Martin Hinteregger

Der Rest...
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Goldust
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Martin Hinteregger

Beitrag von Goldust »

Damit keini Fuessballthreats zuegmüllt wärde und sich dr Bobby nid so schrecklich gräme mues, griegt dr Hinti do si eigene Fade. 

Das kasch dr nid usdängge. also

Dr Hinteregger organisiert in sim Heimatkaff in Östrich e Fuessballturnier, miteme Gschäftspartner zäme lohter sich uf dr Heinrich Sickl als Sponsor ii. Sit 30 Joor in verschiedene rächtsextreme bewegige als sponsor und aktivist tätig. identitäre bewegung, fpö usw. Dä kunnt usem gliche Kaff wie dr Hinti. Dä sponseret das ding natüerlich nur, wenner si politische blascht cha abloh.

e östrichische journi kriegt das gsteckt, recherchiert, leggt offe.

phase 1: dr hinti weiss agäblich vo nüt. 

phase 2: dr hinti checkt, daser das nid unterem deggel gha halte, distanziert sich vo rächtem gedanggeguet - är heig nid gwüsst, dass dä sickl rächts sig, obwohl bewiese isch, dass sie sich persönlich kenne

phase 3: dr hinti seit em sickl, är darf nid schwätze, aber witter zahle. übrigens ganz e nätte, offene mensch und alli würde zum gliche schluss ko, wemenen kennt (ah, jetzt kennschen glich?)

phase 4: dr hinti seit, är heig zerscht gmeint es sig satire, dorum hetter so spot reagiert. är sig trurig, dasme ihn mit rächte in verbindig bringt.

phase 5:  dr hinti seit, är heig mit dr ganze sach nüt z tue (isch scho klar, dases nid so isch, är isch jo organisator und hets turnier au wider abgseit). vielmehr siger nur e opfer vonere mediekampagne. worum au immer.

phase 6: dr hinti seit, är glaubi vor allem, dass dr autor vo däre story (michael bonvalot) e linksradikale sig, dorum heig me die story überhaupt usgrabe. damit är sich ka e name mache, heiger e story über ihn gmacht, weller so beriehmt sig. dr bonvalot isch sit 12 joor journalist bim standard und andere medie in AUT. 

summa summarum: hinti, wärsch doch bi diner story bliibe und hättsch gseit - ah sorry, hani nid gwüsst - und hättsch die zämearbet mitem sickl kündigt. aber nei, du muesch jo d klappe ufrisse, du hohlfrucht.  :rolleyes:

https://www.90min.de/posts/martin-hinte ... -hinti-cup
Zuletzt geändert von Goldust am 21.06.2022, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.

EffCeeBee
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von EffCeeBee »

Wohl den einen oder anderen Kopfball zu viel gemacht in der Karriere.

Waldfest
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Waldfest »

Nächster Hinti-Cup im Kliemansland, auf.

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Goldust
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Goldust »

Waldfest hat geschrieben: 21.06.2022, 13:56 Nächster Hinti-Cup im Kliemansland, auf.

interessanterweise sind mir die parallelen heut früh auch gerade aufgefallen.  :D

bei kliemann ists ja auch die "linke woke bubble" die schuld ist, dass er arbeiter in der dritten welt ausgenutzt und darüber gelogen hat. und das er kaputte masken an betreiber von flüchtlingscamps verkauft (!!) hat, ist auch nicht seine schuld. 

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Aficionado
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »

Da spielt einer mit Menschen aus der ganzen Welt Fussball und gehört zu den Privilegierten in der Gesellschaft. Kann sich dieser dann wirklich im Team um 180° verstellen?

Irgendetwas ist doch faul an dieser Geschichte.

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Goldust
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Goldust »

Aficionado hat geschrieben: 21.06.2022, 15:04 Da spielt einer mit Menschen aus der ganzen Welt Fussball und gehört zu den Privilegierten in der Gesellschaft. Kann sich dieser dann wirklich im Team um 180° verstellen?

Irgendetwas ist doch faul an dieser Geschichte.
achtung: ich sage nicht, dass er sich selber in diesem rechten mindset befindet - zumindest nicht in diesem ausmass. ich sage nur, dass er diesen umstand halt grob vernachlässigt, sich erst dumm herausgelogen und dann als medien- und angebliches politopfer dargestellt hat. das man sich heutzutage nicht mehr hinstellen und einen fehler einfach zugeben kann...  :confused:
 

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Käppelijoch
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Käppelijoch »

Der böse, böse Standard. Oder wie ihn die Kronenzeitung (Der Stürmer, des kleinen, demokratischen Mannes) nennt: "Der linkslinke Standard".

Herrliche Wortschöpfung.

Nur sehe ich beim Standard partout kein linkes Programm. Sie kriechen halt den Herrschenden für Inserate nicht gerade so sehr in den Arsch wie andere.

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Aficionado
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »



Goldust hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 21.06.2022, 15:04 Da spielt einer mit Menschen aus der ganzen Welt Fussball und gehört zu den Privilegierten in der Gesellschaft. Kann sich dieser dann wirklich im Team um 180° verstellen?

Irgendetwas ist doch faul an dieser Geschichte.
achtung: ich sage nicht, dass er sich selber in diesem rechten mindset befindet - zumindest nicht in diesem ausmass. ich sage nur, dass er diesen umstand halt grob vernachlässigt, sich erst dumm herausgelogen und dann als medien- und angebliches politopfer dargestellt hat. das man sich heutzutage nicht mehr hinstellen und einen fehler einfach zugeben kann...  :confused:
 

Klar stellt oder stellte er sich saudumm an. Kann mir einfach nicht vorstellen dass ein Nazi oder Nazifreund es solange aushält resp. erst soweit kommt im Profifussball. Zeichnet sich ja i.d.R. schon früh ab wie jemand tickt. Erste Auffälligkeiten beginnen ja oft mit dummen rassistischen Sprüchen v.a. gegen dunkelhäutige Spieler.

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Waldfest »

Ein Linker oder einer aus der Mitte kann ja trotzdem mit einem Nazi befreundet oder zumindest bekannt sein?

Nicht jedem ist die politisch-ideologische Ausrichtung so wichtig. Wenn sich die zwei schon ewig kennen und halt ab und zu zusammen saufen gehen - wayne. 

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »



Waldfest hat geschrieben:Ein Linker oder einer aus der Mitte kann ja trotzdem mit einem Nazi befreundet oder zumindest bekannt sein?

Nicht jedem ist die politisch-ideologische Ausrichtung so wichtig. Wenn sich die zwei schon ewig kennen und halt ab und zu zusammen saufen gehen - wayne. 

Mit einem Nazi saufen gehen ab und zu?
Würde mir jetzt nichr in denn Sinn kommen. Willst du über Adolf und die Welt diskutieren und dir anhôren, dass «Neger» Menschen zweiter Klasse sind und so nebenbai deinen Ruf versauen (Hinteregger steht nun mal in der Öffentlichkeit unter Beobachtung aufgrund seines Jobs)?
Wir sprechen nicht über SVPler vom rechten Flügel (bei denen besteht noch Hoffnung) sondern über primitive Nazis à la Höcke


Waldfest
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Waldfest »

Würd ich auch nicht, aber wie gesagt, jeder ist das anders...

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Lällekönig
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Lällekönig »

Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 11:10 Mit einem Nazi saufen gehen ab und zu?
Würde mir jetzt nichr in denn Sinn kommen. Willst du über Adolf und die Welt diskutieren und dir anhôren, dass «Neger» Menschen zweiter Klasse sind und so nebenbai deinen Ruf versauen (Hinteregger steht nun mal in der Öffentlichkeit unter Beobachtung aufgrund seines Jobs)?
Wir sprechen nicht über SVPler vom rechten Flügel (bei denen besteht noch Hoffnung) sondern über primitive Nazis à la Höcke
Provokative Gegenfrage: Wie kommt Adolf jemals aus seiner Bubble raus, wenn ihn alle von ausserhalb der Bubble meiden und er so gar nie realisiert, sich in einer zu befinden?

Ich habe keine Mühe mit politisch Andersdenkenden bei einem Bier zu diskutieren und zu streiten, solange sie sich umgänglich verhalten. Und wenn es auch genügend andere gemeinsame Themen mit höherer Übereinstimmung gibt, kann sogar eine Freundschaft daraus erwachsen. Aber klar, wenn da ausser Parolen und Plattitüden nichts kommt, wird es geradezu unmöglich. Aber ich kann dir versichern, dass reale Menschen in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht wesentlich vielschichtiger und interessanter sind, als ihre «öffentlichen» Auftritte in den Sozialen Medien. Ich schätze es auch sehr, wenn mir mal jemand den Kopf wäscht, wenn ich mich verrannt habe. Ist Teil des Reifungsprozesses.

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von händsche »

Lällekönig hat geschrieben: 22.06.2022, 13:45
Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 11:10 Mit einem Nazi saufen gehen ab und zu?
Würde mir jetzt nichr in denn Sinn kommen. Willst du über Adolf und die Welt diskutieren und dir anhôren, dass «Neger» Menschen zweiter Klasse sind und so nebenbai deinen Ruf versauen (Hinteregger steht nun mal in der Öffentlichkeit unter Beobachtung aufgrund seines Jobs)?
Wir sprechen nicht über SVPler vom rechten Flügel (bei denen besteht noch Hoffnung) sondern über primitive Nazis à la Höcke
Provokative Gegenfrage: Wie kommt Adolf jemals aus seiner Bubble raus, wenn ihn alle von ausserhalb der Bubble meiden und er so gar nie realisiert, sich in einer zu befinden?

Ich habe keine Mühe mit politisch Andersdenkenden bei einem Bier zu diskutieren und zu streiten, solange sie sich umgänglich verhalten. Und wenn es auch genügend andere gemeinsame Themen mit höherer Übereinstimmung gibt, kann sogar eine Freundschaft daraus erwachsen. Aber klar, wenn da ausser Parolen und Plattitüden nichts kommt, wird es geradezu unmöglich. Aber ich kann dir versichern, dass reale Menschen in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht wesentlich vielschichtiger und interessanter sind, als ihre «öffentlichen» Auftritte in den Sozialen Medien. Ich schätze es auch sehr, wenn mir mal jemand den Kopf wäscht, wenn ich mich verrannt habe. Ist Teil des Reifungsprozesses.
Hier ist ja nicht die Rede von einem politisch Andersdenkenden sondern von einem Nazi. 

Aber klar, wer kennt die Szene nicht: Da sitzt man mit einem Nazi gemütlich bei einem Bier und diskutiert über die Nürnberger Rassengesetze und plötzlich merkt man: Der Typ ist vielleicht ein scheiss Nazi, Antisemit und Fremdenfeind aber sonst ist er extrem vielschichtig. Er hat zum Beispiel den Nachnamen seiner Ehefrau angenommen und hat seinen Beruf für die Kindererziehung und die Karriere seiner Frau aufgegeben. Vielleicht mag ich ihn doch.


 

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »



Lällekönig hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 11:10 Mit einem Nazi saufen gehen ab und zu?
Würde mir jetzt nichr in denn Sinn kommen. Willst du über Adolf und die Welt diskutieren und dir anhôren, dass «Neger» Menschen zweiter Klasse sind und so nebenbai deinen Ruf versauen (Hinteregger steht nun mal in der Öffentlichkeit unter Beobachtung aufgrund seines Jobs)?
Wir sprechen nicht über SVPler vom rechten Flügel (bei denen besteht noch Hoffnung) sondern über primitive Nazis à la Höcke
Provokative Gegenfrage: Wie kommt Adolf jemals aus seiner Bubble raus, wenn ihn alle von ausserhalb der Bubble meiden und er so gar nie realisiert, sich in einer zu befinden?

Ich habe keine Mühe mit politisch Andersdenkenden bei einem Bier zu diskutieren und zu streiten, solange sie sich umgänglich verhalten. Und wenn es auch genügend andere gemeinsame Themen mit höherer Übereinstimmung gibt, kann sogar eine Freundschaft daraus erwachsen. Aber klar, wenn da ausser Parolen und Plattitüden nichts kommt, wird es geradezu unmöglich. Aber ich kann dir versichern, dass reale Menschen in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht wesentlich vielschichtiger und interessanter sind, als ihre «öffentlichen» Auftritte in den Sozialen Medien. Ich schätze es auch sehr, wenn mir mal jemand den Kopf wäscht, wenn ich mich verrannt habe. Ist Teil des Reifungsprozesses.

Politisch andersdenkend ist aber was anderes als ein Nazi zu sein. Natürlich muss ich mich mit denen verstehen, sonst müsste ich mich ja jeden Tag einbunkern. Fängt doch schon am AP an...
Kann sogar mit einem FCZ ler ein Bier trinken gehen. Mache ich ja auch ab und zu in der verbotenen Stadt. Nur wird dann eher nicht über Fussball geredet.

Kenne zum Glück keine Nazis in meinem Bekanntenkreis. Suche auch keine Freundschaft mit Nazis wie Höcke einer ist. Der soll sich doch bitte erschiessen und gut ist.

Klar, bei Jugendlichen sieht es anders aus.

Mein bester Kindheitsfreund wurde auch ein Nazi mit 12. Ihm wurden die vielen dicken WW2 Bücher zum Verhängnis. Der hatte alle Bücher gelesen innerhalb eines Jahres, die es in der Stadtbiblothek gab (ja, mein Bruder auch aber det war immerhin drei Jahre älter). Es gab dann auch nur noch dieses eine Thema zwischen diesen beiden Nazifreaks (wobei mein Bruder nie einer wurde. Bewunderte lediglich die Deutschen) Klar, als Kind hat ihn das sehr geprägt und fasziniert. Sein ganzes Zimmer war voller Adolf, Goebbels, Himmler Konterfeis, Sprüche wie: «Leute kauft hier nicht ein, hier ....» verzierten die Wände. Habe alle diese verfickten Sprüche noch im Kopf. Mit den jüngeren Nachbarn spielte er SS und Juden. Er war dann Himmler und die jüngeren Jungs mussten die Juden spielen. Seit da an war es aus mit der Freundschaft. Ich ging dann in den FC und schlug mich oft mir Ausländern rum.

Heute ist er Historiker (der passende Job. gönne ich ihm) und er steht im Leben auf der richtigen Seite. Und ja, er fand alleine wieder auf die Spur. Viele seiner Kollegen wurden gewalttätig und/oder flogen von der Schule.

Die Moral der Geschichte: Bei Jugendlichen besteht noch jede Menge Hoffnung. Die finden meistens den Weg selber wieder raus aus dieser Scheisse. Falls nicht, darf man auch mal etwa nachhelfen.











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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Lällekönig »

händsche hat geschrieben: 22.06.2022, 14:30 Hier ist ja nicht die Rede von einem politisch Andersdenkenden sondern von einem Nazi. 
Ist ein Nazi kein (extrem) politisch Andersdenkender? Verstehe mich nicht falsch, ich will überhaupt nicht die Haltung eines Nazis verteidigen. Ich finde die Haltung eines Nazis nicht nur befremdlich, sondern zutiefst unmenschlich und verabscheuenswürdig. Mir geht es aber primär darum zu trennen. Also nicht in die Falle zu tappen und den Nazi zu entmenschlichen, trotz seiner unmenschlichen Haltung.

händsche hat geschrieben: 22.06.2022, 14:30Aber klar, wer kennt die Szene nicht: Da sitzt man mit einem Nazi gemütlich bei einem Bier und diskutiert über die Nürnberger Rassengesetze und plötzlich merkt man: Der Typ ist vielleicht ein scheiss Nazi, Antisemit und Fremdenfeind aber sonst ist er extrem vielschichtig. Er hat zum Beispiel den Nachnamen seiner Ehefrau angenommen und hat seinen Beruf für die Kindererziehung und die Karriere seiner Frau aufgegeben. Vielleicht mag ich ihn doch.
Mögen muss man solche Leute nicht. Aber ich räume ihnen wenigstens die Chance darauf ein, auch wenn sie diese in der Regel nicht nutzen.

Noch radikaler wäre, was Daryl Davis tat. Habe grossen Respekt vor ihm, aber ich habe nicht das Bedürfnis, solche Leute aufzusuchen. Empfehlenswerte Doku: «Accidental Courtesy: Daryl Davis, Race & America»

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Waldfest »

Lällekönig hat geschrieben: 23.06.2022, 13:28
händsche hat geschrieben: 22.06.2022, 14:30 Hier ist ja nicht die Rede von einem politisch Andersdenkenden sondern von einem Nazi. 
Ist ein Nazi kein (extrem) politisch Andersdenkender? Verstehe mich nicht falsch, ich will überhaupt nicht die Haltung eines Nazis verteidigen. Ich finde die Haltung eines Nazis nicht nur befremdlich, sondern zutiefst unmenschlich und verabscheuenswürdig. Mir geht es aber primär darum zu trennen. Also nicht in die Falle zu tappen und den Nazi zu entmenschlichen, trotz seiner unmenschlichen Haltung.
händsche hat geschrieben: 22.06.2022, 14:30 Aber klar, wer kennt die Szene nicht: Da sitzt man mit einem Nazi gemütlich bei einem Bier und diskutiert über die Nürnberger Rassengesetze und plötzlich merkt man: Der Typ ist vielleicht ein scheiss Nazi, Antisemit und Fremdenfeind aber sonst ist er extrem vielschichtig. Er hat zum Beispiel den Nachnamen seiner Ehefrau angenommen und hat seinen Beruf für die Kindererziehung und die Karriere seiner Frau aufgegeben. Vielleicht mag ich ihn doch.
Mögen muss man solche Leute nicht. Aber ich räume ihnen wenigstens die Chance darauf ein, auch wenn sie diese in der Regel nicht nutzen.

Noch radikaler wäre, was Daryl Davis tat. Habe grossen Respekt vor ihm, aber ich habe nicht das Bedürfnis, solche Leute aufzusuchen. Empfehlenswerte Doku: «Accidental Courtesy: Daryl Davis, Race & America»
Sehe ich auch so ja.
 

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Lällekönig »

Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 15:53 Politisch andersdenkend ist aber was anderes als ein Nazi zu sein. Natürlich muss ich mich mit denen verstehen, sonst müsste ich mich ja jeden Tag einbunkern. Fängt doch schon am AP an...
Kann sogar mit einem FCZ ler ein Bier trinken gehen. Mache ich ja auch ab und zu in der verbotenen Stadt. Nur wird dann eher nicht über Fussball geredet.

Kenne zum Glück keine Nazis in meinem Bekanntenkreis. Suche auch keine Freundschaft mit Nazis wie Höcke einer ist. Der soll sich doch bitte erschiessen und gut ist.
siehe Antwort an händsche

Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 15:53Klar, bei Jugendlichen sieht es anders aus.

Mein bester Kindheitsfreund wurde auch ein Nazi mit 12. Ihm wurden die vielen dicken WW2 Bücher zum Verhängnis. Der hatte alle Bücher gelesen innerhalb eines Jahres, die es in der Stadtbiblothek gab (ja, mein Bruder auch aber det war immerhin drei Jahre älter). Es gab dann auch nur noch dieses eine Thema zwischen diesen beiden Nazifreaks (wobei mein Bruder nie einer wurde. Bewunderte lediglich die Deutschen) Klar, als Kind hat ihn das sehr geprägt und fasziniert. Sein ganzes Zimmer war voller Adolf, Goebbels, Himmler Konterfeis, Sprüche wie: «Leute kauft hier nicht ein, hier ....» verzierten die Wände. Habe alle diese verfickten Sprüche noch im Kopf. Mit den jüngeren Nachbarn spielte er SS und Juden. Er war dann Himmler und die jüngeren Jungs mussten die Juden spielen. Seit da an war es aus mit der Freundschaft. Ich ging dann in den FC und schlug mich oft mir Ausländern rum.

Heute ist er Historiker (der passende Job. gönne ich ihm) und er steht im Leben auf der richtigen Seite. Und ja, er fand alleine wieder auf die Spur. Viele seiner Kollegen wurden gewalttätig und/oder flogen von der Schule.

Die Moral der Geschichte: Bei Jugendlichen besteht noch jede Menge Hoffnung. Die finden meistens den Weg selber wieder raus aus dieser Scheisse. Falls nicht, darf man auch mal etwa nachhelfen.
Freut mich für deinen Kindheitsfreund. Vielleicht war ja «dein Anteil», dass er da wieder rausfand, dass du ihm zu verstehen gegeben hast, nichts damit anfangen zu können und dich von ihm distanziert hast?

Hatte in meiner frühen Jugend ähnliche «Freunde», die darüber hinaus noch einen Schusswaffenfetisch hatten und diverse davon besassen. Solange wir übers Zeichnen, Gamen, Fantasy-Literatur oder mittelalterliche Waffen sprachen, tickten wir ähnlich. Sobald es politisch wurde oder sie mir die Schusswaffen näher bringen wollten, hatten wir extrem gegensätzliche Positionen. Nach dem Schulwechsel haben wir uns rasch auseinandergelebt und sie fanden auch irgendwie von selbst wieder raus, aber ich glaube trotzdem, dass meine Interaktionen mit ihnen dazu beigetragen haben.

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Goldust
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Goldust »

ich freu mich drauf, mit euch darüber zu diskutieren.

aber erstmal noch das hier:

https://profis.eintracht.de/news/martin ... ere-142477

hinti beendet die karriere. alles gute, trotz allem.

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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von händsche »

Lällekönig hat geschrieben: 23.06.2022, 13:28 Ist ein Nazi kein (extrem) politisch Andersdenkender?
Doch natürlich. Es gibt ein breites Spektrum von politisch Andersdenkenden.
Die Aussagen von Aficionado und Waldfest waren stark geframed. Es ging dabei spezifisch um Nazis.
Deine Antwort darauf man könne durchaus mit politisch Andersdenkenden ein Bier trinken gehen, war ein geschickt platzierter Strohmann.

Die spannendsten politischen Diskussionen hatte ich aber mit jenen, die politisch nicht meiner Meinung waren. Aber zumindest bei den Grundsätzen (Demokratie, Menschenrechte, etc.) sollte man schon gleicher Meinung sein.

Lällekönig hat geschrieben: 23.06.2022, 13:28 Verstehe mich nicht falsch, ich will überhaupt nicht die Haltung eines Nazis verteidigen. Ich finde die Haltung eines Nazis nicht nur befremdlich, sondern zutiefst unmenschlich und verabscheuenswürdig. Mir geht es aber primär darum zu trennen. Also nicht in die Falle zu tappen und den Nazi zu entmenschlichen, trotz seiner unmenschlichen Haltung.
Mögen muss man solche Leute nicht. Aber ich räume ihnen wenigstens die Chance darauf ein, auch wenn sie diese in der Regel nicht nutzen.
Noch radikaler wäre, was Daryl Davis tat. Habe grossen Respekt vor ihm, aber ich habe nicht das Bedürfnis, solche Leute aufzusuchen. Empfehlenswerte Doku: «Accidental Courtesy: Daryl Davis, Race & America»
Okey, dank des letzten Absatzes sehe nun auch ich worauf du hinauswillst.
Ich denke nicht, dass ich als weisser heterosexueller cis Mann und Schweizer viele Vorurteile durch Gespräche nehmen kann. Aber schön, wenn es Menschen gibt, die es zumindest versuchen.

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Aficionado
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »

Mit Nazi meine ich keine Neonazis in Springerstiefeln.

Ich meine damit die Anzug tragenden Nazis, die ihr Netzwerk ausbauen und pflegen und auch oft im Hintergrund operieren. Die haben grösseres vor, haben Beziehungen in aller Welt und so einer lässt sich niemals bekehren.
Höcke ist wohl der bekannteste bekennende Nazi. Gibt aber noch viele von dieser Sorte.
Freisinger schätze ich ähnlich ein. Nur bekennt der sich nicht dazu.



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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Aficionado »

Lällekönig hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 15:53 Politisch andersdenkend ist aber was anderes als ein Nazi zu sein. Natürlich muss ich mich mit denen verstehen, sonst müsste ich mich ja jeden Tag einbunkern. Fängt doch schon am AP an...
Kann sogar mit einem FCZ ler ein Bier trinken gehen. Mache ich ja auch ab und zu in der verbotenen Stadt. Nur wird dann eher nicht über Fussball geredet.

Kenne zum Glück keine Nazis in meinem Bekanntenkreis. Suche auch keine Freundschaft mit Nazis wie Höcke einer ist. Der soll sich doch bitte erschiessen und gut ist.
siehe Antwort an händsche

Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 15:53Klar, bei Jugendlichen sieht es anders aus.

Mein bester Kindheitsfreund wurde auch ein Nazi mit 12. Ihm wurden die vielen dicken WW2 Bücher zum Verhängnis. Der hatte alle Bücher gelesen innerhalb eines Jahres, die es in der Stadtbiblothek gab (ja, mein Bruder auch aber det war immerhin drei Jahre älter). Es gab dann auch nur noch dieses eine Thema zwischen diesen beiden Nazifreaks (wobei mein Bruder nie einer wurde. Bewunderte lediglich die Deutschen) Klar, als Kind hat ihn das sehr geprägt und fasziniert. Sein ganzes Zimmer war voller Adolf, Goebbels, Himmler Konterfeis, Sprüche wie: «Leute kauft hier nicht ein, hier ....» verzierten die Wände. Habe alle diese verfickten Sprüche noch im Kopf. Mit den jüngeren Nachbarn spielte er SS und Juden. Er war dann Himmler und die jüngeren Jungs mussten die Juden spielen. Seit da an war es aus mit der Freundschaft. Ich ging dann in den FC und schlug mich oft mir Ausländern rum.

Heute ist er Historiker (der passende Job. gönne ich ihm) und er steht im Leben auf der richtigen Seite. Und ja, er fand alleine wieder auf die Spur. Viele seiner Kollegen wurden gewalttätig und/oder flogen von der Schule.

Die Moral der Geschichte: Bei Jugendlichen besteht noch jede Menge Hoffnung. Die finden meistens den Weg selber wieder raus aus dieser Scheisse. Falls nicht, darf man auch mal etwa nachhelfen.
Freut mich für deinen Kindheitsfreund. Vielleicht war ja «dein Anteil», dass er da wieder rausfand, dass du ihm zu verstehen gegeben hast, nichts damit anfangen zu können und dich von ihm distanziert hast?

Hatte in meiner frühen Jugend ähnliche «Freunde», die darüber hinaus noch einen Schusswaffenfetisch hatten und diverse davon besassen. Solange wir übers Zeichnen, Gamen, Fantasy-Literatur oder mittelalterliche Waffen sprachen, tickten wir ähnlich. Sobald es politisch wurde oder sie mir die Schusswaffen näher bringen wollten, hatten wir extrem gegensätzliche Positionen. Nach dem Schulwechsel haben wir uns rasch auseinandergelebt und sie fanden auch irgendwie von selbst wieder raus, aber ich glaube trotzdem, dass meine Interaktionen mit ihnen dazu beigetragen haben.
Nein, danach wurde es noch schlimmer. Er kam dann ein Jahr früher in die Bezirkschule. Von da an lief er mit Springerstiefeln rum und erpresste vermutlich (möchte ihm das nicht unterstellen. Andere taten es aber) auch die Nerds gemeinsam mit den anderen Neonazis. Mich liess er natürlich in Ruhe. Aber wir sahen uns auch nur noch selten. An dieser Schule gab es lange Zeit ein Naziproblem. Es ist die Schule, die einst auch A. Einstein besuchte. Doppelt traurig.

Apropos Waffennar

Sein Vater war Schützenpräsi. Sein Bruder war ein extremer Waffenfetischist und machte auch Kunststücke mit dem Luftgewehr. Dieser war aber nie ein (neo)Nazi. Mit ihm hing ich ab und zu noch rum.

Papa und die beiden Söhne gingen dann auch an Waffenbörsen. Dort muss er sich wohl die Reichsfahne geklaut haben, sonst hätte der Vater (tadelloser Mann, Mutter auch) interveniert.

Wir haben bis heute keinerlei Kontakt mehr. Meine Mutter sah in ab und zu und sie sprachen dann auch einige Worte. Ein sehr sympathischer Mann ist aus ihm geworden.

Cabrakadabra
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Re: Martin Hinteregger

Beitrag von Cabrakadabra »

Muss das sein?
Ok meine Posts sind quantitativ fragwürdig, qualitativ lesenswert so hoffe ich. Wenn nicht Wurscht.
Es ist aber nicht Wurscht was Hinteregger so treibt. nur ist das Privatsache, auch Sachen des Datenschutzes, 
dass nicht alles offengelegt wird, nur weil er in der Öffentlichkeit steht.
Und auch des Bundeskriminalschutzes oder BKA. Wenn aber. muss die Öffentlichkeit nicht auch noch erfahren, was los it.
Und wenn, dann muss der Verein miteingebenden werden in die Aufklärung des Sachverhaltes, des Kontakts zu rechtsextremen Szene, aktiven Teilnahme oder auch nur gelegentlichen Austausches mit dieser Szene auf so Scheiss-Netzwerken wie Telegram und dergleichen, und transparent agieren aber nicht um uns Fans gerecht zu werden finde ich.
Wenn ein Mensch so gedankenlos ist und naiv oder tatsächlich etwas Verwerfliches tut, dann rückt ihm die Justiz schon von selbst auf die Pelle in der Zeit der Auswertung von Chatprotkollen, da braucht es nicht auch noch eine gemeinschaftliche Aufarbeitung des Falles.
Ich kritisiere die Gewohnheiten der Internet-user generell nicht dich werter Threaderöffner, Sorry hab deinen Namen vergessen. 
In Basel gibt es ab sofort einen Wolf zu bestaunen: Benvenuto Riccardo Calafiori!!

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