National- und Ständeratswahlen 2023

Der Rest...
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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:Glättli ist einfach maximal unsympathisch. Der Prototyp des Gutverdienenden Stadtgrünen aus bestem Hause, der mit belehrendem Ton versucht den Leuten seine Politik schmackhaft zu machen.

Dann das Herumeiern bei den Vakanzen der SP-Bundesräte und das weinerliche Auftreten bei ebensolchen Gelegenheiten, haben sicher dazu beigetragen, dass einige Grüne nun lieber SP gewählt haben.

Dazu hat wohl die SVP massiv besser mobilisiert als die linken Parteien zusammen.

Das Herumheulen wegen Politik gehen die Jungen kann man sich sparen. Wenn man schaut, wo altersmässig die meisten Nichtwähler sind, darf man sich nicht wundern.
Die SP legt nicht zu. Zur SP wechseln sie nicht. GLP hat auch massiv verloren. Zur Mitte und FDP wenn schon. Und die rechten Bürgerlichen wechselten zur SVP. Nur so kann ich mir das Resultat erklären.

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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Bern: SVP +1, SP +1, GLP 0, Grüne -2, FDP +/-0

Chrisixx
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Chrisixx »

Aficionado hat geschrieben: 22.10.2023, 15:08
Käppelijoch hat geschrieben: Glättli ist einfach maximal unsympathisch. Der Prototyp des Gutverdienenden Stadtgrünen aus bestem Hause, der mit belehrendem Ton versucht den Leuten seine Politik schmackhaft zu machen.

Dann das Herumeiern bei den Vakanzen der SP-Bundesräte und das weinerliche Auftreten bei ebensolchen Gelegenheiten, haben sicher dazu beigetragen, dass einige Grüne nun lieber SP gewählt haben.

Dazu hat wohl die SVP massiv besser mobilisiert als die linken Parteien zusammen.

Das Herumheulen wegen Politik gehen die Jungen kann man sich sparen. Wenn man schaut, wo altersmässig die meisten Nichtwähler sind, darf man sich nicht wundern.
Die SP legt nicht zu. Zur SP wechseln sie nicht. GLP hat auch massiv verloren. Zur Mitte und FDP wenn schon. Und die rechten Bürgerlichen wechselten zur SVP. Nur so kann ich mir das Resultat erklären.

GLP hat prozentual Schweizweit wohl nicht sonderlich viel verloren, jedoch viele Listensitze, welche man 2019 noch erhielt, verloren. 

Chrisixx
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Chrisixx »

-8% Grüne in Baselland  :eek:

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Chrisixx hat geschrieben: 22.10.2023, 15:19 -8% Grüne in Baselland  :eek:

Die hatten intern wiedereinmal streit.

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Die SP „feiert“ heute im DO. Da, wo Schulle sein Ende „anstiess“…

In der «Parteizentrale» Didi Offensiv - Gedämpfte Stimmung bei der SP – bis Herzog kommt
https://www.bazonline.ch/in-der-parteiz ... 6382396855 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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dasrotehaus
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von dasrotehaus »

Der Zustand des FCB ist bedauerlich, die Wahlergebnisse in CH sind eine Tragödie.

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Realitätsverweigerung scheint ein erfolgreiches politisches Programm zu sein.

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Die wirklich wichtigen Sachen werden an der Urne entschieden. 

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 22.10.2023, 16:09 Die wirklich wichtigen Sachen werden an der Urne entschieden. 
Das ist das Korrektiv. Aber die groben Weichenstellungen passieren woanders.
Wir verlieren nicht nur 4 Jahre. Es braucht noch 3 zusätzliche um den falsch eingeschlagenen Weg zurückzugehen.

Aber hey! Hauptsache es ist gut für die Wirtschaft!
 

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Leserkommentar in der BaZ:

(1) Es zeigt sich einmal mehr, dass auch Demokratien völlig falsch liegen können (vgl. z. B. Weimarer Republik 1930-1933 oder USA bei der Wahl von Trump 2016).

(2) Die Grünen als Überbringer der Hiobsbotschaft "Klimakatastrophe", welche unseren Planeten in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ruinieren wird, sind abgestraft worden.

(3) Die SVP feiert einen immensen Wahlerfolg , weil sie einem wohlstandsverwöhnten, bequemen, rücksichtslosen und apolitischen (die Mehrheit geht gar nicht an die Urne) Volk vorgaukelt, Klimakatastrophe, Chancenungleichheit und Flüchtlingselend seien Erfindungen einer angeblich moralisierenden Linken.

(4) Künftige Generationen werden unser heutiges Wahlverhalten, das jeder sachlichen Analyse der Weltlage spottet, noch verfluchen und darüber rätseln, wie man Parteien einen Wahlsieg ermöglichen konnten, die sich immer wieder für den Ausbau von Autobahnen, Abbau der Sozialwerke, Beschränkung des Umweltschutzes, Kürzung der Entwicklungshilfe in besonders kriegerischen Zeiten etc. eingesetzt haben.

Kurz und gut: Ein schwarzer Sonntag für eine der materiell (aber damit noch lange nicht intellektuell) reichsten Nationen.
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Aficionado
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Läck dieser Dettling, was für ein Idiot.

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SubComandante
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Und Wasserfallen stellt fest, dass grüne Träumerein abgestraft wurden.

Grüne Träumereien.

In welcher Welt leben so Leute?

Rotblau2
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Rotblau2 »

Es ist ähnlich wie in unserem nördlichen Nachbarn. Rotgrün verliert Stimmen wegen ihrem Woke- und Politkorrektheitswahn und weil sie den Autofahrern die Parkplätze klauen wollen. Ohne das wäre das Ergebnis wohl genau gleich gewesen wie 2019. Und würde Rotgrün wie in Dänemark mithelfen, die massive Immigration zu bekämpfen statt zu fördern, hätte Rotgrün bei der heutigen Wahl sogar ein wenig vorwärts gemacht. Die Stimmbürger liessen sich zwar von Rotgrün in der Vergangenheit verarschen. Aber wenn Rotgrün den Hals nicht mehr voll bekommt, kommt die Quittung an der Urne. 

Im Grossen Kanton hat zumindest die SPD erkannt, dass man endlich etwas gegen die masslose Immigration tun muss. Ob das reicht, dass bei der Wahl in 2 Jahren die Stimmbürger das honorieren werden, wird sich weisen. 

PS: Ist zwar illusorisch. Würde die SVP jemals die Mehrheit im National- und Ständerat erlangen, könnte sie sich als Alleinregierende auch nicht mehr alles erlauben, ohne bei der Folgewahl abgestraft zu werden. 

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Faniella Diwani
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Faniella Diwani »

Die SVP benimmt sich wie eine Oppositionspartei.... dabei hat sie zusammen mit der FDP die Mehrheit in der Regierung.
Wer ist also schuld? "Rotgrün"?

Trotz Mehrheit selbst keine Lösung hinkriegen und den Gegner dafür verantwortlich machen. Und es wird so weitergehen.

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stacheldraht
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von stacheldraht »

Faniella Diwani hat geschrieben: 22.10.2023, 16:49 Die SVP benimmt sich wie eine Oppositionspartei.... dabei hat sie zusammen mit der FDP die Mehrheit in der Regierung.
Wer ist also schuld? "Rotgrün"?

Trotz Mehrheit selbst keine Lösung hinkriegen und den Gegner dafür verantwortlich machen. Und es wird so weitergehen.

Warum sollte man auch etwas an seinem Erfolgskonzept ändern? Scheinbar funktioniert es ja exzellent und die Gegenstimmen können leider nicht mithalten.

Die Elefantenrunde bei Blick ist von beiden Seite gerade wieder mal eine reine Shitshow. Das wird sich auch nach 18 Uhr nicht ändern.
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 22.10.2023, 16:14
Käppelijoch hat geschrieben: 22.10.2023, 16:09 Die wirklich wichtigen Sachen werden an der Urne entschieden. 
Das ist das Korrektiv. Aber die groben Weichenstellungen passieren woanders.
Wir verlieren nicht nur 4 Jahre. Es braucht noch 3 zusätzliche um den falsch eingeschlagenen Weg zurückzugehen.

Aber hey! Hauptsache es ist gut für die Wirtschaft!

Gut, dass man schon vorher weiss, was in den nächsten 4 Jahren passieren wird. Dann muss man gar nicht mehr gross wählen und abstimmen gehen.
 

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 22.10.2023, 16:17 Läck dieser Dettling, was für ein Idiot.
100% Zustimmung. Ein Arschloch vor dem Herrn.
Zuletzt geändert von Käppelijoch am 22.10.2023, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Käppelijoch
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Käppelijoch »

Rotblau2 hat geschrieben: 22.10.2023, 16:29 Es ist ähnlich wie in unserem nördlichen Nachbarn. Rotgrün verliert Stimmen wegen ihrem Woke- und Politkorrektheitswahn und weil sie den Autofahrern die Parkplätze klauen wollen. 

Das ist doch Blödsinn. Bisher haben die Menschen dort, wo es um das ging, meistens Ja dazu gesagt. Das muss man schon richtigstellen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 22.10.2023, 17:03
Rotblau2 hat geschrieben: 22.10.2023, 16:29 Es ist ähnlich wie in unserem nördlichen Nachbarn. Rotgrün verliert Stimmen wegen ihrem Woke- und Politkorrektheitswahn und weil sie den Autofahrern die Parkplätze klauen wollen. 

Das ist doch Blödsinn. Bisher haben die Menschen dort, wo es um das ging, meistens Ja dazu gesagt. Das muss man schon richtigstellen.

Danke. Es ist eben rotblaus "Entschuldigung", warum das Volk (und wohl auch er selbst, obschon er ja eigentlich ein traditioneller Linker sei) rechts wählt: die Linken sind schuld.

Der Wahlkampf der Linken war vermutlich nicht der beste und offenbar kann man viele "Büezer" nicht mehr erreichen, dass die bürgerlich-rechte Politik eher zum Schaden der "Büezer" gereicht. Und vielleicht macht man auch zu wenig für die "Büezer". Das Woke-Städter-Narrativ ist ja in der Realpolitik v.a. eine Erfindung der SVP und scheint auch Früchte getragen zu haben.

Unterm Strich ist es aber viel zu einfach, den Gender- und Woke-Themen die Schuld zu geben. Die Realität zeigt einen zu massiven Rechtsrutsch (von sehr links zu SP, von SP zur Mitte, von der Mitte nach rechts). Da reicht die Gender-Begründung schlicht nicht, auch wenn sie populistisch gut ankommt und schön verdeckt, worum es eigentlich den Rechtswählern geht: Man hat Angst um den eigenen Wohlstand. Man hat seit dem Ukrainekrieg die Sicherheit nicht mehr, dass in Europa Frieden garantiert ist (was er ja vorher schon nicht war). Man hat gemerkt, dass grüne Klimapolitik etwas kosten wird.

Man kann jetzt der SP und den Grünen die Schuld geben, weil sie offenbar nicht bei diesen Ängsten andocken können. Wer aber v.a. der Linke die Schuld geben möchte, will einfach nicht eingestehen, dass er/sie einverstanden ist mit dem Rechtsrutsch und es einem egal ist, dass man auf Kosten der nächsten Generationen auf eine notwendige Klimapolitik verzichtet. Also, liebe Bürgerliche und Rechte, steht doch einfach zu eurem Egoismus, statt bei den Gegnern Scheinargumente zu finden.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Rotblau2 hat geschrieben:Es ist ähnlich wie in unserem nördlichen Nachbarn. Rotgrün verliert Stimmen wegen ihrem Woke- und Politkorrektheitswahn und weil sie den Autofahrern die Parkplätze klauen wollen. Ohne das wäre das Ergebnis wohl genau gleich gewesen wie 2019. Und würde Rotgrün wie in Dänemark mithelfen, die massive Immigration zu bekämpfen statt zu fördern, hätte Rotgrün bei der heutigen Wahl sogar ein wenig vorwärts gemacht. Die Stimmbürger liessen sich zwar von Rotgrün in der Vergangenheit verarschen. Aber wenn Rotgrün den Hals nicht mehr voll bekommt, kommt die Quittung an der Urne. 

Im Grossen Kanton hat zumindest die SPD erkannt, dass man endlich etwas gegen die masslose Immigration tun muss. Ob das reicht, dass bei der Wahl in 2 Jahren die Stimmbürger das honorieren werden, wird sich weisen. 

PS: Ist zwar illusorisch. Würde die SVP jemals die Mehrheit im National- und Ständerat erlangen, könnte sie sich als Alleinregierende auch nicht mehr alles erlauben, ohne bei der Folgewahl abgestraft zu werden. 
SP kann sich halten im Gegensatz zur SPD. Grosse Verlierer sind die Grünen (und ja in der VD gingen die Stimmen von Grün zur SP). Links hat verloren, Bürgerlich und v.a. Rechtsaussen gewonnen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 22.10.2023, 17:03
Rotblau2 hat geschrieben: 22.10.2023, 16:29 Es ist ähnlich wie in unserem nördlichen Nachbarn. Rotgrün verliert Stimmen wegen ihrem Woke- und Politkorrektheitswahn und weil sie den Autofahrern die Parkplätze klauen wollen. 

Das ist doch Blödsinn. Bisher haben die Menschen dort, wo es um das ging, meistens Ja dazu gesagt. Das muss man schon richtigstellen.

Danke. Es ist eben rotblaus "Entschuldigung", warum das Volk (und wohl auch er selbst, obschon er ja eigentlich ein traditioneller Linker sei) rechts wählt: die Linken sind schuld.

Der Wahlkampf der Linken war vermutlich nicht der beste und offenbar kann man viele "Büezer" nicht mehr erreichen, dass die bürgerlich-rechte Politik eher zum Schaden der "Büezer" gereicht. Und vielleicht macht man auch zu wenig für die "Büezer". Das Woke-Städter-Narrativ ist ja in der Realpolitik v.a. eine Erfindung der SVP und scheint auch Früchte getragen zu haben.

Unterm Strich ist es aber viel zu einfach, den Gender- und Woke-Themen die Schuld zu geben. Die Realität zeigt einen zu massiven Rechtsrutsch (von sehr links zu SP, von SP zur Mitte, von der Mitte nach rechts). Da reicht die Gender-Begründung schlicht nicht, auch wenn sie populistisch gut ankommt und schön verdeckt, worum es eigentlich den Rechtswählern geht: Man hat Angst um den eigenen Wohlstand. Man hat seit dem Ukrainekrieg die Sicherheit nicht mehr, dass in Europa Frieden garantiert ist (was er ja vorher schon nicht war). Man hat gemerkt, dass grüne Klimapolitik etwas kosten wird.

Man kann jetzt der SP und den Grünen die Schuld geben, weil sie offenbar nicht bei diesen Ängsten andocken können. Wer aber v.a. der Linke die Schuld geben möchte, will einfach nicht eingestehen, dass er/sie einverstanden ist mit dem Rechtsrutsch und es einem egal ist, dass man auf Kosten der nächsten Generationen auf eine notwendige Klimapolitik verzichtet. Also, liebe Bürgerliche und Rechte, steht doch einfach zu eurem Egoismus, statt bei den Gegnern Scheinargumente zu finden.
Sehe es ähnlich was die Gründe betrifft für den Rechtsrutsch.

Wen meinst du mit links der SP?



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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 22.10.2023, 17:30
Feanor hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 22.10.2023, 17:03

Das ist doch Blödsinn. Bisher haben die Menschen dort, wo es um das ging, meistens Ja dazu gesagt. Das muss man schon richtigstellen.

Sehe es ähnlich was die Gründe betrifft für den Rechtsrutsch.

Wen meinst du mit links der SP?

Stadt-Land Graben ist kein Narrativ. Der Kontrast wird immer deutlicher. Massgebender als der Bildungsgrad würde ich behaupten.

Rechtsrutsch innerhalb der Linke:
Grün zu SP, innerhalb der SP ist der rechte Flügel mittlerweile dominant.

Stadt-Land-Graben ist real, schon klar. Ich habe auf die SVP-Masche verwiesen, dass die Städter eine Bedrohung etc. darstellen.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Habe ich richtig verstanden, die SVP wird nun in den kommenden 4 Jahren die Zuwanderung stoppen?

Dadurch sind dann bis in 4 Jahren auch Mieten, Krankenkasse und Kriminalität gesunken, oder? Ohne dass wir bei diesen Themen sonst was machen müssen, da die Zuwanderung dafür verantwortlich ist.

Weitere 4 verlorene Jahre für die Energiewende zu einer unabhängigen und vor allem günstigen Stromproduktion und im Kampf gegen den Klimawandel.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 22.10.2023, 17:30
Feanor hat geschrieben:

Sehe es ähnlich was die Gründe betrifft für den Rechtsrutsch.

Wen meinst du mit links der SP?

Stadt-Land Graben ist kein Narrativ. Der Kontrast wird immer deutlicher. Massgebender als der Bildungsgrad würde ich behaupten.

Rechtsrutsch innerhalb der Linke:
Grün zu SP, innerhalb der SP ist der rechte Flügel mittlerweile dominant.

Stadt-Land-Graben ist real, schon klar. Ich habe auf die SVP-Masche verwiesen, dass die Städter eine Bedrohung etc. darstellen.
In der VD gingen die Stimmen von Grün zur SP. aber sonst hat die SP nicht gross zugelegt, die Grünen aber in allen Kantonen massiv verloren. Diese Stimmen gingen doch zur Mitte und viele konservative Mitte und Bürgerliche wechselten zur SVP.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 22.10.2023, 17:36 Habe ich richtig verstanden, die SVP wird nun in den kommenden 4 Jahren die Zuwanderung stoppen?

Dadurch sind dann bis in 4 Jahren auch Mieten, Krankenkasse und Kriminalität gesunken, oder? Ohne dass wir bei diesen Themen sonst was machen müssen, da die Zuwanderung dafür verantwortlich ist.

Weitere 4 verlorene Jahre für die Energiewende zu einer unabhängigen und vor allem günstigen Stromproduktion und im Kampf gegen den Klimawandel.

Du hast 4 Jahre ohne unnötigen Gender-Wahn und Woke-Gaga vergessen.
 

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von ch-maggot »

SP in Zürich gewinnt einen Sitz, somit bin ich schon einmal zufrieden. Meine Stimme hat was Kleines bewirkt.

Generell bin ich erstaunt, wie stabil die Schweiz politisch ist. Während Deutschland mit ihrer Kaum-Mitsprech-Demokratie weiter in den braunen Sumpf abdriftet sind bei uns "nur" 3.4% mehr SVP-Stimmen fast schon ein kleiner Erfolg in diesen Zeiten. Inflation, Zuwanderung, Corona-Nachwirkungen, Kriege in UKR und naher Osten, der Schuh drückt an vielen Orten.

Bei uns sind 6 Parteien mit über 7% im Parlament. Davon sind links, rechts, mitte und liberal mit knapp 15% oder mehr dabei, plus auch in der Exekutive vertreten.
Wenn man jetzt plump GLP und Grüne (trotz Differenzen im Programm) zusammenrechnet, sind sie auch bei über 15% zusammen.
Das sorgt für Stabilität, das sorgt für Kompromisse. Erneut bin ich froh, in diesem Land leben zu dürfen, kaum ein anderes Land bietet so viel Mitsprache-Recht.
Und nein es ist nicht alles perfekt (Wahlkampffinanzierung undundund), im Vergleich mit dem restlichen Europa aber sind wir sehr privilegiert.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Im 2019 haben halt schon viele Bürgerliche Hipster Grün gewählt. Die Welt war da noch in Ordnung. Keine Seuche, keine Kriege die uns gross betreffen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Chrisixx »

Feanor hat geschrieben: 22.10.2023, 17:40
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 22.10.2023, 17:36 Habe ich richtig verstanden, die SVP wird nun in den kommenden 4 Jahren die Zuwanderung stoppen?

Dadurch sind dann bis in 4 Jahren auch Mieten, Krankenkasse und Kriminalität gesunken, oder? Ohne dass wir bei diesen Themen sonst was machen müssen, da die Zuwanderung dafür verantwortlich ist.

Weitere 4 verlorene Jahre für die Energiewende zu einer unabhängigen und vor allem günstigen Stromproduktion und im Kampf gegen den Klimawandel.

Du hast 4 Jahre ohne unnötigen Gender-Wahn und Woke-Gaga vergessen.

Zum Glück, die Gender Gestapo hat mir schon soviel genommen. Endlich wieder Freiheit!  :)

Es war wahrlich meine grösste Sorge.  :rolleyes:

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Grenzwache wollen sie aufstocken, obwohl alle freiwillig nach D reisen.

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