Klimakrise

Der Rest...
Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »



Somnium hat geschrieben:I
Und nur zur Klärung meiner Position: Ich wähle tatsächlich die GLP, alternativ auch die Grünen und bin (gemässigter) Kapitalist, weil der Kapitalismus schlicht und einfach besser funktioniert als alle anderen Modelle.

Naja, wir alle sind Kapitalisten. Ein Austieg aus diesem System ist mit sehr viel Verzicht verbunden. Dazu sind nur sehr wenige bereit.

Aber deine These, dass der Kapitalismus das Modell schlechthin sei, müsste zuerst noch bewiesen werden. Marktwirtschaft wäre in Ordnung wenn die auch überall angewandt würde.Warum also nicht auch Personenbezogen? Systemrelevante Berufe und Berufe mit Fachkräftemangel werden aber oft am miesesten entlöhnt. Die Marktwirtschaft wurde also so zurechtgebogen, dass sie gerade einmal der Elite, den Reichen entgegenkommt - also dem heutigen Kapitslismus entspricht.
Angeblich funktioniert Kapitalismus nur mit jährichem Wachstum. Das zumindest ist die Auffassung der allermeisten Ökonomen.
Und geanu da beisst sich doch die Katze in den Schwanz punkto Klimaschutz. Es muss immer noch mehr unnötiger Schrott produziert und konsumiert werden, immer mehr Dienstleistungen die es nicht braucht. Die Digitalisierung kommt ebenfalls nur den Reichen und Wohlhabenden entgegen.
Denn ein Grundeinkommen von dem Alle gut leben können wird es nie geben.

Dein letzter Artikel untermauert ja gerade (nur Überschrift gelesen, da bekannt) diese These. Je mehr Geld, desto schlechter die Energiebilanz und Emissionswerte.

Würde das Geld gleichmässiger verteilt werden, könnten sich alle von Biofleisch ernähren (wenn es denn der Markt hergibt) und sich ein Holzhaus mit Erdsonde, PV und E-Auteli leisten. Das Bildungsniveau würde sich auch ausgleichen.

Aber dazu sind Machtmenschen und die meisten ihrer Schäfchen (wir, die ihnen diesen Reichtum ermöglichen) nun einmal nicht bereit.


Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Ich habe das gestern an einem anderen Ort im Web schon diskutiert und feststellen müssen, dass da draussen eine gewisse Robin Hood-Mentalität grassiert. Das Geld wird nicht verteilt. Wer fordert von oben zu nehmen um unten hochzubekommen, schafft mittelfristig nur eine Einmittung.

Nein, nicht alle würden Bio-Fleisch (was für ein Wort) kaufen wenn sie könnten oder in Häusern mit Erdsonden wohnen. Der Mensch ist tief im Herzen Individualist. Einer, der sich vom anderen abgrenzen will.

Selbst in der besten aller Welten: Wir sind keine Herdentierchen. Die einen streben nach oben, die anderen wollen nach unten versacken. Darum würde eine Gleichheit aller Einkommen für viel „Unglück“ sorgen.

Ja, der Kapitalismus hat üble Auswüchse. Andererseits: In der Schweiz gab es eine an der Urne angenommene Initiative, mit der die Abzocker an die Kandare genommen werden könnten. Und doch ist die CS jetzt nicht mehr. Ist die Schere seither weiter aufgegangen. Stecken wir in einer Klimakatastrophe, die 95 Prozent der Gesellschaft am Arsch vorbei geht, weil sie weiterhin bestellen wollen, weil die eben diesen ihren Arsch nicht mal mehr zum Einkaufen hochbekommen. Oder zum sich am Morgen einen ordentlichen Kaffee zu brühen, der diesen Namen auch verdient. Stattdessen: Klimakillen mit Coffee 2 go. Stattdessen sich von Lanz und Konsorten triggern lassen. Gendergaga, Grüne, Klimakleber die neue Zauberformel.

Der unnötige Schrott, der produziert wird, findet Abnehmer. Es ist falsch, mit dem Finger auf Scheisse zu zeigen, weil sie stinkt. Richtig wäre, sich zu fragen, warum diese Scheisse nachgefragt wird. Vielleicht deshalb: Kaufen und besitzen macht glücklich. Für die einen ist es der neue Porsche, für die anderen der dreihundertste Star Wars-Ableger auf D+. Dass der mit dem Porsche in diesem Spiel der Gewinner ist, liegt einzig daran, dass er seinen Arsch am Morgen hochbekommt. Scheisse hat im Kapitalismus ein Preisschild.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17642
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

"Kapitalismus heisst, man kauft Dinge, die man nicht braucht, von Geld, das man nicht hat, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht leiden kann." --Volker Pispers

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben:Ich habe das gestern an einem anderen Ort im Web schon diskutiert und feststellen müssen, dass da draussen eine gewisse Robin Hood-Mentalität grassiert. Das Geld wird nicht verteilt. Wer fordert von oben zu nehmen um unten hochzubekommen, schafft mittelfristig nur eine Einmittung.

Nein, nicht alle würden Bio-Fleisch (was für ein Wort) kaufen wenn sie könnten oder in Häusern mit Erdsonden wohnen. Der Mensch ist tief im Herzen Individualist. Einer, der sich vom anderen abgrenzen will.

Selbst in der besten aller Welten: Wir sind keine Herdentierchen. Die einen streben nach oben, die anderen wollen nach unten versacken. Darum würde eine Gleichheit aller Einkommen für viel „Unglück“ sorgen.

Ja, der Kapitalismus hat üble Auswüchse. Andererseits: In der Schweiz gab es eine an der Urne angenommene Initiative, mit der die Abzocker an die Kandare genommen werden könnten. Und doch ist die CS jetzt nicht mehr. Ist die Schere seither weiter aufgegangen. Stecken wir in einer Klimakatastrophe, die 95 Prozent der Gesellschaft am Arsch vorbei geht, weil sie weiterhin bestellen wollen, weil die eben diesen ihren Arsch nicht mal mehr zum Einkaufen hochbekommen. Oder zum sich am Morgen einen ordentlichen Kaffee zu brühen, der diesen Namen auch verdient. Stattdessen: Klimakillen mit Coffee 2 go. Stattdessen sich von Lanz und Konsorten triggern lassen. Gendergaga, Grüne, Klimakleber die neue Zauberformel.

Der unnötige Schrott, der produziert wird, findet Abnehmer. Es ist falsch, mit dem Finger auf Scheisse zu zeigen, weil sie stinkt. Richtig wäre, sich zu fragen, warum diese Scheisse nachgefragt wird. Vielleicht deshalb: Kaufen und besitzen macht glücklich. Für die einen ist es der neue Porsche, für die anderen der dreihundertste Star Wars-Ableger auf D+. Dass der mit dem Porsche in diesem Spiel der Gewinner ist, liegt einzig daran, dass er seinen Arsch am Morgen hochbekommt. Scheisse hat im Kapitalismus ein Preisschild.
Initiative eines SVPlers ja. Seit der Initiative ist die Schere resp. der Faktor zwischen dem tiefsten und dem höchsten Einkommen wohl etwa gleich geblieben, während die Gehälter zu oberst noch weiter gestiegen sind (schau dir doch die Einkommen der letzten drei CS CEOs an!).
Wie ist das möglich? Indem man z.B. die tiefsten Gehälter outsourct (bei Pharma der Fall).

Robin Hood Mentalität, bitte ausführen! Was meinst du damit?

Rotblau2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1243
Registriert: 27.02.2022, 21:05
Wohnort: Region Basel

Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

SubComandante hat geschrieben: 10.08.2023, 08:53 "Kapitalismus heisst, man kauft Dinge, die man nicht braucht, von Geld, das man nicht hat, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht leiden kann." --Volker Pispers
Diese Aussage ist nicht ganz falsch. Dennoch hat die Geschichte gezeigt, dass es den Menschen im Kommunismus schlechter geht als denen im Kapitalismus. Ohne Anreiz ist der Mensch eben nur faul. Mit Anreiz fleissig. 

Sogar in Delfin-Therapien geht es um Anreiz und Belohnung. 

Rein von der Definition wäre der Kommunismus dem Kapitalismus gegenüber zu bevorzugen. Das aber nur in der Theorie. Die Praxis sieht anders aus. 

Im Kommunisten-Staat Nordkorea herrschte Hunger. Der Diktator erlaubte dann den Bauern, eine gewisse Fläche auf eigene Rechnung zu bewirtschaften. Danach verbesserte sich die Versorgung mit Lebensmitteln, obwohl theoretisch grosse Flächen kollektiv Bewirtschaften logischerweise rentabler sein sollten. 
 

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

@Aficionado

Von den Reichen holen um es den Armen zu geben - Robin Hood-Mentalität.

In der anderen Diskussion ging es um die Erbschaftssteuer in Deutschland. Wenn du dich an den Extremen orientierst, hilfst du niemandem. Die Reichen werden nicht ärmer und die Armen nicht reicher. Die Gefickten sind die in der Mitte. Die werden nicht entlastet und profitieren nicht von der Umverteilung nach unten. Das ist eine typische Polemik-Debatte. Wirklich in Not ist zunehmend der Mittelstand. Und das hat seine Gründe. Die sind bekannt. Aber damit holt man keine Wähler ab und es ist richtige politische Arbeit, die man leisten muss.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

SubComandante hat geschrieben: 10.08.2023, 08:53 "Kapitalismus heisst, man kauft Dinge, die man nicht braucht, von Geld, das man nicht hat, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht leiden kann." --Volker Pispers

Volker Pispers. Auffällig oft ein „Gefällt mir“ von Typen, die ich bei Facebook blockieren muss, weil sie meine mentale Gesundheit gefährden…

…was irgendwie passt, den das Quote beschreibt den Unterschichts-Klaus, der auf Teufel komm raus seinen Unterschichtsnachbarn beeindrucken will, weil dessen Uschi zehn Jahre jünger ist als die eigene Tochter, die im Block Schwanzarbeit macht, damit sie ihren Alten unterstützen kann, der sie sonst grün und blau prügeln würde, für das was sie tun muss, da kein Schulabschluss.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17642
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 10.08.2023, 23:39 Volker Pispers. Auffällig oft ein „Gefällt mir“ von Typen, die ich bei Facebook blockieren muss, weil sie meine mentale Gesundheit gefährden…

…was irgendwie passt, den das Quote beschreibt den Unterschichts-Klaus, der auf Teufel komm raus seinen Unterschichtsnachbarn beeindrucken will, weil dessen Uschi zehn Jahre jünger ist als die eigene Tochter, die im Block Schwanzarbeit macht, damit sie ihren Alten unterstützen kann, der sie sonst grün und blau prügeln würde, für das was sie tun muss, da kein Schulabschluss.
Volker Pispers hat sich während der Corona Zeit aus dem Ruhestand melden müssen, um klar zu machen, dass all die Schwurbler, die ihn so toll finden, ihn missverstehen und dass er gar nichts von der Schwurbler-Geschichte haltet.

Auch das Zitat sollte man nicht 1:1 übernehmen, sondern es war satirisch überspitzt formuliert. Aber natürlich ist ein körnchen Wahrheit drin, wie Du es auch so beschrieben hast.

Seine Kritik bezüglich Regierungen der letzten Jahrzehnte bezüglich "es bleibt nach Wahlen alles gleich, man tauscht nur den Lokführer, aber der Zug fährt auf der selben Schiene weiter - man müsste mal den Zug stoppen, aber das will der Deutsche nicht" war aber ernst gemeint.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben:@Aficionado

Von den Reichen holen um es den Armen zu geben - Robin Hood-Mentalität.

In der anderen Diskussion ging es um die Erbschaftssteuer in Deutschland. Wenn du dich an den Extremen orientierst, hilfst du niemandem. Die Reichen werden nicht ärmer und die Armen nicht reicher. Die Gefickten sind die in der Mitte. Die werden nicht entlastet und profitieren nicht von der Umverteilung nach unten. Das ist eine typische Polemik-Debatte. Wirklich in Not ist zunehmend der Mittelstand. Und das hat seine Gründe. Die sind bekannt. Aber damit holt man keine Wähler ab und es ist richtige politische Arbeit, die man leisten muss.
Die Reichen werden reicher, der Mittelstand bezahlt die Zeche.
Dbzgl. sind wir uns ja einig. Bei sozialpolitischen Themen erkenne ich keine wesentlichen Unterschiede zwischen Grün und Rot.

Warum geben bei uns die reichen Banken die gestiegenen Zinssätze nicht an die Kundschaft weiter? Warum wird bei uns nicht einmal darüber nachgedacht? Nur ein Beispiel von vielen.
Nun haben wir Inflation und hohe Zinssätze - für Eigenheimbesitzer kann dies fatale Folgen haben (der Mittelstand wird einmal mehr gerupft).




Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2023, 10:29
Somnium hat geschrieben:@Aficionado

Von den Reichen holen um es den Armen zu geben - Robin Hood-Mentalität.

In der anderen Diskussion ging es um die Erbschaftssteuer in Deutschland. Wenn du dich an den Extremen orientierst, hilfst du niemandem. Die Reichen werden nicht ärmer und die Armen nicht reicher. Die Gefickten sind die in der Mitte. Die werden nicht entlastet und profitieren nicht von der Umverteilung nach unten. Das ist eine typische Polemik-Debatte. Wirklich in Not ist zunehmend der Mittelstand. Und das hat seine Gründe. Die sind bekannt. Aber damit holt man keine Wähler ab und es ist richtige politische Arbeit, die man leisten muss.
Die Reichen werden reicher, der Mittelstand bezahlt die Zeche.
Dbzgl. sind wir uns ja einig. Bei sozialpolitischen Themen erkenne ich keine wesentlichen Unterschiede zwischen Grün und Rot.

Warum geben bei uns die reichen Banken die gestiegenen Zinssätze nicht an die Kundschaft weiter? Warum wird bei uns nicht einmal darüber nachgedacht? Nur ein Beispiel von vielen.
Nun haben wir Inflation und hohe Zinssätze - für Eigenheimbesitzer kann dies fatale Folgen haben (der Mittelstand wird einmal mehr gerupft).

Banken waren noch nie sozial! Ohne staatlichen Zwang (Regulierungen) bewegen die sich keinen Mikrometer Richtung „Allgemeinwohl“. Und da wir in der Schweiz Bankenschutz haben, ist ja wohl klar, wer das Nachsehen diesbezüglich hat.

Dass der Mittelstand gerupft (ausgebeutet) wird, ist dann auch logisch: Die oben geniessen Bankenschutz (politischen) und bei denen unten ist nichts zu holen. Dass die bürgerlichen Parteien (SVP) hier ein falsches Spiel spielen, lässt sich nicht leugnen. Von der FDP ist nichts anderes zu erwarten, aber der Sünneli-Partei gelingt es immer wieder, das Stimmvolk an der Nase durch den Ring zu führen.

Bleibt alles anders in der Schweiz und doch immer gleich.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Haarlem. Werbung für Fleisch auf städtischen Flächen nicht mehr erlaubt.

https://taz.de/Keine-Werbung-fuer-Fleis ... /!5953921/ (Abo-frei!)

Was kann ein solches Verbot in einer 160.000-Einwohner-Stadt global gesehen reißen?
Haben Sie mal in die Zeitung geschaut? Diese Story ist weltweit gelaufen, erst im britischen Guardian, später in unzähligen anderen internationalen Medien. Ich hätte nie gedacht, dass das so große Wellen schlägt. Eines Abends hat mich ein Radiosender aus Australien angerufen. Sogar ein Fernsehteam aus Russland war bei mir zu Besuch. Natürlich kann ich nicht abschätzen, welchen Effekt unser Verbot am Ende hat, aber es bringt die Leute zum Nachdenken – ob man die Idee nun gut findet oder nicht.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Fleischwerbung braucht es auch nicht. Eigentlich braucht es zu nichts was gut ist Werbung. Aber das hören natürlich Leute vom Marketing gar nicht gerne, was ich auch verstehen kann.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Eine gute Idee, auch wenn sie nicht ganz umgesetzt werden konnte:

https://werde-magazin.de/blog/2021/02/2 ... rer-stadt/

Fulltime Selbstversorger sein reizt mich schon auch. Voraussetzung ist natürlich ein gewisses Ersparnis.


Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2191
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

https://www.blick.ch/wirtschaft/grundwa ... 64567.html

Finde ich doch überraschend, dass sich in den Vogesen Wasserquellen erschöpfen wegen Übernutzung.

Dachte das geht noch ein paar Jahre... Wurde ja bereits seit Jahren gestritten um diese Quellen und das Absinken, resp. Wasserversorgung der Bevölkerung.

Rotblau2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1243
Registriert: 27.02.2022, 21:05
Wohnort: Region Basel

Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

Die Wetterprognosen lassen darauf schliessen, dass das Rheintal zwischen CH und A biblisch überschwemmt wird.
Immer wenn ich dort unterwegs war dachte ich, so viel flaches Land und so ein schmales von Dämmen gesichertes Bachbeet kann nur bedeuten, dass dies alle 50 bis 100 Jahre riesige Überschwemmungen mit sich bringen werden. 

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6410
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Globaler Klimawandel - «Die letzten drei Monate waren die heissesten seit 120’000 Jahren»
https://www.bazonline.ch/globaler-klima ... 5146744818 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2191
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Somnium hat geschrieben: 06.09.2023, 11:46 Globaler Klimawandel - «Die letzten drei Monate waren die heissesten seit 120’000 Jahren»
https://www.bazonline.ch/globaler-klima ... 5146744818 (Abo-frei!)

Oder anders ausgedrückt: heute ist es gleich warm wie vor 120‘000 Jahren. Das ist ein langsamer Klimawandel.

Gobbo70

Re: Klimakrise

Beitrag von Gobbo70 »

Somnium hat geschrieben: 06.09.2023, 11:46 Globaler Klimawandel - «Die letzten drei Monate waren die heissesten seit 120’000 Jahren»
https://www.bazonline.ch/globaler-klima ... 5146744818 (Abo-frei!)
:confused: :confused: :confused: ​​​​​​​
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Ach was, Wachtum, Wachstum, Wachstum!!! Ran an die Buletten!


Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2191
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 13:43 Ach was, Wachtum, Wachstum, Wachstum!!! Ran an die Buletten!

Mhhh… Pouletten…. Habe gehört, dass Antibiotika Hühnchen immun gegen die neue Corona Variante machen.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4188
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 13:43 Ach was, Wachtum, Wachstum, Wachstum!!! Ran an die Buletten!

Da sehe ich ein Problem. Du hast recht.
So lange die Klimakurven so ausgelegt sind, dass sie bei Verschlechterung nach oben steigen, werden die Wirtschaftsmenschen das Problem nicht sehen wollen.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12649
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »


Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 13:43 Ach was, Wachtum, Wachstum, Wachstum!!! Ran an die Buletten!

Da sehe ich ein Problem. Du hast recht.
So lange die Klimakurven so ausgelegt sind, dass sie bei Verschlechterung nach oben steigen, werden die Wirtschaftsmenschen das Problem nicht sehen wollen.

Bild

@Gurkensalat. In Berlin sind Buletten Frikadellen ;-)

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2191
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 18:07
Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 13:43 Ach was, Wachtum, Wachstum, Wachstum!!! Ran an die Buletten!

Da sehe ich ein Problem. Du hast recht.
So lange die Klimakurven so ausgelegt sind, dass sie bei Verschlechterung nach oben steigen, werden die Wirtschaftsmenschen das Problem nicht sehen wollen.

Bild

@Gurkensalat. In Berlin sind Buletten Frikadellen ;-)

Schon wieder was gelernt…. Aber je nach Schimmel Art haben die Tönnies Frikadellen vielleicht die gleiche Wirkung….😂🤣😂

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2191
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

https://www.blick.ch/ausland/gericht-ze ... 64397.html


Beim autofahren verstehen die Deutschen keinen Spass…

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17642
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Gurkensalat hat geschrieben: 21.09.2023, 15:44 https://www.blick.ch/ausland/gericht-ze ... 64397.html


Beim autofahren verstehen die Deutschen keinen Spass…
Ja, sowas kann auch angefochten werden. Gibt durchwegs Juristen in Deutschland, die den Strafbestand von Nötigung bei solchen Blockaden nicht für gegeben halten.

Die Bodensatz-Kartoffeln in Deutschland jubeln darüber.

Also. Sie kleben sich auf die Strasse und bleiben sitzen, auch wenn Leute sie schlagen und treten. Sie verzichten vollständig auf Gewalt. Der einzige Widerstand gegen die Staatsgewalt liegt darin, dass man sie wegtragen muss. Oder wie leider so oft mit Schmerzgriffen wegzerrt.

Sie machen das, weil ihre Zukunft gefickt ist und die Bundesregierung nicht angemessen handelt, um die Klimaziele überhaupt einhalten zu können. Und der Pöbel jubelt, wenn ein Autofahrer halt mal aufs Gas drückt oder jemand die Leute an den Haaren zieht, schlägt, tritt...

Wir leben in einer speziellen Zeit.

Benutzeravatar
Basilou
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1583
Registriert: 08.12.2004, 16:35
Wohnort: in dr Region

Re: Klimakrise

Beitrag von Basilou »

SubComandante hat geschrieben: 21.09.2023, 16:24 Sie machen das, weil ihre Zukunft gefickt ist und die Bundesregierung nicht angemessen handelt, um die Klimaziele überhaupt einhalten zu können. 
Einige sicherlich ja. Andere machen das, weil sie dafür bezahlt werden. Und fliegen dann in den Ferien nach Bali, weil das ist ja privat...  :rolleyes:

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es absolut verständlich und richtig und wichtig, dass man sich für den Klimaschutz einsetzt. Zumal die Zukunft diesbezüglich wirklich düster bis beschissen aussieht. Aber wenn man etwas erreichen will, braucht es ein relativ hohes Mass an Glaubwürdigkeit. 
 

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4188
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Basilou hat geschrieben: 21.09.2023, 18:31

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es absolut verständlich und richtig und wichtig, dass man sich für den Klimaschutz einsetzt. Zumal die Zukunft diesbezüglich wirklich düster bis beschissen aussieht. Aber wenn man etwas erreichen will, braucht es ein relativ hohes Mass an Glaubwürdigkeit. 

Es ist so egal was die machen. Es geht ihren Kritikern nur darum ein Argument zu finden warum sie ihr Verhalten "deswegen" nicht ändern wollen. Fliegen sie halt nicht nach Bali? KREISCH! DIE VERWENDEN EIN AUTO! Nehmen sie nür ÖV? KREISCH! DIE HABEN AUS EINEM PLASTIKBECHER GETRUNKEN! Ein Grund zum kreischen findet sich immer.

Es ist nicht nötig perfekter Jakobit zu sein um die nötige Revoltion anzutreiben. Aber "A LA LATERNE" wird leider angesagt sein wenn sich die Fettärsche nicht bewegen. Ein Vorstandvorsitzenden der Kohle-, Erdöl- oder Gasindustrie aufzuknüpfen ist Notwehr.
 Wenn ich den Klimaklebern etwas vorwerfen kann, dann ist es fehlende Radikalität. Aber das wird noch kommen. Leider.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17642
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Basilou hat geschrieben: 21.09.2023, 18:31 Einige sicherlich ja. Andere machen das, weil sie dafür bezahlt werden. Und fliegen dann in den Ferien nach Bali, weil das ist ja privat...  :rolleyes:

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es absolut verständlich und richtig und wichtig, dass man sich für den Klimaschutz einsetzt. Zumal die Zukunft diesbezüglich wirklich düster bis beschissen aussieht. Aber wenn man etwas erreichen will, braucht es ein relativ hohes Mass an Glaubwürdigkeit. 
Bitte nicht falsch verstehen, aber...

Hör mal. Dann sei doch so ehrlich und sag einfach, dass Du die scheisse findest. Braucht auch keine Begründung. Aber das mit "ah, Bali, die halten sich an nichts" ist an der Sache vorbei geredet.

Das sind Leute, die kleben sich hin, obwohl sie sich inzwischen der Gefahr aussetzen, regelmässig getreten oder geschlagen zu werden. Sie machen es, obwohl sie wissen, dass sie von polizeilicher Seite auch mit Schmerzgriffen weggezerrt werden. Sie machen es trotzdem, obwohl sie wissen, dass sie unter Umständen wie in Bayern für einige Wochen in U-Haft sitzen müssen. Sie machen es trotzdem, auch wenn sie mit viel Hass konfrontiert werden. Sie machen einfach immer weiter, weil sie die Schnauze voll haben. Wie viel Glaubwürdigkeit braucht es denn noch?

Rotblau2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1243
Registriert: 27.02.2022, 21:05
Wohnort: Region Basel

Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

SubComandante hat geschrieben: 21.09.2023, 19:01 Das sind Leute, die kleben sich hin, obwohl sie sich inzwischen der Gefahr aussetzen, regelmässig getreten oder geschlagen zu werden. Sie machen es, obwohl sie wissen, dass sie von polizeilicher Seite auch mit Schmerzgriffen weggezerrt werden. Sie machen es trotzdem, obwohl sie wissen, dass sie unter Umständen wie in Bayern für einige Wochen in U-Haft sitzen müssen. Sie machen es trotzdem, auch wenn sie mit viel Hass konfrontiert werden. Sie machen einfach immer weiter, weil sie die Schnauze voll haben. Wie viel Glaubwürdigkeit braucht es denn noch?

Das sind Leute, die kleben sich hin und nehmen einige Unannehmlichkeiten in Kauf, weil sie andere Menschen dazu nötigen wollen, dass zu tun, was sie selber für richtig halten. Ein extremes Mass an Intoleranz gegenüber Andersdenkenden.

Du fragst: Wie viel Glaubwürdigkeit braucht es denn noch? Diese oberarroganten Klima-Kleber sind absolut unglaubwürdig. Leider werden sie von der Polizei noch geschützt vor den Menschen, die von ihnen genötigt werden. 

Nichts gegen ihre Denkweisen. Aber sie sollen z.B. in Basel auf dem Münster-, Barfüsser- oder Kasernenplatz demonstrieren.
Motto: Freies Demonstrationsrecht für alle, aber ohne andere Menschen mit ihren Ansichten zu nötigen. 

Benutzeravatar
Basilou
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1583
Registriert: 08.12.2004, 16:35
Wohnort: in dr Region

Re: Klimakrise

Beitrag von Basilou »

Spannend wie hier wieder frei interpretiert und verallgemeinert wird... :rolleyes:
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.09.2023, 18:50 Es ist so egal was die machen. Es geht ihren Kritikern nur darum ein Argument zu finden warum sie ihr Verhalten "deswegen" nicht ändern wollen. Fliegen sie halt nicht nach Bali? KREISCH! DIE VERWENDEN EIN AUTO! Nehmen sie nür ÖV? KREISCH! DIE HABEN AUS EINEM PLASTIKBECHER GETRUNKEN! Ein Grund zum kreischen findet sich immer.
Auch "die Kritiker" sollte man nicht alle in einen Topf werfen. Natürlich gibt es Leute die so argumentieren. Aber glaub mir, ich hab mich auch sehr genervt, als es damals bei Fridays for Future teilweise hiess "ja ja, aber diese verwöhnten Wohlstandsbengel haben natürlich alle ein Handy... und woher kommt der Strom dafür?". Als ob einmal am Tag das Handy zu laden (selbst wenn es mit Strom aus einem Kohlekraftwerk ist) schlimmer für das Klima wäre als jeden Tag seinen fetten Arsch mit einem 200-PS-Diesel-SUV ins Büro und zurück zu karren.

Aber die Klimakleber sind halt mit ihrer Protestform deutlich radikaler als FfF und leisten sich (ja, ich weiss, in Einzelfällen) Dinge, die sehr weit auf der anderen Seite der Skala stehen. Ich bin kein radikaler Klimaschützer, aber in der heutigen Zeit noch nach Bali in die Ferien zu fliegen, da hätte selbst ich Mühe.

Zum Vergleich: Wenn jemand sagt dass zu viel Fleischkonsum schlecht ist, und dann am Match mi Joggeli trotzdem mal eine Wurst isst, dann bin ich der Letzte der etwas sagen würde. Aber wenn jemand tagsüber Metzgereien in die Luft sprengt und jeden Abend ein Kilo Billigfleisch vom Aldi auf den Grill schmeisst, dann würde ich mir erlauben darauf hinzuweisen dass das nicht zusammenpasst.

Es geht nicht darum, päpstlicher zu sein als der Papst. Es geht nur darum, im Interesse der Sache eine gewisse Glaubwürdigkeit aufrecht zu erhalten. Dass es unterschiedliche Meinungen darüber gibt, wo die Grenze zwischen diesen beiden Dingen liegt, versteht sich von selbst.
 
SubComandante hat geschrieben: 21.09.2023, 19:01 Bitte nicht falsch verstehen, aber...

Hör mal. Dann sei doch so ehrlich und sag einfach, dass Du die scheisse findest. Braucht auch keine Begründung. Aber das mit "ah, Bali, die halten sich an nichts" ist an der Sache vorbei geredet.
Es mag Dein Weltbild erschüttern, aber so schwarzweiss ist mein Denken nicht. ;) Ich finde die nicht "scheisse". Ich finde ihre Anliegen berechtigt, aber die Methoden teilweise fragwürdig und gewisse Aktionen ausserhalb des Protestes (also eben im "Privatleben") ebenfalls. Nicht mehr und nicht weniger. Zum Rest: siehe oben.

Antworten