Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Der Rest...
Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6340
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Renten-Reform: Knappes Ja:

https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... ue-dynamik (Abo-frei!)


Biodiversitätsinitiative: Wie alleweil, die Bauern ernten was sie säen…:

https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... -scheitern (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben: 17.08.2024, 09:44 Ich wollte vor allem eines aussagen:
Es scheint in der Wahrnehmung ein Unterschied zu bestehen ob die Rechte oder die Linke "lügt" btw. mit falsch berechneten Zahlen arbeitet.

In einem Fall ist es ein Skandal, im anderen ein Versehen oder (Bsp. USA) etwas das mit "Höhö, Trump mal wieder!" ohne lauten Widerspruch durchgeht. (Man könnte auch Glarner statt Tump als Beispiel nehmen.)

Die "von Links" falsch berechneten Zahlen der AHV haben (nebenbei) nicht den Linken genützt. Also eher Unfähigkeit als Absicht.
OK, fair enough. Die falschen Zahlen nützen eigentlich keiner Partei.

Zu den falschen Schätzungen bei der UST-Reform habe ich dir meine Meinung vor wenigen Tagen bereits abgegeben. Ich hoffe, du erinnerst dich noch, wie diese ausfiel. So viel zu deinem "Aber klar, die Erinnerung geht nur bis zum letzten Skandal." :rolleyes:

Was sagst du denn zur Voraussage der Einwanderungszahlen bei der Abstimmung des Schengenabkommens? War das denn "ein Versehen", eine falsche Rechnungesformel"?
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben: 17.08.2024, 10:18 Renten-Reform: Knappes Ja:

https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... ue-dynamik (Abo-frei!)


Biodiversitätsinitiative: Wie alleweil, die Bauern ernten was sie säen…:

https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... -scheitern (Abo-frei!)
Na ja, die Befragungen wurden vor dem Rechenfehler bei der AHV durchgeführt. Von Tamedia wurde die Umfrage 2 Tage nach der Bekanntgabe des Rechenfehlers durchgeführt. Und dort wird die BVG-Reform ziemlich deutlich bachab geschickt.
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 09:27 Prinzipiell würde ich dir ja recht geben, aber:

1. FD weiss wohl wem das EDI seit Jahren unterstellt ist. Ich denke davon kann man ausgehen.

2. noch ausschlaggebender ist aber, dass sich FD die letzten Tage bereits mehrfach auf die falschen Zahlen der Unternehmenssteuerreform bezogen hat.
1. Ja, da gehe ich nicht nur davon aus. Das ist definitiv so.
2. Richtig. Aber eben, im Kontext zu den letzten paar Posts.

Aber klar, wir wissen alle, wer sich bei welchen Zahlen verrechnet hat. Wir können nur spekulieren ob absichtlich oder unabsichtlich.
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Letztere wird wieder zum Stadt/Land Graben beisteuern. Ist halt alles nicht ganz so einfach. Man kann nicht jährliches quantitatives Wachstum (alle Parteien), hoher Eigenversorgungsgrad und Biodiversität gleichzeitig fordern und Klimaziele einhalten,
Die Schweiz ist ein zersiedeltes Land mit relativ wenig nutzbarer Fläche. Das Eine geht auf Kosten des Anderen. Solarstrom aus Berggebieten sei ja auch schon wieder zuwenig profitabel, jammern die Energiekonzerne. Der Solarexpress gleicht eher einer Geisterbahn.

https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/vi ... 86e1959b99

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 10:52 Was sagst du denn zur Voraussage der Einwanderungszahlen bei der Abstimmung des Schengenabkommens? War das denn "ein Versehen", eine falsche Rechnungesformel"?
Schengen war "Bilatherale 2" im 2005.
Für Grenzen ist das EJPD zuständig.
Vorsteher EJPD 2005 war: Christoph Blocher
Zuwamderung könnte aber ausch EDI sein. Das wäre dann Pascal Couchepin gewesen. Auch so ein Altlinker.


Oder meinst du mit "Schengen" die Frontex-Abstimmung von 2022? Also die "Beteiligung der Schweiz am Ausbau der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex)"? 
https://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/ ... ontex.html
Zuletzt geändert von Faniella Diwani am 17.08.2024, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 10:57
Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 09:27  
Aber klar, wir wissen alle, wer sich bei welchen Zahlen verrechnet hat. Wir können nur spekulieren ob absichtlich oder unabsichtlich.


Ich habe immer etwas Mühe mit pauschalen Schuldzuweisungen zu einer Partei. Oft ignoriere ich diese. Hier hat mich vor allem anderen gestört, dass diese Zahlen (in Unkenntnis von Sinn und Zweck) von den Medien verbreitet wurden und dann genau diese Medien mit dem Finger auf die Linken zeigen und ihnen unterstellen mit falschen Zahlen zu operieren.

Dass dann Käppeli auf diesen Zug aufspringt hat mich geärgert. Obwohl oft nicht seiner Meinung ist er keiner der mit so Vereinfachungen um sich wirft. Bei X anderen Usern hätte ich gar nicht reagiert.

Diese Vereinfachungen führen zu oft weg vom eigentlichen Kern des Themas und das meist zu Ungunsten der Linken. Als gutes Beispiel können hier die Trinkwasser/Pestizidinititiativen angeführt werden. Hier wurden die Bauern als Umweltverschmutzer etc. beschimpft. Dies führt nur zu einem Abwehrreflex und kostet Stimmen und artet in Ideologiekämpfen aus. Dass Bauern Pestizid verwenden finde ich nicht toll, aber so lange es erlaubt ist, ist es ihr gutes Recht und wenn sie glauben das sei das beste, dann sollen sie das machen. Den Kampf, dass sie das nicht mehr machen muss aber gegen die Wirtschafts-/Agrarkonzerne resp. Lobby geführt werden und nicht gegen die Bauern.
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 11:27
Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 10:57
Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 09:27  
Aber klar, wir wissen alle, wer sich bei welchen Zahlen verrechnet hat. Wir können nur spekulieren ob absichtlich oder unabsichtlich.
Ich habe immer etwas Mühe mit pauschalen Schuldzuweisungen zu einer Partei. Oft ignoriere ich diese. Hier hat mich vor allem anderen gestört, dass diese Zahlen (in Unkenntnis von Sinn und Zweck) von den Medien verbreitet wurden und dann genau diese Medien mit dem Finger auf die Linken zeigen und ihnen unterstellen mit falschen Zahlen zu operieren.

Dass dann Käppeli auf diesen Zug aufspringt hat mich geärgert. Obwohl oft nicht seiner Meinung ist er keiner der mit so Vereinfachungen um sich wirft. Bei X anderen Usern hätte ich gar nicht reagiert.

Diese Vereinfachungen führen zu oft weg vom eigentlichen Kern des Themas und das meist zu Ungunsten der Linken. Als gutes Beispiel können hier die Trinkwasser/Pestizidinititiativen angeführt werden. Hier wurden die Bauern als Umweltverschmutzer etc. beschimpft. Dies führt nur zu einem Abwehrreflex und kostet Stimmen und artet in Ideologiekämpfen aus. Dass Bauern Pestizid verwenden finde ich nicht toll, aber so lange es erlaubt ist, ist es ihr gutes Recht und wenn sie glauben das sei das beste, dann sollen sie das machen. Den Kampf, dass sie das nicht mehr machen muss aber gegen die Wirtschafts-/Agrarkonzerne resp. Lobby geführt werden und nicht gegen die Bauern.

Also, ich habe in keinen Medien gelesen, wo die Linken beschuldigt werden. Kannst du da Beispiele geben? BAZ? NZZ? BZ? Blick? Und bitte zitiere nicht die "Weltwoche".

Mich ärgert nur die Aussagen von Usern und Zeitungsleserkommentare, welche die Falschberechnungen der AHV den Bürgerlichen zuschieben mit dem Ziel, die AHV absichtlich schlechter dastehen zu lassen als sie ist. Und nur das! Darauf beziehen sich Käppeli und ich.
 

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Der Post auf den ich reagiert habe. Da ist ein Link von SRF der das macht. Obwohl SRF die Zahlen ja selber benutzt hat….

Die Liste umfasst, Blick, Tagi (welche das ganze lostrat), Zofinger Tagblatt, MSN News Messenger…….

Alle zeigen auf die Gewerkschaften und kein einziger sagt, dass zuallererst die Medien die Zahlen in Umlauf brachten und teilweise wird sogar unterstellt, dass absichtlich mit falschen Zahlen hantierte wird.

Kein Mensch (also auf jeden Fall nicht FD oder hier im Forum)hat den Bürgerlichen die falschen AHV Zahlen vorgeworfen. Das hast du interpretiert. Käppeli hingegen hat wortwörtlich gesagt, die Linken würden falsche Zahlen verbreiten. W im Prinzip stimmt, aber die Zahlen wurden ja nicht von den Linken veröffentlich, das ist ein Unterschied. Das Fingerprinting der Medien sollte zuallererst gegen sich selber gehen und dann sollten sie sich beim SGB entschuldigen und den Neudruck bezahlen….

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 17.08.2024, 11:04 Letztere wird wieder zum Stadt/Land Graben beisteuern. Ist halt alles nicht ganz so einfach. Man kann nicht jährliches quantitatives Wachstum (alle Parteien), hoher Eigenversorgungsgrad und Biodiversität gleichzeitig fordern und Klimaziele einhalten,
Die Schweiz ist ein zersiedeltes Land mit relativ wenig nutzbarer Fläche. Das Eine geht auf Kosten des Anderen. Solarstrom aus Berggebieten sei ja auch schon wieder zuwenig profitabel, jammern die Energiekonzerne. Der Solarexpress gleicht eher einer Geisterbahn.

https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/vi ... 86e1959b99
Spannend ist ja, dass beim Beitrag über die Biodiversitätsinitiative vom Gegenkomitee kein einziges Mal über Biodiversität gesprochen wird… sie reden vom Ausbau der Erneuerbaren, Denkmalschutz… wieso wohl?
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 13:25 Kein Mensch (also auf jeden Fall nicht FD oder hier im Forum)hat den Bürgerlichen die falschen AHV Zahlen vorgeworfen. Das hast du interpretiert.
Ist das so?
Zitat:
Es ist fast immer das Gleiche: Angstmacherei in Vorfeld und später erweisen sich die Horrorszenarien aufgrund eines 'Rechenfehlers' als falsch. Das ist Schweizer Politik. Die SP hat als einzige Partei stets gegen diese Lügengeschichten dagegen gehalten.
Die AHV-Fehlprognose gefährdet das Vertrauen in die Politik (allen voran SVP, FDP)

Wie interpretierst du diesen Post?

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 15:26
Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 13:25 Kein Mensch (also auf jeden Fall nicht FD oder hier im Forum)hat den Bürgerlichen die falschen AHV Zahlen vorgeworfen. Das hast du interpretiert.
Ist das so?
Zitat:
Es ist fast immer das Gleiche: Angstmacherei in Vorfeld und später erweisen sich die Horrorszenarien aufgrund eines 'Rechenfehlers' als falsch. Das ist Schweizer Politik. Die SP hat als einzige Partei stets gegen diese Lügengeschichten dagegen gehalten.
Die AHV-Fehlprognose gefährdet das Vertrauen in die Politik (allen voran SVP, FDP)

Wie interpretierst du diesen Post?

Der Vorwurf der hier gemacht wird ist, dass die SVP und die FDP seit Jahren, aufgrund der falschen Zahlen des EDI, Horrorszenarien verbreiten. Jedes Jahr hat man aber gesehen, dass das einfach nicht stimmt und darauf habe die SP immer hingewiesen, dass es eine Differenz zwischen den Voraussagen und der Realität gibt.

Hier wird nicht der Vorwurf gemacht die SVP/FDP habe falsch gerechnet oder falsche Zahlen in Umlauf gebracht oder sei Schuld an den falschen Zahlen,  sondern dass die beiden seit Jahren, trotz offensichtlicher Diskrepanz, diese Horrorszenarien weiter verbreiten ohne zu hinterfragen woher die Diskrepanz zwischen Vorhersage und Realität komme und würden das Vertrauen in die Politik erschüttern (was übrigens der Titel des verlinkten Beitrages ist, den du weg gelassen hast ausser dass der User noch in Klammer die seiner Meinung nach Hauptschuldigen für den möglichen Vertrauensverlust angeführt hat).

Edith sagt: das ist meine Interpretation. Ob das so gemeint ist musst du Afi fragen, der ist ja selber oft genug on um das zu erläutern…

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 15:58
Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 15:26
Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 13:25 Kein Mensch (also auf jeden Fall nicht FD oder hier im Forum)hat den Bürgerlichen die falschen AHV Zahlen vorgeworfen. Das hast du interpretiert.
Ist das so?
Zitat:
Es ist fast immer das Gleiche: Angstmacherei in Vorfeld und später erweisen sich die Horrorszenarien aufgrund eines 'Rechenfehlers' als falsch. Das ist Schweizer Politik. Die SP hat als einzige Partei stets gegen diese Lügengeschichten dagegen gehalten.
Die AHV-Fehlprognose gefährdet das Vertrauen in die Politik (allen voran SVP, FDP)

Wie interpretierst du diesen Post?

Der Vorwurf der hier gemacht wird ist, dass die SVP und die FDP seit Jahren, aufgrund der falschen Zahlen des EDI, Horrorszenarien verbreiten. Jedes Jahr hat man aber gesehen, dass das einfach nicht stimmt und darauf habe die SP immer hingewiesen, dass es eine Differenz zwischen den Voraussagen und der Realität gibt.

Hier wird nicht der Vorwurf gemacht die SVP/FDP habe falsch gerechnet oder falsche Zahlen in Umlauf gebracht oder sei Schuld an den falschen Zahlen,  sondern dass die beiden seit Jahren, trotz offensichtlicher Diskrepanz, diese Horrorszenarien weiter verbreiten ohne zu hinterfragen woher die Diskrepanz zwischen Vorhersage und Realität komme und würden das Vertrauen in die Politik erschüttern (was übrigens der Titel des verlinkten Beitrages ist, den du weg gelassen hast ausser dass der User noch in Klammer die seiner Meinung nach Hauptschuldigen für den möglichen Vertrauensverlust angeführt hat).

Edith sagt: das ist meine Interpretation. Ob das so gemeint ist musst du Afi fragen, der ist ja selber oft genug on um das zu erläutern…
1. Der Rechenfehler wurde erst 2019 gemacht. Die Bürgerlichen sagen aber seit Jahrzehnten, dass man bei der AHV-Finanzierung etwas machen muss, da diese in Schieflage gerät. 

2. Natürlich sind am Schluss die Zahlen der AHV besser. Eben, weil die Beiträge stetig erhöht werden mussten. Ohne diese Zusatzfinanzierungen sähe die AHV-Finanzierung zappenduster aus. Dies ist doch eigentlich klar: wenn die Leute 15 Jahre länger AHV-Rente beziehen, kann doch die Rente nicht gleich hoch bleiben bei gleich hohen Beiträgen. Und wenn die Rente nicht sinken darf sondern noch steigen muss, muss logischerweise auch die Finanzierung angepasst werden. Oder die Bezugsdauer und/oder die Rente gekürzt.
 

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Deine Frage war ob ich aus dem Post interpretiere ob dieser den bürgerlichen die Schuld an den falschen AHV Vorhersagen gibt und nicht die inhaltliche Beurteilung, resp. meine Meinung dazu..

Ich sehe gerade den Zusammenhang deiner Antwort zum eigentlichen Diskussionspunkt nicht…

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 15:26
Gurkensalat hat geschrieben: 17.08.2024, 13:25 Kein Mensch (also auf jeden Fall nicht FD oder hier im Forum)hat den Bürgerlichen die falschen AHV Zahlen vorgeworfen. Das hast du interpretiert.
Ist das so?
Zitat:
Es ist fast immer das Gleiche: Angstmacherei in Vorfeld und später erweisen sich die Horrorszenarien aufgrund eines 'Rechenfehlers' als falsch. Das ist Schweizer Politik. Die SP hat als einzige Partei stets gegen diese Lügengeschichten dagegen gehalten.
Die AHV-Fehlprognose gefährdet das Vertrauen in die Politik (allen voran SVP, FDP)

Wie interpretierst du diesen Post?

Warum zitierst du mich nicht?
Das stimmt doch aber auch. Schaue dir die Arena-Sendungen an. Silberschmidt und Müller, ehem. Jung-Neoliberale haben den Teufel an die Wand gemalt. Eine solche Vorhersage ist doch einfach schwierig. Die SP hat dagegen gehalten. Offensichtlich mit höheren Zahlen als angenommen. Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Korrekte Zahen hätten ja die Linken bei ihrer Argumentation begünstigt und nicht die Rechten. Das verstehst du doch? Zumindest kann man eine Betrugabsicht seitens der Linken ausschliessen. Ausserdem weisst du ja nicht, welcher Partei jene Person(en), welche diese Statistiken erstellen, angehören. Mich nerven diese Zahlenkorrekturen oft zu Ungunsten der Versicherten/Steuerzahler sehr. Ganz egal von welchem Departement und Partei. Verstehe nicht, warum solch wichtige Zahlen nicht von einer zweiten Instanz verifiziert werden müssen, bevor sie an die Medien gelangen.
Führt dann halt zu solchen emotionalen Posts. Gewiss operieren nicht nur die Bürgerlichen mit bewusst falschen Zahlen.
Betr. Zuwanderung wurden ebenfalls Fantasiezahlen prognostiziert, da gebe ich dir recht. Aber die FDP/CVP sass da mit im Boot.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Die genannten Jung-FDPler pochen auch für ein höheres Rentenalter. Das widerspricht absolut der Realität. Realität ist, dass du ab 50 nicht mehr attraktiv bist auf dem Arbeitsmarkt. Ich kenne aus dem eigenen Umfeld immer mehr wohlhabende Arbeitnehmer, die es sich leisten können, sich frühzeitig mit 60 pensionieren zu lassen. Jene die es sich nicht leisten können, sind Handwerker mit körperlich anspruchsvoller Arbeit. Die sind dann schon mit 55 verbraucht.
Es müsste also genau umgekehrt laufen. Absolut irrational. So sieht die Realität aus aber die beiden neoliberalen Jungspunde ignorieren diesen Punkt oder bieten keine akzeptable Lösung an.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Finanzwirschaft hat keinerlei Interesse an einer sichere und funktionierenden AHV. Nur wenn die AHV nicht reicht kann man Sparguthaben der 2ten und 3ten Säukle verwalten, anlegen und abschöpfen. 

Und auch die 2te Säule ist nur im überobligatorischen Teil wirklich interessant. Je weniger Regulation desto mehr Rendite für die Verwalter.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben: 17.08.2024, 11:25
Tsunami hat geschrieben: 17.08.2024, 10:52 Was sagst du denn zur Voraussage der Einwanderungszahlen bei der Abstimmung des Schengenabkommens? War das denn "ein Versehen", eine falsche Rechnungesformel"?
Schengen war "Bilatherale 2" im 2005.
Für Grenzen ist das EJPD zuständig.
Vorsteher EJPD 2005 war: Christoph Blocher
Zuwamderung könnte aber ausch EDI sein. Das wäre dann Pascal Couchepin gewesen. Auch so ein Altlinker.

Du beantwortest meine Frage nicht. Meine Frage war nicht, wer Vorsteher des Departements war oder wann die Abstimmung war. Vielleicht kannst du die Frage beantworten? Wenn du es nicht willst, lass es sein.

PS: Couchepin war, wie fast die ganze FPD, für das Schengenabkommen.


 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 11:55 Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Finanzwirschaft hat keinerlei Interesse an einer sichere und funktionierenden AHV. Nur wenn die AHV nicht reicht kann man Sparguthaben der 2ten und 3ten Säukle verwalten, anlegen und abschöpfen. 

Und auch die 2te Säule ist nur im überobligatorischen Teil wirklich interessant. Je weniger Regulation desto mehr Rendite für die Verwalter.
Da gebe ich dir eine folgende Antwort:
Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Linken wollen keine 2. Säule, da dort keine Umverteilung statt findet. Deshalb wollen sie partout keine BVG-Revision, um sie langsam kaputt gehen zu lassen. Dürfte aber nicht so schnell gelingen. Ich hoffe, die SVP-Wähler erkennen dieses Spiel noch rechtzeitig.

Im Gegensatz zur AHV, hinter welcher auch die Bürgerlichen stehen, sind die Linken offen gegen die 2. Säule. Dies wurde schon mehrmals von so kommuniziert.
 

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 15:38
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 11:55 Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Finanzwirschaft hat keinerlei Interesse an einer sichere und funktionierenden AHV. Nur wenn die AHV nicht reicht kann man Sparguthaben der 2ten und 3ten Säukle verwalten, anlegen und abschöpfen. 

Und auch die 2te Säule ist nur im überobligatorischen Teil wirklich interessant. Je weniger Regulation desto mehr Rendite für die Verwalter.
Da gebe ich dir eine folgende Antwort:
Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Linken wollen keine 2. Säule, da dort keine Umverteilung statt findet. Deshalb wollen sie partout keine BVG-Revision, um sie langsam kaputt gehen zu lassen. Dürfte aber nicht so schnell gelingen. Ich hoffe, die SVP-Wähler erkennen dieses Spiel noch rechtzeitig.

Im Gegensatz zur AHV, hinter welcher auch die Bürgerlichen stehen, sind die Linken offen gegen die 2. Säule. Dies wurde schon mehrmals von so kommuniziert.


Bei 2. und 3. Säule findet auch eine Umverteilug statt Aber offensichtlich gefällt dir da die Richtung.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 17:51
Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 15:38
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 11:55  
Bei 2. und 3. Säule findet auch eine Umverteilug statt Aber offensichtlich gefällt dir da die Richtung.
Du meinst von den Einzahlenden zu den Vermögensverwalter? :confused:
 

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 21:20
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 17:51
Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 15:38  
Bei 2. und 3. Säule findet auch eine Umverteilug statt Aber offensichtlich gefällt dir da die Richtung.
Du meinst von den Einzahlenden zu den Vermögensverwalter? :confused:

Von den Einzahlenden zu denen die vom grossen Geldtopf den Rahm abschöpfen.
Und natürlich muss das Geld angelegt werden. Am besten "sicher", also in Immobilien. Mit dem Resultat das uns die Mietzinsen um die Ohren fliegen.

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 15:38
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 11:55 Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Finanzwirschaft hat keinerlei Interesse an einer sichere und funktionierenden AHV. Nur wenn die AHV nicht reicht kann man Sparguthaben der 2ten und 3ten Säukle verwalten, anlegen und abschöpfen. 

Und auch die 2te Säule ist nur im überobligatorischen Teil wirklich interessant. Je weniger Regulation desto mehr Rendite für die Verwalter.
Deshalb wollen sie partout keine BVG-Revision, um sie langsam kaputt gehen zu lassen. Dürfte aber nicht so schnell gelingen. Ich hoffe, die SVP-Wähler erkennen dieses Spiel noch rechtzeitig.

Im Gegensatz zur AHV, hinter welcher auch die Bürgerlichen stehen, sind die Linken offen gegen die 2. Säule. Dies wurde schon mehrmals von so kommuniziert.
Darum höre ich in Sachen BVG konsequent nicht auf SP & Grüne. Sie wollen sie abschaffen und zerstören und nie nie nie nachhaltig reformieren.

Wie die SVP, welche Null Interesse an Lösungen im EJPD ist, sonst würden sie es einmal freiwillig übernehmen. Das Selbe beim EDA.
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 21:49
Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 21:20
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 17:51
Bei 2. und 3. Säule findet auch eine Umverteilug statt Aber offensichtlich gefällt dir da die Richtung.
Du meinst von den Einzahlenden zu den Vermögensverwalter? :confused:
Von den Einzahlenden zu denen die vom grossen Geldtopf den Rahm abschöpfen.

Sprich Tacheles. Du meinst nicht die Vermögensverwalter? Wer dann? 
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7514
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.08.2024, 22:31
Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 15:38
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 11:55 Es ist recht einfach und bereits mehrfach erklärt:
Die Finanzwirschaft hat keinerlei Interesse an einer sichere und funktionierenden AHV. Nur wenn die AHV nicht reicht kann man Sparguthaben der 2ten und 3ten Säukle verwalten, anlegen und abschöpfen. 

Und auch die 2te Säule ist nur im überobligatorischen Teil wirklich interessant. Je weniger Regulation desto mehr Rendite für die Verwalter.
Deshalb wollen sie partout keine BVG-Revision, um sie langsam kaputt gehen zu lassen. Dürfte aber nicht so schnell gelingen. Ich hoffe, die SVP-Wähler erkennen dieses Spiel noch rechtzeitig.

Im Gegensatz zur AHV, hinter welcher auch die Bürgerlichen stehen, sind die Linken offen gegen die 2. Säule. Dies wurde schon mehrmals von so kommuniziert.
1. Darum höre ich in Sachen BVG konsequent nicht auf SP & Grüne. Sie wollen sie abschaffen und zerstören und nie nie nie nachhaltig reformieren.

2. Wie die SVP, welche Null Interesse an Lösungen im EJPD ist, sonst würden sie es einmal freiwillig übernehmen. Das Selbe beim EDA.

1. Ja, leider. Obwohl bei der aktuellen Reform vor allem die Frauen und Teilzeitarbeiter profitieren würden, also genau ihre Klientel.

2. Die Aussage ist zwar richtig. Aber es liegt da auch an den anderen drei Parteien, dies zu ändern. Sie hätten die Möglichkeit dazu gehabt, als Rösti in den BR gewählt wurde und sie haben die Möglichkeit es wieder zu tun, wenn Parmelin zurück tritt. Die Frage ist nur: wollen die anderen Parteien dies wirklich? Im Normalfall gibt man der SVP das Verteidigungsdepartement. Das ist wohl jenes Amt, welches am wenigsten begehrt ist.

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9488
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von footbâle »

Aficionado hat geschrieben: 18.08.2024, 09:56 Die genannten Jung-FDPler pochen auch für ein höheres Rentenalter. Das widerspricht absolut der Realität. Realität ist, dass du ab 50 nicht mehr attraktiv bist auf dem Arbeitsmarkt. Ich kenne aus dem eigenen Umfeld immer mehr wohlhabende Arbeitnehmer, die es sich leisten können, sich frühzeitig mit 60 pensionieren zu lassen. Jene die es sich nicht leisten können, sind Handwerker mit körperlich anspruchsvoller Arbeit. Die sind dann schon mit 55 verbraucht.
Es müsste also genau umgekehrt laufen. Absolut irrational. So sieht die Realität aus aber die beiden neoliberalen Jungspunde ignorieren diesen Punkt oder bieten keine akzeptable Lösung an.
Spot on, Aficionado. Wir sind zwar politisch nicht 100% aligned, aber das stimmt einfach, was du schreibst.
Man kann zwar heute schon in Berufen, die bei den Jungen unbeliebt sind, ein paar Jahre anhängen, aber v.a. die 'Knowledge Workers' werden gerne ab 55 mit bestem Dank in die Wüste geschickt. V.a. Vertrieb, Marketing, HR etc. in Grossfirmen. V.a. mittleres Management. Idealerweise vor 58, weil dann BVG 47a greifen würde. Die landen dann oft bei den RAVs, kriegen dann nochmal 2 Jahre Kohle, werden dann ausgesteuert und leben von ihren Ersparnissen. 3a (ab 60) und natürlich PK. Viele sind nicht bedürftig genug, um Sozialhilfe beziehen zu müssen / dürfen. Immerhin das.
In vielen Betrieben werden CV's von 50+ für gewisse Funktionen gar nicht angeschaut. Ich wiederhole: Sie. Werden. Nicht. Angeschaut. Die überstehen kein erstes Screening, unabhängig von den Qualifikationen. Sofort die super freundliche Absagemail senden. Altersdiskriminierung wäre im Prinzip illegal, wird aber in der CH täglich tausendfach appliziert und ist de facto nicht einklagbar. Das ist ein Mega Skandal, über den kaum gesprochen oder geschrieben wird. 
Die feuchten Träume gewisser Liberaler von wegen Erhöhung des Rentenalters werden sich niemals materialisieren. Niemals. Das wäre nichts anderes als eine Entlastung der AHV zu Lasten der ALV. Völliger Blödsinn. Sowas müsste durch flankierende Massnahmen begleitet werden, die sehr direkt unternehmerische Entscheidungen tangieren würden. Z.B. eine 'Seniorenquote'. Das will aber auch keiner. 
Aus meiner Sicht werden bis ca. 2040 in der CH Links / Rechts Konflikte immer mehr durch Generationenkonflikte abgelöst werden. Nicht sehr erfreulich. 
Was im übrigen auch eine Jahrhundertlüge ist: Die Mär vom "Fachkräftemangel". Damit sind z.B. top ausgebildete Full Stack SW Entwickler gemeint, die anständig D sprechen und bereit sind, für 100K p.a. beliebig viel zu arbeiten. Von denen gibt es wenige. OK. Die etwas unattraktiveren Fachkräfte (älter, teurer) werden einfach nach Hause geschickt. Und schon hast du den Mangel.

 
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

footbâle hat geschrieben: 19.08.2024, 02:27
Aficionado hat geschrieben: 18.08.2024, 09:56 Die genannten Jung-FDPler pochen auch für ein höheres Rentenalter. Das widerspricht absolut der Realität. Realität ist, dass du ab 50 nicht mehr attraktiv bist auf dem Arbeitsmarkt. Ich kenne aus dem eigenen Umfeld immer mehr wohlhabende Arbeitnehmer, die es sich leisten können, sich frühzeitig mit 60 pensionieren zu lassen. Jene die es sich nicht leisten können, sind Handwerker mit körperlich anspruchsvoller Arbeit. Die sind dann schon mit 55 verbraucht.
Es müsste also genau umgekehrt laufen. Absolut irrational. So sieht die Realität aus aber die beiden neoliberalen Jungspunde ignorieren diesen Punkt oder bieten keine akzeptable Lösung an.
Spot on, Aficionado. Wir sind zwar politisch nicht 100% aligned, aber das stimmt einfach, was du schreibst.
Man kann zwar heute schon in Berufen, die bei den Jungen unbeliebt sind, ein paar Jahre anhängen, aber v.a. die 'Knowledge Workers' werden gerne ab 55 mit bestem Dank in die Wüste geschickt. V.a. Vertrieb, Marketing, HR etc. in Grossfirmen. V.a. mittleres Management. Idealerweise vor 58, weil dann BVG 47a greifen würde. Die landen dann oft bei den RAVs, kriegen dann nochmal 2 Jahre Kohle, werden dann ausgesteuert und leben von ihren Ersparnissen. 3a (ab 60) und natürlich PK. Viele sind nicht bedürftig genug, um Sozialhilfe beziehen zu müssen / dürfen. Immerhin das.
In vielen Betrieben werden CV's von 50+ für gewisse Funktionen gar nicht angeschaut. Ich wiederhole: Sie. Werden. Nicht. Angeschaut. Die überstehen kein erstes Screening, unabhängig von den Qualifikationen. Sofort die super freundliche Absagemail senden. Altersdiskriminierung wäre im Prinzip illegal, wird aber in der CH täglich tausendfach appliziert und ist de facto nicht einklagbar. Das ist ein Mega Skandal, über den kaum gesprochen oder geschrieben wird. 
Die feuchten Träume gewisser Liberaler von wegen Erhöhung des Rentenalters werden sich niemals materialisieren. Niemals. Das wäre nichts anderes als eine Entlastung der AHV zu Lasten der ALV. Völliger Blödsinn. Sowas müsste durch flankierende Massnahmen begleitet werden, die sehr direkt unternehmerische Entscheidungen tangieren würden. Z.B. eine 'Seniorenquote'. Das will aber auch keiner. 
Aus meiner Sicht werden bis ca. 2040 in der CH Links / Rechts Konflikte immer mehr durch Generationenkonflikte abgelöst werden. Nicht sehr erfreulich. 
Was im übrigen auch eine Jahrhundertlüge ist: Die Mär vom "Fachkräftemangel". Damit sind z.B. top ausgebildete Full Stack SW Entwickler gemeint, die anständig D sprechen und bereit sind, für 100K p.a. beliebig viel zu arbeiten. Von denen gibt es wenige. OK. Die etwas unattraktiveren Fachkräfte (älter, teurer) werden einfach nach Hause geschickt. Und schon hast du den Mangel.

 
 

+1893
danke footbâle

Wir 'streiten' uns über Rechenfehler und Zahlen dabei ist das der springende Punkt. V. a. auch im Marketing haben ältere Arbeitnehmer immer mehr Mühe, eine fixe Anstellung zu bekommen. Viele Arbeitsverhältnisse werden - falls überhaubt auf 6 Monate beschränkt. In meiner Branche dasselbe. Ich muss ebenfalls jederzeit mit einer Restrukturierung rechnen und dann wird es in meinem Alter sehr eng. Scheiss auf Erfahrungen, denn diese werden massiv unterschätzt und nur selten berücksichtigt.
Auf dem Papier ist jede:r ersetzbar. Hauptsache die Kosten gehen weiter runter.
Was tun mit Arbeitnehmer mit körperlich anspruchsvoller Arbeit? Bis 67 arbeiten lassen? Negativ, denn mit 50+ stellt die keiner mehr ein. Wie du richtig schreibst, verschiebt sich das Problem von der einen Kasse auf die andere. Bezahlen dafür wird der Steuerzahler
(wenn das Ersparte aufgebraucht ist). Zeitgleich haben wir eine erhöhte immigration von Fachkräften.

Nachtrag :
Viele junge, gut ausgebildete Akademiker arbeiten nur noch 80%. Wohnen in einer WG und können sich das wunderbar leisten.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 23:24
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.08.2024, 21:49
Tsunami hat geschrieben: 18.08.2024, 21:20
Du meinst von den Einzahlenden zu den Vermögensverwalter? :confused:
Von den Einzahlenden zu denen die vom grossen Geldtopf den Rahm abschöpfen.
Sprich Tacheles. Du meinst nicht die Vermögensverwalter? Wer dann? 
Der Vermögensverwalter ist auch nur Lohnempfänger. 
Wem gehört die Sammelstiftung? Wie ist die verzahnt und verbandelt? 

Es ist doch ganz einfach: Da sind Töpfe mit Milliarden drin vorhanden. Das weckt Begehrlichkeiten, da kann man absahnen. Billige Hypo für den Immofonds des eigenen Konzerns? Aber klar doch...  Fette Sitzungsgelder für den Stiftungsrat? Aber klar doch.... 
Politiker die über die Zukunft der 2ten Säule entscheiden im Stiftungsrat? Aber klar doch.... 
Es wird eine Zeit kommen, wo in unserem Lande, wie anderwärts, sich große Massen Geldes zusammenhängen, ohne auf tüchtige Weise erarbeitet und erspart worden zu sein; dann wird es gelten, dem Teufel die Zähne zu weisen; dann wird es sich zeigen, ob der Faden und die Farbe gut sind an unserem Fahnentuch!

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Klar wird das Geld in der 1*. 2. und oft auch freiwillig in der 3. investiert. Aus dem Gewinn profitieren die Versicherten und aus der Kohle der Versicherten die Unternehmer, Manager, Grossaktionären, VR und zu unterst die nicht Kaderangestellten mit +2% Teuerung. :rolleyes:
D. h. die Reichen werden noch reicher. Es findet eine Umverteilung nach oben statt.
Es ist doch längst bekannt, dass die Schere zwischen normal und superreich immer stärker auseinanderdriftet.

Ausbau der AHV:

1. Umverteilung und soziale Gerechtigkeit, da alle Erwerbstätigen Beiträge leisten, aber die Renten nach einem solidarischen Prinzip verteilt werden.

2. Solidarität zwischen Generationen: Die AHV basiert auf einem solidarischen Prinzip zwischen den Generationen, wobei die Erwerbstätigen die Renten der älteren Generation finanzieren.

*3. Geringeres Risiko für Einzelne: Die AHV ist weniger risikobehaftet, da sie von der wirtschaftlichen Entwicklung weitgehend unabhängig ist. Pensionskassen sind dagegen abhängig von den Kapitalmärkten, was zu Unsicherheiten führen kann, besonders in Krisenzeiten.

4. Breitere Abdeckung: Die AHV deckt die gesamte Bevölkerung ab, während Pensionskassen nur für Angestellte obligatorisch sind, die ein bestimmtes Einkommen überschreiten. Selbstständige, Teilzeitarbeitende und Niedrigverdiener profitieren weniger von der PK. Ein Ausbau der AHV kommt daher einem größeren Teil der Bevölkerung zugute.

5. Geringere Verwaltungskosten: Die AHV hat in der Regel geringere Verwaltungskosten als die Pensionskassen, bei denen die Verwaltung und die Anlage der Gelder mehr Ressourcen beanspruchen.

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2137
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

https://polittrends.gfsbern.ch/

Da könnt ihr mitmachen

Antworten