Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Ha s'erscht mol nochem Split vom Podcast mol Yynedruggt gloost. Also irgendwo in dr 2. Hälfti aagfange loose. Es isch jo das, was ich scho vo andere ghört han. Dass do ganz viel Grücht vo vielne Siite siit einige Wuche im Umlauf sind. Und Lüüt wie die beide im Podcast werde halt no es bitz mehr mitbecho.
Öb jetzt nögscht Wuuche medial e Bombe platzt oder nit, werde mir alli gseh. Dass zumindescht d'BZ ussem Schongang-Kurs gange isch, het me hüt mitbecho.
Wenn's das isch, wo vielerorts scho aadütet worde isch, denn wird dr Punk abgoh. Ich hoff immer no, dass alles Blödsinn isch... so wieni no lang ghofft han, dass me's übere Strich schaffe wird.
Momentan ischs scho es bitz "Shoot the messenger" bi Social Media gegenüber em Benny. Mir alli wänd immer nur s'bescht für unsere grossartig Verein. Und sötte sich die aadütete Vorwürf bewohrheite, wird er wohl s'richtige gmacht ha. Ansunschte hätti er jo sin Ruef es bitz ruiniert.
Und bi Lang. Sött das stimme wärs scho wieder eimol mehr ziemlich übel. Lang het sis Alter, segglet nüm wie e 25jöhrige. Aber er bringt Erfahrig mit. Und letscht Saison het er au d'Leischtig brocht. Und isch 100% loyal gegenüber em FCB. Do erwart ich scho en andere Umgang. Also ... falls die Vorwürf stimme.
Öb jetzt nögscht Wuuche medial e Bombe platzt oder nit, werde mir alli gseh. Dass zumindescht d'BZ ussem Schongang-Kurs gange isch, het me hüt mitbecho.
Wenn's das isch, wo vielerorts scho aadütet worde isch, denn wird dr Punk abgoh. Ich hoff immer no, dass alles Blödsinn isch... so wieni no lang ghofft han, dass me's übere Strich schaffe wird.
Momentan ischs scho es bitz "Shoot the messenger" bi Social Media gegenüber em Benny. Mir alli wänd immer nur s'bescht für unsere grossartig Verein. Und sötte sich die aadütete Vorwürf bewohrheite, wird er wohl s'richtige gmacht ha. Ansunschte hätti er jo sin Ruef es bitz ruiniert.
Und bi Lang. Sött das stimme wärs scho wieder eimol mehr ziemlich übel. Lang het sis Alter, segglet nüm wie e 25jöhrige. Aber er bringt Erfahrig mit. Und letscht Saison het er au d'Leischtig brocht. Und isch 100% loyal gegenüber em FCB. Do erwart ich scho en andere Umgang. Also ... falls die Vorwürf stimme.
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
nobilissa hat geschrieben: 11.04.2024, 16:21
Die Frau Feller drückt sich um ganz klare Aussagen. Viel wischiwaschikonjunktivundhörensagen.
Ist nicht das erste Mal...
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Ich halte ja das Verbreiten von Gerüchten für völlig stillos.SubComandante hat geschrieben: 11.04.2024, 16:35 ..... Es isch jo das, was ich scho vo andere ghört han. Dass do ganz viel Grücht vo vielne Siite siit einige Wuche im Umlauf sind. .....
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Kommt halt immer drauf an, woher sie ursprünglich kommen. Basel ist eine kleine Stadt. Und jeder redet mal gerne mit jemand anderem über seinen Job.nobilissa hat geschrieben: 11.04.2024, 16:44 Ich halte ja das Verbreiten von Gerüchten für völlig stillos.
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Dass Lang nicht eingesetzt wird, ist für mich auch ein grosses Fragezeichen, auch des Stils.
Aber dass da eine klare Direktive vorhanden sein soll, seit DD an der Macht ist, glaube ich erst, wenn es Belege gibt. Da hätten sich doch längstens ehemalige Spieler oder Trainer direkt gemeldet. Was hätte ein Schulz noch zu verlieren? Ein Frei?
Dass man dem Trainer den Berufsauftrag gibt, vermehrt Junge/Talente einzusetzen, macht ja Sinn. Wird ja auch von vielen hier drinnen gefordert, unabhängig, wie man zu DD als Präsi steht.
Aber dass noch mitten im Abstiegskampf eine Direktive herrschen soll, Lang nicht einzusetzen, halte ich nicht für realistisch. Aber vielleicht unterschätze ich die böswilligen Absichten von DD, die hier offenbar fast alle schon für sicher halten.
Aber dass da eine klare Direktive vorhanden sein soll, seit DD an der Macht ist, glaube ich erst, wenn es Belege gibt. Da hätten sich doch längstens ehemalige Spieler oder Trainer direkt gemeldet. Was hätte ein Schulz noch zu verlieren? Ein Frei?
Dass man dem Trainer den Berufsauftrag gibt, vermehrt Junge/Talente einzusetzen, macht ja Sinn. Wird ja auch von vielen hier drinnen gefordert, unabhängig, wie man zu DD als Präsi steht.
Aber dass noch mitten im Abstiegskampf eine Direktive herrschen soll, Lang nicht einzusetzen, halte ich nicht für realistisch. Aber vielleicht unterschätze ich die böswilligen Absichten von DD, die hier offenbar fast alle schon für sicher halten.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Sali Zämme.
Neuanmeldung zwecks Kommentar zur Jahresrechnung. Wird ein langer Post...
Mir stösst die überwiegend positive mediale Rezeption der Zahlen ziemlich sauer auf. “Mehrere Millionen Gewinn” (BaZ), “Erfolgreiches Geschäftsjahr” (Baseljetzt), “Millionen Gewinn” (20min). Einzig die BZ trifft die Realität mit “Das Geheimnis der Schwarzen Null” annäherungsweise, wobei auch die kritischer sein dürften. Der Gewinn der FC Basel 1893 AG beträgt nach Verrechnung des Finanzerfolgs noch mickrige 176’120 CHF. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt, im Titel nur auf den operativen Gewinn abzustellen. Zur Bildung von echten Kapitalreserven (nein, Rückstellungen für erwartbare Geldabflüsse sind keine Reserven) blieb unter dem Strich praktisch nichts. Die einzige Sicherheit, die man nach 55 Mio Transfereinnahmen vorweisen kann sind Stille Reserven auf möglicherweise zu tief bilanzierten Spielerwerten (bilanziert mit 24 Mio, intern geschätzt auf 60-70). Deren tatsächliche Höhe ist aber nicht sicher schätzbar und die Kohle kann nur durch Spielerverkauf - wohlgemerkt: von Leistungsträgern - realisiert werden.
Details zu Transfers kann man aus der Buchhaltung nicht ableiten. Etwas anderes aber schon:
Die zentrale Grösse zur finanziellen Stabilität des FCB ist das strukturelle Defizit. Definiert als Differenz von Einnahmen und Ausgaben ohne Transfers und ohne UEFA-Wettbewerbe. Anhand der Erfolgsrechnung kann man dieses abschätzen. Ohne Transfereinnahmen & -ausgaben sowie Abschreibungen auf Spielerwerte stehen auf operativer Ebene 46 Mio Ertrag gegenüber von 61 Mio Aufwand. Ergibt ein strukturelles Defizit von 15 Mio, also ziemlich genau das, was Chris Kauffmann für 2023 als Zielgrösse herausgegeben hatte. Tatsächlich eher mehr, da auch ganz ohne Transfers 2-3 Mio Abschreibungen auf die Spielerwerte angefallen wären.
Da sind die Europa-Einnahmen aber immer noch mit drin. Diese auch herauszurechnen ist ungleich schwieriger, da sie in vielen Aufwands- und Ertragspositionen untergebracht sind. Ohne Conference League fallen zwar Spielerprämien weg, aber auch Matcheinnahmen (zusätzliche Heimspiele) und Verbandseinnahmen (UEFA Prämien). Eine genaue Bezifferung der Europa-Mehreinnahmen ist anhand der publizierten Zahlen nicht möglich, man kann aber davon ausgehen, dass das strukturelle Defizit ohne sie nochmal mindestens 3-5 Mio. höher liegt.
Damit noch nicht genug. Bisher ging es nur um die operative Rechnung und die Investitionen. Dem FCB ist 2023 auch Geld aus einer Bilanzsanierung zugeflossen (1.2 Mio), sowie Zins- bzw. Finanzaufwände über 7.4 Mio abgeflossen. Die Bilanzsanierung ist ein einmaliger Zufluss, aber inwieweit ist der Finanzaufwand einmalig? Falls diese Ausgaben über die nächsten Jahre weiterhin zu erwarten sind gehören sie ebenfalls zum strukturellen Defizit. Genauso wie die bis 2031 (!!!) jährlich geplante Amortisationszahlung des BASPO Covid-Darlehens über 1.8 Mio, von dem Stand heute noch beachtliche 14.4 Mio geschuldet sind.
Fazit: Das wahre strukturelle Defizit lag 2023 wahrscheinlich deutlich über 20 Millionen. Und es ist nächstes Jahr in ähnlicher Höhe zu erwarten. Allein auf die mit 24 Mio bilanzierten Spielerwerte werden 2024 neue Abschreibungen in der Grössenordnung 5-10 Mio fällig. Bei zusätzlichen Transfers noch mehr. Für eine schwarze Null inklusive Zinsen und Darlehensrückzahlung müssten wieder rund 20 Mio Transfergewinn (Nettogewinn, nicht Ertrag!) gelöst werden. Sieht jemand im aktuellen Kader dieses Verkaufspotenzial? Ohne weiteren sportlichen Absturz?
Metaphorisch gesprochen behielt man dank der Transfereinnahmen letztes Jahr die Nase knapp über Wasser. Aber das Wasser steht immer noch bis zum Hals und der Pegel steigt weiterhin. Das muss man sowohl hier im Forum als auch in den Medien klipp und klar benennen. Angesichts von 55 Mio Transfereinnahmen ist der Jahresabschluss NICHT ERFREULICH.
Die wichtigste Frage an die Klubführung wurde hier bereits gestellt:
Neuanmeldung zwecks Kommentar zur Jahresrechnung. Wird ein langer Post...
Mir stösst die überwiegend positive mediale Rezeption der Zahlen ziemlich sauer auf. “Mehrere Millionen Gewinn” (BaZ), “Erfolgreiches Geschäftsjahr” (Baseljetzt), “Millionen Gewinn” (20min). Einzig die BZ trifft die Realität mit “Das Geheimnis der Schwarzen Null” annäherungsweise, wobei auch die kritischer sein dürften. Der Gewinn der FC Basel 1893 AG beträgt nach Verrechnung des Finanzerfolgs noch mickrige 176’120 CHF. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt, im Titel nur auf den operativen Gewinn abzustellen. Zur Bildung von echten Kapitalreserven (nein, Rückstellungen für erwartbare Geldabflüsse sind keine Reserven) blieb unter dem Strich praktisch nichts. Die einzige Sicherheit, die man nach 55 Mio Transfereinnahmen vorweisen kann sind Stille Reserven auf möglicherweise zu tief bilanzierten Spielerwerten (bilanziert mit 24 Mio, intern geschätzt auf 60-70). Deren tatsächliche Höhe ist aber nicht sicher schätzbar und die Kohle kann nur durch Spielerverkauf - wohlgemerkt: von Leistungsträgern - realisiert werden.
Details zu Transfers kann man aus der Buchhaltung nicht ableiten. Etwas anderes aber schon:
Die zentrale Grösse zur finanziellen Stabilität des FCB ist das strukturelle Defizit. Definiert als Differenz von Einnahmen und Ausgaben ohne Transfers und ohne UEFA-Wettbewerbe. Anhand der Erfolgsrechnung kann man dieses abschätzen. Ohne Transfereinnahmen & -ausgaben sowie Abschreibungen auf Spielerwerte stehen auf operativer Ebene 46 Mio Ertrag gegenüber von 61 Mio Aufwand. Ergibt ein strukturelles Defizit von 15 Mio, also ziemlich genau das, was Chris Kauffmann für 2023 als Zielgrösse herausgegeben hatte. Tatsächlich eher mehr, da auch ganz ohne Transfers 2-3 Mio Abschreibungen auf die Spielerwerte angefallen wären.
Da sind die Europa-Einnahmen aber immer noch mit drin. Diese auch herauszurechnen ist ungleich schwieriger, da sie in vielen Aufwands- und Ertragspositionen untergebracht sind. Ohne Conference League fallen zwar Spielerprämien weg, aber auch Matcheinnahmen (zusätzliche Heimspiele) und Verbandseinnahmen (UEFA Prämien). Eine genaue Bezifferung der Europa-Mehreinnahmen ist anhand der publizierten Zahlen nicht möglich, man kann aber davon ausgehen, dass das strukturelle Defizit ohne sie nochmal mindestens 3-5 Mio. höher liegt.
Damit noch nicht genug. Bisher ging es nur um die operative Rechnung und die Investitionen. Dem FCB ist 2023 auch Geld aus einer Bilanzsanierung zugeflossen (1.2 Mio), sowie Zins- bzw. Finanzaufwände über 7.4 Mio abgeflossen. Die Bilanzsanierung ist ein einmaliger Zufluss, aber inwieweit ist der Finanzaufwand einmalig? Falls diese Ausgaben über die nächsten Jahre weiterhin zu erwarten sind gehören sie ebenfalls zum strukturellen Defizit. Genauso wie die bis 2031 (!!!) jährlich geplante Amortisationszahlung des BASPO Covid-Darlehens über 1.8 Mio, von dem Stand heute noch beachtliche 14.4 Mio geschuldet sind.
Fazit: Das wahre strukturelle Defizit lag 2023 wahrscheinlich deutlich über 20 Millionen. Und es ist nächstes Jahr in ähnlicher Höhe zu erwarten. Allein auf die mit 24 Mio bilanzierten Spielerwerte werden 2024 neue Abschreibungen in der Grössenordnung 5-10 Mio fällig. Bei zusätzlichen Transfers noch mehr. Für eine schwarze Null inklusive Zinsen und Darlehensrückzahlung müssten wieder rund 20 Mio Transfergewinn (Nettogewinn, nicht Ertrag!) gelöst werden. Sieht jemand im aktuellen Kader dieses Verkaufspotenzial? Ohne weiteren sportlichen Absturz?
Metaphorisch gesprochen behielt man dank der Transfereinnahmen letztes Jahr die Nase knapp über Wasser. Aber das Wasser steht immer noch bis zum Hals und der Pegel steigt weiterhin. Das muss man sowohl hier im Forum als auch in den Medien klipp und klar benennen. Angesichts von 55 Mio Transfereinnahmen ist der Jahresabschluss NICHT ERFREULICH.
Die wichtigste Frage an die Klubführung wurde hier bereits gestellt:
- Was zum Teufel steckt hinter 7 Mio Finanzaufwand? Nein, das ist nicht üblich.
- Wofür konkret ist die Rückstellung? Für künftige Neuzugänge oder für künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge?
- Wie freiwillig war die Sonderabschreibung wirklich? Ohne sie wären die Spielerwerte mit über 30 Mio bilanziert. Zum Bilanzstichtag stand der FCB mit 18 Punkten auf dem Barrageplatz und hinter dem realisierbaren Marktwert des einen oder anderen Neuzugangs stand ein dickes Fragezeichen.
- Warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Sali Zämme.
Neuanmeldung zwecks Kommentar zur Jahresrechnung. Wird ein langer Post...
Mir stösst die überwiegend positive mediale Rezeption der Zahlen ziemlich sauer auf. “Mehrere Millionen Gewinn” (BaZ), “Erfolgreiches Geschäftsjahr” (Baseljetzt), “Millionen Gewinn” (20min). Einzig die BZ trifft die Realität mit “Das Geheimnis der Schwarzen Null” annäherungsweise, wobei auch die kritischer sein dürften. Der Gewinn der FC Basel 1893 AG beträgt nach Verrechnung des Finanzerfolgs noch mickrige 176’120 CHF. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt, im Titel nur auf den operativen Gewinn abzustellen. Zur Bildung von echten Kapitalreserven (nein, Rückstellungen für erwartbare Geldabflüsse sind keine Reserven) blieb unter dem Strich praktisch nichts. Die einzige Sicherheit, die man nach 55 Mio Transfereinnahmen vorweisen kann sind Stille Reserven auf möglicherweise zu tief bilanzierten Spielerwerten (bilanziert mit 24 Mio, intern geschätzt auf 60-70). Deren tatsächliche Höhe ist aber nicht sicher schätzbar und die Kohle kann nur durch Spielerverkauf - wohlgemerkt: von Leistungsträgern - realisiert werden.
Details zu Transfers kann man aus der Buchhaltung nicht ableiten. Etwas anderes aber schon:
Die zentrale Grösse zur finanziellen Stabilität des FCB ist das strukturelle Defizit. Definiert als Differenz von Einnahmen und Ausgaben ohne Transfers und ohne UEFA-Wettbewerbe. Anhand der Erfolgsrechnung kann man dieses abschätzen. Ohne Transfereinnahmen & -ausgaben sowie Abschreibungen auf Spielerwerte stehen auf operativer Ebene 46 Mio Ertrag gegenüber von 61 Mio Aufwand. Ergibt ein strukturelles Defizit von 15 Mio, also ziemlich genau das, was Chris Kauffmann für 2023 als Zielgrösse herausgegeben hatte. Tatsächlich eher mehr, da auch ganz ohne Transfers 2-3 Mio Abschreibungen auf die Spielerwerte angefallen wären.
Da sind die Europa-Einnahmen aber immer noch mit drin. Diese auch herauszurechnen ist ungleich schwieriger, da sie in vielen Aufwands- und Ertragspositionen untergebracht sind. Ohne Conference League fallen zwar Spielerprämien weg, aber auch Matcheinnahmen (zusätzliche Heimspiele) und Verbandseinnahmen (UEFA Prämien). Eine genaue Bezifferung der Europa-Mehreinnahmen ist anhand der publizierten Zahlen nicht möglich, man kann aber davon ausgehen, dass das strukturelle Defizit ohne sie nochmal mindestens 3-5 Mio. höher liegt.
Damit noch nicht genug. Bisher ging es nur um die operative Rechnung und die Investitionen. Dem FCB ist 2023 auch Geld aus einer Bilanzsanierung zugeflossen (1.2 Mio), sowie Zins- bzw. Finanzaufwände über 7.4 Mio abgeflossen. Die Bilanzsanierung ist ein einmaliger Zufluss, aber inwieweit ist der Finanzaufwand einmalig? Falls diese Ausgaben über die nächsten Jahre weiterhin zu erwarten sind gehören sie ebenfalls zum strukturellen Defizit. Genauso wie die bis 2031 (!!!) jährlich geplante Amortisationszahlung des BASPO Covid-Darlehens über 1.8 Mio, von dem Stand heute noch beachtliche 14.4 Mio geschuldet sind.
Fazit: Das wahre strukturelle Defizit lag 2023 wahrscheinlich deutlich über 20 Millionen. Und es ist nächstes Jahr in ähnlicher Höhe zu erwarten. Allein auf die mit 24 Mio bilanzierten Spielerwerte werden 2024 neue Abschreibungen in der Grössenordnung 5-10 Mio fällig. Bei zusätzlichen Transfers noch mehr. Für eine schwarze Null inklusive Zinsen und Darlehensrückzahlung müssten wieder rund 20 Mio Transfergewinn (Nettogewinn, nicht Ertrag!) gelöst werden. Sieht jemand im aktuellen Kader dieses Verkaufspotenzial? Ohne weiteren sportlichen Absturz?
Metaphorisch gesprochen behielt man dank der Transfereinnahmen letztes Jahr die Nase knapp über Wasser. Aber das Wasser steht immer noch bis zum Hals und der Pegel steigt weiterhin. Das muss man sowohl hier im Forum als auch in den Medien klipp und klar benennen. Angesichts von 55 Mio Transfereinnahmen ist der Jahresabschluss NICHT ERFREULICH.
Die wichtigste Frage an die Klubführung wurde hier bereits gestellt:
Ich würde ergänzen:
- Was zum Teufel steckt hinter 7 Mio Finanzaufwand? Nein, das ist nicht üblich.
- Wofür konkret ist die Rückstellung? Für künftige Neuzugänge oder für künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge?
- Wie freiwillig war die Sonderabschreibung wirklich? Ohne sie wären die Spielerwerte mit über 30 Mio bilanziert. Zum Bilanzstichtag stand der FCB mit 18 Punkten auf dem Barrageplatz und hinter dem realisierbaren Marktwert des einen oder anderen Neuzugangs stand ein dickes Fragezeichen.
- Warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
Danke für deinen geschätzten Beitrag. Solche Posts machen genau den Wert dieses Forums aus und ich hoffe, dass du auch weiterhin mitdiskutieren wirst.
Deine Fragen sind berechtigt und ich hoffe, dass sie an der GV oder in einem Interview zumindest gestellt werden.
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Vielen Dank für die Erläuterungen zur Jahresrechnung ExtraMuros.
Im besten Fall haben wir ein strukturelles Defizit von 15 mio und im schlechteren Fall ein nochmal deutlich höheres Defizit und um das zu decken braucht es Spielerverkäufe, wobei unklar ist, mit wem solche Erträge erzielt werden könnte? Und auch die Saison 25/26 wird dann wohl auch nicht besser?
Warum zum Figg tu mir das an?
Im besten Fall haben wir ein strukturelles Defizit von 15 mio und im schlechteren Fall ein nochmal deutlich höheres Defizit und um das zu decken braucht es Spielerverkäufe, wobei unklar ist, mit wem solche Erträge erzielt werden könnte? Und auch die Saison 25/26 wird dann wohl auch nicht besser?
Warum zum Figg tu mir das an?
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
liefere statt lafere, mit Fakte! 

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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Rückstellung wohl für das worstcase-Szenario Abstieg!ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Sali Zämme.
- Wofür konkret ist die Rückstellung? Für künftige Neuzugänge oder für künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge?
Künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge müssten zwingend unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten" (22Mio) oder "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" (0.6 Mio) bilanziert werden.
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Sali Zämme.
Neuanmeldung zwecks Kommentar zur Jahresrechnung. Wird ein langer Post...
Mir stösst die überwiegend positive mediale Rezeption der Zahlen ziemlich sauer auf. “Mehrere Millionen Gewinn” (BaZ), “Erfolgreiches Geschäftsjahr” (Baseljetzt), “Millionen Gewinn” (20min). Einzig die BZ trifft die Realität mit “Das Geheimnis der Schwarzen Null” annäherungsweise, wobei auch die kritischer sein dürften. Der Gewinn der FC Basel 1893 AG beträgt nach Verrechnung des Finanzerfolgs noch mickrige 176’120 CHF. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt, im Titel nur auf den operativen Gewinn abzustellen. Zur Bildung von echten Kapitalreserven (nein, Rückstellungen für erwartbare Geldabflüsse sind keine Reserven) blieb unter dem Strich praktisch nichts. Die einzige Sicherheit, die man nach 55 Mio Transfereinnahmen vorweisen kann sind Stille Reserven auf möglicherweise zu tief bilanzierten Spielerwerten (bilanziert mit 24 Mio, intern geschätzt auf 60-70). Deren tatsächliche Höhe ist aber nicht sicher schätzbar und die Kohle kann nur durch Spielerverkauf - wohlgemerkt: von Leistungsträgern - realisiert werden.
Details zu Transfers kann man aus der Buchhaltung nicht ableiten. Etwas anderes aber schon:
Die zentrale Grösse zur finanziellen Stabilität des FCB ist das strukturelle Defizit. Definiert als Differenz von Einnahmen und Ausgaben ohne Transfers und ohne UEFA-Wettbewerbe. Anhand der Erfolgsrechnung kann man dieses abschätzen. Ohne Transfereinnahmen & -ausgaben sowie Abschreibungen auf Spielerwerte stehen auf operativer Ebene 46 Mio Ertrag gegenüber von 61 Mio Aufwand. Ergibt ein strukturelles Defizit von 15 Mio, also ziemlich genau das, was Chris Kauffmann für 2023 als Zielgrösse herausgegeben hatte. Tatsächlich eher mehr, da auch ganz ohne Transfers 2-3 Mio Abschreibungen auf die Spielerwerte angefallen wären.
Da sind die Europa-Einnahmen aber immer noch mit drin. Diese auch herauszurechnen ist ungleich schwieriger, da sie in vielen Aufwands- und Ertragspositionen untergebracht sind. Ohne Conference League fallen zwar Spielerprämien weg, aber auch Matcheinnahmen (zusätzliche Heimspiele) und Verbandseinnahmen (UEFA Prämien). Eine genaue Bezifferung der Europa-Mehreinnahmen ist anhand der publizierten Zahlen nicht möglich, man kann aber davon ausgehen, dass das strukturelle Defizit ohne sie nochmal mindestens 3-5 Mio. höher liegt.
Damit noch nicht genug. Bisher ging es nur um die operative Rechnung und die Investitionen. Dem FCB ist 2023 auch Geld aus einer Bilanzsanierung zugeflossen (1.2 Mio), sowie Zins- bzw. Finanzaufwände über 7.4 Mio abgeflossen. Die Bilanzsanierung ist ein einmaliger Zufluss, aber inwieweit ist der Finanzaufwand einmalig? Falls diese Ausgaben über die nächsten Jahre weiterhin zu erwarten sind gehören sie ebenfalls zum strukturellen Defizit. Genauso wie die bis 2031 (!!!) jährlich geplante Amortisationszahlung des BASPO Covid-Darlehens über 1.8 Mio, von dem Stand heute noch beachtliche 14.4 Mio geschuldet sind.
Fazit: Das wahre strukturelle Defizit lag 2023 wahrscheinlich deutlich über 20 Millionen. Und es ist nächstes Jahr in ähnlicher Höhe zu erwarten. Allein auf die mit 24 Mio bilanzierten Spielerwerte werden 2024 neue Abschreibungen in der Grössenordnung 5-10 Mio fällig. Bei zusätzlichen Transfers noch mehr. Für eine schwarze Null inklusive Zinsen und Darlehensrückzahlung müssten wieder rund 20 Mio Transfergewinn (Nettogewinn, nicht Ertrag!) gelöst werden. Sieht jemand im aktuellen Kader dieses Verkaufspotenzial? Ohne weiteren sportlichen Absturz?
Metaphorisch gesprochen behielt man dank der Transfereinnahmen letztes Jahr die Nase knapp über Wasser. Aber das Wasser steht immer noch bis zum Hals und der Pegel steigt weiterhin. Das muss man sowohl hier im Forum als auch in den Medien klipp und klar benennen. Angesichts von 55 Mio Transfereinnahmen ist der Jahresabschluss NICHT ERFREULICH.
Die wichtigste Frage an die Klubführung wurde hier bereits gestellt:
Ich würde ergänzen:
- Was zum Teufel steckt hinter 7 Mio Finanzaufwand? Nein, das ist nicht üblich.
- Wofür konkret ist die Rückstellung? Für künftige Neuzugänge oder für künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge?
- Wie freiwillig war die Sonderabschreibung wirklich? Ohne sie wären die Spielerwerte mit über 30 Mio bilanziert. Zum Bilanzstichtag stand der FCB mit 18 Punkten auf dem Barrageplatz und hinter dem realisierbaren Marktwert des einen oder anderen Neuzugangs stand ein dickes Fragezeichen.
- Warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Wie bereits - unter anderem von mir - geschrieben: Ohne ausserordentlich hohe Transfergewinne (die ich nicht sehe) und internationale Spiele (die es in der nächsten Saison nicht geben wird) sehe ich massiv schwarz fürs 2024.
Das strukturelle Defizit wird gigantisch.
- andreas
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Waldfest hat geschrieben: 11.04.2024, 21:01Vielen Dank für deinen Beitrag.
Wie bereits - unter anderem von mir - geschrieben: Ohne ausserordentlich hohe Transfergewinne (die ich nicht sehe) und internationale Spiele (die es in der nächsten Saison nicht geben wird) sehe ich massiv schwarz fürs 2024.
Das strukturelle Defizit wird gigantisch.
Calafiori wird uns wohl 2024 gerade irgendwie retten.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Sorry, da habe ich ungenau formuliert. Wie du richtig sagst sind fix abgemachte Zahlungen als Verbindlichkeit zu verbuchen.Schall&Rauch hat geschrieben: 11.04.2024, 19:09Rückstellung wohl für das worstcase-Szenario Abstieg!ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Sali Zämme.
- Wofür konkret ist die Rückstellung? Für künftige Neuzugänge oder für künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge?
Künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge müssten zwingend unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten" (22Mio) oder "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" (0.6 Mio) bilanziert werden.
Was ich meine sind wahrscheinliche, aber noch nicht sichere Geldabflüsse aus irgendwelchen Vertragsklauseln. Ein Beispiel wäre die Abmachung: Bei X Einsatzminuten des Spielers erhöht sich die Transfersumme um Betrag Y. Solche Eventualzahlungen werden nicht als Verbindlichkeit gebucht, sondern als Rückstellung.
Rückstellungen für zukünftige Transfers dürfte es im Prinzip gar nicht geben, genauso wenig wie generelle Rückstellungen für das Abstiegsszenario. Zu jeder Rückstellung gehört eine in einem vergangenen Ereignis begründete Zahlungsverpflichtung, die aber in ihrer Höhe und Fälligkeit noch unsicher ist. Einfach mal auf Vorrat Gewinn zurückstellen ist aus steuerlichen Gründen nicht erlaubt.
In Kürze (und damit es nochmal gesagt ist): Rückstellungen sind keine Reserven.
Die Kohle ist ist bereits für konkrete, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erwartete Zahlungen verplant. Nur wenn das Geld wider Erwarten doch nicht abfliesst hat man den Betrag im nächsten Jahr zur freien Verfügung, aber damit rechnen darf man nicht.
- Schambbediss
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
andreas hat geschrieben: 11.04.2024, 23:08Waldfest hat geschrieben: 11.04.2024, 21:01Vielen Dank für deinen Beitrag.
Wie bereits - unter anderem von mir - geschrieben: Ohne ausserordentlich hohe Transfergewinne (die ich nicht sehe) und internationale Spiele (die es in der nächsten Saison nicht geben wird) sehe ich massiv schwarz fürs 2024.
Das strukturelle Defizit wird gigantisch.
Calafiori wird uns wohl 2024 gerade irgendwie retten.
Wo genau können wir denn noch sparen damit wir nicht auf hohe Transfergewinne und internationale Spiele angewiesen sind?

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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Wir könnten mal nachfragen, woher die 7 Mio. für Finanzaufwand kommen.Schambbediss hat geschrieben: 12.04.2024, 00:33 Wo genau können wir denn noch sparen damit wir nicht auf hohe Transfergewinne und internationale Spiele angewiesen sind?
Und was zum Henker geschah letzten Sommer. So viel Geld eingenommen. Und nun steht man zurecht so weit unten. Obwohl unter Che man tabellarisch vermutlich knapp überm Strich stehen würde.
Kann mich bitte jemand aus dem Albtraum aufwachen lassen? Kann ja nicht wahr sein...
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Sali Zämme.
Neuanmeldung zwecks Kommentar zur Jahresrechnung. Wird ein langer Post...
Mir stösst die überwiegend positive mediale Rezeption der Zahlen ziemlich sauer auf …
…
… warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
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Danke für den lesenswerten Beitrag und willkommen im Forum! Freue mich auf künftige Post‘s von dir.
Basler Monarch
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
90 Mio ausgegen und trotzdem 10. in der Liga. Das musst du zuerst als Schweizer Club schaffen. Eigentlich unglaublich, dass die Kritik an Degen erst jetzt langsam beginnt.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Eigentlich unglaublich, dass Degen von Beginn weg von vielen hier im Forum wie ein Halbgott und Retter empfangen wurde. Die Kritik war von beginn weg da...
... aber ich bin der Meinung, dass Degen lieber noch ein paar mit der Einstellung und Leistung von Augustin, Dräger, Malone und co. holt statt einen Steffen - so macht der Fussball auch viel mehr Spass und ist auf jeden Fall auch erfolgreicher.
... aber ich bin der Meinung, dass Degen lieber noch ein paar mit der Einstellung und Leistung von Augustin, Dräger, Malone und co. holt statt einen Steffen - so macht der Fussball auch viel mehr Spass und ist auf jeden Fall auch erfolgreicher.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Degen war halt nach Burgener für viele - und da schliesse ich mich nicht aus - das kleinere Übel.
Eigentlich sprechen seine Aussagen zu Beginn bei der Übergabe ja schon Bände:
Er sagte, er sei "all in" gegangen. Kann also nichts nachschiessen. Das ist schon mal ein super Signal für alle, vor allem für Mitbewerber und allfällige Interessenten.
Und dann alles, ohne die Bücher im Detail angeschaut zu haben (!!!).
Welcher seriöse Geschäftsmann tut das? Das ist ein Himmelfahrtskommando sondergleichen.
Wo kommt sowas in der freien Wirtschaft vor?
Man kauft eine Blackbox, verbrät sein Geld und kündigt von Anfang an an, dass man nichts mehr nachlegen könne?
Gut, er hat ja dann wieder Teile abgegeben - aber er bleibt Mehrheitsaktionär. Dann seine Auftritte in der Öffentlichkeit... Schwierig.
Eigentlich sprechen seine Aussagen zu Beginn bei der Übergabe ja schon Bände:
Er sagte, er sei "all in" gegangen. Kann also nichts nachschiessen. Das ist schon mal ein super Signal für alle, vor allem für Mitbewerber und allfällige Interessenten.
Und dann alles, ohne die Bücher im Detail angeschaut zu haben (!!!).
Welcher seriöse Geschäftsmann tut das? Das ist ein Himmelfahrtskommando sondergleichen.
Wo kommt sowas in der freien Wirtschaft vor?
Man kauft eine Blackbox, verbrät sein Geld und kündigt von Anfang an an, dass man nichts mehr nachlegen könne?
Gut, er hat ja dann wieder Teile abgegeben - aber er bleibt Mehrheitsaktionär. Dann seine Auftritte in der Öffentlichkeit... Schwierig.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
https://youtu.be/SoHoBMgFh1k?si=gisxXXUtAKVDkQup
Ab Minute 3 spricht Steffen über DD und den FCB
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Werde Degen für immer dankbar sein, dass er diesen Stinkstiefel Steffen nicht zurückgeholt hat.
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
stacheldraht hat geschrieben: 12.04.2024, 08:02 Werde Degen für immer dankbar sein, dass er diesen Stinkstiefel Steffen nicht zurückgeholt hat.
Wenn die ganz sändig gluegt hättsch, wurdsch nid so dünnpfiff uuseloh
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
stacheldraht hat geschrieben: 12.04.2024, 08:02 Werde Degen für immer dankbar sein, dass er diesen Stinkstiefel Steffen nicht zurückgeholt hat.
zum guten Glück ist das keine populäre Meinung. Es wäre schlimm wenn fighter, leidenschaftliche Leistungsträger und Spieler die sich als echte FCB Fans bezeichnen beim FCB nicht mehr Willkommen sind. Auch wenn in der Ära Degen halt eher Augustins und Dräger geholt werden.
Kaum ein Fan wird Malone, Dräger, Augustins und co. einem Steffen den Vorzug geben.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Danke dir für die erhellende Klärung der Begrifflichkeit (insb. zu Rückstellungen).ExtraMuros hat geschrieben: 12.04.2024, 00:32Sorry, da habe ich ungenau formuliert. Wie du richtig sagst sind fix abgemachte Zahlungen als Verbindlichkeit zu verbuchen.Schall&Rauch hat geschrieben: 11.04.2024, 19:09Rückstellung wohl für das worstcase-Szenario Abstieg!
Künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge müssten zwingend unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten" (22Mio) oder "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" (0.6 Mio) bilanziert werden.
Was ich meine sind wahrscheinliche, aber noch nicht sichere Geldabflüsse aus irgendwelchen Vertragsklauseln. Ein Beispiel wäre die Abmachung: Bei X Einsatzminuten des Spielers erhöht sich die Transfersumme um Betrag Y. Solche Eventualzahlungen werden nicht als Verbindlichkeit gebucht, sondern als Rückstellung.
Rückstellungen für zukünftige Transfers dürfte es im Prinzip gar nicht geben, genauso wenig wie generelle Rückstellungen für das Abstiegsszenario. Zu jeder Rückstellung gehört eine in einem vergangenen Ereignis begründete Zahlungsverpflichtung, die aber in ihrer Höhe und Fälligkeit noch unsicher ist. Einfach mal auf Vorrat Gewinn zurückstellen ist aus steuerlichen Gründen nicht erlaubt.
In Kürze (und damit es nochmal gesagt ist): Rückstellungen sind keine Reserven.
Die Kohle ist ist bereits für konkrete, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erwartete Zahlungen verplant. Nur wenn das Geld wider Erwarten doch nicht abfliesst hat man den Betrag im nächsten Jahr zur freien Verfügung, aber damit rechnen darf man nicht.
Das Abstiegsszenario entfällt damit als Grund für die Rückstellung (Ende 23 war es auch nicht so absehbar).
Wie diese Rückstellung gebildet wurden, erschliesst sich mir aus der ErRe nicht, als einzelner Posten bleibt nur noch der a.o. Finanzaufwand....
Fragen, Fragen - für den 23.?
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
stacheldraht hat geschrieben: 12.04.2024, 08:02 Werde Degen für immer dankbar sein, dass er diesen Stinkstiefel Steffen nicht zurückgeholt hat.
Ja genau, holen wir lieber Dräger, Kolloli und Rüegg. Die sind mir viel sympathischer und sie performen wahnsinnig gut.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
stacheldraht hat geschrieben: 12.04.2024, 08:02 Werde Degen für immer dankbar sein, dass er diesen Stinkstiefel Steffen nicht zurückgeholt hat.
Wie armselig im Denken muss man sein nach so einem fast stündigen Interview so einen "Brunz" rauszulassen.
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Sorry, aber das ist jetzt nur die halbe Wahrheit.ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
Abgeschrieben wird grundsätzlich über die Vetragslaufzeit. Früher erfolgte die Abschreibung bei Verträgen länger als 3 Jahre halt trotzdem nur über 3 Jahre, neu kann das bei Verträgen über 3 Jahren auch über 5 Jahre geschehen.
Es betrifft also nicht "die Neuen", sondern nur die Neuen mit Verträgen länger als 3 Jahre. Und auch da geht es ja nur um den möglichen Rahmen, wenn genug Einnahmen da sind kann man ja trotzdem früher abschreiben.
Und ja, der FCB ist seit der Amtszeit von Burgener so knapp bei Kasse. Das sollte eigentlich keine Neuigkeit mehr sein, von daher verstehe ich hier die Frage nicht ganz. Selbstverständlich hätte man mit saudischen Investoren die Kasse aufbessern können, wie das Burgener machen wollte. Dies ist aber eine andere Diskussion.
Vielen Dank sonst aber für deinen Beitrag, insbesondere für deine Richtigstellung und Erklärung bezüglich Rückstellungen bzw. stille Reserven!
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Schall&Rauch hat geschrieben: 12.04.2024, 08:20Danke dir für die erhellende Klärung der Begrifflichkeit (insb. zu Rückstellungen).ExtraMuros hat geschrieben: 12.04.2024, 00:32Sorry, da habe ich ungenau formuliert. Wie du richtig sagst sind fix abgemachte Zahlungen als Verbindlichkeit zu verbuchen.Schall&Rauch hat geschrieben: 11.04.2024, 19:09
Rückstellung wohl für das worstcase-Szenario Abstieg!
Künftige Zahlungen letztjähriger Zugänge müssten zwingend unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten" (22Mio) oder "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" (0.6 Mio) bilanziert werden.
Was ich meine sind wahrscheinliche, aber noch nicht sichere Geldabflüsse aus irgendwelchen Vertragsklauseln. Ein Beispiel wäre die Abmachung: Bei X Einsatzminuten des Spielers erhöht sich die Transfersumme um Betrag Y. Solche Eventualzahlungen werden nicht als Verbindlichkeit gebucht, sondern als Rückstellung.
Rückstellungen für zukünftige Transfers dürfte es im Prinzip gar nicht geben, genauso wenig wie generelle Rückstellungen für das Abstiegsszenario. Zu jeder Rückstellung gehört eine in einem vergangenen Ereignis begründete Zahlungsverpflichtung, die aber in ihrer Höhe und Fälligkeit noch unsicher ist. Einfach mal auf Vorrat Gewinn zurückstellen ist aus steuerlichen Gründen nicht erlaubt.
In Kürze (und damit es nochmal gesagt ist): Rückstellungen sind keine Reserven.
Die Kohle ist ist bereits für konkrete, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erwartete Zahlungen verplant. Nur wenn das Geld wider Erwarten doch nicht abfliesst hat man den Betrag im nächsten Jahr zur freien Verfügung, aber damit rechnen darf man nicht.
Das Abstiegsszenario entfällt damit als Grund für die Rückstellung (Ende 23 war es auch nicht so absehbar).
Wie diese Rückstellung gebildet wurden, erschliesst sich mir aus der ErRe nicht, als einzelner Posten bleibt nur noch der a.o. Finanzaufwand....
Fragen, Fragen - für den 23.?
Es ist auch möglich, Rückstellungen für ungeklärte Versicherungsleistungen, laufende Prozesse oder generell hängige Verfahren mit unklarem Ausgang zu bilden. Oder wenn man jedoch genug Eigenkapital hat kann man es direkt als Verlust verbuchen und wenn es geklärt ist und weniger gekostet hat erzielt man einen "Ausserordentlichen Erfolg" in der Buchhaltung im aktuellen Jahr.
Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Warten wir mal ab.
Der Blick wird's schon noch rausfinden.
Es bleibt spannend...
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel
Genau.badandugly hat geschrieben: 12.04.2024, 13:25 Es ist auch möglich, Rückstellungen für ungeklärte Versicherungsleistungen, laufende Prozesse oder generell hängige Verfahren mit unklarem Ausgang zu bilden. Oder wenn man jedoch genug Eigenkapital hat kann man es direkt als Verlust verbuchen und wenn es geklärt ist und weniger gekostet hat erzielt man einen "Ausserordentlichen Erfolg" in der Buchhaltung im aktuellen Jahr.
Eine Altlast, die eine Rückstellung von immerhin einer Million rechtfertigen würde, kommt mir konkret in den Sinn:
BLICK: Fussballklubs zittern vor hohen Corona-Rückzahlungen (da geht es nicht um das BASPO Darlehen)
Nochmal sorry, auch hier habe ich ungenau formuliert (der Kürze wegen).Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 12.04.2024, 13:03Sorry, aber das ist jetzt nur die halbe Wahrheit.ExtraMuros hat geschrieben: 11.04.2024, 18:04 Warum hat man die maximale Abschreibungsdauer für Spielerverträge von 3 auf 5 Jahre erhöht? Ist man so knapp bei Kasse, dass man die Abschreibungsbuchungen für die Neuen um 1-2 Jahre strecken muss? Das steht irgendwie auch in Kontrast zur angeblich freiwilligen Sonderabschreibung 2023.
Abgeschrieben wird grundsätzlich über die Vetragslaufzeit. Früher erfolgte die Abschreibung bei Verträgen länger als 3 Jahre halt trotzdem nur über 3 Jahre, neu kann das bei Verträgen über 3 Jahren auch über 5 Jahre geschehen.
Es betrifft also nicht "die Neuen", sondern nur die Neuen mit Verträgen länger als 3 Jahre. Und auch da geht es ja nur um den möglichen Rahmen, wenn genug Einnahmen da sind kann man ja trotzdem früher abschreiben.
Du hast natürlich vollkommen Recht. Es betrifft jene Spieler mit >3 Jahren Vertragslaufzeit, die in der Bilanz mit mehr als 0.- aktiviert sind. Das dürften zum Bilanzstichtag 31.12.23 konkret Gauto, Sigua, Jovanovic, Malone, Barisic, FvB, Veiga, Barry und Dubasin sein. Das habe ich als "die Neuen" verkürzt.
Guter Punkt, dass man erstmal nur den Rahmen für tiefere Abschreibungen schaffen will. Genau das ist auch meine Interpretation des Vorgangs: Im 2023 noch ordentlich abschreiben, aber für 2024 die Möglichkeit eröffnen, den Abschreibungsaufwand nach unten schrauben zu können, weil man ein finanziell verdammt kritisches Jahr erwartet.
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Grundsätzlicher Nachtrag zu meinem Ursprungspost. Ich wollte damit in erster Linie zwei Dinge ausdrücken. Mit dem Grossteil des Textes einerseits die Feststellung, dass die finanzielle Ausgangslage für 2024 auf Deutsch gesagt beschissen ist. Gruss an die Medien: Bitte nicht schönreden. Mit den offenen Fragen andererseits die Kritik, dass das Reporting viel zu viele Unklarheiten offen lässt.
Dass man als Vereinsmitglied den Geschäftsbericht zugeschickt bekommt ist keine freiwillige Transparenzinitiative, sondern die Erfüllung einer gesetzlich vorgegebenen Informationspflicht. Jedes Mitglied ist via Verein Miteigentümer der FC Basel 1893 AG und muss über die Finanzlage des Unternehmens unterrichtet werden, um an der Mitgliederversammlung eine informierte Stimmentscheidung betreffend Genehmigung der Jahresrechnung (der AG) treffen zu können. Man muss nicht jeden Franken in der Rechnung kommentieren, aber ungewöhnliche Positionen (bzw. solche die stark vom Vorjahr abweichen) sind zu erklären. Dafür ist der Anhang der Jahresrechnung (Seite 13-18) da. Vieles ist vorbildlich erläutert, aber einige Punkte eben nicht.
- Sonderabschreibungen von knapp 7 Mio (Vorjahr 1 Mio)?
- Kurzfristige Rückstellungen von 7 Mio (Vorjahr 420k)?
- Finanzaufwand von 7.4 Mio (Vorjahr 3.1 Mio)?