Hass thread!

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

Und was willst du mir jetzt mit diesem Positionspapier beweisen? Mir ist es letztendlich scheissegal, wer meine Prämie durch die Decke jagt. Was mir nicht egal ist: Politiker, die für die Lobbyisten anstatt für die Bevölkerung politisieren. Und wie man an den Prämien sieht, hat da etwas System. Und der Bundesrat ist nicht gewillt, in der Lage, motiviert, het kei Luscht, was auch immer, das zu ändern. Das kotzt mich an. Und zwar ganz gewaltig. Und die SP tut da einfach nichts dagegen machen. Ausser mit Positionspapieren wedeln und beschwichtigen, man könne nicht, weil…man will nicht. Weil das Knochenarbeit wäre. Die dazu noch unsexy und unpopulär ist, weil man da gewissen Leuten auf die Füsse stehen würde. Und man sich lieber gutschwrizerisch hinter dem Kollegium verstecken kann. Weil man dann immer noch instagramable ist und in der SI seine neuen Hüte und Bärte zeigen kann.

Doch, aus dieser Perspektive kann ich verstehen, warum der Rechtsruck Tatsache wird. Weil die SP einfach gar nichts mehr mit der Arbeitetklasse gemein hat. Trotz Positionspapieren. Die für den Arsch sind.
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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

Aficionado hat geschrieben: 05.09.2023, 16:20
Somnium hat geschrieben:Passend diesbezüglich ein Beitrag von SRF zum Thema Nachtzüge. Da jammern die Kunden aus der Schweiz über „mangelnde Qualität“. Die sie selber zum Teil mitzuverantworten haben, weil sie das CO2-Gesetz versenkt haben:

(…) Aus Sicht der SBB braucht es für einen Streckenausbau aber finanzielle Mittel. Die Annahme des CO₂-Gesetzes hätte eine Förderung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs mithilfe eines Klimafonds vorgesehen. Dieses wurde jedoch im Sommer 2021 abgelehnt.(…)

Danke SVP, Wahlsieger voraussichtliche 2023!

https://www.srf.ch/news/wirtschaft/hohe ... -qualitaet (Abo-frei!)
Dann nenne mir die Gründe, warum du vorhast, die GLP zu wählen.
Du unterstützt ja damit den Rechtsrutsch.

Die SP ist wie ich eben ausgeführt habe schlicht nicht wählbar. Gleich wie SVP, FDP, CVP und EVP. Also GLP und Grüne. Da ich aber die Wahllisten noch nicht habe, kann ich mich nicht heute festlegen wer jetzt meine Stimme tatsächlich bekommt. Im Aargau würde ich Grüne wählen, weil Kälin. In Basel bin ich wegen Esther Keller GLP-Sympathisant.

Die SP, die scheinbar so viel Adche hat, dass sie seit drei Wochen flächendeckend Propaganda fahren kann, ich kriege so einen dicken Hals, wenn ich das sehe. Und ihre Klientel kann die Prämien nicht mehr stemmen.
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Faniella Diwani
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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 16:27 Doch, aus dieser Perspektive kann ich verstehen, warum der Rechtsruck Tatsache wird. Weil die SP einfach gar nichts mehr mit der Arbeitetklasse gemein hat. Trotz Positionspapieren. Die für den Arsch sind.

Und von welcher Partei erwartest du Einsatz für die Arbeiterklasse? Von der SVP?

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OutLander
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Re: Hass thread!

Beitrag von OutLander »

Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 16:27
Doch, aus dieser Perspektive kann ich verstehen, warum der Rechtsruck Tatsache wird. Weil die SP einfach gar nichts mehr mit der Arbeitetklasse gemein hat. Trotz Positionspapieren. Die für den Arsch sind.

Dass die bürgerlichen Parteien etwas für die Arbeitsklasse täten, ist genau das Märchen, dem die Wähler seit Jahrzehnten aufsitzen und noch immer SVP wählen. Die "Volkspartei", orchestriert von milliarden- und millionenschweren Akademikern. Diese Partei (und die FDP so wie so) setzt sich genau für die Reichen und Superreichen ein und betreibt lupenreine Machtpolitik. Und das mit allen, noch so widerlichen Mitteln (man legt sich mittlerweile ja sogar offen mit Schwurblern und Staatsfeinden ins Bett).

Wenn man wirklich etwas für die "Büezer" tun will, dann wählt man bestimmt nicht rechts!

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

@Faniella Diwani

Das ist eine gute Frage. Eigentlich erwarte ich das von den Sozialdemokraten. Nur: Jositsch (um den Elefant im Raum zu benamsen) ist Anwalt für Strafrecht. Was hat der mit der Arbeiterklasse gemein? Oder Berset, der Wirtschaftshistoriker? Beat Jans, Grüssaugust im Rathaus zu Basel, ist wohl auch nicht wirklich an der Basis, vor allem, wenn er regelmässig in die Staaten fliegt, das sei ihm vergönnt, aber welcher Akkordschlachter von Bell ist ihm über den Wolken da so nahe, dass er die Sorgen und Nöte dieser Büezer nachvollziehen kann, wenn am Ende des Monats noch nicht mal Geld für die Kita vorhanden ist und dann wieder Omi und Opi auf die Brut aufpassen müssen, weil Frühschicht und Zweitjob von Mami eine Kinderbetreuung verunmöglichen.

Du siehst, die SP politisiert wohl auf dem Papier für die Arbeiter, in der Realität eher weniger. Und das ist das Problem: Der Akkordschlachter von Bell, die Kran-Monteurin von Erne, der Brummifahrer von Holcim, die DHL-Jungs und die Huren in der Rheingasse: Die haben in Bern keine Lobby. Darum wählen sie, wenn sie wählen, eher nicht SP, sondern…andere. SP wählen in Basel die beim Staat. Die Lehrer, die Gutverdienenden, die von Kita-Plätzen profitieren. Die, die Zeit haben, Positionspapiere durchzulesen.

@Outlander

Ich bin ganz bei dir. Und nochmals: In Bern gibt es keine Partei, die den Arbeiter entlasten will. Aber was wählen, wenn da nichts ist? Ausser Lobbyisten, doppelt so viele wie Parlamentarier!
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Aficionado
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Den Schweizer Arbeitern kann man nicht helfen wenn sie die falsche Partei wählen.
Wenn man bewusst inmer nur das was einem nicht passt in den Vordergrund stellt und über die wichtigen Errungenschaften der SP hinwegsieht. Die Zeiten seit Willi Ritschard haben sich geändert. Schweizer (also die die wählen und abstimmen dürfen) haben heute oft einen akademischen Grad oder sonst eine gute Ausbildung. Sie repräsentieren den modernen unteren bis mittleren Mittelstand.
Wenn man von zwei Einkommen ausgeht pro Haushalt kommt da schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Bei Teilzeit und Kinder sieht es aber schon wieder anders aus. Und was man nicht vergessen darf sind die vielen Grosseltern die ehrenamtlich, also gratis zum Wohle der Wirtschaft arbeiten. Wenn die noch ausbezahlt werden müssten sähe es wieder anders aus. Dann kommt noch irgend ein Schicksalsschlag, etwas unvorgesehenes und sehr schnell sind Existenzen bedroht. Auch dafür braucht es linke Politik.
Ich kann mit Pfister noch mehr anfangen als mit Grossen. Aber es gibt halt schon Mitglieder in dieser Partei die besser bei der SVP aufgehoben wären.

Man vergleiche Pfister mit Ritter.


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footbâle
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Re: Hass thread!

Beitrag von footbâle »

OutLander hat geschrieben: 05.09.2023, 16:50
Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 16:27
Doch, aus dieser Perspektive kann ich verstehen, warum der Rechtsruck Tatsache wird. Weil die SP einfach gar nichts mehr mit der Arbeitetklasse gemein hat. Trotz Positionspapieren. Die für den Arsch sind.

Dass die bürgerlichen Parteien etwas für die Arbeitsklasse täten, ist genau das Märchen, dem die Wähler seit Jahrzehnten aufsitzen und noch immer SVP wählen. Die "Volkspartei", orchestriert von milliarden- und millionenschweren Akademikern. Diese Partei (und die FDP so wie so) setzt sich genau für die Reichen und Superreichen ein und betreibt lupenreine Machtpolitik. Und das mit allen, noch so widerlichen Mitteln (man legt sich mittlerweile ja sogar offen mit Schwurblern und Staatsfeinden ins Bett).

Wenn man wirklich etwas für die "Büezer" tun will, dann wählt man bestimmt nicht rechts!
Da wirst du leider durch die Realität widerlegt. Die Stammkundschaft der rechten Parteien (hier, in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich u.a.m.) ist bzgl. Bildungsstand und Einkommen / Vermögen eher am unteren Ende angesiedelt. Das ist die Tragödie der Sozialdemokratie. Die Menschen, auf welche ihre Politik ausgerichtet ist, erkennen das (schon lange) nicht mehr. Unsere Linken sind gut gebildet, leben als Lehrpersonen / Staatsbeamte weitgehend sorgenfrei, haben PV Anlagen auf dem Dach und Elektroautos in der Garage, und sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck. Die tatsächlich Unterprivilegierten blicken nach rechts. Weil rechts einfache Rezepte und Feindbilder anbietet.
 
Zitat aus diesem n-tv Bericht: Männlich, ländlich, mittelalt: Umfrage zeigt Eigenschaften der AfD-Wähler - n-tv.de
"Zum hohen Anteil der Erwerbstätigen unter den AfD-Sympathisanten passt, dass 19 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder angeben, die AfD wählen zu wollen." 
Und aus einer anderen Analyse: Wahlergebnisse und Wählerschaft der AfD | Parteien in Deutschland | bpb.de
"Im Westen scheint die AfD vor allen dort zu punkten, wo die Wähler ein unterdurchschnittliches Haushaltsaufkommen aufweisen und/oder einer Tätigkeit in der Industrie nachgehen. Im Osten ist sie in ländlichen Regionen stark, die unter Abwanderung leiden und ökonomisch abgehängt zu werden drohen." 

Ich kürze das mal ab: Die erfolgreichste Partei wäre wohl eine, die bzgl. Immigration sehr intolerant ist, das Thema Sicherheit und Überwachung stark stresst, gleichzeitig aber nicht primär wirtschaftsfreundlich politisiert und sich die gerechte Verteilung von Wohlstand auf die Fahne schreibt. Eine Art Hybrid aus SP und SVP. Die würden mächtig abräumen. 



 

Rotblau2
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Re: Hass thread!

Beitrag von Rotblau2 »

footbâle hat geschrieben: 05.09.2023, 21:49
OutLander hat geschrieben: 05.09.2023, 16:50 Da wirst du leider durch die Realität widerlegt. Die Stammkundschaft der rechten Parteien (hier, in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich u.a.m.) ist bzgl. Bildungsstand und Einkommen / Vermögen eher am unteren Ende angesiedelt. Das ist die Tragödie der Sozialdemokratie. Die Menschen, auf welche ihre Politik ausgerichtet ist, erkennen das (schon lange) nicht mehr. Unsere Linken sind gut gebildet, leben als Lehrpersonen / Staatsbeamte weitgehend sorgenfrei, haben PV Anlagen auf dem Dach und Elektroautos in der Garage, und sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck. Die tatsächlich Unterprivilegierten blicken nach rechts. Weil rechts einfache Rezepte und Feindbilder anbietet.

Ich kürze das mal ab: Die erfolgreichste Partei wäre wohl eine, die bzgl. Immigration sehr intolerant ist, das Thema Sicherheit und Überwachung stark stresst, gleichzeitig aber nicht primär wirtschaftsfreundlich politisiert und sich die gerechte Verteilung von Wohlstand auf die Fahne schreibt. Eine Art Hybrid aus SP und SVP. Die würden mächtig abräumen. 

Mit anderen Worten, die von den Lehrern, Staatsbeamten und Cüplisozialisten gewählten rotgrünen Politiker setzen sich dafür ein, dass es den SVP-Wählern besser geht. 

Richtig, eine Hybrid-Partei aus SP und SVP wäre des Ideale:
+ Weniger Geld fürs Militär (SP)
+ Rücksetzung der Mieten auf Stand Jahr 2000 (SP)
+ Besteuerung von Dividenden und ähnlichen Dingen (SP)
+ Legalisierung der Drogen mit Staatsmonopol (SP)
+ Fernsehen SRF in Ruhe lassen (SP)
+ Kriminelle Ausländer sofort aus dem Land schicken und Einwanderung drastisch senken (SVP)
+ Ende von Gender- und Woke-Wahn (SVP)
+ Ende der Parkplatzaufhebung (SVP)
+ Ende des Schikanierens von Kleinbetrieben (SVP)
+ Ende der Inklusions-Schulklassen (SVP) **

** wer die Sendung "Reporter" in SRF gesehen hat muss fast zustimmen.

Ja, bei einer solchen Partei könnte ich mir eine Mitgliedschaft vorstellen. 

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

Es ist ein „Strukturproblem“, parteienübergreifend. Gemäss der Idee haben wir in der Schweiz ein Miliz-Parlament. 1848 war nicht angedacht, dass Politiker jahrzehntelang in Bundesbern tätig sind. Und, wenn im BR, selbst ohne Stricke zu zerreissen, auf dem Sessel kleben und kei Luscht haben, Macht abzugeben. Parlamentarier unfähige kann das Wahlvolk allenfalls mit nicht mehr wählen abstrafen.

Wenn du jetzt also als Politiker jahrzehntelang immer und immer wieder gewählt wirst, weil man dich kennt, nicht weil du was leistest, allein aufgrund der Bekanntheit, weil du in der Arena super funktionierst und am 1. August träfe Reden schwingst und die Wirtschftskammer um deinen Wert weiss und entsprechend mobilisiert, dann bist du irgendwann nicht mehr an der Basis. Egal, welche Partei deinen Wahlkampf finanziert. Dann bist du Berufspolitiker. Und diese „Funktion“ ist eine andere, eine, die Interessenverbänden verpflichtet ist und nicht mehr dem Volk, das sich ursprünglich mal gewählt hat, weil du etwas versprochen hast zu tun wenn du gewählt bist.

Von diesem Punkt aus kannst du dann nicht dem Arbeiter vorwerfen, er wähle die falsche Partei. Weil es heute keine „richtige“ gibt. Molina und Wermuth sind nie schuften gegangen. Die sind ab der Schule in die Politik. Kannst du dir Jositsch vorstellen, wie er um sieben den Kompressor anwirft und eine Strasse aufreisst?

Daran krankt das System. Und es hilft den Rechtsbürgerlichen, weil die Sozialdemokratie keine Selbstregulation kennt und deshalb nach unten nicht mehr glaubwürdig ist. Der Arbeiter, der Akkordschlachter und die Gebäudereinigerin mit ihrem Mindestlohn, sie sehen sich von der SP nicht mehr abgeholt.

Warum eigentlich fährt die SP seit drei Wochen eine Plakatkampagne? Es dauert noch sechs Wochen bis zur Wahl. Wenn die Politik der SP so wirksam wäre, wie sie es uns aktuell täglich sichtbar vor Augen führt, dann wären diese Aushänge nicht nötig. Die Bürgerlichen haben sich noch nicht gezeigt (ex. GLP, aber bisher nur mit Text). Ernsthaft: Die SP-Kampagne macht mich stinkhässig! Bis auf Atici alles „Cüplisozis“, denen ich noch nicht mal mein Velo zum aufpumpen überlassen würde.
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »



footbâle hat geschrieben:
OutLander hat geschrieben: 05.09.2023, 16:50
Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 16:27
Doch, aus dieser Perspektive kann ich verstehen, warum der Rechtsruck Tatsache wird. Weil die SP einfach gar nichts mehr mit der Arbeitetklasse gemein hat. Trotz Positionspapieren. Die für den Arsch sind.

Dass die bürgerlichen Parteien etwas für die Arbeitsklasse täten, ist genau das Märchen, dem die Wähler seit Jahrzehnten aufsitzen und noch immer SVP wählen. Die "Volkspartei", orchestriert von milliarden- und millionenschweren Akademikern. Diese Partei (und die FDP so wie so) setzt sich genau für die Reichen und Superreichen ein und betreibt lupenreine Machtpolitik. Und das mit allen, noch so widerlichen Mitteln (man legt sich mittlerweile ja sogar offen mit Schwurblern und Staatsfeinden ins Bett).

Wenn man wirklich etwas für die "Büezer" tun will, dann wählt man bestimmt nicht rechts!
Da wirst du leider durch die Realität widerlegt. Die Stammkundschaft der rechten Parteien (hier, in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich u.a.m.) ist bzgl. Bildungsstand und Einkommen / Vermögen eher am unteren Ende angesiedelt. Das ist die Tragödie der Sozialdemokratie. Die Menschen, auf welche ihre Politik ausgerichtet ist, erkennen das (schon lange) nicht mehr. Unsere Linken sind gut gebildet, leben als Lehrpersonen / Staatsbeamte weitgehend sorgenfrei, haben PV Anlagen auf dem Dach und Elektroautos in der Garage, und sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck. Die tatsächlich Unterprivilegierten blicken nach rechts. Weil rechts einfache Rezepte und Feindbilder anbietet.
 
Zitat aus diesem n-tv Bericht: Männlich, ländlich, mittelalt: Umfrage zeigt Eigenschaften der AfD-Wähler - n-tv.de
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Und aus einer anderen Analyse: Wahlergebnisse und Wählerschaft der AfD | Parteien in Deutschland | bpb.de
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Die beiden Pole stossen sich ab. Keine Hybridisierung möglich.

Du schreibst:
«sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck.»

Satz eins ist teilweise falsch, Satz zwei ist korrekt.

Was heisst hier weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe?!
Lehrer, Sozialarbeiter, alle pädagogischen Berufe, Gewerkschaftler, Staatsangestellte, Konsumentenschützer, auch einige SP Parlamentarier setzen sich auch für die wirtschaftlich Schwächsten bis Randständigen ein und haben sehr wohl auch Kontakt zu denen. Vielleicht weniger im privaten Umfeld. Kann man doch auch nicht immer trennen. Man muss sich halt einmal die Mühe machen und lesen wo die sonst noch so tätig sind nebst dem Kerngeschäft im Parlament.

Klimaschutz fäng bei der Umverteilung an. Nicht vorher. Zählt auch Länder/Kontinentübergreifend.
Ausserdem ist es doch eine wichtige und schöne Lebensaufgabe, sich für meist unverschuldet wirtschaftlich Schwächere einzusetzen. Vielleicht auch aus Dankbarkeit für die eigenen Privilegien die man geniesst.


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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Rotblau2 hat geschrieben:
footbâle hat geschrieben: 05.09.2023, 21:49
OutLander hat geschrieben: 05.09.2023, 16:50 Da wirst du leider durch die Realität widerlegt. Die Stammkundschaft der rechten Parteien (hier, in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich u.a.m.) ist bzgl. Bildungsstand und Einkommen / Vermögen eher am unteren Ende angesiedelt. Das ist die Tragödie der Sozialdemokratie. Die Menschen, auf welche ihre Politik ausgerichtet ist, erkennen das (schon lange) nicht mehr. Unsere Linken sind gut gebildet, leben als Lehrpersonen / Staatsbeamte weitgehend sorgenfrei, haben PV Anlagen auf dem Dach und Elektroautos in der Garage, und sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck. Die tatsächlich Unterprivilegierten blicken nach rechts. Weil rechts einfache Rezepte und Feindbilder anbietet.

Ich kürze das mal ab: Die erfolgreichste Partei wäre wohl eine, die bzgl. Immigration sehr intolerant ist, das Thema Sicherheit und Überwachung stark stresst, gleichzeitig aber nicht primär wirtschaftsfreundlich politisiert und sich die gerechte Verteilung von Wohlstand auf die Fahne schreibt. Eine Art Hybrid aus SP und SVP. Die würden mächtig abräumen. 

Mit anderen Worten, die von den Lehrern, Staatsbeamten und Cüplisozialisten gewählten rotgrünen Politiker setzen sich dafür ein, dass es den SVP-Wählern besser geht. 

Richtig, eine Hybrid-Partei aus SP und SVP wäre des Ideale:
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+ Rücksetzung der Mieten auf Stand Jahr 2000 (SP)
+ Besteuerung von Dividenden und ähnlichen Dingen (SP)
+ Legalisierung der Drogen mit Staatsmonopol (SP)
+ Fernsehen SRF in Ruhe lassen (SP)
+ Kriminelle Ausländer sofort aus dem Land schicken und Einwanderung drastisch senken (SVP)
+ Ende von Gender- und Woke-Wahn (SVP)
+ Ende der Parkplatzaufhebung (SVP)
+ Ende des Schikanierens von Kleinbetrieben (SVP)
+ Ende der Inklusions-Schulklassen (SVP) **

** wer die Sendung "Reporter" in SRF gesehen hat muss fast zustimmen.

Ja, bei einer solchen Partei könnte ich mir eine Mitgliedschaft vorstellen. 
Dann gründe doch deine Hybridpartei mit footbâle. Bild;-)
Schon nur ihr zwei habt das Heu nicht auf der selben Bühne. Klingt bei dir etwas nach SD (wenn ich mich nicht täusche) und die sind eingegangen.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 22:23 Der Arbeiter, der Akkordschlachter und die Gebäudereinigerin mit ihrem Mindestlohn, sie sehen sich von der SP nicht mehr abgeholt.
Die Ironie ist doch, dass es keinen Mindestlohn geben würde ohne SP / wenn es nach der SVP ginge. Die Frauen würden so oder so noch an den Herd gehören und sobald es Kinder gibt haben sie für 10 Jahre 100% zu Hause zu sein. Selbstverständlich ohne Bezahlung, ohne Altersvorsorge, etc.

Ich bleibe dabei. Linke Politik ist nicht perfekt. Probleme lösen und etwas für die einfachen Bürger zu tun, die eben keine Milliardenlobby im Rücken habe, ist aber auch komplex und schwierig.

Schuld zuschieben, Probleme und Empörung beschwören, irrelevante Probleme kreieren und auf die Schwächeren hetzen ist hingegen sehr einfach. Genau das macht die SVP. Und kann damit die einfachen, weniger gebildeten Leute viel einfacher abholen. Gelöst wird damit gar nichts, die SVP und ihre Politiker und Unternehmen / Unternehmer bereichern sich dafür dann hinten durch persönlich.

An Beispielen fehlt es nun wirklich nicht. Thema Gesundheitskosten. Von Links bis Mitte gibt es verschiedene Ideen in einem hochkomplexen System mit Lobbys hüben wie drüben. Was meint die SVP dazu? Die Vizepräsidentin erwähnt als erstes die Zuwanderung und verkauft diese Ursache als Fakt. Das zieht natürlich. Lösungsvorschläge kommen hingegen keine. Ok, ausser die Abschaffung des Systems. Wie dies den weniger gebildeten Leuten hilft, die tendenziell weniger gesund leben und weniger Geld als Reserve auf der Seite haben, bleibt ein Rätsel.

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

@Sportchef

Gewiss, die Sozialdemokratie hat in der Vergangenheit viel schönes realisiert. Nur: Die Vergangenheit hilft im jetzt nicht, die Zukunft zu gestalten.

Der SP fehlt heute der „Stallgeruch“. Ja, der Mindestlohn ist ein Werk der SP. Aber wie ehrlich ist eine Partei, in der selber fast alle Politiker ein mind. sechsstelliges Jahreseinkommen haben? Wenn der Mindestlohn seit Jahren nicht an die Teuerung angepasst wird? !

Und das die rechtsbürgerlichen Menschenfänger eher keine Option sind, ist wohl selbsterklärend. Was also ist ein Modell für die Zukunft, dass den Arbeitern und die Alleinerziehenden und den Working Poor und den Sozialfällen und Ausgesteuerten und Migranten und Staatenlosen und den Rentnern ein lebenswertes Sein ermöglicht, zu allem Elend, dass die Weltpolitik verschuldet hat, Russland, Afrika, die Klimakatastrophe?

Im Prinzip gäbe es ein Modell, aber das zu realisieren, da stossen wir dann ganz schnell auf politischen Widerstand. Über alle Parteigrenzen hinaus. Stichwort Besitzstandwahrung.

Ohne Armut keinen Reichtum.
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Feanor
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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Somnium hat geschrieben: 05.09.2023, 16:33

Die SP ist wie ich eben ausgeführt habe schlicht nicht wählbar. Gleich wie SVP, FDP, CVP und EVP. Also GLP und Grüne. Da ich aber die Wahllisten noch nicht habe, kann ich mich nicht heute festlegen wer jetzt meine Stimme tatsächlich bekommt. Im Aargau würde ich Grüne wählen, weil Kälin. In Basel bin ich wegen Esther Keller GLP-Sympathisant.



Wenn du GLP wählst, wählst du automatisch auch die CVP und die FDP - willst du das wirklich?

Feanor
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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Somnium hat geschrieben: 06.09.2023, 00:03 @Sportchef

Gewiss, die Sozialdemokratie hat in der Vergangenheit viel schönes realisiert. Nur: Die Vergangenheit hilft im jetzt nicht, die Zukunft zu gestalten.

Der SP fehlt heute der „Stallgeruch“. Ja, der Mindestlohn ist ein Werk der SP. Aber wie ehrlich ist eine Partei, in der selber fast alle Politiker ein mind. sechsstelliges Jahreseinkommen haben? Wenn der Mindestlohn seit Jahren nicht an die Teuerung angepasst wird?

Der fett markierte Satz stimmt aber nur für die Politiker:innen im NR/SR und gilt dann ja auch für sämtliche Parteien.

Für die kantonalen und lokalen Leute stimmt diese Behauptung sicherlich nicht.

Weiter darf man auch anmerken, dass die SP sich nicht nur auf die Vergangenheit beruft - ein grosser Teil der Politik besteht darin zu verhindern, dass die Bürgerlichen an diesen Errungenschaften rütteln, was sie nur zu gerne machten. Insofern betreibt die SP sehr wohl auch weiterhin Politik für den einfachen Arbeiter. Bloss lässt sich das halt weniger gut verkaufen als populistische Zukunftsvisionen.

Edit: welche SP-ler iennst du denn, die jährlich eine Mio. kassieren?

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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

@Feanor

Im Prinzip müsste ich also leer einlegen. Oder ich schreibe die Namen auf die freie Liste. Genau dieses Listengemauschel ist auch so etwas, was mich an der CH-Politik stört. Und auch hier wieder: Der Arbeitssklave, der für sein Überleben ackert, blickt doch da nicht auch noch durch. Was wiederum denjenigen hilft, denen man eigentlich nicht helfen will.

Sechsstelliges Jahreseinkommen im NR/SR. 100‘000 - 999‘999 Franken. Hat wohl jeder Parlamentarier. Ist ja nicht nur Bundesbern, wo das Geld gemacht wird, Referate und Publikationen schenken auch ganz schön ein. Gastseminare. Fernsehauftritte. Etc. Die dicken Fische, Ritter, Glarner, Pfister, Jositsch und wie sie alle heissen, machen wohl spürbar mehr.

Wenn man sich nur schon vorstellt, was die Pharmalobby zahlt. Die Ölindustrie. Die Tabakproduzenten. Und dann kommen noch die nicht direkt finanziellen Zuwendungen dazu.

Kein Wunder, wollen gesamtschweizerisch tausende nach Bern.

Milizparlament. Da laufts!
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben:@Feanor

Im Prinzip müsste ich also leer einlegen. Oder ich schreibe die Namen auf die freie Liste. Genau dieses Listengemauschel ist auch so etwas, was mich an der CH-Politik stört. Und auch hier wieder: Der Arbeitssklave, der für sein Überleben ackert, blickt doch da nicht auch noch durch. Was wiederum denjenigen hilft, denen man eigentlich nicht helfen will.

Sechsstelliges Jahreseinkommen im NR/SR. 100‘000 - 999‘999 Franken. Hat wohl jeder Parlamentarier. Ist ja nicht nur Bundesbern, wo das Geld gemacht wird, Referate und Publikationen schenken auch ganz schön ein. Gastseminare. Fernsehauftritte. Etc. Die dicken Fische, Ritter, Glarner, Pfister, Jositsch und wie sie alle heissen, machen wohl spürbar mehr.

Wenn man sich nur schon vorstellt, was die Pharmalobby zahlt. Die Ölindustrie. Die Tabakproduzenten. Und dann kommen noch die nicht direkt finanziellen Zuwendungen dazu.

Kein Wunder, wollen gesamtschweizerisch tausende nach Bern.

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Das Arbeitspensum solltest du bei den Gehältern auch berücksichtigen. Glaube nicht dass bei denen nach 8h das Licht ausgeht. Möchtest du ein solches Leben?
Nimm dir doch smartvote zu Hilfe. Als Entwurf reicht diese App. Bloss nicht diese Listenverbindungen unterstützen.

Das ist doch kein Argument, nur weil jemand bis 100 t verdient nicht in diese Partei zu passen. Soll er dann in die FDP wo die Spitzen-Ausbeuter sich eine 16 mit 6 Nullen erbeuten? 100 t in der Stadt ZH oder auch BS ist heutzutage kein Riesengehalt mehr. Ein typisches BSc-Gehalt. Wenn du für ein Bier schon bis 10.- bezahlst in einer Bar...

Dann mach dir doch die Mühe und schaue dir an, welche Ämter die Parlamentarier innehaben und welche Lobbyisten sie vertreten.

Du hast doch ein Herz für die Klimajugend/Aktivisten? Dann wähle halt Junge Grüne. Haben halt wenig Chancen.


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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

"Milizparlament" ist sowieso nur noch ein Witz.
Guck dir mal an wie viel und wo unsere Parlamentarier neben dem Politjob noch arbeiten. Und guck dir an welche Parlamentarier welcher Parteien die lukrativeren Teilzeitjöbchen haben. Legale Korruption....

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Ja, wichtig dass man sich das einmal etwas näher betrachtet. Aber es haben halt nicht alle Lust und Zeit und deshalb wäre es wichtig, solche Angaben (Nebenjöbli, Sponsoren) transparenter zu gestalten.

Weiss das jemand, werden solche Infos auch bei smartvote mitberücksichtigt?

Fulehung
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Re: Hass thread!

Beitrag von Fulehung »

Faniella Diwani hat geschrieben: 06.09.2023, 09:53 "Milizparlament" ist sowieso nur noch ein Witz.
Guck dir mal an wie viel und wo unsere Parlamentarier neben dem Politjob noch arbeiten. Und guck dir an welche Parlamentarier welcher Parteien die lukrativeren Teilzeitjöbchen haben. Legale Korruption....

Ja, "Milizparlament" ist ein Witz. Meine Kollegin wurde Anfang 2022 in einer grossen Stadt ins Parlament gewählt. Parlamentssitzung und Fraktionssitzung ab Mittwochnachmittag bis weit in den Abend hinein, Kommissionssitzung am Dienstagnachmittag. Arbeitgeber kam ihr beim Arbeitspensum nicht entgegen, weshalb sie künden musste und nun seit über 1 Jahr auf dem RAV angemeldet ist. Der Parlamentslohn entspricht etwa einem 20%-Pensum eines durchschnittlichen KV-Lohns und reicht zum Leben nicht aus. Und Nein, es hat niemand angeklopft wegen einem Teilzeitjöbchen. Falls sie es jemals ins Bundeshaus schafft und dann keinen Milizjob hat, liegts daran, dass Beruf und Politik sehr schlecht vereinbar sind.

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Faniella Diwani
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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

Fulehung hat geschrieben: 06.09.2023, 10:25
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.09.2023, 09:53 "Milizparlament" ist sowieso nur noch ein Witz.
Guck dir mal an wie viel und wo unsere Parlamentarier neben dem Politjob noch arbeiten. Und guck dir an welche Parlamentarier welcher Parteien die lukrativeren Teilzeitjöbchen haben. Legale Korruption....

Ja, "Milizparlament" ist ein Witz. Meine Kollegin wurde Anfang 2022 in einer grossen Stadt ins Parlament gewählt. Parlamentssitzung und Fraktionssitzung ab Mittwochnachmittag bis weit in den Abend hinein, Kommissionssitzung am Dienstagnachmittag. Arbeitgeber kam ihr beim Arbeitspensum nicht entgegen, weshalb sie künden musste und nun seit über 1 Jahr auf dem RAV angemeldet ist. Der Parlamentslohn entspricht etwa einem 20%-Pensum eines durchschnittlichen KV-Lohns und reicht zum Leben nicht aus. Und Nein, es hat niemand angeklopft wegen einem Teilzeitjöbchen. Falls sie es jemals ins Bundeshaus schafft und dann keinen Milizjob hat, liegts daran, dass Beruf und Politik sehr schlecht vereinbar sind.

Lass mich raten. Sie ist nicht Mitglied einer "bürgerlichen" Partei?

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footbâle
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Re: Hass thread!

Beitrag von footbâle »

Aficionado hat geschrieben: 05.09.2023, 22:48
Rotblau2 hat geschrieben:
footbâle hat geschrieben: 05.09.2023, 21:49

Ich kürze das mal ab: Die erfolgreichste Partei wäre wohl eine, die bzgl. Immigration sehr intolerant ist, das Thema Sicherheit und Überwachung stark stresst, gleichzeitig aber nicht primär wirtschaftsfreundlich politisiert und sich die gerechte Verteilung von Wohlstand auf die Fahne schreibt. Eine Art Hybrid aus SP und SVP. Die würden mächtig abräumen. 

Mit anderen Worten, die von den Lehrern, Staatsbeamten und Cüplisozialisten gewählten rotgrünen Politiker setzen sich dafür ein, dass es den SVP-Wählern besser geht. 

Richtig, eine Hybrid-Partei aus SP und SVP wäre des Ideale:
+ Weniger Geld fürs Militär (SP)
+ Rücksetzung der Mieten auf Stand Jahr 2000 (SP)
+ Besteuerung von Dividenden und ähnlichen Dingen (SP)
+ Legalisierung der Drogen mit Staatsmonopol (SP)
+ Fernsehen SRF in Ruhe lassen (SP)
+ Kriminelle Ausländer sofort aus dem Land schicken und Einwanderung drastisch senken (SVP)
+ Ende von Gender- und Woke-Wahn (SVP)
+ Ende der Parkplatzaufhebung (SVP)
+ Ende des Schikanierens von Kleinbetrieben (SVP)
+ Ende der Inklusions-Schulklassen (SVP) **

** wer die Sendung "Reporter" in SRF gesehen hat muss fast zustimmen.

Ja, bei einer solchen Partei könnte ich mir eine Mitgliedschaft vorstellen. 
Dann gründe doch deine Hybridpartei mit footbâle. Bild;-)
Danke für den Vorschlag. Habe gerade besseres zu tun.  ;)
Und, noch wichtiger: Ich würde diese Partei selber nicht wählen, sondern sage nur, dass sie Erfolg hätte. Wäre man böse, würde man sagen, dass ein SVP / SP Hybrid als 'Nationale Sozialisten' durchgehen würde. Ist aber historisch leicht vorbelastet.
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Rojoazul »

Fulehung hat geschrieben: 06.09.2023, 10:25
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.09.2023, 09:53 "Milizparlament" ist sowieso nur noch ein Witz.
Guck dir mal an wie viel und wo unsere Parlamentarier neben dem Politjob noch arbeiten. Und guck dir an welche Parlamentarier welcher Parteien die lukrativeren Teilzeitjöbchen haben. Legale Korruption....

Ja, "Milizparlament" ist ein Witz. Meine Kollegin wurde Anfang 2022 in einer grossen Stadt ins Parlament gewählt. Parlamentssitzung und Fraktionssitzung ab Mittwochnachmittag bis weit in den Abend hinein, Kommissionssitzung am Dienstagnachmittag. Arbeitgeber kam ihr beim Arbeitspensum nicht entgegen, weshalb sie künden musste und nun seit über 1 Jahr auf dem RAV angemeldet ist. Der Parlamentslohn entspricht etwa einem 20%-Pensum eines durchschnittlichen KV-Lohns und reicht zum Leben nicht aus. Und Nein, es hat niemand angeklopft wegen einem Teilzeitjöbchen. Falls sie es jemals ins Bundeshaus schafft und dann keinen Milizjob hat, liegts daran, dass Beruf und Politik sehr schlecht vereinbar sind.
Schöne Räubergeschichte, aber wegen einem Sitz in einem Stadtparlament kündigt niemand seinen Job, sondern eher umgekehrt, Job geht vor Amt. Es sei denn man ist so narzisstisch veranlagt, dass man die Wahl in den NR schon als Sicher ansieht.
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von footbâle »

Aficionado hat geschrieben: 05.09.2023, 22:37
footbâle hat geschrieben:  

Die beiden Pole stossen sich ab. Keine Hybridisierung möglich.

Du schreibst:
«sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck.»

Satz eins ist teilweise falsch, Satz zwei ist korrekt.

Was heisst hier weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe?!
Lehrer, Sozialarbeiter, alle pädagogischen Berufe, Gewerkschaftler, Staatsangestellte, Konsumentenschützer, auch einige SP Parlamentarier setzen sich auch für die wirtschaftlich Schwächsten bis Randständigen ein und haben sehr wohl auch Kontakt zu denen. 
OK, das lasse ich gelten. War etwas Provokation im Spiel. Sorry. Ich wollte damit nur sagen, dass es einen Unterschied macht, sich für seine Kundschaft einzusetzen oder einer von ihnen zu sein. Stichwort: Identifikation. Mit welchen Parteien soll sich die untere Mittelschicht identifizieren? Insbesondere in ländlichen Gebieten? Das ist ein demographisch ziemlich relevantes Wählersegment. Auch wenn die SP Im Parteienspektrum gerade jetzt sehr wichtig ist: Da werden teilweise (vor allem auch durch die Juso) Positionen vertreten, mit denen man viele Leute nicht erreicht, weil sie sehr - ich sage mal - abgehoben, ideologisch und moralinsauer daherkommen. 
Gleichzeitig kann man nicht einfach sein Programm ändern, um den Leuten nach dem Maul zu reden.  Da geht's um die Glaubwürdigkeit. 
Ich habe auch keine Lösung, glaube aber, Irrtum vorbehalten, dass der Trend nach rechts in Europa (auch bei uns) anhalten und sich noch akzentuieren wird. Das bietet Anlass zur Sorge. 
Und noch eine bekannte Antithese zum ersten Satz: Les extrêmes se touchent. 

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Re: Hass thread!

Beitrag von SubComandante »

Hufeisentheorie ist Unsinn.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Fulehung »

Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2023, 13:53
Fulehung hat geschrieben: 06.09.2023, 10:25
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.09.2023, 09:53 "Milizparlament" ist sowieso nur noch ein Witz.
Guck dir mal an wie viel und wo unsere Parlamentarier neben dem Politjob noch arbeiten. Und guck dir an welche Parlamentarier welcher Parteien die lukrativeren Teilzeitjöbchen haben. Legale Korruption....

Ja, "Milizparlament" ist ein Witz. Meine Kollegin wurde Anfang 2022 in einer grossen Stadt ins Parlament gewählt. Parlamentssitzung und Fraktionssitzung ab Mittwochnachmittag bis weit in den Abend hinein, Kommissionssitzung am Dienstagnachmittag. Arbeitgeber kam ihr beim Arbeitspensum nicht entgegen, weshalb sie künden musste und nun seit über 1 Jahr auf dem RAV angemeldet ist. Der Parlamentslohn entspricht etwa einem 20%-Pensum eines durchschnittlichen KV-Lohns und reicht zum Leben nicht aus. Und Nein, es hat niemand angeklopft wegen einem Teilzeitjöbchen. Falls sie es jemals ins Bundeshaus schafft und dann keinen Milizjob hat, liegts daran, dass Beruf und Politik sehr schlecht vereinbar sind.
Schöne Räubergeschichte, aber wegen einem Sitz in einem Stadtparlament kündigt niemand seinen Job, sondern eher umgekehrt, Job geht vor Amt. Es sei denn man ist so narzisstisch veranlagt, dass man die Wahl in den NR schon als Sicher ansieht.
 

Stell dir vor, wenn man von einer Partei einen Spitzenplatz auf der Liste erhält, muss man sich auch verpflichten, das Amt auch wirklich anzutreten. Die Familie war eingeweiht und hat zugestimmt. Dass die Schweizer Wirtschaft keine Teilzeitjobs für Parlamentsmitglieder bereit hält, hat dann alle Beteiligten überrascht.

@Faniella Diwani: Handelt sich um eine Partei aus dem breiten Mittelfeld der Parteienlandschaft.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »



footbâle hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 05.09.2023, 22:37
footbâle hat geschrieben:  

Die beiden Pole stossen sich ab. Keine Hybridisierung möglich.

Du schreibst:
«sind primär aus Solidarität mit einer ihnen weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe links. Aber nicht aus eigenem Leidensdruck.»

Satz eins ist teilweise falsch, Satz zwei ist korrekt.

Was heisst hier weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe?!
Lehrer, Sozialarbeiter, alle pädagogischen Berufe, Gewerkschaftler, Staatsangestellte, Konsumentenschützer, auch einige SP Parlamentarier setzen sich auch für die wirtschaftlich Schwächsten bis Randständigen ein und haben sehr wohl auch Kontakt zu denen. 
OK, das lasse ich gelten. War etwas Provokation im Spiel. Sorry. Ich wollte damit nur sagen, dass es einen Unterschied macht, sich für seine Kundschaft einzusetzen oder einer von ihnen zu sein. Stichwort: Identifikation. Mit welchen Parteien soll sich die untere Mittelschicht identifizieren? Insbesondere in ländlichen Gebieten? Das ist ein demographisch ziemlich relevantes Wählersegment. Auch wenn die SP Im Parteienspektrum gerade jetzt sehr wichtig ist: Da werden teilweise (vor allem auch durch die Juso) Positionen vertreten, mit denen man viele Leute nicht erreicht, weil sie sehr - ich sage mal - abgehoben, ideologisch und moralinsauer daherkommen. 
Gleichzeitig kann man nicht einfach sein Programm ändern, um den Leuten nach dem Maul zu reden.  Da geht's um die Glaubwürdigkeit. 
Ich habe auch keine Lösung, glaube aber, Irrtum vorbehalten, dass der Trend nach rechts in Europa (auch bei uns) anhalten und sich noch akzentuieren wird. Das bietet Anlass zur Sorge. 
Und noch eine bekannte Antithese zum ersten Satz: Les extrêmes se touchent. 

Bei dieser 30 Jahr Arena Sendung hat der JuSo Präsi Nicolas Siegrist für ein Wirtschaftswachstum plädiert (also nichts mit «gegen Kapitalismus») und die Junge SVPlerin Stephi Gartenmann gegen Wirtschaftswachstum mit ähnlichen Argumenten wie Aeschi (gestützt auf R. Eichenbergers These). Sie war aber anständig und gar nicht 'mal unsympathisch. Aeschi könnte von ihr was lernen. Ja, evtl. auch auf der «NS Hybrid-Welle», denn sie ist auch bei der AUNS.

Wie sollen sich dann die wirtschaftlich Schwachen selber verteidigen? Als Kurier oder Akkordmetzgerin hast du doch keine Chance in ein politisches Amt zu kommen.
Schon nur ohne Uni-Abschluss hast du es nicht einfach.
Es gibt aber Vertreter dieser Schicht die selber aus der Arbeiterschicht stammen und den Aufstieg geschafft haben. Ich denke da besonders auch an die Italo-Schweizer in der Politik.
Wobei die erstaunlicherweise eher bei der FDP zu finden sind (FDP oder SP), obwohl ihre Eltern oft von ihren FDP (die SVP gab es noch nicht) Arbeitgebern ausgenutzt wurden.

Die ländliche Unterschicht. Gibt es die denn überhaupt noch? Oft sind es Ausländer die keine Ausbildung haben oder dann Alleinerziehende und Studenten (soll auch einmal erwähnt werden. Es bekommen nicht Alle das Geld vom Mami und Papi). Ganz klar die sollen SP wählen.
Schweizer Landjugendliche ziehen in die Stadt oder machen eine Lehre + BSc. Nichts Unterschicht.




Zuletzt geändert von Aficionado am 06.09.2023, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 15:48Die ländliche Unterschicht. Gibt es die denn überhaupt noch?

Ja, die nennen sich z.B. "Erntehelfer". Die wählen aber nicht.
Genau so wenig wie die Unterakkordanten auf dem Bau oder das illegal angestellte Hauspersonal.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 15:48Die ländliche Unterschicht. Gibt es die denn überhaupt noch?

Ja, die nennen sich z.B. "Erntehelfer". Die wählen aber nicht.
Genau so wenig wie die Unterakkordanten auf dem Bau oder das illegal angestellte Hauspersonal.
Ja und die sollen ja auch SP wählen wenn sie denn dürften. Aber da gibt es immerhin noch Gewerkschaften (SP) die sich für Härtefälle einsetzt, wenn sie denn auch Wind davon bekommt (gegen Schwarzarbeit und für menschenwürdige Arbeitsverhältnisse, gäll Coop Grossbäckerei).


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Re: Hass thread!

Beitrag von footbâle »

Aficionado hat geschrieben: 06.09.2023, 15:48
footbâle hat geschrieben:  


Wie sollen sich dann die wirtschaftlich Schwachen selber verteidigen? Als Kurier oder Akkordmetzgerin hast du doch keine Chance in ein politisches Amt zu kommen.
Schon nur ohne Uni-Abschluss hast du es nicht einfach.
Kommt auf die Partei an. Gegenmodell: Toni Brunner. Bauernsohn, kein Studium weit und breit. War lange (genug) NR und wurde Präsident der SVP. Ueli Maurer. Sekundarschulabschluss. Wurde Bundesrat.
Und eure Kommentare zum Thema "untere Mittelschicht in ländlichen Gebieten" (so lautete meine Bezeichnung) strotzen geradezu vor jener Ignoranz und Arroganz, welche die linken Ideologen häufig auszeichnet. 
Da erübrigt sich jede Diskussion. Was auch OK ist. 

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