Fabian Frei zurück zum FCB

Diskussionen rund um den FCB.
Gobbo70
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Gobbo70 »

Konter hat geschrieben: 10.09.2024, 08:01 Ich verstehe echt nicht, weshalb hier so viele von einem unwürdigen Abschied sprechen. Fabian Frei wurde noch nicht verabschiedet, sondern seine Trennung wurde bekanntgegeben. Es steht auch explizit geschrieben, dass Frei noch zu einem späteren Zeitpunkt verabschiedet wird. 

Ja, ich hätte mir auch gewünscht, dass es noch ein letztes richtiges Spiel für den FCB gegeben hätte, wo er gegen Ende noch einmal eingewechselt wird, aber das Leben läuft halt nicht immer wie ein Drehbuch ab. Dass der Transfer erst so spät getätigt wurde war sicherlich nicht nur einer Partei geschuldet, sondern beiden, und natürlich auch der jüngsten Entwicklung Freis, als Reservist, was man so vorher nicht wirklich in dieser Deutlichkeit voraussehen konnte. 

Der Vertrag wurde auch nicht einfach aufgelöst und Frei rausgeschmissen, sondern Frei wurde ausbezahlt, ich nehme an, dass auch dieser Verhandlungspunkt eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. 

Statt hier nun gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen, lasst uns diesen Thread dazu nutzen, um Fabi Frei und seine Verdienste zu ehren. 

Wie bereits jemand anders erwähnt hat, bleibt bei mir vor allem sein Tor an der Anfield in bester Erinnerung, wohl meine beste Auswärtsreise jemals mit dem FCB. 
Bravo
 

Usswärtsfahrer
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Usswärtsfahrer »

Konter hat geschrieben: 10.09.2024, 08:01 Ich verstehe echt nicht, weshalb hier so viele von einem unwürdigen Abschied sprechen. Fabian Frei wurde noch nicht verabschiedet, sondern seine Trennung wurde bekanntgegeben. Es steht auch explizit geschrieben, dass Frei noch zu einem späteren Zeitpunkt verabschiedet wird. 

Ja, ich hätte mir auch gewünscht, dass es noch ein letztes richtiges Spiel für den FCB gegeben hätte, wo er gegen Ende noch einmal eingewechselt wird, aber das Leben läuft halt nicht immer wie ein Drehbuch ab. Dass der Transfer erst so spät getätigt wurde war sicherlich nicht nur einer Partei geschuldet, sondern beiden, und natürlich auch der jüngsten Entwicklung Freis, als Reservist, was man so vorher nicht wirklich in dieser Deutlichkeit voraussehen konnte. 

Der Vertrag wurde auch nicht einfach aufgelöst und Frei rausgeschmissen, sondern Frei wurde ausbezahlt, ich nehme an, dass auch dieser Verhandlungspunkt eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. 

Statt hier nun gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen, lasst uns diesen Thread dazu nutzen, um Fabi Frei und seine Verdienste zu ehren. 

Wie bereits jemand anders erwähnt hat, bleibt bei mir vor allem sein Tor an der Anfield in bester Erinnerung, wohl meine beste Auswärtsreise jemals mit dem FCB. 

+ 1893!!!!

schnider93
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von schnider93 »

Für alle, die sich fragen, was sich seit der Sommerpause geändert hat und warum man ihm nicht damals schon einen Abgang nahegelegt hatte:

Nun ja, es sind die ein oder anderen Milliönchen durch Transfers eingetrudelt, die man nun mal so nicht zu 100% einplanen konnte. Man konnte in junge Spieler mit viel Potenzial reinvestieren und den Kader punktuell stärken.
Zudem hat man bereits in den Testspielen und im ersten Saisonspiel gesehen, dass da noch etwas gehen muss. Und schon nach dem ersten Spiel mit der Verstärkung (Leroy) wurde es doch sichtlich besser.

Das ist es, was sich geändert und die sportliche Zukunft von Fabian Frei beeinflusst hat.

Zudem scheinen ja die Gespräche zwischen Winterthur und Frei über das vergangene Wochenende nochmals verstärkt stattgefunden zu haben. Und warum ist jetzt der FCB Schuld, dass es erst am Deadline Day über die Bühne gehen konnte..?
Sehe es ebenfalls als sehr gute Lösung für alle Parteien.

Danke Fabi für alles!

Blochi22
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Blochi22 »

Ehrenmitglied!!!
Sofort bei den Ehrenmitgliedern einreihen.
Danke Fabi.

ivan22
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von ivan22 »

Adelante

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Konter
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Konter »

Au e grandiose Momänt woni nie vergässe wird, woner dr Penalty gege Tottenham arschcool mit voller Wucht ins obere rächte Eck ballert. E klassische Fabi Frei Penalty. 

EffCeeBee
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von EffCeeBee »

Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.

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Konter
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Konter »

EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Isch scho dr Fall, isch damals bi dr Ehrig als Rekordspieler bekannt gäh worde.
 

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gego
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von gego »

Fabian Frei ist für mich einer der grössten, besten, anständigsten Spieler der je beim FCB gespielt hat. Ich werde ihn vermissen! Klar seine Zeit ist vorbei aber was er für diesen Verein geleistet hat, kann nicht genug gewürdigt werden!

Machs guet Fabi

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BaslerBasilisk
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von BaslerBasilisk »

Konter hat geschrieben: 10.09.2024, 10:50 Au e grandiose Momänt woni nie vergässe wird, woner dr Penalty gege Tottenham arschcool mit voller Wucht ins obere rächte Eck ballert. E klassische Fabi Frei Penalty. 
mir bleibt der Banger zum Anschlusstor in Manchester und die Flanke zum 2-2 im selben Spiel.
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

EffCeeBee
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von EffCeeBee »

Konter hat geschrieben: 10.09.2024, 10:58
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Isch scho dr Fall, isch damals bi dr Ehrig als Rekordspieler bekannt gäh worde.


Ok, das ist entweder an mir vorbei gegangen oder ich habs wieder vergessen. Merci für die Info!

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

ExtraMuros hat geschrieben: 09.09.2024, 23:32
defense81 hat geschrieben: 09.09.2024, 22:26 Trotzdem am Ende war es sein Entscheid zu gehen. Er wurde nicht rausgeschmissen, im
Gegenteil, offenbar hat der FCB ihn sogar ausbezahlt damit er den Desl mit Winthi machen konnte.
Wählen konnte er lediglich zwischen einem völlig unwürdigen Abgang auf Tribüne und Ersatzbank (wie Michi Lang letztes Jahr)

Was ist unwürdig daran, auf der Tribüne und Ersatzbank zu sitzen? Wenn es sportlich nicht mehr reicht und der Trainer nicht mehr als Stammspieler auf ihn setzt?

Frei hat den Vertrag mit dieser Laufzeit genauso unterschrieben. Er kannte sein Alter. Er muss damit gerechnet haben, irgendwann nicht mehr Stammspieler zu sein.

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Nii
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Nii »

Unwürdig ist es nicht, aber langweilig. Er hat wohl noch mal Lust, 1-2 Saisons Fussball zu spielen. Kann man ihm sicher nicht verübeln. Warum auf die Führung geschossen wird versteh ich nicht. Wenn es stimmt, dass ihm der Lohn ausgezahlt wird, kommen sie ihm sogar sehr entgegen. Ich meine, der FCB hat ja nichts davon, im Gegenteil.

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Basilou
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Basilou »

Nii hat geschrieben: 10.09.2024, 12:48 Warum auf die Führung geschossen wird versteh ich nicht. 
Ich auch nicht. 

Zweifellos, Fabian Frei ist ein extrem verdienter Spieler und was er für den FCB geleistet hat, lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen. Sein Name muss in Zukunft in einem Atemzug mit den ganz grossen Vereinslegenden genannt werden. 

Trotzdem: Dass er diese Saison kaum noch Einsatzminuten bekommen würde, ist eine Entscheidung des Trainers, nicht der Führung. Und alle, die jetzt sagen "das hätte man doch schon früher klären können": Denkt Ihr wirklich, der Trainer kann während einer laufenden Saison schon entscheiden, wer in der nächsten Saison auf dem Platz steht? Bevor er überhaupt weiss welche Spieler er in der Transferperiode bekommt und welche den Verein verlassen? Also ich mache da Celestini auch keinen Vorwurf. 

Aus meiner Sicht gibt es zwei Varianten: 
- Das mit Winti ist für Fabian eine ideale Lösung. Dann sind ja sowieso alle glücklich und niemand muss traurig sein (ausser natürlich wir Fans, dass wir eine Legende verlieren).  ;)
- Das mit Winti ist für Fabian eine Notlösung, weil er feststellen musste dass er hier nicht mehr zum Einsatz kommt. Dann müsste er sich aber auch ein bisschen den Vorwurf gefallen lassen, den idealen Zeitpunkt für einen Rücktritt verpasst zu haben (mit Abschiedsspiel und allem drum und dran am Ende der letzten Saison). Denn sind wir doch ehrlich: Bei allem Respekt ihm gegenüber und trotz der relativ vielen Einsatzminuten, die er letzte Saison noch hatte, war es doch ziemlich absehbar, dass es leistungsmässig bald nicht mehr reichen würde. 

Danke Fabi! Für immer aine vo uns!  :cool:
 

maxswiss
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von maxswiss »

Nii hat geschrieben: 10.09.2024, 12:48 Unwürdig ist es nicht, aber langweilig. Er hat wohl noch mal Lust, 1-2 Saisons Fussball zu spielen. Kann man ihm sicher nicht verübeln. Warum auf die Führung geschossen wird versteh ich nicht. Wenn es stimmt, dass ihm der Lohn ausgezahlt wird, kommen sie ihm sogar sehr entgegen. Ich meine, der FCB hat ja nichts davon, im Gegenteil.

50% sprich die Hälfte sollen es sein, halt ein typischer "CH-Kompromiss" ;)

ExtraMuros
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von ExtraMuros »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 10.09.2024, 12:39
ExtraMuros hat geschrieben: 09.09.2024, 23:32
defense81 hat geschrieben: 09.09.2024, 22:26 Trotzdem am Ende war es sein Entscheid zu gehen. Er wurde nicht rausgeschmissen, im
Gegenteil, offenbar hat der FCB ihn sogar ausbezahlt damit er den Desl mit Winthi machen konnte.
Wählen konnte er lediglich zwischen einem völlig unwürdigen Abgang auf Tribüne und Ersatzbank (wie Michi Lang letztes Jahr)

Was ist unwürdig daran, auf der Tribüne und Ersatzbank zu sitzen? Wenn es sportlich nicht mehr reicht und der Trainer nicht mehr als Stammspieler auf ihn setzt?

Frei hat den Vertrag mit dieser Laufzeit genauso unterschrieben. Er kannte sein Alter. Er muss damit gerechnet haben, irgendwann nicht mehr Stammspieler zu sein.

Es ist überhaupt nicht unwürdig, als sportlich Unterlegener aus der Startelf verdrängt zu werden. Unwürdig ist, wenn man zum sportlichen Wettkampf gar nicht mit ehrlicher Chance zugelassen wird. Daher der Verweis auf das Szenario Michi Lang.

Logisch kennt Fabi Frei sein Alter. Der ganze Ablauf war einfach höchst unglücklich. Nur weil er letzte Saison noch als Stammspieler auflief hat sich sein Vertrag überhaupt erst verlängert, und kurz darauf wird er zum Saisonbeginn aussortiert. Wie schon viele hier gesagt haben: Sportlich ist das die richtige Entscheidung. Passt für beide Seiten so wie es jetzt ist. Ich habe nur einem Kommentar widersprochen, der meinte, das sei Freis Entscheidung gewesen.

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Aficionado
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Aficionado »

OutLander hat geschrieben: 09.09.2024, 16:38 Uff, also doch "Reste ficken" in Winti... :P

Nein Spass, bitte nicht ernst nehmen... Ich würde mich freuen, könnte uns Frei mit seiner Art und seiner Erfahrung noch weiterhelfen, insbesondere weil der Ligaerhalt echt schwierig werden dürfte (auf GC will ich mich mal nicht verlassen).

Guter Mann!

Hassfigur bei euch (weil 's du bist) FCZ-Fans und vielleicht Retter bei Winti? Geil wär's. Da werden einige Winti/FCZ Supporter Mühe bekunden ab seiner Verpflichtung? :D

Wünsche aber Fabi alles Gute bei Winti und in seinem weiteren Werdegang! Hoffe er bleibt mit dem FCB in Kontakt und kommt nach seiner Fussballer-Karriere wieder öfter nach Basel. Vielleicht ja 'mal als Sportchef oder Trainer?

So long...

Hauenstein
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Hauenstein »

FCB-Legende Frei über seinen Abgang: «Gab in Basel Diskussionen um mich, die überrascht haben»

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... ck_app_ios
UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

BS-Supporter-reloaded
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von BS-Supporter-reloaded »

Konter hat geschrieben: 10.09.2024, 08:01 Ich verstehe echt nicht, weshalb hier so viele von einem unwürdigen Abschied sprechen. Fabian Frei wurde noch nicht verabschiedet, sondern seine Trennung wurde bekanntgegeben. Es steht auch explizit geschrieben, dass Frei noch zu einem späteren Zeitpunkt verabschiedet wird. 

Ja, ich hätte mir auch gewünscht, dass es noch ein letztes richtiges Spiel für den FCB gegeben hätte, wo er gegen Ende noch einmal eingewechselt wird, aber das Leben läuft halt nicht immer wie ein Drehbuch ab. Dass der Transfer erst so spät getätigt wurde war sicherlich nicht nur einer Partei geschuldet, sondern beiden, und natürlich auch der jüngsten Entwicklung Freis, als Reservist, was man so vorher nicht wirklich in dieser Deutlichkeit voraussehen konnte. 

Der Vertrag wurde auch nicht einfach aufgelöst und Frei rausgeschmissen, sondern Frei wurde ausbezahlt, ich nehme an, dass auch dieser Verhandlungspunkt eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. 

Statt hier nun gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen, lasst uns diesen Thread dazu nutzen, um Fabi Frei und seine Verdienste zu ehren. 

Wie bereits jemand anders erwähnt hat, bleibt bei mir vor allem sein Tor an der Anfield in bester Erinnerung, wohl meine beste Auswärtsreise jemals mit dem FCB. 

Du hast absolut recht und alles richtig geschrieben. Viele plappern halt einfach immer noch den Medien nach ohne selber mal das Hirn einzuschalten.

Schall&Rauch
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Schall&Rauch »

Aussage FF im 20min-Interview:
Es ist nicht so, dass ich nicht mehr gespielt habe. Ich wurde in jedem Match eingewechselt. Es gab einfach immer wieder Diskussionen um meine Person. Ich hatte das Gefühl, dass der eine oder andere happy ist, wenn ich nicht mehr da bin.

Es waren Diskussionen, die ich nicht verstanden habe. Es ist ja klar, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo ich nicht mehr jeden Match von Anfang an spiele. Aber dass es so heiss diskutiert werden musste ....

tiimnoah
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von tiimnoah »

Fabian Frei nach seinem Abschied beim FC Basel: «Will man einen Meistertitel, zu dem man nicht viel beiträgt?»

Fabian Frei, Sie haben eben Ihr erstes Training mit Ihrem neuen Klub, dem FC Winterthur, absolviert. Wie hat es sich angefühlt, nach so vielen Jahren beim FC Basel?
Fabian Frei: Wie der erste Schultag bei meinen Kindern, nur dass ich in etwa wusste, was auf mich zukommt. Ich habe mich extrem darauf gefreut. Es war cool, ein tolles Training, ich habe viel gelacht, viele Gesichter gesehen, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Es war ein gelungener Start, würde ich sagen.

Seit Saisonbeginn gab es das Gerücht, dass Sie wechseln würden. Die Gespräche mit Winterthur gab es schon länger. Ist eine gewisse Erlösung da, dass die Situation nun geklärt ist?
Ja, das sicher. Aber es ist nicht so, dass ich in Basel keine Freude mehr hatte, da hatten wir auch eine tolle Truppe. Aber ein möglicher Abschied war zuletzt immer im Hinterkopf, das war keine einfache Zeit. Daher ist der heutige Tag eine Erlösung, ja.

Sie sind Rekordspieler beim FCB, der Abgang am letztmöglichen Tag des Transferfensters und in der laufenden Saison kam für viele nun plötzlich und eher durch die Hintertür. Wie traurig sind Sie, dass die Zeit in Basel nun doch geendet hat, nach 543 Spielen?
Ich bin schon traurig. Aber ich bin auch happy, hier zu sein. Es war sehr schön. Eine sehr emotionale, coole Zeit beim FCB. Aber ich erhoffe mir auch eine tolle Zeit hier. Es muss niemand Mitleid mit mir haben. Es geht mir gut, ich bin absolut glücklich, dass ich hier sein darf.

Mitleid muss man nicht mit Ihnen haben. Aber die Art und Weise, wie Ihre Zeit in Basel endete, war doch eher unschön. Das haben Sie sich mit Sicherheit auch anders vorgestellt, oder? Ein Abschied im Sommer, nach dem letzten Saisonspiel, wäre würdevoller gewesen, nicht?
Da kann man drüber diskutieren. Es wäre vielleicht einfacher gewesen, wenn wir im Sommer schon eine Lösung gefunden hätten. Aber es ist, wie es ist. Fussball ist manchmal etwas unberechenbar. Hätte man mir vor einem Jahr oder ein paar Monaten diesen Abschied vorgeschlagen, dann hätte ich schon gesagt, dass das nicht unbedingt sein muss. Aber jetzt ist es so. Und es ist okay so, wirklich. Wir werden schon noch einen Moment finden, damit ich mich gebührend von den Fans verabschieden kann. Das ist mir schon wichtig. Dass jetzt aber der Abschied in die Nati-Pause fällt, ist einfach so. Da mache ich niemandem einen Vorwurf, dafür kann niemand etwas.

In den sozialen Medien ist die Kritik gross, weil mit Ihnen eine weitere Klublegende nicht auf der grossen Bühne verabschiedet wurde, sondern der Vertrag aufgelöst wurde. Haben Sie das mitbekommen? Verstehen Sie die Kritik?
Ich kann diese Kritik verstehen, ja. Es wäre vielleicht besser angekommen, wenn man im Sommer einen sauberen Schlussstrich gezogen hätte. Definitiv. Darüber kann man diskutieren. Und es war kein Traum-Abschluss, wie man ihn sich vorstellt. Aber wie ich gesagt habe: Man muss kein Mitleid mit mir haben. Trotzdem hoffe ich, dass in Zukunft Spieler, die länger beim FCB waren … Nun ja, dazu muss ich, glaube ich, nichts sagen.

Haben Sie mit Taulant Xhaka, dem letzten verbleibenden Spieler mit ähnlichem Status, über die Art und Weise der Verabschiedung gesprochen? Dass man sich diese eher mit einer letzten Ein- oder Auswechslung in einem vollen Stadion wünscht?
Mit ihm rede ich schon seit fünf Jahren über solche Sachen, und es ist schon fast mühsam, wenn man immer wieder darüber diskutieren muss. Aber es hat sich, glaube ich, noch nie einer beklagt. Weder ich noch Tauli noch Michael Lang (Langs Vertrag wurde zu Beginn der Saison ebenfalls aufgelöst, Anm. d. Red.). Zumindest nicht öffentlich.

Konnten Sie sich immerhin in Ruhe von den Kollegen und von den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle verabschieden?
Auf der Geschäftsstelle war ich, weil ich die Vertragsauflösung unterzeichnen musste. Da habe ich kurz eine Runde gemacht. Die Mannschaft habe ich auch noch kurz gesehen, zumindest die, die nicht bei den Nationalteams sind. Und in den Gruppenchat habe ich auch geschrieben.

Was hat Xherdan Shaqiri gesagt?
Ich glaube, den hat es ein bisschen angeschissen, weil er gerne mit mir gespielt hätte. Aber man kann es nicht allen recht machen.

Sie sagen, man habe keine schnelle Lösung gefunden. Aber man wird ja nicht erst nachdem die Saison bereits wieder angelaufen war, auf die Idee gekommen sein, dass Sie verzichtbar geworden sind, oder?
Von meiner Seite aus schon, doch.

Und vonseiten des Klubs?
Das weiss ich nicht. Im ersten Spiel war ich Stammspieler, das ist ja nach einer Vorbereitung eigentlich ein Zeichen. Da setzt man nicht unbedingt jemanden ein, der langfristig nicht wichtig sein wird. Daher hatte ich bis dahin keine grossen Bedenken.

Nach diesem ersten Spiel hatte man Ihnen bereits eine Vertragsauflösung angeboten. Richtig?
Was dort besprochen wurde, wird nicht nach aussen getragen. Das haben wir schon hundert Mal gesagt.

Wann wurde Ihnen denn klar, dass sich Ihre Rolle verändert hat, Sie nicht mehr so viel spielen werden?
Es war ja nicht nur, weil ich nicht mehr gespielt habe. Ich bin ausserdem in jedem Spiel reingekommen, glaube ich. Wir haben in Basel zuletzt auch relativ erfolgreich gespielt. Da bin ich der Erste, der sagt: Es läuft relativ gut, das kann ich akzeptieren. Dennoch gab es immer Diskussionen um meine Person, bei denen ich das Gefühl hatte, dass der eine oder andere vielleicht happy ist, wenn ich nicht mehr da bin.

Intern, meinen Sie?
Allgemein. Ich habe diese Diskussionen um meine Person nicht verstanden. Dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem man nicht mehr jeden Match spielt, das war eigentlich allen klar. Daher hat es mich überrascht, dass das immer so heiss diskutiert werden musste. Und dann hat Ogi (Ognjen Zaric, Trainer von Winterthur, Anm. d. Red.) immer mal wieder angerufen und gesagt, wie cool er es fände, wenn ich zu Winterthur kommen würde. Er hat profitiert von dieser Situation. Er ist ein Cleverer, schon immer gewesen.

Wann war der ausschlaggebende Moment, als Sie entschieden haben: Ich will zu Winterthur?
Es gab keinen konkreten Moment, das war eher schleichend. Klar, vergangenen Samstag und Sonntag, bevor jetzt am Montag das Transferfenster zuging, wurde die Zeit langsam knapp, und man musste eine Entscheidung treffen. Tief im Inneren hatte ich den Entscheid, glaube ich, schon gefällt. Aber der Kopf hatte es noch nicht realisiert oder hatte sich noch ein bisschen gewehrt. Aber als ich an den zwei freien Tagen mit meiner Familie zusammensitzen und Pro und Kontra abwägen konnte, war es dann relativ schnell klar.

Sie hatten den Gedanken nicht schon Anfang der Saison?
Nein, nein. Das hat sich entwickelt.

Also wussten Sie auch in Sion Ende August noch nicht, dass das wohl Ihr letztes Pflichtspiel für den FCB sein würde?
Sion war mein letztes? Schön. Aber nein, das wusste ich damals überhaupt nicht. Auch beim Testspiel am vergangenen Freitag in Freiburg war das nicht klar.

Somit bleibt es für Sie bei 543 Spielen für den FCB. Was bedeutet Ihnen diese Zahl, dieser Rekord?
Das ist etwas, das, je älter ich werde, an Wichtigkeit gewinnt. Auch wenn ich dann irgendwann einmal aufhöre. Wenn meine Kinder grösser sind, werde ich das auch erzählen und stolz drauf sein. Und ja, es ist irgendwie cool, ab und an als Legende angesprochen zu werden. Aber es ist nichts, womit ich mich brüsten würde.

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Rekordmarke für die Ewigkeit ist?
Boah, keine Ahnung. Hätten Sie Massimo Ceccaroni damals gefragt, hätte er sicher auch gesagt, sein Rekord sei für die Ewigkeit (Fabian Frei hat ihn jedoch im Frühjahr 2022 überholt, Anm. Red.). In nächster Zeit wird es wohl eher schwierig, die zu knacken. Es kommt auch ein bisschen darauf an, wie sich der Fussball entwickelt. Wenn es so weitergeht wie in letzter Zeit, wird es ziemlich sicher einer für die Ewigkeit sein. Aber es ist mir nicht so wichtig, sollte einer mehr Spiele machen.

Ein kleiner Makel in Basel bleibt nach Ihrem Abschied, Sie konnten den angestrebten Meistertitel nicht mehr holen nach Ihrer Rückkehr aus der Bundesliga. Ist das in die Überlegungen eingeflossen, doch zu bleiben, um das in dieser Saison ein letztes Mal mit dem FCB zu versuchen?
Will man einen Meistertitel, zu dem man nicht so viel beiträgt? Vielleicht. Aber ich spiele Fussball, weil ich Fussball spielen will, und nicht weil ich Titel gewinnen will. Ich bin als Dreijähriger ja nicht auf den Platz gegangen und habe gesagt, ich will Titel gewinnen – sondern weil ich Fussball spielen wollte.

Ein Wunsch von Ihnen ist ein Abschied von den Fans. Schwebt Ihnen da etwas Konkretes vor?
Ja! Ich möchte sicher vor einem Heimspiel mal vorbeischauen. Wann das sein wird, wird sich zeigen und hängt auch etwas vom Spielplan ab.

Ihr Fokus gilt nun dem FC Winterthur. Wieso wechselt ein Spieler wie Fabian Frei zu Winti?
Da gibt es ganz viele Gründe. Erstens, weil es ein cooler Verein ist. Zweitens, weil es ein Verein ist, bei dem ich schon einmal war, zu dem ich eine gewisse Beziehung habe. Dann ist hier ein guter Trainer, der Klub hat sich um mich bemüht, es ist ein Plan mit mir da. Und ich habe auch gemerkt, dass ich dem Kader helfen kann als einer, der Erfahrung hat, das Business kennt. Für junge Spieler ist es sicher auch cool, zu sehen, dass ein Spieler wie ich auch nur mit Wasser kocht. Wenn ich mit Tipps helfen kann, sehr gerne. Aber ich möchte nicht nur helfen, sondern auch zeigen, dass ich noch ein bisschen Fussball spielen kann.

Wie sieht der Plan mit Ihnen aus? Und wo wollen Sie spielen?
Ich spiele dort, wo mich der Chef aufstellt. Das spielt keine Rolle, das war schon immer so.

Winterthur war für Sie die einzige, ernsthafte Option, über die Sie sich Gedanken gemacht haben, oder?
Ja, weil es aber auch nicht wirklich ernsthafte, andere Optionen gegeben hat. Es macht für mich auch einfach als einziges Sinn. Man hätte noch über St.Gallen diskutieren können, wenn die heiss gewesen wären, aber sonst hätte ich mir nichts mehr vorstellen können. Ausser Saudi-Arabien natürlich, da wäre ich sofort weg gewesen! (lacht)

Wie viele Erinnerungen hatten Sie noch an Winterthur?
Jetzt wieder mehr, es ist wirklich alles noch gleich. Sogar die gleichen Wimpel hängen noch in den Gängen! So kam alles wieder hoch. Ich freue mich auch, wenn ich das erste Mal mit dem Zug komme, und den Weg gehe, den ich früher immer genommen habe. Ich habe nur gute Gefühle.

Wie sehr mussten Sie Winterthur finanziell entgegenkommen? Hat der FCB Sie komplett ausgezahlt?
Was hat der FCB kommuniziert?
Dass der Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde.
Also, dann wurde in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst.

So, dass es für Sie auch finanziell zufriedenstellend ist?
Es kann immer besser sein (lacht). Aber es passt, ja, sonst hätte ich es nicht gemacht.

Sie wohnen jetzt viel näher an Ihrem Zuhause, an der Familie mit den drei Kindern. Was bedeutet Ihnen das? Können Sie sogar Ihre Kinder selbst in die Schule bringen?
Ja, tatsächlich. Die Grosse schicke ich selbst, aber die Mittlere habe ich in den Kindergarten gebracht und mit dem Kleinen konnte ich im Coop Frühstücken gehen. Ich weiss nicht, wann das das letzte Mal der Fall war. Das ist natürlich ein grosser Pluspunkt. Von 8 bis 9 Uhr war mir dann schon fast langweilig, am ersten Tag schon! Ich hoffe auch, dass ich meiner Frau dann nicht allzu sehr auf den Sack gehe, wenn ich so viel zu Hause bin (lacht). Sonst gehe ich einfach noch mal ins Gym nach dem Training, wie man mich kennt. Nein, im Ernst, ich glaube, meine Frau realisiert noch gar nicht, dass sie am Morgen einfach mal liegen bleiben kann, weil ich Dinge übernehmen kann. Da wird sie wahrscheinlich noch dankbarer sein als jetzt schon.

Eine letzte Frage noch: Sie haben beim Abschiedsvideo noch ein Tränchen verdrückt, oder?
Haben Sie es gesehen? Shit. Ja. Vor dem Video habe ich noch gesagt, dass ich nicht weinen wolle, aber es ist dann doch anders, wenn man darüber redet und einem bewusst wird, dass Schluss ist.

https://www.bzbasel.ch/sport/fc-basel/i ... ld.2667407
 

Picasso
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Picasso »

EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.
 

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PEZZO
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von PEZZO »

Picasso hat geschrieben: 11.09.2024, 14:42
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.

Ist übrigens bereits beschlossene und verkündete Sache. 
 

tiimnoah
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von tiimnoah »

PEZZO hat geschrieben: 11.09.2024, 14:43
Picasso hat geschrieben: 11.09.2024, 14:42
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.
Ist übrigens bereits beschlossene und verkündete Sache. 

Genau, wurde damals an der Ehrung im Stadion von René Häfliger bestätigt, dass die Nr. 20 nie mehr vergeben wird.
 

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gego
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von gego »

tiimnoah hat geschrieben: 10.09.2024, 16:37 Fabian Frei nach seinem Abschied beim FC Basel: «Will man einen Meistertitel, zu dem man nicht viel beiträgt?»

Fabian Frei, Sie haben eben Ihr erstes Training mit Ihrem neuen Klub, dem FC Winterthur, absolviert. Wie hat es sich angefühlt, nach so vielen Jahren beim FC Basel?
Fabian Frei: Wie der erste Schultag bei meinen Kindern, nur dass ich in etwa wusste, was auf mich zukommt. Ich habe mich extrem darauf gefreut. Es war cool, ein tolles Training, ich habe viel gelacht, viele Gesichter gesehen, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Es war ein gelungener Start, würde ich sagen.

Seit Saisonbeginn gab es das Gerücht, dass Sie wechseln würden. Die Gespräche mit Winterthur gab es schon länger. Ist eine gewisse Erlösung da, dass die Situation nun geklärt ist?
Ja, das sicher. Aber es ist nicht so, dass ich in Basel keine Freude mehr hatte, da hatten wir auch eine tolle Truppe. Aber ein möglicher Abschied war zuletzt immer im Hinterkopf, das war keine einfache Zeit. Daher ist der heutige Tag eine Erlösung, ja.

Sie sind Rekordspieler beim FCB, der Abgang am letztmöglichen Tag des Transferfensters und in der laufenden Saison kam für viele nun plötzlich und eher durch die Hintertür. Wie traurig sind Sie, dass die Zeit in Basel nun doch geendet hat, nach 543 Spielen?
Ich bin schon traurig. Aber ich bin auch happy, hier zu sein. Es war sehr schön. Eine sehr emotionale, coole Zeit beim FCB. Aber ich erhoffe mir auch eine tolle Zeit hier. Es muss niemand Mitleid mit mir haben. Es geht mir gut, ich bin absolut glücklich, dass ich hier sein darf.

Mitleid muss man nicht mit Ihnen haben. Aber die Art und Weise, wie Ihre Zeit in Basel endete, war doch eher unschön. Das haben Sie sich mit Sicherheit auch anders vorgestellt, oder? Ein Abschied im Sommer, nach dem letzten Saisonspiel, wäre würdevoller gewesen, nicht?
Da kann man drüber diskutieren. Es wäre vielleicht einfacher gewesen, wenn wir im Sommer schon eine Lösung gefunden hätten. Aber es ist, wie es ist. Fussball ist manchmal etwas unberechenbar. Hätte man mir vor einem Jahr oder ein paar Monaten diesen Abschied vorgeschlagen, dann hätte ich schon gesagt, dass das nicht unbedingt sein muss. Aber jetzt ist es so. Und es ist okay so, wirklich. Wir werden schon noch einen Moment finden, damit ich mich gebührend von den Fans verabschieden kann. Das ist mir schon wichtig. Dass jetzt aber der Abschied in die Nati-Pause fällt, ist einfach so. Da mache ich niemandem einen Vorwurf, dafür kann niemand etwas.

In den sozialen Medien ist die Kritik gross, weil mit Ihnen eine weitere Klublegende nicht auf der grossen Bühne verabschiedet wurde, sondern der Vertrag aufgelöst wurde. Haben Sie das mitbekommen? Verstehen Sie die Kritik?
Ich kann diese Kritik verstehen, ja. Es wäre vielleicht besser angekommen, wenn man im Sommer einen sauberen Schlussstrich gezogen hätte. Definitiv. Darüber kann man diskutieren. Und es war kein Traum-Abschluss, wie man ihn sich vorstellt. Aber wie ich gesagt habe: Man muss kein Mitleid mit mir haben. Trotzdem hoffe ich, dass in Zukunft Spieler, die länger beim FCB waren … Nun ja, dazu muss ich, glaube ich, nichts sagen.

Haben Sie mit Taulant Xhaka, dem letzten verbleibenden Spieler mit ähnlichem Status, über die Art und Weise der Verabschiedung gesprochen? Dass man sich diese eher mit einer letzten Ein- oder Auswechslung in einem vollen Stadion wünscht?
Mit ihm rede ich schon seit fünf Jahren über solche Sachen, und es ist schon fast mühsam, wenn man immer wieder darüber diskutieren muss. Aber es hat sich, glaube ich, noch nie einer beklagt. Weder ich noch Tauli noch Michael Lang (Langs Vertrag wurde zu Beginn der Saison ebenfalls aufgelöst, Anm. d. Red.). Zumindest nicht öffentlich.

Konnten Sie sich immerhin in Ruhe von den Kollegen und von den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle verabschieden?
Auf der Geschäftsstelle war ich, weil ich die Vertragsauflösung unterzeichnen musste. Da habe ich kurz eine Runde gemacht. Die Mannschaft habe ich auch noch kurz gesehen, zumindest die, die nicht bei den Nationalteams sind. Und in den Gruppenchat habe ich auch geschrieben.

Was hat Xherdan Shaqiri gesagt?
Ich glaube, den hat es ein bisschen angeschissen, weil er gerne mit mir gespielt hätte. Aber man kann es nicht allen recht machen.

Sie sagen, man habe keine schnelle Lösung gefunden. Aber man wird ja nicht erst nachdem die Saison bereits wieder angelaufen war, auf die Idee gekommen sein, dass Sie verzichtbar geworden sind, oder?
Von meiner Seite aus schon, doch.

Und vonseiten des Klubs?
Das weiss ich nicht. Im ersten Spiel war ich Stammspieler, das ist ja nach einer Vorbereitung eigentlich ein Zeichen. Da setzt man nicht unbedingt jemanden ein, der langfristig nicht wichtig sein wird. Daher hatte ich bis dahin keine grossen Bedenken.

Nach diesem ersten Spiel hatte man Ihnen bereits eine Vertragsauflösung angeboten. Richtig?
Was dort besprochen wurde, wird nicht nach aussen getragen. Das haben wir schon hundert Mal gesagt.

Wann wurde Ihnen denn klar, dass sich Ihre Rolle verändert hat, Sie nicht mehr so viel spielen werden?
Es war ja nicht nur, weil ich nicht mehr gespielt habe. Ich bin ausserdem in jedem Spiel reingekommen, glaube ich. Wir haben in Basel zuletzt auch relativ erfolgreich gespielt. Da bin ich der Erste, der sagt: Es läuft relativ gut, das kann ich akzeptieren. Dennoch gab es immer Diskussionen um meine Person, bei denen ich das Gefühl hatte, dass der eine oder andere vielleicht happy ist, wenn ich nicht mehr da bin.

Intern, meinen Sie?
Allgemein. Ich habe diese Diskussionen um meine Person nicht verstanden. Dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem man nicht mehr jeden Match spielt, das war eigentlich allen klar. Daher hat es mich überrascht, dass das immer so heiss diskutiert werden musste. Und dann hat Ogi (Ognjen Zaric, Trainer von Winterthur, Anm. d. Red.) immer mal wieder angerufen und gesagt, wie cool er es fände, wenn ich zu Winterthur kommen würde. Er hat profitiert von dieser Situation. Er ist ein Cleverer, schon immer gewesen.

Wann war der ausschlaggebende Moment, als Sie entschieden haben: Ich will zu Winterthur?
Es gab keinen konkreten Moment, das war eher schleichend. Klar, vergangenen Samstag und Sonntag, bevor jetzt am Montag das Transferfenster zuging, wurde die Zeit langsam knapp, und man musste eine Entscheidung treffen. Tief im Inneren hatte ich den Entscheid, glaube ich, schon gefällt. Aber der Kopf hatte es noch nicht realisiert oder hatte sich noch ein bisschen gewehrt. Aber als ich an den zwei freien Tagen mit meiner Familie zusammensitzen und Pro und Kontra abwägen konnte, war es dann relativ schnell klar.

Sie hatten den Gedanken nicht schon Anfang der Saison?
Nein, nein. Das hat sich entwickelt.

Also wussten Sie auch in Sion Ende August noch nicht, dass das wohl Ihr letztes Pflichtspiel für den FCB sein würde?
Sion war mein letztes? Schön. Aber nein, das wusste ich damals überhaupt nicht. Auch beim Testspiel am vergangenen Freitag in Freiburg war das nicht klar.

Somit bleibt es für Sie bei 543 Spielen für den FCB. Was bedeutet Ihnen diese Zahl, dieser Rekord?
Das ist etwas, das, je älter ich werde, an Wichtigkeit gewinnt. Auch wenn ich dann irgendwann einmal aufhöre. Wenn meine Kinder grösser sind, werde ich das auch erzählen und stolz drauf sein. Und ja, es ist irgendwie cool, ab und an als Legende angesprochen zu werden. Aber es ist nichts, womit ich mich brüsten würde.

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Rekordmarke für die Ewigkeit ist?
Boah, keine Ahnung. Hätten Sie Massimo Ceccaroni damals gefragt, hätte er sicher auch gesagt, sein Rekord sei für die Ewigkeit (Fabian Frei hat ihn jedoch im Frühjahr 2022 überholt, Anm. Red.). In nächster Zeit wird es wohl eher schwierig, die zu knacken. Es kommt auch ein bisschen darauf an, wie sich der Fussball entwickelt. Wenn es so weitergeht wie in letzter Zeit, wird es ziemlich sicher einer für die Ewigkeit sein. Aber es ist mir nicht so wichtig, sollte einer mehr Spiele machen.

Ein kleiner Makel in Basel bleibt nach Ihrem Abschied, Sie konnten den angestrebten Meistertitel nicht mehr holen nach Ihrer Rückkehr aus der Bundesliga. Ist das in die Überlegungen eingeflossen, doch zu bleiben, um das in dieser Saison ein letztes Mal mit dem FCB zu versuchen?
Will man einen Meistertitel, zu dem man nicht so viel beiträgt? Vielleicht. Aber ich spiele Fussball, weil ich Fussball spielen will, und nicht weil ich Titel gewinnen will. Ich bin als Dreijähriger ja nicht auf den Platz gegangen und habe gesagt, ich will Titel gewinnen – sondern weil ich Fussball spielen wollte.

Ein Wunsch von Ihnen ist ein Abschied von den Fans. Schwebt Ihnen da etwas Konkretes vor?
Ja! Ich möchte sicher vor einem Heimspiel mal vorbeischauen. Wann das sein wird, wird sich zeigen und hängt auch etwas vom Spielplan ab.

Ihr Fokus gilt nun dem FC Winterthur. Wieso wechselt ein Spieler wie Fabian Frei zu Winti?
Da gibt es ganz viele Gründe. Erstens, weil es ein cooler Verein ist. Zweitens, weil es ein Verein ist, bei dem ich schon einmal war, zu dem ich eine gewisse Beziehung habe. Dann ist hier ein guter Trainer, der Klub hat sich um mich bemüht, es ist ein Plan mit mir da. Und ich habe auch gemerkt, dass ich dem Kader helfen kann als einer, der Erfahrung hat, das Business kennt. Für junge Spieler ist es sicher auch cool, zu sehen, dass ein Spieler wie ich auch nur mit Wasser kocht. Wenn ich mit Tipps helfen kann, sehr gerne. Aber ich möchte nicht nur helfen, sondern auch zeigen, dass ich noch ein bisschen Fussball spielen kann.

Wie sieht der Plan mit Ihnen aus? Und wo wollen Sie spielen?
Ich spiele dort, wo mich der Chef aufstellt. Das spielt keine Rolle, das war schon immer so.

Winterthur war für Sie die einzige, ernsthafte Option, über die Sie sich Gedanken gemacht haben, oder?
Ja, weil es aber auch nicht wirklich ernsthafte, andere Optionen gegeben hat. Es macht für mich auch einfach als einziges Sinn. Man hätte noch über St.Gallen diskutieren können, wenn die heiss gewesen wären, aber sonst hätte ich mir nichts mehr vorstellen können. Ausser Saudi-Arabien natürlich, da wäre ich sofort weg gewesen! (lacht)

Wie viele Erinnerungen hatten Sie noch an Winterthur?
Jetzt wieder mehr, es ist wirklich alles noch gleich. Sogar die gleichen Wimpel hängen noch in den Gängen! So kam alles wieder hoch. Ich freue mich auch, wenn ich das erste Mal mit dem Zug komme, und den Weg gehe, den ich früher immer genommen habe. Ich habe nur gute Gefühle.

Wie sehr mussten Sie Winterthur finanziell entgegenkommen? Hat der FCB Sie komplett ausgezahlt?
Was hat der FCB kommuniziert?
Dass der Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde.
Also, dann wurde in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst.

So, dass es für Sie auch finanziell zufriedenstellend ist?
Es kann immer besser sein (lacht). Aber es passt, ja, sonst hätte ich es nicht gemacht.

Sie wohnen jetzt viel näher an Ihrem Zuhause, an der Familie mit den drei Kindern. Was bedeutet Ihnen das? Können Sie sogar Ihre Kinder selbst in die Schule bringen?
Ja, tatsächlich. Die Grosse schicke ich selbst, aber die Mittlere habe ich in den Kindergarten gebracht und mit dem Kleinen konnte ich im Coop Frühstücken gehen. Ich weiss nicht, wann das das letzte Mal der Fall war. Das ist natürlich ein grosser Pluspunkt. Von 8 bis 9 Uhr war mir dann schon fast langweilig, am ersten Tag schon! Ich hoffe auch, dass ich meiner Frau dann nicht allzu sehr auf den Sack gehe, wenn ich so viel zu Hause bin (lacht). Sonst gehe ich einfach noch mal ins Gym nach dem Training, wie man mich kennt. Nein, im Ernst, ich glaube, meine Frau realisiert noch gar nicht, dass sie am Morgen einfach mal liegen bleiben kann, weil ich Dinge übernehmen kann. Da wird sie wahrscheinlich noch dankbarer sein als jetzt schon.

Eine letzte Frage noch: Sie haben beim Abschiedsvideo noch ein Tränchen verdrückt, oder?
Haben Sie es gesehen? Shit. Ja. Vor dem Video habe ich noch gesagt, dass ich nicht weinen wolle, aber es ist dann doch anders, wenn man darüber redet und einem bewusst wird, dass Schluss ist.

https://www.bzbasel.ch/sport/fc-basel/i ... ld.2667407


Finde das dezente nachtreten von Fabi unnötig. Ja ich war nicht dabei bei den Gesprächen vor der Saison und ich weiss nicht was sie ihm "versprochen" haben.
Aber ein wenig Selbstkritik wäre schon auch angebracht, denn auch er muss doch sehen das es für den Fussball den FC spielen lässt nicht mehr reicht. Er spricht von Stammspieler im ersten Spiel, sorry so einen Stammspieler braucht es bei diesem Fussballsystem nicht. 
Und auch er hätte sagen könne, danke für alles ich nehme eine Grandiosen Abschied und gehe schon auf Ende letzter Saison.



 

Gobbo70
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Gobbo70 »

Picasso hat geschrieben: 11.09.2024, 14:42
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.


Ich finde es auch ein Blödsinn. Aber die 20 ist so oder so keine spezielle Nummer.
Als Del Piero bei Juventus weg ging, wollte man die Nummer 10 sperren. Jedoch wollte Del Piero das nicht.

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OutLander
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von OutLander »

Picasso hat geschrieben: 11.09.2024, 14:42
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.
 

Hockey-Style. Keine Ahnung, warum dieser Gugus Einzug in die (Schweizer) Fussballstadien gefunden hat.

adashelbygains
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von adashelbygains »

mir fallen spontan mindestens 10 spieler ein, die wichtiger und besser waren für den fcb als fabian frei und deren nummer hat man auch nicht eingefrohren. absolut lächerlich, dass man so etwas im fussball macht. nummern sind dazu da wieder neu vergeben zu werden.

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Schambbediss
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Schambbediss »

Gobbo70 hat geschrieben: 11.09.2024, 15:17
Picasso hat geschrieben: 11.09.2024, 14:42
EffCeeBee hat geschrieben: 10.09.2024, 10:56 Fände es eine schöne Geste vom FCB, wenn man die Nummer 20 sperren würde wie damals die 2 nach Cecca.
Ich halte gar nicht von dem, finde ich Lächerlich. Und einfach eine Blödsinn.


Ich finde es auch ein Blödsinn. Aber die 20 ist so oder so keine spezielle Nummer.
Als Del Piero bei Juventus weg ging, wollte man die Nummer 10 sperren. Jedoch wollte Del Piero das nicht.

Delgado hatte zu seiner ersten Zeit bei uns die 20!

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Waldfest
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Re: Fabian Frei zurück zum FCB

Beitrag von Waldfest »

ER!

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