Volksabstimmung vom 28. November 2021

Der Rest...

Volksabstimmung vom 28. November 2021

Pflegeinitiative - Ja
43
23%
Pflegeinitiative - Nein
20
11%
Justiz-Initiative - Ja
17
9%
Justiz-Initiative - Nein
42
22%
Änderung vom 19. März 2021 des Covid-19-Gesetzes - Ja
48
25%
Änderung vom 19. März 2021 des Covid-19-Gesetzes - Nein
20
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 190

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whizzkid
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Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von whizzkid »

Am 28.11.2021 steht bereits die nächste Abstimmung an. 

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Ja zur Pflegeinitiative. In der Hoffnung, dass etwas geht, vorallem zum Stand Ausbildung/Weiterbildung.

Nein zur Justizinitiative. Lose ziehen? really?
1 NR und 0 SR haben dieser Vorlage zugestimmt.

Ja zur Covid Initiative. Wichtig hier zu erwähnen: Es geht nur um die Änderung vom 19. März, und nicht um das ganze Gesetz. Das Gesetz bleibt bis am 19.März 2022 sowieso in Kraft. Wir müssen aufhören zu täubelen. Ich denke das Referendum kam nur zusammen, weil viele unzufrieden mit der Regierung waren.
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ChosenOne79
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von ChosenOne79 »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.09.2021, 11:41 Ja zur Pflegeinitiative. In der Hoffnung, dass etwas geht, vorallem zum Stand Ausbildung/Weiterbildung.

Nein zur Justizinitiative. Lose ziehen? really?
1 NR und 0 SR haben dieser Vorlage zugestimmt.

Ja zur Covid Initiative. Wichtig hier zu erwähnen: Es geht nur um die Änderung vom 19. März, und nicht um das ganze Gesetz. Das Gesetz bleibt bis am 19.März 2022 sowieso in Kraft. Wir müssen aufhören zu täubelen. Ich denke das Referendum kam nur zusammen, weil viele unzufrieden mit der Regierung waren.

Wieso will das Referendum eigentlich alle Änderungen rückgängig machen? Oder ist dies nicht die Absicht? Wäre ja für viele schlimm, wenn es keine Unterstützung mehr vom Bund gibt, falls es zu einem Lockdown kommen würde. Oder verstehe ich hier etwas falsch?

Und die Gefahr eines Lockdowns bleibt wohl weiter bestehen, je nach Entwicklung der Virusvarianten und Auslastung der Spitäler. 

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, nur das Zertifikat zu bekämpfen, oder war dies mit dem Referendum nicht möglich?
 

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

ChosenOne79 hat geschrieben: 28.09.2021, 13:43
BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.09.2021, 11:41 Ja zur Pflegeinitiative. In der Hoffnung, dass etwas geht, vorallem zum Stand Ausbildung/Weiterbildung.

Nein zur Justizinitiative. Lose ziehen? really?
1 NR und 0 SR haben dieser Vorlage zugestimmt.

Ja zur Covid Initiative. Wichtig hier zu erwähnen: Es geht nur um die Änderung vom 19. März, und nicht um das ganze Gesetz. Das Gesetz bleibt bis am 19.März 2022 sowieso in Kraft. Wir müssen aufhören zu täubelen. Ich denke das Referendum kam nur zusammen, weil viele unzufrieden mit der Regierung waren.

Wieso will das Referendum eigentlich alle Änderungen rückgängig machen? Oder ist dies nicht die Absicht? Wäre ja für viele schlimm, wenn es keine Unterstützung mehr vom Bund gibt, falls es zu einem Lockdown kommen würde. Oder verstehe ich hier etwas falsch?

Und die Gefahr eines Lockdowns bleibt wohl weiter bestehen, je nach Entwicklung der Virusvarianten und Auslastung der Spitäler. 

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, nur das Zertifikat zu bekämpfen, oder war dies mit dem Referendum nicht möglich?
 

Kommt halt darauf an wie verschwurbelt man wirklich ist.

Die einen wollen nur das Zertifikat nicht. Die anderen sind gegen alle Massnahmen. Nochmals andere wollen den Virus für beendet erklären. Manche sehen den Virus als nicht gefährlich. Anderer wiederum sehen den Virus gar nicht (ausser als künstliches, positives Testresultat). Dann gibt es noch die "Wacht auf!" Fraktion, die eh alles bekämpfen will was von Staat und Medien kommt.

Das Spektrum ist breit, die Ahnung dafür aber nicht so gross. Wie schon bei der Abstimmung die wir schon hatten. Da ging es ja nur um die Unterstützungsgelder und gar nicht um irgendwelche Massnahmen oder Zertifikate...

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von SubComandante »

Pflegeinitiative. Tendiere schon zu Ja, sehe nichts, was daran schlecht sein soll.

Bundesrichter über Losverfahren?! Muahahahahaha. Wie haben die überhaupt die Unterschriften für so einen Bullshit zusammen bekommen?

Covidgesetz. Natürlich Ja. Auch interessant, dass sehr wenige Parlamentarier im NR da Nein gestimmt haben. Offensichtlich gibts auch bei der SVP genügend Leute, die noch bei Verstand sind.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

So die Vorlagen sind nun auch auf Votinfo vorhanden.
Schönes Video wurde zum Covid-Gesetz erstellt. I like.
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Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Fulehung »

Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »



Fulehung hat geschrieben:Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

Ja, diese Sonderbehandlung btrf. Touris geht mir ebenfalls ungeheuerlich auf den Zeiger. Die Touris haben doch aber eh schon alle ein Zertifikat.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Fulehung hat geschrieben: 06.10.2021, 10:53 Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

Die Touris brauchen doch eins um überhaupt einzureisen?! Ausserdem ist es konsequent und vergleichbar wie es letztes Jahr gehandhabt wurde. Ausserdem bräuchten sie für den apres ski IM Zelt/Gebäude ja wieder eines.
Ich wette mit dir, dass du als Schweizer ebenfalls ohne Zerti auf die Skipiste kannst, oder?

Pflege kann ich dich nach voll ziehen, jedoch ist genau dieser Job extrem Wichtig für unsere Gesellschaft, ein*e Schuhverkäufer*in hingegen weniger.
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badandugly
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von badandugly »

Für mich ist es ein falscher Ansatz. Vielleicht irre ich, aber kann es sein dass der Mangel an Pflegefachkräften eine direkte Folge der akademisierung dieses Berufsstandes ist? Ware die Krankenschwestern bis dahin so viel schlechter?  Die Hürde war damals die Volljährigkeit, danach gab es Ausbildung(en), von der Pflegehilfe bis zur diplomierten Krankenschwester. Spezialisierungen waren damals schon möglich über berufsbegleitende Weiterbildung.
ich behaupte mal, heute bleiben sehr viele taugliche und willige Personen aussen vor, da sie die schulischen Leistungen von der FH ausschliessen.
Zur Initiative: ich eher nein.

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben:
Fulehung hat geschrieben: 06.10.2021, 10:53 Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

Die Touris brauchen doch eins um überhaupt einzureisen?! Ausserdem ist es konsequent und vergleichbar wie es letztes Jahr gehandhabt wurde. Ausserdem bräuchten sie für den apres ski IM Zelt/Gebäude ja wieder eines.
Ich wette mit dir, dass du als Schweizer ebenfalls ohne Zerti auf die Skipiste kannst, oder?

Pflege kann ich dich nach voll ziehen, jedoch ist genau dieser Job extrem Wichtig für unsere Gesellschaft, ein*e Schuhverkäufer*in hingegen weniger.
Was letzten Winter abging in den Skigebieten (Sonderbehandlung der Delta-Spreader in Klosters, Wengen usw.) war unter aller Sau.

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »

badandugly hat geschrieben:Für mich ist es ein falscher Ansatz. Vielleicht irre ich, aber kann es sein dass der Mangel an Pflegefachkräften eine direkte Folge der akademisierung dieses Berufsstandes ist? Ware die Krankenschwestern bis dahin so viel schlechter?  Die Hürde war damals die Volljährigkeit, danach gab es Ausbildung(en), von der Pflegehilfe bis zur diplomierten Krankenschwester. Spezialisierungen waren damals schon möglich über berufsbegleitende Weiterbildung.
ich behaupte mal, heute bleiben sehr viele taugliche und willige Personen aussen vor, da sie die schulischen Leistungen von der FH ausschliessen.
Zur Initiative: ich eher nein.
Dein letzter Satz verstehe ich nicht wirklich. Zum Rest:
Die Ausbildung zur Krankenschwester war früher schon anspruchsvoll. KV ist doch viel gemütlicher und besser bezahlt.
Und als Hilfskraft bist du fürs (Fuddi) waschen und rumschleppen übergewichtiger Patienten zuständig. Dazu kommt der oberbeschissene Lohn (bei den Hilfskräften) und die gesundheitsschädlichen Arbeitszeiten. Rentenalter 55 wäre bei den HilfspflegerInnen durchaus eine Option

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Tee
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Tee »

badandugly hat geschrieben: 06.10.2021, 13:18 Für mich ist es ein falscher Ansatz. Vielleicht irre ich, aber kann es sein dass der Mangel an Pflegefachkräften eine direkte Folge der akademisierung dieses Berufsstandes ist? Ware die Krankenschwestern bis dahin so viel schlechter?  Die Hürde war damals die Volljährigkeit, danach gab es Ausbildung(en), von der Pflegehilfe bis zur diplomierten Krankenschwester. Spezialisierungen waren damals schon möglich über berufsbegleitende Weiterbildung.
ich behaupte mal, heute bleiben sehr viele taugliche und willige Personen aussen vor, da sie die schulischen Leistungen von der FH ausschliessen.
Zur Initiative: ich eher nein.

Es gibt Pflegefachfrau HF und FH, du brauchst also nicht zwindend eine Fachhochschule zu besuchen, um Krankenschwester zu werden.

Das Problem ist, dass es zu wenig Personal in den Häusern hat (weil die Chefetage teilweise gar nicht mehr Personal will). Das führt dazu, dass du 3 Schichten arbeitest und auch am Wochenende. Dienste abtauschen geht nicht, da zu wenig ausgebildete Krankenschwestern da sind (die Hilfen dürfen vieles nicht machen), du kannst also nicht abtauschen, wegen Ruheziten, etc, der Plan ist dann oft fix. Dazu schiebst du Überstunden. Die Ferien gibst du fürs ganze Jahr im Januar ein, weil der Plan sonst nicht auf geht. Der Beruf ist also nicht wirklich mit  einem normalen Sozialleben vereinbar. Die Bezahlung ist in Anbetracht der Verantwortung schlecht. Eine Krankenschwester mit ein paar Jahren Berufserfahrung ist meistens mehr auf der Höhe als ein Arzt im Praktikum (der aber als Arzt eingestellt wird) und muss dessen Entscheide korrigieren.

Das Konstrukt geht so nicht auf und ich verstehe Person in dem Beruf, die keinen Bock mehr auf den Scheiss hat.

Edit: nach ein paar Jahren KV verdienst du evtl schon mehr als nach 5 Jahren Krankenschwester... Wenn du irgendwo in eine Sekretär-Rolle oder so kommst.
 

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:Pflegeinitiative. Tendiere schon zu Ja, sehe nichts, was daran schlecht sein soll.

Bundesrichter über Losverfahren?! Muahahahahaha. Wie haben die überhaupt die Unterschriften für so einen Bullshit zusammen bekommen?

Covidgesetz. Natürlich Ja. Auch interessant, dass sehr wenige Parlamentarier im NR da Nein gestimmt haben. Offensichtlich gibts auch bei der SVP genügend Leute, die noch bei Verstand sind.
dito

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »

Tee hat geschrieben:
badandugly hat geschrieben: 06.10.2021, 13:18 Für mich ist es ein falscher Ansatz. Vielleicht irre ich, aber kann es sein dass der Mangel an Pflegefachkräften eine direkte Folge der akademisierung dieses Berufsstandes ist? Ware die Krankenschwestern bis dahin so viel schlechter?  Die Hürde war damals die Volljährigkeit, danach gab es Ausbildung(en), von der Pflegehilfe bis zur diplomierten Krankenschwester. Spezialisierungen waren damals schon möglich über berufsbegleitende Weiterbildung.
ich behaupte mal, heute bleiben sehr viele taugliche und willige Personen aussen vor, da sie die schulischen Leistungen von der FH ausschliessen.
Zur Initiative: ich eher nein.

Es gibt Pflegefachfrau HF und FH, du brauchst also nicht zwindend eine Fachhochschule zu besuchen, um Krankenschwester zu werden.

Das Problem ist, dass es zu wenig Personal in den Häusern hat (weil die Chefetage teilweise gar nicht mehr Personal will). Das führt dazu, dass du 3 Schichten arbeitest und auch am Wochenende. Dienste abtauschen geht nicht, da zu wenig ausgebildete Krankenschwestern da sind (die Hilfen dürfen vieles nicht machen), du kannst also nicht abtauschen, wegen Ruheziten, etc, der Plan ist dann oft fix. Dazu schiebst du Überstunden. Die Ferien gibst du fürs ganze Jahr im Januar ein, weil der Plan sonst nicht auf geht. Der Beruf ist also nicht wirklich mit  einem normalen Sozialleben vereinbar. Die Bezahlung ist in Anbetracht der Verantwortung schlecht. Eine Krankenschwester mit ein paar Jahren Berufserfahrung ist meistens mehr auf der Höhe als ein Arzt im Praktikum (der aber als Arzt eingestellt wird) und muss dessen Entscheide korrigieren.

Das Konstrukt geht so nicht auf und ich verstehe Person in dem Beruf, die keinen Bock mehr auf den Scheiss hat.

Edit: nach ein paar Jahren KV verdienst du evtl schon mehr als nach 5 Jahren Krankenschwester... Wenn du irgendwo in eine Sekretär-Rolle oder so kommst.
 
Wobei ein Assistenzarzt sicher nicht zuviel verdient.

Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Fulehung »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.10.2021, 12:54
Fulehung hat geschrieben: 06.10.2021, 10:53 Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

Die Touris brauchen doch eins um überhaupt einzureisen?! Ausserdem ist es konsequent und vergleichbar wie es letztes Jahr gehandhabt wurde. Ausserdem bräuchten sie für den apres ski IM Zelt/Gebäude ja wieder eines.
Ich wette mit dir, dass du als Schweizer ebenfalls ohne Zerti auf die Skipiste kannst, oder?

Pflege kann ich dich nach voll ziehen, jedoch ist genau dieser Job extrem Wichtig für unsere Gesellschaft, ein*e Schuhverkäufer*in hingegen weniger.

In den vollen Gondeln stehen dann ungeimpfte Eidgenossen Seite an Seite mit Astra-Zeneca-Geimpften aus England. Kommt das so gut? Wobei das nur der Gesundheitsaspekt ist. Aus wirtschaftlicher Sicht nervt mich, dass die Wintersportlobby einen unfairen Vorteil gegenüber allen anderen Veranstaltern hat. Wo verbringt wohl die Familie oder Clique, in der nicht alle geimpft sind, ihr Wochenende? Im Stadion/am Dorffest/im Konzertsaal (alles mit Zertifikat) oder auf der Skipiste (3. Winter in Folge Narrenfreiheit)?

P.S. Der Après Ski findet in solchen Gruppen dann übrigens auf der Rückreise im überfüllten Zug statt. Das habe ich zwei Winter lang x-fach so erlebt.

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Tee
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Tee »

Aficionado hat geschrieben: 06.10.2021, 15:04 Wobei ein Assistenzarzt sicher nicht zuviel verdient.

https://www.praktischarzt.ch/arzt/gehal ... C3%BCblich.
Das durchschnittliche Gehalt als Assistenzarzt beträgt dabei 110.000 CHF pro Jahr. Insgesamt sind für Assistenzärzte Löhne zwischen 100.000 CHF und 125.000 CHF üblich.

Do isch denn e Krankeschwester mit 10 Johr Bruefserfahrig no mehreri 10k drunter.... Leischtet jedoch meh.

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Tee »

https://pflege-berufe.ch/lohn-pflegefachfrau

Eine Dipl. Pflegefachfrau HF verdient (meines Erachtens) viel zu wenig, bei dem Beruf... Wie gesagt, scheiss Arbeitszeiten, mühsamer Job, zu wenig Personal, etc... Das Problem ist halt, streiken können die nicht.. Wenn alle auf die Strasse gehen verrecken die Patienten und die verlieren ihre Zulassung.

Ich verstehe absolut keinen, der sich hier bei der Abstimmung quer stellt.

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »

Tee hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.10.2021, 15:04 Wobei ein Assistenzarzt sicher nicht zuviel verdient.

https://www.praktischarzt.ch/arzt/gehal ... C3%BCblich.
Das durchschnittliche Gehalt als Assistenzarzt beträgt dabei 110.000 CHF pro Jahr. Insgesamt sind für Assistenzärzte Löhne zwischen 100.000 CHF und 125.000 CHF üblich.

Do isch denn e Krankeschwester mit 10 Johr Bruefserfahrig no mehreri 10k drunter.... Leischtet jedoch meh.
Ok, dann ist aber in den letzten 10 Jahren eine Menge passiert. Vor ca. 10-15 Jahren waren die bei monatl. ca. CHF 4500. Bei einer 65h Arbeitswoche sind auch die 100'000 vollkommen i.O. Ja, auch das Pflegefachpersonal und die Hilfskräfte leisten eine Menge Ûberstunden. Wir sind uns ja einig, dass Pflegeberufe allg. zu schlecht bezahlt sind.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Fulehung hat geschrieben: 06.10.2021, 15:09
BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.10.2021, 12:54
Fulehung hat geschrieben: 06.10.2021, 10:53 Nein zur Pflegeinitiative. Sozialpartnerschaft ist wichtig und soll wichtig bleiben. Und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, künftig über Schuhverkäuferinneninitiativen abzustimmen.

Nein zur Justizinitiative. Kompletter Unsinn.

Nein zum Covid-Gesetz. Einerseits ist es mir wichtig, dass die Zertifikatspflicht im März 2022 wieder endet. Andererseits kann ich eine Zertifikatspflicht nicht ernst nehmen, wenn ausgerechnet der Wintertourismus samt den Touristen aus aller Welt davon ausgenommen wird. Hier in den Bergregionen führt die aktuelle Regelung des Bundesrats definitiv zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Was Geld bringt, ist Zertifikats-befreit, Sport- und Kulturvereine kämpfen derweil verzweifelt ums Überleben.

Die Touris brauchen doch eins um überhaupt einzureisen?! Ausserdem ist es konsequent und vergleichbar wie es letztes Jahr gehandhabt wurde. Ausserdem bräuchten sie für den apres ski IM Zelt/Gebäude ja wieder eines.
Ich wette mit dir, dass du als Schweizer ebenfalls ohne Zerti auf die Skipiste kannst, oder?

Pflege kann ich dich nach voll ziehen, jedoch ist genau dieser Job extrem Wichtig für unsere Gesellschaft, ein*e Schuhverkäufer*in hingegen weniger.

In den vollen Gondeln stehen dann ungeimpfte Eidgenossen Seite an Seite mit Astra-Zeneca-Geimpften aus England. Kommt das so gut? Wobei das nur der Gesundheitsaspekt ist. Aus wirtschaftlicher Sicht nervt mich, dass die Wintersportlobby einen unfairen Vorteil gegenüber allen anderen Veranstaltern hat. Wo verbringt wohl die Familie oder Clique, in der nicht alle geimpft sind, ihr Wochenende? Im Stadion/am Dorffest/im Konzertsaal (alles mit Zertifikat) oder auf der Skipiste (3. Winter in Folge Narrenfreiheit)?

P.S. Der Après Ski findet in solchen Gruppen dann übrigens auf der Rückreise im überfüllten Zug statt. Das habe ich zwei Winter lang x-fach so erlebt.
Ich fasse zusammen:
Weil die Bergregionen einen Sonderstatus geniesst, willst du das Covid Gesetz ablehnen, damit NACH diesem Winter im März keine Zertifikate mehr ausgestellt und kontrolliert werden dürfen? Somit dürften keine Zahlungen an geschädigte Kultur- und Kleinstbetriebe ausbezahlt werden. Das Contact Tracing ausbauen würde dann wieder den Kantonen überlassen und die Forschungsfinanzierung würde Stark eingeschränkt werden. Weil Bergregionen einen Sonderstatus haben, willst du dass die Fussballstadien wieder leer bleiben, die Konzerte abgesagt/verschoben werden müssen und vermutlich Restaurants ihren Innebereich wieder stark einschränken oder gar schliessen müssen. Wegen den Bergregionen. Wegen...den...Berg...regionen... 

Ohne Sarkasmus: Das ablehnen des Covid Gesetztes verhindert die von dir Beschriebene Ungleichbehandlung nicht.
 
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Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Fulehung »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 07.10.2021, 07:37 Ich fasse zusammen:
Weil die Bergregionen einen Sonderstatus geniesst, willst du das Covid Gesetz ablehnen, damit NACH diesem Winter im März keine Zertifikate mehr ausgestellt und kontrolliert werden dürfen? Somit dürften keine Zahlungen an geschädigte Kultur- und Kleinstbetriebe ausbezahlt werden. Das Contact Tracing ausbauen würde dann wieder den Kantonen überlassen und die Forschungsfinanzierung würde Stark eingeschränkt werden. Weil Bergregionen einen Sonderstatus haben, willst du dass die Fussballstadien wieder leer bleiben, die Konzerte abgesagt/verschoben werden müssen und vermutlich Restaurants ihren Innebereich wieder stark einschränken oder gar schliessen müssen. Wegen den Bergregionen. Wegen...den...Berg...regionen... 

Ohne Sarkasmus: Das ablehnen des Covid Gesetztes verhindert die von dir Beschriebene Ungleichbehandlung nicht.
 

Gelder an Veranstalter und Vereine fliessen doch nur bei einer Zuschauerbeschränkung und nicht bei einer Zertifikatspflicht? Der FC Thun hat 1 Million Franken Geisterspiel-Gelder kassiert. Für den Verein lukrativer als die aktuelle Situation, in der sich noch 2000 Leute pro Match ins Stadion verirren. Und es werden in den Wintermonaten noch weniger sein, wenn zwischen den Freizeitangeboten völlig unterschiedliche Spielregeln gelten. Und im Übrigen: Ich erhoffe mir hier in den Bergregionen eine höhere Impfquote, wenn entweder Variante A doch noch eine Zertifikatspflicht für Wintersport beschlossen wird oder Variante B mit Abschaffung des Zertifikats der «Der Bundesrat hat mich nicht zur Impfung zu drängen»-Grund wegfällt.
Mein Zertifikat ist übrigens nur noch bis Februar gültig. Was eigentlich dann, wenn der Bundesrat doch keine 3. Impfung erlauben will?

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von whizzkid »

Fulehung hat geschrieben: 07.10.2021, 09:22
BaslerBasilisk hat geschrieben: 07.10.2021, 07:37 Ich fasse zusammen:
Weil die Bergregionen einen Sonderstatus geniesst, willst du das Covid Gesetz ablehnen, damit NACH diesem Winter im März keine Zertifikate mehr ausgestellt und kontrolliert werden dürfen? Somit dürften keine Zahlungen an geschädigte Kultur- und Kleinstbetriebe ausbezahlt werden. Das Contact Tracing ausbauen würde dann wieder den Kantonen überlassen und die Forschungsfinanzierung würde Stark eingeschränkt werden. Weil Bergregionen einen Sonderstatus haben, willst du dass die Fussballstadien wieder leer bleiben, die Konzerte abgesagt/verschoben werden müssen und vermutlich Restaurants ihren Innebereich wieder stark einschränken oder gar schliessen müssen. Wegen den Bergregionen. Wegen...den...Berg...regionen... 

Ohne Sarkasmus: Das ablehnen des Covid Gesetztes verhindert die von dir Beschriebene Ungleichbehandlung nicht.



Mein Zertifikat ist übrigens nur noch bis Februar gültig. Was eigentlich dann, wenn der Bundesrat doch keine 3. Impfung erlauben will?
Dann lässt du dich wieder zweimal normal impfen. Ist ja kein Booster mehr sondern eine neue Impfung. 
 

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Fulehung hat geschrieben: 07.10.2021, 09:22
BaslerBasilisk hat geschrieben: 07.10.2021, 07:37 Ich fasse zusammen:
Weil die Bergregionen einen Sonderstatus geniesst, willst du das Covid Gesetz ablehnen, damit NACH diesem Winter im März keine Zertifikate mehr ausgestellt und kontrolliert werden dürfen? Somit dürften keine Zahlungen an geschädigte Kultur- und Kleinstbetriebe ausbezahlt werden. Das Contact Tracing ausbauen würde dann wieder den Kantonen überlassen und die Forschungsfinanzierung würde Stark eingeschränkt werden. Weil Bergregionen einen Sonderstatus haben, willst du dass die Fussballstadien wieder leer bleiben, die Konzerte abgesagt/verschoben werden müssen und vermutlich Restaurants ihren Innebereich wieder stark einschränken oder gar schliessen müssen. Wegen den Bergregionen. Wegen...den...Berg...regionen... 

Ohne Sarkasmus: Das ablehnen des Covid Gesetztes verhindert die von dir Beschriebene Ungleichbehandlung nicht.

Gelder an Veranstalter und Vereine fliessen doch nur bei einer Zuschauerbeschränkung und nicht bei einer Zertifikatspflicht? ...



Genau das meine ich ja! Liess doch.
Wenn du NEIN stimmst, dann werden wieder Beschränkungen nötig NACH dem Winter. Heisst es müssten wieder Gelder fliessen (noch teurer). Aber wie soll ein Kulturbetrieb (der nicht unter die bereits bestehenden Richtlinien fällt) Geld erhalten, wenn du ja NEIN gestimmt hast welches diese Zahlung geregelt hat?
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OutLander
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von OutLander »

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Faniella Diwani
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Faniella Diwani »

Bei den Bundesrichtern stiess mir der Versuch der Einflussnahme der SVP auf "ihren" Bundesrichter sauer auf. Als sie sich gegen die Wiederwahl des eigenen Richters aussprach, weil der nach Gesetz und nicht nach Parteilinie richtete. Aber das hat weniger mit dem Verfahren selbst als mit dem Staatsverständnis der SVP zu tun. 

Was die "Magistratssteuer" angeht müssten wir mal die ganze Parteienfinanzierung in der Schweiz angucken. Da ist diese Abgabe der Gewählten an ihre Partei nur eines der Übel. Schlimmer sind die verdeckten Geldflüsse. Diese versteckte Korruption durch Lobbygruppen, diese ganze Intransparenz der Parteifinanzen. Wenn die "Magistratssteuer" fällt hat insbesondere die Linke ein Problem. Da kommt einiges zusammen, bezahlen doch alle Vertreter (Parlamente, Regierung, Gerichte) eine Abgabe ihres Lohnes an die Parteikasse.

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Schwarzbueb
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Schwarzbueb »

SubComandante hat geschrieben: 28.09.2021, 17:08 Pflegeinitiative. Tendiere schon zu Ja, sehe nichts, was daran schlecht sein soll.

Bundesrichter über Losverfahren?! Muahahahahaha. Wie haben die überhaupt die Unterschriften für so einen Bullshit zusammen bekommen?

Covidgesetz. Natürlich Ja. Auch interessant, dass sehr wenige Parlamentarier im NR da Nein gestimmt haben. Offensichtlich gibts auch bei der SVP genügend Leute, die noch bei Verstand sind.

Grundsätzlich einverstanden.

Aber die Justizinitiative greift schon ein grosses Malaise unserer Justiz auf:
- Bei den Wahlen in eidgenössiche Gerichte zählt die Kompetenz der Kandidierenden gar nichts! Entscheidend sind in dieser Reihenfolge: gute persönliche Beziehung zu einem Mitglied in der Gerichtskommission von NR/SR, gute Beziehung zur Fraktionsspitze, richtige Partei, richtiges Geschlecht, richtige Sprache.
- Parteiunabhängige können gar nie Bundesrichterin werden.
- Nach der Wahl bezahlt die Richterin der Partei als Dank Mandatssteuern, eine Partei (Name geheim) hat sogar das Gefühl, sie könne Richter nach unliebsamen Urteilen vor die Fraktion zitieren!

Deshalb habe ich die Inititve unterzeichnet, obwohl die Losziehung sicher nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber immerhin soll der Losziehung eine Vorauswahl durch unabhängige Fachkräfte erfolgen! Folge: Kompetenz und Unabhängigkeit der Richterpersonen würden sicher steigen! Also kein Muahahahah!

Leider hat es das Parlament verpasst, sich über einen Gegenvorschlag zu einigen: Parteimachtpolitik olé! Also sage ich Ja zur Initiative als der weniger schlechten Lösung.



 

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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von SubComandante »

Das ganze in Bold zu schreiben macht es nicht besser. Die Judikative ist zu elementar wichtig als dass man die Wahl von Bundesrichter einer Losziehung überlassen sollte. Man könnte sogar auf die Idee kommen, möglichst viele eigener Leute zur Wahl stellen zu lassen um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass mind. einer eingeschleust werden kann. In ein so wichtiges Amt. No fucking way. Und wenn die die Kompetenzkriterien erfüllen, dann kommen die auch in die Lösliziehig. Judikative ist kein Tombola.

Das ganze hat nicht mal einen Gegenvorschlag verdient.

Natürlich kann man das aktuelle System kritisieren. Aber wenn es ändern will, dann nicht mit einem Losverfahren.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Schwarzbueb hat geschrieben: 07.10.2021, 11:38
SubComandante hat geschrieben: 28.09.2021, 17:08 ....
...
- Bei den Wahlen in eidgenössiche Gerichte zählt die Kompetenz der Kandidierenden gar nichts! Entscheidend sind in dieser Reihenfolge: gute persönliche Beziehung zu einem Mitglied in der Gerichtskommission von NR/SR, gute Beziehung zur Fraktionsspitze, richtige Partei, richtiges Geschlecht, richtige Sprache.
- Parteiunabhängige können gar nie Bundesrichterin werden.
- Nach der Wahl bezahlt die Richterin der Partei als Dank Mandatssteuern, eine Partei (Name geheim) hat sogar das Gefühl, sie könne Richter nach unliebsamen Urteilen vor die Fraktion zitieren!

...

Du weisst aber schon, dass die Richter auch nach der Initiative noch  einem Komitee vorgeschlagen werden. Somit bleibt die Reihenfolge die gleiche.
Das eizig gute an dieser Initiative find ich, dass Bundesrichter*innen nicht zur Wiederwahl antreten müssen was durchaus Begrüssenswert ist, auch wenn eine Wiederwahl bislang nur 2 mal nicht vollzogen wurde.
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von Aficionado »



SubComandante hat geschrieben:Das ganze in Bold zu schreiben macht es nicht besser. Die Judikative ist zu elementar wichtig als dass man die Wahl von Bundesrichter einer Losziehung überlassen sollte. Man könnte sogar auf die Idee kommen, möglichst viele eigener Leute zur Wahl stellen zu lassen um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass mind. einer eingeschleust werden kann. In ein so wichtiges Amt. No fucking way. Und wenn die die Kompetenzkriterien erfüllen, dann kommen die auch in die Lösliziehig. Judikative ist kein Tombola.

Das ganze hat nicht mal einen Gegenvorschlag verdient.

Natürlich kann man das aktuelle System kritisieren. Aber wenn es ändern will, dann nicht mit einem Losverfahren.

Èbbè, nicht mit löslen, aber mit einem durchdachten Gegenvorschlag.

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SubComandante
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Re: Volksabstimmung vom 28. November 2021

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 07.10.2021, 12:51Èbbè, nicht mit löslen, aber mit einem durchdachten Gegenvorschlag.
Das hiesse aber, dass die Parlamentarier sich selber ihrer Wahlrechte beschneiden würden. Wird nicht stattfinden.

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