Arthur Cabral

Diskussionen rund um den FCB.
Hauenstein
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Hauenstein »

Achtung, die Türken und Russen haben noch offen!😱 ... und leider auch immer sehr viel Geld!😡
UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

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nobilissa
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von nobilissa »

Es war alles nichts als Gänseblümchenorakel.


 

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RVL
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von RVL »

nobilissa hat geschrieben: 01.09.2021, 13:08 Es war alles nichts als Gänseblümchenorakel.

Fast! Beim Gänseblümchen wächst ja schliesslich nicht 3 Tagen nach dem orakeln noch ein Blatt nach  ;)

Basilea70
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Basilea70 »

Hauenstein hat geschrieben: 01.09.2021, 11:21 Achtung, die Türken und Russen haben noch offen!😱 ... und leider auch immer sehr viel Geld!😡

Ein normaler Mensch geht sicher nicht in die Türkei. Bei den Russen wird er wohl auch keine Freudensprünge machen

Hauenstein
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Hauenstein »

Basilea70 hat geschrieben: 01.09.2021, 13:14
Hauenstein hat geschrieben: 01.09.2021, 11:21 Achtung, die Türken und Russen haben noch offen!😱 ... und leider auch immer sehr viel Geld!😡

Ein normaler Mensch geht sicher nicht in die Türkei. Bei den Russen wird er wohl auch keine Freudensprünge machen

Dein Wort in meinem Ohr!😃
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Schambbediss
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Schambbediss »

Basilea70 hat geschrieben: 01.09.2021, 13:14
Hauenstein hat geschrieben: 01.09.2021, 11:21 Achtung, die Türken und Russen haben noch offen!😱 ... und leider auch immer sehr viel Geld!😡

Ein normaler Mensch geht sicher nicht in die Türkei. Bei den Russen wird er wohl auch keine Freudensprünge machen

Delgado ging 2006 auch zu Besiktas...

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Konter
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Konter »

Sorry, aber dr Monarch isch in däre Cabral-Situation eifach e absolute Dummschwätzer gsi.

Und das nid well sini Quelle frogwürdig isch, sondern well är im Forum deterministische Usaage macht, woner so nie dörf  mache, well im Fuessball eifach vieles bassiere ka. 


Zerst sait är, dass är blibt und wenn me weiss, dass är jo Insider-Connection het, denne isch me schomol biz beruhigt als Forumsläser. Denne folgt baar Dääg spöter e Post, woner si vorige Post wieder revidiert, und verursacht demit e regelrächti Panikmachi im Forum. Und denne isch nid emol das itroffe, also är isch 2x eifach falsch gsi. 

Villicht sott me sich (grad wenn me Insider-Quelle het) sich bitz zrugghalte mit sottige Post und nur öbis vermälde, wenns au wirgglig son isch. 

Oder klar deklariere, wie safe die Info isch und vo was es alles no abhängt. Abr dr Monarch wird das sälber au wüsse und hoffentlig in Zuekunft bitz vorsichtiger si, mit sine Posts, well au ich schätz die meistens sehr. 

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Nii
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Nii »

Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07 Sorry, aber dr Monarch isch in däre Cabral-Situation eifach e absolute Dummschwätzer gsi.

Und das nid well sini Quelle frogwürdig isch, sondern well är im Forum deterministische Usaage macht, woner so nie dörf  mache, well im Fuessball eifach vieles bassiere ka. 

Zerst sait är, dass är blibt und wenn me weiss, dass är jo Insider-Connection het, denne isch me schomol biz beruhigt als Forumsläser. Denne folgt baar Dääg spöter e Post, woner si vorige Post wieder revidiert, und verursacht demit e regelrächti Panikmachi im Forum. Und denne isch nid emol das itroffe, also är isch 2x eifach falsch gsi. 

Villicht sott me sich (grad wenn me Insider-Quelle het) sich bitz zrugghalte mit sottige Post und nur öbis vermälde, wenns au wirgglig son isch. 

Oder klar deklariere, wie safe die Info isch und vo was es alles no abhängt. Abr dr Monarch wird das sälber au wüsse und hoffentlig in Zuekunft bitz vorsichtiger si, mit sine Posts, well au ich schätz die meistens sehr. 

Seh ich genauso. Si "Insiderwüsse" ka ich jetzt au nümm so ärnscht neh, will zwei widersprüchlichi Ussage poste ka jede, eini drvo trifft denn halt mit Sicherheit zue. Isch jo klar gsi, dass dr Cabral no wird e Agebot beko, für das bruchsch kei Insiderwüsse.

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nobilissa
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von nobilissa »

Nii hat geschrieben: 01.09.2021, 17:35
Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07  
Seh ich genauso. Si "Insiderwüsse" ka ich jetzt au nümm so ärnscht neh, will zwei widersprüchlichi Ussage poste ka jede, eini drvo trifft denn halt mit Sicherheit zue. Isch jo klar gsi, dass dr Cabral no wird e Agebot beko, für das bruchsch kei Insiderwüsse.
Besagter User ist vor vielen Jahren mal das eine oder andere Mal an Insiderwissen gelangt. Vielleicht wohnte er in Rünenberg oder bekam Logenbesuch, was weiss ich. Aber in den ganzen vielen letzten Jahren hat er nie etwas gepostet, was nicht bereits vorher auf irgendwelchen  Kanälen veröffentlicht worden ist. Er formuliert seine Aussagen ziemlich geschickt - daher hängen ihm viele an den Lippen.
Die Aufmerksameren halt eben nicht.
Aber lasst ihm doch die Freude. Tut ihm sicher gut. Und wir wollen doch alle Liebe, Glück und den Weltfrieden.
 

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Nii
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Nii »

Realistischerweise wird Cabral dann im Winter wegtransferiert werden. Aber ich denke, mit Ndoye und Esposito haben wir bereits zwei valable Offensivkräfte, die ihn in der zweiten Meisterschaftshälfte ersetzen können.
Ein Traum wäre es, wenn er die Saison bei uns durch macht und wir ihn dann für 18 Mio. verkaufen :) Mit dem Geld ziehen wir die Kaufoptionen der Leihspieler und holen uns einen neuen Cabral.

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footbâle
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von footbâle »

nobilissa hat geschrieben: 01.09.2021, 19:45
Nii hat geschrieben: 01.09.2021, 17:35
Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07  
Seh ich genauso. Si "Insiderwüsse" ka ich jetzt au nümm so ärnscht neh, will zwei widersprüchlichi Ussage poste ka jede, eini drvo trifft denn halt mit Sicherheit zue. Isch jo klar gsi, dass dr Cabral no wird e Agebot beko, für das bruchsch kei Insiderwüsse.
Besagter User ist vor vielen Jahren mal das eine oder andere Mal an Insiderwissen gelangt. Vielleicht wohnte er in Rünenberg oder bekam Logenbesuch, was weiss ich. Aber in den ganzen vielen letzten Jahren hat er nie etwas gepostet, was nicht bereits vorher auf irgendwelchen  Kanälen veröffentlicht worden ist. Er formuliert seine Aussagen ziemlich geschickt - daher hängen ihm viele an den Lippen.
Die Aufmerksameren halt eben nicht.
Aber lasst ihm doch die Freude. Tut ihm sicher gut. Und wir wollen doch alle Liebe, Glück und den Weltfrieden.


Man sollte ja immer Vorsicht walten lassen bei der Beurteilung von Individuen, die man persönlich nicht (gut) kennt. Aber es gibt schon generische Erkenntnisse, die eigentlich immer zutreffen. Dazu gehört, dass 'Insider' ihr Wissen niemals in einem Forum preisgeben würden, das von einigen Milliarden Menschen ohne Zugangsbeschränkung gelesen werden kann. Weil sie sonst sehr schnell zu Ex-Insidern würden. Wer hier schreibt, spekuliert nur, oder stellt sich dumm, falls er/sie irgend etwas wüsste, was nicht bereits über öffentliche Kanäle verfügbar wäre. Tatsächlich etwas limitiert sind aber jene, die glauben, das wäre anders. 
Wer etwas aus 'zuverlässiger Quelle' weiss - und nicht nur vermutet - der hält gepflegt die Klappe. Denn niemand mit einem IQ ab 100 ist bereit, für '15 minutes of fame' eine Vertrauensposition aufs Spiel zu setzen. Insider üben sich in der Kunst des Schweigens. Und würden sich um keinen Preis als Insider outen.
Daher volle Zustimmung den Voten von dir und Konter.

Feanor
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Feanor »

miner Mainig noch machet ihr ä viel zu grosses Thema druss und gäbet dodurch däm Insider genau das, was ihr ihm z sueche unterstellet: Ufmerksamkeit.

dien die Insider doch eifach ignoriere. Aber denn au konsequänt.

Schön au, wenn mä sich im Forum über die vom Insider gebländete kha stelle. Duet guet fürs Sälbstbild.

Ich halt dr Gerüchte-Fade für das, was si Name verspricht: ä Ort, wo Lüt mehr oder weniger fundierti Grücht üssere. Ob eine ä Insider isch oder sich als eine profiliere möcht, isch mir doch scheissegal.

Felipe
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Felipe »

Danke. Beerdigen wie die Monarch-Diskussion einfach. Es ist einfach nur mühselig und interessiert mich einen feuchten Dreck was ihr alles über den User denkt.

Hier gehts um Cabral.

Schön bleibt er. Er ist ein guter Junge.

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Basler_Monarch
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Basler_Monarch »

Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07
… also är isch 2x eifach falsch gsi. 

… Abr dr Monarch wird das sälber au wüsse und hoffentlig in Zuekunft bitz vorsichtiger si, mit sine Posts, well au ich schätz die meistens sehr. 

Also, da selber angesprochen.
Ja: zum Glück lag ich falsch.

Fakt ist:
1) ich wusste dass er sich gegen einen Wechsle aussprach (Somit mein Forum-Post: „Cabral bleibt“).

2) am Montag waren Agenten in Basel und deponierten ein Angebot (nix mit Fax oder derartiges), sondern physisch un so konkret, dass man nur noch davon ausging, dass die letzten Details sich in Stunden klären. Zudem wenn der Spieler selber keine Whatsapp‘s mehr beantwortet, dann befürchte man das schlimmste.

3) kurz danach folgt mein zweiter Post:
„Asche über mein Haupt“ - dabei gestehe ich mit zusätzlichen >3< Smileys meine Fehleinschätzung ein, da ich davon ausgehe, dass a) Kaufinteressent Offerte minimal aufbessert b) und Besitzerverein von der Zielsetzung auf der Einnahmenseite leicht abweicht c) Spieler sich auf ein besseren Gehalt sowie Belgiens „Nähe zu England“ überreden lässt.

Alles nicht so herausgekommen - und weisst du was? Ich kann damit umgehen. Bin frog Cabral ist noch da. Rest ist zweitrangig. Ich werde mich weitehin ob seiner Darbietungen erfreuen.

Blaublütige Grüsse

PS und ich muss mich gar nicht vorsichtiger fassen; ich schreib genau das, was ich für richtig halte, solange ich weder rassistisch noch beleidigend bin (und somit die Forum-Regeln verletzen würde).

Und deinen „Dummschwätzer“ kannst du sonstwo platzieren :)

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Basler_Monarch
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Basler_Monarch »

nobilissa hat geschrieben: 01.09.2021, 19:45
Nii hat geschrieben: 01.09.2021, 17:35
Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07  
Seh ich genauso. Si "Insiderwüsse" ka ich jetzt au nümm so ärnscht neh, will zwei widersprüchlichi Ussage poste ka jede, eini drvo trifft denn halt mit Sicherheit zue. Isch jo klar gsi, dass dr Cabral no wird e Agebot beko, für das bruchsch kei Insiderwüsse.
Besagter User ist vor vielen Jahren mal das eine oder andere Mal an Insiderwissen gelangt. Vielleicht wohnte er in Rünenberg oder bekam Logenbesuch, was weiss ich. Aber in den ganzen vielen letzten Jahren hat er nie etwas gepostet, was nicht bereits vorher auf irgendwelchen  Kanälen veröffentlicht worden ist. Er formuliert seine Aussagen ziemlich geschickt - daher hängen ihm viele an den Lippen.
Die Aufmerksameren halt eben nicht.
Aber lasst ihm doch die Freude. Tut ihm sicher gut. Und wir wollen doch alle Liebe, Glück und den Weltfrieden.
 

Schön bist speziell du auf eine Weltfrieden-Runde :D erstaunt mich ob deiner unruhestiftenden Art in mehreren deiner Beiträge.

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Konter
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Konter »

Basler_Monarch hat geschrieben: 01.09.2021, 23:08
Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07

… also är isch 2x eifach falsch gsi. 

… Abr dr Monarch wird das sälber au wüsse und hoffentlig in Zuekunft bitz vorsichtiger si, mit sine Posts, well au ich schätz die meistens sehr. 


PS und ich muss mich gar nicht vorsichtiger fassen; ich schreib genau das, was ich für richtig halte, solange ich weder rassistisch noch beleidigend bin (und somit die Forum-Regeln verletzen würde).
Mit vorsichtiger meinte ich eher, dass du vielleicht statt 

"Cabral bleibt"

z.B. schreibst 

"Der Spieler fühlt sich hier wohl und bleibt gerne."

Aber natürlich darfst du schreiben, was du willst, musst dich dann halt aber nicht wundern, wenn dir deine eigenen Worte um die Ohren fliegen ;).

Appendix
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Appendix »

nobilissa hat geschrieben: 01.09.2021, 19:45
Nii hat geschrieben: 01.09.2021, 17:35
Konter hat geschrieben: 01.09.2021, 17:07  
Seh ich genauso. Si "Insiderwüsse" ka ich jetzt au nümm so ärnscht neh, will zwei widersprüchlichi Ussage poste ka jede, eini drvo trifft denn halt mit Sicherheit zue. Isch jo klar gsi, dass dr Cabral no wird e Agebot beko, für das bruchsch kei Insiderwüsse.
Besagter User ist vor vielen Jahren mal das eine oder andere Mal an Insiderwissen gelangt. Vielleicht wohnte er in Rünenberg oder bekam Logenbesuch, was weiss ich. Aber in den ganzen vielen letzten Jahren hat er nie etwas gepostet, was nicht bereits vorher auf irgendwelchen  Kanälen veröffentlicht worden ist. Er formuliert seine Aussagen ziemlich geschickt - daher hängen ihm viele an den Lippen. Die Aufmerksameren halt eben nicht.
Aber lasst ihm doch die Freude. Tut ihm sicher gut. Und wir wollen doch alle Liebe, Glück und den Weltfrieden.

noch schön geschrieben

(aber bei der causa Cabral lag er goldrichtig, auch wenn er zwischenzeitlich die Richtung änderte, aber der anfängliche Hinweis war der richtige).
 

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GreatShankly
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von GreatShankly »

Die Frage die sich jetzt noch stellt: Hat einer der Clubs wie Bešiktas, Galatasaray, Kiew od. Zenit ein akuteres Stürmerproblem? Detectives? 😉

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stacheldraht
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von stacheldraht »

Dr Arthur meint, vo ihm us seig e Wächsel nie zur Debatte gstande. Im Umkehrschluss dänk i, wenn är wächslet, denn will är zueme vernünftige Verein. Do sich nur Schwanzclubs im Summer um ihn bemüeht hän, isch das nit zur Debatte gstande. :)

https://www.20min.ch/story/fuer-mich-wa ... 9062086526
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Nii
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Nii »

stacheldraht hat geschrieben: 08.09.2021, 08:08 Dr Arthur meint, vo ihm us seig e Wächsel nie zur Debatte gstande. Im Umkehrschluss dänk i, wenn är wächslet, denn will är zueme vernünftige Verein. Do sich nur Schwanzclubs im Summer um ihn bemüeht hän, isch das nit zur Debatte gstande. :)

https://www.20min.ch/story/fuer-mich-wa ... 9062086526
"In einem Jahr werde ich sicher viel besser Deutsch sprechen" 
Impliziert, dass er noch mind. ein Jahr hier bleiben wird.  :eek:

Teigaff
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Teigaff »

Nii hat geschrieben: 08.09.2021, 16:08
stacheldraht hat geschrieben: 08.09.2021, 08:08 Dr Arthur meint, vo ihm us seig e Wächsel nie zur Debatte gstande. Im Umkehrschluss dänk i, wenn är wächslet, denn will är zueme vernünftige Verein. Do sich nur Schwanzclubs im Summer um ihn bemüeht hän, isch das nit zur Debatte gstande. :)

https://www.20min.ch/story/fuer-mich-wa ... 9062086526
"In einem Jahr werde ich sicher viel besser Deutsch sprechen" 
Impliziert, dass er noch mind. ein Jahr hier bleiben wird.  :eek:
Er will ja auch Torschützenkönig werden und den Torerekord brechen, die Saison geht ja bis zum Sommer 22. Ausser natürlich, er will den Rekord bis zum Winter schon brechen... 😁

Rey2
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Rey2 »

Nii hat geschrieben: 08.09.2021, 16:08
stacheldraht hat geschrieben: 08.09.2021, 08:08 Dr Arthur meint, vo ihm us seig e Wächsel nie zur Debatte gstande. Im Umkehrschluss dänk i, wenn är wächslet, denn will är zueme vernünftige Verein. Do sich nur Schwanzclubs im Summer um ihn bemüeht hän, isch das nit zur Debatte gstande. :)

https://www.20min.ch/story/fuer-mich-wa ... 9062086526
"In einem Jahr werde ich sicher viel besser Deutsch sprechen" 
Impliziert, dass er noch mind. ein Jahr hier bleiben wird.  :eek:

Oder dass er als nächstes in die Buli will ;)

Online
Chrisixx
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Chrisixx »

Interview mit Cabral, kanns leider nicht lesen  :o

https://www.bzbasel.ch/sport/basel/das- ... duced=true

Tschum
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Tschum »

Danke an die bz (11.9.21)

FC-Basel-Stürmer Arthur Cabral über seine Angst, seinen Verbleib und seine Vaterschaft: «Ich muss nun für zwei Personen Tore schiessen»Seine Tore sorgen seit zwei Jahren für Begeisterung rund um den FC Basel. Doch viel ist über Arthur Cabral nicht bekannt. In seinem ersten grossen Interview spricht der Stürmer über den Traum, zur Fifa-Elf des Jahres zu gehören, wieso er Angst hatte zum FCB zu kommen und über das Vatersein.

 
Er ist vielleicht der beste Stürmer, den der FC Basel in jüngster Zeit hatte: Arthur Cabral. Mit seinen Torquoten weckt er Begehrlichkeiten, ebenso mit seiner Kombination aus feiner Technik und starker Physis. In Basel zitterte man lange, dass der Torgarant auch nach Schliessung des Transferfensters Ende August noch da sein würde. Denn will der FCB Grosses erreichen, so scheint klar, dass seine Tore von Notwendigkeit sind. Mittlerweile ist das Fenster zu, Cabral noch da – und sind sich viele sicher: Mit ihm in dieser Verfassung ist der FCB ein Titelkandidat.

 
Arthur Cabral, es ist Anfang September und Sie sind immer noch hier. Haben Sie damit gerechnet?
Arthur Cabral: Ja, natürlich. Wie ich immer gesagte habe: Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und ich bin immer noch sehr glücklich hier. Ich arbeite weiter, damit ich noch besser werde.
 
Dennoch, wie haben Sie diese Zeit erlebt? Es verging kein Tag ohne neues Gerücht, alle wollten von Ihnen wissen, ob, wann und wohin Sie gehen. 
Für mich ist das ehrlichgesagt normal. In meiner Zeit in Brasilien habe ich das bereits erlebt. Da haben mich alle ständig gefragt, ob ich bleibe oder nicht. Und hier war es genau gleich. Aber ich habe immer einen sehr kühlen Kopf bewahrt, und nur an eines gedacht: Spielen, spielen, spielen. Und das immer besser tun als am Wochenende zuvor. So mache ich immer weiter, ich möchte, dass es eine grossartige Saison wird. Ich will jetzt Titel sammeln hier, dafür bin ich hergekommen.
 
Hergekommen aus Brasilien, dort, wo für Arthur Cabral alles beginnt. Mit sechs oder sieben Jahren beginnt er mit dem Fussball. So ganz genau könne er sich nicht mehr erinnern, sagte er einst. Aber er weiss noch genau, wie sein Vater, ein hauptberuflicher Fussballtrainer, die Taktiktafel aufstellte, als Arthur noch so klein war. Dass der Vater immer wollte, dass er Fussballer wird. Dass er dereinst von Vereinen aus den grossen Ligen umgarnt wird. So, wie es diesen Sommer immer zu lesen war. Hertha soll Interesse gehabt haben, Vereine aus Italien. Und zuletzt Royal Antwerpen, das ihn nach Belgien lotsen wollte. Die Gerüchte überschlugen sich.
 
Lesen Sie, was täglich geschrieben wird über Sie? 
Nicht, weil ich es aktiv suche, aber es kommt immer irgendwie zu mir. Das ist normal. Irgendwer schickt es mir, markiert mich auf Instagram. Aber das ist mir ebenfalls egal, es wird oft nur geredet und es stimmt gar nicht.

 
Aber Sie träumen mit Sicherheit davon, eines Tages den Schritt in eine grosse Liga zu machen.
Logischerweise träume ich davon oder stelle mir vor, wie ich mein Leben weiterführen möchte. Irgendwann will ich für andere Teams in Europa auflaufen, aber zuerst will ich hier noch eine erfolgreiche Zeit verbringen. Ich denke an andere Ligen, klar, an Spanien, England, Italien, Deutschland. Und irgendwann, da will ich auch nach Brasilien zurückkehren. Zurück zu Ceará SC, dem Verein, bei dem ich gross wurde. 
 
Ceará SC ist es, der Cabral mit 16 Jahren seinen ersten Profi-Vertrag gibt. Es ist nicht mehr selbstverständlich für ihn. Mit 15 zieht er los, spielt bei Profi-Klubs vor. Und die? Die lehnen ihn allesamt ab, obwohl er damals schon technisch beschlagen ist. Er ist ungewollt. Er, der heute die Lebensversicherung des FC Basel ist. 15 Tore hat er in den ersten elf Spielen dieser Saison erzielt, dazu sechs Assists gesammelt. Es ist nicht verwegen, sich zu fragen, wo der FCB in dieser noch jungen Saison ohne ihn stehen würde.
 
Spürten Sie in diesem Transferfenster Druck, hierzubleiben, weil man Sie auf dem Weg zur Erfüllung des Traumes «Meistertitel» braucht? 
Druck habe ich nie gespürt, nein. Viel mehr einfach Zuneigung. Von den Fans, von den Leuten im Klub, von den Spielern, die mir sagten, ich solle noch ein bisschen bleiben. Es ist egal wo – im Stadion oder auf der Strasse – ich habe nur Zuneigung gespürt. Das trägt auch dazu bei, dass ich mich hier so sehr wohl fühle.

 
Haben Sie sich selbst Druck auferlegt, so viele Tore zu schiessen, um auf sich aufmerksam zu machen und in eine dieser erträumten Ligen gehen zu können?
Naja, es ist ja mein Job, Tore zu machen (lacht). Daher möchte ich ohnehin in jedem Spiel treffen. Damit helfe ich mir, helfe ich dem FCB, helfe ich meinen Teamkollegen und den Fans. An das denke ich. Und wenn es nicht klappt, versuche ich Assists zu geben oder wie ein Verrückter zu rennen. 
 
Verrückt ist ein gutes Stichwort. Ihr Lauf ist das auch. Was ist Ihr Geheimnis?
Das ist auch für mich nicht normal. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich solch grosse Zahlen erreiche. Aber ich weiss gar nicht, wie ich es erklären soll. Es gibt kein Geheimnis. Es liegt sicher mitunter daran, dass wir alle zusammen aktuell eine sehr gute Zeit erleben. Die letzte Saison war nicht sehr gut, dem Einen oder Anderen lief es nicht. Jetzt konnten wir gut starten, es spielen alle gut – von hinten bis zu mir. Das zeichnet sich in meinen Zahlen ab.
Sie haben also nicht die Ernährung umgestellt oder trainieren nebenher mehr Ihren Abschluss?
Das Einzige, was sich für mich verändert hat, ist, dass ich jetzt Vater bin. Also muss ich nun für zwei Personen Tore schiessen, für ihn und für mich (lacht). Nein, Spass. Ich denke, es ist normal, dass er mich sehr glücklich macht und mir vielleicht auch Glück bringt.

Ende August verkündet Arthur Cabral auf Instagram, dass er im Juli Vater eines Sohnes geworden ist. Die Meldung kommt aus dem Nichts für die Öffentlichkeit. «Das ging hoch wie eine Bombe!», sagt Cabral und lacht. «Meine Familie und meine Freunde wussten es natürlich, aber für die Öffentlichkeit habe ich auf einen guten Moment gewartet. Aber die Wahrheit ist, dass es nie einen guten Moment gibt. Irgendwann muss man es sagen.» Danach wird er mit Fragen gelöchert. Wer die Mutter des kleinen Helio Liam Cabral ist, der nach seinen beiden Grossvätern – Arthur Cabrals Vater heisst Helio, der Grossvater mütterlicherseits Liam – benannt ist.
 
Lebt der Kleine bei Ihnen?
Nein, er lebt bei seiner Mutter. Aber ich versuche, jeden Tag zu ihnen zu gehen und ihn zu sehen. 
 
Die Mutter ist nicht Ihre Freundin, sondern einfach eine gute Kollegin. Das ist eine spezielle Konstellation, wenn man das sagen darf. 
Ja, sie ist eine gute Kollegin, wir haben eine gute Beziehung und sie ist eine tolle Mutter. So ist es.

 
Wie darf man sich Sie als Vater vorstellen?
Das kann ich nicht sagen, das müssten Sie meinen Kleinen in zehn Jahren fragen. Oder seine Mutter. Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben. 
 
Welche Werte möchten Sie ihm mitgeben, worauf legen Sie wert?
Dass er ein Mann wird. Ein Familienmensch, der stets sein Bestes versucht und gibt, egal in was. Ob es seine Karriere angeht, wo und mit wem er lebt. Er soll ein guter Mensch werden, ein guter Arbeiter. Das ist mir wichtig. Egal, ob er einmal Fussballer wird oder nicht.
 
Cabral selbst wächst in Campina Grande im Nordosten Brasiliens auf, mit zwei älteren Schwestern. Viel später kommt eine Nachzüglerin dazu, sie ist heute sechs Jahre jung. Es sei nicht einfach gewesen mit dem Vater, der ihn in eine Richtung gedrängt habe. Aber gefehlt habe es ihm nie an irgendetwas, das Leben, mit dem er aufgewachsen ist, sei ein schönes gewesen. Familie, sie bedeutet dem heute 23-jährigen Cabral ohnehin alles.
 
War die Geburt Ihres ersten Kindes mit ein Grund, in Basel zu bleiben?
Vielleicht hat es mitgespielt in der Überlegung, aber es war sicher nicht der Hauptgrund. Nur weil ich in Basel ein Kind habe, kann ich jetzt nicht für immer hier leben und spielen. Aber klar ist es etwas mehr, was mich im Leben glücklich macht. Ich war vor seiner Geburt schon glücklich hier – weil ich spielen durfte, Tore machen durfte – aber jetzt natürlich noch etwas mehr.

Sie betonen oft, wie wohl Sie sich in Basel fühlen. Können Sie erklären, was dieses Glücksgefühl in Ihnen auslöst?
Das ist ganz schwierig zu beschreiben. Als ich aber vor zwei Jahren nach Basel kam, erlebte ich zuvor eine sehr schlechte Zeit in Brasilien. Ich kam über Monate nur zu fünf Einsätzen, war unglücklich. Dann kam ich hier her, in ein neues Land. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich in Europa war. Ich hatte sehr viele Zweifel, sehr viel Angst auch, um ehrlich zu sein. Und dann wurde ich so wunderbar aufgenommen von allen. Ich habe schnell viele Freunde gefunden. Alle meinten es gut mit mir, die Verantwortlichen im Verein, meine Mitspieler, meine Freunde. Und die Fans, natürlich. Dadurch habe ich irgendwann das Gefühl bekommen, das zurückgeben zu müssen, was mir alle Leute hier gegeben haben.

Die schwierigen Zeiten durchlebt Cabral bei Palmeiras São Paulo, seinem zweiten Profi-Verein. Wieso er nicht spielt, versteht er nie ganz. Dennoch wird der FC Basel in dieser Zeit auf ihn aufmerksam, holt ihn im Sommer 2019 erst leihweise für ein Jahr in die Schweiz. Ein Jahr später verpflichtet man ihn fix, für eine Summe von über vier Millionen. Eine grosse Investition in einem Jahr, das von der Coronapandemie geprägt ist, von Kurzarbeit, Subventionen – und beim FCB schliesslich auch von Zerrüttung und Führungsproblemen. Cabral fest zu übernehmen, ist ein Risiko. Eines, das sich aber ausbezahlt – doppelt. Momentan schiesst er Tore am Laufmeter. Und irgendwann, da wird er den Verein vielleicht doch noch für eine stolze Summe verlassen.

Am Deadline-Day schien es lange so, dass Sie den FCB verlassen würden. Ganz ehrlich: Wie nahe waren Sie dran, zu Royal Antwerpen zu wechseln?
Ich kann Ihnen nicht viel sagen. Ich weiss, dass der FCB von Antwerpen ein schriftliches Angebot vorliegen hatte. Aber für mich – und das kommt von tief drinnen, von Zeiten, als ich noch ein kleines Kind war – geht und ging es nie in erster Linie ums Geld. Ich würde nie irgendwo hingehen, nur weil ich dort mehr verdiene. Ich bin sehr glücklich hier in Basel. Ja, ich habe Träume in meinem Kopf, aber wenn ich gehe, dann zu einem Team, das mir geben kann, was ich möchte. Etwas geben für mein Leben und meine Karriere, nicht Geld.

 
Also würde ein Klub aus einer grösseren Liga als Belgien anklopfen müssen? 
Ja, eine grössere Liga oder ein grösserer Klub. 
 
Also ist Belgien nicht das, was Sie sich vorgestellt hatten.
Nicht ganz, nein.
 
Sie sprechen von diesen Träumen, die Sie haben. Eine spezielle Liga präferieren Sie nicht. Wovon träumen Sie dann?
Das primäre Ziel für mich ist, irgendwann in der Nationalmannschaft spielen zu können. Und, irgendwann – sei es in der Premier League oder der Primera Division – zwischen den besten Spielern der Welt auf dem Platz zu stehen und zu ihnen zu gehören, auch einer dieser Besten zu sein. Und eines Tages, wer weiss, bei den Fifa-Awards mit den Besten ausgezeichnet zu werden, der Elf des Jahres. Das sind Dinge, von denen ich träume, mehr als von einer spezifischen Liga. Und ich glaube auch, dass ich das erreichen kann.
 
Was müssen Sie noch machen, damit diese Träume in Erfüllung gehen können? Wo müssen Sie sich verbessern?
Ich denke einfach, dass ich genau so weiter machen muss. Jedes Mal. Jeden Tag besser werden. So denke und funktioniere ich. Morgen muss ich besser trainieren als gestern. Und übermorgen noch einmal besser als morgen. Und am Sonntag muss ich besser spielen, als ich die ganze Woche trainiert habe. Das ist meine Einstellung. Immer besser sein als das letzte Mal. So sieht es in meinem Kopf aus. Das ist etwas, was man umsetzen kann, denke ich. Mehr Tore zu schiessen, ist hingegen fast unmöglich (lacht).

Wie ticken Sie sonst? Sind Sie enttäuscht, wenn Sie nicht treffen?
Nein, ich bin nur enttäuscht, wenn wir nicht gewinnen. Wenn ich nicht treffe, aber wir siegen, bin ich auch glücklich. Aber wenn ich treffe und wir gewinnen, dann hebe ich ab! 

 
Ist denn auch wirklich keine Enttäuschung da, nach einem solchen Saisonstart noch hier zu sein?
Eine Enttäuschung wäre es nur gewesen, wenn der FCB mir jetzt nach diesen 15 Toren gesagt hätte: Sorry, wir wollen und brauchen dich nicht mehr. Aber das andere, nein, das enttäuscht mich nicht.
 
Arthur Cabral hat nicht nur in dieser Saison bereits eine eindrückliche Quote. In wettbewerbsübergreifenden 85 Partien summiert er 68 Skorerpunkte – 53 Tore und 15 Assists. Aber er hat auch schwierige Zeiten erlebt. Zeiten, in denen man ihm an seiner Körpersprache anmerkte, dass er nicht glücklich mit dem Fussball unter Ciriaco Sforza war, beispielsweise. Die turbulenten Zeiten zu St.Jakob aber, sie scheinen so fern, so surreal.
 
Sie haben die gute Stimmung im Verein angesprochen. Sehen Sie einen Grund dafür auch im Führungswechsel in diesem Sommer?
Schauen Sie: Ich verstehe nicht alles, was passiert, weil ich die Sprache hier nicht spreche. Daher ist und war es schwierig, das alles zu verstehen, was da rundherum passiert ist beziehungsweise, wie gross der Einfluss dessen ist.
 
Das war ab und an auch schwierig zu verstehen, wenn man Deutsch kann. 
Ha, sehen Sie (lacht)! Aber da ich nicht alles verstanden habe, war es für mich auch nicht von solch grosser Bedeutung. Mein Kopf ist in der Kabine und auf dem Feld. Was in der Führung vorgeht, ist nicht mein Verantwortungsbereich und darf mich nicht beeinflussen.

 
Einen Atmosphärenwechsel spüren Sie aber ungeachtet der Sprache. 
Das schon, ja. Wir gewinnen plötzlich, spielen gut. Die vergangene Saison war – entschuldigen Sie den Ausdruck – scheisse. Im Vergleich dazu hat sich vieles verändert. Ich bin nach dem freien Wochenende in der Länderspielpause ins Training zurückgekommen und habe gleich gespürt: Wir sind glücklich. Wir haben Spass am Training, in unseren Köpfen ist wieder klar: Wir wollen gewinnen und tun das auch. Das war vergangene Saison nicht so. 
 
Was hat diese Veränderung herbeigeführt?
Einerseits haben wir sehr viele gute Spieler dazu bekommen, die einen grossen Teil dazu beitragen. Namen mag ich nicht nennen, aber sie sind wirklich sehr gut. Wir haben so viel mehr Optionen, auf dem Flügel oder im Zentrum. Da ist eine starke Auswahl da, und egal wer spielt, das Niveau bleibt immer gleich gut. Ich denke, das ist einer der entscheidenden Faktoren. Der Trainer ist natürlich auch sehr wichtig. Wir kannten ihn zuvor schon fast ein Jahr, wussten genau wie er arbeitet und ist. Und wir mögen ihn alle sehr. Er ist sicherlich auch ein fundamentaler Teil.
 
Mit Patrick Rahmen spricht Arthur Cabral auf Englisch, viel könne er aber auch in dieser Sprache nicht, ähnlich wie auf Deutsch, obschon er beides versuche aufzunehmen. Da der Brasilianer aber seit seiner Ankunft in Basel gut Spanisch gelernt hat, kann er sich über die Hilfe von Jordi Quintillà oder Sergio López freuen. «Und auf dem Feld, da sprechen wir sowieso alle die gleiche Sprache.»

 
Sie sind seit zwei Jahren in Basel. Wie hat sich Ihre Rolle verändert, in der Kabine vor allem, im Team?
Ich bin jetzt einer, bei dem die Jungen sagen sollen: So will ich das auch machen. Ich spüre eine Verantwortung, eine grössere als bei meiner Ankunft, ein Vorbild zu sein. Ich möchte, dass man sich Dinge von mir abschauen kann. Da gehört es für mich auch dazu, neuen Spielern zu helfen. Wir sind mittlerweile viele Latinos. Ich habe beispielsweise Matías Palacios unterstützt, und das werde ich jetzt auch mit Joelson Fernandes und Tomás Tavares tun.
 
Die beiden portugiesischen Neuzugänge des FCB werden in die Latino-Gruppe aufgenommen, erzählt Cabral. In dieser gehe man oft essen – «mexikanisch, italienisch, Sushi – ich mag alles.» Solche Dinge seien es, die er geniesse. Daneben verbringt er viel Zeit damit, Kontakt zu seiner Familie in Brasilien zu halten. Oder an der Konsole zu spielen. Wobei er im Spass sagt, dafür nun keine Zeit mehr zu haben: «Jetzt habe ich ein Kind, da brauche ich meine Freizeit dafür, auf ihn aufzupassen!»
 
Sie sind in der Kabine in eine bedeutendere Rolle gewachsen. Wie sind Sie als Mensch gewachsen? Ich erinnere mich, dass Schüchternheit einst ein Problem für Sie war. 
Ich bin auch heute ehrlichgesagt noch schüchtern, wenn ich jemanden nicht kenne. Wenn ich irgendwo hingehe, allein, dann bin ich sehr schüchtern. Aber klar, mit meinen Freunden rede ich dauernd und mache Spässe.
 
Die Schüchternheit Arthur Cabrals in frühen Jahren ist es auch, die er rückwirkend als Hindernis auf der Klubsuche erklärte. Bei den Probetrainings war er zu zurückhaltend, konnte sich nicht anpassen. Als ihn Ceará plötzlich will, muss er aus dieser Komfortzone raus. Auch, weil er erstmals weit weg von der Familie zieht, allein ist.
 
Aber der Schritt nach Basel hat Sie sicher noch mehr verändert. Es war ein Schritt in eine neue Welt. 
Ja, denn die Dinge hier, die laufen sehr anders als in Brasilien. Daher hat mich der Wechsel hier hin sehr verändert. Hier benützt man den Kopf mehr, hat mehr Verpflichtungen. Wenn man etwas zu tun bekommt, dann muss man es tun – und zwar gut. In Brasilien machen es viele so, wie sie wollen. Das geht hier nicht. Hier macht man es perfekt oder nicht. Das lässt dich als Person wachsen. 
 
War das die grösste Adaption?
Schon, ja. Man spürt einfach auch, dass die Fussballer wie andere Arbeiter auch sehr professionell sind. Sie sind immer pünktlich, anständig. In Brasilien ist das nicht so, da sind die Spieler nicht immer sehr professionell. Hier habe ich gelernt, ein Profi zu sein. Als Fussballer, aber auch sonst. Es ist schlicht alles organisierter hier. Schauen Sie sich den Verkehr an. Der läuft hier ebenfalls professionell – in Brasilien, phu, da ist das nur verrückt! Und noch einen grossen Unterschied gibt es. 
 
Welchen?
In meiner Heimat funktionieren Dinge einfacher, wenn man Fussballer ist. Hier wird es dir als Spieler nicht einfacher gemacht. Egal, wer du bist. Hier sind alle gleich. Das heisst aber auch, dass ich nicht dauernd gestört werde, wenn ich in ein Restaurant gehe. Das schätze ich sehr. Wäre ich in Brasilien beim grössten Klub des Landes, ich könnte nicht mehr auf die Strasse. Alle würden Bilder machen, rufen. Und einem Böses wünschen, wenn es schlecht läuft.
 
Sie haben noch zwei Jahre Vertrag in Basel. Welche Ziele verfolgen Sie?
Meister werden. In dieser Saison ist das sicher das, was ich am meisten will. Die letzten zwei Saisons war das nicht möglich, aber diese Saison ist anders. Es ist ein grosser Traum, den Titel zu holen. In der Liga, im Cup – aber auch in der Conference League wollen und können wir sehr weit kommen. Klar hat es in Letzterer starke Teams, aber ich zähle den FC Basel da dazu. Wenn wir auch alle neuen Spieler noch besser kennen, wieso sollte es dann nicht klappen?
 
Spüren Sie denn, dass der FCB näher dran ist an YB?
Ganz sicher. Wir können gegen sie ankämpfen bis zum Schluss.
 
Würden Ihnen diese Titel auch helfen, damit man Sie in Brasilien mehr wahrnimmt und Sie diesen Schritt in die Nati machen können?
Ja. Gerade ein Triumph in der Conference League wäre eine grosse Hilfe diesbezüglich. 
 
Hat das Telefon denn schon mal geklingelt? 
Nein, nein. Noch nicht! 
 



 

 

Felipe
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Felipe »

Tschum hat geschrieben:Danke an die bz (11.9.21)

FC-Basel-Stürmer Arthur Cabral über seine Angst, seinen Verbleib und seine Vaterschaft: «Ich muss nun für zwei Personen Tore schiessen»Seine Tore sorgen seit zwei Jahren für Begeisterung rund um den FC Basel. Doch viel ist über Arthur Cabral nicht bekannt. In seinem ersten grossen Interview spricht der Stürmer über den Traum, zur Fifa-Elf des Jahres zu gehören, wieso er Angst hatte zum FCB zu kommen und über das Vatersein.

 
Er ist vielleicht der beste Stürmer, den der FC Basel in jüngster Zeit hatte: Arthur Cabral. Mit seinen Torquoten weckt er Begehrlichkeiten, ebenso mit seiner Kombination aus feiner Technik und starker Physis. In Basel zitterte man lange, dass der Torgarant auch nach Schliessung des Transferfensters Ende August noch da sein würde. Denn will der FCB Grosses erreichen, so scheint klar, dass seine Tore von Notwendigkeit sind. Mittlerweile ist das Fenster zu, Cabral noch da – und sind sich viele sicher: Mit ihm in dieser Verfassung ist der FCB ein Titelkandidat.

 
Arthur Cabral, es ist Anfang September und Sie sind immer noch hier. Haben Sie damit gerechnet?
Arthur Cabral: Ja, natürlich. Wie ich immer gesagte habe: Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und ich bin immer noch sehr glücklich hier. Ich arbeite weiter, damit ich noch besser werde.
 
Dennoch, wie haben Sie diese Zeit erlebt? Es verging kein Tag ohne neues Gerücht, alle wollten von Ihnen wissen, ob, wann und wohin Sie gehen. 
Für mich ist das ehrlichgesagt normal. In meiner Zeit in Brasilien habe ich das bereits erlebt. Da haben mich alle ständig gefragt, ob ich bleibe oder nicht. Und hier war es genau gleich. Aber ich habe immer einen sehr kühlen Kopf bewahrt, und nur an eines gedacht: Spielen, spielen, spielen. Und das immer besser tun als am Wochenende zuvor. So mache ich immer weiter, ich möchte, dass es eine grossartige Saison wird. Ich will jetzt Titel sammeln hier, dafür bin ich hergekommen.
 
Hergekommen aus Brasilien, dort, wo für Arthur Cabral alles beginnt. Mit sechs oder sieben Jahren beginnt er mit dem Fussball. So ganz genau könne er sich nicht mehr erinnern, sagte er einst. Aber er weiss noch genau, wie sein Vater, ein hauptberuflicher Fussballtrainer, die Taktiktafel aufstellte, als Arthur noch so klein war. Dass der Vater immer wollte, dass er Fussballer wird. Dass er dereinst von Vereinen aus den grossen Ligen umgarnt wird. So, wie es diesen Sommer immer zu lesen war. Hertha soll Interesse gehabt haben, Vereine aus Italien. Und zuletzt Royal Antwerpen, das ihn nach Belgien lotsen wollte. Die Gerüchte überschlugen sich.
 
Lesen Sie, was täglich geschrieben wird über Sie? 
Nicht, weil ich es aktiv suche, aber es kommt immer irgendwie zu mir. Das ist normal. Irgendwer schickt es mir, markiert mich auf Instagram. Aber das ist mir ebenfalls egal, es wird oft nur geredet und es stimmt gar nicht.

 
Aber Sie träumen mit Sicherheit davon, eines Tages den Schritt in eine grosse Liga zu machen.
Logischerweise träume ich davon oder stelle mir vor, wie ich mein Leben weiterführen möchte. Irgendwann will ich für andere Teams in Europa auflaufen, aber zuerst will ich hier noch eine erfolgreiche Zeit verbringen. Ich denke an andere Ligen, klar, an Spanien, England, Italien, Deutschland. Und irgendwann, da will ich auch nach Brasilien zurückkehren. Zurück zu Ceará SC, dem Verein, bei dem ich gross wurde. 
 
Ceará SC ist es, der Cabral mit 16 Jahren seinen ersten Profi-Vertrag gibt. Es ist nicht mehr selbstverständlich für ihn. Mit 15 zieht er los, spielt bei Profi-Klubs vor. Und die? Die lehnen ihn allesamt ab, obwohl er damals schon technisch beschlagen ist. Er ist ungewollt. Er, der heute die Lebensversicherung des FC Basel ist. 15 Tore hat er in den ersten elf Spielen dieser Saison erzielt, dazu sechs Assists gesammelt. Es ist nicht verwegen, sich zu fragen, wo der FCB in dieser noch jungen Saison ohne ihn stehen würde.
 
Spürten Sie in diesem Transferfenster Druck, hierzubleiben, weil man Sie auf dem Weg zur Erfüllung des Traumes «Meistertitel» braucht? 
Druck habe ich nie gespürt, nein. Viel mehr einfach Zuneigung. Von den Fans, von den Leuten im Klub, von den Spielern, die mir sagten, ich solle noch ein bisschen bleiben. Es ist egal wo – im Stadion oder auf der Strasse – ich habe nur Zuneigung gespürt. Das trägt auch dazu bei, dass ich mich hier so sehr wohl fühle.

 
Haben Sie sich selbst Druck auferlegt, so viele Tore zu schiessen, um auf sich aufmerksam zu machen und in eine dieser erträumten Ligen gehen zu können?
Naja, es ist ja mein Job, Tore zu machen (lacht). Daher möchte ich ohnehin in jedem Spiel treffen. Damit helfe ich mir, helfe ich dem FCB, helfe ich meinen Teamkollegen und den Fans. An das denke ich. Und wenn es nicht klappt, versuche ich Assists zu geben oder wie ein Verrückter zu rennen. 
 
Verrückt ist ein gutes Stichwort. Ihr Lauf ist das auch. Was ist Ihr Geheimnis?
Das ist auch für mich nicht normal. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich solch grosse Zahlen erreiche. Aber ich weiss gar nicht, wie ich es erklären soll. Es gibt kein Geheimnis. Es liegt sicher mitunter daran, dass wir alle zusammen aktuell eine sehr gute Zeit erleben. Die letzte Saison war nicht sehr gut, dem Einen oder Anderen lief es nicht. Jetzt konnten wir gut starten, es spielen alle gut – von hinten bis zu mir. Das zeichnet sich in meinen Zahlen ab.
Sie haben also nicht die Ernährung umgestellt oder trainieren nebenher mehr Ihren Abschluss?
Das Einzige, was sich für mich verändert hat, ist, dass ich jetzt Vater bin. Also muss ich nun für zwei Personen Tore schiessen, für ihn und für mich (lacht). Nein, Spass. Ich denke, es ist normal, dass er mich sehr glücklich macht und mir vielleicht auch Glück bringt.

Ende August verkündet Arthur Cabral auf Instagram, dass er im Juli Vater eines Sohnes geworden ist. Die Meldung kommt aus dem Nichts für die Öffentlichkeit. «Das ging hoch wie eine Bombe!», sagt Cabral und lacht. «Meine Familie und meine Freunde wussten es natürlich, aber für die Öffentlichkeit habe ich auf einen guten Moment gewartet. Aber die Wahrheit ist, dass es nie einen guten Moment gibt. Irgendwann muss man es sagen.» Danach wird er mit Fragen gelöchert. Wer die Mutter des kleinen Helio Liam Cabral ist, der nach seinen beiden Grossvätern – Arthur Cabrals Vater heisst Helio, der Grossvater mütterlicherseits Liam – benannt ist.
 
Lebt der Kleine bei Ihnen?
Nein, er lebt bei seiner Mutter. Aber ich versuche, jeden Tag zu ihnen zu gehen und ihn zu sehen. 
 
Die Mutter ist nicht Ihre Freundin, sondern einfach eine gute Kollegin. Das ist eine spezielle Konstellation, wenn man das sagen darf. 
Ja, sie ist eine gute Kollegin, wir haben eine gute Beziehung und sie ist eine tolle Mutter. So ist es.

 
Wie darf man sich Sie als Vater vorstellen?
Das kann ich nicht sagen, das müssten Sie meinen Kleinen in zehn Jahren fragen. Oder seine Mutter. Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben. 
 
Welche Werte möchten Sie ihm mitgeben, worauf legen Sie wert?
Dass er ein Mann wird. Ein Familienmensch, der stets sein Bestes versucht und gibt, egal in was. Ob es seine Karriere angeht, wo und mit wem er lebt. Er soll ein guter Mensch werden, ein guter Arbeiter. Das ist mir wichtig. Egal, ob er einmal Fussballer wird oder nicht.
 
Cabral selbst wächst in Campina Grande im Nordosten Brasiliens auf, mit zwei älteren Schwestern. Viel später kommt eine Nachzüglerin dazu, sie ist heute sechs Jahre jung. Es sei nicht einfach gewesen mit dem Vater, der ihn in eine Richtung gedrängt habe. Aber gefehlt habe es ihm nie an irgendetwas, das Leben, mit dem er aufgewachsen ist, sei ein schönes gewesen. Familie, sie bedeutet dem heute 23-jährigen Cabral ohnehin alles.
 
War die Geburt Ihres ersten Kindes mit ein Grund, in Basel zu bleiben?
Vielleicht hat es mitgespielt in der Überlegung, aber es war sicher nicht der Hauptgrund. Nur weil ich in Basel ein Kind habe, kann ich jetzt nicht für immer hier leben und spielen. Aber klar ist es etwas mehr, was mich im Leben glücklich macht. Ich war vor seiner Geburt schon glücklich hier – weil ich spielen durfte, Tore machen durfte – aber jetzt natürlich noch etwas mehr.

Sie betonen oft, wie wohl Sie sich in Basel fühlen. Können Sie erklären, was dieses Glücksgefühl in Ihnen auslöst?
Das ist ganz schwierig zu beschreiben. Als ich aber vor zwei Jahren nach Basel kam, erlebte ich zuvor eine sehr schlechte Zeit in Brasilien. Ich kam über Monate nur zu fünf Einsätzen, war unglücklich. Dann kam ich hier her, in ein neues Land. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich in Europa war. Ich hatte sehr viele Zweifel, sehr viel Angst auch, um ehrlich zu sein. Und dann wurde ich so wunderbar aufgenommen von allen. Ich habe schnell viele Freunde gefunden. Alle meinten es gut mit mir, die Verantwortlichen im Verein, meine Mitspieler, meine Freunde. Und die Fans, natürlich. Dadurch habe ich irgendwann das Gefühl bekommen, das zurückgeben zu müssen, was mir alle Leute hier gegeben haben.

Die schwierigen Zeiten durchlebt Cabral bei Palmeiras São Paulo, seinem zweiten Profi-Verein. Wieso er nicht spielt, versteht er nie ganz. Dennoch wird der FC Basel in dieser Zeit auf ihn aufmerksam, holt ihn im Sommer 2019 erst leihweise für ein Jahr in die Schweiz. Ein Jahr später verpflichtet man ihn fix, für eine Summe von über vier Millionen. Eine grosse Investition in einem Jahr, das von der Coronapandemie geprägt ist, von Kurzarbeit, Subventionen – und beim FCB schliesslich auch von Zerrüttung und Führungsproblemen. Cabral fest zu übernehmen, ist ein Risiko. Eines, das sich aber ausbezahlt – doppelt. Momentan schiesst er Tore am Laufmeter. Und irgendwann, da wird er den Verein vielleicht doch noch für eine stolze Summe verlassen.

Am Deadline-Day schien es lange so, dass Sie den FCB verlassen würden. Ganz ehrlich: Wie nahe waren Sie dran, zu Royal Antwerpen zu wechseln?
Ich kann Ihnen nicht viel sagen. Ich weiss, dass der FCB von Antwerpen ein schriftliches Angebot vorliegen hatte. Aber für mich – und das kommt von tief drinnen, von Zeiten, als ich noch ein kleines Kind war – geht und ging es nie in erster Linie ums Geld. Ich würde nie irgendwo hingehen, nur weil ich dort mehr verdiene. Ich bin sehr glücklich hier in Basel. Ja, ich habe Träume in meinem Kopf, aber wenn ich gehe, dann zu einem Team, das mir geben kann, was ich möchte. Etwas geben für mein Leben und meine Karriere, nicht Geld.

 
Also würde ein Klub aus einer grösseren Liga als Belgien anklopfen müssen? 
Ja, eine grössere Liga oder ein grösserer Klub. 
 
Also ist Belgien nicht das, was Sie sich vorgestellt hatten.
Nicht ganz, nein.
 
Sie sprechen von diesen Träumen, die Sie haben. Eine spezielle Liga präferieren Sie nicht. Wovon träumen Sie dann?
Das primäre Ziel für mich ist, irgendwann in der Nationalmannschaft spielen zu können. Und, irgendwann – sei es in der Premier League oder der Primera Division – zwischen den besten Spielern der Welt auf dem Platz zu stehen und zu ihnen zu gehören, auch einer dieser Besten zu sein. Und eines Tages, wer weiss, bei den Fifa-Awards mit den Besten ausgezeichnet zu werden, der Elf des Jahres. Das sind Dinge, von denen ich träume, mehr als von einer spezifischen Liga. Und ich glaube auch, dass ich das erreichen kann.
 
Was müssen Sie noch machen, damit diese Träume in Erfüllung gehen können? Wo müssen Sie sich verbessern?
Ich denke einfach, dass ich genau so weiter machen muss. Jedes Mal. Jeden Tag besser werden. So denke und funktioniere ich. Morgen muss ich besser trainieren als gestern. Und übermorgen noch einmal besser als morgen. Und am Sonntag muss ich besser spielen, als ich die ganze Woche trainiert habe. Das ist meine Einstellung. Immer besser sein als das letzte Mal. So sieht es in meinem Kopf aus. Das ist etwas, was man umsetzen kann, denke ich. Mehr Tore zu schiessen, ist hingegen fast unmöglich (lacht).

Wie ticken Sie sonst? Sind Sie enttäuscht, wenn Sie nicht treffen?
Nein, ich bin nur enttäuscht, wenn wir nicht gewinnen. Wenn ich nicht treffe, aber wir siegen, bin ich auch glücklich. Aber wenn ich treffe und wir gewinnen, dann hebe ich ab! 

 
Ist denn auch wirklich keine Enttäuschung da, nach einem solchen Saisonstart noch hier zu sein?
Eine Enttäuschung wäre es nur gewesen, wenn der FCB mir jetzt nach diesen 15 Toren gesagt hätte: Sorry, wir wollen und brauchen dich nicht mehr. Aber das andere, nein, das enttäuscht mich nicht.
 
Arthur Cabral hat nicht nur in dieser Saison bereits eine eindrückliche Quote. In wettbewerbsübergreifenden 85 Partien summiert er 68 Skorerpunkte – 53 Tore und 15 Assists. Aber er hat auch schwierige Zeiten erlebt. Zeiten, in denen man ihm an seiner Körpersprache anmerkte, dass er nicht glücklich mit dem Fussball unter Ciriaco Sforza war, beispielsweise. Die turbulenten Zeiten zu St.Jakob aber, sie scheinen so fern, so surreal.
 
Sie haben die gute Stimmung im Verein angesprochen. Sehen Sie einen Grund dafür auch im Führungswechsel in diesem Sommer?
Schauen Sie: Ich verstehe nicht alles, was passiert, weil ich die Sprache hier nicht spreche. Daher ist und war es schwierig, das alles zu verstehen, was da rundherum passiert ist beziehungsweise, wie gross der Einfluss dessen ist.
 
Das war ab und an auch schwierig zu verstehen, wenn man Deutsch kann. 
Ha, sehen Sie (lacht)! Aber da ich nicht alles verstanden habe, war es für mich auch nicht von solch grosser Bedeutung. Mein Kopf ist in der Kabine und auf dem Feld. Was in der Führung vorgeht, ist nicht mein Verantwortungsbereich und darf mich nicht beeinflussen.

 
Einen Atmosphärenwechsel spüren Sie aber ungeachtet der Sprache. 
Das schon, ja. Wir gewinnen plötzlich, spielen gut. Die vergangene Saison war – entschuldigen Sie den Ausdruck – scheisse. Im Vergleich dazu hat sich vieles verändert. Ich bin nach dem freien Wochenende in der Länderspielpause ins Training zurückgekommen und habe gleich gespürt: Wir sind glücklich. Wir haben Spass am Training, in unseren Köpfen ist wieder klar: Wir wollen gewinnen und tun das auch. Das war vergangene Saison nicht so. 
 
Was hat diese Veränderung herbeigeführt?
Einerseits haben wir sehr viele gute Spieler dazu bekommen, die einen grossen Teil dazu beitragen. Namen mag ich nicht nennen, aber sie sind wirklich sehr gut. Wir haben so viel mehr Optionen, auf dem Flügel oder im Zentrum. Da ist eine starke Auswahl da, und egal wer spielt, das Niveau bleibt immer gleich gut. Ich denke, das ist einer der entscheidenden Faktoren. Der Trainer ist natürlich auch sehr wichtig. Wir kannten ihn zuvor schon fast ein Jahr, wussten genau wie er arbeitet und ist. Und wir mögen ihn alle sehr. Er ist sicherlich auch ein fundamentaler Teil.
 
Mit Patrick Rahmen spricht Arthur Cabral auf Englisch, viel könne er aber auch in dieser Sprache nicht, ähnlich wie auf Deutsch, obschon er beides versuche aufzunehmen. Da der Brasilianer aber seit seiner Ankunft in Basel gut Spanisch gelernt hat, kann er sich über die Hilfe von Jordi Quintillà oder Sergio López freuen. «Und auf dem Feld, da sprechen wir sowieso alle die gleiche Sprache.»

 
Sie sind seit zwei Jahren in Basel. Wie hat sich Ihre Rolle verändert, in der Kabine vor allem, im Team?
Ich bin jetzt einer, bei dem die Jungen sagen sollen: So will ich das auch machen. Ich spüre eine Verantwortung, eine grössere als bei meiner Ankunft, ein Vorbild zu sein. Ich möchte, dass man sich Dinge von mir abschauen kann. Da gehört es für mich auch dazu, neuen Spielern zu helfen. Wir sind mittlerweile viele Latinos. Ich habe beispielsweise Matías Palacios unterstützt, und das werde ich jetzt auch mit Joelson Fernandes und Tomás Tavares tun.
 
Die beiden portugiesischen Neuzugänge des FCB werden in die Latino-Gruppe aufgenommen, erzählt Cabral. In dieser gehe man oft essen – «mexikanisch, italienisch, Sushi – ich mag alles.» Solche Dinge seien es, die er geniesse. Daneben verbringt er viel Zeit damit, Kontakt zu seiner Familie in Brasilien zu halten. Oder an der Konsole zu spielen. Wobei er im Spass sagt, dafür nun keine Zeit mehr zu haben: «Jetzt habe ich ein Kind, da brauche ich meine Freizeit dafür, auf ihn aufzupassen!»
 
Sie sind in der Kabine in eine bedeutendere Rolle gewachsen. Wie sind Sie als Mensch gewachsen? Ich erinnere mich, dass Schüchternheit einst ein Problem für Sie war. 
Ich bin auch heute ehrlichgesagt noch schüchtern, wenn ich jemanden nicht kenne. Wenn ich irgendwo hingehe, allein, dann bin ich sehr schüchtern. Aber klar, mit meinen Freunden rede ich dauernd und mache Spässe.
 
Die Schüchternheit Arthur Cabrals in frühen Jahren ist es auch, die er rückwirkend als Hindernis auf der Klubsuche erklärte. Bei den Probetrainings war er zu zurückhaltend, konnte sich nicht anpassen. Als ihn Ceará plötzlich will, muss er aus dieser Komfortzone raus. Auch, weil er erstmals weit weg von der Familie zieht, allein ist.
 
Aber der Schritt nach Basel hat Sie sicher noch mehr verändert. Es war ein Schritt in eine neue Welt. 
Ja, denn die Dinge hier, die laufen sehr anders als in Brasilien. Daher hat mich der Wechsel hier hin sehr verändert. Hier benützt man den Kopf mehr, hat mehr Verpflichtungen. Wenn man etwas zu tun bekommt, dann muss man es tun – und zwar gut. In Brasilien machen es viele so, wie sie wollen. Das geht hier nicht. Hier macht man es perfekt oder nicht. Das lässt dich als Person wachsen. 
 
War das die grösste Adaption?
Schon, ja. Man spürt einfach auch, dass die Fussballer wie andere Arbeiter auch sehr professionell sind. Sie sind immer pünktlich, anständig. In Brasilien ist das nicht so, da sind die Spieler nicht immer sehr professionell. Hier habe ich gelernt, ein Profi zu sein. Als Fussballer, aber auch sonst. Es ist schlicht alles organisierter hier. Schauen Sie sich den Verkehr an. Der läuft hier ebenfalls professionell – in Brasilien, phu, da ist das nur verrückt! Und noch einen grossen Unterschied gibt es. 
 
Welchen?
In meiner Heimat funktionieren Dinge einfacher, wenn man Fussballer ist. Hier wird es dir als Spieler nicht einfacher gemacht. Egal, wer du bist. Hier sind alle gleich. Das heisst aber auch, dass ich nicht dauernd gestört werde, wenn ich in ein Restaurant gehe. Das schätze ich sehr. Wäre ich in Brasilien beim grössten Klub des Landes, ich könnte nicht mehr auf die Strasse. Alle würden Bilder machen, rufen. Und einem Böses wünschen, wenn es schlecht läuft.
 
Sie haben noch zwei Jahre Vertrag in Basel. Welche Ziele verfolgen Sie?
Meister werden. In dieser Saison ist das sicher das, was ich am meisten will. Die letzten zwei Saisons war das nicht möglich, aber diese Saison ist anders. Es ist ein grosser Traum, den Titel zu holen. In der Liga, im Cup – aber auch in der Conference League wollen und können wir sehr weit kommen. Klar hat es in Letzterer starke Teams, aber ich zähle den FC Basel da dazu. Wenn wir auch alle neuen Spieler noch besser kennen, wieso sollte es dann nicht klappen?
 
Spüren Sie denn, dass der FCB näher dran ist an YB?
Ganz sicher. Wir können gegen sie ankämpfen bis zum Schluss.
 
Würden Ihnen diese Titel auch helfen, damit man Sie in Brasilien mehr wahrnimmt und Sie diesen Schritt in die Nati machen können?
Ja. Gerade ein Triumph in der Conference League wäre eine grosse Hilfe diesbezüglich. 
 
Hat das Telefon denn schon mal geklingelt? 
Nein, nein. Noch nicht! 
 



 

 
Danke, Tschum.

Man kann Cabral nur mögen.

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Nii
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Nii »

Guter Mann. Tolle Mentalität, die er hat. Ich hoffe, er kann seinen Meistertraum bei uns erfüllen  :)
Und seine Aussage, dass alle in der Mannschaft Rahmen mögen, ist erfreulich.

Cuore Matto
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Cuore Matto »

Ein liebenswerter, anständiger junger Mann. Leute, die schon privat mit ihm Kontakt hatten, beschreiben ihn genau so.

Felipe
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Felipe »

Hoffe einfach er bleibt gesund. Eine Verletzung wäre fatal. Einerseits fehlen die Tore, anderseits ein valabler Ersatz. Inwiefern Tushi, Hunziker (verletzt) und Ndoye die Lücke schliessen können, bleibt fraglich. Zudem bin ich mir nicht sicher ob Esposito als MS die Wasserverdrängung von AC10 anderweitig wettmachen könnte.

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Patzer
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von Patzer »

bin gespannt ob er jemals für die selecao auflaufen wird. glaube eher nicht, wird schwer
 

LFBS
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Re: Arthur Cabral

Beitrag von LFBS »

Patzer hat geschrieben: 12.09.2021, 10:49 bin gespannt ob er jemals für die selecao auflaufen wird. glaube eher nicht, wird schwer


Sehe für Cabral durchaus eine Chance, zukünftig Nationalspieler zu werden (zumindest getestet zu werden in einem Testspiel). Kommt natürlich auch auf seine weitere Entwicklung drauf an, aber momentan scheint das Mentale und Sportliche bei ihm zu stimmen.

Zudem gibt es zurzeit keinen herausragenden brasilianischen klassischen MS. Siehe: https://www.transfermarkt.ch/detailsuch ... e/30430493

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