Repression im Schweizer Fussball
Re: Repression im Schweizer Fussball
Und Nause schwafelt von Eisenstangen auf dem Joggelirasen...
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Waldfest hat geschrieben: 01.05.2024, 18:27 Und Nause schwafelt von Eisenstangen auf dem Joggelirasen...
Wir haben Eisenstangen auf dem Rasen (bei Lugano – FCB, Anm. d. Red.)
Re: Repression im Schweizer Fussball
Zu spät, Beweise für die Falschaussage sind gesichert 

Re: Repression im Schweizer Fussball
Eine nüchterne Einordnung der Ereignisse von Andreas Mösli:
https://www.srf.ch/play/tv/sykora-gisle ... 4a820bf7ca
https://www.srf.ch/play/tv/sykora-gisle ... 4a820bf7ca
Re: Repression im Schweizer Fussball
Waldfest hat geschrieben: 02.05.2024, 07:31 Eine nüchterne Einordnung der Ereignisse von Andreas Mösli:
https://www.srf.ch/play/tv/sykora-gisle ... 4a820bf7ca
Guter Mann! Sehr sachlich und reflektiert.
- Schambbediss
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Strafmass
Servette muss für den Platzsturm und den Fackelwürfen im Cup-Halbfinal in Winterthur 40’000 Franken Busse entrichten. Wie der SFV entschied, wurden die Genfer zudem mit einer Sektorensperre auf Bewährung für 2 Jahre belegt.
Weil auch Winterthurer Fans auf den Rasen stürmten, muss der FCW eine Busse von 5000 Franken bezahlen.
Auch im anderen Cup-Halbfinal war es zu wilden Szenen gekommen. Sion ersuchte den SFV nach der 0:2-Niederlage gegen Lugano erfolglos um ein Wiederholungsspiel. Das 2. Tor war nach umstrittenem Penalty gefallen, im Cup gibt es bei unterklassigen Gastgebern keinen VAR.
Sions Sportchef Barthélemy Constantin wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung 4 Spiele gesperrt und muss eine Busse von 400 Franken bezahlen. Das Verfahren gegen Klubpräsident Christian Constantin, der sich abfällig über den Schiri geäussert hatte, ist noch hängig.
Quelle: SRF online
Servette muss für den Platzsturm und den Fackelwürfen im Cup-Halbfinal in Winterthur 40’000 Franken Busse entrichten. Wie der SFV entschied, wurden die Genfer zudem mit einer Sektorensperre auf Bewährung für 2 Jahre belegt.
Weil auch Winterthurer Fans auf den Rasen stürmten, muss der FCW eine Busse von 5000 Franken bezahlen.
Auch im anderen Cup-Halbfinal war es zu wilden Szenen gekommen. Sion ersuchte den SFV nach der 0:2-Niederlage gegen Lugano erfolglos um ein Wiederholungsspiel. Das 2. Tor war nach umstrittenem Penalty gefallen, im Cup gibt es bei unterklassigen Gastgebern keinen VAR.
Sions Sportchef Barthélemy Constantin wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung 4 Spiele gesperrt und muss eine Busse von 400 Franken bezahlen. Das Verfahren gegen Klubpräsident Christian Constantin, der sich abfällig über den Schiri geäussert hatte, ist noch hängig.
Quelle: SRF online
Re: Repression im Schweizer Fussball
Strelizie hat geschrieben: 02.05.2024, 08:47Waldfest hat geschrieben: 02.05.2024, 07:31 Eine nüchterne Einordnung der Ereignisse von Andreas Mösli:
https://www.srf.ch/play/tv/sykora-gisle ... 4a820bf7ca
Guter Mann! Sehr sachlich und reflektiert.
Jetzt habe ich es auch gesehen. Sehr guter Mann. Eine Wohltat zuzuhören.
Re: Repression im Schweizer Fussball
Nicht nur in der Schweiz, auch im französischen Troyes zeigen die Fans, wo es lang geht:
Pyro-Eklat in Frankreich – dieses Mal werfen Spieler brennende Fackeln auf die Tribüne (msn.com)
Pyro-Eklat in Frankreich – dieses Mal werfen Spieler brennende Fackeln auf die Tribüne (msn.com)
Re: Repression im Schweizer Fussball
Polizeiverhaftet Pyro-Werfer von Winterthur - 20 Minuten
Offenbar hat die Vermummung nichts genützt.
Offenbar hat die Vermummung nichts genützt.
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Re: Repression im Schweizer Fussball
https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2617853
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Costanzo Girl hat geschrieben: 11.05.2024, 09:03 https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2617853
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
Dass das nid nötig gsi isch chasch vo de Fidschi-Insle us beurteile

Re: Repression im Schweizer Fussball
Costanzo Girl hat geschrieben: 11.05.2024, 09:03 https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2617853
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
Luzärn... No Froge?
Re: Repression im Schweizer Fussball
So kann es nicht weitergehen. Skandal! Diese Hooligans sollen zu Fuss gehen.Waldfest hat geschrieben: 11.05.2024, 11:09Costanzo Girl hat geschrieben: 11.05.2024, 09:03 https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2617853
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
Luzärn... No Froge?
Re: Repression im Schweizer Fussball
Ob nötig oder nicht, die Fans hatten ihre Freude daran und nur das zählt. Und für etwas zahlt man schliesslich steuern.Costanzo Girl hat geschrieben: 11.05.2024, 09:03 https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2617853
Bi jo nid vor Ort gsi, aber i dänk nötig isch das nid gsi
Re: Repression im Schweizer Fussball
Schon wieder ging die unverschämte Polizei dazwischen, als sich Fans des FC St.Gallen und den FC Thun prügeln wollten.
Wil SG: Fussballfans geraten nach Spiel aneinander - Blick
Vielleicht schickt nun die Ärztekammer eine Rechnung für entgangene Einnahmen an die Polizei, weil diese dafür gesorgt hat, dass keine (oder zumindest weniger) Fans sich ärztlich behandeln lassen mussten.
Wil SG: Fussballfans geraten nach Spiel aneinander - Blick
Vielleicht schickt nun die Ärztekammer eine Rechnung für entgangene Einnahmen an die Polizei, weil diese dafür gesorgt hat, dass keine (oder zumindest weniger) Fans sich ärztlich behandeln lassen mussten.
- Sean Lionn
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Mitgegangen-Mitgehangen. Wenn Die sich so gut selbstregulierenden echten wahren Fans des Fussballs die paar wenigen Chaoten (es sind ja immer wenige im Vergleich) zuerst verbal vor Sachbeschädigung von fremdem Eigentum abzuhalten versuchten wär das mal ein Anfang. Andernfalls rühmen sich die Alten, wie man früher auch mal einen mittels Penalty zur Raison gebracht hat.Sean Lionn hat geschrieben: 06.06.2024, 15:01 https://www.republik.ch/2024/06/05/am-g ... ein-beweis
Was um Herrgottsnamen hat Sachbeschädigung und Vandalismus mit Support der eigenen Mannschaft zu tun?
DAS soll mir bitte doch mal jemand erklären.
Diese Elemente scheissen aufs Gesetz, aber wenn es um ihren eigenen Vorteil geht, DANN ist es natürlich einzuhalten. Scheinheiligkeit und Heuchelei hoch 2!
Re: Repression im Schweizer Fussball
Gehen Sie weiter, hier ist nicht die Wutbürgerkommentarspalte der BloZ.
Re: Repression im Schweizer Fussball
Ausgerechnet in Luzern kriegen sie's nicht gebacken, was für eine Überraschung... dabei sind die Behörde da seit Jahren auf Konfrontationskurs.
- stacheldraht
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Auch die Fans des FC Basel werden künftig nicht mehr von den VBL zu Spielen des FC Luzern geführt.
Satz des Jahres, als wäre es d Fans gsi wo uff e Bustransport bestande hän..

Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe
54, 74, 90 - 2014!
Der Pöbel thront über den Experten - FCBForum Tippweltmeister 2018!
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Vor, während und nach dem Spiel ist ein rechtsfreier Raum, in dem Fussballfans ihre Bedürfnisse ausleben können, ohne von irgendwelchen Moralaposteln zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sollte jemand zu Schaden kommen, bürgt der Steuerzahler. Seit Urzeiten so. Problem wo?badandugly hat geschrieben: 06.06.2024, 15:20Mitgegangen-Mitgehangen. Wenn Die sich so gut selbstregulierenden echten wahren Fans des Fussballs die paar wenigen Chaoten (es sind ja immer wenige im Vergleich) zuerst verbal vor Sachbeschädigung von fremdem Eigentum abzuhalten versuchten wär das mal ein Anfang. Andernfalls rühmen sich die Alten, wie man früher auch mal einen mittels Penalty zur Raison gebracht hat.Sean Lionn hat geschrieben: 06.06.2024, 15:01 https://www.republik.ch/2024/06/05/am-g ... ein-beweis
Was um Herrgottsnamen hat Sachbeschädigung und Vandalismus mit Support der eigenen Mannschaft zu tun?
DAS soll mir bitte doch mal jemand erklären.
Diese Elemente scheissen aufs Gesetz, aber wenn es um ihren eigenen Vorteil geht, DANN ist es natürlich einzuhalten. Scheinheiligkeit und Heuchelei hoch 2!
Re: Repression im Schweizer Fussball
Fans mit Zwischensieg gegen Kollektivstrafen
https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-fa ... n-66822420
https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-fa ... n-66822420
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Interview mit dr Karin Kayser-Frutschi in dr BAZ. Has euch usekopiert. Eifach bedänklich viel meh fallt mr nonig ih. Ah und das das Kaskademodell scho sid letztsaison lauft und nid erst sid dere Saison...
Karin Kayser-Frutschi, warum bleibt der Gästesektor beim nächsten Spiel des FC Basel in Sitten geschlossen?
Im Anschluss an die Partie sind die Bewilligungsbehörden zusammengekommen und haben die Zwischenfälle diskutiert. Wir als Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) bieten dabei eine Plattform, auf der die Behörden sich austauschen und beraten können. Im Rahmen dieser Diskussion sind die Bewilligungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass ein Fall des Kaskadenmodells der Stufe 3 vorliegt.
Im Kaskadenmodell ist unter Stufe 3 festgehalten, dass es eine «zeitnahe Schliessung der Fankurve des fehlbaren Clubs» geben soll, «möglichst beim Heimspiel der fehlbaren Fans», und es ist von einer Bewährungsphase von fünf Spielen die Rede. All das wird im Fall der Basler Fans nun aber anders gehandhabt.
Es ist klar, dass wir innerhalb des Kaskadenmodells einen gewissen Spielraum brauchen. Nicht jeder Vorfall ist gleichzubehandeln.
Wieso schreibt man es dann so konkret in das Modell, wenn es ohnehin anders angewendet wird?
Das Kaskadenmodell ist auf diese Saison hin eingeführt worden. Kein Regelwerk ist von Beginn an optimal, und wir sind darum bemüht, es weiter zu optimieren.
Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?
Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.
Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.
Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.
Wurde eine Sperrung der Muttenzerkurve ebenfalls geprüft?
Es ist Aufgabe der Bewilligungsbehörden, verschiedene Varianten abzuwägen. Das ist wichtig und richtig so. In diesem Fall ist man zu dem Schluss gekommen, dass man den Gästesektor beim nächsten FCB-Spiel gegen Sion schliesst.
Wie könnte man eine künftige Sperrung der Muttenzerkurve überhaupt rechtlich durchsetzen? Immerhin sind die Kantone Basel-Stadt und Baselland dem erweiterten Hooligan-Konkordat nicht beigetreten.
Das ist Aufgabe der Bewilligungsbehörde in Basel.
Die nun ausgesprochene Kollektivstrafe hat einmal mehr einen bestrafenden Charakter und keinen präventiven.
Es ist wichtig, das Wort «Kollektivstrafe» nicht leichtfertig zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe, sondern um Massnahmen, die aufgrund von Fehlverhalten von Fussballfans im öffentlichen Raum ergriffen werden. Das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum hat Vorrang, während es kein allgemeines Recht auf Fussball gibt. Diese Massnahmen dienen dem Zweck, das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.
Man verbietet Hunderten von Fans eine Reise zum Auswärtsspiel nach Sitten, obwohl vielleicht 30 Personen für die Vorfälle verantwortlich waren. Das ist doch ein Paradebeispiel für eine Kollektivstrafe, bei der Unschuldige bestraft werden.
Eine Kollektivstrafe würde bedeuten, dass bei der Verurteilung eines Täters alle Fans dieselbe Strafe tragen müssten. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um Massnahmen, die ergriffen werden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Auch ist es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen, bei dem eine Person angegriffen wurde, weil sie den Fanmarsch gefilmt hat. Wenn ich dann höre: «Es weiss doch jeder, dass man das nicht machen darf» – da frage ich mich schon: Ist es der Fussball, der die Regeln der Gesellschaft bestimmt?
Noch mal: Man straft mit der Sektorensperrung Personen, die in keinster Weise an den Vorfällen beteiligt waren.
Wir fänden es alle toll, wenn es im Rahmen von Fussballspielen nicht zu Gewalttaten kommen würde. Kommt es trotzdem zu Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen, hat die Behörde die Aufgabe, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Sodass sich jemand, der sich im öffentlichen Raum bewegt, keine Angst haben muss.
Der FCB hat sich deutlich positioniert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet. Er spricht von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus». Wie lautet Ihre Reaktion darauf?
Das will ich nicht kommentieren. Der FC Basel war Teil der Diskussion und hat am Call der Bewilligungsbehörde teilgenommen. Das ist mir wichtig: dass die Clubs mit dabei sind und am Ende nicht einfach ihre Haltung auf eine Website schreiben. Vielfach wird uns vorgeworfen, dass wir den Dialog nicht hielten. Aber der Dialog ist immer die Basis und wird ergänzt durch Massnahmen.
Der FCB kritisiert aber genau das: dass kein Dialog stattgefunden habe und dass man über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert worden sei.
Der FC Basel war Teil der Gespräche, hat mit uns am Call teilgenommen und seine Meinung geäussert, was wir sehr begrüssen. Ganz grundsätzlich ist es unser Wunsch, dass die Clubs und Ligen auch weiterhin mit uns an einem Tisch sitzen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass die Clubs und Ligen wieder an den Tisch zurückkommen. Nur so können wir das Problem lösen.
Karin Kayser-Frutschi, warum bleibt der Gästesektor beim nächsten Spiel des FC Basel in Sitten geschlossen?
Im Anschluss an die Partie sind die Bewilligungsbehörden zusammengekommen und haben die Zwischenfälle diskutiert. Wir als Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) bieten dabei eine Plattform, auf der die Behörden sich austauschen und beraten können. Im Rahmen dieser Diskussion sind die Bewilligungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass ein Fall des Kaskadenmodells der Stufe 3 vorliegt.
Im Kaskadenmodell ist unter Stufe 3 festgehalten, dass es eine «zeitnahe Schliessung der Fankurve des fehlbaren Clubs» geben soll, «möglichst beim Heimspiel der fehlbaren Fans», und es ist von einer Bewährungsphase von fünf Spielen die Rede. All das wird im Fall der Basler Fans nun aber anders gehandhabt.
Es ist klar, dass wir innerhalb des Kaskadenmodells einen gewissen Spielraum brauchen. Nicht jeder Vorfall ist gleichzubehandeln.
Wieso schreibt man es dann so konkret in das Modell, wenn es ohnehin anders angewendet wird?
Das Kaskadenmodell ist auf diese Saison hin eingeführt worden. Kein Regelwerk ist von Beginn an optimal, und wir sind darum bemüht, es weiter zu optimieren.
Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?
Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.
Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.
Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.
Wurde eine Sperrung der Muttenzerkurve ebenfalls geprüft?
Es ist Aufgabe der Bewilligungsbehörden, verschiedene Varianten abzuwägen. Das ist wichtig und richtig so. In diesem Fall ist man zu dem Schluss gekommen, dass man den Gästesektor beim nächsten FCB-Spiel gegen Sion schliesst.
Wie könnte man eine künftige Sperrung der Muttenzerkurve überhaupt rechtlich durchsetzen? Immerhin sind die Kantone Basel-Stadt und Baselland dem erweiterten Hooligan-Konkordat nicht beigetreten.
Das ist Aufgabe der Bewilligungsbehörde in Basel.
Die nun ausgesprochene Kollektivstrafe hat einmal mehr einen bestrafenden Charakter und keinen präventiven.
Es ist wichtig, das Wort «Kollektivstrafe» nicht leichtfertig zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe, sondern um Massnahmen, die aufgrund von Fehlverhalten von Fussballfans im öffentlichen Raum ergriffen werden. Das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum hat Vorrang, während es kein allgemeines Recht auf Fussball gibt. Diese Massnahmen dienen dem Zweck, das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.
Man verbietet Hunderten von Fans eine Reise zum Auswärtsspiel nach Sitten, obwohl vielleicht 30 Personen für die Vorfälle verantwortlich waren. Das ist doch ein Paradebeispiel für eine Kollektivstrafe, bei der Unschuldige bestraft werden.
Eine Kollektivstrafe würde bedeuten, dass bei der Verurteilung eines Täters alle Fans dieselbe Strafe tragen müssten. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um Massnahmen, die ergriffen werden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Auch ist es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen, bei dem eine Person angegriffen wurde, weil sie den Fanmarsch gefilmt hat. Wenn ich dann höre: «Es weiss doch jeder, dass man das nicht machen darf» – da frage ich mich schon: Ist es der Fussball, der die Regeln der Gesellschaft bestimmt?
Noch mal: Man straft mit der Sektorensperrung Personen, die in keinster Weise an den Vorfällen beteiligt waren.
Wir fänden es alle toll, wenn es im Rahmen von Fussballspielen nicht zu Gewalttaten kommen würde. Kommt es trotzdem zu Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen, hat die Behörde die Aufgabe, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Sodass sich jemand, der sich im öffentlichen Raum bewegt, keine Angst haben muss.
Der FCB hat sich deutlich positioniert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet. Er spricht von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus». Wie lautet Ihre Reaktion darauf?
Das will ich nicht kommentieren. Der FC Basel war Teil der Diskussion und hat am Call der Bewilligungsbehörde teilgenommen. Das ist mir wichtig: dass die Clubs mit dabei sind und am Ende nicht einfach ihre Haltung auf eine Website schreiben. Vielfach wird uns vorgeworfen, dass wir den Dialog nicht hielten. Aber der Dialog ist immer die Basis und wird ergänzt durch Massnahmen.
Der FCB kritisiert aber genau das: dass kein Dialog stattgefunden habe und dass man über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert worden sei.
Der FC Basel war Teil der Gespräche, hat mit uns am Call teilgenommen und seine Meinung geäussert, was wir sehr begrüssen. Ganz grundsätzlich ist es unser Wunsch, dass die Clubs und Ligen auch weiterhin mit uns an einem Tisch sitzen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass die Clubs und Ligen wieder an den Tisch zurückkommen. Nur so können wir das Problem lösen.
- Käppelijoch
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Na dann. FCZ-Trikots anziehen, 5 Stunden vor einem Match in St. Gallen bisschen herumrandalieren und schon ist Ruhe im Letzigrund....
Re: Repression im Schweizer Fussball
Käppelijoch hat geschrieben: 12.09.2024, 21:59 Na dann. FCZ-Trikots anziehen, 5 Stunden vor einem Match in St. Gallen bisschen herumrandalieren und schon ist Ruhe im Letzigrund....
Das ist genetisch unmöglich
Re: Repression im Schweizer Fussball
ImmerLüüter hat geschrieben: 12.09.2024, 18:53 Interview mit dr Karin Kayser-Frutschi in dr BAZ. Has euch usekopiert. Eifach bedänklich viel meh fallt mr nonig ih. Ah und das das Kaskademodell scho sid letztsaison lauft und nid erst sid dere Saison...
Karin Kayser-Frutschi, warum bleibt der Gästesektor beim nächsten Spiel des FC Basel in Sitten geschlossen?
Im Anschluss an die Partie sind die Bewilligungsbehörden zusammengekommen und haben die Zwischenfälle diskutiert. Wir als Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) bieten dabei eine Plattform, auf der die Behörden sich austauschen und beraten können. Im Rahmen dieser Diskussion sind die Bewilligungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass ein Fall des Kaskadenmodells der Stufe 3 vorliegt.
Im Kaskadenmodell ist unter Stufe 3 festgehalten, dass es eine «zeitnahe Schliessung der Fankurve des fehlbaren Clubs» geben soll, «möglichst beim Heimspiel der fehlbaren Fans», und es ist von einer Bewährungsphase von fünf Spielen die Rede. All das wird im Fall der Basler Fans nun aber anders gehandhabt.
Es ist klar, dass wir innerhalb des Kaskadenmodells einen gewissen Spielraum brauchen. Nicht jeder Vorfall ist gleichzubehandeln.
Wieso schreibt man es dann so konkret in das Modell, wenn es ohnehin anders angewendet wird?
Das Kaskadenmodell ist auf diese Saison hin eingeführt worden. Kein Regelwerk ist von Beginn an optimal, und wir sind darum bemüht, es weiter zu optimieren.
Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?
Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.
Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.
Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.
Wurde eine Sperrung der Muttenzerkurve ebenfalls geprüft?
Es ist Aufgabe der Bewilligungsbehörden, verschiedene Varianten abzuwägen. Das ist wichtig und richtig so. In diesem Fall ist man zu dem Schluss gekommen, dass man den Gästesektor beim nächsten FCB-Spiel gegen Sion schliesst.
Wie könnte man eine künftige Sperrung der Muttenzerkurve überhaupt rechtlich durchsetzen? Immerhin sind die Kantone Basel-Stadt und Baselland dem erweiterten Hooligan-Konkordat nicht beigetreten.
Das ist Aufgabe der Bewilligungsbehörde in Basel.
Die nun ausgesprochene Kollektivstrafe hat einmal mehr einen bestrafenden Charakter und keinen präventiven.
Es ist wichtig, das Wort «Kollektivstrafe» nicht leichtfertig zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe, sondern um Massnahmen, die aufgrund von Fehlverhalten von Fussballfans im öffentlichen Raum ergriffen werden. Das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum hat Vorrang, während es kein allgemeines Recht auf Fussball gibt. Diese Massnahmen dienen dem Zweck, das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.
Man verbietet Hunderten von Fans eine Reise zum Auswärtsspiel nach Sitten, obwohl vielleicht 30 Personen für die Vorfälle verantwortlich waren. Das ist doch ein Paradebeispiel für eine Kollektivstrafe, bei der Unschuldige bestraft werden.
Eine Kollektivstrafe würde bedeuten, dass bei der Verurteilung eines Täters alle Fans dieselbe Strafe tragen müssten. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um Massnahmen, die ergriffen werden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Auch ist es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen, bei dem eine Person angegriffen wurde, weil sie den Fanmarsch gefilmt hat. Wenn ich dann höre: «Es weiss doch jeder, dass man das nicht machen darf» – da frage ich mich schon: Ist es der Fussball, der die Regeln der Gesellschaft bestimmt?
Noch mal: Man straft mit der Sektorensperrung Personen, die in keinster Weise an den Vorfällen beteiligt waren.
Wir fänden es alle toll, wenn es im Rahmen von Fussballspielen nicht zu Gewalttaten kommen würde. Kommt es trotzdem zu Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen, hat die Behörde die Aufgabe, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Sodass sich jemand, der sich im öffentlichen Raum bewegt, keine Angst haben muss.
Der FCB hat sich deutlich positioniert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet. Er spricht von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus». Wie lautet Ihre Reaktion darauf?
Das will ich nicht kommentieren. Der FC Basel war Teil der Diskussion und hat am Call der Bewilligungsbehörde teilgenommen. Das ist mir wichtig: dass die Clubs mit dabei sind und am Ende nicht einfach ihre Haltung auf eine Website schreiben. Vielfach wird uns vorgeworfen, dass wir den Dialog nicht hielten. Aber der Dialog ist immer die Basis und wird ergänzt durch Massnahmen.
Der FCB kritisiert aber genau das: dass kein Dialog stattgefunden habe und dass man über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert worden sei.
Der FC Basel war Teil der Gespräche, hat mit uns am Call teilgenommen und seine Meinung geäussert, was wir sehr begrüssen. Ganz grundsätzlich ist es unser Wunsch, dass die Clubs und Ligen auch weiterhin mit uns an einem Tisch sitzen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass die Clubs und Ligen wieder an den Tisch zurückkommen. Nur so können wir das Problem lösen.
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Re: Repression im Schweizer Fussball
Die Antwort vom Interviewer müsste sein: Ist für die Sicherheit im öffentlichen Raum nicht die Polizei zuständig?
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge
#bi Sunneshiin und Räge
Re: Repression im Schweizer Fussball
Als was wurden die Personen den identifiziert? Als Menschen?Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?
Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.
Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.
Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.
Re: Repression im Schweizer Fussball
Dieses Interview ist das Allerletzte!