Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 01.06.2021, 13:12

1. Ja zur Volksinitiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung
26
13%
1. Nein zur Volksinitiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung
13
7%
2. Ja zur Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»
26
13%
2. Nein zur Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»
14
7%
3. Ja zum Covid-19-Gesetz
29
15%
3. Nein zum Covid-19-Gesetz
9
5%
4. Ja zum CO2-Gesetz
24
12%
4. Nein zum CO2-Gesetz
15
8%
5. Ja zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT)
6
3%
5. Nein zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT)
32
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 194

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Baslerbueb
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Baslerbueb »

footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.06.2021, 21:20 Schlussendlich müssen wir vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass es in der Schweiz Stadt und Land gibt und geben wird. Politisch ist beides relevant und entsprechend muss auch so politisiert werden.

Wir sind ein Land. Zumindest solange bis wir es nicht mehr sind und Stadt und Land in verschiedene Länder trennen.

Also sollten wir aufhören mit dem Fingerzeig und dafür mehrheitsfähig politisieren.

Ich bin sicher auch Berggebiete lassen sich für Klimaschutz gewinnen, leiden sie doch auch unter dem Klimawandel.
Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 


Werter Footbâle, ich als Landei, der im heiligen und besten Kanton Basel Stadt geboren ist frage ich dich.
Hast du mal deinen CO2 Fussabdruck gerechnet?
Was machst du gegen den Klimawandel?

Städter, ja auch solche aus BS, ziehen in die Landkanton da billiger als in der Stadt.
Mietzinse schiessen bei uns durch die Decke. Wenn du bei uns noch bezahlbar wohnen willst, musst du aber tief in ein Tal hinein umziehen. Es kann nicht sein und das ist bei uns an einigen Ort so, dass Kinder nicht in ihrem Dorf wo sie Aufgewachsen sind wohnen können weil die Mieten schlicht für einen Automech unbezahlbar sind. 
Was geschieht, zieht weg und hat einen längeren Arbeitsweg.

Wie schon mal geschrieben heute, so einfach ist es halt schon auch nicht.
Wenn du bei uns am richtigen Ort wohnst hast du super ÖV Anbindung. Das ändert sich aber teilweise schlagartig.
An meinem Arbeitsort habe ich pro Stunde einen Bus und ich Arbeite am Rande des Hauptortes.
Da schlagen halt je nach verdienst 5.60 pro Füllung schon ins Gewicht.

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Feanor »

Baslerbueb hat geschrieben: 13.06.2021, 22:44
footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.06.2021, 21:20 Schlussendlich müssen wir vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass es in der Schweiz Stadt und Land gibt und geben wird. Politisch ist beides relevant und entsprechend muss auch so politisiert werden.

Wir sind ein Land. Zumindest solange bis wir es nicht mehr sind und Stadt und Land in verschiedene Länder trennen.

Also sollten wir aufhören mit dem Fingerzeig und dafür mehrheitsfähig politisieren.

Ich bin sicher auch Berggebiete lassen sich für Klimaschutz gewinnen, leiden sie doch auch unter dem Klimawandel.
Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 

Werter Footbâle, ich als Landei, der im heiligen und besten Kanton Basel Stadt geboren ist frage ich dich.
Hast du mal deinen CO2 Fussabdruck gerechnet?
Was machst du gegen den Klimawandel?

Städter, ja auch solche aus BS, ziehen in die Landkanton da billiger als in der Stadt.
Mietzinse schiessen bei uns durch die Decke. Wenn du bei uns noch bezahlbar wohnen willst, musst du aber tief in ein Tal hinein umziehen. Es kann nicht sein und das ist bei uns an einigen Ort so, dass Kinder nicht in ihrem Dorf wo sie Aufgewachsen sind wohnen können weil die Mieten schlicht für einen Automech unbezahlbar sind. 
Was geschieht, zieht weg und hat einen längeren Arbeitsweg.

Wie schon mal geschrieben heute, so einfach ist es halt schon auch nicht.
Wenn du bei uns am richtigen Ort wohnst hast du super ÖV Anbindung. Das ändert sich aber teilweise schlagartig.
An meinem Arbeitsort habe ich pro Stunde einen Bus und ich Arbeite am Rande des Hauptortes.
Da schlagen halt je nach verdienst 5.60 pro Füllung schon ins Gewicht.

Grundsätzlich ist der Grossteil des CO2-Ausschusses immer noch in der Industrie und der damit verbundenen Luft- und Schifffahrt zu suchen. Zudem im Energieverschleiss.

Ja, die Mieten sind hoch. Wer ist dafür verantwortlich? Wer besitzt den grundsätzlich Wohnungen und gestaltet die Mietpreisentwicklung mit? Eher solche, die heute Ja oder Nein gestimmt haben?

Und: Wer aufgrund der Steuern und der Mietzinspreise auf dem Lande wohnt, muss halt damit rechnen, dass er dafür höhere Kosten für den Arbeitsweg hat. Das ist doch nichts als fair?!

Und zudem: die Gemeinden auf dem Land müssten alle ihre Steuersätze erhöhen, wenn sie nicht mehr vom Finanzausgleich der Städte gefüttert würden. Was meinst du, was dann mit den Mietzinspreisen passieren würde?

BSL>ZRH
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von BSL>ZRH »

Baslerbueb hat geschrieben: 13.06.2021, 22:31
BSL>ZRH hat geschrieben: 13.06.2021, 22:15
Baslerbueb hat geschrieben: 13.06.2021, 21:40 Bei der ganzen CO2 Thematik darf wohl auch nicht vergessen werden, dass viele CHjaner sich sagen, wir , die kleine Schweiz, kann sowieso nichts bewirken.

Und sind wir ehrlich, die Schweiz könnte 0 Gramm CO2 produzieren, dem Weltweiten Klima ginge es kein % besser.
Ich bin überzeugt das viele anders darüber denken würden, wenn die grossen CO2 Player auch mitmachen würden.

Und zu der ganzen Stadt/ Landkanton Sache.

So schlimm kann es ja nicht sein, sonst würden nicht Wochenende für Wochenende unsere rarren Parkplätz von Städtischen Autokennzeichen zuparkiert sein. ;-)



Du hast zwar recht und mMn sage ich auch, dass das Schicksal des Klimawandeles mit der nächsten Amiwahl entschieden wird, aber die CH kann trotzdem was machen, auf eine Vernünftige Art und Weise. Einfach keine neuen Abgaben einführen, die Quadratur des Kreises muss gelingen und der Klimawandel Kostenneutral bekämpft werden. Es gibt bei den Staatsausgaben noch einiges an Einsparpotential, zB. Bei den Militärausgaben, Agrarsubventionen, Sozialausgaben, Kulturausgaben usw, die man zugunsten der Bekämpfung des Klimawandels einsetzten kann. Damit wäre die Bedrohung Nr. 1 angegangen, aber das Wohlstandsniveau der Bev. würde nicht sinken. Auch sollte man auf die vermehrt auf die wirtschaftlichen Chancen wie Technologieführerschaft und den daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Einnahmen hinweisen und keine moralischen Argumente in den Vordergrund stellen. In einer CH in der gefühlt 70% gegen den sozialen Abstieg und Wohlstandsverlust ankämpfen, sind solche Argumente nicht förderlich.


Wäre es schlimm wenn es sinken würde?
Vor 2 Wochen war ich als Inspizient an einem Kurs für 16-19 Jährige.
Hatte mal einer kein ON-Schuhe an war es sicher sonst ein teurer Schuh.
Neusten Iphone/ Samsungs
Markenklamotten

Nötig? Eigentlich nein!

Sind die Kidis schuld? Auch eher nicht!

Kinder sind "meistens" das was ihre Eltern aus ihnen machen und jetzt darf jeder der Kinder hat sich selbst seine Gedanken machen. Ja ich weiss Mobbing in Schule wenn kein Nikeshirt.
Aber auch da nehme ich ein Stückweit die Eltern in die Pflicht. Lehrer, Schulleitung, Gemeinderat der die Schule unter sich hat.
Aber das würde Aufwand bedeuten und da man mit Yoga/ E-Bike fahren und sonstigen Hobbys schon genug um die Ohren hat lässt man das lieber sein.




Tja, so dumm das Konsumverhalten bedingt durch ein hohes Wohlstandsniveau auch ist, so sichert dieses trotzdem den sozialen Frieden, da durch ein hohes allgemeines Wohlstandsniveau soziale Unterscheide gering gehalten werden. Das verhindert Zustände wie in den USA oder Frankreich usw, was mMn nur positiv ist. Das Wohlstandsniveau hat ausserdem positive Einflüsse auf viele andere Bereiche, wie Kriminalität, psychische Gesundheit, Gesundheitsversorgung allgemein, usw. Es ist ja ganz amüssant von Wohlstandsverwahrlosung zu reden, aber nur wenige sind bereit auf (viel) Wohlstand zu verzichten, und viele kommen gerade wegen diesem hohen Wohlstand zu uns in die CH, auch aus vermeintlich reichen Ländern wie Schland.  

Darum ist es essentiell den Klimawandel ohne Wohlstandsverlust für die Bev. zu bekämpfen. Ist der Wohlstand bedroht so wehrt sich das Volk. Und die CH ist da bei weitem ich alleine, dass haben bereits die Gelbwesten in Fra bewiesen. 
 

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footbâle
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von footbâle »

Baslerbueb hat geschrieben: 13.06.2021, 22:44
footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.06.2021, 21:20  

Werter Footbâle, ich als Landei, der im heiligen und besten Kanton Basel Stadt geboren ist frage ich dich.
Hast du mal deinen CO2 Fussabdruck gerechnet?
Was machst du gegen den Klimawandel?
Man kann nur entweder das Maximum tun - den eigenen Beitrag zu leisten, so bescheiden der im Gesamtkontext auch sein mag - oder gar nichts. Mein persönlicher eigener Beitrag ist ein konsequenter Verzicht auf fossile Brennstoffe seit vielen Jahren, und ein JA heute für die CO2 Vorlage. Aber das Paradigma "zuerst alle anderen, dann vielleicht ich" passt nicht. Zu keiner Zeit, an keinem Ort, zu keinem Thema.
 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 13.06.2021, 22:25 Es gibt von David Foster Wallace eine geniale Reportage in Buchform über eine 7NC-Kreuzfahrt. Da steht fast alles drin zum Thema*.

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... 41544.html

(*So ein Pott verbraucht jeden Tag 40-70 Tonnen Treibstoff.)
So nötig wie ein Furunkel am Arsch.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ich wiederhole mich und vielleicht überschätze ich die Lösung: Emissionshandel.
Investieren, einsparen und dann anderen Firmen (die nicht gespart/investiert haben) die Credits teuer verkaufen.
Oder saubere Energie produzieren und den Deutschen und Polen Credits für ihre Kohlekraftwerke verkaufen.

Stillstand wird langsam teurer.
Langsam einsparen bleibt gleich teuer wie jetzt.
Vorangehen, einsparen und investieren lohnt sich rasch.

Firmen können selbst entscheiden, wie und wo sie sparen.

Privatpersonen sind bisher glaube ich nicht so im Fokus, würde aber bestimmt auch gehen. Gerade mit Heizungen, Flügen, Autokilometern, etc.

https://youtu.be/wChY_DrebYw


Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Somnium »

SubComandante hat geschrieben: 13.06.2021, 23:06
Somnium hat geschrieben: 13.06.2021, 22:25 Es gibt von David Foster Wallace eine geniale Reportage in Buchform über eine 7NC-Kreuzfahrt. Da steht fast alles drin zum Thema*.

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... 41544.html

(*So ein Pott verbraucht jeden Tag 40-70 Tonnen Treibstoff.)
So nötig wie ein Furunkel am Arsch.

Die Kreuzfahrtkonzerne können nur existieren, weil tausende Menschen wöchentlich zu jeder Zeit im Jahr auf hoher See sein wollen. Der Irrsinn beginnt schon beim Einchecken, wenn tausende Menschen am An/Abreisetag an einem Ort abgefertigt werden. Bei DF Wallace ist es Fort Lauderdale. Nachdem die Abreisenden bis spätestens 10 Uhr vom Schiff sein müssen, übernimmt eine Sklavenbrigade die Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten. So ein Kreuzfahrtschiff verlangt eine intensive, tägliche Pflege. Das Meersalz fordert seinen Tribut. Um 14 Uhr beginnt der Einlass. Alle diese Menschen reisen mit dem Flugzeug nach Fort Lauderdale. Man stelle sich vor, was 1500 Menschen an sieben Tagen für Ausscheidungen produzieren.

Und das Business floriert! Der Furunkel am Arsch erzeugt eine Nachfrage, die kaum gedeckt werden kann. Man baut weiterhin gigantische Schiffe. Und natürlich ist der Schiffbau ein weiterer Sargnagel fürs Klima.

Und witzig: Es sind die gepolsterten Rentner, die diesen Wahnsinn buchen.

@Sportchef

Weiss jetzt nicht mehr wo, aber ich meinte mich erinnern zu können, zum Thema Emissionshandel etwas kritisches gelesen zu haben, Stichwort „Mafia“.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 

Danke für den guten Beitrag. Etwas überspitzt, aber die Richtung stimmt. Eine direkte Demokratie setzt halt auch mündige Bürger voraus, die sich mit der Materie von Abstimmungen befassen. Ich meine, den Klimawandel leugnen. Wenn Du führende Mitglieder einer grossen Volkspartei hast, die den menschgemachten Klimawandel leugnen und mit Eiszeiten argumentieren. Oder ein Kantonsrat, der "Fuck You Greta" auf Twitter postet. Dann hat dies auch einen Einfluss. Wir sind ein Volk von Egoisten. Das fällt auf, wenn Du mal eine Zeit im Ausland warst. Und zwar sowas von. Und die ganzen Maskenverweigerer im Supermarkt oder Tram. Herrje, hätten sich alle an den Basic Shit gehalten, wären die Zahlen viel tiefer gewesen. Und Klimawandel. Man muss ja nicht erwarten, die physikalischen Grundlagen zu verstehen. Aber einfach zu akzeptieren: je mehr CO2/Methan, umso wärmer wird es. Und wenn es wärmer wird, werden sich auch heftige Wetterevents häufen. Aber ja, Wetter. Wieviele verwechseln Wetter mit Klima und lassen dann Sachen wie "Rekordkälte im Monat X, hahaha, Klimawandel, haha" raus?

Die direkte Demokratie funktioniert nicht mehr, wenn sich die Quote von ignoranten, egoistischen Einzeller dauernd erhöht. Natürlich, es ist demokratisch. Man muss den "Volkswillen" so hinnehmen. Aber es bedeutet Stillstand. Und Stillstand können wir uns mit den aktuellen Problemen nicht leisten.

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Feanor »

Eine noch vor Bekanntwerden des Resultats erschienene "Obduktion einer vergeigten Kampagne".

https://www.republik.ch/2021/06/12/obdu ... y145An7Xi0


Sehr treffend beschrieben.

Nachdenklich stimmen vor allem die Abschnitte gegen den Schluss, darunter folgender Teil:
"Doch ebenso ist es möglich, dass am selben Montag die Schweiz plötzlich die Nation sein wird, die gerade in wenigen Wochen die Brücken zur EU und zum Klima­abkommen verbrannt hat.
Sie hat kurz geschlafen. Und wacht auf als Vorbild aller Rechtsnationalen.
Klar ist nur, dass man sich in einer polarisierten politischen Landschaft keine Schläfrigkeit leisten kann. Die Politik wird amerikanischer – nicht nur im Stil, sondern auch in Höhe des Einsatzes. Wie schon bei der Massen­einwanderungs­initiative ist die Stimm­bevölkerung oft 50/50 geteilt – und die hauch­dünne Mehrheit stellt dann die Weichen für eine deutlich andere Zukunft."

 

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Somnium »

„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

Faenor: Republik ist eine Wohltat in der Schweizer Journalismuswüste.

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Goldust
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Goldust »

SubComandante hat geschrieben: 13.06.2021, 23:46 Faenor: Republik ist eine Wohltat in der Schweizer Journalismuswüste.

mag mit einigem, vielleicht vielem recht haben. dennoch:
halt die typische gilde der bildungs-snobs, die sich ob ihrem verkopften geschwafel gegenseitig einen runterholen. ein problem, dass die linke leider schon lange hat und sie von ihrer eigentlichen basis - der arbeiterschaft - fernhält. gentrifizierungs-hipster mit faible für realitätsfernen wohlstands-sozialismus.

wenn, dann lieber das lamm lesen.

https://daslamm.ch/

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Feanor »

Goldust hat geschrieben: 14.06.2021, 01:18
SubComandante hat geschrieben: 13.06.2021, 23:46 Faenor: Republik ist eine Wohltat in der Schweizer Journalismuswüste.

mag mit einigem, vielleicht vielem recht haben. dennoch:
halt die typische gilde der bildungs-snobs, die sich ob ihrem verkopften geschwafel gegenseitig einen runterholen. ein problem, dass die linke leider schon lange hat und sie von ihrer eigentlichen basis - der arbeiterschaft - fernhält. gentrifizierungs-hipster mit faible für realitätsfernen wohlstands-sozialismus.

wenn, dann lieber das lamm lesen.

https://daslamm.ch/

welchen konkreten Artikel meinst du? kannst du das irgendwie anschaulich belegen?

ich habe die Zeitung nicht abonniert, aber die Artikel, die ich gelesen habe, fand ich jeweils klar, prägnant. auch investigativ (z. B. Fall Caroni).

Und wer/was ist eigentlich die "Arbeiterschaft", von der sich die "Linke" angeblich fernhält? Denkst du noch in den Strukturen von 1848?

 

Yazid
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Yazid »

footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30 Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 
 

Auch wenn es traurig und eigentlich sogar deprimierend ist... Mehr gibt es zu diesem Thema leider nicht zu sagen.

Im Grunde genommen analog zu letztem Samstag auf dem Feld: Nichts Neues und fast schon hoffnungslos. Nur bedeutet Fussball im Vergleich zum hier besprochenen Thema rein gar nichts.

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Käppelijoch »


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Tsunami
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Tsunami »

Ich kann mit Genugtuung feststellen, dass einige Politiker von Mitte links bis Mitte rechts festgestellt haben, dass dieses CO2 Gesetz doch nicht der Weisheit letzter Schluss war und bestätigen jetzt selbst einige Schwachstellen des Gesetzes ("Elefantenrunde" von gestern sowie div. Aussagen in der Tagesschau).
In diesem Forum scheint man solche Mühen gar nicht erst machen zu wollen sondern bedient sich mit einfachen Diffamierungen der Gegner dieses Gesetzes. Da ja die grosse Mehrheit hier auch links ist, geht das natürlich auch runter wie Öl.

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Kurtinator
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Kurtinator »

footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.06.2021, 21:20 Schlussendlich müssen wir vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass es in der Schweiz Stadt und Land gibt und geben wird. Politisch ist beides relevant und entsprechend muss auch so politisiert werden.

Wir sind ein Land. Zumindest solange bis wir es nicht mehr sind und Stadt und Land in verschiedene Länder trennen.

Also sollten wir aufhören mit dem Fingerzeig und dafür mehrheitsfähig politisieren.

Ich bin sicher auch Berggebiete lassen sich für Klimaschutz gewinnen, leiden sie doch auch unter dem Klimawandel.
Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 


Harte Worte aber ich teile grösstenteils deine Meinung. Bin trotzdem von der Direkten Demokratie überzeugt. Besonders mit Blick auf DE, USA oder FR.  
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Feanor »

Tsunami hat geschrieben: 14.06.2021, 11:11 Ich kann mit Genugtuung feststellen, dass einige Politiker von Mitte links bis Mitte rechts festgestellt haben, dass dieses CO2 Gesetz doch nicht der Weisheit letzter Schluss war und bestätigen jetzt selbst einige Schwachstellen des Gesetzes ("Elefantenrunde" von gestern sowie div. Aussagen in der Tagesschau).
In diesem Forum scheint man solche Mühen gar nicht erst machen zu wollen sondern bedient sich mit einfachen Diffamierungen der Gegner dieses Gesetzes. Da ja die grosse Mehrheit hier auch links ist, geht das natürlich auch runter wie Öl.
Es hat auch keine Sau das Gesetz als "Weissheit letzter Schluss" bezeichnet - von Anfang an war ja klar, dass alle irgendwie unglücklich sind über einzelne Aspekte - eben weils halt ein grosser parteiübergreifender Kompromiss war.

Das Gerede der Elefanten am Wahltag ist doch eh alles nur Show. Natürlich müssen alle irgendwie ihr Gesicht wahren und die Schuld auf die anderen schieben bzw. dann ganz "elegant" auf das "missratene" Gesetz, weil dann ist man ja selbst nicht schuld. Bzw. halt abgesehen davon, dass man das selber mitgestaltet hat.

Hier wurde doch sehr vielseitig über Stärken und Schwächen des Gesetz geschrieben. So schwarz-und-weiss wie du das hier schreibst, ist das doch allemal nicht gewesen. Sind ja ausreichend viele Bürgerliche hier vertreten.

Mühe hat man doch vor allem damit, wenn man das Gefühl erhält, dass da viele Ländler einfach mal aus Prinzip Nein! geblökt haben. Dass diese aber nicht mit einem konkreten Gegenvorschlag aufkommen. Dass es genau diese sein werden, die dann laut aufheulen, wenn aufgrund von klimatischen Bedingungen die Landwirtschaft leiden wird (ist schon so, wird noch stärker werden), die v. a. dann laut aufheulen, wenn es zu Wasserknappheit kommen wird und erst recht dann, wenn es zu neuen Migrationsschüben kommen wird.
 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Tiruchirappalli hat geschrieben: 13.06.2021, 21:32Egal wo sy läbe, diä 80 Mio meh Mensche bruuche z'ässe. Drfir wird Naturland in Agrikulturland verwandlet. Und s'git no meh CO 2.

Dass me de Lit in de arme Länder muess e Perspeggtive gäh, damit sy sich nit so stark vrmehre, stimmt. Dasch ai Dail. Aber länggt nit, e 2-Kind-Strategie muss ane, wältwit. Wenn nit, vereggt d'Wält eh irgendwenn. 
De Aateil wo die 80 Mio händ isch so minimal klei. Und d'Verkleinerig vo de Wältbevölkerig wird eh koh, wenn de Klimawandel mehr fortschrittet. Wenn's Wasser knapp wird und Ernte kaputtgönd, wird das heftigi Usswirkige ha, au uff de Wältfriede.

Will me de Klimawandel ernscht näh, muess mi in ganz vielne Bereich öbbis verändere. Bis zum zu hohe Fleischverzehr. Oder dafür Sorge, dass die massivi Aazahl vo Transportschiff und Krützfahrtschiff nüm mit Schweröl fahre dürfe. Das isch wirklich e Katastrophe. Und wenn öbber Krützfahrte veranstalte will, kunnt Wasserstoff in de Tank. Das sind die krasse Umwältsünder.

Was mich nervt, wenn me immer mit neue technische Fortschritt kunnt. Wälder ufforschte isch viel mehr effektiv als irgendwelchi CO2-Abbau Maschine uffzstelle wo so wenig bringe, dass es e Witz isch. Klar bruuchts mehr Nutzig vo alternative Energie. Und mit Forschig kah me das no effizienter machen. D'Technik isch do. Wird aber zwenig gnutzt.

E Liechtblick isch halt 20 Johr entfernt. Fusionskraftwärk. Wenn die ganze grosse Forschigsprojäkt glinge, kamme viellicht in 20 Johr aafoo, sötigi Kraftwärk z'baue. Denn isch ändgültig: problem solved. Aber halt z'spoot bezüglich Klimawandel.
Beim Aufforsten bin ich voll bei dir (beim Rest auch). Aber es geschieht ja leider das Gegenteil. Vielleicht hast du die Doku auf SRF btrf. Orangutans gesehen oder hast dich mit diesem Problem schon vorher etwas befasst? In Indonesien ist bald der komplette Regenwald abgeholzt oder abgefackelt.
Solange das Geld regiert, wird sich daran nichts ändern.
Auch in der Schweiz geht es primär ums Geld: Mehr Wachstum, mehr Unternehmen, mehr Manpower. Innerhalb von 40 Jahren sind wir von 6.5 auf 8.5 Mio E gewachsen. Gleichzeitig hat die Einwohnerzahl in den Städten eher abgenommen. Das Resultat ist eine Zersiedelung von Naturflächen was einer Rodung von Wäldern gleichkommt. Leute, die sich gegen eine 12 Mio Schweiz zur Wehr setzen (weil die Städte nicht weiter ausgebaut werden können, ausser in die Höhe und das kommt im Bünzliland auch nicht in Frage), müssen sich SVP Initiativen anschliessen (statt Initiativen der SP oder von den Grünen).

Um den Klimawandel etwas zu entschleunigen, müsste gleichzeitig ein globales Umdenken stattfinden. Und dies setzt einen Systemwechsel voraus. Weg vom ewigen Wachstum und hin zur Nachhaltigkeit mit gleichbleibender Manpower (auf die Schweiz bezogen).

BSL>ZRH
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von BSL>ZRH »

Tsunami hat geschrieben: 14.06.2021, 11:11 Ich kann mit Genugtuung feststellen, dass einige Politiker von Mitte links bis Mitte rechts festgestellt haben, dass dieses CO2 Gesetz doch nicht der Weisheit letzter Schluss war und bestätigen jetzt selbst einige Schwachstellen des Gesetzes ("Elefantenrunde" von gestern sowie div. Aussagen in der Tagesschau).
In diesem Forum scheint man solche Mühen gar nicht erst machen zu wollen sondern bedient sich mit einfachen Diffamierungen der Gegner dieses Gesetzes. Da ja die grosse Mehrheit hier auch links ist, geht das natürlich auch runter wie Öl.
Volle Zustimmung. Ich denke, dass eine Mehrheit der Bev. für Umweltanliegen zu haben sind, dass zeigte bsp. die Alpenschutzinitiative, aber es darf halt den eigenen Geldbeutel nicht belasten. Das dem so ist hat mMn nicht nur die CH bewiese, sondern auch die Gilet Jaunes in Frankreich. In diese Richtung gilt es Lösungsansätze für die Version 2.0 des CO2 Gesetzes zu finde. Will man die jetzige Version durchzwängen, besteht die Gefahr, dass es nochmals "bachab" geht. 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:
Goldust hat geschrieben: 14.06.2021, 01:18
SubComandante hat geschrieben: 13.06.2021, 23:46 Faenor: Republik ist eine Wohltat in der Schweizer Journalismuswüste.

mag mit einigem, vielleicht vielem recht haben. dennoch:
halt die typische gilde der bildungs-snobs, die sich ob ihrem verkopften geschwafel gegenseitig einen runterholen. ein problem, dass die linke leider schon lange hat und sie von ihrer eigentlichen basis - der arbeiterschaft - fernhält. gentrifizierungs-hipster mit faible für realitätsfernen wohlstands-sozialismus.

wenn, dann lieber das lamm lesen.

https://daslamm.ch/

welchen konkreten Artikel meinst du? kannst du das irgendwie anschaulich belegen?

ich habe die Zeitung nicht abonniert, aber die Artikel, die ich gelesen habe, fand ich jeweils klar, prägnant. auch investigativ (z. B. Fall Caroni).

Und wer/was ist eigentlich die "Arbeiterschaft", von der sich die "Linke" angeblich fernhält? Denkst du noch in den Strukturen von 1848?

 
Unterer Mittelstand, vorwiegend Ausländer die hier arbeiten, um zur Gewinnmaximierung der Reichen beizutragen. Wären diese Jobs besser bezahlt und wertgeschätzt, würde sich die Jugend auch mehr dafür interessieren, denn es können oder wollen nicht alle studieren (Gastro, Bau, Pflege, Handwerk allgemein).


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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 14.06.2021, 13:33
Feanor hat geschrieben:
Goldust hat geschrieben: 14.06.2021, 01:18

mag mit einigem, vielleicht vielem recht haben. dennoch:
halt die typische gilde der bildungs-snobs, die sich ob ihrem verkopften geschwafel gegenseitig einen runterholen. ein problem, dass die linke leider schon lange hat und sie von ihrer eigentlichen basis - der arbeiterschaft - fernhält. gentrifizierungs-hipster mit faible für realitätsfernen wohlstands-sozialismus.

wenn, dann lieber das lamm lesen.

https://daslamm.ch/

welchen konkreten Artikel meinst du? kannst du das irgendwie anschaulich belegen?

ich habe die Zeitung nicht abonniert, aber die Artikel, die ich gelesen habe, fand ich jeweils klar, prägnant. auch investigativ (z. B. Fall Caroni).

Und wer/was ist eigentlich die "Arbeiterschaft", von der sich die "Linke" angeblich fernhält? Denkst du noch in den Strukturen von 1848?


Unterer Mittelstand, vorwiegend Ausländer die hier arbeiten, um zur Gewinnmaximierung der Reichen beizutragen. Wären diese Jobs besser bezahlt und wertgeschätzt, würde sich die Jugend auch mehr dafür interessieren, denn es können oder wollen nicht alle studieren (Gastro, Bau, Pflege, Handwerk allgemein).


Eben. Und wenn sich die SP oder die Gewerkschaften für eine bessere Entlöhnung starkmachen, kommt doch postwendend die Kritik am antiquierten "Klassenkampf". Oder was soll die SP generell anders machen? Linker sein?

Oder anders gefragt: was machen denn die anderen Parteien für die "Arbeiterschaft"?

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »



Feanor hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 14.06.2021, 13:33
Feanor hat geschrieben:

welchen konkreten Artikel meinst du? kannst du das irgendwie anschaulich belegen?

ich habe die Zeitung nicht abonniert, aber die Artikel, die ich gelesen habe, fand ich jeweils klar, prägnant. auch investigativ (z. B. Fall Caroni).

Und wer/was ist eigentlich die "Arbeiterschaft", von der sich die "Linke" angeblich fernhält? Denkst du noch in den Strukturen von 1848?


Unterer Mittelstand, vorwiegend Ausländer die hier arbeiten, um zur Gewinnmaximierung der Reichen beizutragen. Wären diese Jobs besser bezahlt und wertgeschätzt, würde sich die Jugend auch mehr dafür interessieren, denn es können oder wollen nicht alle studieren (Gastro, Bau, Pflege, Handwerk allgemein).


Eben. Und wenn sich die SP oder die Gewerkschaften für eine bessere Entlöhnung starkmachen, kommt doch postwendend die Kritik am antiquierten "Klassenkampf". Oder was soll die SP generell anders machen? Linker sein?

Oder anders gefragt: was machen denn die anderen Parteien für die "Arbeiterschaft"?

Das CO2-Gesetz ging aber am Meisten zu Lasten des unteren Mittelstandes. Man muss doch die Unternehmen mehr in die Verantwortung nehmen und nicht die Pflegekraft, die in einer alten Mietwohnung mit Ólheizung lebt und Morgens um 02:00 Schichtbeginn hat.

Die anderen Parteien machen noch weniger, das ist korrekt.
Es braucht eine starke Gewerkschaft.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von badcop »

...immer wieder köstlich, wenn man der Meinung ist, der Klimawandel kann mit Geld/Steuern/Abgaben bekämpfen.....Ist halt einfach das schlechte Gewissen mit Geld kompensieren zu wollen. Treffen tuts die armen, welche aufs Auto angewiesen sind: Working Poor, 2 Jobs, etc.. mir doch egal ob die Tankfüllung 10.00 teurer wird. Drink ich halt zwei Bier weniger am Weekend.

Fakt ist, dass Klimawandel schon immer gegeben hat, weil zu viele Menschen auf dem Planeten sind, viel zuv iel Fleisch fressen, Die Kühe vielzuviel scheissen etc...

...nur 3.5% des weltweiten Co2-Ausstuschen ist menschengemacht, der Rest natürlichen Urspungs....(ich zitiere nur !)

Die letzte Abstimmung war schrott, zu kompliziert geschrieben, dumm im gleichen Abstimmungssonntag mit den Trinkwasser und Pesti etc. 

Bauunternehmener müsste man verpflichten, auf allen Dächern etc.  Solaranlage zu verbauen und der erzeugte Strom zu nutzen oder ins Netzt zurück zu speisen. Das macht Sinn und begreift schon der dümmste Wähler

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SubComandante
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

badcop hat geschrieben: 14.06.2021, 14:20...nur 3.5% des weltweiten Co2-Ausstuschen ist menschengemacht, der Rest natürlichen Urspungs....(ich zitiere nur !)

Der CO2-Haushalt war in einem Gleichgewicht. Ohne die Menge von CO2 in der Atmosphäre wäre die Erde mit Eis bedeckt und es wäre bitter kalt. Wenn also 3% hinzukommen, hat das sehr wohl eben einen sehr grossen Einfluss auf das Klima.

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Nii
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Nii »

Was die meisten Gegner von Klimaschutz nicht begreifen: Je länger wir heute mit "milden" Massnahmen warten, desto radikalere Massnahmen sind nötig, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Wenn die Welt so weiter macht, werden in ein paar Jahrzehnten an Europas Grenzen so viele Flüchtlinge wie noch nie stehen. Dann wird sich zeigen, ob sich Europa an das Recht auf Leben und sonstige "europäische Werte" halten wird oder ob wir einfach täglich mehrere Flüchtlingsboote versenken werden.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Faniella Diwani »

Nii hat geschrieben: 14.06.2021, 14:44 Was die meisten Gegner von Klimaschutz nicht begreifen: Je länger wir heute mit "milden" Massnahmen warten, desto radikalere Massnahmen sind nötig, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Wenn die Welt so weiter macht, werden in ein paar Jahrzehnten an Europas Grenzen so viele Flüchtlinge wie noch nie stehen. Dann wird sich zeigen, ob sich Europa an das Recht auf Leben und sonstige "europäische Werte" halten wird oder ob wir einfach täglich mehrere Flüchtlingsboote versenken werden.

Der Stammtisch will lieber noch ein paar Runden Freibier. Bezahlt von der nächsten Generation. Wir werden auf ihre Gräber pissen damit ihr Blumenschmuck nicht verdorrt. Das haben sie sich ehrlich verdient.

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Käsebrot
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Käsebrot »

footbâle hat geschrieben: 13.06.2021, 22:30
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 13.06.2021, 21:20 Schlussendlich müssen wir vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass es in der Schweiz Stadt und Land gibt und geben wird. Politisch ist beides relevant und entsprechend muss auch so politisiert werden.

Wir sind ein Land. Zumindest solange bis wir es nicht mehr sind und Stadt und Land in verschiedene Länder trennen.

Also sollten wir aufhören mit dem Fingerzeig und dafür mehrheitsfähig politisieren.

Ich bin sicher auch Berggebiete lassen sich für Klimaschutz gewinnen, leiden sie doch auch unter dem Klimawandel.
Ein nicht unbedeutender Teil der Neinsager von heute bestreitet generell, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt. Für diese Einzeller ist das alles eine Erfindung linker Propaganda. Es war ja schon immer mal kühler, dann mal etwas wärmer, und dann wieder etwas frischer. Ist es mal 9 Grad im Mai, sagen die: "Wie wo was Klimawandel, muahahaha." Das und nichts anderes ist die Realität in diesem Land. Es regiert die Ignoranz und die Dummheit. Ich bin deshalb klar gegen die direkte Demokratie. Wenn die Mehrheit eines Landes Idioten sind, und das ist fast unausweichlich der Fall, dann regieren die Idioten das Land. Und die sagen: Wenn ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahlen muss, bin ich halt dagegen. Egal, worum es geht. Die Zukunft meiner Enkelkinder? My ass. Geschenkt. Klima-Abkommen? Muahahaha. Zuerst sollen alle anderen was machen, bevor ich 5.60 mehr für eine Tankfüllung bezahle. Die Schweizer sind leider (knapp mehrheitlich) ein Volk von kleinkarierten, armseligen, imbezilen Bauern, das glaubt, dass einige Jahrzehnte von Wohlstand, alleine erreicht durch glückliche Fügungen, gottgewollt und deshalb ein unumstössliches Recht ist. 


Das tragische ist, dass die Medien mit ihrer Berichterstattung eine erhebliche Mitschuld daran haben - Stichwort "False Balance". Die (oft gut gemeinte) Absicht ausgewogen über die Meinungen zum Klimawandel zu berichten, verursacht bei den Medienkonsumenten eine völlig verzerrte Wahrnehmung der wissenschaftlichen Realität.

Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Fulehung »

Wow, 5 von 5 Resultate in meinem Sinn. Vielleicht haben wir halt doch eine Wirtschaftskrise in der Schweiz und wollen uns das Leben nicht weiter verteuern lassen. Nicht jeder wohnt direkt an der Grenze und kann so dem hohen Preisniveau ausweichen.

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footbâle
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von footbâle »

Nii hat geschrieben: 14.06.2021, 14:44 Was die meisten Gegner von Klimaschutz nicht begreifen: Je länger wir heute mit "milden" Massnahmen warten, desto radikalere Massnahmen sind nötig, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Wenn die Welt so weiter macht, werden in ein paar Jahrzehnten an Europas Grenzen so viele Flüchtlinge wie noch nie stehen. Dann wird sich zeigen, ob sich Europa an das Recht auf Leben und sonstige "europäische Werte" halten wird oder ob wir einfach täglich mehrere Flüchtlingsboote versenken werden.
Genau. Dank und Respekt für diese Worte. 
Wobei sich ja niemand als "Gegner vom Klimaschutz" bezeichnen würde. Alle sind ja dafür, aber freilich nur dann, wenn sie nichts dafür hergeben müssen. Dass man mit der unbeschreiblich bescheuerten Parole "Autofahren nur für Reiche?" eine solche Abstimmung gewinnen kann, ist eigentlich unfassbar. Dazu fällt einem irgendwie gar nichts mehr ein. 

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