Notbremse hat geschrieben: 23.08.2024, 16:30So haben wir wohl alle unsere unterschiedlichen Ansprüche an den Verein - Ich hätte Probleme mit einer Eigentümerschaft vom Zürichsee oder von Ibiza, ob Aktienmehrheit oder nicht. Alleine die Vorstellung dass bei einem Einstieg von Centricus irgendwelche Investment-Banker aus London ohne Bezug zum FCB im Anzug auf dem Rasen stehen und Selfies machen widert mich an.KeiDetail hat geschrieben: 23.08.2024, 14:47Ich blende es nicht aus, ich empfinde es einfach nicht als derart tragisch. Ob die Investoren aus der Region kommen, vom Zürichsee oder aus Ibiza ist mir relativ egal. Die Hauptsache ist, dass der Club nicht aus dem Ausland übernommen werden kann und solange die Aktienmehrheit in Basler Händen bleibt, ist das für mich gut genug. Eine Clubführung mit guter Aussenwirkung, transparenten Motiven und ohne Eigeninteresse wäre mir so oder so lieber, als jemand der den Club kauft und dann allen sagt was zu tun ist.Feanor hat geschrieben: 22.08.2024, 17:46
Du blendest wieder getrost aus, dass man den Club unter Burgener so weit hatte, dass ein (Teil-)Verkauf ins Ausland, den man erst noch zu verschleiern versuchte, notwendig wurde.
Darauf wolltest du aber bereit bei meinem letzten Einwand nicht eingehen.
Weiter blendest du offenbar die katastrophalen Entscheidungen wie Sforza, Brigger, Oberlin und die Rahmen-Koller-Posse aus, die meines Erachtens in keinem Verhältnis zu den Fehlentscheidungen unter DD stehen.
Einverstanden mit dem Punkt zur Stärkung des Club-Fundaments.
Kommt dazu, dass DD, nachdem er von den Investoren Wind bekam, zuerst noch Burgener ausstechen und selbst mit Centricus den Club übernehmen wollte... DD hätte gemässe Aktionärsbindungsvertrag im übrigen die Verpflichtung, CHF 200m in den Club zu investieren, da dieses Angebot seitens Centricus vorlag. Anderes Thema.
Ich nehme Burgener weder in Schutz noch blende ich Dinge aus. Burgener war sicherlich nicht der richtige Mann um den Club zu führen und dass ihm mit Martin Wagner wenige Monate vor der Übernahme sein wichtigster Mann abhanden kam half sicherlich nicht. Wäre der noch da, hätte den DD den Club sicher nie gekriegt und die dummen Entscheidungen wären wohl auch nicht gefallen. Nun denn Bärni H wollte seine Kohle und dann war jeder recht, der ihm den Abgang verfürstlichte, auch BB.
Die 200 Mio. wären wohl in wenigen Jahren verbrannt worden, mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun und was bleibt ist die Miteigentümerschaft und hin- und wieder ein Zoom-Termin auf Englisch mit irgendwelchen Investmentbankern. Die Geschichte erinnert mich an Lars Windhorst und Hertha BSC Berlin - man wollte zu viel in zu kurzer Zeit.
Sorry aber deine Aussage mit Martin Wagner ist an den Haaren herbeigezogen, sein Schicksal als Vorwand zu nutzen um Burgener in Schutz zu nehmen kann ich nicht nachvollziehen. Selbst wenn er sein wichtigster Berater war, wenn die Fähigkeiten von einem Präsidenten von einer externen Person abhängt stellt dies Burgener nicht gerade in ein besseres Licht.
Gleiches gilt für deine Aussage zu Bernhard Heusler, es hätte einfachere Wege gegeben um an die Kohle zu kommen (90 Mio. Eigenkapital), im Nachgang dann mit dem Finger auf andere zeigen ist immer einfacher als selbst Entscheidungen zu treffen.
1. Wir sind uns gar nicht so fern wie du denkst. Mir wäre es aber sogar noch lieber, wenn der Club in Zukunft gar keinen "Besitzer" mehr hat. Dieses Wort widert mich an und es stört mich, dass es sonst keinen zu kratzen scheint. In der Cause Centricus spreche ich aber auch bewusst von Investoren und nicht von Besitzern. Das es nicht soweit gekommen ist, passt mir auch ganz gut, aber so wie es definiert war, hätte es mich auch nicht gross gestört. Dies reduziert meine Ansprüche an den Club kein bisschen.
2. Ich habe lediglich gesagt, dass Burgener mit Wagner jemanden gehabt hätte, der viele seiner Dummheiten verhindert hätte. Mehr nicht. Damit nehme ich ihn kaum in Schutz, zumindest war das nicht meine Absicht.
3. Nein, einfachere Wege gab es mit Bestimmtheit nicht. Was passiert wäre, wenn BH den Club an einen ausländischen Investor verkauft hätte, haben wir ja gesehen und das Risiko wollte er dann doch nicht eingehen, denn er lebt ja gerne in der Region. Dazu kommt, dass es völlig egal ist, wieviel Eigenkapital der Club hatte. Solche Parameter sind relevant wenn man ein Unternehmen auf dem freien Markt veräussern kann, aber das ist ja mit dem FCB definitiv nicht so.
Wie dem auch sei, ein Fussballclub für mich nicht nur für Leistung auf dem Feld. Mit all dem was neben dem Platzes gelaufen ist, wird der Club meinen Ansprüchen definitiv nicht gerecht und solange Degen seine Finger im Spiel hat, werden wir, egal wie erfolgreich, nie den Glanz haben, den wir einst versprühten. Dazu braucht man charismatische Personen wie es René C. Jäggi eine war/ist, oder eben auch Heusler, der diese Rolle wunderbar ausfüllte.
Der FCB von heute macht mit dieser Trennung zwischen Vereinspräsidium und Verwaltungsrat der AG eine sehr traurige Falle. Der gewählte Präsident des Vereins ist momentan vollkommen irrelevant und durch die Trennung der Ämter nimmt er nicht einmal Einsitz im VR der AG. So wurde der Club m.E. bereits aufgestellt als wäre Centricus an Bord und das dürfte dir ja eigentlich auch nicht passen.