D-Balkon hat geschrieben: 19.08.2021, 07:05
Lutt Nochrichte im Basilisk (7:00), ruume sie rächt uff. Cecca nümm bim Fcb (vertrag uffglöst), Indie söll (ändlich) uffgää wärde und irgendöbis mit 20 Mitarbeiter uff dr Gschäftsstell kündet, kündet worde…..
Us dr BaZ Interview mitm Büchi.
Vernünftige Argumente für den Wandel auf der FCB-Geschäftsstelle gibt es bestimmt auch. Doch wenn man derjenige ist, der Strukturen hinterfragt und aufbricht, dann macht man sich nicht überall Freunde.
Es gibt sicher Personen, die mich gerade nicht sehr lässig finden. Damit muss und kann ich leben.
Es ist zu hören, dass Sie im Glasturm für viele Änderungen gesorgt haben. Wie viele Mitarbeitende werden den Verein verlassen?
Bis jetzt sind es wohl gut 20 Mitarbeitende, die von sich aus eine Veränderung anstreben oder denen wir gekündigt haben. Anderen haben wir die Kündigung ausgesprochen und ihnen erklärt, dass sie die Monate bis zu ihrem letzten Arbeitstag nutzen können, um zu beweisen, dass sie für den FCB ein Mehrwert sind. Einige von ihnen haben diese Aufgabe angenommen und einen neuen Vertrag erhalten…
Zu tieferen Konditionen.
Ja, zu tieferen Konditionen.
Das klingt nach einer harten Linie.
Es braucht eine klare Linie. Wir haben den Club in einem schlechten organisatorischen Zustand vorgefunden. Der FCB war nicht so geführt, wie man heute ein Unternehmen führt. Die Mitarbeitenden haben ihr Potenzial nicht abgerufen und waren verunsichert. Natürlich war das auch den Unruhen um den Club geschuldet. Jetzt hinterfragen wir alles. Wir können keine Leute gebrauchen, die Dienst nach Vorschrift liefern. Die werden nicht mehr lange beim FCB sein. Wissen Sie: Nicht jeder kann einen Sechser schreiben. Aber von jenen, die das können, muss man mehr erwarten, als dass sie sich mit einem Viereinhalber zufriedengeben. Fehler sind kein Problem, aber der Einsatz muss stimmen.
Dabei gibt es aber viele sensible Themen und Personalien.
Es gibt so viele heikle Themen und heilige Kühe, wie wir sie so schön nennen. Aber ich kann der heiligen Kuh deshalb ja nicht zuwinken und sagen: Mach weiter so!
Zw
ei prominente Namen sind Karli Odermatt und Massimo Ceccaroni.
Das Projekt in Indien wollen wir in den nächsten Wochen lösen. Es hat sich wegen der Reisemöglichkeiten und der prekären Situation vor Ort aufgrund von Corona verzögert. Für uns ist klar, dass wir uns die aktuelle Belastung, die durch das Projekt entsteht, nicht mehr leisten können. Darum führen wir Gespräche mit Bernhard Burgener und mit Chennai. Unabhängig davon, wie die Lösung genau aussieht: Massimo Ceccaroni wird nicht mehr beim FCB angestellt sein. Wir haben seinen Arbeitsvertrag aufgelöst.
Und Karli Odermatt wird durch Marco Streller ersetzt?
Nein. Karli Odermatt ist Karli Odermatt, und Marco Streller ist Marco Streller. Wir sind überzeugt, dass Marco Streller uns einen Mehrwert bringen wird. Mit Karli Odermatt werden wir gemeinsam schauen, welches der richtige Umfang für ihn und uns ist, um ihn weiterhin als Botschafter für den FCB zu haben. Er soll Teil des Clubs bleiben.
Das klingt nach viel Veränderung, viel Umbau, hier und dort wohl auch viel Frustration. Wie formt man das alles zu einer grossen Einheit?
Das braucht Zeit und die richtigen Leute am richtigen Ort. Im Nachwuchs spüre ich zum Beispiel bereits einen Zusammenhalt des neuen Teams. Auf der Geschäftsstelle braucht das allein aufgrund der Grösse etwas mehr Zeit. Und im Verwaltungsrat finden wir uns auch immer besser.
Bei der Zusammenstellung des Verwaltungsrats sollen Sie eine wichtige Rolle gespielt haben, weil Sie die meisten Personen an einen Tisch gebracht haben.
Jemand musste die Leute ja an einen Tisch bringen. Aber eines ist ganz wichtig: Das sind keine Leute, die mir einen Gefallen schulden oder die ich seit 20 Jahren kenne. Ursula und Andreas Rey zum Beispiel kenne ich erst seit ein paar Monaten. Das Gleiche bei Marco Gadola, bei Sophie Herzog oder bei Johannes Barth. Nur Christian Gross habe ich früher bereits als Sportjournalist getroffen.
Wie sind Sie gerade auf diese Kombination an Personen gekommen?
Dave war in dieser Sache schon länger aktiv. Und dann haben wir uns eines Tages mal hingesetzt und uns die Frage gestellt: Wie sieht ein idealer Verwaltungsrat für den FCB aus?
Und? Wie sieht er aus?
Die Gebrauchsanleitung, wie man den FC Basel erfolgreich macht, lag relativ klar auf dem Tisch. Und zwar dadurch, dass wir gesehen haben, wie wir es nicht machen wollen. David Degen mit seinen zwei besten Freunden, die alles abnicken, das funktioniert nicht. Wir haben dann ein breites Team zusammengestellt, wo jeder etwas einbringt. Es wäre zum Beispiel keine gute Idee, wenn ich die Mannschaft zusammenstelle und David die Geschäftsstelle organisiert.
Es wirkt so, als würden Sie und David Degen ein Team innerhalb des Teams bilden. Sind Sie weiterhin sein engster Berater?
Ja. Und er meiner. Wir funktionieren sehr gut zusammen und können zusammen viel bewegen. Es vergeht aber kein Tag ohne intensive Diskussionen. Wir sind schon sehr eng beieinander, dafür, dass wir uns vor wenigen Monaten kaum kannten.