Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 18.10.2022, 20:16 Die Grünen greifen also nicht an bei der Ueli Nachfolge-Wahl.
Die FDP soll Platz machen (nach den nächsten Wahlen), da übervertreten.

Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.

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SubComandante
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 21:08 Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.
Kommt halt auf die Wähleranteile in einem Jahr drauf an. Wenn SP und FDP etwa gleich sind und das auch bei GPS und GLP so ist und ausser SVP niemand annähernd auf 20% kommt... klar, sind nicht Wähleranteile, sondern NR und SR sind da nochmals verschieden wegen Persönlichkeitswahlen im SR. Ich kann mir bei der momentanen SP nicht vorstellen, dass die wieder Anteile zurückholen können. Also wirds 2 Sitze SVP und 5 andere Parteien mit je einem Sitz sein. Glättli statt Berset, Bertschy statt Cassis. Könnte mit sowas leben. 2 grosse Probleme ist man dann los. Bei sozialen Fragen würde sich nicht viel ändern, aber Leute mit etwas mehr Elan und grüne Fragen hätten ein viel stärkeres Gewicht, was wichtig sein wird die nächsten Jahre.

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 18.10.2022, 22:06
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 21:08 Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.
Kommt halt auf die Wähleranteile in einem Jahr drauf an. Wenn SP und FDP etwa gleich sind und das auch bei GPS und GLP so ist und ausser SVP niemand annähernd auf 20% kommt... klar, sind nicht Wähleranteile, sondern NR und SR sind da nochmals verschieden wegen Persönlichkeitswahlen im SR. Ich kann mir bei der momentanen SP nicht vorstellen, dass die wieder Anteile zurückholen können. Also wirds 2 Sitze SVP und 5 andere Parteien mit je einem Sitz sein. Glättli statt Berset, Bertschy statt Cassis. Könnte mit sowas leben. 2 grosse Probleme ist man dann los. Bei sozialen Fragen würde sich nicht viel ändern, aber Leute mit etwas mehr Elan und grüne Fragen hätten ein viel stärkeres Gewicht, was wichtig sein wird die nächsten Jahre.

Ist so. Wenn die SP mal wieder Wähleranteil holen will, muss der Gewerkschaftsflügel aus dem Schlaf erwachen. Der "Büezer" ist zur SVP abgewandert, weil er sich lieber richtig bescheissen lassen will.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 22:29 Ist so. Wenn es für die SP noch Wähleranteil zu holen will, muss der Gewerkschaftsflügel mal wieder aus dem Schlaf erwachen.
Und Cedric. Mag man den überhaupt bei der SP? Mattea wäre eigentlich eine gute. Das Gesicht der SP nach aussen die letzten 2 Jahre war Berset. Und das war für viele keine tolle Performance. Jay Badran rettet das ganze etwas. Sie hat sich aus dem nichts beruflich durchkämpfen müssen, ist authentisch, kompetent und klar in den Worten. So dass es auch jeder Büezer versteht.

Chrisixx
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Chrisixx »

Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 21:08
Aficionado hat geschrieben: 18.10.2022, 20:16 Die Grünen greifen also nicht an bei der Ueli Nachfolge-Wahl.
Die FDP soll Platz machen (nach den nächsten Wahlen), da übervertreten.

Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.
Lösung ist eigentlich ziemlich simpel. FDP und SP geben jeweils einen Sitz an die GLP und Grünen ab. Damit würde der Bundesrat endlich wieder die Schweizer Wählerschaft widerspiegeln. 
 

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

BaZ-Kommentar zum Entscheid der GPS:

https://www.bazonline.ch/die-gruenen-mu ... 5507289266 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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BaslerBasilisk
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BaslerBasilisk »

Somnium hat geschrieben: 18.10.2022, 22:57 BaZ-Kommentar zum Entscheid der GPS:

https://www.bazonline.ch/die-gruenen-mu ... 5507289266 (Abo-frei!)
Absolut richtig, dass zuerst die Wahlen abgewartet werden. Man hat vor 3 Jahren schon gesagt, dass sie ihr Wahlresultat bestätigen müssen. Wird dies geschehen, erwarte ich dann auch von den Parteien den Rückhalt zur Wahl einer Grünen BR Kandidatur. Verlieren sie %e, dann werden sie "täubele" aber Chancenlos bleiben.
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Käppelijoch
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Lustig wird es für die Grünen, falls die SP hinter die FDP fallen sollte. Ob dann die Grünen den Mut dazu haben, die SP anzugreifen?

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footbâle
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von footbâle »

Sorry, etwas OT im OT.. es gibt ja keinen Bücher Faden.
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EffCeeBee
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von EffCeeBee »

Hans-Ueli Vogt ist auch im Rennen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

EffCeeBee hat geschrieben: 19.10.2022, 12:25 Hans-Ueli Vogt ist auch im Rennen.
Immerhin Wirtschaftsprofessor. Das heisst, man würde auch ein Stück Sachkompetenz in den BR bringen.

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Fredy H.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fredy H. »

Jura-Professor, spezialisiert auf Privat- und Wirtschaftsrecht

BSL>ZRH
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

Chrisixx hat geschrieben: 18.10.2022, 22:41
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 21:08
Aficionado hat geschrieben: 18.10.2022, 20:16 Die Grünen greifen also nicht an bei der Ueli Nachfolge-Wahl.
Die FDP soll Platz machen (nach den nächsten Wahlen), da übervertreten.

Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.
Lösung ist eigentlich ziemlich simpel. FDP und SP geben jeweils einen Sitz an die GLP und Grünen ab. Damit würde der Bundesrat endlich wieder die Schweizer Wählerschaft widerspiegeln. 



Damit wäre ich einverstanden. Aber sicher nicht nur einen Sitz direkt vor der FDP zu den Grünen. SVP+FDP sind doch um einiges grösser als SP + Linksgrün.

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

EffCeeBee hat geschrieben: 19.10.2022, 12:25 Hans-Ueli Vogt ist auch im Rennen.
Echsenmenschen im Bundesrat? 
 

Feanor
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Feanor »

BSL>ZRH hat geschrieben: 19.10.2022, 13:11
Chrisixx hat geschrieben: 18.10.2022, 22:41
Faniella Diwani hat geschrieben: 18.10.2022, 21:08

Richtiger Schritt. Nächste Gesamterneuerungswahlen abwarten.
Aber auch dann geht der FDP-Sitz eher an die grüne FDP (GLP) als an die Grünen selbst. SVP, FDP und GLP würden einen Grünen Sitz nur auf Kosten der SP akzeptieren.
Lösung ist eigentlich ziemlich simpel. FDP und SP geben jeweils einen Sitz an die GLP und Grünen ab. Damit würde der Bundesrat endlich wieder die Schweizer Wählerschaft widerspiegeln. 



Damit wäre ich einverstanden. Aber sicher nicht nur einen Sitz direkt vor der FDP zu den Grünen. SVP+FDP sind doch um einiges grösser als SP + Linksgrün.
Das stimmt nicht. Deine Behauptung ist falsch.

Hab ich nach der letzten Wahl hier im Wahlfaden oder so mal vorgerechnet: So wie die Bundesversammlung momentan zusammengesetzt ist, ist das Wahlverhalten mit der alten Zauberformel nicht mehr zufriedenstellend abdeckbar. Rein arithmetisch gesehen hätte der FDP-Sitz an die GP gehen müssen.

Die alte Zauberformel wird aber als veraltet wahrgenommen und ist kein Abbild der Wähler:innenstimmen mehr. Daher wäre die sinnvollste Zusammensetzung ganz eindeutig die "neue Zauberformel" (2-2-1-1-1) gewesen, also dass ein FDP-BR an die GP gewandert wäre. Oder als alternative Lösung: FDP und SP je einen Sitz an GP und GLP.

Aber nächstes Jahr sieht es ja wohl wieder anders aus, dann werden hinsichtlich der Zusammenstellung des BR folgende Fragen aktuell sein:
  • wie gut schneiden GP und GLP ab?
  • wie gut schneiden SP und FDP ab?
  • bleibt man bei der aktuellen Zauberformel (die drei wählerstärksten Parteien stellen je 2 BR und die nächste Partei den 7.) oder wechselt man auf eine möglichst hohe Abdeckung (also: die zwei stärksten Parteien je 2, die nächsten 3 je 1 oder die stärkste Partei 2 BR und dann die nächsten 5 je einen)
  • Isoliert auf die Frage GP oder GLP: Wie verhält sich der bürgerlich-rechte Block? Akzeptiert man den Wähler:innenwillen und berücksichtigt diejenige Partei, die mehr Prozentanteile hat (könnte ein enges Rennen werden)?

Prognosen/Gedanken/Ausblick:
  • Grundsätzlich muss man sich fragen, was denn die sinnvollste Zauberformel wäre. Ich fände die 2-2-1-1-1-Formel am sinnvollsten. Die beiden stärksten Parteien und die drei folgenden. Wenn man maximalste Abdeckung des Wähleranteils möchte: 2-1-1-1-1-1. (Natürlich vorausgesetzt, dass die Wahlanteile plus minus gleich bleiben.)
  • Die Berechnung sollte grundsätzlich wie immer auf die Wahlanteile der Partei Bezug nehmen, nicht auf Parteibündnisse.
Es könnte diesbezüglich hässlich werden im Dezember...


edit:
mehrmals überarbeitet, da ich offensichtlich nicht bis 7 zählen :rolleyes: kann

BSL>ZRH
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

Feanor hat geschrieben: 20.10.2022, 14:33
BSL>ZRH hat geschrieben: 19.10.2022, 13:11
Chrisixx hat geschrieben: 18.10.2022, 22:41
Lösung ist eigentlich ziemlich simpel. FDP und SP geben jeweils einen Sitz an die GLP und Grünen ab. Damit würde der Bundesrat endlich wieder die Schweizer Wählerschaft widerspiegeln. 



Damit wäre ich einverstanden. Aber sicher nicht nur einen Sitz direkt vor der FDP zu den Grünen. SVP+FDP sind doch um einiges grösser als SP + Linksgrün.
Das stimmt nicht. Deine Behauptung ist falsch.

Hab ich nach der letzten Wahl hier im Wahlfaden oder so mal vorgerechnet: So wie die Bundesversammlung momentan zusammengesetzt ist, ist das Wahlverhalten mit der alten Zauberformel nicht mehr zufriedenstellend abdeckbar. Rein arithmetisch gesehen hätte der FDP-Sitz an die GP gehen müssen.

Die alte Zauberformel wird aber als veraltet wahrgenommen und ist kein Abbild der Wähler:innenstimmen mehr. Daher wäre die sinnvollste Zusammensetzung ganz eindeutig die "neue Zauberformel" (2-2-1-1-1) gewesen, also dass ein FDP-BR an die GP gewandert wäre. Oder als alternative Lösung: FDP und SP je einen Sitz an GP und GLP.

Aber nächstes Jahr sieht es ja wohl wieder anders aus, dann werden hinsichtlich der Zusammenstellung des BR folgende Fragen aktuell sein:
  • wie gut schneiden GP und GLP ab?
  • wie gut schneiden SP und FDP ab?
  • bleibt man bei der aktuellen Zauberformel (die drei wählerstärksten Parteien stellen je 2 BR und die nächste Partei den 7.) oder wechselt man auf eine möglichst hohe Abdeckung (also: die zwei stärksten Parteien je 2, die nächsten 3 je 1 oder die stärkste Partei 2 BR und dann die nächsten 5 je einen)
  • Isoliert auf die Frage GP oder GLP: Wie verhält sich der bürgerlich-rechte Block? Akzeptiert man den Wähler:innenwillen und berücksichtigt diejenige Partei, die mehr Prozentanteile hat (könnte ein enges Rennen werden)?

Prognosen/Gedanken/Ausblick:
  • Grundsätzlich muss man sich fragen, was denn die sinnvollste Zauberformel wäre. Ich fände die 2-2-1-1-1-Formel am sinnvollsten. Die beiden stärksten Parteien und die drei folgenden. Wenn man maximalste Abdeckung des Wähleranteils möchte: 2-1-1-1-1-1. (Natürlich vorausgesetzt, dass die Wahlanteile plus minus gleich bleiben.)
  • Die Berechnung sollte grundsätzlich wie immer auf die Wahlanteile der Partei Bezug nehmen, nicht auf Parteibündnisse.
Es könnte diesbezüglich hässlich werden im Dezember...


edit:
mehrmals überarbeitet, da ich offensichtlich nicht bis 7 zählen :rolleyes: kann
Ehm doch, der rechte pol hat um einiges mehr Wähleranteil als der linke Pol. #SorryNotSorry

FDP+SVP+Lega kommen zusammen auf 41.45% Wähleranteil

SP + GPS + PDA/SOL kommen zusammen NUR auf 31.09% Wähleranteil

CVP+GLP+BDP+EVP+EDU kommen auf 24.7% Wähleranteil

Der rechte Pol hat mehr als 10% mehr Wähleranteil als der linke Pol. Würden beide Pole gleich viele Sitze erhalten, so wäre das nicht representative für das Wahlverhalten der Schweizer. Daher rechter Pol 3 BR Sitze, linker Pol 2 BR Sitze und die Mitte ebenfalls 2 BR Sitze. Damit wäre der BR Mitte-Rechts, was representative für die Schweiz ist. Sorry die linke Politik ist nicht so beliebt im Lande wie im Forum. 


Edith Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/st ... ahlen.html

 

Feanor
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Feanor »

Also bitte, seit wann rechnet man in der Schweiz in Blöcken und Polen? Wir sind hier nicht in den USA.

Entscheidend war bislang das Abschneiden der einzelnen Parteien. Und dann ist es eindeutig, dass die FDP übervertreten ist.

Die Schweiz ist, beachtet man die Wahl- und Abstimmungsresultate der letzten 10Jahre nun mal auch nicht so einseitig Mitte-Rechts dominiert, wie du das mit der simplen Blöckerechnung darstellst.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Ja, gemässs neuesten Umfragen (Sotomo) sehnt sich der Schweizer und die Schweizerin nach mehr Lobbyismus und Wirtschaftsdiktatur. Aber die nàchsten sozialen Probleme kommen schon bald wieder (nach den nächsten Wahlen in einem Jahr) und dann wird die SP wieder Wähleranteil zurückgewinnen (aber leider auch die SVP). Die Schweiz wählt leider zu intuitiv.

SRF: SRG-Wahlbarometer: Grüne verlieren, FDP sitzt der SP im Nacken

https://www.srf.ch/news/schweiz/ein-jah ... pp.unknown

Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Dann wählt man Grün - nach Umfragen wanderten viele SPler zu den Grünen. Nun sind die Grünen aber für viele (ex) Grünenwähler zu links?


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Bierathlet
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Bierathlet »

Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42
Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Hast du dazu eine Quelle? Im verlinkten Artikel steht nichts dazu oder ich habe es überlesen.

Fulehung
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42 Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Sorry, aber Ausländer sind nicht doof. Für viele ist eine an der Regierung beteiligte Partei, die den Kapitalismus abschaffen will, abschreckend und nicht wählbar. Diese antikommunistischen Gefühle bringst du nicht einfach mit einer Mindestlohn-Initiative weg. In Städten, die viele Ausländer einbürgern wie etwa Zürich oder Lausanne, kommen die Nicht-SP-Linken auf über 20 Prozent Wähleranteil.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Bierathlet hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42
Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Hast du dazu eine Quelle? Im verlinkten Artikel steht nichts dazu oder ich habe es überlesen.
Wie kann ich dazu einen Link haben? In den allermeisten Kantonen dürfen Ausländer nicht wählen. Dort wo sie es düefen sind die Hürden ziemlich hoch. Das ist meine eigene These. Was sollten sie sonst wählen? Klar, es wird auch bei denen rel. viele pot. SVP Wähler geben. Die wären aber auch eher auf dem Land zu finden.

Kann sein dass es dazu Statistiken gibt. Die SP hat ja diesen Punkt schon öfters angesprochen.
Zuletzt geändert von Aficionado am 27.10.2022, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42 Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Sorry, aber Ausländer sind nicht doof. Für viele ist eine an der Regierung beteiligte Partei, die den Kapitalismus abschaffen will, abschreckend und nicht wählbar. Diese antikommunistischen Gefühle bringst du nicht einfach mit einer Mindestlohn-Initiative weg. In Städten, die viele Ausländer einbürgern wie etwa Zürich oder Lausanne, kommen die Nicht-SP-Linken auf über 20 Prozent Wähleranteil.
Von welchen linken Parteien ausser der SP schreibst du da? Danke aber für deine Bemerkung. Die grössten CH Städte mit überdurchnittlich vielen Einbürgerungen werden links regiert (oder wählen bei Abstimmungen links).

https://www.srf.ch/news/schweiz/urbane- ... rueckt#/de
Zuletzt geändert von Aficionado am 27.10.2022, 09:48, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42 Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Sorry, aber Ausländer sind nicht doof. Für viele ist eine an der Regierung beteiligte Partei, die den Kapitalismus abschaffen will, abschreckend und nicht wählbar. Diese antikommunistischen Gefühle bringst du nicht einfach mit einer Mindestlohn-Initiative weg. In Städten, die viele Ausländer einbürgern wie etwa Zürich oder Lausanne, kommen die Nicht-SP-Linken auf über 20 Prozent Wähleranteil.
Das kam glaube ich von Wermuth (Kapitalismus abschaffen) oder von der Juso. Du weisst genau, dass dies in einem raubkapitalistischen Musterstaat wie die Schweiz es ist nie eintreffen wird. Der Schweizer definiert Wohlstand und Lebensqualität ausschliesslich übers Geld.


Waldfest
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Waldfest »

Ich hör gerade den Spiegel Podcast zum Thema Katar und die WM.

https://www.spiegel.de/thema/podcast-ausverkauft/

Die ganzen Motive von Katar, das erinnert mich sehr stark an die Schweiz.
Stichwort Vermittlerrolle, Geld, Einfluss, Geopolitik (krasse militärische Unterlegenheit gegenüber direkten Nachbarstaaten) usw. usw.

Stellenweise könnte man den Namen Katar 1:1 mit der Schweiz tauschen, ziemlich krass.

Fulehung
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 09:48
Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 08:42 Währe die Unterschicht (vorwiegend ausländische Arbeinehmer im untersten Lohnsegment aus den Städten und Agglos) in allen Kantonen stimmberechtigt, wäre die SP die wählerstärkste Partei.

Sorry, aber Ausländer sind nicht doof. Für viele ist eine an der Regierung beteiligte Partei, die den Kapitalismus abschaffen will, abschreckend und nicht wählbar. Diese antikommunistischen Gefühle bringst du nicht einfach mit einer Mindestlohn-Initiative weg. In Städten, die viele Ausländer einbürgern wie etwa Zürich oder Lausanne, kommen die Nicht-SP-Linken auf über 20 Prozent Wähleranteil.
Von welchen linken Parteien ausser der SP schreibst du da? Danke aber für deine Bemerkung. Die grössten CH Städte mit überdurchnittlich vielen Einbürgerungen werden links regiert (oder wählen bei Abstimmungen links).

https://www.srf.ch/news/schweiz/urbane- ... rueckt#/de

In Lausanne hast du das Parteienbündnis Ensemble à Gauche einerseits und die Grünen andererseits, in Zürich und anderen Schweizer Städten hast du meist mehrere grüne Parteien auf der einen Seite (GLP nicht mitgezählt) und die Alternative Liste auf der anderen Seite. Alles zusätzlich zur SP. Die SP erlebt man dagegen als Ämtlisammler-Partei, die sich nach Jahrzehnten an der Macht im gesetzlichen Graubereich bewegt, um die eigene Klientel weiter zu bedienen und zum Beispiel mit Genossenschaftswohnungen einzudecken. Und Nein, davon profitieren Migranten nicht unbedingt. Und das erinnert dann eben stark an linke Jahrzehnte in Südeuropa oder im Osten.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »



Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 09:48
Fulehung hat geschrieben:
Sorry, aber Ausländer sind nicht doof. Für viele ist eine an der Regierung beteiligte Partei, die den Kapitalismus abschaffen will, abschreckend und nicht wählbar. Diese antikommunistischen Gefühle bringst du nicht einfach mit einer Mindestlohn-Initiative weg. In Städten, die viele Ausländer einbürgern wie etwa Zürich oder Lausanne, kommen die Nicht-SP-Linken auf über 20 Prozent Wähleranteil.
Von welchen linken Parteien ausser der SP schreibst du da? Danke aber für deine Bemerkung. Die grössten CH Städte mit überdurchnittlich vielen Einbürgerungen werden links regiert (oder wählen bei Abstimmungen links).

https://www.srf.ch/news/schweiz/urbane- ... rueckt#/de

In Lausanne hast du das Parteienbündnis Ensemble à Gauche einerseits und die Grünen andererseits, in Zürich und anderen Schweizer Städten hast du meist mehrere grüne Parteien auf der einen Seite (GLP nicht mitgezählt) und die Alternative Liste auf der anderen Seite. Alles zusätzlich zur SP. Die SP erlebt man dagegen als Ämtlisammler-Partei, die sich nach Jahrzehnten an der Macht im gesetzlichen Graubereich bewegt, um die eigene Klientel weiter zu bedienen und zum Beispiel mit Genossenschaftswohnungen einzudecken. Und Nein, davon profitieren Migranten nicht unbedingt. Und das erinnert dann eben stark an linke Jahrzehnte in Südeuropa oder im Osten.

Ist doch toll, dass sich die Linke für Genossenschaftswohnungen einsetzt. Du willst also nur noch stinkreiche Investoren, die daran interessiert sind, die Mietpreise in exorbitante und unrealistische Dimensionen hochzujagen? Du wünschst dir also Verhältnisse wie in London?
Fast die gesamte City ist mittlerweile in den Händen von ausländischen Investoren (Russen, Inder und Scheichs)..

PS
GLP ist sicher nicht links. Denen geht es primär darum, aus den Erneuerbaren möglichst viel Profit zu erzielen. Eigentlich dasselbe wie die verlogene FDP mit dem ehemaligen Grünanstrich.


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Noch kurz zur Abschaffung des Kapitalismus.

Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich lässt war es doch primär die SP, die sich für schnelle und unkomplizierte Hilfen für KMUs einsetzte während der Coronakrise.
Die SVP hat sich zu Beginn dagegen gesträubt!

Klar gibt es Vertreter in der SP, die mit der marxistischen Philosophie liebäugeln (teile davon sind ja auch durchaus interessant und nichts verwerfliches). Das ist aber sicher nicht die Mehrheit.


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 12:42 Noch kurz zur Abschaffung des Kapitalismus.

Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich lässt war es doch primär die SP, die sich für schnelle und unkomplizierte Hilfen für KMUs einsetzte während der Coronakrise.
Die SVP hat sich zu Beginn dagegen gesträubt!

Klar gibt es Vertreter in der SP, die mit der marxistischen Philosophie liebäugeln (teile davon sind ja auch durchaus interessant und nichts verwerfliches). Das ist aber sicher nicht die Mehrheit.
Das mit Abschaffung des Kapitalismus bezieht sich wohl eher am Kapitalismus in der jetzigen Ausprägung. Die SP ist auch stark von Gewerkschaften geprägt. Und KMUs zu retten heisst halt auch Arbeitsplätze retten.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »



SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2022, 12:42 Noch kurz zur Abschaffung des Kapitalismus.

Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich lässt war es doch primär die SP, die sich für schnelle und unkomplizierte Hilfen für KMUs einsetzte während der Coronakrise.
Die SVP hat sich zu Beginn dagegen gesträubt!

Klar gibt es Vertreter in der SP, die mit der marxistischen Philosophie liebäugeln (teile davon sind ja auch durchaus interessant und nichts verwerfliches). Das ist aber sicher nicht die Mehrheit.
Das mit Abschaffung des Kapitalismus bezieht sich wohl eher am Kapitalismus in der jetzigen Ausprägung. Die SP ist auch stark von Gewerkschaften geprägt. Und KMUs zu retten heisst halt auch Arbeitsplätze retten.

Ja. Abschaffung des Raubkapitalismus müsste es korrekterweise heissen.
Aber da müssen Wermuth und Levrat Stellung beziehen.

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