Der lächerlichste Politiker

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Konter
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Konter »

SubComandante hat geschrieben: 21.08.2021, 02:09 Martina Bircher. Sowas assoziales habe ich höchstens bei Guido Knopp Dokus gesehen.

Und zum FDP Heini in der Arena. Du musst jemandem von Amnesty International keinen belehrenden Vortrag machen. Das sind Pros. Du bist der Depp.

Wo lebe ich eigentlich...

Was geht hier eigentlich ab?
Lägg du mir het die mi hässig gmacht. Wohl no nie mitere Afghanin odere eme Afghan in ihrem Läbe ztue ka. Ich ha momentan jede Daag mit afghanische Flüchtling ztue und ihri Verzwiflig isch richtig spürbar, hani so bis etz sälte in mim Läbe erläbt. D Schwiz und die "westlichi Wärtgmainschaft" muess jetzt eifach dr Finger ussem Arsch näh und massiv humanitäri Hilf leischte. Vor Ort und bi uns. 

Tiruchirappalli
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Tiruchirappalli »

Einigi do inne maine, mir in dr Schwizz und in dr westlige Wält miesste d'Broblem leese vo anderne Rassene, wo nit bessers wisse, als uffenander yzhaue, indäm mir sy alli zu uns leen loh khoo und sy denn duurefiettäre.
Wär doch so, ganz Latinamerika gooht noch Nordamerika, ganz Afrika und alli Lytt us Vorder- und Zentralasie geehn noch Westeyropa, und ganz Ostasie (usser Khina und Japan) gooht noch Australie und Neyseeland. Do drmit wäre d'Broblem us lingger Sicht offebar gleest. 
Mit andere Woort, wenn diä Mensche us deenä Länder deert ane geehn wiä grad beschrybe, geehn sy deert ane, wo di Wisse härkhemme oder di Wisse Land eroberet hänn.
Do wär's aber vill ehrliger und us Platzgrind vill aifacher, dr Weste wurd dr Räst vo der Wält rekolonialisiäre, denn miässt niämer meh flychte vor Mensche us dr aigene nit wisse Rasse. 
Wenn z.B. d'USA wurde Angola bsetzte und zum 52. USA-Staat mache, wurd ganz Räst-Afrika welle noch Angola uswandere. 

Nit nur was in AFG abgoht, isch e Trageedie. Do khamme au no Burma, Nigeriä, Sudan, Äthiopiä und anderi drzue zelle. Aber solle denn di Wisse us em Weste denn alli Problem leese wo d'Mensche in andere Regione vo dr Wält verursache.

Me sell jetz nit kho und sage, di Wisse us em Weste sin Schuld wenn sich di Nit-Wisse us em Räscht vo dr Wält gegesittig d'Kepf yschleen. Kinese und Japaner hänn zaigt, was mit Flyss z'erraiche isch.

No drzu khunnt diä massive Beveelgerigs-Explosion in denä Länder. Sy stehn sich immer meh gegesyttig uf de Fiess und Linggi wisse nit bessers, als alli als Rassischte d'verurtaile, wo Geburtekontrolle in dr 3. Wält propagiäre.

No ebbis: Mit däre Gier, wo villi im Weschde wänn d'Mensche us arme Länder inehole, sorgt me au dfryr, das di arme Länder au ihre guete Talänt verliäre. 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Konter »

Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.


Befass di mol bitz mit Kolonialgschicht us de letzte 300 Joor, denn wirsch au du igseh, dass die Länder nid inere Bloose läbe und au zwische de richste und de ärmste Länder uf däre Wält e diräggti Korrelation bestoot. 

Lies mol bitz Osterhammel, bevor de do di rassistische Müll uselosch. 

Du meinsch de hesch Geopolitik verstande, abr hesch di wohl nonie mit entsprächende Fachliteratur usenand gsetzt.

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Shantaram
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Shantaram »

Es got nid drumm, Mensche ins Land z'hole.

Es got drumm, Menscheläbe z'rette.

Aber do derfor hett nadyrlig dye fetti Made im Schbägg Angscht, sy kennti sich in Zuekunft nymme so vil Fett afrässe.
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 10:14 Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.


Befass di mol bitz mit Kolonialgschicht us de letzte 300 Joor, denn wirsch au du igseh, dass die Länder nid inere Bloose läbe und au zwische de richste und de ärmste Länder uf däre Wält e diräggti Korrelation bestoot. 

Lies mol bitz Osterhammel, bevor de do di rassistische Müll uselosch. 

Du meinsch de hesch Geopolitik verstande, abr hesch di wohl nonie mit entsprächende Fachliteratur usenand gsetzt.

Wenn man sich die letzten 300 Jahre anschaut hat man aber ein ziemlich eingeschränktes Bild. Schaut man sich vorkolonialistische Zeiten an, kann man durchaus auch zum Schluss kommen, dass es mit der Dekolonialisierung mit vielen Staaten im Schnellzug wieder in die Zeit davor zurückging.

Wenn man schon über Kolonialherrschaft redet kann man schon auch positive Aspekte sehen. So hat das Britische Empire knapp die Hälfte des Globus von der Sklaverei befreit.

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Konter
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Konter »

fcbblog.ch hat geschrieben: 21.08.2021, 13:00
Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 10:14 Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.


Befass di mol bitz mit Kolonialgschicht us de letzte 300 Joor, denn wirsch au du igseh, dass die Länder nid inere Bloose läbe und au zwische de richste und de ärmste Länder uf däre Wält e diräggti Korrelation bestoot. 

Lies mol bitz Osterhammel, bevor de do di rassistische Müll uselosch. 

Du meinsch de hesch Geopolitik verstande, abr hesch di wohl nonie mit entsprächende Fachliteratur usenand gsetzt.

Wenn man schon über Kolonialherrschaft redet kann man schon auch positive Aspekte sehen. So hat das Britische Empire knapp die Hälfte des Globus von der Sklaverei befreit.

Ja, nachdem sie ca. 2 Jahrhunderte massiv vom Sklavenhandel profitierten und massgeblich an einem exponentiellen Sklavenexport aus Afrika mitgewirkt haben. 

Und es ist mitnichten so, dass auf Druck der britischen Krone die Sklaverei abgeschafft wurde. Wie gesagt, lies mal Osterhammel, einer der renommiertesten Professoren der globalegeschichtlichen Imperialismusforschung. Hier ein paar Auszüge.
Portugal, die Kolonialmacht in Angola wie in Mosambik, hatte 1836 unter britischem Druck ein Dekret erlassen, das den Sklavenhandel "vollständig abschaffte". Faktisch wurde gar nichts abgeschafft. 1842 wurde Grossbritannien energischer und erzwang einen Vertrag mit Portugal, der Sklavenhandel zur Piraterie erklärte und damit der Royal Navy das Recht zur Durchsuchung einräumte. Fortan patrouillierten britische Kriegsschiffe vor der ostafrikanischen Küste. Die Kräfte des Marktes, ausgerechnet durch die weltweite britische Freihandelspolitik beflügelt, erwiesen sich jedoch als stärker: Steigende Zucker- und Kaffeepreise in den 1840er Jahren stärkten die Nachfrage nach afrikanischen Arbeitskräften und die Händler fanden Wege, sie zu befriedigen. Menschenschmuggel hinter dem Rücken einer Handvoll britischer Marineoffiziere und Missionare war für eingespielte Handelsnetzwerke eine Bagatelle. In den 1860er Jahren war der "illegale" Handel von Mosambik aus nicht weniger schwungvoll als der legale vor 1842, der sich im Jahresdurchschnitt auf mehr als 10'000 Sklaven belaufen hatte.
Erst ab etwa 1860 kann man vom faktischen Ende des transatlantischen Sklavenexporte aus Afrika sprechen, jedenfalls der irgendwie registrierten und für Historiker fassbaren Handelsbewegungen.
Jürgen Osterhammel. Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. 2011

Das nur ein kurzer Abschnitt aus seinem 1500 seitigen Werk. Wenn man sich etwas mehr mit dieser Lektüre beschäftigt, wird man auch sehen, dass es weniger Dekrete und das Wirken des BE waren, die den Sklavenhandel obsolet machte, sondern neue Formen der Arbeitsmigration sowie frühe Formen der globalkapitalistischen Ausbeutung von Arbeitskräften. 

Ich wehre mich einfach vehement gegen diese naive Vorstellung, die Nationen Europas wären nicht ohne die massive Vernetzung und Ausbeutung des globalen Südens, mit all den Negativfolgen bis hin zu den Taliban, zu diesem enormen Reichtum gekommen. Gleichzeitig hat man in den ehemaligen Kolonien Strukturen hinterlassen, die kein geeigneter Nährboden  für politische und wirtschaftliche Prosperität geboten haben.

 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 15:16
fcbblog.ch hat geschrieben: 21.08.2021, 13:00
Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 10:14 Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.


Befass di mol bitz mit Kolonialgschicht us de letzte 300 Joor, denn wirsch au du igseh, dass die Länder nid inere Bloose läbe und au zwische de richste und de ärmste Länder uf däre Wält e diräggti Korrelation bestoot. 

Lies mol bitz Osterhammel, bevor de do di rassistische Müll uselosch. 

Du meinsch de hesch Geopolitik verstande, abr hesch di wohl nonie mit entsprächende Fachliteratur usenand gsetzt.

Wenn man schon über Kolonialherrschaft redet kann man schon auch positive Aspekte sehen. So hat das Britische Empire knapp die Hälfte des Globus von der Sklaverei befreit.

Ja, nachdem sie ca. 2 Jahrhunderte massiv vom Sklavenhandel profitierten und massgeblich an einem exponentiellen Sklavenexport aus Afrika mitgewirkt haben. 

Und es ist mitnichten so, dass auf Druck der britischen Krone die Sklaverei abgeschafft wurde. Wie gesagt, lies mal Osterhammel, einer der renommiertesten Professoren der globalegeschichtlichen Imperialismusforschung. Hier ein paar Auszüge.
Portugal, die Kolonialmacht in Angola wie in Mosambik, hatte 1836 unter britischem Druck ein Dekret erlassen, das den Sklavenhandel "vollständig abschaffte". Faktisch wurde gar nichts abgeschafft. 1842 wurde Grossbritannien energischer und erzwang einen Vertrag mit Portugal, der Sklavenhandel zur Piraterie erklärte und damit der Royal Navy das Recht zur Durchsuchung einräumte. Fortan patrouillierten britische Kriegsschiffe vor der ostafrikanischen Küste. Die Kräfte des Marktes, ausgerechnet durch die weltweite britische Freihandelspolitik beflügelt, erwiesen sich jedoch als stärker: Steigende Zucker- und Kaffeepreise in den 1840er Jahren stärkten die Nachfrage nach afrikanischen Arbeitskräften und die Händler fanden Wege, sie zu befriedigen. Menschenschmuggel hinter dem Rücken einer Handvoll britischer Marineoffiziere und Missionare war für eingespielte Handelsnetzwerke eine Bagatelle. In den 1860er Jahren war der "illegale" Handel von Mosambik aus nicht weniger schwungvoll als der legale vor 1842, der sich im Jahresdurchschnitt auf mehr als 10'000 Sklaven belaufen hatte.
Erst ab etwa 1860 kann man vom faktischen Ende des transatlantischen Sklavenexporte aus Afrika sprechen, jedenfalls der irgendwie registrierten und für Historiker fassbaren Handelsbewegungen.
Jürgen Osterhammel. Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. 2011

Das nur ein kurzer Abschnitt aus seinem 1500 seitigen Werk. Wenn man sich etwas mehr mit dieser Lektüre beschäftigt, wird man auch sehen, dass es weniger Dekrete und das Wirken des BE waren, die den Sklavenhandel obsolet machte, sondern neue Formen der Arbeitsmigration sowie frühe Formen der globalkapitalistischen Ausbeutung von Arbeitskräften. 

Ich wehre mich einfach vehement gegen diese naive Vorstellung, die Nationen Europas wären nicht ohne die massive Vernetzung und Ausbeutung des globalen Südens, mit all den Negativfolgen bis hin zu den Taliban, zu diesem enormen Reichtum gekommen. Gleichzeitig hat man in den ehemaligen Kolonien Strukturen hinterlassen, die kein geeigneter Nährboden  für politische und wirtschaftliche Prosperität geboten haben.



Klar man kann die Dinge immer so interpretieren wie man will, es bleibt trotzdem ein historischer Fakt, dass die europäischen Kolonialreiche die "legale" Sklaverei mehr oder weniger weltweit abgeschafft haben. 

Und mal die Frage an dich - wie sahs auf dem afrikanischen Kontinent oder in Asien denn aus, bevor die Europäer kamen? Lauter Königreiche und Stämme, die im Gegensatz zu Europa in der Renaissance, noch voll auf Sklavenwirtschaft setzten. Als die Portugiesen in Fernando Po und an der "Sklavenküste" ankamen, wurden ihnen die Sklaven von den lokalen Herrschern doch mehr oder weniger nachgeworfen.

Die These, dass die kolonialisierten Kontinente ohne europäische Kolonisatoren bessere Voraussetzungen für politische und wirtschaftliche Prosperität hatten, scheint mir dann doch ziemlich steil. Für Indien z.B. ist doch ihr traditionelles Kastensystem eines der grössten Hindernisse wirtschaftlicher Prosperität. Auch die Stammesgesellschaften/Familienclans im nahen Osten sind nicht während der Kolonialphase entstanden.

Der Reflex für alle Probleme des globalen Südens Europa verantwortlich zu machen scheint mir bedenklich. Klar ist auch, dass es auch Schreckensherrschaften und viele Gräueltaten gab, wie z.B. in Kongo als Extrembeispiel. Aber obs wirklich schlimmer war als in der Zeit davor scheint mir fraglich. Auch vor den Europäern gab es Völkermorde in den zahlreichen Stammeskriegen - die Europäer haben dann neben Ausbeutung vielerorts halt doch auch Ordnung und eine relative Sicherheit gebracht.

Tiruchirappalli
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Tiruchirappalli »

Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 10:14 Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.


Typischi Anwort vomene Lingge wemmä schrybt was Sach isch. 
Linggi gän uns Eyropeär d'Schuld, dass Afrikaner und Latinamerikaner nit z'stand bringe. 
Au d'Khinese sin bis in d'1970er Joohr muusarm gsy, und im Griäg vo de Japaner ganz gwaldig misshandlet und usgnutzt worde. Aber sy hänn sich mit ihrem Flyss e guets Läbe erschaffe. Zwor nur wirtschaftlig, politisch nit. Villicht wäge däm.
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

Shantaram hat geschrieben: 21.08.2021, 10:17 Es got nid drumm, Mensche ins Land z'hole.

Es got drumm, Menscheläbe z'rette.

Aber do derfor hett nadyrlig dye fetti Made im Schbägg Angscht, sy kennti sich in Zuekunft nymme so vil Fett afrässe.
Genau.

Vorerscht gohts mol drum, diejenige wo klar isch, dass d'Tabilban sie abmurkse werde, möglichscht schnäll ussem Land z'hole. Und wenn die Verwanti in Europäische Länder händ, bringt me sie am beschte dött ane. Und do vo Masseiiwanderig rede... die meischte versueche in de Gegend ussezflüchte. Guet, Pakistan viellicht weniger. Aber wenn de in Kabul bisch, wird's denn halt unmöglich. Do gits halt dä eini Flughafe...

Und Dütschland. Me het dött sini Buddies kah, wo gholfe händ. Me het die scho lang bevor d'Taliban übernoh händ könnte hole. Jetzt isches wohl z'spoot. Aber viellicht isch das au so gwollt gsi....

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Konter »

fcbblog.ch hat geschrieben: 21.08.2021, 16:38
Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 15:16
fcbblog.ch hat geschrieben: 21.08.2021, 13:00

Wenn man schon über Kolonialherrschaft redet kann man schon auch positive Aspekte sehen. So hat das Britische Empire knapp die Hälfte des Globus von der Sklaverei befreit.

Ja, nachdem sie ca. 2 Jahrhunderte massiv vom Sklavenhandel profitierten und massgeblich an einem exponentiellen Sklavenexport aus Afrika mitgewirkt haben. 

Und es ist mitnichten so, dass auf Druck der britischen Krone die Sklaverei abgeschafft wurde. Wie gesagt, lies mal Osterhammel, einer der renommiertesten Professoren der globalegeschichtlichen Imperialismusforschung. Hier ein paar Auszüge.
Portugal, die Kolonialmacht in Angola wie in Mosambik, hatte 1836 unter britischem Druck ein Dekret erlassen, das den Sklavenhandel "vollständig abschaffte". Faktisch wurde gar nichts abgeschafft. 1842 wurde Grossbritannien energischer und erzwang einen Vertrag mit Portugal, der Sklavenhandel zur Piraterie erklärte und damit der Royal Navy das Recht zur Durchsuchung einräumte. Fortan patrouillierten britische Kriegsschiffe vor der ostafrikanischen Küste. Die Kräfte des Marktes, ausgerechnet durch die weltweite britische Freihandelspolitik beflügelt, erwiesen sich jedoch als stärker: Steigende Zucker- und Kaffeepreise in den 1840er Jahren stärkten die Nachfrage nach afrikanischen Arbeitskräften und die Händler fanden Wege, sie zu befriedigen. Menschenschmuggel hinter dem Rücken einer Handvoll britischer Marineoffiziere und Missionare war für eingespielte Handelsnetzwerke eine Bagatelle. In den 1860er Jahren war der "illegale" Handel von Mosambik aus nicht weniger schwungvoll als der legale vor 1842, der sich im Jahresdurchschnitt auf mehr als 10'000 Sklaven belaufen hatte.
Erst ab etwa 1860 kann man vom faktischen Ende des transatlantischen Sklavenexporte aus Afrika sprechen, jedenfalls der irgendwie registrierten und für Historiker fassbaren Handelsbewegungen.
Jürgen Osterhammel. Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. 2011

Das nur ein kurzer Abschnitt aus seinem 1500 seitigen Werk. Wenn man sich etwas mehr mit dieser Lektüre beschäftigt, wird man auch sehen, dass es weniger Dekrete und das Wirken des BE waren, die den Sklavenhandel obsolet machte, sondern neue Formen der Arbeitsmigration sowie frühe Formen der globalkapitalistischen Ausbeutung von Arbeitskräften. 

Ich wehre mich einfach vehement gegen diese naive Vorstellung, die Nationen Europas wären nicht ohne die massive Vernetzung und Ausbeutung des globalen Südens, mit all den Negativfolgen bis hin zu den Taliban, zu diesem enormen Reichtum gekommen. Gleichzeitig hat man in den ehemaligen Kolonien Strukturen hinterlassen, die kein geeigneter Nährboden  für politische und wirtschaftliche Prosperität geboten haben.

Klar man kann die Dinge immer so interpretieren wie man will, es bleibt trotzdem ein historischer Fakt, dass die europäischen Kolonialreiche die "legale" Sklaverei mehr oder weniger weltweit abgeschafft haben. 

Und mal die Frage an dich - wie sahs auf dem afrikanischen Kontinent oder in Asien denn aus, bevor die Europäer kamen? Lauter Königreiche und Stämme, die im Gegensatz zu Europa in der Renaissance, noch voll auf Sklavenwirtschaft setzten. Als die Portugiesen in Fernando Po und an der "Sklavenküste" ankamen, wurden ihnen die Sklaven von den lokalen Herrschern doch mehr oder weniger nachgeworfen.

Die These, dass die kolonialisierten Kontinente ohne europäische Kolonisatoren bessere Voraussetzungen für politische und wirtschaftliche Prosperität hatten, scheint mir dann doch ziemlich steil. Für Indien z.B. ist doch ihr traditionelles Kastensystem eines der grössten Hindernisse wirtschaftlicher Prosperität. Auch die Stammesgesellschaften/Familienclans im nahen Osten sind nicht während der Kolonialphase entstanden.

Der Reflex für alle Probleme des globalen Südens Europa verantwortlich zu machen scheint mir bedenklich. Klar ist auch, dass es auch Schreckensherrschaften und viele Gräueltaten gab, wie z.B. in Kongo als Extrembeispiel. Aber obs wirklich schlimmer war als in der Zeit davor scheint mir fraglich. Auch vor den Europäern gab es Völkermorde in den zahlreichen Stammeskriegen - die Europäer haben dann neben Ausbeutung vielerorts halt doch auch Ordnung und eine relative Sicherheit gebracht.

Sorry, aber du bekämpft Strohmann-Argumente. Ich habe nirgends behauptet, dass Europa für alle Probleme des globalen Südens verantwortlich gemacht werden soll. Natürlich ist auch diese Schlussfolgerung viel zu simpel und negiert auch das Handeln der lokalen Eliten vor Ort. Auch habe ich nirgends behauptet, dass ohne Kolonialismus die Basisstrukturen besser gewesen wären, weil ich niemals solche kontrafaktischen Aussagen machen würde. Für einen Historiker sind die "was wäre wenn"-Fragen schlicht uninteressant. Alles was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass die Postkolonialstrukturen zusammen mit den kulturellen Begebenheiten, alles andere als ideal waren. 

Und ja du hast recht, Sklaverei gab es auch schon vor dem Erreichen europäischer Handelsschiffen. Sklaverei vor dem Kolonialhandel war jedoch nicht primär eine geschäftliche Praxis sondern eine Kulturelle. Man kann dies in Ansätzen mit der Sklaverei der Antike vergleichen. Versteh mich nicht falsch jedes System der Sklaverei ist ein inhumanes System, jedoch gibt es sehr wohl unterschiedliche Kategorien von Sklavenwirtschaft. Auch für die Sklaven galten bestimmte Rechte. 

(Hier noch eine ketzerische Frage: Du schreibst davon, dass Europa sich in der Renaissance befand, als in den afrikanischen Stämmen noch Sklavenwirtschaft herrschte: Ist es dann nicht sogar viel schlimmer wenn man als überlegen aufgeklärte Weisse sich derart degradiert und auf die niederen Praxis des angeblich Unterlegenen Schwarzen herablässt?)

Dies änderte sich als jedoch die europäischen Kolonialhändler mit Handelswaren an der Goldküste ankamen. In dieser Hinsicht ist deine Floskel, dass die Sklaven den Europäern mehr oder weniger nachgeworfen wurden, ziemlich falsch. Die Sklavenbesitzer wurden fürstlich entlohnt, seien dies Kolonialwaren wie Kaffee oder Zucker oder dann später vor allem protoindustrielle Textilwaren. Natürlich schaffte dies ein Anreiz für die lokalen Stämme noch mehr andere Stämme zu erobern und versklaven. 

Dadurch explodierte der Sklavenhandel sprichwörtlich und die Bedingung für die Sklaven hatten sich massiv verschlechtert. Man wurde wie Vieh in einem Schiff transportiert und über den Atlantik verfrachtet, wo man sich dann auf einer Plantage bis zum Rest seiner Tage als Arbeitssklave zu Tode schuften konnte. Allein nach Brasilien wurden in hundert Jahren knapp 2 Mio Sklaven transportiert in den frühen 1800er Jahren jährlich 40'000.

Wie gesagt, es geht mir nicht darum Europa zum Sündenbock zu machen. Übrigens ein Fehler der frühen Postkolonialgeschichte, wo vor allem der Fokus auf das Handeln von Europa als Akteur und den Kolonien als Statisten gelegt wurde, der jedoch gänzlich falsch war. Dank dem globalhistorischen Ansatz wird eine besser vernetzte Analyse gemacht, wo auch das Handeln der Kolonien berücksichtigt wird. Mir geht es einfach darum das Ganze als globales Phänomen zu betrachten, daher ist es auch für die Aktualität sehr wichtig um die Begebenheiten in  Ländern wie Afghanistan besser zu begreifen. Und warum mich diese Ansicht "überlasst sie doch ihrem Elend" auch derart stört. 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Tiruchirappalli hat geschrieben: 21.08.2021, 09:56 Einigi do inne maine, mir in dr Schwizz und in dr westlige Wält miesste d'Broblem leese vo anderne Rassene, wo nit bessers wisse, als uffenander yzhaue, indäm mir sy alli zu uns leen loh khoo und sy denn duurefiettäre.

Ich habe bis genau hier hin gelesen. Und nicht weiter. Was für ein Riesenvollidiot bist Du? Aus welcher rechten Stinkecke kommst Du?

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Tiruchirappalli hat geschrieben: 21.08.2021, 16:57
Konter hat geschrieben: 21.08.2021, 10:14 Wow, ich glaub wirgglig, dass isch dr dümmsti Bitrag, woni je in däm Forum gläse ha.

Typischi Anwort vomene Lingge wemmä schrybt was Sach isch. 
Linggi gän uns Eyropeär d'Schuld, dass Afrikaner und Latinamerikaner nit z'stand bringe. 
Au d'Khinese sin bis in d'1970er Joohr muusarm gsy, und im Griäg vo de Japaner ganz gwaldig misshandlet und usgnutzt worde. Aber sy hänn sich mit ihrem Flyss e guets Läbe erschaffe. Zwor nur wirtschaftlig, politisch nit. Villicht wäge däm.
Ich bin wahrlich kein Linker, ich bin ein Liberaler. Und auch aus liberaler Warte bleibt einem die Spucke weg, was Du hier raus lässt. Unglaublich.
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Das Problem ist folgendes in Afghanistan, das hat heute der Typ in der Samstagsrundschau auf SRF 1 (Radio) um 11:30 gut erklärt:

Es nützt nicht viel, wenn man den Leuten ein Visum für in die Schweiz gibt, wenn sie keine Ausreisebewilligung erhalten und von den örtlichen Behörden nicht aus dem Land gelassen werden. Ich denke, wir alle stellen uns das Ganze zu einfach vor, weil es schlicht nicht vorstellbar ist, was dort gerade abgeht.
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

.....
Zuletzt geändert von SubComandante am 22.08.2021, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.

Hauenstein
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Hauenstein »

Käppelijoch hat geschrieben: 21.08.2021, 23:21 Das Problem ist folgendes in Afghanistan, das hat heute der Typ in der Samstagsrundschau auf SRF 1 (Radio) um 11:30 gut erklärt:

Es nützt nicht viel, wenn man den Leuten ein Visum für in die Schweiz gibt, wenn sie keine Ausreisebewilligung erhalten und von den örtlichen Behörden nicht aus dem Land gelassen werden. Ich denke, wir alle stellen uns das Ganze zu einfach vor, weil es schlicht nicht vorstellbar ist, was dort gerade abgeht.
 
Ich bin auch für Hilfe aber nur für Frauen und Kinder, aber die werden sicher nicht ausreisen können! Männer sicher nicht, die wurden Jahrelang mit unzähligen Milliarden zu Soldaten ausgebildet und kaum steht ein finster dreinblickender Gummischlappenträger vor ihnen legen sie ihr Gewehr auf den Boden und rennen davon, diese feigen Hunde! Wir kennen diese Flüchtlingsströme zu Genüge, in welchen 99% Männer sind! Die Deutschen können sehr gut darüber Auskunft geben, während deutsche Soldaten in Afghanistan Dienst leisten mussten, sassen die Afghanischen Flüchtlinge in Deutschland in den Restaurants und tranken Kaffee….
UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Aficionado »

@Konter
Interessante Lektüre.
Als Historiker hast du dich ja sicher etwas intensiver mit den Kolonialisierungen auseinandergesetzt.
Das was du hier schreibst ergibt Sinn und empfinde ich nicht als wertend sondern entspricht ganz einfach der Realität. Sauber argumentiert.

Klar haben doch auch die Weissen (Sowjets, Amis, D, AUS...,) den ganzen Mist oder einen erheblichen Anteil in Afghanistan zu verantworten.

Ja auch der Einmarsch der Sowjets war keine gute Idee (@ Käppelijoch).


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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Aficionado »

Ich wäre schon auch für aktive Hilfe. Ausbildung, z.B eine Lehre für junge Afghanen und Afganinnen. Lehrerinnen, Ärztinnen könnten wir sowieso auch gebrauchen. (die könnten ja direkt ab Semester XY einsteigen, sobald sie die Sprache beherschen). Selbiges gilt für Syrer oder auch Kurden. Das sind teilweise sehr liebenswerte Menschen (toller Umgang mit älteren Menschen), die ein Gewinn für unser Pflegesystem wären.

Aber natürlich. Später soll ein Teil der vorübergehend Aufgenommenen, sofern sich die Lage vielleicht wieder einmal beruhigt, mit einer Ausbildung in der Tasche, evtl. via CH Unternehmen oder mit Hilfe einer NGO, zurückkehren.

Nachtrag:
Gerade Leher/innen und Ärztinnen sind auch in Afghanistan Mangelware. Ich meine obiges nur, sofern diese Leute beim ausüben ihrer Tätigkeit gehindert oder bedroht werden.


BSL>ZRH
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von BSL>ZRH »

Das Problem ist das alt bekannte. Der Westen hat es noch nicht Verstandes, dass er nun in einer Welt mit pluralen Gesellschaftsvorstellungen lebt und er andere Modelle / System bezüglich Staatsordnung, Menschenrechte und Frauenrechte zu akzeptieren hat. Die Welt bewegt sich nicht auf den Westen zu und wird nicht immer westlicher, nein im Gegenteil, the age of empire des Westens neigt sich dem Ende zu. Das zeigt sich auch daran wie mit dem neuen, nun von wirklichen Afghanen regierten Afghanistan umgegangen wird. Chinese, Russen, Staaten der Golfregion und viele Andere werden kein Problem damit haben, mit den Talis Handel zu betreiben. Nur der Westen pocht auf die Einhaltung "seiner" Spielregeln, denen die Gegenseite jedoch nie zugestimmt hat, oder nie zustimmen konnte, da sie zum Zeitpunkt der Erschaffung noch Kolonien waren.  

Die vermehrte Unfähigkeit des Westens pragmatisch mit anderen zu Kooperieren die nicht die gleichen Wertvorstellungen haben, führt mehr und mehr in eine Sackgasse. Das China immer mehr zur neuen Supermacht wird ist jedem klar, nur der Westen macht es den Chinesen auch denkbar einfach in dem nach dem Motto my way or the high way agiert. 

Ich hoffe die Politiker haben nun nach dem erneuten Nationbuilding Desaster im Ausland begriffen, dass diese Art von Kriegen zwecklos sind. Biden hat das richtige gemacht, so hart es auch für die Afghanen ist. 

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Konter
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Konter »

Aficionado hat geschrieben: 22.08.2021, 11:02 @Konter
Interessante Lektüre.
Als Historiker hast du dich ja sicher etwas intensiver mit den Kolonialisierungen auseinandergesetzt.
Das was du hier schreibst ergibt Sinn und empfinde ich nicht als wertend sondern entspricht ganz einfach der Realität. Sauber argumentiert.

Klar haben doch auch die Weissen (Sowjets, Amis, D, AUS...,) den ganzen Mist oder einen erheblichen Anteil in Afghanistan zu verantworten.

Ja auch der Einmarsch der Sowjets war keine gute Idee (@ Käppelijoch).
Gerne.

ja, ich habe mich ziemlich intensiv mit der Geschichte des Kolonialhandels auseinandergesetzt und dazu auch schon geforscht. 

Inkl. den Nachwirkungen in der Nachkriegszeit. 
 

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

«Ein Nein der SVP ist gut für die Balance.» Gleichzeitig stellte der Finanzminister aber auch klar: «Wir brauchen das Zertifikat für die Wirtschaft.»

Dass nid nur e Regierigspartei, sondern gar derä BR sich gege s Gsetz wändet (und glichzitig unterstützt), isch für mi ganz e übli Macheschaft. Eigentlich isch mä fürs Gesetz, do mä drvo usgoht, dass es agnoh wird, verarscht mä au no die eigeni Wählerschaft und schmiert dä Querskeptiker Honig ums Muul.

Für mi isch das eifach nur no widerlich.

Passend drzue s Nei für d Ehe für alle. Obwohl im Parlament no einigi drfür gsi sind. Jetzt abr bitz umeklöpfe und zeige, dass mä dene in Bärn kritisch ufd Finger klopft.

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SubComandante
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

S'nei für d'Ehe für Alle. Wenn das e EVP no bringe würd, ok. Aber e grossi Volkspartei? Und au bi de Covid-Abstimmig. Jetzt wo d'Ussländerproblematik abgseh vom liichte Afghanistan-Wind, wo einigi z'nutze versueche nüm aktuell isch, verstifft me sich uff Corona-Skeptizismus, Familiewert von 1925 und Stadt-Land-Grabe. Weiss nit, ob das so guet ussekunnt für d'SVP bi de nögschte Wahle, wenn die so wiiter mache. Aber viellicht bringt jo öbber e Pro-Eu Abstimmig, denn könne sie wieder punkte.

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Käppelijoch
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 23.08.2021, 17:29  Aber viellicht bringt jo öbber e Pro-Eu Abstimmig, denn könne sie wieder punkte.

Auf Eric Nussbaumer und die NEBS ist verlass.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 23.08.2021, 20:24Auf Eric Nussbaumer und die NEBS ist verlass.
Ah ja, Eric aus BL mit seinem Pro-EU Kurs. Hat aber nicht den Hauch einer Chance. Die Lektüre von Varoufakis' Zeit als Minister und die von Sonneborn im EU Parlament haben auch mich endgültig zum "EU-Beitritt - No fucking way" Menschen gemacht.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 23.08.2021, 21:50
Käppelijoch hat geschrieben: 23.08.2021, 20:24 Auf Eric Nussbaumer und die NEBS ist verlass.
Ah ja, Eric aus BL mit seinem Pro-EU Kurs. Hat aber nicht den Hauch einer Chance. Die Lektüre von Varoufakis' Zeit als Minister und die von Sonneborn im EU Parlament haben auch mich endgültig zum "EU-Beitritt - No fucking way" Menschen gemacht.

Er hat schon eine Doppelinitiative angekündigt: EU-Beitritt oder EWR-Beitritt. Die SVP freut's, 2023 sind ja wieder Wahlen.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von BaslerBasilisk »

SubComandante hat geschrieben: 23.08.2021, 17:29 S'nei für d'Ehe für Alle. Wenn das e EVP no bringe würd, ok. Aber e grossi Volkspartei? Und au bi de Covid-Abstimmig. Jetzt wo d'Ussländerproblematik abgseh vom liichte Afghanistan-Wind, wo einigi z'nutze versueche nüm aktuell isch, verstifft me sich uff Corona-Skeptizismus, Familiewert von 1925 und Stadt-Land-Grabe. Weiss nit, ob das so guet ussekunnt für d'SVP bi de nögschte Wahle, wenn die so wiiter mache. Aber viellicht bringt jo öbber e Pro-Eu Abstimmig, denn könne sie wieder punkte.

Meine Stimme hat nur noch Galatti. Den Rest der SVP kannste rauchen.
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Es ist schon bezeichnend für diese Partei, wenn eine Rickli zur vernünftigen Seite der Partei gehört. Rickli.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 24.08.2021, 07:11 Es ist schon bezeichnend für diese Partei, wenn eine Rickli zur vernünftigen Seite der Partei gehört. Rickli.

Ist halt ein bizzeli Scheisse wenn die Oppositionspolitiker der SVP ihreren eigenen Exekutivpolitikern dauernd in die Knie schiessen. Genau dieses Verhalten hat damals zur Spaltung der SVP in SVP und BDP geführt.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von repplyfire »

Die SVP war ja schon länger etwas, ähm... eigen. Teilweise auch extrem. Nun sind die nur noch extrem dämlich. Unglaublich.

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Faniella Diwani
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Faniella Diwani »

repplyfire hat geschrieben: 24.08.2021, 09:10 Die SVP war ja schon länger etwas, ähm... eigen. Teilweise auch extrem. Nun sind die nur noch extrem dämlich. Unglaublich.

Die SVP hat es erfolgreich geschafft "rechts von sich" keine Parteien mehr in den Parlamenten zu haben. Die ging nur in dem man selbst nach rechts rückte.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

SubComandante hat geschrieben: 23.08.2021, 17:29 S'nei für d'Ehe für Alle. Wenn das e EVP no bringe würd, ok. Aber e grossi Volkspartei? Und au bi de Covid-Abstimmig. Jetzt wo d'Ussländerproblematik abgseh vom liichte Afghanistan-Wind, wo einigi z'nutze versueche nüm aktuell isch, verstifft me sich uff Corona-Skeptizismus, Familiewert von 1925 und Stadt-Land-Grabe. Weiss nit, ob das so guet ussekunnt für d'SVP bi de nögschte Wahle, wenn die so wiiter mache. Aber viellicht bringt jo öbber e Pro-Eu Abstimmig, denn könne sie wieder punkte.

Ich verstehe zwar nicht warum Homosexuelle überhaupt heiraten wollen, dienen die Ehen, die heutzutage geschlossen werden, aus meiner Sicht doch vor allem der Absicherung der Elternteile (v.a. des Vaters) in Bezug auf gemeinsame Kinder und teilweise der wirtschaftlichen Absicherung der Mutter bzw. in ganz seltenen Fällen des Vaters (falls diese beruflich zurücksteckt für die Kindererziehung). Wenn man aber diesen zivilrechtlichen Akt aus symbolischem Bedürfnis auch als gleichgeschechtliches Paar gehen möchte - go for it.

Was ich aber falsch finde, ist dass das Parlament in die gleiche Abstimmung noch ein "Recht" auf Samen für lesbische Paare mit ins Paket genommen hat. Alleine das wäre bereits Grund genug abzulehnen, da es zwei unterschiedliche Fragen sind. Für mich persönlich ist das Recht von Kindern auf ihren/einen Vater höher zu gewichten, als das "Recht" einer Frau auf ein Kind. Heute ist die Samenspende stark eingeschränkt - nur verheiratete Paare haben bei Unfruchtbarkeit des Mannes ein Recht auf eine Samenspende (Betrifft ca. 0,4% aller Geburten). 

Generell finde ich die anonyme Samenspende und Adoptionen (abgesehen von Waisen) problematisch - das aber nun per default dem Kind das Recht auf einen Vater genommen wird, wird für mich der Grund sein Nein zu stimmen.
2.5.4 Rolle des Vaters

Dem Vater kommt bei der emotionalen Entwicklung des Kindes aus entwicklungspsychologischer Sicht eine besondere Bedeutung bei, indem es mit seiner Hilfe die Beziehung zur Mutter regulieren kann (vgl. Eickhorst & Scholtes, 2012, S. 138). Der Vater fügt der symbiotischen Mutter-Kind-Beziehung Erweiterndes hinzu, sprengt sie auf und kann damit die Affektdifferenzierung des Kindes moderierend beeinflussen (vgl. ebd., S. 143). Franz nennt vier Entwicklungsschritte eines Kindes, bei denen ein fürsorglicher und empathischer Vater von grosser Bedeutung ist (2010, S. 7-8):  Gleich nach der Geburt kann der Vater die Mutter entlasten und sie dadurch bei der Vermittlung von Urvertrauen und einer sicheren Bindung unterstützen.  Väter realisieren einen anderen Interaktionsstil mit ihren Kindern wie Mütter. Die väterlichen Interaktionen zeichnen sich stärker durch „motorisch-spielerische und stimulativ-explorative Aspekte“ aus, während Mütter eher die körperliche Nähe und affektive Prozesse betonen (ebd., S. 7).  Der im Alter von ein bis zwei Jahren stattfindende Loslösungsprozess des Kindes von seiner Mutter kann vom Vater aufgefangen werden, indem er sich dem Kind als tragfähige Beziehungsalternative vermittelt. Über diese Triangulierung unterstützt der Vater die sich entwickelnde Selbständigkeit des Kindes (vgl. Eickhorst & Scholtes im selben Kapitel).  Bei der Entwicklung der Geschlechtsidentität des Kindes im Alter von drei bis sechs Jahren kommt dem Vater eine weitere wichtige Funktion zu. Als männliche Identifikationsfigur ist er insbesondere „… für die Entwicklung einer stabilen selbstbewussten sexuellen Identität des Jungen von prägender Bedeutung“ (Franz, 2010, S. 8). „Auch eine noch so einfühlende weibliche Bezugsperson oder alleinerziehende Mutter kann einem heranwachsenden Jungen bestenfalls nur partiell vermitteln, wie es sich eines Tages anfühlen könnte, ein auch sexuell selbstbewusster und beziehungsfähiger Mann zu sein“ (ebd.). Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Annette Bertram-Giezendanner, Alexandra Widmer Masterarbeit: Psychosoziale Risiken für Kinder alleinerziehender Mütter 27 Franz betont, dass der Vater aber auch für die Entwicklung und Festigung der sexuellen Identität des Mädchens wichtig ist, indem er kindgerecht auf die Erprobung weiblicher Kompetenzen eingeht (2010, S. 8). Nach Grossmann hat der Vater einen bedeutenden, lebenslangen Einfluss auf die Förderung der psychischen Sicherheit seines Kindes. Als weiteren wichtigen Einfluss nennt er die väterliche Spielfeinfühligkeit. Diese unterliegt den gleichen Kriterien wie die mütterliche Feinfühligkeit und ermöglicht den Kindern aus einer psychischen Sicherheit heraus das spielerische Erkunden (2007, S. 287-288). Untersuchungen zum unterschiedlichen Interaktionsstil von Vätern und Müttern ergaben, dass Väter im Vergleich zu Müttern weit stärkere Neigungen zeigen, ihr Kind beim Spiel physisch anzuregen und seine Fähigkeiten wie auch sein Selbstvertrauen stark herauszufordern (vgl. Kindler & Grossmann, 2004, S. 247). Die „Bielefelder Längsschnitt-Untersuchung“, welche väterliche Einflüsse bis ins junge Erwachsenenalter nachweist, zeigte, „…dass feinfühlige Unterstützung kindlicher Exploration der Bereich ist, von dem aus sich väterliche Einflüsse auf zentrale Aspekte der sozialemotionalen Bindungsentwicklung über Zeiträume bis zum 22. Lebensjahr entfalten“ (Grossmann et al.; Kindler; Lauerer; Grossmann/Grossmann; zitiert nach Kindler & Grossmann, 2004, S. 249). Auf die Bedeutung der Exploration in der Vater-Kind-Beziehung hatte bereits Bowlby verwiesen (vgl. Kindler & Grossmann, 2004, S. 248). Laucht (2003) unterscheidet zwischen direkten und indirekten väterlichen Einflüssen auf das Kind. Die Qualität einer Vater-Kind-Beziehung ist auch im Familienkontext zu sehen. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Vater und Kind korreliert meist mit einer positiven Partnerbeziehung und weiteren günstigen Merkmalen der Familie (S. 238). Bereits Ende der 1970 Jahre belegten Untersuchungsergebnisse einer Langzeitstudie von Hetherington den Einfluss der Väter auf das mütterliche Verhalten auch nach einer Scheidung. Dieser äusserte sich in den Interaktionen der Mütter mit ihren Kindern. Hetherington und ihre Mitarbeiter zeigten auf, dass es nicht allein die Abwesenheit des Vaters ist, die zu kindlichen Entwicklungsstörungen führen kann. Auch ein negatives Verhältnis zwischen den getrennten Eltern und fehlende Unterstützung können dazu beitragen (zitiert nach Bronfenbrenner, 1981, S. 91). Franz verweist auf Studienergebnisse, die eine ungünstige Entwicklung von Trennungskindern mit einem geringen Alter beim Zeitpunkt der Trennung (jünger als fünf Jahre), einer schlechten Beziehung zum Vater, einem strafenden Erziehungsstil der Mutter und Sorgerechtskonflikten assoziieren (2005, S. 824). Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Annette Bertram-Giezendanner, Alexandra Widmer Masterarbeit: Psychosoziale Risiken für Kinder alleinerziehender Mütter 28 Schwinn und Borchardt weisen ebenfalls auf den Einfluss der familiären Triade von VaterMutter-Kind auf die sozial-emotionale Entwicklung des Kindes hin. Ein dysfunktionales und konflikthaftes Elternverhalten kann zu späteren internalisierenden und externalisierenden Problemen sowie zu Schulschwierigkeiten führen. Die genannten Probleme können auch beim Rückzug eines Elternteils aus der Triade entstehen (2012, S. 481). Dies kann der Fall sein, wenn der abwesende Vater seine Erziehungsverantwortung nicht wahrnimmt. Im folgenden Kapitel werden mögliche Auswirkungen väterlicher Abwesenheit auf die kindliche Entwicklung zusammengefasst.


https://ilias.hfh.ch/goto.php?target=fi ... ias-hfh.ch

Ist zwar nicht modern populär, die Rolle des Vaters bei der Kindererziehung zu pushen (Schliesslich sind ja auch alle alleinerziehenden Mütter Powerfrauen und Frauen können heute generell alles, was Männer auch können) - naja ich seh das anders und aus meiner Sicht wäre das auch die entscheidende Frage für diese Abstimmung.

 

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