Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Rojoazul
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rojoazul »

Goldust hat geschrieben: 08.12.2022, 11:59
Lällekönig hat geschrieben: 08.12.2022, 11:27 Im Bundesrat sind neu die Urbane Schweiz massiv und Deutschweiz leicht untervertreten. Diese Dinge würden für einen künftigen Basler Sitz sprechen.

Da aber die Nordwestschweiz nun bereits vertreten ist und die personelle Situation keinen Kandidaten oder Kandidatin nahelegt, werden wir wohl noch länger warten müssen.

Jositsch hat uns da mit seiner Trotzkandidatur auf dem Buckel einer Gender/Antigender-Debatte eine sehr gute Ausgangslage versaut. Schade.
leicht? die güller bullenkuh ist die einzige, die man mehr oder weniger als städterin bezeichnen kann.


Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

EffCeeBee hat geschrieben: 08.12.2022, 12:13 Wenn die SP in den nächsten Wahlen abschiffen sollte, sehen wir ja vielleicht einen GLP-Bundesrat Jositsch?

Auf Kosten der FDP?
Warum nicht?

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56
Goldust hat geschrieben: 08.12.2022, 11:59
Lällekönig hat geschrieben: 08.12.2022, 11:27 Im Bundesrat sind neu die Urbane Schweiz massiv und Deutschweiz leicht untervertreten. Diese Dinge würden für einen künftigen Basler Sitz sprechen.

Da aber die Nordwestschweiz nun bereits vertreten ist und die personelle Situation keinen Kandidaten oder Kandidatin nahelegt, werden wir wohl noch länger warten müssen.

Jositsch hat uns da mit seiner Trotzkandidatur auf dem Buckel einer Gender/Antigender-Debatte eine sehr gute Ausgangslage versaut. Schade.
leicht? die güller bullenkuh ist die einzige, die man mehr oder weniger als städterin bezeichnen kann.


Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Köniz darf man zu Bern rechnen. Ist Agglo.

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Käppelijoch
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Somnium hat geschrieben: 08.12.2022, 13:43
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 08.12.2022, 12:28 Nun darf der Wolf abgeknallt werden, obwohl das Volk vor zwei Jahren anders entschieden hat.

Volkswille? SVP? Mitte-Rechts? Hallo?

Unglaublich...


(Candinas könnte ich mir persönlich auch als Richter im Iran vorstellen, so wie der sich vor dem Parlament gibt und auch sein Sprachduktus...)


Candinas ist Rätoromane, Deutsch ist für ihn genau so eine Fremdsprache wie für einen Tessiner.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:
Somnium hat geschrieben: 08.12.2022, 13:43
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 08.12.2022, 12:28 Nun darf der Wolf abgeknallt werden, obwohl das Volk vor zwei Jahren anders entschieden hat.

Volkswille? SVP? Mitte-Rechts? Hallo?

Unglaublich...


(Candinas könnte ich mir persönlich auch als Richter im Iran vorstellen, so wie der sich vor dem Parlament gibt und auch sein Sprachduktus...)


Candinas ist Rätoromane, Deutsch ist für ihn genau so eine Fremdsprache wie für einen Tessiner.
Er nervt trotzdem
(Lobbyist direkt im Parlament, Stichwort Einheits-KK)

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rojoazul »

Faniella Diwani hat geschrieben: 08.12.2022, 14:12
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56
Goldust hat geschrieben: 08.12.2022, 11:59
leicht? die güller bullenkuh ist die einzige, die man mehr oder weniger als städterin bezeichnen kann.

Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Köniz darf man zu Bern rechnen. Ist Agglo.
Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.
 

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Baume-Schneider scheint gegen den 5G Ausbau und Digitalisierung zu sein. Gute Wahl. Kann sie mit Berset Tigeraugenarmbändeli tauschen und böse Briefe schreiben.

Welche positive Kompetenzen bringt sie eigentlich mit für den Job?

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Kompetenzen sind im Bundesrat nicht gefragt. Da zählen Beziehungen und Gmögigkeit.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Nakata »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Baume-Schneider scheint gegen den 5G Ausbau und Digitalisierung zu sein. Gute Wahl. Kann sie mit Berset Tigeraugenarmbändeli tauschen und böse Briefe schreiben.

Welche positive Kompetenzen bringt sie eigentlich mit für den Job?
Hast du dafür eine Quelle? Ich finde im Netz nichts dazu.
S kunnt scho guet :cool:

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Baume-Schneider scheint gegen den 5G Ausbau und Digitalisierung zu sein. Gute Wahl. Kann sie mit Berset Tigeraugenarmbändeli tauschen und böse Briefe schreiben.

Welche positive Kompetenzen bringt sie eigentlich mit für den Job?
Einen Tag im BR*, also bitte. Es ist nicht ihre Schuld, dass Eva Herzog nicht gewählt wurde.
5G müssen auch nicht alle toll finden, auch wenn es gesundheitlich unbedenklich ist für uns Menschen (muss aber nicht auf Vögel zutreffen -> Orientierung).


*Korrektur (extra für Käppeli)
Frau Baume-Schneider ist ja noch nicht BR. Einen Tag nach der Wahl meine ich.
Zuletzt geändert von Aficionado am 08.12.2022, 15:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Lällekönig »

Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56 Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26 Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Köniz kann man der Agglomeration Berns zuordnen (in den 73% urbaner Bevölkerung sind die Agglomerationen auch enthalten) und hat zudem trotz geringerer Dichte mehr Einwohner als die Stadt Wil. Ich sehe also mehrere Gründe, warum urbane Interessen vertreten sein konnten. Bei Hinwil könnte man vielleicht anbringen, dass es sich um ein Dorf innerhalb des (inklusive Agglomeration) mehrheitlich urbanen Kantons Zürich handelt. Aber es stimmt, Hinwil als Ort ist rural geprägt. Vergleichbar wäre im Umkehrschluss die Einschätzung von Wil, als (Klein-)Stadt des mehrheitlich eher ruralen Kantons St. Gallen.

Schlussendlich bleibt die Frage der Repräsentation also immer mehrdeutig. Es geht vorwiegend um empfundene Repräsentation, die je nach Empfindung anders ausgelegt werden kann. Ob sich ein Städter durch Maurer – unabhängig von der parteipolitischen Ausrichtung – vertreten fühlte oder nicht, hing auch davon ab, ob er die urbanen Interessen des Kantons oder die ruralen Interessen der Gemeinde vertrat. Es gab plausible Gründe für beides.

Da Basel ein Stadtkanton ist (Riehen und Bettingen sei verziehen), sind wir kantonal in der Wahrnehmung und Beurteilung urbaner Repräsentation sicher sensibler (auch empfindlicher und spitzfindiger) als andere Kantone. Wahrscheinlich fühlten wir uns und unsere urbanen Interessen auch eher von einem Kandidaten aus der Gemeinde Allschwil vertreten, als von einem aus der Stadt Liestal. Das geht, ohne Allschwil zu Basel zu zählen. ;)

Vorher war auch schon kein repräsentatives Gleichgewicht vorhanden, unabhängig der Zählweise. Die Wechsel haben das Ungleichgewicht meiner Meinung nach aber verstärkt, denn ich sehe jetzt weniger plausible Gründe für die Vertretung urbaner Interessen als zuvor. Du nicht?
Zuletzt geändert von Lällekönig am 08.12.2022, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Grüssaugust Beat Jans im BaZ-Interview:

Mit Elisabeth Baume-Schneider ist eine Frau aus der Region in den Bundesrat gewählt worden. Sie ist eine Vertreterin der Nordwestschweiz, unser Kanton hat immer gut mit ihr zusammengearbeitet. Und wissen Sie, was? Ich werde sie zur nächsten Basler Fasnacht einladen und die Beziehung mit ihr pflegen.

https://www.bazonline.ch/in-basel-wisse ... 2295565092 (BaZ-Abo!)
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Lällekönig hat geschrieben:
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56 Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26 Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Köniz kann man der Agglomeration Berns zuordnen (in den 73% urbaner Bevölkerung sind die Agglomerationen auch enthalten) und hat zudem trotz geringerer Dichte mehr Einwohner als die Stadt Wil. Ich sehe also mehrere Gründe, warum urbane Interessen vertreten sein konnten. Bei Hinwil könnte man vielleicht anbringen, dass es sich um ein Dorf innerhalb des (inklusive Agglomeration) mehrheitlich urbanen Kantons Zürich handelt. Aber es stimmt, Hinwil als Ort ist rural geprägt. Vergleichbar wäre im Umkehrschluss die Einschätzung von Wil, als (Klein-)Stadt des mehrheitlich eher ruralen Kantons St. Gallen.

Schlussendlich bleibt die Frage der Repräsentation also immer mehrdeutig. Es geht vorwiegend um empfundene Repräsentation, die je nach Empfindung anders ausgelegt werden kann. Ob sich ein Städter durch Maurer – unabhängig von der parteipolitischen Ausrichtung – vertreten fühlte oder nicht, hing auch davon ab, ob er die urbanen Interessen des Kantons oder die ruralen Interessen der Gemeinde vertrat. Es gab plausible Gründe für beides.

Da Basel ein Stadtkanton ist (Riehen und Bettingen sei verziehen), sind wir kantonal in der Wahrnehmung und Beurteilung urbaner Repräsentation sicher sensibler (auch empfindlicher und spitzfindiger) als andere Kantone. Wahrscheinlich fühlten wir uns und unsere urbanen Interessen auch eher von einem Kandidaten aus der Gemeinde Allschwil vertreten, als von einem aus der Stadt Liestal. Das geht, ohne Allschwil zu Basel zu zählen. ;)

Vorher war auch schon kein repräsentatives Gleichgewicht vorhanden, unabhängig der Zählweise. Die Wechsel haben das Ungleichgewicht meiner Meinung nach aber verstärkt, denn ich sehe jetzt weniger plausible Gründe für die Vertretung urbaner Interessen als zuvor. Du nicht?
Dr gröscht Glunggebuur goht jo. Und Hinwil ist ein Bonzenkaff
Aber sachlich betrachtet hast du natürlich recht. Bild

https://www.raiffeisen.ch/rch/de/privat ... inwil.html

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

EBS Justiz
KKS Finanzen
Ölbert UVEK

Die anderen Chefs bleiben wo sie sind.

TXT
Zuletzt geändert von Somnium am 08.12.2022, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Was im Fall von Ölbert zu erwarten war. Dass sich die SVP jetzt nicht das Asyldossier geschnappt hat, macht die Partei so obsolet wie unglaubwürdig. Einmal mehr der Beweis, dass von Rechts nie etwas konstruktives kommt. Der Ölbert im UVEK ist die maximale Katastrophe.
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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

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Rojoazul
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rojoazul »

Lällekönig hat geschrieben: 08.12.2022, 16:03
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56 Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26 Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Köniz kann man der Agglomeration Berns zuordnen (in den 73% urbaner Bevölkerung sind die Agglomerationen auch enthalten) und hat zudem trotz geringerer Dichte mehr Einwohner als die Stadt Wil. Ich sehe also mehrere Gründe, warum urbane Interessen vertreten sein konnten. Bei Hinwil könnte man vielleicht anbringen, dass es sich um ein Dorf innerhalb des (inklusive Agglomeration) mehrheitlich urbanen Kantons Zürich handelt. Aber es stimmt, Hinwil als Ort ist rural geprägt. Vergleichbar wäre im Umkehrschluss die Einschätzung von Wil, als (Klein-)Stadt des mehrheitlich eher ruralen Kantons St. Gallen.

Schlussendlich bleibt die Frage der Repräsentation also immer mehrdeutig. Es geht vorwiegend um empfundene Repräsentation, die je nach Empfindung anders ausgelegt werden kann. Ob sich ein Städter durch Maurer – unabhängig von der parteipolitischen Ausrichtung – vertreten fühlte oder nicht, hing auch davon ab, ob er die urbanen Interessen des Kantons oder die ruralen Interessen der Gemeinde vertrat. Es gab plausible Gründe für beides.

Da Basel ein Stadtkanton ist (Riehen und Bettingen sei verziehen), sind wir kantonal in der Wahrnehmung und Beurteilung urbaner Repräsentation sicher sensibler (auch empfindlicher und spitzfindiger) als andere Kantone. Wahrscheinlich fühlten wir uns und unsere urbanen Interessen auch eher von einem Kandidaten aus der Gemeinde Allschwil vertreten, als von einem aus der Stadt Liestal. Das geht, ohne Allschwil zu Basel zu zählen. ;)

Vorher war auch schon kein repräsentatives Gleichgewicht vorhanden, unabhängig der Zählweise. Die Wechsel haben das Ungleichgewicht meiner Meinung nach aber verstärkt, denn ich sehe jetzt weniger plausible Gründe für die Vertretung urbaner Interessen als zuvor. Du nicht?


Ich halte das Stadt-Land Gedöns für nicht viel mehr als einen Wahlkampf-Stunt der SVP. Im besten Fall ist die Debatte um urbane Repräsentation im Bundesrat ein missglückter Versuch, woke Identitätspolitik zu parodieren. Im schlechtesten Fall ist die ganze Debatte nur ein Ventil damit enttäuschte Karrieristen wie ein Jositsch ihren persönlichen Frust ablassen können. Man bemerke: Frau Herzog nimmt das ganze mit Würde. Es sind einige Lautsprecher, die sich hier daneben benehmen.

Ich will nicht bestreiten, dass es regional unterschiedliche Perspektiven auf die Politik gibt, die es zu berücksichtigen gilt. Aber deren Berücksichtigung anhand Äusserlichkeiten festzumachen ist dann doch etwas kurzsichtig. Gerade für den Bundesrat dürfte man schon auch anschauen, wofür die Kandidaten denn stehen, wofür sie sich einsetzen, was sie bisher geleistet haben. Wenn man sich den politischen Kompass von Frau Baume-Schneider anschaut dann sind das durchaus urbane linke Positionen, die nicht gross vom Durchschnitts-SPler in BS abweichen. Man wird nicht zum Landei nur weil man aufs Land zügelt. Gibt ja auch ganz kosmopolitische Zeininger.
 

Rojoazul
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rojoazul »

Somnium hat geschrieben: 08.12.2022, 16:19 EBS Justiz
KKS Finanzen
Ölbert UVEK

Die anderen Chefs bleiben wo sie sind.

TXT
TBH, was will Berset jetzt noch ein einem anderen Departement neu anfangen? Der ist so verbraucht, der macht höchstens noch 2 Jahre. Fürs EDA an Gipfeltreffen den Grüssaugust machen würde schon gehen aber solange das EU-Dossier noch offen ist, braucht es noch einen der im Saft ist (was Cassis aber auch nicht mehr ist).

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nakata hat geschrieben: 08.12.2022, 15:56
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Baume-Schneider scheint gegen den 5G Ausbau und Digitalisierung zu sein. Gute Wahl. Kann sie mit Berset Tigeraugenarmbändeli tauschen und böse Briefe schreiben.

Welche positive Kompetenzen bringt sie eigentlich mit für den Job?
Hast du dafür eine Quelle? Ich finde im Netz nichts dazu.

5G lehnt sie bei SmartVote ab.
https://www.smartvote.ch/de/group/2/ele ... 4400000132

Ebenfalls bei SmartVote sieht sie bezüglich Chancen und Risiken der Digitalisierung nur das kleinste Plus. Immerhin Plus, ok.

Dazu gab es noch etwas aus den Hearings:
https://www.bernerzeitung.ch/wo-sich-di ... 3841728647
"Bei der Digitalisierung weist Baume-Schneider auf die sozialen Konsequenzen hin."
Was ja grundsätzlich nicht verkehrt ist. Wer aber als erstes darauf hinweist, ist eher nicht ein Digitalisierungsförderer. Aber zugegeben, "gegen Digitalisierung" ist etwas überspitzt formuliert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Somnium hat geschrieben: 08.12.2022, 16:23 Was im Fall von Ölbert zu erwarten war. Dass sich die SVP jetzt nicht das Asyldossier geschnappt hat, macht die Partei so obsolet wie unglaubwürdig. Einmal mehr der Beweis, dass von Rechts nie etwas konstruktives kommt. Der Ölbert im UVEK ist die maximale Katastrophe.

Aus der Medienkonferenz:
Cassis: Im Gegenteil, Albrt Rösti hat grosse Erfahrungen im Bereich von Umweltthemen
:rolleyes: Die Frage ist ob die Erfahrung positiv oder negativ für die Umwelt ist...

Wobei, vielleicht ist das Ganze auch eine Chance. Schon mit einem linken UVEK haben wir die Klima- und Biodiversitätsziele weit verfehlt. Wenn es nun mit einem rechten UVEK noch viel schlimmer wird, reagiert vielleicht auch mal das Volk.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Patzer »

super departementsverteilung. unser bundesrat macht weiter wie die letzten 150 jahre
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.12.2022, 14:12
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 13:56

Das war doch vorher nicht anders? :confused:  Ueli kommt aus Hinwil und Sommaruga aus Köniz. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Köniz darf man zu Bern rechnen. Ist Agglo.
Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Agglo..... ja ich weiss.
Aber vergleichs mal mit Zi!rü. Wenn die in den 1930gern nicht so kräftig eingemeindet hätten, würde das Hallenstadion in einem Vorort stehen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.12.2022, 14:12

Köniz darf man zu Bern rechnen. Ist Agglo.
Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Agglo..... ja ich weiss.
Aber vergleichs mal mit Zi!rü. Wenn die in den 1930gern nicht so kräftig eingemeindet hätten, würde das Hallenstadion in einem Vorort stehen.

Das war auch richtig, Im internationalen Vergleich sind unsere Städte deshalb so mickrig, weil die Vororte nicht dazugezählt werden (können).
Birsfelden, Muttenz, Allschwil, ... müssten doch eigentlich eingemeindet werden können. Und wären Lörrach und Weil nicht auf deutschem Boden (oder St.Louis, F), könnte man diese Vororte auch noch zur Stadt zählen. In London fährst du auch eine Stunde mit dem Zug durch die Pampa. bis du wieder einen Vorort erreichst, welcher noch zu London zählt.



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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 08.12.2022, 12:28 Nun darf der Wolf abgeknallt werden, obwohl das Volk vor zwei Jahren anders entschieden hat.

Volkswille? SVP? Mitte-Rechts? Hallo?

Unglaublich...

Hier noch die Keystone/SDA-Meldung via GMX:

https://www.gmx.ch/magazine/schweiz/par ... n-37543110


Ein trauriger Tag für Natur, Umwelt, Klima und Gesundheit das heute war.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Aber dann wieder den Moralapostel spielen, wenn Wilderer in Afrika
auf Löwen- oder Elefantenjagd gehen, nur um zu überleben.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Lällekönig »

Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 16:31 Ich halte das Stadt-Land Gedöns für nicht viel mehr als einen Wahlkampf-Stunt der SVP. Im besten Fall ist die Debatte um urbane Repräsentation im Bundesrat ein missglückter Versuch, woke Identitätspolitik zu parodieren. Im schlechtesten Fall ist die ganze Debatte nur ein Ventil damit enttäuschte Karrieristen wie ein Jositsch ihren persönlichen Frust ablassen können. Man bemerke: Frau Herzog nimmt das ganze mit Würde. Es sind einige Lautsprecher, die sich hier daneben benehmen.

Ich will nicht bestreiten, dass es regional unterschiedliche Perspektiven auf die Politik gibt, die es zu berücksichtigen gilt. Aber deren Berücksichtigung anhand Äusserlichkeiten festzumachen ist dann doch etwas kurzsichtig. Gerade für den Bundesrat dürfte man schon auch anschauen, wofür die Kandidaten denn stehen, wofür sie sich einsetzen, was sie bisher geleistet haben. Wenn man sich den politischen Kompass von Frau Baume-Schneider anschaut dann sind das durchaus urbane linke Positionen, die nicht gross vom Durchschnitts-SPler in BS abweichen. Man wird nicht zum Landei nur weil man aufs Land zügelt. Gibt ja auch ganz kosmopolitische Zeininger.
Dass die Stadt-Land Debatte von der SVP als neues polarisierendes Thema instrumentalisiert wird, um vor allem die links/rechts Debatte mit anderen Vorzeichen zu führen, sehe ich auch so. So gesehen hat die BR Wahl ihnen vielleicht sogar auf nationaler Ebene den Wind aus den Segeln der Kampagne genommen, noch bevor diese volle Fahrt aufnehmen konnte, respektive könnte der Schuss nun sogar gegen hinten losgehen.

Was du im zweiten Abschnitt sagst, entspricht auch meiner Meinung. Jeder kann die eigene Perspektive mal verlassen und einen Sachverhalt auch aus einer anderen betrachten. Gute Politiker machen dies entsprechend regelmässig. Dies gilt aber auch für Geschlechter- und Sprachregionale Repräsentation.

Aber gerade die teilweise Einigkeit in dieser Frage über den ansonsten vorherrschenden links/rechts Meinungsgraben hinweg zeigt mir, dass links/rechts und urban/rural trotz grosser Überschneidungen dennoch eigenständige Achsen für Standpunkte darstellen. Von dem her sehe ich darin mehr als eine «Parodie der woken Identitätspolitik». Zustimmen würde ich auch, dass man eine Niederlage mit Würde tragen soll, statt zu lamentieren. Dies bedeutet aber nicht, dass man sich nicht weiterhin für angemessene Repräsentation einsetzen kann. Ich sehe gerade in Fragen, welche sich abseits der üblichen Grabenkämpfe stellen, immer auch Chancen für Brücken.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 08.12.2022, 17:18
Faniella Diwani hat geschrieben:
Rojoazul hat geschrieben: 08.12.2022, 15:26
Jääää... Wabern ist Stadt. Liebefeld ist Agglo. Aber wehe dir du sagst den anderen, sie seien zu Bern zu rechnen.

Agglo..... ja ich weiss.
Aber vergleichs mal mit Zi!rü. Wenn die in den 1930gern nicht so kräftig eingemeindet hätten, würde das Hallenstadion in einem Vorort stehen.

Das war auch richtig, Im internationalen Vergleich sind unsere Städte deshalb so mickrig, weil die Vororte nicht dazugezählt werden (können).
Birsfelden, Muttenz, Allschwil, ... müssten doch eigentlich eingemeindet werden können. Und wären Lörrach und Weil nicht auf deutschem Boden (oder St.Louis, F), könnte man diese Vororte auch noch zur Stadt zählen. In London fährst du auch eine Stunde mit dem Zug durch die Pampa. bis du wieder einen Vorort erreichst, welcher noch zu London zählt.

Im Verkehrshaus gab (?) es diese Luftbildkarte. Daneben hatte es aufgehängt Kartenteppiche die man drauflegen konnte. London war dabei. Da bleibt nicht mehr viel Mittelland wenn man London ausbreitet. 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Patzer hat geschrieben: 08.12.2022, 16:47 super departementsverteilung. unser bundesrat macht weiter wie die letzten 150 jahre
 
Es. Ist. Zum. Kotzen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 08.12.2022, 19:17
Patzer hat geschrieben: 08.12.2022, 16:47 super departementsverteilung. unser bundesrat macht weiter wie die letzten 150 jahre
 
Es. Ist. Zum. Kotzen.

Die übliche Präferenz der Bürgerlichen wenn es nicht um Wahlen geht: "Eigene Klientel statt eigenes Land."
Ölbert wird lukrative Posten kriegen nach den BR. Und KKS auch.
EBS kann nun im EJPD hinter KKS aufräumen. Im Asylwesen hat KKS ja nur von Simonettas Reformen profitiert und ihre Zeit genutzt den Überwachungsstaat zu stärken.
Ich hoffe insgeheim EBS nutzt die Macht die KKS dem EJPD gegeben hat, um mal ein wenig bei den Rechten nach Terroristen zu fahnden. Da waren einige fragwürdige Gruppierungen aufgetaucht in Coronazeiten und da wurden fragwürdige Aussagen gemacht, z.B. von Leuten die sich als "Freunde der Verfassung"bezeichnen und gleichzeitig "Tribunale" ausserhalb unseres Rechtssystems forderten.

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben: 08.12.2022, 18:10
Aficionado hat geschrieben: 08.12.2022, 17:18
Faniella Diwani hat geschrieben:

Agglo..... ja ich weiss.
Aber vergleichs mal mit Zi!rü. Wenn die in den 1930gern nicht so kräftig eingemeindet hätten, würde das Hallenstadion in einem Vorort stehen.

Das war auch richtig, Im internationalen Vergleich sind unsere Städte deshalb so mickrig, weil die Vororte nicht dazugezählt werden (können).
Birsfelden, Muttenz, Allschwil, ... müssten doch eigentlich eingemeindet werden können. Und wären Lörrach und Weil nicht auf deutschem Boden (oder St.Louis, F), könnte man diese Vororte auch noch zur Stadt zählen. In London fährst du auch eine Stunde mit dem Zug durch die Pampa. bis du wieder einen Vorort erreichst, welcher noch zu London zählt.

Im Verkehrshaus gab (?) es diese Luftbildkarte. Daneben hatte es aufgehängt Kartenteppiche die man drauflegen konnte. London war dabei. Da bleibt nicht mehr viel Mittelland wenn man London ausbreitet. 

Ich beziehe mich vorwiegend auf die Einwohner. Flächenmässig können wir erst recht nicht mithalten.
Oft wird halt bei Metropolen nur von der Einwohnerzahl innerhalb des Grossraumes der jeweiligen Metropole gesprochen. In der Schweiz kannst du klar städtisch geprägte Gemeinden eines anderen Kantons/Landes, die an eine Großstadt grenzen, nicht dazuzählen.
Ich war vor 15 Jahren das letzte Mal in London. Die Russen und Inder haben wohl reichlich investiert in der Zwischenzeit.

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