Überbewärtet / Unterbewärtet
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Bei Wein gilt dasselbe wie bei Bier. Kann masslos über- als auch masslos unterbewertet sein. Selbst der Preis ist kein Indiz
OK, Bier das weniger als 1.- für 50cl kostet ist meistens übel. Dasselbe gilt für Wein unter 10.- für die Siebendezigutter. Aber bereits für wenig mehr gibt es wirklich trinkbares.
Handkehrum habe ich noch kaum je Wein für über 50.- (Ladenpreis) die Flasche getrunken bei dem ich "boahhh ey, das war es jetzt aber wert" dachte. Gibt es sicher. Keine Frage.
OK, Bier das weniger als 1.- für 50cl kostet ist meistens übel. Dasselbe gilt für Wein unter 10.- für die Siebendezigutter. Aber bereits für wenig mehr gibt es wirklich trinkbares.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Grässlichster Wein ever: ein 1972er Bordeaux vor 20 Jahren. Also ein 30-jähriger zu meinem 30. Geburtstag. Fast nicht zu trinken
Warum überbewertet? Preis exhorbitant, Gaumenfreude null
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Käse spielt nicht in allen Kulturen eine Rolle. In der Schweiz herrscht eine Käse Überproduktion. Kühe (Ziegen und Schafe etwas besser) sind auch schlecht fürs Klima und geschmacklich sagt es mir weniger zu. Aber ich bin auch kein typischer Schweizer ;-)Käppelijoch hat geschrieben:Wer Käse für überbewertet hält, ist kulinarisch für mich gestorben.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Deutsches Bier ist besser als Schweizer Bier nach meinem Geschmack und ersteres bekommst du beim Discounter für CHF 1.00/L.Faniella Diwani hat geschrieben:Bei Wein gilt dasselbe wie bei Bier. Kann masslos über- als auch masslos unterbewertet sein. Selbst der Preis ist kein Indiz
OK, Bier das weniger als 1.- für 50cl kostet ist meistens übel. Dasselbe gilt für Wein unter 10.- für die Siebendezigutter. Aber bereits für wenig mehr gibt es wirklich trinkbares.
Handkehrum habe ich noch kaum je Wein für über 50.- (Ladenpreis) die Flasche getrunken bei dem ich "boahhh ey, das war es jetzt aber wert" dachte. Gibt es sicher. Keine Frage.
Ich frage mich oft, wie das bei Inflation möglich sein kann. Bier/Alkohol ist unter dem Strich viel zu billig. Die Alkoholsteuer sollte erhöht werden und der Erlös wie beim Tabak in die AHV fliessen.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
ich würde das jetzt nicht pauschal unterschreiben. ja, die chance, dass du in einem deutschen supermarkt random einen kasten irgendwas mitnimmst und es dann geil ist, ist grösser als in der schweiz, viel grösser sogar. ich mag vor allem bier aus dem frankenland (grüner, schanze) und aus dem ruhrpott (fiege, bergmann).
aber es gibt auch schweizer bier (ueli, fahrtwind, burgdorfer, lägere) die teilweise geiler sind als deutsche (wie so random becks).
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
In Ozeanien gibts auch anständigen Wein. Wobei, der war nicht so toll. Aber die Etikette halt und zum kochen und einfach zum saufen war's ok.Waldfest hat geschrieben: 12.04.2023, 21:23 Wer Wein nicht nach Etikett kauft (oder gleich zum Tetra Pack greift), der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Guten Wein gibts, wenn Du bei Leuten eingeladen bist, die halt Weingüter besuchen und das Zeugs dort kaufen. Dort sind's dann auch Flaschen, die im Laden gerne mal mehr als einen Fuffi kosten. Aber einfach ein Wein zum Essen der was hergibt... beim Coop gibts zum Beispiel einen Primitivo für einen Zehner. Der ist ganz ok.Faniella Diwani hat geschrieben: 12.04.2023, 21:48 Bei Wein gilt dasselbe wie bei Bier. Kann masslos über- als auch masslos unterbewertet sein. Selbst der Preis ist kein Indiz
OK, Bier das weniger als 1.- für 50cl kostet ist meistens übel. Dasselbe gilt für Wein unter 10.- für die Siebendezigutter. Aber bereits für wenig mehr gibt es wirklich trinkbares.
Handkehrum habe ich noch kaum je Wein für über 50.- (Ladenpreis) die Flasche getrunken bei dem ich "boahhh ey, das war es jetzt aber wert" dachte. Gibt es sicher. Keine Frage.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Goldust hat geschrieben: 12.04.2023, 23:11 ich würde das jetzt nicht pauschal unterschreiben. ja, die chance, dass du in einem deutschen supermarkt random einen kasten irgendwas mitnimmst und es dann geil ist, ist grösser als in der schweiz, viel grösser sogar. ich mag vor allem bier aus dem frankenland (grüner, schanze) und aus dem ruhrpott (fiege, bergmann).
aber es gibt auch schweizer bier (ueli, fahrtwind, burgdorfer, lägere) die teilweise geiler sind als deutsche (wie so random becks).
Ja schon.
Habe mich auf den CH-Markt bezogen.
Als Standardbier das FS.
FS = CHF 2.80 - 3.40/L (ist ok, FS ist eine Kleinbrauerei)
Ich mag das billige Exportbier aus D i.d.R lieber als FS und andere CH Biere in der gleichen Preisklasse wie FS, da herber (Geschmacksache).
Aber nicht jedes Billigbier aus D ist wirklich trinkbar, das stimmt schon.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Das Problem bei der kommerziellen Bierproduktion ist der hochgezüchtete Hopfen. Dieser wurde auf möglichst viel Ertrag getrimmt.
In ZH soll nun Schweizer Hopfen angebaut werden. Ich hoffe die alten Sorten.
Hopfen, unterbewertet!
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Aficionado hat geschrieben: 12.04.2023, 23:45 Das Problem bei der kommerziellen Bierproduktion ist der hochgezüchtete Hopfen. Dieser wurde auf möglichst viel Ertrag getrimmt.
In ZH soll nun Schweizer Hopfen angebaut werden. Ich hoffe die alten Sorten.
Hopfen, unterbewertet!
Das Problem beim Massenlagerbier ist: Man hat ihm den Bittergeschmack weggenommen. Damit auch Frauen gefallen am Biertrinken finden. Und es funktioniert! Wenn die Brauindustrie eines zu Stande gebracht hat in den vergangenen Jahren, dann diese Leistung: Frauen im grossen Stil als Kunden zu binden.
Frauen, die am Rheinbord Biertrinken im Sommer? Vor 15 Jahren noch die Ausnahme, heute gang und gäbe.
Überhaupt, bei uns im Spalemärt haben sie das Osterschoggi-Sortiment heute mit ca. 50 Quadratmeter Dosenbier-Paletten ersetzt.
Und ich, trockener Alkoholiker seit 1590 Tagen, darf dann so lustige Sprüche anhören wie: Man kann auch ohne Alkohol Spass haben. Funktioniert super, wenn du der einzige bist, der nüchtern ist.
(Btw, wusstet ihr das Hopfen und Cannabis verwandt sind?)
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Gratulation für die 1590 Tage. Die allermeisten schaffen vermutlich nicht mal 30.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
SubComandante hat geschrieben: 13.04.2023, 00:22 Gratulation für die 1590 Tage. Die allermeisten schaffen vermutlich nicht mal 30.
Danke. Hatte eine gewisse Motivation letztendlich und habe das Projekt eisenhart bis heute durchgezogen. Und ich arbeite in einer Küche!
Back to topic: Am Schluss, nach rund zwanzig Jahren Trinkerei, war ich u.a. auf 5 Litern Dosenbier täglich. Aus dem Coop. Prix Garantie. 50 Rappen der halbe Liter. Das ist, nüchtern betrachtet, ziemlich sick was das betrifft. Und mit einer Gesellschaft macht.
Für mich stimmt es so wie es jetzt ist. Habe dann knapp zwei Jahre später mit der gleichen Konsequenz Zigaretten und Joints aufgegeben. Und von Vegetarier auf Veganer hochgejazzt, wenn schon, dann richtig.
Gesundheitlich kaum hoch genug zu schätzen das alles. Finanziell sowieso. Andererseits, wenn ich sehe, was da draussen allein die Jugend konsumiert. Und wie wenig Wille politisch vorhanden ist, da durchzugreifen. Ganz schlimm beim Tabak. Das da juristisch noch niemand rigoros gegen Denner vorgegangen ist: Die leben einzig vom Tabak und Alkohol.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
5 Liter Dosenbier täglich ist beachtlich. Ich bin nach 4 Hacke. Aber vielleicht hat es Dich gerettet, dass Du nicht auf hochprozentigeres gewechselt hast. Diejenigen, die mit Schnaps loslegen haben ziemlich schnell eine Leberzirrhose. Ich lebe nicht vegan. Aber der Fleischkonsum beschränkt sich mal auf einen Salami kaufen und halt Fleisch essen auswärts oder wenn man eingeladen wurde. Zuhause gibts meistens Vegetarisch. Und Gemüse am besten vom Markt. Wenn ein Rüebli innen noch feucht ist, wenn man es aufschneidet und vom Zwiebeln schneiden die Tränen kommen. Ist was anderes.
Wegen Tabak. NZ. Da raucht fast keiner mehr. Man sieht eher Leute, die auf Vape-Zeugs umgestiegen sind. Ungesund. Aber kein Vergleich zu all den Schadstoffen, die beim Verbrennen mit Dufstoffen angereichertem Tabak entstehen.
Bei Alkohol. Ist halt traurig, alte Leute zu sehen, die sich im Denner eine billige Flasche Schnaps holen und dann dieser Gesichtsausdruck. Alkohol ist halt oft die Droge für Leute, die emotional nicht klar kommen (damit meine ich nicht Dich). Sie sind über Jahre in einem Rausch und am Schluss werden sie krank und merken, dass die Zeit einfach so vorbei rauschte und sie eigentlich gar nicht wirklich gelebt haben.
Wegen Tabak. NZ. Da raucht fast keiner mehr. Man sieht eher Leute, die auf Vape-Zeugs umgestiegen sind. Ungesund. Aber kein Vergleich zu all den Schadstoffen, die beim Verbrennen mit Dufstoffen angereichertem Tabak entstehen.
Bei Alkohol. Ist halt traurig, alte Leute zu sehen, die sich im Denner eine billige Flasche Schnaps holen und dann dieser Gesichtsausdruck. Alkohol ist halt oft die Droge für Leute, die emotional nicht klar kommen (damit meine ich nicht Dich). Sie sind über Jahre in einem Rausch und am Schluss werden sie krank und merken, dass die Zeit einfach so vorbei rauschte und sie eigentlich gar nicht wirklich gelebt haben.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Das Problem beim Alkohol (und auch Tabak): Die Verfügbarkeit. Fast rund um die Uhr zu kaufen. Gesellschaftlich akzeptiert. Geht (oft) von Eltern auf Kinder über („Vorbildfunktion“). Auch am Arbeitsplatz, die ganze Apèro-Kultur, das Feierabendbierchen, Grillieren, chillen am Rhein/im Park, etc. Und im Stadion sind wohl auch die allermeisten nicht mehr nüchtern.
Siehe sogar hier drin: Dieser Faden ist mit einer Wein-Debatte zum laufen gebracht worden. Die Alkoholindustrie hat es geschafft, ein Nervengift gesellschaftlich so zu verankern, dass jede Kritik an dieser Kultur die Note „Spassbremse“ bekommt. Die Tabakindustrie wiederum, schon immer perfide bis mörderisch, hat halt eine extremst gut gefüllte Kriegskasse, exzellente Juristen und einen stets gefüllten Stall an Politikern, die motiviert sind, ja nie Zustände wie in Neuseeland entstehen zu lassen.
Einweg-eZigaretten. Existieren und sind im Handel erhältlich. Kranke Welt nur Hilfsausdruck.
Siehe sogar hier drin: Dieser Faden ist mit einer Wein-Debatte zum laufen gebracht worden. Die Alkoholindustrie hat es geschafft, ein Nervengift gesellschaftlich so zu verankern, dass jede Kritik an dieser Kultur die Note „Spassbremse“ bekommt. Die Tabakindustrie wiederum, schon immer perfide bis mörderisch, hat halt eine extremst gut gefüllte Kriegskasse, exzellente Juristen und einen stets gefüllten Stall an Politikern, die motiviert sind, ja nie Zustände wie in Neuseeland entstehen zu lassen.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Somnium hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 12.04.2023, 23:45 Das Problem bei der kommerziellen Bierproduktion ist der hochgezüchtete Hopfen. Dieser wurde auf möglichst viel Ertrag getrimmt.
In ZH soll nun Schweizer Hopfen angebaut werden. Ich hoffe die alten Sorten.
Hopfen, unterbewertet!
Das Problem beim Massenlagerbier ist: Man hat ihm den Bittergeschmack weggenommen. Damit auch Frauen gefallen am Biertrinken finden. Und es funktioniert! Wenn die Brauindustrie eines zu Stande gebracht hat in den vergangenen Jahren, dann diese Leistung: Frauen im grossen Stil als Kunden zu binden.
Frauen, die am Rheinbord Biertrinken im Sommer? Vor 15 Jahren noch die Ausnahme, heute gang und gäbe.
Überhaupt, bei uns im Spalemärt haben sie das Osterschoggi-Sortiment heute mit ca. 50 Quadratmeter Dosenbier-Paletten ersetzt.
Und ich, trockener Alkoholiker seit 1590 Tagen, darf dann so lustige Sprüche anhören wie: Man kann auch ohne Alkohol Spass haben. Funktioniert super, wenn du der einzige bist, der nüchtern ist.
(Btw, wusstet ihr das Hopfen und Cannabis verwandt sind?)
Interessante These mit den Frauen. Soweit habe ich jetzt gar nicht gedacht.
Ja, bei Cannabis dasselbe. Greenhouse Seeds (NL Konzern) hat alle alten Sorten weggekauft und die Hanfbauern in Südamerika und Asien mit ihrem überzüchteten Scheissvogelfutter in die Abhängigkeit getrieben (nur noch femisierte Samen im Angebot).
Kam ja auch eine Doku auf 3Sat.
Kannst du auch kein Alkfrei Bier mehr trinken aus psychogischen Gründen?
Das Jever alkfrei gefällt mir gut. Muss auch aufpassen dass ich nicht zuviel Bier trinke. Mit Schnaps habe ich schon lange aufgehört.
Wein trinke ich sehr selten.
Zuletzt geändert von Aficionado am 13.04.2023, 09:15, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Somnium hat geschrieben: 13.04.2023, 01:33 Das Problem beim Alkohol (und auch Tabak): Die Verfügbarkeit. Fast rund um die Uhr zu kaufen. Gesellschaftlich akzeptiert. Geht (oft) von Eltern auf Kinder über („Vorbildfunktion“). Auch am Arbeitsplatz, die ganze Apèro-Kultur, das Feierabendbierchen, Grillieren, chillen am Rhein/im Park, etc. Und im Stadion sind wohl auch die allermeisten nicht mehr nüchtern.
Siehe sogar hier drin: Dieser Faden ist mit einer Wein-Debatte zum laufen gebracht worden. Die Alkoholindustrie hat es geschafft, ein Nervengift gesellschaftlich so zu verankern, dass jede Kritik an dieser Kultur die Note „Spassbremse“ bekommt. Die Tabakindustrie wiederum, schon immer perfide bis mörderisch, hat halt eine extremst gut gefüllte Kriegskasse, exzellente Juristen und einen stets gefüllten Stall an Politikern, die motiviert sind, ja nie Zustände wie in Neuseeland entstehen zu lassen.
Einweg-eZigaretten. Existieren und sind im Handel erhältlich. Kranke Welt nur Hilfsausdruck.
da sind wir mal wieder auf der selben schiene. ich habe 21/22 versucht, erst mal ein paar monate keinen alkohol zu trinken, dann nur am weekend. ich hatte ziemlich respekt davor, weil ich zuvor zwar nicht VIEL aber OFT alkohol getrunken habe. interessanterweise hatte ich '21 sehr wenig probleme damit, einfach komplett zu verzichten. hat mich selber sehr erstaunt. stellte sich raus: eh jo kolleg, isch halt lockdown gsi. als dann die gesellschaftliche komponente wieder ins spiel kam, wurde es sehr sehr schwierig. sprüche und sowas hielten sich zwar in grenzen, habe da ein gutes umfeld. aber der eigene drang, alk zu trinken, wenn rundherum alk getrunken wird, war schon enorm. bin aktuell jetzt bei noch einem abend pro woche, seltener 2. aber es ist hart.
die raucherei bin ich hingegen los. war aber auch ein hartes stück arbeit.
ps. alkfreies tannezäpfle und alkfreies guiness schmecken mir ganz gut.
pps. zum weed. ich hab in meinen teenagerzeiten und frühen zwanzigern recht viel gekifft. danach nicht mehr. als ich jetzt vor 3, 4 jahren mal wieder da und dort mitgeraucht habe, habe ich auch festgestellt, dass das zeug viel stärker geworden ist. selbst outdoor. da gleitest du nicht mehr ins high, das ballert gleich ins hirn wie gestört. machte gar keinen spass.
Zuletzt geändert von Goldust am 13.04.2023, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
+1SubComandante hat geschrieben:Gratulation für die 1590 Tage. Die allermeisten schaffen vermutlich nicht mal 30.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Aficionado hat geschrieben: 13.04.2023, 09:20+1SubComandante hat geschrieben: Gratulation für die 1590 Tage. Die allermeisten schaffen vermutlich nicht mal 30.
+2
gratulok!
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Man glaubt es kaum, aber alkoholfreies Heineken ist überraschend gut. Wesentlich besser als das alkoholhaltige Heineken (kein Wunder). Als ich es gekauft hatte, habe ich mich schon auf 3.3dl Pisse eingestellt und war dann positiv überrascht.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Somnium hat geschrieben: 13.04.2023, 01:33
Einweg-eZigaretten. Existieren und sind im Handel erhältlich. Kranke Welt nur Hilfsausdruck.
Unglaublich, dass diese Einweg E-Zigaretten eine Zulassung erhalten haben. Da fehlt mir die Kreativität. Die Meisten sind noch zu dumm und entsorgen diese im normalen Hauskehricht.
Kann man nicht erfinden.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Naja, es gab doch da diese mehrweg Verdampfer, wo du die Ziga nur noch reinstecken musst. Dieses Verfahren ist tatsächlich weniger schädlich als verbrannter Tabak. Für jene die eh schon rauchen sicher nicht schlimmer. Aber klar, es geht primär ums Geld.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Bierathlet hat geschrieben: 13.04.2023, 09:34 Man glaubt es kaum, aber alkoholfreies Heineken ist überraschend gut. Wesentlich besser als das alkoholhaltige Heineken (kein Wunder). Als ich es gekauft hatte, habe ich mich schon auf 3.3dl Pisse eingestellt und war dann positiv überrascht.
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Die alkoholfreien Biere von Kitchenbrew (gibt sogar ein Stout!) sind sehr zu empfehlen.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Danke für den mentalen Support hier. Der ist auch weiterhin sehr wichtig. Sucht ist kein Spass. Wird zu oft einfach ignoriert, diese Folge unserer „Spassgesellschaft“.
Zum Alkfreibier: Ich bin wie geschrieben ziemlich kompromisslos radikal. Und habe einen Heidenrespekt vor den Tricks der Industrie. Im weiteren weiss ich, dass ich ein Suchtprobleme habe. Deshalb halte ich mich so fern wie nur möglich von jeder Versuchung. Was aus vielerlei Gründen eine stete Challenge ist. Die Grossverteiler machen es einem nicht einfach.
Ausserdem habe ich Alkfreibier nicht gern. Hatte ich nie. Und auch im Alkfreibier ist noch Alkohol drinnen. Einzig 0,0-Bier-Imitate sind alkfrei. Da besteht ein zu grosses Restrisiko, was falsches zu trinken. Es ist auch einfach nur anstrengend, immer alles bis ins Detail abzuklopfen, um sicherzugehen. Letztendlich halte ich es wie der Wachtmeister Studer: Ich trinke nur, wenn ich a) dabei bin, wenn mir etwas ins Glas gefüllt wird oder ich b) das Getränk selber zubereite oder öffne.
Zum Alkfreibier: Ich bin wie geschrieben ziemlich kompromisslos radikal. Und habe einen Heidenrespekt vor den Tricks der Industrie. Im weiteren weiss ich, dass ich ein Suchtprobleme habe. Deshalb halte ich mich so fern wie nur möglich von jeder Versuchung. Was aus vielerlei Gründen eine stete Challenge ist. Die Grossverteiler machen es einem nicht einfach.
Ausserdem habe ich Alkfreibier nicht gern. Hatte ich nie. Und auch im Alkfreibier ist noch Alkohol drinnen. Einzig 0,0-Bier-Imitate sind alkfrei. Da besteht ein zu grosses Restrisiko, was falsches zu trinken. Es ist auch einfach nur anstrengend, immer alles bis ins Detail abzuklopfen, um sicherzugehen. Letztendlich halte ich es wie der Wachtmeister Studer: Ich trinke nur, wenn ich a) dabei bin, wenn mir etwas ins Glas gefüllt wird oder ich b) das Getränk selber zubereite oder öffne.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Böhmermann hat da natürlich komplett recht, und seine technische Fakten stimmen tatsächlich (mit leicht satirischer Übertreibung). Daher sind eben 98% aller Weine unsaufbar. Aber ja, genügend Wein-/Alkdiskusssion.
unterbewertet: Käse
überbewertet: die Gummimasse aus dem Grossverteiler, wo 'Käse' draufsteht.
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Respect Somnium! Top!
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
Da muss ein Umdenken stattfinden.
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Yazid hat geschrieben: 13.04.2023, 09:54
Die alkoholfreien Biere von Kitchenbrew (gibt sogar ein Stout!) sind sehr zu empfehlen.
Ja! Ueli Bier sorglos ist auch top. Gibts leider (noch?) nicht an vielen Orten.
Unterbewärtet: Spaziergäng ellei
Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Waldfest hat geschrieben: 13.04.2023, 10:33 Respect Somnium! Top!
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
Da muss ein Umdenken stattfinden.
total. auch werden die erlebnisse hinterher oft so idealisiert. haha, XY war ja raketendicht, er hat doch glatt blabla und trallala gemacht. als 20 jähriger gings mir noch anders, aber gelegentliche abstürze sind für mich heute immer eine enorme belastung. nicht vom kater her, das ist halt so. aber die scham, das schlechte gewissen. auf solchen shit hab ich einfach keinen bock mehr. ausserdem ist der kontrollverlust schon kacke.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
So schlimm wie früher in den 80s ist es schon nicht mehr. Sonst Kollegenkreis wechseln. Gemäss den meisten Àrzten hast du bereis beim täglichen Bierkonsum von 1L ein Alkproblem.Waldfest hat geschrieben:Respect Somnium! Top!
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
Da muss ein Umdenken stattfinden.
Täglich 0.6 L Bier (z.B. zum Abendbrot) mit einem Tag ohne Alk pro Woche geht noch als normal durch, d.h. für eine gesunde Leber kein Problem.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Puh, da würde ich zuerst mal fett werden, bevor süchtigAficionado hat geschrieben: 13.04.2023, 10:48So schlimm wie früher in den 80s ist es schon nicht mehr. Sonst Kollegenkreis wechseln. Gemäss den meisten Àrzten hast du bereis beim täglichen Bierkonsum von 1L ein Alkproblem.Waldfest hat geschrieben: Respect Somnium! Top!
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
Da muss ein Umdenken stattfinden.
Täglich 0.6 L Bier (z.B. zum Abendbrot) mit einem Tag ohne Alk pro Woche geht noch als normal durch, d.h. für eine gesunde Leber kein Problem.

Ich bewundere Menschen wie Somnium. Alkohol und Nikotin, davon loszukommen ist enorm schwierig, da gesellschaftlich akzeptiert und omnipräsent in Film und Alltag.
Darum war und ist es so extrem wichtig, dass die Migros alkoholfrei bleibt, weil für Menschen mit einer Suchtgeschichte ist dies ein geschützter Raum, wo sie sich ohne Versuchungen bewegen und einkaufen können.
Darum unterbewertet: Das Alkohol- und Nikotinverkaufsverbot in Migros-Supermärkten.
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Re: Überbewärtet / Unterbewärtet
Käppelijoch hat geschrieben:Puh, da würde ich zuerst mal fett werden, bevor süchtigAficionado hat geschrieben: 13.04.2023, 10:48So schlimm wie früher in den 80s ist es schon nicht mehr. Sonst Kollegenkreis wechseln. Gemäss den meisten Àrzten hast du bereis beim täglichen Bierkonsum von 1L ein Alkproblem.Waldfest hat geschrieben: Respect Somnium! Top!
Auch ich finds krass, wie sehr unsere Gesellschaft auf Alk fixiert ist. Gehst du abends mal weg und trinkst kein Bier, kassierst du schon fragende Blicke, was denn los sei. "Ach komm, trink schon". Nein verdammt, wenn ich keinen Bock hab, weshalb sollte ich?
Da muss ein Umdenken stattfinden.
Täglich 0.6 L Bier (z.B. zum Abendbrot) mit einem Tag ohne Alk pro Woche geht noch als normal durch, d.h. für eine gesunde Leber kein Problem.
Aber ehrlich, wie viele Menschen trinken heute noch 2 grosse Hülsen täglich?
Ich bewundere Menschen wie Somnium. Alkohol und Nikotin, davon loszukommen ist enorm schwierig, da gesellschaftlich akzeptiert und omnipräsent in Film und Alltag.
Darum war und ist es so extrem wichtig, dass die Migros alkoholfrei bleibt, weil für Menschen mit einer Suchtgeschichte ist dies ein geschützter Raum, wo sie sich ohne Versuchungen bewegen und einkaufen können.
Darum unterbewertet: Das Alkohol- und Nikotinverkaufsverbot in Migros-Supermärkten.
Ich zum Beispiel früher. Eine zum Abendmahl und manchmal eine zum Fussball schauen. Da ich aber nur noch den FCB intensiv verfolge, fällt das “Fussballbier“ meistens weg.
Ich trinke Bier weil ich es sehr mag und geniesse und nicht um lustig zu werden unter Kollegen.
Betr. Migros Stimme ich dir zu
Zum Abendessen geht auch alkfrei sehr gut, da viele Aromen zusammenkommen während dem essen und trinken.