National- und Ständeratswahlen 2023

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

@Tsunami

Was heisst „von oben herab“? Es ist nun mal das Wesen eines Staates, dass er „verordnet“. Rauchverbot, Sicherheitsgurtpflicht, Katalysator, Bleifreibenzin.

Wo ist das Problem, wenn an kantonalen Veranstaltungen kein Fleisch angeboten wird? Es ist auch denjenigen gegenüber rücksichtsvoll, die permanent fleischlos leben: So ein Grillstand verursacht Geruchsemissionen, in geschlossenen Räumen ist das dann erst richtig super.

Aber ja, man will nicht. Klimaretten nur da, wo es einem selber nichts abverlangt.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Somnium hat geschrieben: 13.11.2023, 14:13 Wo ist das Problem, wenn an kantonalen Veranstaltungen kein Fleisch angeboten wird? Es ist auch denjenigen gegenüber rücksichtsvoll, die permanent fleischlos leben: So ein Grillstand verursacht Geruchsemissionen, in geschlossenen Räumen ist das dann erst richtig super.

Man muss ja nicht mal so weit gehen. Leider ist noch nicht überall angekommen, dass "dasselbe ohne Fleisch auf dem Teller" nicht wirklich ein vegetarisches Angebot ist. Aber es bessert laufend. Muss man sagen.

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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben: 13.11.2023, 14:13 @Tsunami

Was heisst „von oben herab“? Es ist nun mal das Wesen eines Staates, dass er „verordnet“. Rauchverbot, Sicherheitsgurtpflicht, Katalysator, Bleifreibenzin.

Wo ist das Problem, wenn an kantonalen Veranstaltungen kein Fleisch angeboten wird? Es ist auch denjenigen gegenüber rücksichtsvoll, die permanent fleischlos leben: So ein Grillstand verursacht Geruchsemissionen, in geschlossenen Räumen ist das dann erst richtig super.

Aber ja, man will nicht. Klimaretten nur da, wo es einem selber nichts abverlangt.

Ich habe versucht zu erklären, weshalb die Grüne nicht wieder gewählt wurde. Es geht mir hier nicht um die Grundsatzdiskussion über eine mögliche Weltrettung durch Verzicht von Fleischkonsum. Schliesslich ist dies der Thread zu den Ständeratswahlen und nicht zum Klimawandel.
Oder welche Gründe würdest du denn sehen, weshalb Mazzoni abgewählt wurde? Andre als die von mir aufgeführten? Bist du mit meiner Anlyse nicht einverstanden?

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Maroni vom Toni! Super Fleischersatz aber leider auch so teuer wie Fleisch. Einst das Brot der Armen.
Naja, im Tessin gibt es noch schöne Kastanienwälder mit meistens sehr guten Maroni Kastanien.

Mars
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Mars »

Faniella Diwani hat geschrieben: 13.11.2023, 13:01
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.11.2023, 11:42 Schlussendlich finde ich die ganze Fleischdiskussion sehr populistisch.

Ich war am Samstag mit den Kindern an der Mäss. Die Tochter ist Veggie und hätte gerne einen Veggie-Hotdog gehabt. Auf den üblichen Fressmeilen sahen wir keinen. Gründe kann es viele geben. Der für mich plausibelste sind Veggies die am Rad drehen wenn auf demselben Grillrost eine Veggeiwurst neben einer Fleischwurst liegt. (den Aufwand von 2 Grills würde ich mir als Standbetreiber auch nicht antun.)

Das glaube ich nicht. Eher ist das ein Nachfrage Problem. Vegetarier gehen nicht an den Hotdog Stand um sich eine Veggie-Wurst zu kaufen sondern holen sich einen Snack der von Grund auf vegetarisch ist wie zB. Falafel oder Pizza.

Meine Frau ist Vegetarierin seit Kindheit. Hotdog oder Bratwurst als Imbiss kommen ihr gar nicht erst in den Sinn, weils das in ihrer Kindheit nur mit Fleisch gab.

Ich finde es auch schade wenn sich gutbürgerliche Restaurants überhaupt nicht bemühen ihre Menüs zu modernisieren. Ich ess im Herbst gerne ein Rehpfeffer, aber wenn die einzige Alternative für die Veggies unter meinen Freunden ein gedämpfter Gemüseteller ist, dann gehen wir lieber asiatisch essen.

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Mars hat geschrieben: 13.11.2023, 14:53 Meine Frau ist Vegetarierin seit Kindheit. Hotdog oder Bratwurst als Imbiss kommen ihr gar nicht erst in den Sinn, weils das in ihrer Kindheit nur mit Fleisch gab.

Meine Tochter ist seit 1-2 Jahren Vegetarierin. Da ist noch viel "Fleischersatz" und an der Mäss ist "Hotdog" oder "Bratwurst" immer noch im Hinterkopf. Ich hab ja auch auf "Veggiewrap" oder "Falafel" hingewiesen aber sie wollte umsverrecken Hotdog weil "Mäss".
Klar... am Jenzer-Stand eine Veggiewurst zu suchen ist auch an der Mäss vermessen. Nächstes Jahr ist sie sicher vernünftiger.

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



Mars hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 13.11.2023, 13:01
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.11.2023, 11:42 Schlussendlich finde ich die ganze Fleischdiskussion sehr populistisch.

Ich war am Samstag mit den Kindern an der Mäss. Die Tochter ist Veggie und hätte gerne einen Veggie-Hotdog gehabt. Auf den üblichen Fressmeilen sahen wir keinen. Gründe kann es viele geben. Der für mich plausibelste sind Veggies die am Rad drehen wenn auf demselben Grillrost eine Veggeiwurst neben einer Fleischwurst liegt. (den Aufwand von 2 Grills würde ich mir als Standbetreiber auch nicht antun.)

Das glaube ich nicht. Eher ist das ein Nachfrage Problem. Vegetarier gehen nicht an den Hotdog Stand um sich eine Veggie-Wurst zu kaufen sondern holen sich einen Snack der von Grund auf vegetarisch ist wie zB. Falafel oder Pizza.

Meine Frau ist Vegetarierin seit Kindheit. Hotdog oder Bratwurst als Imbiss kommen ihr gar nicht erst in den Sinn, weils das in ihrer Kindheit nur mit Fleisch gab.

Ich finde es auch schade wenn sich gutbürgerliche Restaurants überhaupt nicht bemühen ihre Menüs zu modernisieren. Ich ess im Herbst gerne ein Rehpfeffer, aber wenn die einzige Alternative für die Veggies unter meinen Freunden ein gedämpfter Gemüseteller ist, dann gehen wir lieber asiatisch essen.

Deine Frau ist eben eine old school Vegetarierin. Da gab es noch keine pflanzl. Würste. Bild

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Mars hat geschrieben: 13.11.2023, 14:53 Meine Frau ist Vegetarierin seit Kindheit. Hotdog oder Bratwurst als Imbiss kommen ihr gar nicht erst in den Sinn, weils das in ihrer Kindheit nur mit Fleisch gab.

Meine Tochter ist seit 1-2 Jahren Vegetarierin. Da ist noch viel "Fleischersatz" und an der Mäss ist "Hotdog" oder "Bratwurst" immer noch im Hinterkopf. Ich hab ja auch auf "Veggiewrap" oder "Falafel" hingewiesen aber sie wollte umsverrecken Hotdog weil "Mäss".
Klar... am Jenzer-Stand eine Veggiewurst zu suchen ist auch an der Mäss vermessen. Nächstes Jahr ist sie sicher vernünftiger.
Korrektur: Nächstes Jahr isst sie sicher vernünftiger ;-)

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 13.11.2023, 15:04
Faniella Diwani hat geschrieben:
Mars hat geschrieben: 13.11.2023, 14:53 Meine Frau ist Vegetarierin seit Kindheit. Hotdog oder Bratwurst als Imbiss kommen ihr gar nicht erst in den Sinn, weils das in ihrer Kindheit nur mit Fleisch gab.

Meine Tochter ist seit 1-2 Jahren Vegetarierin. Da ist noch viel "Fleischersatz" und an der Mäss ist "Hotdog" oder "Bratwurst" immer noch im Hinterkopf. Ich hab ja auch auf "Veggiewrap" oder "Falafel" hingewiesen aber sie wollte umsverrecken Hotdog weil "Mäss".
Klar... am Jenzer-Stand eine Veggiewurst zu suchen ist auch an der Mäss vermessen. Nächstes Jahr ist sie sicher vernünftiger.
Korrektur: Nächstes Jahr isst sie sicher vernünftiger ;-)

Hoffentlich.
Sie ist noch irgendwo zwischen dem kindlichen "Wäääh! Gmies!" und dem jungerwachsenen "Fleisch kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren!". Der erste Schritt zu Vernunft hat sie aber schon, sie merkt selbst das "Wääh! Gmies!" eine schlechte Basis für Veggie ist.

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

@Tsunami

Bin mit den hiesigen Gegebenheiten des politischen Genf schlicht zu wenig vertraut, als das ich jetzt dazu in der Lage wäre, tiefenpsychologisch analysieren zu können, warum Mazzone abgewählt worden ist.

Was man aber in den Medien lesen konnte: Der MCG-Mann habe einen relativ faktenfreiem und „schmutzigen“ Wahlkampf geführt. Und der rote Hamasa-Supporter wurde, wie auch du festgestellt hast, von den Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden unterstützt.

Das Mazzone abgewählt wurde, weil sie sich gegen Fleischkonsum positioniert hat, das erscheint mir dann doch etwas einfach argumentiert. Gleiches gilt für: „Die Grünen wurden abgestraft, weil sie sich nicht von den Klimaaktivisten distanziert haben“.

Der Hass gegen die GPS ist monatelang dermassen kultiviert worden, dass die bürgerlichen Parteien mit allem durchgekommen sind, was wirklich politisch verheerend für die Schweiz ist. Und es funktioniert immer noch, KKS will jetzt die Einkaufstouristen an die Kandare nehmen…

Nochmals, was von bürgerlicher Seite kommt (oder nicht kommt) ist gravierender, als verordneter Fleischverzicht. Aber, und das hat Frau Badran in ihrer aktuellen Kolumne schon festgestellt, es wäre auch an den Medien, sich da reinzuarbeiten. Dass das nicht passiert, das ist verheerend. Die Medien lassen sich selbst bei der Themensetzung von den Parteien vorführen!




Kolumne: Badrans #Korrigendum - Faktenferne Reflexe
https://www.bazonline.ch/kolumne-badran ... 0625098484 (BaZ-Abo!)
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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 13.11.2023, 15:04
Faniella Diwani hat geschrieben:
Meine Tochter ist seit 1-2 Jahren Vegetarierin. Da ist noch viel "Fleischersatz" und an der Mäss ist "Hotdog" oder "Bratwurst" immer noch im Hinterkopf. Ich hab ja auch auf "Veggiewrap" oder "Falafel" hingewiesen aber sie wollte umsverrecken Hotdog weil "Mäss".
Klar... am Jenzer-Stand eine Veggiewurst zu suchen ist auch an der Mäss vermessen. Nächstes Jahr ist sie sicher vernünftiger.
Korrektur: Nächstes Jahr isst sie sicher vernünftiger ;-)

Hoffentlich.
Sie ist noch irgendwo zwischen dem kindlichen "Wäääh! Gmies!" und dem jungerwachsenen "Fleisch kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren!". Der erste Schritt zu Vernunft hat sie aber schon, sie merkt selbst das "Wääh! Gmies!" eine schlechte Basis für Veggie ist.

Sie macht sich immerhin Gedanken.
Ich suche nach guten Fleisch-Alternativen (keine Imitate mehr!) Aktuell esse ich einfach weniger Fleisch. Gut fürs Tierwohl, die Gesundheit, Umwelt und den Geldbeutel.

PS:
Einen Fleischersatz-Thread wäre nicht schlecht. Da fehlt mir manchmal die Fantasie.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Tsunami hat geschrieben: 13.11.2023, 14:47
Somnium hat geschrieben: 13.11.2023, 14:13 @Tsunami

Was heisst „von oben herab“? Es ist nun mal das Wesen eines Staates, dass er „verordnet“. Rauchverbot, Sicherheitsgurtpflicht, Katalysator, Bleifreibenzin.

Wo ist das Problem, wenn an kantonalen Veranstaltungen kein Fleisch angeboten wird? Es ist auch denjenigen gegenüber rücksichtsvoll, die permanent fleischlos leben: So ein Grillstand verursacht Geruchsemissionen, in geschlossenen Räumen ist das dann erst richtig super.

Aber ja, man will nicht. Klimaretten nur da, wo es einem selber nichts abverlangt.

Ich habe versucht zu erklären, weshalb die Grüne nicht wieder gewählt wurde. Es geht mir hier nicht um die Grundsatzdiskussion über eine mögliche Weltrettung durch Verzicht von Fleischkonsum. Schliesslich ist dies der Thread zu den Ständeratswahlen und nicht zum Klimawandel.
Oder welche Gründe würdest du denn sehen, weshalb Mazzoni abgewählt wurde? Andre als die von mir aufgeführten? Bist du mit meiner Anlyse nicht einverstanden?
Man muss ja nicht Mazzoni separat betrachten, die Grünen haben ja generell verloren und dies wurde hier ja bereits ausführlich diskutiert.

Den Grünen werden die ganze Zeit, in jeder Fernsehsendung und in jeder Rede eines Politikers von FDP bis Rechts Dinge unterstellt, die faktisch nicht stimmen oder die Grünen ganz einfach nicht gemacht haben.

Beispiele gibt es genug. Ulli Hoeness hat sich beispielsweise kürzlich enerviert, dass ihm die Grünen den Zucker im Kaffee verbieten wollen. Fakt ist: Die Grünen wollen Werbung für stark fett-, zucker- oder salzhaltige Lebensmittel "im Werbeumfeld von Kindern" unterbinden. Leider bringt das nichts, Ulli konnte seinen Stuss verbreiten, auf Social Media wird das Video geteilt und in den Kommentaren wird er gefeiert dass er sich den Grünen Verbotskultur zur Wehr setzt.

Anderes Beispiel wäre ja die Energiepolitik. Mitte-Rechts gibt den Grünen die Schuld für Energieknapheit, hohe Strom- und Benzinpreise. Daran ist ziemlich alles falsch. 1. die Energiestrategie wurde vom bürgerlichen Parlament ausgearbeitet 2. Der Gaspreis ist gestiegen, dank neoliberalem Strommarkt passen sich die Preise der anderen Energiepreise an, ohne dass deren Kosten steigen 3. Erneuerbare Energie ist die günstigste Energie, das zeigt die Berechnung und Empirie aus anderen Ländern (Stromkosten wurden halbiert durch den Ausbau auf 100% Erneuerbare) 4. Gas und Atomkraft hat zu Knappheit in Europa geführt, nicht die erneuerbaren Energien. Fossile Brennstoffe machen uns ausserdem vom Ausland abhängig. 5. Benzinpreise steigen wenn der Weltmarktpreis für Rohöl steigt. Komischerweise sinkt er nicht, wenn der Preis für Rohöl sinkt und die Unternehmen schreiben Milliardengewinne.

Man muss Grün nicht gut finden und nicht Grün wählen, darum geht es mir nicht. Man mag Werte und Vorstellungen haben, die nicht zu Grün passen. Ganz viele sogar. Dafür muss man wegen mir nicht mal mit Fakten argumentieren, sondern darf einfach seine Meinung haben. Man kann Umweltschutz doof finden. Man kann die Wirtschaft wichtiger sehen. Man kann Zuwanderung schlecht finden. Man kann erneuerbare Energien doof finden. Man kann den Öv doof finden. Man kann das Auto supergut finden. Das sind alles Meinungen die man haben darf und dadurch andere Parteien wählen darf.

Allerdings stört es mich, wenn eben vermeintlich faktenbasiert argumentiert wird und den Grünen Dinge vorgeworfen werden, für die sie nicht verantwortlich sind. Und das passiert dort meinem Empfinden nach eben, wie bei keiner anderen Partei. In Deutschland durch gezielte Kampagnen gegen die Grünen, finanziert durch Rechtspopulisten. Keine Plakatwerbung für die eigene Partei oder eigene Argumente, nein, spezifische Plakate gegen die Grünen.

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SubComandante
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Dabei ist es halt die FDP, die einen Scheiss auf den Koalitionsvertrag gibt. Ein paar von denen wollen sogar Neuwahlen. Können sie haben. 5%-Hürde und so. :cool:

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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben: 13.11.2023, 15:19 @Tsunami

Das Mazzone abgewählt wurde, weil sie sich gegen Fleischkonsum positioniert hat, das erscheint mir dann doch etwas einfach argumentiert. Gleiches gilt für: „Die Grünen wurden abgestraft, weil sie sich nicht von den Klimaaktivisten distanziert haben“.
Absolut! Da stimme ich dir zu 100% . Das habe ich nämlich auch nie gesagt.
Erstens war es die Grüne Partei und nicht Mazzone selbst betreffend dem Fleischkonsum und zweitens habe ich nirgends geschrieben, dass dies der einzige Grund sei sondern es eben auch mitgespielt hat. Die Unterstützung Sommarugas durch die Gewerkschaft und den Mieterverband waren sicher entscheidendere Faktoren, ebenso seine eher moderatere Positionen im Vergleich zu Mazzone. Das hilft bei Ständeratswahlen enorm ;) .

Rotblau2
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Rotblau2 »

Zum Thema Nachhaltigkeit durch Fleischverzicht.
Es wäre schon sehr viel geholfen, wenn in Kantinen, Restaurants und allen Imbissständen von jedem Fleischmenü eine vegane oder vegetarische Alternative angeboten würde. Dann könnten alle Vegetarier sich überall ohne Abstriche verpflegen. Ich selber würde dann wohl nie mehr Fleisch essen, aber manchmal hat man gar keine andere Wahl. 
Das Problem allerdings wäre, dass die allgemeine Nachfrage nach Nichtfleisch-Produkten derart gering wäre, dass diese Sparte kaum Gewinn abwerfen würde. Beispiel: Wenn ein Hotdog-Stand auch eine Vegi-Wurst als Einlage anböte, würden eventuell nur 1% der Kunden diese wählen.
 

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stacheldraht
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von stacheldraht »

Glättli tritt als Grünen-Präsident zurück und übernimmt so Verantwortung für das Wahldebakel. Richtige Entscheidung, wie ich finde. 
Mal schauen wer die Führung übernimmt, mit Mazzone aus Genf wurde ja ein Aushängeschild der Grünen abgewählt. 
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.11.2023, 17:00
Allerdings stört es mich, wenn eben vermeintlich faktenbasiert argumentiert wird und den Grünen Dinge vorgeworfen werden, für die sie nicht verantwortlich sind. Und das passiert dort meinem Empfinden nach eben, wie bei keiner anderen Partei. In Deutschland durch gezielte Kampagnen gegen die Grünen, finanziert durch Rechtspopulisten. Keine Plakatwerbung für die eigene Partei oder eigene Argumente, nein, spezifische Plakate gegen die Grünen.
Gut, die Grünen versuchen auf gleiche Weise zu argumentieren, wieso sie der FDP den BR-Sitz streitig machen wollen, anstatt zu erklären, wieso sie ihn aus ihrer Sicht wollen bzw. aufzuzeigen, was sie konkret anders im BR machen wollent etc. Stattdessen wird nur "Anti-FDP" argumentiert.

Das ist schon sehr schwach und zeigt einfach, wie brutal dilettantisch die Grünen das Thema Bundesratswahlen angehen. Zum dritten Mal in Folge. Man müsste meinen, dass dort Profis arbeiten, welche aus Fehlern lernen...

Als Beobachter kann ich mir da nur an den Kopf langen, das ist kaum zu fassen. Also einen Blödheitspreis betreffend Bundesratskandidaturen haben die Grünen auf sicher. Kein stringentes Kommunikationskonzept, keine richtige Auswahl an Kandidatinnen, welche man präsentieren kann (Schaut her, wie viele kompetente, gute Leute wir haben! Alle mit Bundesratsformat!) etc.

Daher ist der Rücktritt von Glättli richtig.

Auch haben es die Grünen nicht geschafft, die Wechselwähler, welche sie von der SP gewonnen haben, nachhaltig an sich zu binden. In Sachen linker (Sozial-)Politik gewinnt halt das Original. Auch da hätten sich die Grünen mehr anstrengen müssen. Denn, dass Mitte und FDP-Wählerinnen kaum ihre Stimme der GPS geben, hätte man wissen können - dieses Segment besetzt die GLP. Sprich: Wollen die Grünen nachhaltig wachsen, müssen die die linken Wählerinnen an sich binden. Und das haben sie in den 4 Jahren nicht geschafft, im Gegenteil. Nun sind sie wieder das, was sie vorher waren: Juniorpartner der SP mit deckungsgleichen Positionen und dem "Grün" im Parteinamen.
 

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Stein, Glashaus…

Die FDP mit ihrem nutzlosen BR Cassis hat sich in den letzten vier Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Das CS-Debakel. Das Europa-Dossier. Jüngst die Unterstützung einer der Hamas wohlgesinnten Resolution. Bei den KK-Prämien klar auf Seiten der bürgerlichen Kostentreibern und ihren Lobbyisten. Juniorpartner der SVP und damit Unterstützer von Mass-Voll.

Die zwei BR-Sitze sind einer zu viel, da gibt es wenig Spielraum für Diskussionen und wenn die Grünen es jetzt nicht versuchen, dann haben sie zehn Jahre kein Land in Sicht was dieses Thema betrifft. Weil der feige bürgerliche Nichtangriffspakt dafür sorgen wird, das 5/2 lange Bestand hat.

Dass die GPS nur einen Kandidaten stellt, ist korrekt. Beim Pokern hast du auch nur ein Blatt. Der Fähigste soll antreten. Die SP demonstriert aktuell, wie mans nicht machen soll. Unwürdig und unglaubwürdiges Ego-Schaulaufen das.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Ich sehe das nicht unbedingt so, dass die Grünen den Fähigsten aus ihren Reihen haben. Es ist derjenige, welcher nicht abgesagt hat. Werbetechnisch in meinen Augen ein gau. Man hätte mit 2-3 Kandidaten, welche die Fraktion zur Auswahl gehabt hätte, zeigen können, wie breit man aufgestellt ist und hätte für positive Schlagzeilen gesorgt.

Aber so? Auch wenn er fähig zu sein scheint - es bleibt der Geschmack, dass derjenige kandidiert, welcher als Erster nicht abgesagt hat.

Man muss heute Geschichten erzählen, einen rtoen faden haben etc. Das zeigt uns die SVP seit 35 Jahren! Und die Grünen hätten jetzt 4 Jahre Zeit gehabt, diesen Moment "Dezember 2023) vorzubereiten und kommunikativ gross aufzutrumpfen - stattdessen wirkt es total dilettantisch.
Vielleicht wäre es auch an der Zeit, dass Frau Trede einen Schritt zurück in die zweite Reihe macht. Sie sieht keine Fehler bei ihr und ihrer Partei und wirkt schnell gereizt und in einer eigenen Politwelt zu Hause. Auch sprachlich. Auch ihre Position muss dringend überdacht werden.

Ein guter Kommentar von watson - wahrlich keine "bürgerliche Schweinepresse".

https://www.watson.ch/schweiz/analyse/6 ... scheideweg

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Nachdem man der GPS vor vier Jahren den Sitz verweigert hat und vier Jahre lang gegen sie pestete, soll sie jetzt eine Auswahl präsentieren müssen? Dann würde mit Sicherheit der Vorwurf in den Raum gestellt, das sei vermessen, die Partei litte an Grössenwahn, zuerst mal liefern, etc. Bei der GPS ist jedes Vorgehen immer ein Diskussionsthema.

Das mit der Geschichte ist wohl wahr, aber Populisten brauchen eine. Sachpolitiker machen das, wofür sie gewählt wurden. Mazzone war eine dossierfeste Klimapolitikerin. Nicht gegen den Wählerwillen die Prämien teurer machend, weil man sich dabei die eigenen Taschen füllen und die Macht sichern kann.

Wie auch immer, aber wenn sich schon die Bürgerlichen als Klimapolitiker aufspielen, die Bürgerlichen, welche seit 1848 alles verhindert haben was nicht Atomkraft oder Wasserkraft ist, dann wird es schwer, als marginalisierte Partei, die zudem noch zum Fussabtreter der Nation geworden ist, sich Gehör zu verschaffen. Und Medien (wie zum Beispiel Watson), die der GPS Ratschläge erteilen (auch hier: Qui bono?), sind da genau so wenig gefragt. Die Medien sollen ihren Job machen und durchleuchten, wie Mehrheiten im Parlament zustande kommen und wer davon profitiert. Aber das ist harte Arbeit und macht die Autoren halt auch nicht beliebt im Bundeshaus. Was Brot ich ess, des Lied ich sing…

Und nochmals, selbst mit einem 4/3 im BR hätten die Bürgerlichen immer noch eine Mehrheit. Aber 30 Prozent der Bevölkerung hätten dann auch einen Bundesrat, der ihre Anliegen vertritt.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Und typisch, Glättli noch keine vier Stunden zurückgetreten, schon geht das mediale Spiel um die Namen los…Wahl aber erst im April.

Rücktritt des Grünen-Präsidenten - Schlatter, Ryser, Girod – diese Frauen und Männer könnten Balthasar Glättli beerben
https://www.bazonline.ch/gruenen-praesi ... 5346826188
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 14.11.2023, 15:30 Und typisch, Glättli noch keine vier Stunden zurückgetreten, schon geht das mediale Spiel um die Namen los…Wahl aber erst im April.

Rücktritt des Grünen-Präsidenten - Schlatter, Ryser, Girod – diese Frauen und Männer könnten Balthasar Glättli beerben
https://www.bazonline.ch/gruenen-praesi ... 5346826188
Sollte Sibel Arslan gewählt werden, dreht Glarner endgültig im roten Bereich.

Aber ist noch viel Zeit bis dahin. Glättli hat das richtige gemacht immerhin. Er ist jemand, der Kompetenz vorweisen kann, aber nach aussen mit dem Charisma haperts halt etwas.

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 14.11.2023, 15:53
Somnium hat geschrieben: 14.11.2023, 15:30 Und typisch, Glättli noch keine vier Stunden zurückgetreten, schon geht das mediale Spiel um die Namen los…Wahl aber erst im April.

Rücktritt des Grünen-Präsidenten - Schlatter, Ryser, Girod – diese Frauen und Männer könnten Balthasar Glättli beerben
https://www.bazonline.ch/gruenen-praesi ... 5346826188
Sollte Sibel Arslan gewählt werden, dreht Glarner endgültig im roten Bereich.


Fänd ich glatt.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

@Somnium & Käppeli

Bezüglich BR der GPS beide irgendwo richtig und falsch.

Zweierticket ist nunmal üblich. Einerticket weckt nur die SVP-Drohung damals mit dem Ueli auf. War und ist unnötig. Da wollte sich niemand die Finger verbrennen, kann man auch als Grüner anerkennen.

Dass den Grünen eine Geschichte fehlen sollte, halte ich hingegen etwas gar lachhaft. Der Anspruch 2019 war eindeutig und man hatte da auch gute Leute. Die Bürgerlichen haben es mit ihren fadenscheinigen Argumenten durchgeboxt, dass es auf lange Sicht hinaus keine Änderung geben wird. "Bestätigung des Wahlergebnisses"? Dass ich nicht lache. Die FDP bestätigt seit gut 20 Jahren, dass sie massiv übervertreten ist. Was für eine Bestätigung soll da bitte noch kommen? So wie das Schweizer Wahlsystem funktioniert, werden die Grünen nie einen BR stellen und die Bürgerlichen immer ihre Übervertretung von 5-2 haben. Das höchste der Wechselgefühle dürfte ggf. mal ein zweiter CVPler anstelle der FDP sein - aber das werden die FDPler schon zu verhindern wissen, bleiben die bestehenden halt bis ins Greisenalter, weil bestehende BR wählt man ja nicht ab. :o

Wir haben also seit Jahrzehnten eine massive rechtsbürgerliche Übervertretung - gleichzeitig betreibt die SVP weiterhin Oppossitionspolitik und gewinnt somit doppelt.
 

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

@Feanor

Problem jetzt einfach: Das ganze ist so aussichtslos, dass nur schon ein Mann zu finden nicht einfach war. Wenn die GPS jetzt noch um des Protokolls wollen einen zweiten Namen. präsentieren würde, das Geschrei wäre ohrenbetäubend. Zeitnah mit Audrey zusammen wäre perfekt gewesen, aber es ist wie es ist: Ein Schuss ins Blaue. Wenn er wieder erwarten trifft, gut, wenn nicht…die Schweiz hat ihre Wahl getroffen.

Soll mit in den nächsten Jahren bloss keiner jammern. Die ersten Folgen der Parlamentswahl stimmen mich nicht sehr zuversichtlich. Da ist viel Potential für Nebelkerzen-Debatten, derweil hinter verschlossenen Türen und abseits der sedierten Hofberichterstattung das Gemauschel neue Qualitäten erfahren wird. Badran wird die Arbeit nicht ausgehen.
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SubComandante
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Das könnte schon noch eine interessante Bundesratswahl geben. Oder kommt drauf an, was die Mitte wirklich will. Als erstes gehts um Parmelin, das wird sicher angenommen und dann Cassis. Am Schluss Rösti, Baume-Schneider und Berset Nachfolge.

Vielleicht bleibt alles so wie bis anhin. Macht die Mitte brav mit, sind die Mehrheiten jeweils klar. Hat sie keinen Bock auf 4 weitere Jahre mit 2 FDP Bundesräten wird's kompliziert. Vor allem weil wohl 2 SP Sitze als letztes an der Reihe sind.

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Glättli im Interview der Tagi-Zeitungen:

(…)Wie kann man ernsthaft noch an einer Bundesrats­kandidatur festhalten, wenn der Absturz so gross ist?

Wenn man sich die vergangenen vierzig Jahre anschaut, dann zeigt unsere Kurve klar nach oben. Gleichzeitig zeigt die Kurve der Freisinnigen steil nach unten. Wir sind massiv untervertreten. Und selbst wenn man die Grünen aus der Gleichung herausnimmt: Die Zauberformel funktioniert nicht mehr. Als sie eingeführt wurde, war sie keine mathematische Formel – sie war eine Idee! In einer Zeit der grossen Herausforderungen, des Kalten Kriegs, sollten alle relevanten Kräfte in die Regierung eingebunden werden. Wir sind jetzt wieder in schwierigen Zeiten. Und damit meine ich nicht nur das Klima. Wir haben Krieg in Europa, wir haben eine Biodiversitätskrise, die Rolle der Schweiz in der Welt ist völlig ungeklärt. In so einem Moment gehören auch die Grünen mit an den Tisch.(…)

Balthasar Glättli im Rücktritts-Interview - «Als Parteipräsident ist man eine Strassen­laterne. Unten wird man angepisst, oben muss man leuchten»
https://www.bazonline.ch/balthasar-glae ... 8598199550 (BaZ-Abo!)
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

SubComandante hat geschrieben: 14.11.2023, 23:08 Das könnte schon noch eine interessante Bundesratswahl geben. Oder kommt drauf an, was die Mitte wirklich will. Als erstes gehts um Parmelin, das wird sicher angenommen und dann Cassis. Am Schluss Rösti, Baume-Schneider und Berset Nachfolge.

Vielleicht bleibt alles so wie bis anhin. Macht die Mitte brav mit, sind die Mehrheiten jeweils klar. Hat sie keinen Bock auf 4 weitere Jahre mit 2 FDP Bundesräten wird's kompliziert. Vor allem weil wohl 2 SP Sitze als letztes an der Reihe sind.

Wird die Berset-Nachfolge erst am Schluss gewählt? Berset wäre nach dem Ancienntitätsprinzip ja vorher dran...

Unterm Strich wirds aber so bleiben, wie es ist. Und schuld daran ist sicher die Linke. :D

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Feanor hat geschrieben: 15.11.2023, 00:09
SubComandante hat geschrieben: 14.11.2023, 23:08 Das könnte schon noch eine interessante Bundesratswahl geben. Oder kommt drauf an, was die Mitte wirklich will. Als erstes gehts um Parmelin, das wird sicher angenommen und dann Cassis. Am Schluss Rösti, Baume-Schneider und Berset Nachfolge.

Vielleicht bleibt alles so wie bis anhin. Macht die Mitte brav mit, sind die Mehrheiten jeweils klar. Hat sie keinen Bock auf 4 weitere Jahre mit 2 FDP Bundesräten wird's kompliziert. Vor allem weil wohl 2 SP Sitze als letztes an der Reihe sind.

Wird die Berset-Nachfolge erst am Schluss gewählt? Berset wäre nach dem Ancienntitätsprinzip ja vorher dran...

Unterm Strich wirds aber so bleiben, wie es ist. Und schuld daran ist sicher die Linke. :D

Berset ist nicht mehr im Wahlprozedere dabei. Es zählt die Anciennität der zu wählenden Bisherigen. Als letztes ist das Frischfleisch dran. Wenn jetzt noch jemand zurücktritt, Cassis z.B. wird zuerst der Berset-Nachfolger gekürt, dann der für Cassis. Usw.

Bei Departementen gleiches Prinzip: Der zuerstgewählte Neuzugang hat das Vorrecht. Sollte zum Beispiel Parmelin wechselabsichten ins EDI haben, geht das Wirtschaftsministerium zuerst an den ersten Bisherigen, der sich dafür interessiert, an den ersten Frischling und wenn der nicht will, an den zweiten Neuling. Der Berset-Nachfolger wäre dann in diesem Beispiel neuer Aussenminister.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Somnium hat geschrieben: 15.11.2023, 00:34
Feanor hat geschrieben: 15.11.2023, 00:09
SubComandante hat geschrieben: 14.11.2023, 23:08 Das könnte schon noch eine interessante Bundesratswahl geben. Oder kommt drauf an, was die Mitte wirklich will. Als erstes gehts um Parmelin, das wird sicher angenommen und dann Cassis. Am Schluss Rösti, Baume-Schneider und Berset Nachfolge.

Vielleicht bleibt alles so wie bis anhin. Macht die Mitte brav mit, sind die Mehrheiten jeweils klar. Hat sie keinen Bock auf 4 weitere Jahre mit 2 FDP Bundesräten wird's kompliziert. Vor allem weil wohl 2 SP Sitze als letztes an der Reihe sind.

Wird die Berset-Nachfolge erst am Schluss gewählt? Berset wäre nach dem Ancienntitätsprinzip ja vorher dran...

Unterm Strich wirds aber so bleiben, wie es ist. Und schuld daran ist sicher die Linke. :D

Berset ist nicht mehr im Wahlprozedere dabei. Es zählt die Anciennität der zu wählenden Bisherigen. Als letztes ist das Frischfleisch dran. Wenn jetzt noch jemand zurücktritt, Cassis z.B. wird zuerst der Berset-Nachfolger gekürt, dann der für Cassis. Usw.

Bei Departementen gleiches Prinzip: Der zuerstgewählte Neuzugang hat das Vorrecht. Sollte zum Beispiel Parmelin wechselabsichten ins EDI haben, geht das Wirtschaftsministerium zuerst an den ersten Bisherigen, der sich dafür interessiert, an den ersten Frischling und wenn der nicht will, an den zweiten Neuling. Der Berset-Nachfolger wäre dann in diesem Beispiel neuer Aussenminister.
Ach so. Ich dachte, der Ersatz eines scheidenden BR wird ebenfalls in der Ancienntitätsreihenfolge gewählt. Aber macht auch so Sinn. Verteilung der Departemente war mir klar, daher ja jedes Mal die Furcht, man bekomme das VBS überreicht.
 

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