Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Der Rest...
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Shantaram
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Shantaram »

fcbblog.ch hat geschrieben: 28.01.2022, 08:55
Shantaram hat geschrieben: 28.01.2022, 07:05
SubComandante hat geschrieben: 27.01.2022, 21:23
Bezahlbari Wohnige für alli wär halt trotzdäm no ganz guet ;) Wohnigsknappheit kamme wägstecke. Aber d'Priise... wobii, jo klar, wemme do Zirü aluegt...
Sorry - war wohl eine Kurzschlussreaktion aufgrund der Sichtung des Links zu Blick ^^^^ Der Artikel der BAZ vermochte das zu relativieren. Wobei auch dort - man sucht solche, welche die Stadt verlassen haben. Was ist mit den Rückkehrer?


Nun ja, sie wollen ja eben grade nicht das statistisch viel seltenere Phänomen der Rückkehrer in die Stadt beleuchten.

Wir sind jetzt seit über einem Jahr auf der Suche nach einer Mittelstands-Familienwohnung in Basel. Unsere Ansprüche sind nicht riesig, aber wir wollen auch nicht in einem vernachlässigten Loch wohnen. Für 4 Zimmer 90-120 Quadratmeter wären wir bereit bis zu knapp 3000 Franken zu bezahlen, so sind nunmal die Preise in der Stadt.

Wohnungen in dieser Kategorie gibt es aber anscheinend nicht mehr in der Stadt (leider auch in den angrenzenden Gemeinden nicht allzu viele). Ein Teil geht wohl bereits nur unter der Hand weg und wenn mal etwas frei wird, so kommt es uns vor, dass du als Famile (Lärm, Abnutzung durch Kinder) das Zwei auf dem Rücken hast.

Wir werden wohl oder übel nun unseren Suchradius erweitern. Natürlich ist das kein Weltuntergang, aber schön ist es auch nicht zu realisieren, dass man sich das Leben in der Heimatstadt offenbar nicht mehr leisten kann und jetzt halt weg muss.

Für das Stadtleben ist es halt auch nicht so besonders, wenn nur noch Menschen mit eher geringen Einkommen, Alte und eher Reiche übrigbleiben und der Mittelstand mit Kindern fast gezwungen ist zu gehen.
Ja - erfolglose Wohnungssuche (Kündigung wegen Eigenbedarf) kennen wir so auch. Auch wir erweiterten sukzessive den Suchradius. Schlussendlich sind wir dann im Tessin gelandet. 
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: 27.01.2022, 21:23
Shantaram hat geschrieben: 27.01.2022, 20:33 Lieber e bar vo sälle läbesfrohe Usländer, als das Jammerpack, wo meint, si sigge ebbis bessers.

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Bezahlbari Wohnige für alli wär halt trotzdäm no ganz guet ;) Wohnigsknappheit kamme wägstecke. Aber d'Priise... wobii, jo klar, wemme do Zirü aluegt...
Ich würde noch anmerken, dass die Wohnungspreise nicht Ursache sondern auch schon ein Symptom sind. Nämlich von zu hoher Nachfrage generell und von zu hoher Nachfrage nach neuen, schönen und grossen Mietobjekten. Zur Erinnerung, die Wohnfläche pro Kopf hat sich seit 1990 (oder sogar noch später) verdoppelt.

In Basel vermutlich durch Expats angetrieben, in Zürich wegen der generellen Zentralisierung von Wirtschaftsleistung, z.B. im IT Bereich.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.01.2022, 11:49 Ich würde noch anmerken, dass die Wohnungspreise nicht Ursache sondern auch schon ein Symptom sind. Nämlich von zu hoher Nachfrage generell und von zu hoher Nachfrage nach neuen, schönen und grossen Mietobjekten. Zur Erinnerung, die Wohnfläche pro Kopf hat sich seit 1990 (oder sogar noch später) verdoppelt.

In Basel vermutlich durch Expats angetrieben, in Zürich wegen der generellen Zentralisierung von Wirtschaftsleistung, z.B. im IT Bereich.

Der Markt wird von zwei Seiten angetrieben. Die Mieter sind nur eine und vermutlich nicht die Massgebende für die Preissteigerungen.
Wir haben immer grössere Anlagevermögen die irgendwohin müssen. Dementsprechend existiert eine hohe Nachfrage auf dem Markt für Renditeliegenschaften und irgendjemand muss dann diese Rendite bringen. Das sind dann die Mieter.

Und schon sind wir wieder bei der Rentendiskussion.... unsere Pensionskassen- und 3a-Vermögen wollen sicher angelegt sein. Und das bewirkt dann, dass wir unsere Mieten kaum mehr bezahlen können und kein Geld mehr für die freiwillige Vorsorge haben.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.01.2022, 11:49
SubComandante hat geschrieben: 27.01.2022, 21:23
Shantaram hat geschrieben: 27.01.2022, 20:33 Lieber e bar vo sälle läbesfrohe Usländer, als das Jammerpack, wo meint, si sigge ebbis bessers.

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Ich würde noch anmerken, dass die Wohnungspreise nicht Ursache sondern auch schon ein Symptom sind. Nämlich von zu hoher Nachfrage generell und von zu hoher Nachfrage nach neuen, schönen und grossen Mietobjekten. Zur Erinnerung, die Wohnfläche pro Kopf hat sich seit 1990 (oder sogar noch später) verdoppelt.

In Basel vermutlich durch Expats angetrieben, in Zürich wegen der generellen Zentralisierung von Wirtschaftsleistung, z.B. im IT Bereich.

Da interpretierst du die Statistik vollkommen falsch. Familien mit Kindern bis 25 haben heute weniger Wohnfläche als früher zur Verfügung. ca. 33qm pro Person. Senioren dafür im Schnitt ca. 75qm.

Durchschnittlich steigt der Flächenverbrauch also aufgrund der demographischen Entwicklung. Als Rentner bleibst du halt lieber im gewohnten Umfeld und bei deiner Bestandsmiete, wenn du für eine kleinere Wohnung doppelt so viel bezahlen müsstest.

Das Hauptproblem ist einfach, dass die Löhne praktisch nicht mit der Mietzinsentwicklung mitgehalten haben und Neumieten deshalb häufig unverhältnismäßig teurer sind als Bestandsmieten in der gleichen Gegend.

Das Märchen von den gestiegenen Ansprüchen, das häufig erzählt wird stimmt so nicht

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Basler Staatsanwaltschaft verschläft Verfahren gegen rechten Internettroll
Seit Jahren hetzt ein extrem rechter Riehener im Internet. Die «Tageswoche» bezeichnete ihn als «grösster Internet-Hetzer der Schweiz». Die Basler Staatsanwaltschaft ermittelte gegen den Riehener. Seine Äusserungen über unter anderem Politikerinnen und Migranten wurden über längere Zeit von Netzaktivistinnen dokumentiert, die Staatsanwaltschaft muss auch die Adresse des Mannes gekannt haben.

Aber, wie die «WoZ» berichtet, wurde das Verfahren gegen den Internettroll Ende Januar eingestellt. Der Grund: Die Staatsanwaltschaft brauchte zu lange, um zu ermitteln, die Delikte sind inzwischen verjährt.

Das weckt Erinnerungen an einen ähnlich gelagerten Fall. Letztes Frühjahr brandete öffentlich Kritik auf, weil die Ermittlungen gegen den Rechtsextremen Tobias Steiger aufgrund einer dokumentierten, massiv antisemitischen Rede im November 2018 noch nicht abgeschlossen waren. Das, während die Staatsanwaltschaft mit sehr grossem Aufwand die Menschen verfolgte, die gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen demonstriert hatten.

Der Vorwurf, die Basler Staatsanwaltschaft agiere politisch einseitig, steht schon länger im Raum.

BaZ-Ticker
https://www.bazonline.ch/vogelgrippe-br ... 7714431135 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Hauenstein
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Hauenstein »

Beruhigt euch Leute, die Basler Staatsanwälte haben sehr viel wichtigeres zu tun, zB. das Entziehen von Führerscheinen zweier Notärzte, welche mitten in der Nacht zu Notfällen hetzten…
UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

dasto
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von dasto »

Hauenstein hat geschrieben: 11.02.2022, 11:03 Beruhigt euch Leute, die Basler Staatsanwälte haben sehr viel wichtigeres zu tun, zB. das Entziehen von Führerscheinen zweier Notärzte, welche mitten in der Nacht zu Notfällen hetzten…

Soweit ich weis, Entzieht die Stawa keine Führerausweise, da sind andere Stellen zuständig.

Und nicht jeder Einsatz rechtfertig einen Einsatz mit viel zu hohem Tempo oder mit extremer Fahrweise (gilt übrigens auch für Polizei und Feuerwehr). Auch wenn ich der Meinung bin, Blaulichtfahrer sollten weniger streng beurteilt werden (und werden sie auch!) ist es richtig, dass auch Blaulichtfahrer sich nicht einfach jeder Zeit über alle Regeln hinweg setzen dürfen.

Hauenstein
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Hauenstein »

dasto hat geschrieben: 11.02.2022, 11:11
Hauenstein hat geschrieben: 11.02.2022, 11:03 Beruhigt euch Leute, die Basler Staatsanwälte haben sehr viel wichtigeres zu tun, zB. das Entziehen von Führerscheinen zweier Notärzte, welche mitten in der Nacht zu Notfällen hetzten…

Soweit ich weis, Entzieht die Stawa keine Führerausweise, da sind andere Stellen zuständig.

Und nicht jeder Einsatz rechtfertig einen Einsatz mit viel zu hohem Tempo oder mit extremer Fahrweise (gilt übrigens auch für Polizei und Feuerwehr). Auch wenn ich der Meinung bin, Blaulichtfahrer sollten weniger streng beurteilt werden (und werden sie auch!) ist es richtig, dass auch Blaulichtfahrer sich nicht einfach jeder Zeit über alle Regeln hinweg setzen dürfen.

Am Schluss entscheidet der Staatsanwalt über den Entzug! ps. Ich hoffe du brauchst nie in der Nacht einen Notarzt!
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dasto
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von dasto »

Hauenstein hat geschrieben: 11.02.2022, 15:01
Am Schluss entscheidet der Staatsanwalt über den Entzug! ps. Ich hoffe du brauchst nie in der Nacht einen Notarzt!

Dann wäre der Instanzenweg in BS ein komplett anderer wie in den mir diesbezüglich bekannten  Kantonen in der Schweiz.

Ich habe übrigens schon mit diversen Mitarbeitern von Blaulicht-Organisationen zusammengearbeitet und über dieses Thema gesprochen. Der Grundtenor ist einfach: Der Zeitvorteil durch eine überhöhte Geschwindikeit ist, insbesondere innerorts, vernachlässigbar. Selbst auf der Autobahn ist der Zeitgewinn nicht all zu gross. Vortritte etc sind auch bei Blaulichtfahrten mit Vorsichtig zu geniessen, lieber paar Sekunden später am Einsatzort als nicht ankommen wegen eines Unfalls.
Ich habe keine Ahnung, auf was für einen Fall du dich beziehst, aber meine Erfahrung bei Strafentscheiden mit Blaulichtfahrten:
Wenn das Gericht auch nur ansastzweise der Meinung ist, dass die Blaulichtfahrt notwendig war, wird eingestellt (kenne diverse Einstelungen und nur einige wenige Verurteilungen).
Wenn aber, wie z.b. in einem der mir bekannten Fall, ein Feuerwehrfahrzeug für Nachschub mit Blaulicht los fährt, dabei aber (ohne Grund) einen Umweg von knapp 15 Minuten fährt (bei eigentlich 15 Minuten Fahrweg), also doppelt so lange unterwegs ist und dabei in eine Radarkontrolle gerät, hält sich mein Mitleid in Grenzen..

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Hauenstein »

@dasto Du hast mit Leuten von Blaulichtorganisationen gesprochen, ich habe 20 Jahre in einer gearbeitet…und nein nicht Polizei!
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Rotblau2
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Rotblau2 »

Wie blöd sind eigentlich SVP-Mitglieder? Die wollen sich doch tatsächlich in Basel unters Volk mischen. Dabei sollten sie wissen, dass sie in Basel nicht willkommen sind und verprügelt werden. Und zwar straffrei. Die toten SVP-ler können dann nicht mehr SVP wählen und der SVP-Wähleranteil geht dadurch zurück, sofern ich mich mathematisch nicht irre. 

https://www.blick.ch/politik/linke-rufe ... 94252.html


Das revolutionäre Bündnis «Basel nazifrei» ruft nun zum Gegenprotest auf. Einige Leute wollen Basel nazifrei machen. In einer Beiz gibt es ein Bier mit dem Namen "Basel nazifrei". Davon liess sich sogar die russische Führung inspirieren, die nun die Ukraine nach eigenen Worten nazifrei machen will. 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Rotblau2 hat geschrieben: 16.05.2022, 19:32 Wie blöd sind eigentlich SVP-Mitglieder? Die wollen sich doch tatsächlich in Basel unters Volk mischen. Dabei sollten sie wissen, dass sie in Basel nicht willkommen sind und verprügelt werden. Und zwar straffrei. Die toten SVP-ler können dann nicht mehr SVP wählen und der SVP-Wähleranteil geht dadurch zurück, sofern ich mich mathematisch nicht irre. 

https://www.blick.ch/politik/linke-rufe ... 94252.html


Das revolutionäre Bündnis «Basel nazifrei» ruft nun zum Gegenprotest auf. Einige Leute wollen Basel nazifrei machen. In einer Beiz gibt es ein Bier mit dem Namen "Basel nazifrei". Davon liess sich sogar die russische Führung inspirieren, die nun die Ukraine nach eigenen Worten nazifrei machen will. 
Sind in Basel schon SVP-Mitglieder verprügelt worden? Ist mir nichts bekannt. Tote SVP-ler? Dafuq?!

Man kann der Gegenaktion kritisch gegenüber stehen. Aber dann ein Bier mit Russlands Krieg irgendwie vergleichen? Schliffts?!

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Die Roten und die Grünen kreuzen auch nicht am SVP-Puurezmorge auf und erwarten dort willkommen zu sein. Die SVP soll doch bitte ihr Volchsfest bei ihrem Volch machen.
Das ganze ist nur eine weitere sinnlose Polit-Provokation.

An sich ist schade das die Phantasie der Gegner fehlt. Es würde reichen die Parkhäuser und -plätze in 1km Umkreis vollzuparken um dem Anlass massiven Schaden zuzufügen... am Samstagmorgen im Gundeli. Und wie der Hinterausgang des Bahnhofs passantenfrei gehalten werden soll ist mir auch ein Rätsel. Die wollen das auf dem Meret-Oppenheimer-Platz machen.

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Thomas Aeschi (* 13. Januar 1979 in Zug; heimatberechtigt in Baar, Himmelried und Basel) ist ein Schweizer Politiker (SVP). (Wikipedia)

Da faq?
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Aficionado
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Kommt nicht gut wenn sogar Clown Aeschi vorbeischaut. Fehlt nur noch der Propagandamini... ähh WW Chef Koebbel.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:Die Roten und die Grünen kreuzen auch nicht am SVP-Puurezmorge auf und erwarten dort willkommen zu sein. Die SVP soll doch bitte ihr Volchsfest bei ihrem Volch machen.
Das ganze ist nur eine weitere sinnlose Polit-Provokation.

An sich ist schade das die Phantasie der Gegner fehlt. Es würde reichen die Parkhäuser und -plätze in 1km Umkreis vollzuparken um dem Anlass massiven Schaden zuzufügen... am Samstagmorgen im Gundeli. Und wie der Hinterausgang des Bahnhofs passantenfrei gehalten werden soll ist mir auch ein Rätsel. Die wollen das auf dem Meret-Oppenheimer-Platz machen.

Parkhaus besetzen wenn schon mit Sitzstreik, wohl kaum mit Autos, sonst werden sie von den SVPlern noch zerkratzt.. (Ironiesmily).

Aber ja, eine originelle und gewaltfreie Auseinandersetzung wäre begrüssenswert.

Waldfest
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Waldfest »

Wenn Uns-Eric und Joel Thüring auftauchen bin ich evtl. auch dabei

Rotblau2
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Rotblau2 »

SubComandante hat geschrieben: 16.05.2022, 21:26
Rotblau2 hat geschrieben: 16.05.2022, 19:32  
Sind in Basel schon SVP-Mitglieder verprügelt worden? Ist mir nichts bekannt. Tote SVP-ler? Dafuq?!

Man kann der Gegenaktion kritisch gegenüber stehen. Aber dann ein Bier mit Russlands Krieg irgendwie vergleichen? Schliffts?!

Sind in Basel schon SVP-Mitglieder verprügelt worden? Was nicht ist, kann noch werden. Einem SVP-ler wurde vor Jahren aus politischen Gründen das Handy weggenommen und in den Rhein geworfen. Stand damals in den Medien. 

Mein Kriegsvergleich beschränkt sich auf die Aussagen der russischen Regierung und der Basler Linksszene, dass man ein gewisses Gebiet "nazifrei" machen will, obwohl die richtigen Nazis auf diesem Gebiet nur eine absolut unbedeutende Minderheit sind. Beide Parteien betrachten auch weitere Personengruppen m.E. zu Unrecht als Nazis, denn Nazis sind per Definition Menschen, die Behinderte und Juden ausrotten möchten, eventuell auch noch Rassen anderer Hautfarbe. 

Grundsätzlich sollte jeder Mensch sich politisch äussern dürfen, ohne dass er dafür Polizeischutz benötigt. Leider ist dies in Basel nicht mehr der Fall. 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Rotblau2 hat geschrieben: 18.05.2022, 21:23 Sind in Basel schon SVP-Mitglieder verprügelt worden? Was nicht ist, kann noch werden. Einem SVP-ler wurde vor Jahren aus politischen Gründen das Handy weggenommen und in den Rhein geworfen. Stand damals in den Medien. 

Mein Kriegsvergleich beschränkt sich auf die Aussagen der russischen Regierung und der Basler Linksszene, dass man ein gewisses Gebiet "nazifrei" machen will, obwohl die richtigen Nazis auf diesem Gebiet nur eine absolut unbedeutende Minderheit sind. Beide Parteien betrachten auch weitere Personengruppen m.E. zu Unrecht als Nazis, denn Nazis sind per Definition Menschen, die Behinderte und Juden ausrotten möchten, eventuell auch noch Rassen anderer Hautfarbe. 

Grundsätzlich sollte jeder Mensch sich politisch äussern dürfen, ohne dass er dafür Polizeischutz benötigt. Leider ist dies in Basel nicht mehr der Fall. 
Wer sich mit Anstand politisch äussert, braucht in der Regel keinen Polizeischutz. Mit Handgreiflichkeiten muss man höchstens dann rechnen, wenn man das Mass für Provokation nicht kennt oder in der Vergangenheit oft übermässig provoziert hat. Aber das gilt fast überall, nicht nur in der Politik. Im Fussball, im Ausgang, unter Freunden, selbst Kinder reagieren untereinander so.

Wenn die SVP allen Ernstes schon im Voraus wegen einer Gegendemo die Opferrolle für sich beansprucht, dann ist dies so lächerlich, dass einige es vielleicht als Provokation empfinden könnten. Ein Handy vor Jahren … das ist echt schlimm.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Rotblau2, ich bin nicht mit vielem mit Dir einig. Aber ein Punkt ist da halt schon da. Der Nazi-Vergleich. So sehr Leute wie Bircher eine sehr fragwürdige und empathie-entfernte Haltung gegenüber den Schwächsten unserer Gesellschaft haben, ist ein Nazi-Vergleich trotzdem nicht zulässig. Nazi ist dort wo Nazi draufsteht und Nazi drin ist. Industrieller Genozid als Stichwort. Leute der Deutschen NPD finden sowas toll. Aber das ist nicht SVP. Nazi ist Hitler. Nazi ist Diktatur. Nazi ist Menschen als Untermenschen klassifizieren.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

Ich habe mit der Rhetorik von Baselnazifrei in diesem Fall enorm Mühe.

Ich bin alles, nur kein SVP-Freund. Aber auch eine SVP hat das Recht, in Basel aufzutreten. Auch wenn ich diese Partei verabscheue. Es ist die Stärker einer Demokratie, dass man diesen Meinungspluralismus zulassen kann, auch wenn man selber die betreffende Meinung nicht teil.

Dieser Anlass ging an mir vorbei, bis nun zum Aufruf zur Hetze und Hass gegenüber dieser Veranstaltung. Beste Gratiswerbung. Das ist in etwa gleich, wie wenn man gegen die Weltwoche ist und dann dauernd empört ihre Titelbilder weiterverbreitet. 

Bei Eric Weber sieht man ja, was konsequente Ignorierung bringt: Sehr viel mehr, als dauernde Empörung und Berichterstattung.

Ich hätte es besser gefunden, diesen Anlass zu ignorieren und dann zu lesen, wie wenig dieser Anlass überhaupt Leute anzog. Das wäre eine Peinlichkeit sondersgleichen für die SVP gewesen. Nun haben die Gagner für Publicity und Mobilisierung gesorgt.

Und zum unsäglichen Nazivergleich hat subComandante schon alles gesagt, was es da zu sagen gibt.

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Lällekönig
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2022, 23:41 Ich habe mit der Rhetorik von Baselnazifrei in diesem Fall enorm Mühe.

Ich bin alles, nur kein SVP-Freund. Aber auch eine SVP hat das Recht, in Basel aufzutreten. Auch wenn ich diese Partei verabscheue. Es ist die Stärker einer Demokratie, dass man diesen Meinungspluralismus zulassen kann, auch wenn man selber die betreffende Meinung nicht teil.

Dieser Anlass ging an mir vorbei, bis nun zum Aufruf zur Hetze und Hass gegenüber dieser Veranstaltung. Beste Gratiswerbung. Das ist in etwa gleich, wie wenn man gegen die Weltwoche ist und dann dauernd empört ihre Titelbilder weiterverbreitet. 

Bei Eric Weber sieht man ja, was konsequente Ignorierung bringt: Sehr viel mehr, als dauernde Empörung und Berichterstattung.

Ich hätte es besser gefunden, diesen Anlass zu ignorieren und dann zu lesen, wie wenig dieser Anlass überhaupt Leute anzog. Das wäre eine Peinlichkeit sondersgleichen für die SVP gewesen. Nun haben die Gagner für Publicity und Mobilisierung gesorgt.

Und zum unsäglichen Nazivergleich hat subComandante schon alles gesagt, was es da zu sagen gibt.
Die Rhetorik von Baselnazifrei entspricht mir genau so wenig, wie ihr Auftreten oder viele ihrer Aktionen. Ich sehe höchstens in der Haltung und Entschlossenheit grössere Schnittmengen. Aber die Rhetorik unterscheidet sich jetzt nicht gross von dem, was einige FCB Fans über den Umgang mit Zürchern sagen …

Dem Rest kann ich nichts hinzufügen. Scharf beobachtet und ein guter Vorschlag.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

Lällekönig hat geschrieben: 19.05.2022, 00:10
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2022, 23:41 Ich habe mit der Rhetorik von Baselnazifrei in diesem Fall enorm Mühe.

Ich bin alles, nur kein SVP-Freund. Aber auch eine SVP hat das Recht, in Basel aufzutreten. Auch wenn ich diese Partei verabscheue. Es ist die Stärker einer Demokratie, dass man diesen Meinungspluralismus zulassen kann, auch wenn man selber die betreffende Meinung nicht teil.

Dieser Anlass ging an mir vorbei, bis nun zum Aufruf zur Hetze und Hass gegenüber dieser Veranstaltung. Beste Gratiswerbung. Das ist in etwa gleich, wie wenn man gegen die Weltwoche ist und dann dauernd empört ihre Titelbilder weiterverbreitet. 

Bei Eric Weber sieht man ja, was konsequente Ignorierung bringt: Sehr viel mehr, als dauernde Empörung und Berichterstattung.

Ich hätte es besser gefunden, diesen Anlass zu ignorieren und dann zu lesen, wie wenig dieser Anlass überhaupt Leute anzog. Das wäre eine Peinlichkeit sondersgleichen für die SVP gewesen. Nun haben die Gagner für Publicity und Mobilisierung gesorgt.

Und zum unsäglichen Nazivergleich hat subComandante schon alles gesagt, was es da zu sagen gibt.
Die Rhetorik von Baselnazifrei entspricht mir genau so wenig, wie ihr Auftreten oder viele ihrer Aktionen. Ich sehe höchstens in der Haltung und Entschlossenheit grössere Schnittmengen. Aber die Rhetorik unterscheidet sich jetzt nicht gross von dem, was einige FCB Fans über den Umgang mit Zürchern sagen …

Dem Rest kann ich nichts hinzufügen. Scharf beobachtet und ein guter Vorschlag.

Man kann Zürcher so schlecht ignorieren ;)

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 06:13
Lällekönig hat geschrieben: 19.05.2022, 00:10
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2022, 23:41 Ich habe mit der Rhetorik von Baselnazifrei in diesem Fall enorm Mühe.

Ich bin alles, nur kein SVP-Freund. Aber auch eine SVP hat das Recht, in Basel aufzutreten. Auch wenn ich diese Partei verabscheue. Es ist die Stärker einer Demokratie, dass man diesen Meinungspluralismus zulassen kann, auch wenn man selber die betreffende Meinung nicht teil.

Dieser Anlass ging an mir vorbei, bis nun zum Aufruf zur Hetze und Hass gegenüber dieser Veranstaltung. Beste Gratiswerbung. Das ist in etwa gleich, wie wenn man gegen die Weltwoche ist und dann dauernd empört ihre Titelbilder weiterverbreitet. 

Bei Eric Weber sieht man ja, was konsequente Ignorierung bringt: Sehr viel mehr, als dauernde Empörung und Berichterstattung.

Ich hätte es besser gefunden, diesen Anlass zu ignorieren und dann zu lesen, wie wenig dieser Anlass überhaupt Leute anzog. Das wäre eine Peinlichkeit sondersgleichen für die SVP gewesen. Nun haben die Gagner für Publicity und Mobilisierung gesorgt.

Und zum unsäglichen Nazivergleich hat subComandante schon alles gesagt, was es da zu sagen gibt.
Die Rhetorik von Baselnazifrei entspricht mir genau so wenig, wie ihr Auftreten oder viele ihrer Aktionen. Ich sehe höchstens in der Haltung und Entschlossenheit grössere Schnittmengen. Aber die Rhetorik unterscheidet sich jetzt nicht gross von dem, was einige FCB Fans über den Umgang mit Zürchern sagen …

Dem Rest kann ich nichts hinzufügen. Scharf beobachtet und ein guter Vorschlag.

Man kann Zürcher so schlecht ignorieren ;)

Aber eine rechtsextreme Partei, welche hierzulande die grösste Wählerschaft hat, ist einfach zu ignorieren. 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

Konter hat geschrieben: 19.05.2022, 09:34
Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 06:13
Lällekönig hat geschrieben: 19.05.2022, 00:10
Die Rhetorik von Baselnazifrei entspricht mir genau so wenig, wie ihr Auftreten oder viele ihrer Aktionen. Ich sehe höchstens in der Haltung und Entschlossenheit grössere Schnittmengen. Aber die Rhetorik unterscheidet sich jetzt nicht gross von dem, was einige FCB Fans über den Umgang mit Zürchern sagen …

Dem Rest kann ich nichts hinzufügen. Scharf beobachtet und ein guter Vorschlag.

Man kann Zürcher so schlecht ignorieren ;)

Aber eine rechtsextreme Partei, welche hierzulande die grösste Wählerschaft hat, ist einfach zu ignorieren. 
Nicht die Partei, sondern deren Anlass im Gundeli. Ein Anlass rein für ihre Wählerblase, welche keinen Schwanz ausserhalb des SVP-Universums interessiert. Ich wusste nicht einmal von diesem Anlass, bis dann dieser sehr militante Aufruf kam.

Es gibt keine grössere genugtuung als wenn die Zeitungen von diesem Anlass berichten und was für ein Flop dieser war, weil es keine Sau interessierte.

Mit ihrem gewaltbejahenden Aufruf seitens #Baselnazifrei passierte aber folgendes:
- Werbung für den Anlass. Er ist in aller Munde. Und zwar gratis und franco. Die SVP musste dafür keinen einzigen Rappen ausgeben - nun weiss die ganze Stadt davon. Besser kann es nicht gehen.
- Die SVP kann sich in ihrer liebsten Rolle wiederfinden. Derjenigen des armen Opfers, welche von den bösen bösen Progressiven und Städter bedroht und am Ausüben ihres demokratisch-freiheitlichen Rechtes gehindert wird. 
- Sollte es zu Gewalt kommen, wird dies die SVP genüsslich für ihre Zwecke ausschlachten. Wie damals bei den Krawallen in Bern kurz vor den Wahlen. Dies gab der SVP einen enormen Schub und sie gewann danach die eidgenössichen Wahlen haushoch.

Und auch wenn mir die SVP nicht passt:; Weder ist ein Nazivergleich angebracht (Siehe SubComandante) noch kann man sie pauschal als rechtsextrem bezeichnen. Sie ist rechtspopulistisch und das ist schon ein Unterschied. Behalten wir die Worte Nazi und Rechtsextrem für die Menschen bereit, die diese Begriffe ehrlich verdient haben. Und nicht für eine Ansammlung von Halbschuhen und Dottelis.

Und es gibt weiss Gott kreativere, bessere Formen des Protestes gegen eine Parteiveranstaltung, als Menschen daran zu hindern, frei zu sprechen, sie niederzuschreien oder gar soweit zu gehen, dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann. Ein Vorgehen, welches eines demokratischen Menschen unwürdig ist. Ganz im Sinne von: ich teile nicht Deine Meinung, aber ich würde alles dafür zu tun, dass Du sie äussern darfst.

Je mehr dieser Anlass wegen Desinteresses etc. floppt, umso grösser der mediale Schaden für die Partei (In Basel). Aber so, wie es jetzt läuft, ist das Ganze schon ein voller Erfolg für die SVP.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 13:18 Und auch wenn mir die SVP nicht passt:; Weder ist ein Nazivergleich angebracht (Siehe SubComandante) noch kann man sie pauschal als rechtsextrem bezeichnen. Sie ist rechtspopulistisch und das ist schon ein Unterschied. Behalten wir die Worte Nazi und Rechtsextrem für die Menschen bereit, die diese Begriffe ehrlich verdient haben. Und nicht für eine Ansammlung von Halbschuhen und Dottelis.

Korrekt, die SVP besteht nicht aus Nazis und Rechtsextremen. Sie hält für diese Gruppen aber den Arsch offen. Auch die Völkischen gehören zu ihrem Volch. Auch Braunvieh ist Stimmvieh.

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Lällekönig
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 13:18
- Die SVP kann sich in ihrer liebsten Rolle wiederfinden. Derjenigen des armen Opfers, welche von den bösen bösen Progressiven und Städter bedroht und am Ausüben ihres demokratisch-freiheitlichen Rechtes gehindert wird. 
- Sollte es zu Gewalt kommen, wird dies die SVP genüsslich für ihre Zwecke ausschlachten. Wie damals bei den Krawallen in Bern kurz vor den Wahlen. Dies gab der SVP einen enormen Schub und sie gewann danach die eidgenössichen Wahlen haushoch.

Sehe es ähnlich. Ich bin auch der Ansicht, dass die SVP nicht Basel anspricht, sondern Basel provoziert und auf unschöne Bilder hofft, um damit ihrer aktuellen Stadt-Land-Polarisierungskampagne Vorschub zu leisten. Quasi die Landbevölkerung mit einer Parole à la «Nein, dass friedfertige und demokratische Schweizer vom Lande für die Abzockerstädte zahlen, welche so chaotische, antidemokratische und brutale Gruppierungen nicht in den Griff bekommen können oder es nicht wollen.» (die SVP kann das natürlich knackiger ;)) ansprechen will.

Der SVP zeigen, dass sie in Basel unerwünscht sind, finde ich eine gute Sache. Ich würde es ihr einfach nicht gönnen, Kapital aus dem Übereifer weniger schlagen zu können. Auch in der Nazifrei-Szene gibt es kreative und besonnene Köpfe, hoffentlich setzen sie sich durch.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben: 19.05.2022, 13:30 Korrekt, die SVP besteht nicht aus Nazis und Rechtsextremen. Sie hält für diese Gruppen aber den Arsch offen. Auch die Völkischen gehören zu ihrem Volch. Auch Braunvieh ist Stimmvieh.
Sie hat darum eine so grosse Wählerschaft, weil sie rechts von sich nichts aufkommen lässt. Also sofort deren Themen aufnehmen würde, damit sich dort keine Partei etablieren kann. Und halten können sie die grosse Wählerschaft nur durch polarisierende Nein-Kampagnen und Gegenpositionen. Müssten sie formulieren, wofür sie stünde, würde sich nicht mehr alle der extrem heterogenen Wähler von der Partei repräsentiert fühlen. Aber solange man gegen alles was links von ihnen positioniert ist, stimmt es auch für alle.

Diese herrlibergsche Popularisierungs- respektive Polarisierungsstrategie ist das eigentliche Gift für die Demokratie. Nicht rechtsbürgerliche oder gar rechte Haltungen, welche sich mit Anstand und Respekt in die Demokratie einbringen würden, denn gehörten auch zu einer Demokratie.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

Lällekönig hat geschrieben: 19.05.2022, 13:43
Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 13:18
- Die SVP kann sich in ihrer liebsten Rolle wiederfinden. Derjenigen des armen Opfers, welche von den bösen bösen Progressiven und Städter bedroht und am Ausüben ihres demokratisch-freiheitlichen Rechtes gehindert wird. 
- Sollte es zu Gewalt kommen, wird dies die SVP genüsslich für ihre Zwecke ausschlachten. Wie damals bei den Krawallen in Bern kurz vor den Wahlen. Dies gab der SVP einen enormen Schub und sie gewann danach die eidgenössichen Wahlen haushoch.

Der SVP zeigen, dass sie in Basel unerwünscht sind, finde ich eine gute Sache. Ich würde es ihr einfach nicht gönnen, Kapital aus dem Übereifer weniger schlagen zu können. Auch in der Nazifrei-Szene gibt es kreative und besonnene Köpfe, hoffentlich setzen sie sich durch.

Das Problem ist: Der militante, martialische Aufruf ist draussen und wurde schon thematisiert. Man hat der SVP schon jetzt einen grossen Gefallen getan - egal, wer sich am Schluss durchsetzt.

Schade, dass es viele Exponenten der SP nicht schaffen, sich da zu distanzieren. Da hat Heidi Mück (BastA!) heute morgen im Regionaljournal Basel sehr vorbildlich Stellung dazu bezogen. Das hat sie sehr gut gemacht.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Käppelijoch hat geschrieben: 19.05.2022, 14:00 Das Problem ist: Der militante, martialische Aufruf ist draussen und wurde schon thematisiert. Man hat der SVP schon jetzt einen grossen Gefallen getan - egal, wer sich am Schluss durchsetzt.

Schade, dass es viele Exponenten der SP nicht schaffen, sich da zu distanzieren. Da hat Heidi Mück (BastA!) heute morgen im Regionaljournal Basel sehr vorbildlich Stellung dazu bezogen. Das hat sie sehr gut gemacht.
 
Der martialische Aufruf ist draussen, korrekt. Aber deswegen ist das Narrativ noch lange nicht geschrieben.

Kommt nichts Neues hinzu, das berichtenswert ist, dann kann man daraus machen, was man will. «E-Sports dr Stecker zieh» zeigte ja, dass per Narrativ einem solchen Aufruf auch ein Stromausfall in die Schuhe geschoben werden kann.

Theoretisch hätte man auch martialisch mit einer Störaktion wegen der Spielzeitverschiebung drohen können. Solange die darauf folgende Aktion auf originelle Art Sympathie weckt und auf Verständnis stösst, wird es auch für einen ausgefuchsten Spindoctor schwierig, eine negative Story daraus zu stricken. Mag mich nicht mehr an den Wortlaut der Proteste im Vorfeld erinnern, ist eher zur Veranschauung gedacht.

Es geht in so Fällen immer auch um einen Überraschungsmoment. Respektive um das Vermeiden dessen, was der Gegner erwartet oder erhofft. Wenig Verwertbares anbieten. Solange sich jemand vorhersehbar verhält, kann er ausgespielt werden und umgekehrt.

Ich hätte aber auch deine Ins-Leere-Laufen-Lassen-Strategie verfolgt. Ohne Aufwand keinen Raumgewinn anbieten. Optimal.

Nach der Ansage muss man nun handeln, um nicht zu verlieren. Mehr Aufwand, mehr Risiko, geringe Aussicht auf eigenen Gewinn. Nicht unmöglich, aber sehr viel schwieriger.

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