andreas hat geschrieben: 21.05.2022, 21:25
Lällekönig hat geschrieben: 21.05.2022, 06:28
andreas hat geschrieben: 21.05.2022, 02:22
Ich möchte bei solchen Ideen einfach darauf hinweisen, dass dies das Ende des FC Basel wäre. Die AG hat keine Reserven mehr, schon ohne ECL sind wir praktisch erledigt.
Ernstgemeinte Frage. Warum stimmt der FCB entgegen dem Willen der Mehrheit seiner Fans, wenn er derart von ihnen abhängig ist?
Gegenfragen:
- Warum bist du dir so sicher, dass die Mehrheit der Fans gegen den Modus ist?
- Wie definierst du die «Fans» des FCB, um eine solche Mehrheit finden zu können? Zählt da ein Fan in Tahiti gleich viel wie ein Fan mit einer Saisonkarte? Oder ein Mitglied ohne Saisonkarte?
Wie immer ist nach solchen Abstimmungen ein Teil sehr laut. Man hat ja bei Corona gesehen, wie vermeintlich übermächtig die Corona-Massnahmengegner dann waren.
Ich weiss, dass du nicht für den FCB sprechen und somit die Frage nicht wirklich beantworten kannst. Mir ging es aber darum, im Ansatz vorstellen zu können, was sich der FCB dabei gedacht haben könnte, ohne annehmen zu müssen, dass er die Anliegen vieler übergeht, auf deren Goodwill er eigentlich angewiesen ist.
Ich möchte die Gegenfrage bezüglich der Definition von Fans nicht beantworten, da sie für meine Frage nicht erheblich scheint. Sehr wohl gebe ich zu, dass ich mich hätte präziser ausdrücken können. Ich meinte nicht die absolute Mehrheit, sondern die relative Mehrheit in der Frage, ob man
für oder
gegen Playoffs ist. Nicht beachtet habe ich Indifferente, also neutrale Haltungen, welche weder für noch gegen den bisherigen oder den neuen Modus sind. Da diese sich in keinem Fall übergangen fühlen.
Meine Annahme beruht darauf, dass ich zwar viele Stimmen gehört habe, die sagen «Lass es uns doch probieren», aber (abgesehen von Liga und Clubexponenten) noch keine Stimmen vernommen habe, welche sich explizit für Playoffs ausgesprochen hat. Selbst bei den Befürwortern des neuen Modus höre ich kaum Argumente für die Playoffs, sondern eher welche für die Vergrösserung, wobei dann die Playoffs oft wie ein Art Notlösung für 12 Teams erscheinen, statt als etwas dass man wirklich wollte. Ich habe beispielsweise nie gehört «Die gleichwertigen Ligaspiele sind zu monoton, es braucht mehr Varianz in der Bedeutung in Form von Entscheidungsspielen».
Ja. Wie das Beispiel Coronamassnahmen gezeigt hat, melden sich vornehmlich die Unzufriedenen, was zu einer Verzerrung der Wahrnehmung von Verhältnissen führen kann. Nur habe ich, bevor Playoffs Thema wurden, keine Unzufriedenheit über ihre Absenz vernommen, noch gehe ich davon aus, dass die Verzerrung so stark ist, dass es eine schweigende Mehrheit an Playoff-Befürwortern gibt. Dass die Gegner von Playoffs den Neutralen zahlenmässig unterliegen, kann ich mir hingegen sehr gut vorstellen. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher.
Ich bin halt der Meinung, dass nicht jenen die Aufgabe des Mehrheitsbeweises zufällt, die den Status Quo gut finden und bewahren wollen. Sondern jene, welche den Status Quo verändern wollen, sollten beweisen, dass es eine Mehrheit gibt, welche eine Veränderung wünscht. Erst recht, wenn es um Traditionen geht, und Fussball ist trotz all der Veränderungen und Entwicklungen immer noch ein Sport, welcher sich sehr stark auf seine Traditionen beruft.
Ich habe in der Vergangenheit oft Voten für unterschiedlichen Ligagrössen oder Modi mit und ohne Strich gehört, aber nie eine ernstgemeintes Votum für einen Playoff Modus. Daher scheint mir die Annahme, dass dieser herbeigesehnt/erwünscht wäre, nicht nachvollziehbar. Folglich war es meiner Meinung nach eher eine Abwägung von Toleranz gegen Ablehnung, also der Indifferenten und der Gegner. Es schien mir nicht darum zu gehen, Wille gegen Ablehnung abzuwägen (also Befürworter und Gegner).
Und die Entscheidung für Playoffs geschah meiner Ansicht nach ohne Not und gegen den Willen der Gegner. Vollkommen anders hätte es ausgesehen, wenn man zum Beispiel die Notlage erklärt hätte. Ich bin mir sicher, dass das Dilemma aus dem Wunsch der Aufstockung und der Anzahl Spieltage entstand. Ich bin mir aber auch sicher, dass es dafür Lösungen gegeben hätte, welche auf weniger Widerstand gestossen wären als Playoffs. Insofern richtet sich mein Unmut gegen die Zusammenfassung zu einem Gesamtpaket. Aufstockung und neuer Modus
mit Playoffs gegen Beibehaltung der bisherigen 10er Liga. Weil damit eine Alternativlosigkeit suggeriert wird, die so gar nicht existiert und nur ein theoretisches Konstrukt ist.