Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Die Wirkung von Antidepressiva ist v.a. bei leichten Fällen von Depressionen alles andere als erwiesen.
Was aber sicher ist, ist deren hohes Suchtpotential. Macht aber nichts.
Antidepressiva sind ja Medikamente und keine bösen Drogen. Auch autofahren ist kein Problem damit, da keine illegale Droge (gället sie Frau Humbel). Was von Arzt kommt via Pharnaindustrie darf problemlos konsumiert werden.
Was aber sicher ist, ist deren hohes Suchtpotential. Macht aber nichts.
Antidepressiva sind ja Medikamente und keine bösen Drogen. Auch autofahren ist kein Problem damit, da keine illegale Droge (gället sie Frau Humbel). Was von Arzt kommt via Pharnaindustrie darf problemlos konsumiert werden.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Das ist doch bewusst ausgewählte "Propaganda" vom Bundesrat bzw. vor allem dem verantwortlichen Bundesrat um sich zu profilieren.Käppelijoch hat geschrieben: 01.09.2022, 21:01 Ich habe halt eine naturwissenschaftliche Grundausbildunng genossen, da bin ich halt eher extrem
Item. Es ist schon interessant: Man schreit sofort nach Medikamentenpreisen, wenn man an die Kosten im Gesundheitssystem denkt. Dabei wurden diese in den letzten 10-20 Jahren vom Bundesrat kontinuierlich und teilweise massiv gesenkt - und die Gesamtkosten stiegen trotzdem unaufhaltsam. Da müssen die Kostentreiber woanders liegen. Nur, es ist so schön bequem und einfach dort den Hebel ansetzen zu lassen, dann muss man sich selber nicht hinterfragen oder hinterfragen lassen...und kann weiterwursteln ohne Gefahr, dass man hinuntergestutzt wird.
Jedes Jahr spielt er sich als grosser Retter auf und verkündet grosskotzig wie viel er tut für die Eindämmung der Gesundheitskosten, wenn er unter ach so grossen Anstrengungen die Medikamentenpreise senken konnte. Was Einsparungen von manchmal 15 Millionen, manchmal auch 200 Millionen bringt.
Die Medien und auch die Bevölkerung fressen dieses Zückerli jedes Jahr und geben dem verantwortlichen Bundesrat Bestnoten.
Dass die Gesamtkosten des Systems aber 90 Milliarden betragen und somit die paar eingesparten Milliönchen ein Tröpfchen auf den heissen Stein ist (15 Millionen entsprechend 0,02%, 200 Millionen 0,22%) betrachtet irgendwie niemand mehr.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Aficionado hat geschrieben: 19.09.2022, 17:08 Viel besorgniserregender ist das demokratiemüde Volk in Europa (auch in USA).
Immer mehr Neofaschisten an der Macht.
Neuestes Opfer ist Italien.
Und ja, ein Verdienst von Putin.
Wer solche Arschlöcher wählt zählt zu den Freunden Putins und möchte die Demokratie bekämpfen.
Wie so oft sind diejenigen, die am meisten darunter leiden werden, deren Wähler.
«Demokratiemüde» ist ein spannender Begriff. Ich halte das Europäische, respektive Westliche Volk nicht per se für demokratieablehnend, stelle aber eine klare Ernüchterung fest, weil man realisiert, dass die Demokratie nicht zu liefern im Stande ist, was die Politiker versprechen.
Ursache sehe ich in der mangelhaften Differenzierung zwischen Demokratie und Politikern und ihren Versprechen. Die Demokratie ist keine Wunscherfüllungsmaschine, sie liefert aber genau das was sie verspricht: Mitgestaltung und Mitbestimmung durch alle.
Politiker geben andererseits Versprechen ab, die teilweise kaum konsensfähig sind und sich somit auch nicht innerhalb demokratischer Strukturen umsetzen lassen. Sie erwecken somit zuerst den Eindruck, dass die Demokratie eine Wunscherfüllungsmaschine sei, welche sich im Nachhinein als defekt herausstellt.
Den Fehler, den die meisten Leute machen liegt darin, sich nicht einzugestehen, dass man sich von einem unumsetzbaren (weil nicht konsensfähigem) Versprechen hat blenden lassen und danach die Demokratie oder diejenigen anderer Positionen/Haltungen/Meinungen verantwortlich zu machen, statt jene, welche das Versprechen in erster Linie abgegeben haben.
So sieht man den eigenen Politikern immer mehr nicht eingehaltene Wahlversprechen nach und der inkonsequenten Haltung werden dadurch die Tore zu Amt und Würden weit geöffnet. Ursache dieses Problems ist aber nicht die Demokratie, sondern sind wir Wähler mit unserem Wahl- und Abstimmungsverhalten. Würden alle ihre Stimme mit mehr Konsequenz abgeben, statt sich gelegentlich opportunistisch zu verhalten (zB auch mal eine «verlorene Stimmen» in Kauf nehmen oder unhaltbare/gebrochene Versprechen abstrafen, statt Wiederzuwählen), könnte sich die Demokratie in eine sehr gute Richtung entwickeln. Aber wir neigen im Zweifel eher dazu, durch unsere Stimme das zu verhindern, was wir nicht wollen, statt zu wählen, was wir eigentlich wollen.
Insofern Gestalten und Bestimmen wir die Demokratie leider auch durch unserer Inkonsequenz mit.
Was Putin im Prinzip gemacht hat, ist jene Politiker zu unterstützen, welche sich durch demokratisch unhaltbare (weil nicht konsensfähige) Versprechen hervortaten. Somit verstärkt er die Erosion des Vertrauens in die Demokratie. Aber es wäre falsch, Putin alleine dafür verantwortlich machen zu wollen. Lobbyismus, PR, Medien, etc. haben ebenfalls dazu beigetragen, dass wir unsere Stimmen nicht nur nach Konsequenz und Konsensfähigkeit, sondern oft auch nach unumsetzbaren Wünschen und/oder zur Verhinderung eines vermeintlichen Übels abgeben.
Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Faschisten in Italien an der Macht, was wird sich ändern?
https://taz.de/Italiens-Rechte-gegen-Ki ... /!5878136/
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Danke Lälle für den move in diesen Thread.Lällekönig hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 19.09.2022, 17:08 Viel besorgniserregender ist das demokratiemüde Volk in Europa (auch in USA).
Immer mehr Neofaschisten an der Macht.
Neuestes Opfer ist Italien.
Und ja, ein Verdienst von Putin.
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«Demokratiemüde» ist ein spannender Begriff. Ich halte das Europäische, respektive Westliche Volk nicht per se für demokratieablehnend, stelle aber eine klare Ernüchterung fest, weil man realisiert, dass die Demokratie nicht zu liefern im Stande ist, was die Politiker versprechen.
Ursache sehe ich in der mangelhaften Differenzierung zwischen Demokratie und Politikern und ihren Versprechen. Die Demokratie ist keine Wunscherfüllungsmaschine, sie liefert aber genau das was sie verspricht: Mitgestaltung und Mitbestimmung durch alle.
Politiker geben andererseits Versprechen ab, die teilweise kaum konsensfähig sind und sich somit auch nicht innerhalb demokratischer Strukturen umsetzen lassen. Sie erwecken somit zuerst den Eindruck, dass die Demokratie eine Wunscherfüllungsmaschine sei, welche sich im Nachhinein als defekt herausstellt.
Den Fehler, den die meisten Leute machen liegt darin, sich nicht einzugestehen, dass man sich von einem unumsetzbaren (weil nicht konsensfähigem) Versprechen hat blenden lassen und danach die Demokratie oder diejenigen anderer Positionen/Haltungen/Meinungen verantwortlich zu machen, statt jene, welche das Versprechen in erster Linie abgegeben haben.
So sieht man den eigenen Politikern immer mehr nicht eingehaltene Wahlversprechen nach und der inkonsequenten Haltung werden dadurch die Tore zu Amt und Würden weit geöffnet. Ursache dieses Problems ist aber nicht die Demokratie, sondern sind wir Wähler mit unserem Wahl- und Abstimmungsverhalten. Würden alle ihre Stimme mit mehr Konsequenz abgeben, statt sich gelegentlich opportunistisch zu verhalten (zB auch mal eine «verlorene Stimmen» in Kauf nehmen oder unhaltbare/gebrochene Versprechen abstrafen, statt Wiederzuwählen), könnte sich die Demokratie in eine sehr gute Richtung entwickeln. Aber wir neigen im Zweifel eher dazu, durch unsere Stimme das zu verhindern, was wir nicht wollen, statt zu wählen, was wir eigentlich wollen.
Insofern Gestalten und Bestimmen wir die Demokratie leider auch durch unserer Inkonsequenz mit.
Was Putin im Prinzip gemacht hat, ist jene Politiker zu unterstützen, welche sich durch demokratisch unhaltbare (weil nicht konsensfähige) Versprechen hervortaten. Somit verstärkt er die Erosion des Vertrauens in die Demokratie. Aber es wäre falsch, Putin alleine dafür verantwortlich machen zu wollen. Lobbyismus, PR, Medien, etc. haben ebenfalls dazu beigetragen, dass wir unsere Stimmen nicht nur nach Konsequenz und Konsensfähigkeit, sondern oft auch nach unumsetzbaren Wünschen und/oder zur Verhinderung eines vermeintlichen Übels abgeben.
Ja, kann dir weitgehendst zustimmen.
Vielen fehlt es an Selbstreflextionsvermögen. Man sucht die Fehler zuerst bei den anderen. Fehler eingestehen hingegen wird bei vielen noch als Schwäche empfunden.
Selbstbewusste Menschen verlieren aber ihr Gesicht nicht so schnell und wachsen an ihren Fehlern. Dumme Floskel, ist aber so.
In unserem System hat jeder/e die Möglichkeit, aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Jede/r hat die Chance, eine Initiative zu lancieren, ohne einer Partei anzugehören. Das Volk wählt die Bundesversammlung,.. Ein beinahe einzigartiges Privileg, dessen sehr viele Narren sich nicht bewusst sind.
Positiv auch: Ein Parasit wie bspw. Orban fällt in einem Direktorialsystem weniger ins Gewicht.
Der Nachteil ist halt der, dass auch geistig limitierte (Hardcore Schwurbel und ganzrechtsaussen Gesocks) und/oder politisch desinteressierte Personen an der Gestaltung unserer Demokratie oder allg einer westlichen Demokratie (bspw. D mit AFD Abschaum) teilnehmen dürfen.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Bitte, gern geschehen. Auch wenn wir gleich mit Philosophie/Psychologie starten.
Das Offensichtliche auszusprechen ist keine «dumme Floskel». Erst recht nicht, wenn es gerne übersehen oder ignoriert wird.Aficionado hat geschrieben: 21.09.2022, 06:25Ja, kann dir weitgehendst zustimmen.
Vielen fehlt es an Selbstreflextionsvermögen. Man sucht die Fehler zuerst bei den anderen. Fehler eingestehen hingegen wird bei vielen noch als Schwäche empfunden.
Selbstbewusste Menschen verlieren aber ihr Gesicht nicht so schnell und wachsen an ihren Fehlern. Dumme Floskel, ist aber so.

Ich mag aber den Ausdruck «Gesichtsverlust» nicht wirklich. Man verliert ja nicht sein Gesicht. Es fällt die Maske, die man als sein Gesicht vorgibt. Die Fassade, welche andere zu Gesicht bekommen stürzt in sich zusammen. Das Bild, das man von sich vermittelt zerfällt. Zum Vorschein kommt dann das eigentliche Gesicht.
Daher würde ich die Aussage umstellen:
Wer seine Fehler eingesteht, zeigt statt einer Maske sein wahres Gesicht. Da man nur Masken verlieren kann, die man als vermeintliches Gesicht vorgibt – nicht aber sein eigenes Gesicht, muss der selbstreflektierte, eingeständige und aufrichtige Mensch sich auch nicht vor einem Maskenverlust fürchten. Die Absenz dieser Befürchtung verleiht Selbstbewusstsein.
Aber was du sagst, stimmt vom Prinzip her auch. Ich wollte es nur so formulieren, dass nicht jemand Kraft seiner Fähigkeiten zu etwas im Stande ist, was andere nicht können. Sondern dass wer sich dazu überwindet die Kraft erhält. Hinter einer einengenden Maske kann man nicht wachsen.
Da ich an die Demokratie und ihre Werte glaube, also Mitgestaltung und Mitbestimmung durch alle, kann ich auch keinen davon ausschliessen wollen. Also auch nicht den Hardcore-Schwurbler, Rechtsaussen-Gesocks und politisch Desinteressierte, etc. Die haben in einer Demokratie das gleiche Recht zur Teilnahme und Teilhabe.Aficionado hat geschrieben: 21.09.2022, 06:25In unserem System hat jeder/e die Möglichkeit, aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Jede/r hat die Chance, eine Initiative zu lancieren, ohne einer Partei anzugehören. Das Volk wählt die Bundesversammlung,.. Ein beinahe einzigartiges Privileg, dessen sehr viele Narren sich nicht bewusst sind.
Positiv auch: Ein Parasit wie bspw. Orban fällt in einem Direktorialsystem weniger ins Gewicht.
Der Nachteil ist halt der, dass auch geistig limitierte (Hardcore Schwurbel und ganzrechtsaussen Gesocks) und/oder politisch desinteressierte Personen an der Gestaltung unserer Demokratie oder allg einer westlichen Demokratie (bspw. D mit AFD Abschaum) teilnehmen dürfen.
Die Schwierigkeit des Anspruchs einer Demokratie liegt also darin, dass sie auch jenen offen stehen soll, welche die Demokratie ablehnen.
Was es meiner Meinung nach bräuchte, ist eine knallharte Verurteilung und Distanzierung von demokratiefeindlichen Verhalten, Mitteln und Methoden, mit denen Extremisten (egal welcher Couleur) oftmals überschwänglich operieren: Polarisierung, Inkonsequenz, Intransparenz, Lüge.
Dies geht aber nur, wenn man selbst nicht mehr davon Gebrauch macht. Denn auch die gemässigten Politiker greifen gerne – wenn auch in einem viel bescheideneren Ausmass – auf diese Mittel zurück … weil es opportun ist, weil es andere auch tun und weil Stimmen bringt. Dies öffnet quasi Tür und Tor für der Demokratie abträgliche Verhaltensweisen und ein Extremist kann sich dieser Methoden bedienen und noch eine Schippe drauflegen, ohne sein Verhalten legitimieren zu müssen.
Demokratie ist ein System des Konsenses. Dafür braucht es Differenzierung, Konsequenz, Transparenz und Aufrichtigkeit. Es geht um Miteinander-, nicht um Gegeneinandersein. Miteinander ist aber weder eine Einheitsmeinung noch Gleichschaltung, sondern die Kooperationsabsicht unter Beibehaltung des Respekts für den anderen und die andere Meinung. Polarisierung, Inkonsequenz, Intransparenz und Lüge sind Gift fürs Miteinander.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Das Problem ist doch eher, dass Politiker bei den Wahlen ihre Individuellen Ziele kommunizieren. Sobald gewählt wird dann nur das gemacht, was von der Parteispitze runter gegeben wird. Somit beschliessen eine kleine Minderheit was gemacht wird und zu Wählen hat eigentlich keinen weiteren Sinn, es macht schlussendlich kein Unterschied.Lällekönig hat geschrieben: 19.09.2022, 19:19Aficionado hat geschrieben: 19.09.2022, 17:08 Viel besorgniserregender ist das demokratiemüde Volk in Europa (auch in USA).
Immer mehr Neofaschisten an der Macht.
Neuestes Opfer ist Italien.
Und ja, ein Verdienst von Putin.
Wer solche Arschlöcher wählt zählt zu den Freunden Putins und möchte die Demokratie bekämpfen.
Wie so oft sind diejenigen, die am meisten darunter leiden werden, deren Wähler.
«Demokratiemüde» ist ein spannender Begriff. Ich halte das Europäische, respektive Westliche Volk nicht per se für demokratieablehnend, stelle aber eine klare Ernüchterung fest, weil man realisiert, dass die Demokratie nicht zu liefern im Stande ist, was die Politiker versprechen....
Des Weiteren scheint es so, als ob man sich "umsvrrecke" nicht einigen Will. Die Linken schlagen was vor, wird von den Mitte-Rechten blockiert. Die Rechten schlagen was vor, wird von der Mitte-Links blockiert. Und wenn man dann mal ein Konsens findet, kommt irgendwer wieder mit dem Referendum.
Wird dann mal ein Gesetzt/Referendum oder so angenommen, dauert es wieder gefühlt 10 Jahren in der Umsetzung und es wird dann so verwässert umgesetzt, dass es nichts mehr mit dem Volkswillen zu tun hatte.
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Ich habe diese Woche zum ersten Mal überhaupt die Partito Democratico gewählt. Ich fand es spannend, dass mir die Partei Wahlwerbung in die Schweiz geschickt hat und keinen anderen Leuten in der Verwandtschaft – anders als beim eher linken Rest der Familie hat die PD wohl richtig eingeschätzt, dass ich ein Bürgerlicher bin, der bei der Wahl vor allem Meloni verhindern will.
Was das Verhalten der Politiker vor und nach der Wahl anbelangt: Zu 90% muss ein Politiker auf Parteilinie sein im Parlament. Du darfst aber auch immer 2-3 persönliche Themen haben, bei denen du anders als die Partei abstimmst. Als Wähler musst du darauf achten bei Kandidaten. Welcher SVP’ler ist gegen IV-Abbau, welcher SP’ler für Landwirtschaftssubventionen. In Italien habe ich dagegen leider nicht herausgefunden, welche Bürgerlichen Meloni verhindern würden.
Was das Verhalten der Politiker vor und nach der Wahl anbelangt: Zu 90% muss ein Politiker auf Parteilinie sein im Parlament. Du darfst aber auch immer 2-3 persönliche Themen haben, bei denen du anders als die Partei abstimmst. Als Wähler musst du darauf achten bei Kandidaten. Welcher SVP’ler ist gegen IV-Abbau, welcher SP’ler für Landwirtschaftssubventionen. In Italien habe ich dagegen leider nicht herausgefunden, welche Bürgerlichen Meloni verhindern würden.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Fulehung hat geschrieben:Ich habe diese Woche zum ersten Mal überhaupt die Partito Democratico gewählt. Ich fand es spannend, dass mir die Partei Wahlwerbung in die Schweiz geschickt hat und keinen anderen Leuten in der Verwandtschaft – anders als beim eher linken Rest der Familie hat die PD wohl richtig eingeschätzt, dass ich ein Bürgerlicher bin, der bei der Wahl vor allem Meloni verhindern will.
Was das Verhalten der Politiker vor und nach der Wahl anbelangt: Zu 90% muss ein Politiker auf Parteilinie sein im Parlament. Du darfst aber auch immer 2-3 persönliche Themen haben, bei denen du anders als die Partei abstimmst. Als Wähler musst du darauf achten bei Kandidaten. Welcher SVP’ler ist gegen IV-Abbau, welcher SP’ler für Landwirtschaftssubventionen. In Italien habe ich dagegen leider nicht herausgefunden, welche Bürgerlichen Meloni verhindern würden.
Kein SVPler ist gegen den IV Abbau.
Jedoch gibt es viele SPler, die für LW-Subventionen sind. Sollte einleuchten, dass ein CH Bauer mit einem Franzosenbauer nicht mithalten kann, was die Produktionskosten betrifft. Das wird aber auch gar nicht erwartet.
Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 12:47Fulehung hat geschrieben:Ich habe diese Woche zum ersten Mal überhaupt die Partito Democratico gewählt. Ich fand es spannend, dass mir die Partei Wahlwerbung in die Schweiz geschickt hat und keinen anderen Leuten in der Verwandtschaft – anders als beim eher linken Rest der Familie hat die PD wohl richtig eingeschätzt, dass ich ein Bürgerlicher bin, der bei der Wahl vor allem Meloni verhindern will.
Was das Verhalten der Politiker vor und nach der Wahl anbelangt: Zu 90% muss ein Politiker auf Parteilinie sein im Parlament. Du darfst aber auch immer 2-3 persönliche Themen haben, bei denen du anders als die Partei abstimmst. Als Wähler musst du darauf achten bei Kandidaten. Welcher SVP’ler ist gegen IV-Abbau, welcher SP’ler für Landwirtschaftssubventionen. In Italien habe ich dagegen leider nicht herausgefunden, welche Bürgerlichen Meloni verhindern würden.
Kein SVPler ist gegen den IV Abbau.
Jedoch gibt es viele SPler, die für LW-Subventionen sind. Sollte einleuchten, dass ein CH Bauer mit einem Franzosenbauer nicht mithalten kann, was die Produktionskosten betrifft. Das wird aber auch gar nicht erwartet.
Nur ein Beispiel. Der Bruder von Toni Brunner hat Down-Syndrom. Als Brunner Parteipräsident war, hat die SVP weit weniger gegen IV-Bezüger Stimmung gemacht als vorher unter Ueli Maurer. Solche Biografien mit Auswirkungen auf die SVP-Politik gibt es auch auf lokaler Ebene.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Mag mich an keine Zeit erinnern, wo die SVP keine Stimmung gehen IV Bezüger (gemäss SVP Sozialschmarotzer) gemacht hat. Diese Detektivgeschichten gehörten doch schon während der Ära Brunner zur Realität.Fulehung hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 12:47Fulehung hat geschrieben:Ich habe diese Woche zum ersten Mal überhaupt die Partito Democratico gewählt. Ich fand es spannend, dass mir die Partei Wahlwerbung in die Schweiz geschickt hat und keinen anderen Leuten in der Verwandtschaft – anders als beim eher linken Rest der Familie hat die PD wohl richtig eingeschätzt, dass ich ein Bürgerlicher bin, der bei der Wahl vor allem Meloni verhindern will.
Was das Verhalten der Politiker vor und nach der Wahl anbelangt: Zu 90% muss ein Politiker auf Parteilinie sein im Parlament. Du darfst aber auch immer 2-3 persönliche Themen haben, bei denen du anders als die Partei abstimmst. Als Wähler musst du darauf achten bei Kandidaten. Welcher SVP’ler ist gegen IV-Abbau, welcher SP’ler für Landwirtschaftssubventionen. In Italien habe ich dagegen leider nicht herausgefunden, welche Bürgerlichen Meloni verhindern würden.
Kein SVPler ist gegen den IV Abbau.
Jedoch gibt es viele SPler, die für LW-Subventionen sind. Sollte einleuchten, dass ein CH Bauer mit einem Franzosenbauer nicht mithalten kann, was die Produktionskosten betrifft. Das wird aber auch gar nicht erwartet.
Nur ein Beispiel. Der Bruder von Toni Brunner hat Down-Syndrom. Als Brunner Parteipräsident war, hat die SVP weit weniger gegen IV-Bezüger Stimmung gemacht als vorher unter Ueli Maurer. Solche Biografien mit Auswirkungen auf die SVP-Politik gibt es auch auf lokaler Ebene.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Haha. Ahahahahaha. Muahahahahaha.
Sorry.
Frau Bircher musste grad hämisch lachen.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
SubComandante hat geschrieben:Haha. Ahahahahaha. Muahahahahaha.
Sorry.
Frau Bircher musste grad hämisch lachen.
Vosicht, doppelte Verneinung.
= alle SVPler sind für den IV Abbau.
Oder was meinst du?
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Weil mir grad sie in den Sinn gekommen ist, wenn's um IV Abbau geht. Darum das Dr. Evil Lachen.Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 14:20 Vosicht, doppelte Verneinung.
= alle SVPler sind für den IV Abbau.
Oder was meinst du?
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Ach so. Ja, die Alte trampelt immer auf den Schwächsten rum.SubComandante hat geschrieben:Weil mir grad sie in den Sinn gekommen ist, wenn's um IV Abbau geht. Darum das Dr. Evil Lachen.Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 14:20 Vosicht, doppelte Verneinung.
= alle SVPler sind für den IV Abbau.
Oder was meinst du?
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Und sie wird sogar noch gewählt. Das hat teilweise fast schon sadistische Züge.Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 15:18 Ach so. Ja, die Alte trampelt immer auf den Schwächsten rum.
Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 14:07Mag mich an keine Zeit erinnern, wo die SVP keine Stimmung gehen IV Bezüger (gemäss SVP Sozialschmarotzer) gemacht hat. Diese Detektivgeschichten gehörten doch schon während der Ära Brunner zur Realität.Fulehung hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 12:47
Kein SVPler ist gegen den IV Abbau.
Jedoch gibt es viele SPler, die für LW-Subventionen sind. Sollte einleuchten, dass ein CH Bauer mit einem Franzosenbauer nicht mithalten kann, was die Produktionskosten betrifft. Das wird aber auch gar nicht erwartet.
Nur ein Beispiel. Der Bruder von Toni Brunner hat Down-Syndrom. Als Brunner Parteipräsident war, hat die SVP weit weniger gegen IV-Bezüger Stimmung gemacht als vorher unter Ueli Maurer. Solche Biografien mit Auswirkungen auf die SVP-Politik gibt es auch auf lokaler Ebene.
Habe jetzt jene SVP-Zeitung aus 2007 (Maurer-Ärä) gefunden mit Schlagzeilen wie «Linke und Faule machen die hohle Hand» oder «Geld für die Frechsten statt für die Schwächsten». https://www.svp.ch/wp-content/uploads/B ... 8B796E.pdf
Also ausser bei der Aargauer SVP (Bircher, Gllarner etc.) und bei der Weltwoche-Clique ist es heute kein Hauptanliegen mehr bei der SVP, mindestens 100'000 IV-Bezügern die Versicherungsleistungen zu streichen. Bullshit erzählen SVP-Leute zur IV natürlich immer noch, aber in einer Dosierung, die für IV-Bezüger nicht mehr so gefährlich ist wie damals. Und Frau Rickli von der SVP Zürich hält sich aus gutem Grund aus dem Thema raus.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Und wieso ist es kein Hauptanliegen mehr?Fulehung hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 14:07Mag mich an keine Zeit erinnern, wo die SVP keine Stimmung gehen IV Bezüger (gemäss SVP Sozialschmarotzer) gemacht hat. Diese Detektivgeschichten gehörten doch schon während der Ära Brunner zur Realität.Fulehung hat geschrieben:
Nur ein Beispiel. Der Bruder von Toni Brunner hat Down-Syndrom. Als Brunner Parteipräsident war, hat die SVP weit weniger gegen IV-Bezüger Stimmung gemacht als vorher unter Ueli Maurer. Solche Biografien mit Auswirkungen auf die SVP-Politik gibt es auch auf lokaler Ebene.
Habe jetzt jene SVP-Zeitung aus 2007 (Maurer-Ärä) gefunden mit Schlagzeilen wie «Linke und Faule machen die hohle Hand» oder «Geld für die Frechsten statt für die Schwächsten». https://www.svp.ch/wp-content/uploads/B ... 8B796E.pdf
Also ausser bei der Aargauer SVP (Bircher, Gllarner etc.) und bei der Weltwoche-Clique ist es heute kein Hauptanliegen mehr bei der SVP, mindestens 100'000 IV-Bezügern die Versicherungsleistungen zu streichen. Bullshit erzählen SVP-Leute zur IV natürlich immer noch, aber in einer Dosierung, die für IV-Bezüger nicht mehr so gefährlich ist wie damals. Und Frau Rickli von der SVP Zürich hält sich aus gutem Grund aus dem Thema raus.
Weil du mittlerweile halbtot sein musst, um IV Leistubgen zu bekommen. Es wimmelt ja nur von Fällen, die trotz immenser Beeinträchtigung keine Hilfe bekommen.
Bei psychischen Problemen hast du keine Chance, ausser du landest in der Klapsmühle.
Aber auch sonst bei Beeinträchtigungen, welche sich nicht oder nur schlecht beweisen lassen hast du so gut wie keine Chance auf IV Leistungen.
Selbst wenn du ein ärztliches Attest hast bedeutet das noch lange nichts. Viele werden trotzdem bei der IV abgeblitzt.
Einem Land wie die Schweiz vóllig unwürdig.
Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Aficionado hat geschrieben: 23.09.2022, 10:29Und wieso ist es kein Hauptanliegen mehr?Fulehung hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 22.09.2022, 14:07 Mag mich an keine Zeit erinnern, wo die SVP keine Stimmung gehen IV Bezüger (gemäss SVP Sozialschmarotzer) gemacht hat. Diese Detektivgeschichten gehörten doch schon während der Ära Brunner zur Realität.
Habe jetzt jene SVP-Zeitung aus 2007 (Maurer-Ärä) gefunden mit Schlagzeilen wie «Linke und Faule machen die hohle Hand» oder «Geld für die Frechsten statt für die Schwächsten». https://www.svp.ch/wp-content/uploads/B ... 8B796E.pdf
Also ausser bei der Aargauer SVP (Bircher, Gllarner etc.) und bei der Weltwoche-Clique ist es heute kein Hauptanliegen mehr bei der SVP, mindestens 100'000 IV-Bezügern die Versicherungsleistungen zu streichen. Bullshit erzählen SVP-Leute zur IV natürlich immer noch, aber in einer Dosierung, die für IV-Bezüger nicht mehr so gefährlich ist wie damals. Und Frau Rickli von der SVP Zürich hält sich aus gutem Grund aus dem Thema raus.
Weil du mittlerweile halbtot sein musst, um IV Leistubgen zu bekommen. Es wimmelt ja nur von Fällen, die trotz immenser Beeinträchtigung keine Hilfe bekommen.
Bei psychischen Problemen hast du keine Chance, ausser du landest in der Klapsmühle.
Aber auch sonst bei Beeinträchtigungen, welche sich nicht oder nur schlecht beweisen lassen hast du so gut wie keine Chance auf IV Leistungen.
Selbst wenn du ein ärztliches Attest hast bedeutet das noch lange nichts. Viele werden trotzdem bei der IV abgeblitzt.
Einem Land wie die Schweiz vóllig unwürdig.
Hast du Zahlen zu abgelehnten IV-Anträgen? Ich habe mit Menschen mit Geburtsbehinderungen zu tun, sei es körperlich oder kognitiv. Hier stelle ich nicht fest, dass es schwieriger geworden ist, an eine IV-Rente zu kommen. Eher wieder etwas einfacher. Im Psychiatriebereich bin ich dagegen nicht engagiert.
Was ich kenne sind Fälle von Töfflifahrer oder Gleitschirmpiloten, die seit einem Unfall im Rollstuhl sind und die überrascht sind, dass ein Rollstuhl nicht automatisch eine Vollrente bedeutet. Meist haben sie zuvor das ganze Leben SVP gewählt.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Ich höre/sehe regelmässig die Sendung Espresso/KS auf SRF1.Fulehung hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 23.09.2022, 10:29Und wieso ist es kein Hauptanliegen mehr?Fulehung hat geschrieben:
Habe jetzt jene SVP-Zeitung aus 2007 (Maurer-Ärä) gefunden mit Schlagzeilen wie «Linke und Faule machen die hohle Hand» oder «Geld für die Frechsten statt für die Schwächsten». https://www.svp.ch/wp-content/uploads/B ... 8B796E.pdf
Also ausser bei der Aargauer SVP (Bircher, Gllarner etc.) und bei der Weltwoche-Clique ist es heute kein Hauptanliegen mehr bei der SVP, mindestens 100'000 IV-Bezügern die Versicherungsleistungen zu streichen. Bullshit erzählen SVP-Leute zur IV natürlich immer noch, aber in einer Dosierung, die für IV-Bezüger nicht mehr so gefährlich ist wie damals. Und Frau Rickli von der SVP Zürich hält sich aus gutem Grund aus dem Thema raus.
Weil du mittlerweile halbtot sein musst, um IV Leistubgen zu bekommen. Es wimmelt ja nur von Fällen, die trotz immenser Beeinträchtigung keine Hilfe bekommen.
Bei psychischen Problemen hast du keine Chance, ausser du landest in der Klapsmühle.
Aber auch sonst bei Beeinträchtigungen, welche sich nicht oder nur schlecht beweisen lassen hast du so gut wie keine Chance auf IV Leistungen.
Selbst wenn du ein ärztliches Attest hast bedeutet das noch lange nichts. Viele werden trotzdem bei der IV abgeblitzt.
Einem Land wie die Schweiz vóllig unwürdig.
Hast du Zahlen zu abgelehnten IV-Anträgen? Ich habe mit Menschen mit Geburtsbehinderungen zu tun, sei es körperlich oder kognitiv. Hier stelle ich nicht fest, dass es schwieriger geworden ist, an eine IV-Rente zu kommen. Eher wieder etwas einfacher. Im Psychiatriebereich bin ich dagegen nicht engagiert.
Was ich kenne sind Fälle von Töfflifahrer oder Gleitschirmpiloten, die seit einem Unfall im Rollstuhl sind und die überrascht sind, dass ein Rollstuhl nicht automatisch eine Vollrente bedeutet. Meist haben sie zuvor das ganze Leben SVP gewählt.
Manchmal kaum zu glauben was man da zu hören/sehen bekommt.
Beim jüngsten Beispiel war ein ärztl. Attest vorhanden. Wurde trotzdem abgeschmettert.
Bei Autoimmunerkrankungen siehts auch ganz dúster aus, was die Beweislage betrifft.
Werde demnächst einen Espresso/KS Thread eróffnen, den ich dann mit Beispielen fúllen werde (auch bzgl. Konsumentenverarschung).
- Lällekönig
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Das Parteiensystem bringt m.M.n. verschiedene Probleme mit sich. Ich stimme dir zu, dass mit der Möglichkeit der Konsolidierung von Stimmen auf eine Partei auch die Macht einer Parteispitze gefestigt wird, indem sie Kandidatenlisten vorschlagen oder Parteimandate verteilen kann. Gleichzeitig bieten Parteien auch den einzelnen Politiker die Möglichkeit, sich aus der Verantwortung zu stehlen. À la: Ich war zwar dafür, aber die Partei dagegen. «Konnte» mich nicht durchsetzen und «musste» somit eine Gegenstimme einlegen.BaslerBasilisk hat geschrieben: 22.09.2022, 10:35 Das Problem ist doch eher, dass Politiker bei den Wahlen ihre Individuellen Ziele kommunizieren. Sobald gewählt wird dann nur das gemacht, was von der Parteispitze runter gegeben wird. Somit beschliessen eine kleine Minderheit was gemacht wird und zu Wählen hat eigentlich keinen weiteren Sinn, es macht schlussendlich kein Unterschied.
Des Weiteren scheint es so, als ob man sich "umsvrrecke" nicht einigen Will. Die Linken schlagen was vor, wird von den Mitte-Rechten blockiert. Die Rechten schlagen was vor, wird von der Mitte-Links blockiert. Und wenn man dann mal ein Konsens findet, kommt irgendwer wieder mit dem Referendum.
Wird dann mal ein Gesetzt/Referendum oder so angenommen, dauert es wieder gefühlt 10 Jahren in der Umsetzung und es wird dann so verwässert umgesetzt, dass es nichts mehr mit dem Volkswillen zu tun hatte.
Um eine Einigung zu erreichen, kann man nicht an konsensunfähigen Maximalforderungen festhalten. Ja, das ist so. Darum ist es auch absurd, konsensunfähige Versprechen abzugeben oder im Gegenzug für die eigene Stimme anzunehmen und daran zu glauben. Es gibt sowohl rechts als auch links durchaus pragmatische und konsensfähige Politiker. Diese würden in einer politischen Landschaft ohne Parteien wohl erfolgreicher sein, weil sie ihre konsensfähigen Versprechen eher halten könnten, dadurch Vertrauen gewinnen und in der Folge wieder gewählt würden. Während andere Politiker, welche sich im politischen Amt entgegen ihrer eigenen vorangegangenen Ansagen verhielten, die Ausrede der «Parteilinie» dann fehlen würde und sie von den Wählern kaum mit einer zweiten Amtszeit belohnt würden. Die Möglichkeiten für unhaltbare Wahlversprechen gäbe es zwar noch immer, aber langfristig würde sich vermutlich die aufrichtigere Strategie durchsetzen, weil man durch eine längere Amtszeit nachhaltiger wirken kann.
Oder anders formuliert. Es ist lächerlich, wenn eine Partei behauptet, dass sie ihre Versprechen – trotz grosser Mehrheit – nicht wegen ein paar «Verhinderer» durchbringen konnte. Demokratie heisst eben: nie die alleinige Macht und Entscheidungsgewalt inne zu haben, sondern Miteinander zu regieren. Ergo sind schon Versprechen vermessen und in gewissem Sinne auch undemokratisch, wenn diese keine Rücksicht auf die Konsensfähigkeit nehmen.
In der Schweiz sind wir mit dem Konkordatsprinzip und einem Mehrpartiensystem näher an meiner Vorstellung einer parteilosen Politik, als Staaten, in jenen der Gewinner oder eine Koalition aus «Gewinnern» die Regierung alleine stellt. Diese Gewinner werden zwar demokratisch gewählt, regieren aber eine Amtszeit lang alleine. Zum Glück gibt es immer noch demokratische «Checks and Balances», welche durch gesetzliche Rahmenbedingungen und parlamentarische Kammern diese Alleinherrschaft einschränken. Die werden dann gerne als «Verhinderer» gesehen. Aber darin liegt ja genau ihr Auftrag. Zu verhindern, dass die Regierung sich über den Konsens stellt. Blockiert wird also, was eigentlich von Beginn weg konsensunfähig war.
So gut ich diese Kontrollfunktion auch finde, mich kotzt die Ineffizenz dieses Systems an. Meiner Meinung nach wäre es effizienter, wenn in einem politischen System vor allem die Konsensfähigen bemächtigen würde, statt die Bemächtigten im Nachhinein auf Grund ihrer Konsensununfähigkeit zu zügeln. Da verpufft mir zu viel Energie.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Mutige Frauen in Persien auf den Strassen...
Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Empfehlenswerter Artikel zu Moral, Moralapostel, sozialdemokratistischen und ökologistischen Moralismus von Prof. Hans Ulrich Gumbrecht:
https://www.blick.ch/politik/stanford-p ... 28254.html
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Geld & Gülle
Bürgerliche Allianz vereint im Wahlkampf.
Bleibt zu hoffen, dass die Bauern schon bald ihre erste Klatsche einfahren werden. Der Druck wird zunehmen. Langsam merkt auch der Dümmste, dass unsere Böden und dementsprechend auch das Trinkwasser stark belastet sind mit Abbaugiftstoffen aus der Agrochemie. Es werden laufend neue Grenzwertüberschreitungen kommuniziert.
Da braucht man selbstverständlich Verbündete mit reichlich Kohle wie z.B Die Agrochemie.
Lobbyismus im Quadrat.
Bürgerliche Allianz vereint im Wahlkampf.
Bleibt zu hoffen, dass die Bauern schon bald ihre erste Klatsche einfahren werden. Der Druck wird zunehmen. Langsam merkt auch der Dümmste, dass unsere Böden und dementsprechend auch das Trinkwasser stark belastet sind mit Abbaugiftstoffen aus der Agrochemie. Es werden laufend neue Grenzwertüberschreitungen kommuniziert.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Aficionado hat geschrieben: 07.10.2022, 20:17 Geld & Gülle
Bürgerliche Allianz vereint im Wahlkampf.
Bleibt zu hoffen, dass die Bauern schon bald ihre erste Klatsche einfahren werden. Der Druck wird zunehmen. Langsam merkt auch der Dümmste, dass unsere Böden und dementsprechend auch das Trinkwasser stark belastet sind mit Abbaugiftstoffen aus der Agrochemie. Es werden laufend neue Grenzwertüberschreitungen kommuniziert.
Da braucht man selbstverständlich Verbündete mit reichlich Kohle wie z.B Die Agrochemie.
Lobbyismus im Quadrat.
Ich habe die Hoffnung langsam aufgegeben, dass die Wähler*innen die Konservativen durchschauen und nicht mehr wählen. Überall auf der Welt.
Beispiel, zwar von weit weg: Der republikanische Gouverneur von Texas hat kürzlich folgende zwei Dinge getan:
Mit Steuergeldern finanziert liess er einen Bus voller Flüchtlinge, die über die Grenze gekommen sind, quer durch das Land karren um sie dann in einem demokratischen Staat in einem Reichenviertel rauszuschmeissen.
Während die Bürger unter der Inflation von fast 10% litten und Babynahrung fehlte, stoppte er wochenlang alle Lastwagen an der mexikanischen Grenze für Sonderdurchsuchungen. Der Wirtschaftsschaden war enorm, selbstverständlich hat er Biden für all das die Schuld gegeben.
Bald sind dort Wahlen. Der demokratische Gegenkandidat ist ein super Typ der auch in Krisen selbst an der Front anpackt. Im Fernsehduell lass der Rep praktisch nur vom Blatt ab, der Demokrat war rhetorisch super und überzeugte.
Der Rep liegt in Umfragen immer noch 5-7% Punkte vorne.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Ja, das geht schon fast in die Richtung ”Traumabeziehung». Auch hier gibt es viele, die ihre Stimme ihren Peiniger schenken (jene die gegen die sozial Schwächsten politisieren, werden von diesen oft gewählt).Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 07.10.2022, 20:17 Geld & Gülle
Bürgerliche Allianz vereint im Wahlkampf.
Bleibt zu hoffen, dass die Bauern schon bald ihre erste Klatsche einfahren werden. Der Druck wird zunehmen. Langsam merkt auch der Dümmste, dass unsere Böden und dementsprechend auch das Trinkwasser stark belastet sind mit Abbaugiftstoffen aus der Agrochemie. Es werden laufend neue Grenzwertüberschreitungen kommuniziert.
Da braucht man selbstverständlich Verbündete mit reichlich Kohle wie z.B Die Agrochemie.
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Ich habe die Hoffnung langsam aufgegeben, dass die Wähler*innen die Konservativen durchschauen und nicht mehr wählen. Überall auf der Welt.
Beispiel, zwar von weit weg: Der republikanische Gouverneur von Texas hat kürzlich folgende zwei Dinge getan:
Mit Steuergeldern finanziert liess er einen Bus voller Flüchtlinge, die über die Grenze gekommen sind, quer durch das Land karren um sie dann in einem demokratischen Staat in einem Reichenviertel rauszuschmeissen.
Während die Bürger unter der Inflation von fast 10% litten und Babynahrung fehlte, stoppte er wochenlang alle Lastwagen an der mexikanischen Grenze für Sonderdurchsuchungen. Der Wirtschaftsschaden war enorm, selbstverständlich hat er Biden für all das die Schuld gegeben.
Bald sind dort Wahlen. Der demokratische Gegenkandidat ist ein super Typ der auch in Krisen selbst an der Front anpackt. Im Fernsehduell lass der Rep praktisch nur vom Blatt ab, der Demokrat war rhetorisch super und überzeugte.
Der Rep liegt in Umfragen immer noch 5-7% Punkte vorne.
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Doch doch Frau Baerbock, das ist ein Aufstand gegen die islamiache Republik und somit auch gegen die Religion!Aficionado hat geschrieben:Mutige Frauen in Persien auf den Strassen...
Wenn schon kommunizieren, dann richtig.
https://www.srf.ch/news/international/p ... eit-zu-tun
https://www.srf.ch/audio/tagesgespraech ... d=12268522
- Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Der erzkonservative Kanton Luzern, resp dessen Wähler haben der Vatikan-Spende eine Abfuhr erteilt an der Urne. Bravo!
Die Bürgerlichen Parteien im Kantom Aargau bestehen nun auf eine Spende von CHF 700'000. Dies ohne Volchsabstimmung!
Liebe Aargauer Wähler, bitte diess bürgerliche Pack bei den nächsten Wahlen abbestrafen, vielen Dank!
Ich sehe nicht ein, wieso ich diese unverbesserlichen Vögel im Vatikan finanziell noch unterstützen soll.
Der asozialste Kanton in der Schweiz hat ein Herz für Kinderschänder, nicht aber für hilfsbedürftige Menschen
Die Bürgerlichen Parteien im Kantom Aargau bestehen nun auf eine Spende von CHF 700'000. Dies ohne Volchsabstimmung!
Liebe Aargauer Wähler, bitte diess bürgerliche Pack bei den nächsten Wahlen abbestrafen, vielen Dank!
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- Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft
Die Grünen greifen also nicht an bei der Ueli Nachfolge-Wahl.
Die FDP soll Platz machen (nach den nächsten Wahlen), da übervertreten.
Die FDP soll Platz machen (nach den nächsten Wahlen), da übervertreten.