Glarner als Aussenminister!!Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 09:14
Bei Glarner, Matter, Aeschi und Bircher sähe die Lage wieder anders aus. Da würde ich mich fúr Bircher entscheiden, auch wenn 8 der 7 BR schon Frauen wären.
Der lächerlichste Politiker
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
- Aficionado
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 12536
- Registriert: 12.06.2005, 13:15
Re: Der lächerlichste Politiker
MMB könnte ihm Englisch-Unterricht erteilen oder dann halt the seven thinking steps.SubComandante hat geschrieben:Glarner als Aussenminister!!Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 09:14
Bei Glarner, Matter, Aeschi und Bircher sähe die Lage wieder anders aus. Da würde ich mich fúr Bircher entscheiden, auch wenn 8 der 7 BR schon Frauen wären.
Re: Der lächerlichste Politiker
Aficionado hat geschrieben: 09.11.2022, 09:49Ich weiss auch nicht, wie der Begriff «Topshot» (resp. der, die Beste) btrf. BR definiert wird. Das müssste dir der Typ aus der Denkfabrik erklären.Feanor hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 08.11.2022, 11:52
4) Entweder man will die Besten oder man móchte eine Frauen/Männerquote. Beides geht schlecht oder ist mit viel Zufall verbunden. (Kanton, Sprache muss ja auch noch berücksichtigt werden).
ach, das ist doch eine alte Mär, dass sich Quote und die Wahl des/der "Besten" (wie auch immer das bestimmt ist, nicht zuletzt bei einem solchen Amt) ausschliessn.
Wen würdest du aber wählen aus einem Topf, bestehend aus Röschti, Vogt, Salzmann und Martina Bircher, wenn 5 der 7 BR schon Männer wären?
Natürlich kannst du jede Quote ins Lächerliche ziehen, wenn du tatsächlich mit Martina Bircher argumentierst.

Aber dein Beispiel zeigt, wenn man es umdreht, dass die Quote (die es ja gar nicht wirklich gibt) eben schon hilft: Du hast die Wahl zwischen Rickli, Hess, Köppel. Bis vor etwa 20 Jahren wäre Rickli (die ich gar nicht mal so gut finde - aber bei der SVP musste halt suchen...) ja nicht einmal aufs Ticket gekommen, weil man halt generell nur Männer berücksichtigt hat. So viel zu "Qualität oder Quote".
Und dein Beispiel aus einem anderen Post: Natürlich kann man nicht jede noch so kleine Minderheit (in deinem Beispiel: Transmenschen) berücksichtigen. Das wird ja auch nicht gefordert. Und bloss weil man auf einer Frauenquote (nochmal: die es so nicht gibt) beharrt, heisst das noch lange nicht, dass man für jede denkbare Quote ist.
Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Es ist doch genau so nicht umstritten, dass man möglichst alle Landesteile berücksichtigt. Dass das nicht immer geht, ist ja auch klar. Aber eine permanente Untervertretung der lateinischen Schweiz wäre schlicht nicht richtig. Genau so ist es mit der latenten Untervertretung der Frauen.
Schon lustig, dass Männer, die grundsätzlich fast überall immer noch in der Mehrheit sind, gegen solche Repräsentierungsrechnungen wettern, aber wehe, es gibt mal eine weibliche Übervertretung im Bundesrat, dann brennt dann der Baum

- Lällekönig
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 2917
- Registriert: 23.04.2011, 10:56
- Wohnort: Basel
Re: Der lächerlichste Politiker
«Der oder die Beste» für eine Position zu bestimmen ginge nur, wenn man sich in den Kriterien dafür und deren Gewichtung einig wäre. Ist man sich aber nicht, da jedes Individuum und erst recht jede Partei diese Kriterien unterschiedlich gewichtet und oft gelingt es auch nicht, den Bias hinsichtlich der politischen Haltung und Ausrichtung, respektive deren Gewichtung abzulegen. So gesehen wird praktisch nie eine Einigkeit hinsichtlich «des oder der Besten» erreicht.
Warum halten wir also an dieser Mär fest?
Vielmehr ist es doch so, dass man sich in einem Kompromiss auf den grössten gemeinsamen Nenner einigt. Also auf eine Person, von der die meisten ausgehen, dass sie «gut genug» für das Amt ist und in deren Wahl sich die meisten zumindest anteilig – also über einen Kompromiss, wiederfinden.
Ich lehne eigentlich eine Quote um der Quote Willen ab und sehe die Fähigkeit an erster Stelle. Aber gleichzeitig sehe ich auch ein, dass ich eine ganz individuelle Sicht einnehme, wenn ich beurteile, wen ich für «den oder die Beste/n» halte.
Eigentlich handelt es sich auch um eine repräsentative Aufgabe. Wir wollen daran glauben können, dass wir uns selbst regieren, dass die Regierung in Vertretung des Volkes über sich selbst regiert. Dass wir uns (über den Kompromiss) darin vertreten sehen.
Unter diesem Gesichtspunkt kann ich einer Quote – sofern sie mit einer Mindestanforderung an Qualifikation verknüpft ist, auch etwas abgewinnen. Weil es unter dem Strich ehrlicher abbildet, dass wir uns nicht darüber einig sind, was «den oder die Beste» eigentlich ausmacht.
Warum halten wir also an dieser Mär fest?
Vielmehr ist es doch so, dass man sich in einem Kompromiss auf den grössten gemeinsamen Nenner einigt. Also auf eine Person, von der die meisten ausgehen, dass sie «gut genug» für das Amt ist und in deren Wahl sich die meisten zumindest anteilig – also über einen Kompromiss, wiederfinden.
Ich lehne eigentlich eine Quote um der Quote Willen ab und sehe die Fähigkeit an erster Stelle. Aber gleichzeitig sehe ich auch ein, dass ich eine ganz individuelle Sicht einnehme, wenn ich beurteile, wen ich für «den oder die Beste/n» halte.
Eigentlich handelt es sich auch um eine repräsentative Aufgabe. Wir wollen daran glauben können, dass wir uns selbst regieren, dass die Regierung in Vertretung des Volkes über sich selbst regiert. Dass wir uns (über den Kompromiss) darin vertreten sehen.
Unter diesem Gesichtspunkt kann ich einer Quote – sofern sie mit einer Mindestanforderung an Qualifikation verknüpft ist, auch etwas abgewinnen. Weil es unter dem Strich ehrlicher abbildet, dass wir uns nicht darüber einig sind, was «den oder die Beste» eigentlich ausmacht.
- Aficionado
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 12536
- Registriert: 12.06.2005, 13:15
Re: Der lächerlichste Politiker
So aus der Luft gegriffen war mein Beispiel nicht. Also wenn innerhalb der SP Fraktion nur eine Frau für das Amt in Frage kommt, kann man wohl von einer offiziellen aber nicht klar definierten SP Frauenquote sprechen.Feanor hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 09.11.2022, 09:49Ich weiss auch nicht, wie der Begriff «Topshot» (resp. der, die Beste) btrf. BR definiert wird. Das müssste dir der Typ aus der Denkfabrik erklären.Feanor hat geschrieben:
ach, das ist doch eine alte Mär, dass sich Quote und die Wahl des/der "Besten" (wie auch immer das bestimmt ist, nicht zuletzt bei einem solchen Amt) ausschliessn.
Wen würdest du aber wählen aus einem Topf, bestehend aus Röschti, Vogt, Salzmann und Martina Bircher, wenn 5 der 7 BR schon Männer wären?
Natürlich kannst du jede Quote ins Lächerliche ziehen, wenn du tatsächlich mit Martina Bircher argumentierst.Auch die SVP hat fähige Frauen. Wenn 5 von 7 BR schon Männer sind, haben die zwei übrigen Parteien doch die "Pflicht", geeignete Frauen zu nominieren.
Aber dein Beispiel zeigt, wenn man es umdreht, dass die Quote (die es ja gar nicht wirklich gibt) eben schon hilft: Du hast die Wahl zwischen Rickli, Hess, Köppel. Bis vor etwa 20 Jahren wäre Rickli (die ich gar nicht mal so gut finde - aber bei der SVP musste halt suchen...) ja nicht einmal aufs Ticket gekommen, weil man halt generell nur Männer berücksichtigt hat. So viel zu "Qualität oder Quote".
Und dein Beispiel aus einem anderen Post: Natürlich kann man nicht jede noch so kleine Minderheit (in deinem Beispiel: Transmenschen) berücksichtigen. Das wird ja auch nicht gefordert. Und bloss weil man auf einer Frauenquote (nochmal: die es so nicht gibt) beharrt, heisst das noch lange nicht, dass man für jede denkbare Quote ist.
Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Es ist doch genau so nicht umstritten, dass man möglichst alle Landesteile berücksichtigt. Dass das nicht immer geht, ist ja auch klar. Aber eine permanente Untervertretung der lateinischen Schweiz wäre schlicht nicht richtig. Genau so ist es mit der latenten Untervertretung der Frauen.
Schon lustig, dass Männer, die grundsätzlich fast überall immer noch in der Mehrheit sind, gegen solche Repräsentierungsrechnungen wettern, aber wehe, es gibt mal eine weibliche Übervertretung im Bundesrat, dann brennt dann der Baum
Primär soll m.E. der/die Geeignetste gewählt werden. Falls es gleich viele geeignete Frauen wie Männer gibt, im BR aber ein Frau/Mann Gefälle (zugunsten der Männer) besteht, soll eine Frau gewählt werden. Falls der Kanton passt und die Kandidatin sich als hochgeeignet qualifiziert, soll diese Kandidatin (also im aktuellen Beispiel die Evi) gewählt werden. Schade, die Eva Herzog ist doch ein SP «Topshot», nachdem ich alles so von ihr gehört und gelesen habe. Wieso also von vornherein schon die Geschlechter- Einschränkung?
Ich würde eher mit ihren Fähigkeiten argumentieren und nicht mit ihrem Geschlecht (ja, tun sie nicht direkt, kommt aber so rüber beim 0815 Hueber Sepp. Ein gefundenes Fressen fúr die Gegner und taktisch unklug). Das könnte in etwa so klingen:
Die SP schlägt die am besten geeignetste Kandidatin/Kandidaten fúr das BR Amt vor. Unabhängig von ihrem Geschlecht fällt dabei die interne Wahl auf Eva Herzog als einzige Kandidatin.
SP Männer wie Jositsch haben mit dieser Art von internen Parteivorgaben halt ihre Múhe (mich eingeschlossen). Nur wird Jositsch auch bei einer Nichtwahl der SP erhalten bleiben. Ein eher etwas konservativer SP Wähler womóglich nicht (mehr). Damit meine ich aber nicht mich.

Re: Der lächerlichste Politiker
Man stelle sich mal vor: 133 WahlleugnerInnen haben ihren Wahlkampf gewonnen, darunter auch Gouverneure! Was für eine Schande für die US-Demokratie!
https://www.google.com/amp/s/amp.heute. ... -100237519
https://www.google.com/amp/s/amp.heute. ... -100237519
Re: Der lächerlichste Politiker
Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 13:34So aus der Luft gegriffen war mein Beispiel nicht. Also wenn innerhalb der SP Fraktion nur eine Frau für das Amt in Frage kommt, kann man wohl von einer offiziellen aber nicht klar definierten SP Frauenquote sprechen.Feanor hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 09.11.2022, 09:49
Ich weiss auch nicht, wie der Begriff «Topshot» (resp. der, die Beste) btrf. BR definiert wird. Das müssste dir der Typ aus der Denkfabrik erklären.
Wen würdest du aber wählen aus einem Topf, bestehend aus Röschti, Vogt, Salzmann und Martina Bircher, wenn 5 der 7 BR schon Männer wären?
Natürlich kannst du jede Quote ins Lächerliche ziehen, wenn du tatsächlich mit Martina Bircher argumentierst.Auch die SVP hat fähige Frauen. Wenn 5 von 7 BR schon Männer sind, haben die zwei übrigen Parteien doch die "Pflicht", geeignete Frauen zu nominieren.
Aber dein Beispiel zeigt, wenn man es umdreht, dass die Quote (die es ja gar nicht wirklich gibt) eben schon hilft: Du hast die Wahl zwischen Rickli, Hess, Köppel. Bis vor etwa 20 Jahren wäre Rickli (die ich gar nicht mal so gut finde - aber bei der SVP musste halt suchen...) ja nicht einmal aufs Ticket gekommen, weil man halt generell nur Männer berücksichtigt hat. So viel zu "Qualität oder Quote".
Und dein Beispiel aus einem anderen Post: Natürlich kann man nicht jede noch so kleine Minderheit (in deinem Beispiel: Transmenschen) berücksichtigen. Das wird ja auch nicht gefordert. Und bloss weil man auf einer Frauenquote (nochmal: die es so nicht gibt) beharrt, heisst das noch lange nicht, dass man für jede denkbare Quote ist.
Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Es ist doch genau so nicht umstritten, dass man möglichst alle Landesteile berücksichtigt. Dass das nicht immer geht, ist ja auch klar. Aber eine permanente Untervertretung der lateinischen Schweiz wäre schlicht nicht richtig. Genau so ist es mit der latenten Untervertretung der Frauen.
Schon lustig, dass Männer, die grundsätzlich fast überall immer noch in der Mehrheit sind, gegen solche Repräsentierungsrechnungen wettern, aber wehe, es gibt mal eine weibliche Übervertretung im Bundesrat, dann brennt dann der Baum
Primär soll m.E. der/die Geeignetste gewählt werden. Falls es gleich viele geeignete Frauen wie Männer gibt, im BR aber ein Frau/Mann Gefälle (zugunsten der Männer) besteht, soll eine Frau gewählt werden. Falls der Kanton passt und die Kandidatin sich als hochgeeignet qualifiziert, soll diese Kandidatin (also im aktuellen Beispiel die Evi) gewählt werden. Schade, die Eva Herzog ist doch ein SP «Topshot», nachdem ich alles so von ihr gehört und gelesen habe. Wieso also von vornherein schon die Geschlechter- Einschränkung?
Ich würde eher mit ihren Fähigkeiten argumentieren und nicht mit ihrem Geschlecht (ja, tun sie nicht direkt, kommt aber so rüber beim 0815 Hueber Sepp. Ein gefundenes Fressen fúr die Gegner und taktisch unklug). Das könnte in etwa so klingen:
Die SP schlägt die am besten geeignetste Kandidatin/Kandidaten fúr das BR Amt vor. Unabhängig von ihrem Geschlecht fällt dabei die interne Wahl auf Eva Herzog als einzige Kandidatin.
SP Männer wie Jositsch haben mit dieser Art von internen Parteivorgaben halt ihre Múhe (mich eingeschlossen). Nur wird Jositsch auch bei einer Nichtwahl der SP erhalten bleiben. Ein eher etwas konservativer SP Wähler womóglich nicht (mehr). Damit meine ich aber nicht mich.
ein letztes Mal, du willst es wohl bewusst nicht verstehen:
Hör doch endlich auf mit dem lächerlichen Argument bezüglich Hauptsache die Qualifikation. Es gibt massenhaft Frauen mit genügend Qualität, genau so wie es genügend Männer gibt. Die Furcht, dass aufgrund des reinen Frauentickets nicht "der Beste" (der natürlich männlich gedacht wird) gewählt wird, ist doch lächerlich.
Eine Quote verhindert nicht, dass der/die Beste gewählt wird, sondern sie verhindert, dass die Männer unter sich, fernab jeglicher Qualitätsmessungen (die es so ja auch nicht gibt), die Jobs verteilen, wie es bis vor gut 20 Jahren Usus war.
Aber klar, du kannst das alles ausblenden. Du kannst auch Argumente wie Vertretung der Landesteile ignorieren, die genau auf derselben Repräsentierungsgrundlage fussen. Kannst du machen. Dann muss man aber auch nicht mehr mit dir argumentieren.
Wo ist das Problem, dass die Regierung aus möglichst allen Landesteilen und möglichst allen Bevölkerungsteilen (Gender, politisches Spektrum, Ausbildung etc.) abdeckt?
- Aficionado
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 12536
- Registriert: 12.06.2005, 13:15
Re: Der lächerlichste Politiker
Feanor hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 13:34So aus der Luft gegriffen war mein Beispiel nicht. Also wenn innerhalb der SP Fraktion nur eine Frau für das Amt in Frage kommt, kann man wohl von einer offiziellen aber nicht klar definierten SP Frauenquote sprechen.Feanor hat geschrieben:
Natürlich kannst du jede Quote ins Lächerliche ziehen, wenn du tatsächlich mit Martina Bircher argumentierst.Auch die SVP hat fähige Frauen. Wenn 5 von 7 BR schon Männer sind, haben die zwei übrigen Parteien doch die "Pflicht", geeignete Frauen zu nominieren.
Aber dein Beispiel zeigt, wenn man es umdreht, dass die Quote (die es ja gar nicht wirklich gibt) eben schon hilft: Du hast die Wahl zwischen Rickli, Hess, Köppel. Bis vor etwa 20 Jahren wäre Rickli (die ich gar nicht mal so gut finde - aber bei der SVP musste halt suchen...) ja nicht einmal aufs Ticket gekommen, weil man halt generell nur Männer berücksichtigt hat. So viel zu "Qualität oder Quote".
Und dein Beispiel aus einem anderen Post: Natürlich kann man nicht jede noch so kleine Minderheit (in deinem Beispiel: Transmenschen) berücksichtigen. Das wird ja auch nicht gefordert. Und bloss weil man auf einer Frauenquote (nochmal: die es so nicht gibt) beharrt, heisst das noch lange nicht, dass man für jede denkbare Quote ist.
Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Es ist doch genau so nicht umstritten, dass man möglichst alle Landesteile berücksichtigt. Dass das nicht immer geht, ist ja auch klar. Aber eine permanente Untervertretung der lateinischen Schweiz wäre schlicht nicht richtig. Genau so ist es mit der latenten Untervertretung der Frauen.
Schon lustig, dass Männer, die grundsätzlich fast überall immer noch in der Mehrheit sind, gegen solche Repräsentierungsrechnungen wettern, aber wehe, es gibt mal eine weibliche Übervertretung im Bundesrat, dann brennt dann der Baum
Primär soll m.E. der/die Geeignetste gewählt werden. Falls es gleich viele geeignete Frauen wie Männer gibt, im BR aber ein Frau/Mann Gefälle (zugunsten der Männer) besteht, soll eine Frau gewählt werden. Falls der Kanton passt und die Kandidatin sich als hochgeeignet qualifiziert, soll diese Kandidatin (also im aktuellen Beispiel die Evi) gewählt werden. Schade, die Eva Herzog ist doch ein SP «Topshot», nachdem ich alles so von ihr gehört und gelesen habe. Wieso also von vornherein schon die Geschlechter- Einschränkung?
Ich würde eher mit ihren Fähigkeiten argumentieren und nicht mit ihrem Geschlecht (ja, tun sie nicht direkt, kommt aber so rüber beim 0815 Hueber Sepp. Ein gefundenes Fressen fúr die Gegner und taktisch unklug). Das könnte in etwa so klingen:
Die SP schlägt die am besten geeignetste Kandidatin/Kandidaten fúr das BR Amt vor. Unabhängig von ihrem Geschlecht fällt dabei die interne Wahl auf Eva Herzog als einzige Kandidatin.
SP Männer wie Jositsch haben mit dieser Art von internen Parteivorgaben halt ihre Múhe (mich eingeschlossen). Nur wird Jositsch auch bei einer Nichtwahl der SP erhalten bleiben. Ein eher etwas konservativer SP Wähler womóglich nicht (mehr). Damit meine ich aber nicht mich.
ein letztes Mal, du willst es wohl bewusst nicht verstehen:
Hör doch endlich auf mit dem lächerlichen Argument bezüglich Hauptsache die Qualifikation. Es gibt massenhaft Frauen mit genügend Qualität, genau so wie es genügend Männer gibt. Die Furcht, dass aufgrund des reinen Frauentickets nicht "der Beste" (der natürlich männlich gedacht wird) gewählt wird, ist doch lächerlich.
Eine Quote verhindert nicht, dass der/die Beste gewählt wird, sondern sie verhindert, dass die Männer unter sich, fernab jeglicher Qualitätsmessungen (die es so ja auch nicht gibt), die Jobs verteilen, wie es bis vor gut 20 Jahren Usus war.
Aber klar, du kannst das alles ausblenden. Du kannst auch Argumente wie Vertretung der Landesteile ignorieren, die genau auf derselben Repräsentierungsgrundlage fussen. Kannst du machen. Dann muss man aber auch nicht mehr mit dir argumentieren.
Wo ist das Problem, dass die Regierung aus möglichst allen Landesteilen und möglichst allen Bevölkerungsteilen (Gender, politisches Spektrum, Ausbildung etc.) abdeckt?
Aber natúrlich kann eine Quote die am geeignetste Person verhindern (kann doch auch Männer erwischen?). Aber geeignet ist halt relativ. Ein Jositsch, wäre aus meiner Sicht auch sehr geeignet. Neben Herzog wohl der geeignetste Kandidat. Sein Geschlecht wird ihm aber wohl zum Verhängnis (ja, evtl. auch seine Herkunft).
Btrf. Vertretung der Landesteile habe ich noch nie was anderes behauptet bzw. verlangt (weit wichtiger aus meiner Sicht als das Geschlecht). Deshalb würde ich mich auch für Herzog und nicht für Jositsch entscheiden.
Keep cool ja?
Re: Der lächerlichste Politiker
und genau so kann die Quote verhindern, dass nicht die "geeignetste" Person gewählt wird.Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 14:59Feanor hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 13:34
So aus der Luft gegriffen war mein Beispiel nicht. Also wenn innerhalb der SP Fraktion nur eine Frau für das Amt in Frage kommt, kann man wohl von einer offiziellen aber nicht klar definierten SP Frauenquote sprechen.
Primär soll m.E. der/die Geeignetste gewählt werden. Falls es gleich viele geeignete Frauen wie Männer gibt, im BR aber ein Frau/Mann Gefälle (zugunsten der Männer) besteht, soll eine Frau gewählt werden. Falls der Kanton passt und die Kandidatin sich als hochgeeignet qualifiziert, soll diese Kandidatin (also im aktuellen Beispiel die Evi) gewählt werden. Schade, die Eva Herzog ist doch ein SP «Topshot», nachdem ich alles so von ihr gehört und gelesen habe. Wieso also von vornherein schon die Geschlechter- Einschränkung?
Ich würde eher mit ihren Fähigkeiten argumentieren und nicht mit ihrem Geschlecht (ja, tun sie nicht direkt, kommt aber so rüber beim 0815 Hueber Sepp. Ein gefundenes Fressen fúr die Gegner und taktisch unklug). Das könnte in etwa so klingen:
Die SP schlägt die am besten geeignetste Kandidatin/Kandidaten fúr das BR Amt vor. Unabhängig von ihrem Geschlecht fällt dabei die interne Wahl auf Eva Herzog als einzige Kandidatin.
SP Männer wie Jositsch haben mit dieser Art von internen Parteivorgaben halt ihre Múhe (mich eingeschlossen). Nur wird Jositsch auch bei einer Nichtwahl der SP erhalten bleiben. Ein eher etwas konservativer SP Wähler womóglich nicht (mehr). Damit meine ich aber nicht mich.
ein letztes Mal, du willst es wohl bewusst nicht verstehen:
Hör doch endlich auf mit dem lächerlichen Argument bezüglich Hauptsache die Qualifikation. Es gibt massenhaft Frauen mit genügend Qualität, genau so wie es genügend Männer gibt. Die Furcht, dass aufgrund des reinen Frauentickets nicht "der Beste" (der natürlich männlich gedacht wird) gewählt wird, ist doch lächerlich.
Eine Quote verhindert nicht, dass der/die Beste gewählt wird, sondern sie verhindert, dass die Männer unter sich, fernab jeglicher Qualitätsmessungen (die es so ja auch nicht gibt), die Jobs verteilen, wie es bis vor gut 20 Jahren Usus war.
Aber klar, du kannst das alles ausblenden. Du kannst auch Argumente wie Vertretung der Landesteile ignorieren, die genau auf derselben Repräsentierungsgrundlage fussen. Kannst du machen. Dann muss man aber auch nicht mehr mit dir argumentieren.
Wo ist das Problem, dass die Regierung aus möglichst allen Landesteilen und möglichst allen Bevölkerungsteilen (Gender, politisches Spektrum, Ausbildung etc.) abdeckt?
Aber natúrlich kann eine Quote die am geeignetste Person verhindern (kann doch auch Männer erwischen?). Aber geeignet ist halt relativ. Ein Jositsch, wäre aus meiner Sicht auch sehr geeignet. Neben Herzog wohl der geeignetste Kandidat. Sein Geschlecht wird ihm aber wohl zum Verhängnis (ja, evtl. auch seine Herkunft).
Btrf. Vertretung der Landesteile habe ich noch nie was anderes behauptet bzw. verlangt (weit wichtiger aus meiner Sicht als das Geschlecht). Deshalb würde ich mich auch für Herzog und nicht für Jositsch entscheiden.
Keep cool ja?
Wenn du die Vertretung der Landesteile als wichtig (sogar wichtiger als die Repräsentierung von 50% der Gesellschaft) empfindest, mit welchen Argumenten gehst du dann vor? Dann sind doch dann die gleichen Quoten-Argumente wie beim Geschlecht? Das ist ja genau mein Punkt.
Ich möchte mal sehen, wie die Männer unser ach so offenen Gesellschaft reagierten, wenn für 4 Jahre 5-7 Stellen des BR mit Frauen bekleidet sind.

Aber schon gut, wir drehen uns hier im Kreis. Mir gehts einfach darum, dass die Quote nicht per se verhindert, dass der/die Beste gewählt wird. Was du ja eigentlich bestätigst, wenn du für eine Landesteile-Quote bist.
- Aficionado
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 12536
- Registriert: 12.06.2005, 13:15
Re: Der lächerlichste Politiker
Feanor hat geschrieben:und genau so kann die Quote verhindern, dass nicht die "geeignetste" Person gewählt wird.Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 14:59Feanor hat geschrieben:
ein letztes Mal, du willst es wohl bewusst nicht verstehen:
Hör doch endlich auf mit dem lächerlichen Argument bezüglich Hauptsache die Qualifikation. Es gibt massenhaft Frauen mit genügend Qualität, genau so wie es genügend Männer gibt. Die Furcht, dass aufgrund des reinen Frauentickets nicht "der Beste" (der natürlich männlich gedacht wird) gewählt wird, ist doch lächerlich.
Eine Quote verhindert nicht, dass der/die Beste gewählt wird, sondern sie verhindert, dass die Männer unter sich, fernab jeglicher Qualitätsmessungen (die es so ja auch nicht gibt), die Jobs verteilen, wie es bis vor gut 20 Jahren Usus war.
Aber klar, du kannst das alles ausblenden. Du kannst auch Argumente wie Vertretung der Landesteile ignorieren, die genau auf derselben Repräsentierungsgrundlage fussen. Kannst du machen. Dann muss man aber auch nicht mehr mit dir argumentieren.
Wo ist das Problem, dass die Regierung aus möglichst allen Landesteilen und möglichst allen Bevölkerungsteilen (Gender, politisches Spektrum, Ausbildung etc.) abdeckt?
Aber natúrlich kann eine Quote die am geeignetste Person verhindern (kann doch auch Männer erwischen?). Aber geeignet ist halt relativ. Ein Jositsch, wäre aus meiner Sicht auch sehr geeignet. Neben Herzog wohl der geeignetste Kandidat. Sein Geschlecht wird ihm aber wohl zum Verhängnis (ja, evtl. auch seine Herkunft).
Btrf. Vertretung der Landesteile habe ich noch nie was anderes behauptet bzw. verlangt (weit wichtiger aus meiner Sicht als das Geschlecht). Deshalb würde ich mich auch für Herzog und nicht für Jositsch entscheiden.
Keep cool ja?
Wenn du die Vertretung der Landesteile als wichtig (sogar wichtiger als die Repräsentierung von 50% der Gesellschaft) empfindest, mit welchen Argumenten gehst du dann vor? Dann sind doch dann die gleichen Quoten-Argumente wie beim Geschlecht? Das ist ja genau mein Punkt.
Ich möchte mal sehen, wie die Männer unser ach so offenen Gesellschaft reagierten, wenn für 4 Jahre 5-7 Stellen des BR mit Frauen bekleidet sind.
Aber schon gut, wir drehen uns hier im Kreis. Mir gehts einfach darum, dass die Quote nicht per se verhindert, dass der/die Beste gewählt wird. Was du ja eigentlich bestätigst, wenn du für eine Landesteile-Quote bist.
Richtig, die Quote verhindert nicht per se.... aber kann.
Nun, ich sehe halt in der Denkweise* zwischen Mann und Frau, bezogen auf die Politik keine allzu grossen Unterschiede. Ebenfalls sehe ich die nicht in der Berufswelt. *Nicht zu verwechseln mit belanglosen, typisch-geschlechtlichen Attributen.

Vielleicht kannst du mir die Unterschiede in der Denkweise erklären?
Ich habe noch nie oder nur selten von einer Person gehört, dass sie sich aufgrund des Geschlechtes nicht vertreten fühlt, wohl aber schon sehr oft aufgrund der «geografischrn Zusammensetzung» des BR. Kannst du ja auch hier im Forum beobachten. Einige User setzen viel Wert auf eine Baslerin oder Basler (?) im BR.
Die Unterschiede in der Denkweise zwischen einem Innerschweizer Hinterwäldler und einem weltoffenen Städter sind doch viel ausgeprägter als zwischen Mann und Frau.
Btw, wir hatten schon einmal eine Frauenmehrheit im BR (2010 bei der Wahl von Simonetta). Du wirst sehen, im Laufe der Zeit wird es diese Situation erneut geben und auch als vóllig normal betrachtet.
- Lällekönig
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 2917
- Registriert: 23.04.2011, 10:56
- Wohnort: Basel
Re: Der lächerlichste Politiker
Ich glaube nicht, dass die Unterschiede in der Denkweise liegen, aber ich glaube, dass die erlebten Erfahrungen einen Menschen zu einem anderen Standpunkt führen. Davon ausgehend hat man trotz gleicher Denkweise eine andere Perspektive, was sich wiederum in anderen Schlüssen äussert.Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 15:42 Richtig, die Quote verhindert nicht per se.... aber kann.
Nun, ich sehe halt in der Denkweise* zwischen Mann und Frau, bezogen auf die Politik keine allzu grossen Unterschiede. Ebenfalls sehe ich die nicht in der Berufswelt. *Nicht zu verwechseln mit belanglosen, typisch-geschlechtlichen Attributen.
Vielleicht kannst du mir die Unterschiede in der Denkweise erklären?
Selbstverständlich kommen diese Unterschiede je nach politischem Geschäft anders zum Tragen. In einigen Fragen spielt der Einfluss des Herkunftskantons die grössere Rolle, in einer anderen Frage der soziale Stand und in wiederum anderen Fragen das Geschlecht.
Ich hielte es für einen Fehler, davon auszugehen, dass die Prägung durch Identität keine Rolle spielen würde. Sie spielt aus meiner Sicht aber immer eine Rolle. Sich dessen bewusst zu sein halte ich für eine wichtige Voraussetzung, um Vorurteile gegenüber anderen Identitäten ablegen zu können, weil man deren prägende Wirkung anerkennt.
Ja. Anhand welcher Kriterien man einer Zusammensetzung repräsentativen Charakter attestiert, bleibt offen und gilt es noch zu klären.Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 15:42Ich habe noch nie oder nur selten von einer Person gehört, dass sie sich aufgrund des Geschlechtes nicht vertreten fühlt, wohl aber schon sehr oft aufgrund der «geografischrn Zusammensetzung» des BR. Kannst du ja auch hier im Forum beobachten. Einige User setzen viel Wert auf eine Baslerin oder Basler (?) im BR.
Die Unterschiede in der Denkweise zwischen einem Innerschweizer Hinterwäldler und einem weltoffenen Städter sind doch viel ausgeprägter als zwischen Mann und Frau.
Btw, wir hatten schon einmal eine Frauenmehrheit im BR (2010 bei der Wahl von Simonetta). Du wirst sehen, im Laufe der Zeit wird es diese Situation erneut geben und auch als vóllig normal betrachtet.
Re: Der lächerlichste Politiker
Spannende Diskussion. Zum Argument der adäquaten Repräsentation stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien man die Bevölkerung aufteilt. Gender ist da m.E. nicht mal sehr naheliegend. Aufgrund meiner Erfahrung ticken schlaue Frauen nicht wirklich sehr anders als schlaue Männer. Man könnte auch eine adäquate Vertretung von Muslimen fordern. Oder von Nicht-Weissen, Latinos, you name it. Meine Sicht wäre, dass die Fähigkeiten bzgl. der spezifischen Anforderungen des Amtes im Vordergrund stehen sollten, und dass man bei gleichwertigen Kandidaten/innen als nächstes die Frage der angemessenen Vertretung im Gremium stellen darf und soll. Aber nicht umgekehrt.Feanor hat geschrieben: 10.11.2022, 12:32Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Re: Der lächerlichste Politiker
Gender-Diskussion hin oder her. Eva Herzog ist die mit Abstand geeignetste Kandidatin. Auch schon nur der Konkordanz wegen. PR-mässig wäre es von der SP also besser gewesen, die Gender-Parole gar nicht rauszuposaunen, dann hätte man auch keine unnötigen Diskussionen und Jositsch kann sich gefälligst ins Knie ficken.
Re: Der lächerlichste Politiker
*sign*Konter hat geschrieben: 10.11.2022, 17:56 PR-mässig wäre es von der SP also besser gewesen, die Gender-Parole gar nicht rauszuposaunen, dann hätte man auch keine unnötigen Diskussionen und Jositsch kann sich gefälligst ins Knie ficken.
Re: Der lächerlichste Politiker
footbâle hat geschrieben: 10.11.2022, 17:50Spannende Diskussion. Zum Argument der adäquaten Repräsentation stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien man die Bevölkerung aufteilt. Gender ist da m.E. nicht mal sehr naheliegend. Aufgrund meiner Erfahrung ticken schlaue Frauen nicht wirklich sehr anders als schlaue Männer. Man könnte auch eine adäquate Vertretung von Muslimen fordern. Oder von Nicht-Weissen, Latinos, you name it. Meine Sicht wäre, dass die Fähigkeiten bzgl. der spezifischen Anforderungen des Amtes im Vordergrund stehen sollten, und dass man bei gleichwertigen Kandidaten/innen als nächstes die Frage der angemessenen Vertretung im Gremium stellen darf und soll. Aber nicht umgekehrt.Feanor hat geschrieben: 10.11.2022, 12:32Warum du also den Wunsch, dass 50% der Bevölkerung adäquat in der Regierung repräsentiert werden, mit einer marginalen Minderheit gleichsetzt, entzieht sich hier meinem Verständnis.
Das sehe ich auch so. Ich bin aber überzeugt, dass es zumindest für die Gender-Aufteilung problemlos genügend gute Leute hat. Wenn man dann ständig mit der Qualität-vor-Gender-Debatte kommt, hat das für mich dann eben ein Gschmäckle. Dass keine total unbegabten Frauen gewählt werden sollen, bloss weil sie Frauen sind, ist doch für alle selbstverständlich. Daher sehe ich das permanente Pochen "es muss jemand Geeignetes sein" nicht wirklich. Bzw. schon, ich vermute dahinter eben eher eine Abneigung gegenüber der Forderung, eine gleichwertige Verteilung zu haben.
Re: Der lächerlichste Politiker
Aficionado hat geschrieben: 10.11.2022, 15:42Feanor hat geschrieben:
Richtig, die Quote verhindert nicht per se.... aber kann.
Nun, ich sehe halt in der Denkweise* zwischen Mann und Frau, bezogen auf die Politik keine allzu grossen Unterschiede. Ebenfalls sehe ich die nicht in der Berufswelt. *Nicht zu verwechseln mit belanglosen, typisch-geschlechtlichen Attributen.
Vielleicht kannst du mir die Unterschiede in der Denkweise erklären?
Ich habe noch nie oder nur selten von einer Person gehört, dass sie sich aufgrund des Geschlechtes nicht vertreten fühlt, wohl aber schon sehr oft aufgrund der «geografischrn Zusammensetzung» des BR. Kannst du ja auch hier im Forum beobachten. Einige User setzen viel Wert auf eine Baslerin oder Basler (?) im BR.
Die Unterschiede in der Denkweise zwischen einem Innerschweizer Hinterwäldler und einem weltoffenen Städter sind doch viel ausgeprägter als zwischen Mann und Frau.
Btw, wir hatten schon einmal eine Frauenmehrheit im BR (2010 bei der Wahl von Simonetta). Du wirst sehen, im Laufe der Zeit wird es diese Situation erneut geben und auch als vóllig normal betrachtet.
Aufgrund des Geschlechts nicht vertreten gefühlt? Dann warst du wohl auf deinen männlichen Ohren taub. Das ist doch seit den 80er Jahren ein sehr lautes Thema. Stellst du dich jetzt absichtlich stur? Meine das nicht als Diss, sondern frage mich echt, mit welcher Optik du da diskutierst.
2010 waren es 4-3. Logisch, 100% gleichberechtigt geht nicht. Ich habe von 5-7 Frauen gesprochen. Und zu 2010: diese Mehrheit war damals meines Wissens neben Finnland erst die 2. Regierung der Welt, die eine weibliche Mehrheit hatte. Soviel zu es braucht keine Quote.
Und: die 4-3 Überzahl hielt wie lange? 1 Jahr? 2 Jahre?
Re: Der lächerlichste Politiker
Und vielleicht muss man da mal klarstellen:
Natürlich sind kompetente Frauen genauso gut wie kompetente Männer. Die ticken wahrscheinlich nicht gross anders im Kopf. Darum gehts per se ja auch nicht. Sondern um Repräsentation. Das kann man doof finden, weil realpolitisch nicht so wichtig. Aber in der Regel finden die Forderung nach Repräsentation vor allem diejenigen doof, die grundsätzlich schon (über)repräsentiert sind.
Spannend ist natürlich auch die Frage, wie weit man es mit der Repräsentation treibt. Meiner Meinung nach muss man da dann auch nicht übertreiben:
Natürlich sind kompetente Frauen genauso gut wie kompetente Männer. Die ticken wahrscheinlich nicht gross anders im Kopf. Darum gehts per se ja auch nicht. Sondern um Repräsentation. Das kann man doof finden, weil realpolitisch nicht so wichtig. Aber in der Regel finden die Forderung nach Repräsentation vor allem diejenigen doof, die grundsätzlich schon (über)repräsentiert sind.
Spannend ist natürlich auch die Frage, wie weit man es mit der Repräsentation treibt. Meiner Meinung nach muss man da dann auch nicht übertreiben:
- Landesregionen
- Gender
Re: Der lächerlichste Politiker
PR-mässig kann man das so sehen. Man könnte der SP aber auch zu gute halten, dass sie einfach offen und ehrlich kommuniziert hat: die weibliche Vertretung der SP tritt zurück, eine fähige (muss man ja betonen) Frau soll sie ersetzen.Konter hat geschrieben: 10.11.2022, 17:56 Gender-Diskussion hin oder her. Eva Herzog ist die mit Abstand geeignetste Kandidatin. Auch schon nur der Konkordanz wegen. PR-mässig wäre es von der SP also besser gewesen, die Gender-Parole gar nicht rauszuposaunen, dann hätte man auch keine unnötigen Diskussionen und Jositsch kann sich gefälligst ins Knie ficken.
Dass überhaupt so ein Tam-Tam über dieses Ticket gemacht wird, haben wir ja bekanntlich der SVP zu verdanken, die damals unbedingt den Blocher oder halt den kä Luscht reinboxen wollten. Als stärkste Partei musste man sich nicht mal die Mühe machen, wählbare Leute aufzustellen, wie das von der SP ja gefordert wird.
Re: Der lächerlichste Politiker
Genau das, mit Verlaub, ist falsch, lieber Feanor. Das hat kein Gschmäckle, sondern ist die einzig richtige Sichtweise. Das Problem dabei ist, dass die Negierung des Prinzips "Qualifikation vor Geschlecht" im Kern eine frauenfeindliche Position ist. Denn damit sagt man implizit, dass eine Frau nur aufgrund ihres Geschlechts gewählt werden könnte, nicht aber aufgrund ihrer Qualifikation. Denn sonst könnte man sich auf eine reine Diskussion der Qualifikation problemlos einlassen. Ein "Gschmäckle" hätte eine Wahl, die den Makel hätte, dass sie primär aufgrund des Geschlechts der Gewählten zustande gekommen ist, und nicht aufgrund ihrer Eignung.
Aus meiner Sicht ist die Wahlstrategie des Duos Meyer/Wermuth eine Dummheit, in Ermangelung eines freundlicheren Begriffes. Sie spielt Jositsch in die Karten. Und der ist schlau genug, das zu erkennen. Verkürzt und sehr deutlich: Wäre die SPS überzeugt, mit einer Frau die fachlich beste Kandidatin zu haben, müsste sie nicht à tout prix auf ein reines Frauenticket setzen.
Oder aber sie zweifelt an der Kompetenz des Wahlgremiums. Damit macht sie sich auch eher unbeliebt, was auch wieder für einen Kandidaten spricht, der offen gegen die Doktrin der Partei opponiert. -> Jositsch.
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
Die SP hat so entschieden, dass sie bei 2 BR Sitzen jeweils einen Mann und eine Frau aufstellt. Eine Frau muss wegen persönlichen Gründen abtreten. Also wird eine Frau sie ersetzen.
Damit ist das ganze für mich eigentlich schon gegessen.
Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn Berset auch geht und dann darf sich Jositsch gerne aufstellen.
Nebenbei hat sich mit Eva Herzog vemutlich die Kronfavoritin ins Rennen gebracht. Evi wird da das Nachsehen haben, wenn Fond...ehrm Rösti aus Bern das Rennen macht.
Damit ist das ganze für mich eigentlich schon gegessen.
Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn Berset auch geht und dann darf sich Jositsch gerne aufstellen.
Nebenbei hat sich mit Eva Herzog vemutlich die Kronfavoritin ins Rennen gebracht. Evi wird da das Nachsehen haben, wenn Fond...ehrm Rösti aus Bern das Rennen macht.
Re: Der lächerlichste Politiker
Danke für den Hinweis, dass die SP so entschieden hat. Das ist bekannt. Aus meiner Sicht ist das aber ein Fehlentscheid.SubComandante hat geschrieben: 10.11.2022, 22:06 Die SP hat so entschieden, dass sie bei 2 BR Sitzen jeweils einen Mann und eine Frau aufstellt. Eine Frau muss wegen persönlichen Gründen abtreten. Also wird eine Frau sie ersetzen.
Da wären Argumente hilfreicher als der Hinweis auf die Tatsache, dass die SP so entschieden hat.
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
Wieso Fehlentscheid?!?! Gibt in jeder Partei genügend Männer und Frauen, die das Amt ausführen können. Und Eva Herzog ist mit Sicherheit jemand, die genau dort dazugehört.footbâle hat geschrieben: 10.11.2022, 22:19 Danke für den Hinweis, dass die SP so entschieden hat. Das ist bekannt. Aus meiner Sicht ist das aber ein Fehlentscheid.
Da wären Argumente hilfreicher als der Hinweis auf die Tatsache, dass die SP so entschieden hat.
Die Gesellschaft besteht aus 51% Frauen und 49% Männer. Beide Geschlechter sollten wenigstens ansatzweise (was bei der Zahl 7 schwierig ist) im Bundesrat vertreten sein. Vor den 80er gab es keine einzige Frau im Bundesrat.
Da die SP die Gleichstellung als eines ihrer Kernpunkte hat, ist es nur logisch, dass sie dies auch lebt.
Wenn die SVP da anderer Meinung ist, ist das auch okay. Jede Partei soll das so handhaben, wie sie es für richtig hält.
- Käppelijoch
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 11678
- Registriert: 08.10.2007, 20:38
- Wohnort: Dorpat
Re: Der lächerlichste Politiker
Es ist relativ einfach:
Wie das Ticket zusammengestellt sein muss, entscheidet die Fraktion bzw. deren Leitung und nicht das Parteipräsidium. Die beiden Jusoler hätten besser gesagt: Wir werden der Fraktion vorschlagen, dass sie ein reines Frauenticket der Bundesversammlung vorlegt. Oder: Wir werden der Fraktion ein reines Frauenticket beliebt machen. Oder: wir werden in der Fraktion ein eines Frauenticket besprechen müssen.
So hätte niemand sein Gesicht verloren und die SP-Frauen hätten entsprechendes Signal erhalten und wären auch zufrieden gewesen. Jositsch hätte sich zur Knadidatur beworben, wäre dann gescheitert und alle wären zufrieden gewesen.
Aber so wird es zur Show, welche man amüsiert sich ansieht, so ein Jahr vor den Wahlen.
Wie das Ticket zusammengestellt sein muss, entscheidet die Fraktion bzw. deren Leitung und nicht das Parteipräsidium. Die beiden Jusoler hätten besser gesagt: Wir werden der Fraktion vorschlagen, dass sie ein reines Frauenticket der Bundesversammlung vorlegt. Oder: Wir werden der Fraktion ein reines Frauenticket beliebt machen. Oder: wir werden in der Fraktion ein eines Frauenticket besprechen müssen.
So hätte niemand sein Gesicht verloren und die SP-Frauen hätten entsprechendes Signal erhalten und wären auch zufrieden gewesen. Jositsch hätte sich zur Knadidatur beworben, wäre dann gescheitert und alle wären zufrieden gewesen.
Aber so wird es zur Show, welche man amüsiert sich ansieht, so ein Jahr vor den Wahlen.
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
Wir drehen uns im Kreis. Für die SP war es von Anfang an klar, dass eine Frau durch eine Frau ersetzt wird im BR.
Dann kam Jositsch. Und dann kamen die Medien. Dann kam der Bullshit.
Geändert hat sich nicht viel. Eine Frau wird durch eine Frau ersetzt.
Dann kam Jositsch. Und dann kamen die Medien. Dann kam der Bullshit.
Geändert hat sich nicht viel. Eine Frau wird durch eine Frau ersetzt.
- Käppelijoch
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 11678
- Registriert: 08.10.2007, 20:38
- Wohnort: Dorpat
Re: Der lächerlichste Politiker
SubComandante hat geschrieben: 10.11.2022, 23:02 Wir drehen uns im Kreis. Für die SP war es von Anfang an klar, dass eine Frau durch eine Frau ersetzt wird im BR.
Dann kam Jositsch. Und dann kamen die Medien. Dann kam der Bullshit.
Geändert hat sich nicht viel. Eine Frau wird durch eine Frau ersetzt.
Das Problem ist, dass man kommunikativ einfach ungeschickt gehandelt hat...aber nur weiter so. Fehler nicht einsehen und weiter so. Dann muss man sich beim Rücktritt von Berset niemand mehr von der SP aufstellen...
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
China. Kartoffelsack.Käppelijoch hat geschrieben: 10.11.2022, 23:05 Das Problem ist, dass man kommunikativ einfach ungeschickt gehandelt hat...aber nur weiter so. Fehler nicht einsehen und weiter so. Dann muss man sich beim Rücktritt von Berset niemand mehr von der SP aufstellen...
Mehr wars nicht.
Re: Der lächerlichste Politiker
Herzog hat es aber nicht nötig, primär deshalb zur Wahl vorgeschlagen zu werden, weil sie eine Frau ist. Genau diesen Eindruck vermittelt leider eine Partei, die nur Frauen zulässt. Um das mal sehr deutlich auf den Punkt zu bringen: Die SP sagt, uns interessiert primär, was das nächste Mitglied der Regierung dieses Landes zwischen den Beinen hat: Penis oder Vulva. Falls letzteres, gerne, falls ersteres, nein danke.SubComandante hat geschrieben: 10.11.2022, 22:51Wieso Fehlentscheid?!?! Gibt in jeder Partei genügend Männer und Frauen, die das Amt ausführen können. Und Eva Herzog ist mit Sicherheit jemand, die genau dort dazugehört.
Das ist total idiotisch, weil es nun mal in keinem Zusammenhang steht mit der Eignung, den Job zu stemmen. Könnte man nicht vielleicht den Kopf, die Exekutiv-Erfahrung, die Fähigkeit, Lösungen zu finden etc. zum Thema machen? Nein. Die SP sagt: Muschi OK, Schwanz Njet.
Das ist eine monumentaler Fehltritt und wird vom weitgehend männlich/bürgerlich dominierten Wahlgremium gnadenlos abgestraft werden, falls Jositsch - um beim Thema zu bleiben - die Eier hat, wild zu kandidieren.
Re: Der lächerlichste Politiker
@footbâle
Nun ja, wenn dann mal Alain I. abdankt, erwarte ich von der SP ein reines Männerticket.
Wäre nur fair.
Nun ja, wenn dann mal Alain I. abdankt, erwarte ich von der SP ein reines Männerticket.
Wäre nur fair.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
Re: Der lächerlichste Politiker
Fair wäre auch im Falle einer Demission von Berset, dass man sagt, wir haben einen Pool von valablen Bewerbungen, und wir haben uns aufgrund der für das Amt relevanten Kompetenzen für A und B entschieden. Aber die "Genderisierung" dieser Frage ist m.E. hanebüchener Unsinn. Ich bin auch ziemlich sicher, dass eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung auf die Frage, ob das Geschlecht das wichtigste Kriterium für die Mitwirkung in der Regierung des Landes sei, sagen würde: Absolut gar nicht. Das kann nicht das Thema sein.Somnium hat geschrieben: 11.11.2022, 00:11 @footbâle
Nun ja, wenn dann mal Alain I. abdankt, erwarte ich von der SP ein reines Männerticket.
Wäre nur fair.
Die Menschen in der Schweiz haben ganz andere Sorgen als die Frage, ob wir einen Bundesrat oder eine Bundesrätin kriegen. Hauptsache kompetent, glaubwürdig, integer, lösungsorientiert. Das Inventar zwischen den Beinen interessiert (in diesem Kontext) absolut keinen auch nur halbwegs vernünftigen Menschen.
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17589
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Re: Der lächerlichste Politiker
Footbale, ich sehe Dein Problem wirklich nicht. Und ganz nebenbei: bei dem aktuellen Personal wäre eine Eva Herzog ein absoluter Upgrade.
Wenn eine Partei 2 Sitze im BR hat, ist es deren Brot, wen sie am Schluss nominiert. Und eine Partei wie die SP stünde lächerlich da, wären beide BR wieder Männer. Jositsch zeigt doch ziemlich genau, dass es einigen Männer immer noch egal ist. Hauptsache ich. Am Ende des Tages hat er es immer noch nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, dass es Frauen sehr wohl wichtig ist, dass sie gleich vertreten sind in der Führung eines Landes. Und das ist legitim.
Wenn eine Partei 2 Sitze im BR hat, ist es deren Brot, wen sie am Schluss nominiert. Und eine Partei wie die SP stünde lächerlich da, wären beide BR wieder Männer. Jositsch zeigt doch ziemlich genau, dass es einigen Männer immer noch egal ist. Hauptsache ich. Am Ende des Tages hat er es immer noch nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, dass es Frauen sehr wohl wichtig ist, dass sie gleich vertreten sind in der Führung eines Landes. Und das ist legitim.