Bobby Moore hat geschrieben: 14.06.2022, 13:16
Eigentlich erübrigt sich ein Kommentar meinerseits, schon alleine, damit ich hier nicht rausgeworfen werde, aber nur soviel: ich habe selbstgerechte Heuchler, wie gewisse Schreiber hier, schon immer verabscheut. Alles, was nicht eurer Meinung entspricht ist pöhses Nazi Gedankengut…armselig
Erst süffisant bemerken, dass dich die Schlagzeilen abseits des Platzes nicht stören (die Annahme, dass sie jemanden stören könnten, war also schon da) und dann sofort die Opferkarte ausspielen, sobald sich jemand dazu äussert, dass er es als störend empfand?
Bananenjoe hat geschrieben: 14.06.2022, 13:58Die heutigen Linken (nicht alle) sind die Nazis der Neuzeit…Reden immer von Tolleranz aber stürzen sich sofort auf alles was nicht ihrer Meinung entspricht…
«Stürzen sich sofort» … echt? Man kann auch sagen, dass auf ein Thema eingegangen wurde, das implizit aufgebracht wurde. Ist es stürzen, weil nicht die erwartete Zustimmung kam? Warum fühlst man sich als Opfer von Meinungsunterdrückung? Weil einige eine andere Meinung kundtun?
Ich könnte solche Kommentare ja noch halbwegs verstehen, wenn Goldust den Identitären oder der FPÖ die Existenzberechtigung abgesprochen oder einen Maulkorb für sie gefordert hätte. Aber er hat lediglich geschrieben, dass er sie hier nicht braucht.
Solche dünnhäutigen Reaktionen erinnern mich ein wenig an das Sprichwort: «Getroffene Hunde bellen». Der Anspruch auf die von einem «Linken» Regime unterdrückte Opferrolle und der bemühte Nazi-Vergleich, um das Ausmass des eigenen Elends zu unterstreichen ist schon sehr bemitleidenswert, denn Opfer verdienen Mitleid. Ich sehe aber eher Opfer der eigenen Engstirnigkeit und der gesellschaftlichen Inkompatibilität, als Opfer einer linken Meinungsdiktatur.
Die Identitären werden von Wissenschaftlern und Verfassungsschützern dem Rechtsextremismus zugeordnet. Wenn also diese gesellschaftlichen Institutionen und so viele andere aus einer bestimmten Perspektive bereits als Linke erscheinen, könnte es also auch daran liegen, dass man sehr weit rechts steht. Kann man machen. Aber dann braucht man sich nicht als Opfer der vielen anderen zu inszenieren, die nicht so weit rechts stehen. Schon gar nicht, wenn diese nur Rückmeldungen geben, die es einem ermöglichen würden, den eigenen Standpunkt mittels einer Aussenperspektive zu verorten. Mag erschreckend sein, dies zu erfahren, weil man es bisher gut ausblenden konnte. Den eigenen Standpunkt wählt man aber freiwillig und kann ihn jederzeit ändern, wenn man ihn nicht mag.