BaslerBasilisk hat geschrieben: 25.02.2022, 08:44
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 25.02.2022, 00:07
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«Wir suchen im Moment nach Deutung, nach der Bedeutung dieses Ereignisses», sagte der Finanzminister."
"Entsprechende politische Vorbereitungen schien der Bundesrat nicht getätigt zu haben, angesichts der «hohen Ratlosigkeit», die nun herrscht."
Ganz ehrlich? Unsere Politik sollte nur das Minimum tun.
Neutral sein heisst eben, sich GAR NICHT in die Geschehnisse einzumischen. Das heisst weder Waffenlieferungen für den angegriffenen, noch überharte Sanktionen gegen den Angreifer.
Viele vergessen unsere traditionelle Haltung gegenüber Kriegen. Das hat uns dann auch mehr oder weniger von den Weltkriegen verschont. Und so soll es bitte auch bleiben. Es ist nicht die Zeit für überschnelle Reaktionen, deshalb ist guter Rat auch teuer.
Mir kommt es langsam vor, als hast du einen groll gegen unser Schweizer System entwickelt, kann das sein?
Welches Schweizer System meinst du genau?
Falls die Führungsschwäche unserer Spitzenpolitiker gemeint ist, dann ja. Man zieht sich aus jeder Verantwortung, drückt sich um unangenehme Entscheidungen, geht den Weg des geringsten Widerstandes, zeigt keinerlei Rückgrat, agiert meistens erst unter grossem Druck von aussen (z.B. Androhung von schwarzen Listen, massive Kritik der Medien) und hat massive Defizite in der Kommunikation.
Gewisse Departemente sind in einem hundsmiserablen Zustand, bekommen kaum etwas auf die Reihe und die Kaderpositionen sind teilweise auch fehlerhaft besetzt. Beim BAG gibt es keinen einzigen Arzt im Topkader.
All das sind für mich Anzeichen einer eklatanten Führungsschwäche. Das zieht sich durchs Band durch viele Themen. Internationale Sanktionen, Steuerrecht, EU Verhandlungen, Corona Politik, Digitalisierung des Gesundheitssystems, usw.
Und sorry, du stellst dir Nichts Tun und Neutralität etwas einfach vor.
Nichts Tun ist auch eine Entscheidung, eine bewusste Handlung. Man entscheidet sich damit bewusst für die Kontinuität des Bestehenden. Man entscheidet sich bewusst dafür, dass russische Oligarchen und Firmen ihr Geld in der Schweiz verstecken können. Man entscheidet sich bewusst dafür, dass diese Personen damit die internationalen Sanktionen umgehen können. Da 80% des russischen Rohstoffhandels über die Schweiz gehen entscheidet man sich bewusst, dass dieser Bereich nicht von den internationalen Sanktionen betroffen ist.
Es wird kommen wie es kommen muss. Ich schätze früher oder später drohen Länder oder internationale Organisationen der Schweiz nachzuziehen unter Androhung von Sanktionen oder schwarzen Listen. Der Bundesrat und die Departemente werden erst dann den Bückling machen und sich bewegen.