Hier mein letzter Beitrag hierzu, danach dürft ihr mich gerne in der Luft zerreissen oder ignorieren, wie ihr mögt. Oder euch gerne per PN melden, wie das bereits einige tun, da geht sowas viel besser als hier.
Also: Mir scheint, als habe der FCB es geschafft, den schwarzen Peter an die Medien abzuschieben. Zumindest wenn man einige Kommentare hier so liest. Böser Boulevard, Clickbait, you name it. Die Krönung find ich, dass man dem Leser nicht zutraut, den ganzen Artikel zu lesen, dann aber die Medienmitteilungen des FCB abfeiert
Es geht vergessen, dass die Medien in den vergangenen Jahren David Degen relativ sanft behandelt haben. Wohl auch, weil sie keine Burgerischen Zeiten wollten. Geschichten wurden nicht oder kastriert gebracht, man wollte es sich nicht mit dem Club verscherzen.
Nun hat der Wind gedreht, es erscheinen ab und zu auch kritischere Texte, und prompt ist man wieder beim Boykott gelandet. War das wirklich nötig? Oder alles nur ein grosses Missverständnis? Fakt ist, hier verlieren beide Seiten. Die sich aber unbedingt brauchen. Und meiner Meinung nach hat vor allem der FCB verloren. Durch seine Art der (Nicht-)Kommunikation. Einmal mehr.
Der FCB ist gut beraten, wieder die Deutungshoheit zu erlangen. Den diese ist verloren gegangen - es wird ständig reagiert statt proaktiv agiert. Siehe Abgang CEO - die Nachricht wird an die Medien durchgestochen (hier könnte man auch hinterfragen, weshalb es solche Maulwürfe überhaupt gibt, aber das ist ein anderes Thema), und auf die Schnelle muss die Medienabteilung einen Text zusammenkleistern. Das kann nicht gut rauskommen. Und genau das war das Problem am Ganzen. Nicht dass der Vertrag endet, nicht dass der CEO Ferien macht. Sondern der Zeitpunkt und die Art der Bekanntmachung.
Wir alle hier - und auch alle beim FCB - wollen, dass es dem Club gut geht und er möglichst erfolgreich ist. Die Frage nach dem wie bleibt.
Degen hat sehr viel Goodwill gehabt, bei Medien, aber auch bei den Fans. Man hat ihm einiges verziehen.
Ja, ich halte Strategie von Degen für sehr riskant. Sie KANN aufgehen, ja. Der finanziellen Gesundung wird der sportliche Erfolg und ein Stück weit die Identifikation zur Stadt und den Menschen hier geopfert. Geht gar nicht anders, wenn die Spieler nur eine Saison hier sind, und kaum ist das Trikot mit Flock bestellt, sind wie auch schon weitergezogen. Möglichst mit Gewinn verkauft. Und nicht anders siehts im Turm aus, Mutationen noch und nöcher, Wechsel hier, Wechsel da. Das tut keiner Firma gut. David Degen kann vieles, aber souverän einen Club führen, das kann er mE nicht.
Wir werden sehen, wohin die Reise geht.