Russland

Der Rest...
BSL>ZRH
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Re: Russland

Beitrag von BSL>ZRH »

Aficionado hat geschrieben: 11.04.2022, 14:38
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 10.04.2022, 19:09
Anti Spiegel ist eine .ru Propagandaseite. Die USA kaufen wieder mehr Öl aus Russland. Aber das könnte auch an Verträgen liegen. Jedenfalls ist der Anteil von Russischem Öl im Vergleich zum Gesamtöl, welches die USA kauft, marginal.
Biden und das amerikanische Parlament haben doch erst gerade ein totales Importverbot von Öl und Gas aus Russland erlassen?!
https://www.cnbc.com/2022/04/07/senate- ... orts-.html

Nun wird sogar über ein komplettes Handelsverbot mit Russland diskutiert und die Chancen stehen gut dass dies durchkommt.

Ziemlich billige Propaganda die uns hier Russland und Rotblau2 präsentiert.

Die Amis sind mit ihren Sanktionen schon zwei drei Schritte weiter als die kuschenden und wirtschaftsverliebten Europäer. Ja, die Abhängigkeit ist hier auch viel grösser, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Wille fehlt aber.
Hej jo, d'Amis sind dann auch viel weiter was erneuerbare Energien betrifft. Sollen mal ihe Eisenbahninfra vorantreiben. In diesem Land kann man ja nicht einmal gescheit reisen mit dem ÖV. Flugi da und Flugi dort...

Bis vor kurzem war russisches Ôl aus meiner Sicht noch «sauberer» als Saudi Öl.
Ehm ja, was Frachttransport auf Schienen anbelangt, da sind die USA weltweit spitze. Siehe Link unten

https://w3.unece.org/SDG/en/Indicator?id=87

Die Geographie, grosses Distanzen, begünstigt den Transport auf der Schiene, kurze Distanzen den Lastwagen. Deswegen sind alle flächenmässig grossen Staaten sehr weit vorne in der Statistik des Gütertransports auf Schiene, auch Russland. Genau umgekehrt verhält es sich bei den Passagieren. Schlicht niemand kann es sich leisten 2 Tage unterwegs zu sein. Selbst wikipedia hat dazu ein paar interessante Statistiken. 

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c ... rail_usage

Und nein, die USA kaufen aktuell kein Russisches Öl. Schiffe sind per IMO (International Maritime Organization, UN Sonderorganisation wie die WHO) verpflichtet einen Tracker zu haben. Da kann man gut die Transportruten nachverfolgen, z.B. auf Seiten wie marine traffic 

https://www.marinetraffic.com

Würde also nun Öl von Russland in die USA verschoben werden, müsste die aufgrund der Geographie Zwangsweise mittels Tankerschiff geschehen. Würden also die USA noch Russische Öl kaufen und in die USA importieren, so würde dies sofort auffliegen. Es gibt da schon ein par fähige Journalisten. Deswegen, nein, die USA kaufen aktuell kein Russisches Öl mehr. Es kann natürlich sein, dass US Gesellschaften mit Russischem Öl handeln, um es z.B. nach Indien zu verkaufen. 




 

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Lällekönig hat geschrieben: 10.04.2022, 22:20
Rotblau2 hat geschrieben: 10.04.2022, 20:46  
Wie sähe so ein Lösungsansatz deiner Meinung nach aus?

Man kann Kriegsverbrecher Putin leider erst dann so behandeln wie er es verdient, wenn der Krieg beendet und er (Putin) entmachtet ist. Letzteres scheint im Moment utopisch. Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance. 

Allerdings sehe ich ein, wenn die russische Regierung so über die Ukraine denkt wie die türkische über Kurdistan oder die spanische über Katalonien, müssten noch mehr Zugeständnisse gemacht werden, eventuell sogar so viele, dass die Ukrainer es bevorzugen, in einem jahrelangen Krieg das ganze Land von Russland kaputt schlagen zu lassen. 

Die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung, die ja wegen dem Krieg auch sehr leidet, sich innert den nächsten Monaten in einer derart grossen Anzahl gegen den Kriegsverbrecher stellt, schwindet bei mir. Die grösste Hoffnung bleibt nur noch, dass sich die russischen Soldaten selber gegen die Befehle wehren. Aber der Kriegsverbrecher hatte treue Kämpfer aus Tschetschenen, aus Syrien und von der Wagner-Wehrsportgruppe. 

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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Putin wird nie vor den Haag müssen. Russland wird den Osten der Ukraine einnehmen. Die Pufferzone ist da. Danach wird verhandelt. Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität und verzichtet auf Nato Armee im Land. Im Gegenzug kriegt die Ukraine einen Schutzstatus vom Westen, falls Russland doch wieder auf dumme Ideen kommen sollte. Dazu sichert Russland finanzielle Aufbauhilfen im Mia Bereich zu.

Halt ein Deal, wo beide das Gesicht wahren können und der Scheisskrieg endlich beendet ist.

BSL>ZRH
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Re: Russland

Beitrag von BSL>ZRH »

Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03
Lällekönig hat geschrieben: 10.04.2022, 22:20
Rotblau2 hat geschrieben: 10.04.2022, 20:46  
Wie sähe so ein Lösungsansatz deiner Meinung nach aus?

Man kann Kriegsverbrecher Putin leider erst dann so behandeln wie er es verdient, wenn der Krieg beendet und er (Putin) entmachtet ist. Letzteres scheint im Moment utopisch. Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance. 

Allerdings sehe ich ein, wenn die russische Regierung so über die Ukraine denkt wie die türkische über Kurdistan oder die spanische über Katalonien, müssten noch mehr Zugeständnisse gemacht werden, eventuell sogar so viele, dass die Ukrainer es bevorzugen, in einem jahrelangen Krieg das ganze Land von Russland kaputt schlagen zu lassen. 

Die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung, die ja wegen dem Krieg auch sehr leidet, sich innert den nächsten Monaten in einer derart grossen Anzahl gegen den Kriegsverbrecher stellt, schwindet bei mir. Die grösste Hoffnung bleibt nur noch, dass sich die russischen Soldaten selber gegen die Befehle wehren. Aber der Kriegsverbrecher hatte treue Kämpfer aus Tschetschenen, aus Syrien und von der Wagner-Wehrsportgruppe. 



Ehm ja, es geht darum, was die UKRAINE als sour souveräner Staat will, und nicht was der Westen und Russland über die Köpfer der Ukrainer hinweg verhandelt. Russland muss lernen, dass seine Ehemaligen Kolonien nun selbstständig sind. Basta. Dass mussten Grossbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal un Japan auch schon lernen. Nun ist Russland an der Reihe. Der Russische Imperialistische Gedanke ist brand gefährlich. Wenn die Ukraine zum Westen will  dann ist das ihr gutes Recht und geht die Ukraine und den Westen etwas an. 

Und die USA und Russland sind ein schlechter Vergleich. Viele Staaten sehen einen Vorteil sich mit den USA einzulassen, da es ihnen wirtschaftlich viel bringt. Das selbe gilt für China. Die beiden einzigen Supermächte. Russland ist wirtschaftlich ein Shithole Country und besten Falles eine Regionalmacht. Global bedeutungsloser als Deutschland. Punkt. Ausser billige Ressourcen hat Russland nix zu bieten, und sobald man alternativen für diese findet, kann man Russland wegwerfen. China und die USA sind da ganz andere Kaliber.

Die Lösung ist sehr einfach. 
1) Die Ukraine macht was die Ukraine will, so wie jeder andere Souveräne Staat auch.
2) Der Westen unterstützt die Ukraine bei dem, was sie mache will. 

Aktuell will die Ukraine kämpfen und für vile tote Ivans sorgen. Gut so. Senden wir genug Waffen um beim Ivan-töten zu helfen! 

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03Man kann Kriegsverbrecher Putin leider erst dann so behandeln wie er es verdient, wenn der Krieg beendet und er (Putin) entmachtet ist. Letzteres scheint im Moment utopisch. Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance. 

Allerdings sehe ich ein, wenn die russische Regierung so über die Ukraine denkt wie die türkische über Kurdistan oder die spanische über Katalonien, müssten noch mehr Zugeständnisse gemacht werden, eventuell sogar so viele, dass die Ukrainer es bevorzugen, in einem jahrelangen Krieg das ganze Land von Russland kaputt schlagen zu lassen. 

Die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung, die ja wegen dem Krieg auch sehr leidet, sich innert den nächsten Monaten in einer derart grossen Anzahl gegen den Kriegsverbrecher stellt, schwindet bei mir. Die grösste Hoffnung bleibt nur noch, dass sich die russischen Soldaten selber gegen die Befehle wehren. Aber der Kriegsverbrecher hatte treue Kämpfer aus Tschetschenen, aus Syrien und von der Wagner-Wehrsportgruppe. 
Das sind alles sehr einseitige Konzessionen zu Lasten der Ukraine und – wie du auch schon angemerkt hast, vermutlich noch zu wenige, um Putin zufrieden zu stellen. Warum soll die Ukraine so viel aufgeben und Russland so viel gewinnen, wenn Russland alles andere als erfolgreich «kriegerlet»? :confused:

Ich glaube nicht, dass dies ein Deal wäre, auf den Putin oder Selenski eingehen würde. Putin gewinnt dabei nicht, was er wirklich will und die Ukraine verliert sehr viel, nur weil sie als souveräner Staat nicht auf dem gleichen Kurs wie die Russen sind.

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Re: Russland

Beitrag von Appendix »

Zu den Waffenlieferungen an die Ukraine:

Endlich wird das thematisiert, was ich mich schon seit Beginn der Diskussion frage: Für was machen Rekruten und Soldaten monatelange (oder noch viel längere) Grundausbildung an den diversen Waffengattungen, wenn die ukrainische Armee und Freiwilligen sowie Zivilisten in der Armee, dies scheinbar aus dem Nichts heraus können wollen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die versch. Panzertypen alle anders zu bedienen sind, von der Artlllerie ganz zu schweigen. Werden die Soldaten dann auch gleich von z.B deutschen Armeeangehörigen am Gerät ausgebildet,? Wohl kaum

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

BSL>ZRH hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.04.2022, 14:38
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Biden und das amerikanische Parlament haben doch erst gerade ein totales Importverbot von Öl und Gas aus Russland erlassen?!
https://www.cnbc.com/2022/04/07/senate- ... orts-.html

Nun wird sogar über ein komplettes Handelsverbot mit Russland diskutiert und die Chancen stehen gut dass dies durchkommt.

Ziemlich billige Propaganda die uns hier Russland und Rotblau2 präsentiert.

Die Amis sind mit ihren Sanktionen schon zwei drei Schritte weiter als die kuschenden und wirtschaftsverliebten Europäer. Ja, die Abhängigkeit ist hier auch viel grösser, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Wille fehlt aber.
Hej jo, d'Amis sind dann auch viel weiter was erneuerbare Energien betrifft. Sollen mal ihe Eisenbahninfra vorantreiben. In diesem Land kann man ja nicht einmal gescheit reisen mit dem ÖV. Flugi da und Flugi dort...

Bis vor kurzem war russisches Ôl aus meiner Sicht noch «sauberer» als Saudi Öl.
Ehm ja, was Frachttransport auf Schienen anbelangt, da sind die USA weltweit spitze. Siehe Link unten

https://w3.unece.org/SDG/en/Indicator?id=87

Die Geographie, grosses Distanzen, begünstigt den Transport auf der Schiene, kurze Distanzen den Lastwagen. Deswegen sind alle flächenmässig grossen Staaten sehr weit vorne in der Statistik des Gütertransports auf Schiene, auch Russland. Genau umgekehrt verhält es sich bei den Passagieren. Schlicht niemand kann es sich leisten 2 Tage unterwegs zu sein. Selbst wikipedia hat dazu ein paar interessante Statistiken. 

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c ... rail_usage

Und nein, die USA kaufen aktuell kein Russisches Öl. Schiffe sind per IMO (International Maritime Organization, UN Sonderorganisation wie die WHO) verpflichtet einen Tracker zu haben. Da kann man gut die Transportruten nachverfolgen, z.B. auf Seiten wie marine traffic 

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Würde also nun Öl von Russland in die USA verschoben werden, müsste die aufgrund der Geographie Zwangsweise mittels Tankerschiff geschehen. Würden also die USA noch Russische Öl kaufen und in die USA importieren, so würde dies sofort auffliegen. Es gibt da schon ein par fähige Journalisten. Deswegen, nein, die USA kaufen aktuell kein Russisches Öl mehr. Es kann natürlich sein, dass US Gesellschaften mit Russischem Öl handeln, um es z.B. nach Indien zu verkaufen. 




 
Ich habe nichts von USA und Russenöl behauptet. Aber die IS Saudis sind auch nicht besser als RUS vor einem halben Jahr es war. Schreibst du jetzt über das Dieseleisenbahnnetz? Gezeitenkraftwerke, Windkraft, Fotovoltaik, wo sind da die Amis? Trump hat ja jegliche Bemûhungen in den USA niedergemäht und Kohleabbau gefördert.

Wieviele Kriege hat USA wegen Erdöl geführt und wieviele die EU (ohne UK)?

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Appendix hat geschrieben: 12.04.2022, 11:47 Zu den Waffenlieferungen an die Ukraine:

Endlich wird das thematisiert, was ich mich schon seit Beginn der Diskussion frage: Für was machen Rekruten und Soldaten monatelange (oder noch viel längere) Grundausbildung an den diversen Waffengattungen, wenn die ukrainische Armee und Freiwilligen sowie Zivilisten in der Armee, dies scheinbar aus dem Nichts heraus können wollen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die versch. Panzertypen alle anders zu bedienen sind, von der Artlllerie ganz zu schweigen. Werden die Soldaten dann auch gleich von z.B deutschen Armeeangehörigen am Gerät ausgebildet,? Wohl kaum
Die Bedienung der Waffe nahm in meiner Grundausbildung relativ wenig Zeit in Anspruch, verglichen mit dem Verhalten mit der Waffe.

Keine Ahnung, wie dieses Verhältnis bei komplexeren Systemen, wie einem Angriffspanzer aussieht. Vermutlich nimmt der Anteil der Bedienung stark zu. Aber ich gehe davon aus, dass es immer noch weit weniger Zeit in Anspruch nimmt, eine geschulte Panzerbesatzung mit einem neuen Gefährt vertraut zu machen, als Rekruten ohne Vorkenntnisse auszubilden. Daher würde ich nicht gleich mit der RS vergleichen.

Da die Ukraine anscheinend Waffen Sowjetischer Bauart bevorzugen würde, scheint die Umschulung und die mit dem Einsatz verbundene Logistik dennoch einen erheblichen Aufwand zu bedeuten.

Dass westliche Waffensysteme zur Diskussion stehen, hat wohl schlicht mit der Tatsache zu tun, dass die pro Ukrainische Seite nur über beschränkte Anzahl Waffen aus ehemals Sowjetischer Produktion zur Verfügung stellen kann, die Ukraine aber dennoch weitere Waffen für die Verteidigung und Rückeroberung ihres Staatsgebietes will. Nach dem Motto: In der Not frisst der Teufel Fliegen.

Wäre aber spannend zu erfahren, in welchem Ausmass Schulung Teil der Lieferungen ist.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: 11.04.2022, 20:34 Putin wird nie vor den Haag müssen.

Das vielleicht nicht, aber ein internationaler Haftbefehl würde schonmal bedeuten, Putin kann nicht mehr reisen. Zumindest nicht mehr ausserhalb der Diktaturen die ihm unterstützen.

Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität und verzichtet auf Nato Armee im Land. Im Gegenzug kriegt die Ukraine einen Schutzstatus vom Westen, falls Russland doch wieder auf dumme Ideen kommen sollte.

Was soll so eine Vereinbarung bringen? Die Russen haben der Ukraine schon zweimal deren Souveränität und Respektierung der Grenzen versprochen und vereinbart. Einmal bei der Auflösung der Sowjetunion und einmal mit dem Budapester Memorandum. Warum sollte man dies also ein drittes Mal tun, wenn sich Russland eh nicht daran hält?

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03
Lällekönig hat geschrieben: 10.04.2022, 22:20
Rotblau2 hat geschrieben: 10.04.2022, 20:46  
Wie sähe so ein Lösungsansatz deiner Meinung nach aus?

Man kann Kriegsverbrecher Putin leider erst dann so behandeln wie er es verdient, wenn der Krieg beendet und er (Putin) entmachtet ist. Letzteres scheint im Moment utopisch. Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance. 

Allerdings sehe ich ein, wenn die russische Regierung so über die Ukraine denkt wie die türkische über Kurdistan oder die spanische über Katalonien, müssten noch mehr Zugeständnisse gemacht werden, eventuell sogar so viele, dass die Ukrainer es bevorzugen, in einem jahrelangen Krieg das ganze Land von Russland kaputt schlagen zu lassen. 

Die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung, die ja wegen dem Krieg auch sehr leidet, sich innert den nächsten Monaten in einer derart grossen Anzahl gegen den Kriegsverbrecher stellt, schwindet bei mir. Die grösste Hoffnung bleibt nur noch, dass sich die russischen Soldaten selber gegen die Befehle wehren. Aber der Kriegsverbrecher hatte treue Kämpfer aus Tschetschenen, aus Syrien und von der Wagner-Wehrsportgruppe. 

Nein, man kann ihn bereits jetzt so behandeln. Der Krieg wird zwangsläufig mit einer Niederlage Russlands und verstärkter NATO-Präsenz an der Ostflanke enden. Schweden und Finnland werden neu in der NATO sein, die Ukraine hoffentlich auch. Und sollte Drecksack Putin und seine Schergen noch an der Macht sein (oder ein vergleichbar aus menschlichem Abschaum bestehendes Regime) muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass das geringste Zucken der kleinen Zehe in die falsche Richtung zu einer Auslöschung Russlands führt. Das ist die einzige Sprache, die diese degenerierte Missgeburt versteht. Und sobald dieser Sondermüll auf der Abfalldeponie der Geschichte gelandet ist, kann mit Russland wieder eine partnerschaftliche Beziehung aufgebaut werden.

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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 12.04.2022, 14:30
SubComandante hat geschrieben: 11.04.2022, 20:34 Putin wird nie vor den Haag müssen.

Das vielleicht nicht, aber ein internationaler Haftbefehl würde schonmal bedeuten, Putin kann nicht mehr reisen. Zumindest nicht mehr ausserhalb der Diktaturen die ihm unterstützen.

Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität und verzichtet auf Nato Armee im Land. Im Gegenzug kriegt die Ukraine einen Schutzstatus vom Westen, falls Russland doch wieder auf dumme Ideen kommen sollte.

Was soll so eine Vereinbarung bringen? Die Russen haben der Ukraine schon zweimal deren Souveränität und Respektierung der Grenzen versprochen und vereinbart. Einmal bei der Auflösung der Sowjetunion und einmal mit dem Budapester Memorandum. Warum sollte man dies also ein drittes Mal tun, wenn sich Russland eh nicht daran hält?

Genau. Eine Vereinbarung mit diesen widerlichen Schlächtern ist das Papier nicht wert, auf der sie niedergeschrieben wird.

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Re: Russland

Beitrag von Taratonga »

LeTinou hat geschrieben: 12.04.2022, 15:40
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 12.04.2022, 14:30
SubComandante hat geschrieben: 11.04.2022, 20:34 Putin wird nie vor den Haag müssen.

Das vielleicht nicht, aber ein internationaler Haftbefehl würde schonmal bedeuten, Putin kann nicht mehr reisen. Zumindest nicht mehr ausserhalb der Diktaturen die ihm unterstützen.

Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität und verzichtet auf Nato Armee im Land. Im Gegenzug kriegt die Ukraine einen Schutzstatus vom Westen, falls Russland doch wieder auf dumme Ideen kommen sollte.

Was soll so eine Vereinbarung bringen? Die Russen haben der Ukraine schon zweimal deren Souveränität und Respektierung der Grenzen versprochen und vereinbart. Einmal bei der Auflösung der Sowjetunion und einmal mit dem Budapester Memorandum. Warum sollte man dies also ein drittes Mal tun, wenn sich Russland eh nicht daran hält?

Genau. Eine Vereinbarung mit diesen widerlichen Schlächtern ist das Papier nicht wert, auf der sie niedergeschrieben wird.

Lächerlich. Jeder weiss, dass das Butscha-Massaker eine Spezialoperation der Briten war! Wenns Lukaschenko sagt wirds stimmen, imphall!

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Re: Russland

Beitrag von Taratonga »

Putin wollte doch bis zum 9. Mai, dem russischen "Tag des Sieges", die Ukraine in die Knie gezwungen und den Krieg beendet haben, sodass er seine jährliche Militärparade in Moskau auflaufen lassen kann. Bleibt zu hoffen, dass er dieses zeitliche Ziel nicht weiterverfolgt und nun noch heftiger und brutaler vorgehen wird.

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 16:49 Putin wollte doch bis zum 9. Mai, dem russischen "Tag des Sieges", die Ukraine in die Knie gezwungen und den Krieg beendet haben, sodass er seine jährliche Militärparade in Moskau auflaufen lassen kann. Bleibt zu hoffen, dass er dieses zeitliche Ziel nicht weiterverfolgt und nun noch heftiger und brutaler vorgehen wird.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dieses Ziel jemals so formuliert wurde. Dies entspricht wohl eher einer Annahme. Eine durchaus plausible Vorstellung, aber vermutlich trotzdem nur Spekulation.

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Re: Russland

Beitrag von Taratonga »

Lällekönig hat geschrieben: 12.04.2022, 16:56
Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 16:49 Putin wollte doch bis zum 9. Mai, dem russischen "Tag des Sieges", die Ukraine in die Knie gezwungen und den Krieg beendet haben, sodass er seine jährliche Militärparade in Moskau auflaufen lassen kann. Bleibt zu hoffen, dass er dieses zeitliche Ziel nicht weiterverfolgt und nun noch heftiger und brutaler vorgehen wird.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dieses Ziel jemals so formuliert wurde. Dies entspricht wohl eher einer Annahme. Eine durchaus plausible Vorstellung, aber vermutlich trotzdem nur Spekulation.

Hatte das manchorts gelesen; ob das auch wirklich Putin selber so ausgegeben hat, überlasse ich Dir


https://www.google.ch/amp/s/amp.tagessp ... 43170.html

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 16:58 Hatte das manchorts gelesen; ob das auch wirklich Putin selber so ausgegeben hat, überlasse ich Dir


https://www.google.ch/amp/s/amp.tagessp ... 43170.html
OK, anscheinend hat er es sogar impliziert. Merci für den Link.
Dass es aus seiner Perspektive natürlich erstrebenswert ist und ein Wegfall oder eine Verkleinerung der Parade als Schwäche ausgelegt werden kann, scheint eh relativ klar. Ich wollte nur darauf hinaus, dass er unter mehr Zugzwang stünde, wenn er es explizit formuliert hätte.

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Re: Russland

Beitrag von Taratonga »

Steinmeier plante einen Besuch in der Ukraine, aber Selenskyj will ihn nicht treffen. Ich finde das ehrlich gesagt nicht besonders geschickt. Die Ukraine fordert ja von D seit Wochen Waffenlieferungen und zwar rasch und D zögert, bzw schickt nur Helme und dergleichen oder marodes, infunktionales Gerät. Dass Selinsky aber Steinmeier die Türe vor der Nase zuschlägt, gleicht fast einem Affront. Der Mann ist immerhin Bundespräsident und nicht etwa ein politisches Leichtgewicht. Selinsky lässt dann und wann auch ein "autoritäres" Wesen aufblitzen und sollte niemanden säuerlich zurücklassen.

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 17:22 Steinmeier plante einen Besuch in der Ukraine, aber Selenskyj will ihn nicht treffen. Ich finde das ehrlich gesagt nicht besonders geschickt. Die Ukraine fordert ja von D seit Wochen Waffenlieferungen und zwar rasch und D zögert, bzw schickt nur Helme und dergleichen oder marodes, infunktionales Gerät. Dass Selinsky aber Steinmeier die Türe vor der Nase zuschlägt, gleicht fast einem Affront. Der Mann ist immerhin Bundespräsident und nicht etwa ein politisches Leichtgewicht. Selinsky lässt dann und wann auch ein "autoritäres" Wesen aufblitzen und sollte niemanden säuerlich zurücklassen.
Ich hatte bisher den Eindruck, dass die Ukrainische Diplomatie die Länder sehr gezielt und jeweils unterschiedlich anspricht. Immer auch mit der Absicht, den grössten Effekt zu erzielen. Kann mir gut vorstellen, dass man Deutschland damit dazu bewegen will, statt Worte und Gesten, endlich mal Taten sprechen zu lassen. Zumal der Deutsche Bundespräsident mehrheitlich repräsentative Aufgaben wahrnimmt und keine verbindlichen Zusagen machen könnte, die Selenski aktuell zu benötigen glaubt.

Selenski stellt sich nicht über Steinmeier, sondern auf die gleiche Stufe. Jemanden den Zutritt zu verweigern mag unhöflich oder gar überheblich sein. Aber mit «autoritär» hat das wenig zu tun, bestenfalls noch mit einem Bewusstsein für die eigene Autonomie.

Ob es ein geschickter Zug war und zu den Resultaten führt, die er sich davon verspricht, werden wir wohl erst noch zu sehen bekommen.

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Re: Russland

Beitrag von Taratonga »

Lällekönig hat geschrieben: 12.04.2022, 18:30
Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 17:22 Steinmeier plante einen Besuch in der Ukraine, aber Selenskyj will ihn nicht treffen. Ich finde das ehrlich gesagt nicht besonders geschickt. Die Ukraine fordert ja von D seit Wochen Waffenlieferungen und zwar rasch und D zögert, bzw schickt nur Helme und dergleichen oder marodes, infunktionales Gerät. Dass Selinsky aber Steinmeier die Türe vor der Nase zuschlägt, gleicht fast einem Affront. Der Mann ist immerhin Bundespräsident und nicht etwa ein politisches Leichtgewicht. Selinsky lässt dann und wann auch ein "autoritäres" Wesen aufblitzen und sollte niemanden säuerlich zurücklassen.
Ich hatte bisher den Eindruck, dass die Ukrainische Diplomatie die Länder sehr gezielt und jeweils unterschiedlich anspricht. Immer auch mit der Absicht, den grössten Effekt zu erzielen. Kann mir gut vorstellen, dass man Deutschland damit dazu bewegen will, statt Worte und Gesten, endlich mal Taten sprechen zu lassen. Zumal der Deutsche Bundespräsident mehrheitlich repräsentative Aufgaben wahrnimmt und keine verbindlichen Zusagen machen könnte, die Selenski aktuell zu benötigen glaubt.

Selenski stellt sich nicht über Steinmeier, sondern auf die gleiche Stufe. Jemanden den Zutritt zu verweigern mag unhöflich oder gar überheblich sein. Aber mit «autoritär» hat das wenig zu tun, bestenfalls noch mit einem Bewusstsein für die eigene Autonomie.

Ob es ein geschickter Zug war und zu den Resultaten führt, die er sich davon verspricht, werden wir wohl erst noch zu sehen bekommen.

Ja, deshalb habe ich autoritär auch in "" geschrieben. Ist das falsche Worr 😉

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Re: Russland

Beitrag von Nii »

Steinmeier war Unterstützer von Nord Stream 2 und auch sonst russlandfreundlich als Aussenminister, deswegen ist er in der Ukraine nicht erwünscht.

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 18:37 Ja, deshalb habe ich autoritär auch in "" geschrieben. Ist das falsche Worr 😉
Ich habe angenommen, dass du es nicht so meintest. ;)

Selenski und auch die bisherigen Auftritte von Ukrainischen Diplomaten sind viel emotionaler in ihrer Kommunikation, als man es sonst gewohnt ist. Man fleht beinahe, statt nur zu bitten, aber gibt auch zu verstehen, wobei man enttäuscht wurde. Aber ich sehe es wie du, diese Ausladung stellt eine neue Stufe dar. Insofern könnte man das Ablehnen des Besuchs vielleicht als «Eskalation der Emotionalen Diplomatie» bezeichnen … quasi das Repertoire um die «Beleidigte Leberwurst» erweitern, die im Gegenzug mit einer Ausladung beleidigt?

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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 16:43
LeTinou hat geschrieben: 12.04.2022, 15:40
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 12.04.2022, 14:30

Das vielleicht nicht, aber ein internationaler Haftbefehl würde schonmal bedeuten, Putin kann nicht mehr reisen. Zumindest nicht mehr ausserhalb der Diktaturen die ihm unterstützen.



Was soll so eine Vereinbarung bringen? Die Russen haben der Ukraine schon zweimal deren Souveränität und Respektierung der Grenzen versprochen und vereinbart. Einmal bei der Auflösung der Sowjetunion und einmal mit dem Budapester Memorandum. Warum sollte man dies also ein drittes Mal tun, wenn sich Russland eh nicht daran hält?

Genau. Eine Vereinbarung mit diesen widerlichen Schlächtern ist das Papier nicht wert, auf der sie niedergeschrieben wird.

Lächerlich. Jeder weiss, dass das Butscha-Massaker eine Spezialoperation der Briten war! Wenns Lukaschenko sagt wirds stimmen, imphall!

Bitte solche Posts heutzutage mit Ironietags versehen. Es gibt einige 10'000de in der Schweiz die dir das sofort abkaufen und weiter teilen ;)

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 12.04.2022, 23:02
Taratonga hat geschrieben: 12.04.2022, 16:43
LeTinou hat geschrieben: 12.04.2022, 15:40

Genau. Eine Vereinbarung mit diesen widerlichen Schlächtern ist das Papier nicht wert, auf der sie niedergeschrieben wird.

Lächerlich. Jeder weiss, dass das Butscha-Massaker eine Spezialoperation der Briten war! Wenns Lukaschenko sagt wirds stimmen, imphall!

Bitte solche Posts heutzutage mit Ironietags versehen. Es gibt einige 10'000de in der Schweiz die dir das sofort abkaufen und weiter teilen ;)

Covid und nun Russlands Kriegsverbrechen in der Ukraine hat die Idiotenquote schon sehr sichtbar gemacht. Es gibt viel mehr Arschlöcher und Faschistenfreunde als ich je gedacht hätte.

Waldfest
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Re: Russland

Beitrag von Waldfest »

Vor allem zeigen diese Krisen, wie unterirdisch schlecht es um die Medienkompetenz steht.

Nicht nur in der Schweiz, weltweit.

Diese Menschen glauben eher einem anonymen Telegram Schwurbler Kanal als den "Mainstream-" bzw. "Lamestream-"Medien.

Da ist teilweise echt Hopfen und Malz verloren.

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Waldfest hat geschrieben: 13.04.2022, 07:45 Vor allem zeigen diese Krisen, wie unterirdisch schlecht es um die Medienkompetenz steht.

Nicht nur in der Schweiz, weltweit.

Diese Menschen glauben eher einem anonymen Telegram Schwurbler Kanal als den "Mainstream-" bzw. "Lamestream-"Medien.

Da ist teilweise echt Hopfen und Malz verloren.
Die Menge an Bullshit, respektive die Abwesenheit von Facts machts. Fand diese Studie (eher dieses Experiment) noch interessant: US-Studie zeigt, was passiert, wenn Fox-News-Fans einen Monat lang CNN gucken (Stern, von Appendix im Ami-Thread erwähnt).

Somit stünde an erster Stelle der Medienkompetenz wohl die Selbstdisziplinierung zu einem vielfältigeren Medienkonsum, denn schon allein die regelmässige Auseinandersetzung mit einer anderen Perspektive führt zu einer gemässigteren Haltung. Also besteht doch noch Hoffnung. ;)

Ich bin schon im Verschwörungstheorien Thread darauf eingegangen. Finde es passt eher dorthin.

Lusti
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Re: Russland

Beitrag von Lusti »

Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance.
Ich hoffe ich lese das so richtig: Am Krieg nicht direkt beteiligte Staaten und Organisationen machen ein Bündel mit einer Kriegspartei (welche zudem noch der Agressor ist). In diesem Bündel machen diese Parteien Zugeständnisse für diejenige Kriegspartei die nicht am Tisch sitzt und gerade um seine Existenz ringt.
Angenommen Deutschland besetzt den Kantone Basel, Baselland und Schaffhausen. Etwas später führt Deutschland einen kompletten Angriffskrieg gegen die ganze Schweiz. Jetzt schläg jemand vor dass:
- Über den Kopf der Schweiz hinweg eine Teilnahme an der EU und NATO verunmöglicht wird
- die Schweiz zulassen muss, dass peotentiell Territorien (mit Bodenschätzen) abzugeben sind, eventuell über eine Wahl. Dies für Regionen die seit 8 Jahren unter der deutschen Peitsche leben und in welcher alle pro-schweizerischen Elemente konsequent entfernt wurden. Gleichzeitig wurden diese Gebiete mit Deutschen gefüllt, welche natürlich auch ein Wahlrecht haben.
- Die Schweiz ihre Armee abschaffen muss, sprich das einzige Mittel abzugeben hat, welches wirkungsvoll gegen die Aggression hilft.

Würdest du diesen Deal als Schweizer akzeptieren? Bedenke dabei aber noch folgendes:
- Die Deutschen haben in Laupersdorf bei Oensingen mehrere hundert Männer, Frauen und Kinder erschossen. In Kellern wurden Leichen von gefolterten und geschändeten Schweizern gefunden, Frauen wurden in organiserten Gruppenvergewaltigungen tagelang missbraucht. Luzern ist durch ein monatelanges Bombardement geradezu ausgelöscht, Bern, Zürich, St.Gallen und Winterthur werden täglich beschossen und sind teilweise nicht wieder zu erkennen. Und ja, es ist ein Fanforum und wir hassen Zürich und Bern, aber kennen wir dort nicht auch noch ein paar Leute, haben vielleicht sogar Familie dort?
Butscha, Irpin, Marioupol sind für die meisten von uns nur Namen, stellvertreten für Ort die wir nicht kennen. Und für die Welt sind Laupersdorf, St.Gallen und Zürich auch nur Namen, für Orte die sie nicht kennen. Aber für uns sind Laupersdorf, St.Gallen und Zürich nicht einfach Orte, es sind Abstrakte für Erinnerungen, Familie und ein Teil unserer Identität als Nation. Wir würden einen solchen Deal niemals akzeptieren.

Waldfest
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Re: Russland

Beitrag von Waldfest »

Lusti hat geschrieben: 13.04.2022, 14:32
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03 Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance.
Ich hoffe ich lese das so richtig: Am Krieg nicht direkt beteiligte Staaten und Organisationen machen ein Bündel mit einer Kriegspartei (welche zudem noch der Agressor ist). In diesem Bündel machen diese Parteien Zugeständnisse für diejenige Kriegspartei die nicht am Tisch sitzt und gerade um seine Existenz ringt.
Angenommen Deutschland besetzt den Kantone Basel, Baselland und Schaffhausen. Etwas später führt Deutschland einen kompletten Angriffskrieg gegen die ganze Schweiz. Jetzt schläg jemand vor dass:
- Über den Kopf der Schweiz hinweg eine Teilnahme an der EU und NATO verunmöglicht wird
- die Schweiz zulassen muss, dass peotentiell Territorien (mit Bodenschätzen) abzugeben sind, eventuell über eine Wahl. Dies für Regionen die seit 8 Jahren unter der deutschen Peitsche leben und in welcher alle pro-schweizerischen Elemente konsequent entfernt wurden. Gleichzeitig wurden diese Gebiete mit Deutschen gefüllt, welche natürlich auch ein Wahlrecht haben.
- Die Schweiz ihre Armee abschaffen muss, sprich das einzige Mittel abzugeben hat, welches wirkungsvoll gegen die Aggression hilft.

Würdest du diesen Deal als Schweizer akzeptieren? Bedenke dabei aber noch folgendes:
- Die Deutschen haben in Laupersdorf bei Oensingen mehrere hundert Männer, Frauen und Kinder erschossen. In Kellern wurden Leichen von gefolterten und geschändeten Schweizern gefunden, Frauen wurden in organiserten Gruppenvergewaltigungen tagelang missbraucht. Luzern ist durch ein monatelanges Bombardement geradezu ausgelöscht, Bern, Zürich, St.Gallen und Winterthur werden täglich beschossen und sind teilweise nicht wieder zu erkennen. Und ja, es ist ein Fanforum und wir hassen Zürich und Bern, aber kennen wir dort nicht auch noch ein paar Leute, haben vielleicht sogar Familie dort?
Butscha, Irpin, Marioupol sind für die meisten von uns nur Namen, stellvertreten für Ort die wir nicht kennen. Und für die Welt sind Laupersdorf, St.Gallen und Zürich auch nur Namen, für Orte die sie nicht kennen. Aber für uns sind Laupersdorf, St.Gallen und Zürich nicht einfach Orte, es sind Abstrakte für Erinnerungen, Familie und ein Teil unserer Identität als Nation. Wir würden einen solchen Deal niemals akzeptieren.
100% Word.

Oftmals liest man in den asozialen Kommentarspalten der üblichen Medien was von "die sollen sich einfach ergeben" oder "die haben doch auch provoziert..." - Schwachsinn, einfach nur Schwachsinn. Die glauben wohl immer noch, dass Polen Deutschland angegriffen hat...

Die Kriegsverbrecher gehören zur Rechenschaft gezogen, sicher nicht ihre Opfer.

Russland müsste eigentlich einen grossen Teil seiner besetzten Gebiete (nicht nur Donbass und Krim!) abgeben, die Armee entwaffnet und Reparationszahlungen in Billionenhöhe verhängt werden.

Ein solcher Angriffskrieg darf sich unter keinen Umständen "lohnen", sonst ist Tawain bald Geschichte und viele andere Staaten ebenso.
 

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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

LeTinou hat geschrieben:
Rotblau2 hat geschrieben: 11.04.2022, 20:03
Lällekönig hat geschrieben: 10.04.2022, 22:20
Wie sähe so ein Lösungsansatz deiner Meinung nach aus?

Man kann Kriegsverbrecher Putin leider erst dann so behandeln wie er es verdient, wenn der Krieg beendet und er (Putin) entmachtet ist. Letzteres scheint im Moment utopisch. Deshalb sollte der Westen (USA, NATO, EU) versuchen, mit Russland einen Pakt zu schliessen, um für die Ukraine von einer EU- und NATO-Mitgliedschaft abzusehen. Ausserdem müsste die Ukraine nebst Ukrainisch auch Russisch als Amtssprache wieder zulassen. Für Donbass und Krim müssten von der UNO anerkannte Wahlen betreffend Zuteilung zu Russland oder Ukraine durchgeführt werden. Und die Ukraine müsste entmilitarisiert werden. Weil Russland alles Andere als erfolgreich kriegerlet, hätten diese Massnahmen eine Chance. 

Allerdings sehe ich ein, wenn die russische Regierung so über die Ukraine denkt wie die türkische über Kurdistan oder die spanische über Katalonien, müssten noch mehr Zugeständnisse gemacht werden, eventuell sogar so viele, dass die Ukrainer es bevorzugen, in einem jahrelangen Krieg das ganze Land von Russland kaputt schlagen zu lassen. 

Die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung, die ja wegen dem Krieg auch sehr leidet, sich innert den nächsten Monaten in einer derart grossen Anzahl gegen den Kriegsverbrecher stellt, schwindet bei mir. Die grösste Hoffnung bleibt nur noch, dass sich die russischen Soldaten selber gegen die Befehle wehren. Aber der Kriegsverbrecher hatte treue Kämpfer aus Tschetschenen, aus Syrien und von der Wagner-Wehrsportgruppe. 

Nein, man kann ihn bereits jetzt so behandeln. Der Krieg wird zwangsläufig mit einer Niederlage Russlands und verstärkter NATO-Präsenz an der Ostflanke enden. Schweden und Finnland werden neu in der NATO sein, die Ukraine hoffentlich auch. Und sollte Drecksack Putin und seine Schergen noch an der Macht sein (oder ein vergleichbar aus menschlichem Abschaum bestehendes Regime) muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass das geringste Zucken der kleinen Zehe in die falsche Richtung zu einer Auslöschung Russlands führt. Das ist die einzige Sprache, die diese degenerierte Missgeburt versteht. Und sobald dieser Sondermüll auf der Abfalldeponie der Geschichte gelandet ist, kann mit Russland wieder eine partnerschaftliche Beziehung aufgebaut werden.
Auslöschung Russland = Auslöschung Erde.
Russland besitzt am meisten atomare Sprengköpfe, schon vergessen?


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Re: Russland

Beitrag von Lusti »

Waldfest hat geschrieben: 13.04.2022, 15:08 100% Word.
Oftmals liest man in den asozialen Kommentarspalten der üblichen Medien was von "die sollen sich einfach ergeben" oder "die haben doch auch provoziert..." - Schwachsinn, einfach nur Schwachsinn. Die glauben wohl immer noch, dass Polen Deutschland angegriffen hat...
Ich habe meine argumentative Klinge bereits mit solchen "Kapitulationsbeführwortern" gekreuzt. Ein Frage wird immer sehr ungern beantwortet:
Was passiert nach der Kapitulation?
Die Ukraine verteidigt sich aktuell bis aufs Blut. Sie tut dies auch im Wissen darum, welche Fakten nach den ersten Kriegstagen auf den Tisch gekommen sind. Todeslisten mit den Namen von lokalen Führern, Intelektuellen, Gelehrten und politischen Gegnern. Material das nicht für den Krieg aber für die Unterdrückung von Menschen geeignet ist. Russland will die Ukraine nicht nur erobern, Russland will die Ukraine vernichten. Viele sprechen von einer Kapitulation und damit dem Ende des Leidens und Sterbens, dem Ende der Massaker und Vergewaltigungen.
Dies wird mitnichten der Fall sein. Tschetschenien weiss hier eine andere Geschichte zu erzählen. Fingierte Wahlen welche die neue Führung legitimieren sollten. Was danach kam, war purer Staatsterror. Tausende von Zivilisten wurden durch den FSB unter dem Vorwurf des Terrorismus gefangen genommen, gefoltert und getötet. Frauen werden an Kontrollpunkten vergewaltigt, es wird geplündert und gemordet. In 3 Tagen jährt sich das Ende des Krieges zum 13. mal, den Preis für die miltärische Niederlage bezahlen die Tschtschenen bis heute.

Eine Kapitulation der Ukraine beendet keineswegs das Leiden, das Sterben, die Vergewaltigungen und die Massaker. Russland würde über diese Kriegsbeute herfallen wie ein Rudel hungriger Hyänen. Was immer auch übrig bliebe nach der intelektuellen, kulturellen und körperlichen Verstümmelung der Ukraine, es wäre kaum wieder zu erkennen.

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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Es ist traurig, wie bereitwillig manche die Freiheit/Souveränität anderer aufgeben, selbst wenn diese dafür zu kämpfen bereit sind und dies auch mit ihrem Leben bezahlen, nur weil man selbst den Anblick des Leids nicht länger erträgt. 
 
Bloss schnell wieder in den sorgenfreien Alltag, auch wenn dieser mitverantwortlich für das Leid und die gegenwärtigen Krisen ist. Aber das fällt einem halt nur auf, wenn man darüber nachdenkt … Solange man es nicht in Form von Kriegsbilder zu sehen bekommt, muss man sich auch keine Gedanken über das Leid der in der Folge unterdrückten Bevölkerung mehr machen. Kapitulation wäre ja so praktisch, dann berichten die Nachrichten nicht mehr darüber und dann sind es auch keine Kriegsflüchtlinge mehr. Man kann dann wieder Geschäfte mit autoritären Regimen hinnehmen, sich zu Abhängigkeiten verleiten lassen, die Energiewende verschlafen, etc. Business as usual …

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