Hass thread!

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Feanor
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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 16.05.2021, 11:03 Es ist beschämend, dass sich unsere jüdischen Mitbürger in Basel fürchten müssen, in die Synagoge zu gehen.

Wo leben wir eigentlich?

Das ist allerdings beschämend.

Dass du das für deinen mittlerweile üblichen Rant gegen die Linke ins Feld führst, finde ich aber auch irgendwo daneben.

Ja, es gibt tatsächlich auch unter den Linken einen Antisemitismus. Dem ist so und das ist hässlich und für mich nicht nachvollziehbar und zu verurteilen. Aber du tönst hier so an, als ob die Gefahr für die Juden von Links käme und sich die Linken Parteien und Zeitungen gefälligst dagegen zu positionieren haben. Die Realität - abseits der Demonstrationen im Rahmen des Nahostskonflikts - ist jedoch eine andere. Und das weisst du ganz genau. Forderst du dann auch jeweils, dass sich die Bürgerlichen und Rechtnationalen davon distanzieren müssen? Also jedes Mal, so wie du es hier von den Linken immer forderst?

 
Käppelijoch hat geschrieben: 16.05.2021, 11:03

Und es ist sehr bezeichnend, dass bisher die (linke) Onlinezeitung Bajour kein einziges Wort bisher über solche Dinge verliert, kein einziges Statement von linken Gruppierungen wie BaselNazifrei oder den linken Parteien oder Politikerinnen dazu zu lesen ist. Es ist einfach nur beschämend und lässt enorm tief blicken. 
Ach, die Bajour ist nun wirklich kein Leitmedium. 1-2 gute Artikel, sonst bedeutungslos. BaselNazifrei hat auf Twitter ein Statement gegen Antisemitismus gepostet. Und nein, damit behaupte ich nicht, dass es keine antisemitischen Schweine in den Reihen von Nazifrei etc. gibt.



 

Feanor
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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.05.2021, 23:21
Konter hat geschrieben:
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.05.2021, 17:59  


Auf der anderen Seite stehen aber fast 4'000 Raketen die bewusst mit dem Ziel abgefeuert wurden, so viele Zivilisten wie möglich in Angst und Schrecken zu versetzen und zu töten.

Und die israelische Seite hat dieses Ziel nicht oder was?



Das ist Faschismus in Reinkultur. Und das sind nicht irgendwelche radikalen Elemente in Israel Das ist dort Mainstream-Gedankengut. 
Ich will das gar nicht schönreden. Aber du kannst doch nicht ein Youtube Video, von dem man überhaupt nicht weiss welche Leute ausgewählt wurden, als bare Münze für eine ganze Bevölkerung Israels nehmen.


Gibt es repräsentative Umfragen dazu?
Gibt es diese Statements von führenden Politikern in Israel?
Dann bin ich gerne bereit die Sache anders zu sehen.

Da sehe ich halt einen Unterschied zwischen den beiden Seiten...

Ja, es gibt unzählige Forschungen dazu. Es gibt mittlerweile eine sehr starke, ultranationalistische israelische Bevölkerungsgruppe, die in punkto der Radikalität mit den H-Söhnen der Hamas nicht gross zu unterscheiden ist.

Nicht ganz so extreme, aber immer noch sehr extreme Politiker*innen sind dann auch in der Knesset oder gar in der Regierung anzutrefen (z. B. Avigdor Lieberman, vor ein paar Jahren noch Aussenminister).

In Ostjerusalem, aber auch anderen Orten gibt es sowohl von arabischer als auch jüdisch-israelischer Seite mobartige Ausschreitungen.

Je  nach Stadtviertel werden moderate Israelis von den ultraorthodoxen beschimpft und abgedrängt.

 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Grundsätzlich sehe ich es bezüglich Hamas gleich wie Somnium: das sind verdammte Terroristen, die auf dem Buckel der palästinensischen Bevölkerung Schandtaten begehen.

Wie gross die Unterstützung ist, weiss ich nicht. Aber dass es den Menschen in Gaza miserabel geht, hängt nun mal auch vom Verhalten Israels ab.

Genauso ist der Ausbau der illegalen Siedlungen auf Kosten der Palästinenser*innen zu verurteilen.

Solange Bibi an der Macht ist, wird der Konflikt aber sowieso nicht abgedämpft (von gelöst spreche ich erst gar nicht) werden können. Dem kommt der Konflikt gerade sehr recht.

 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

ach und bevor ich von Käppeli in irgendeine Ecke gestellt werde: ich distanziere mich hiermit zu 100% gegen antisemitische Äusserungen von links bis rechts. Das Existenzrecht Israels ist keine Sekunde zu hinterfragen. Sehr wohl aber die illegal besetzen Gebiete und der Ausbau der Siedlungen. Dass das die Raketenorgie der Hamas nicht gerechtfertigt, ist auch klar und dass ich von den Hamas nichts halte, brauche ich wohl nicht nochmal zu sagen.

 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Dass die SVP latent rassistisch ist, sollte sowas von klar sein. Da kann man keine Distanzierung erwarten, nur plumpe Provokation. Ein hoffnungsloser Fall. Was da für Bodensatz aktiv mitmischt, unerträglich.

Wenn Du als Partei oder als plitische Richtugn Dich mit allen möglichen solidarisierst, selbst der Waschfrau im hintersten Krachen von Thailand deine uneingeschränkte Solidarität erklärst, dann hast Du halt einfach eine gewisse moralische Fallhöhe, wenn Du bei Vorfällen gegenüber jüdischen Mitbürgern beharrlich schweigst. 
Wäre bei einer LGBQT-Party die Securitas aufgetaucht und hätte den Teilnehmern gesagt, Leute, ihr müsst drinnen bleiben, draussen hat es komische Typen - die Solidaritätsbekundungen und Empörungen gerade von linker Seite wären (zu recht) sofort gekommen und gross gewesen.
Nur es handelt sich nun um jüdische Mitmenschen, welche ihr Recht auf Religionsausübung wahrnahmen und nun selbst davor Angst haben müssen. 
Da erwarte ich dann halt gerade von der Linken, welche sich immer wieder den Vorwurf des latenten Antisemitismus gefallen lassen muss, dass sie klar Stellung bezieht. Es wäre eben auch eine Chance (gewesen), so mit solchen Vorwürfen aufzuräumen. Nicht einmal ein Vorstoss dazu im Grossen Rat. Einfach eisernes Schweigen. Muss sich Ralph Lewin nicht ein wenig verarscht vorkommen? (Ex-RR SP, heute Präsident des SIG. Eine Persönlichkeit, welche ich sehr schätze.). 

Dass bei Übergriffen auf Menschen mit anderer sexuellen Orientierung oder Diskriminierung von Ausländern nichts von der SVP-Seite kommt, überrascht nicht, darf man auch nicht erwarten. Dort hat es so viel rassistisch-sexistischer Bodensatz, das ist einfach das Gesicht, das sie zeigen, welches man erwarten darf und muss.

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Re: Hass thread!

Beitrag von händsche »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 07:38 [...]
Dass der Nahostkonflikt nicht angesprochen wird, finde/fände ich eigentlich noch ganz gut. Bei diesem Thema hat es im Moment sowieso zu viele Menschen, die sich anmassen eine Meinung vertreten zu können aber mangels Fachwissens sich besser eingestehen sollten, keine eigene Meinung bilden zu können (mich eingeschlossen). Diese ganzen Solidaritätsbekundungen (sei es für Israel oder Palästina) gehen mir entschieden gegen den Strich. Es begeht aktuell keine der Parteien Taten für die sich eine Solidarisierung rechtfertigt.

Wenn aber hier bei uns Menschen sich fürchten ein ihnen zustehendes Recht wahrzunehmen, dann sollten (eigentlich) alle Vernünftigen die Reihen schliessen und sich zumindest distanzieren.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 07:38 Dass die SVP latent rassistisch ist, sollte sowas von klar sein. Da kann man keine Distanzierung erwarten, nur plumpe Provokation. Ein hoffnungsloser Fall. Was da für Bodensatz aktiv mitmischt, unerträglich.

Wenn Du als Partei oder als plitische Richtugn Dich mit allen möglichen solidarisierst, selbst der Waschfrau im hintersten Krachen von Thailand deine uneingeschränkte Solidarität erklärst, dann hast Du halt einfach eine gewisse moralische Fallhöhe, wenn Du bei Vorfällen gegenüber jüdischen Mitbürgern beharrlich schweigst. 
Wäre bei einer LGBQT-Party die Securitas aufgetaucht und hätte den Teilnehmern gesagt, Leute, ihr müsst drinnen bleiben, draussen hat es komische Typen - die Solidaritätsbekundungen und Empörungen gerade von linker Seite wären (zu recht) sofort gekommen und gross gewesen.
Nur es handelt sich nun um jüdische Mitmenschen, welche ihr Recht auf Religionsausübung wahrnahmen und nun selbst davor Angst haben müssen. 
Da erwarte ich dann halt gerade von der Linken, welche sich immer wieder den Vorwurf des latenten Antisemitismus gefallen lassen muss, dass sie klar Stellung bezieht. Es wäre eben auch eine Chance (gewesen), so mit solchen Vorwürfen aufzuräumen. Nicht einmal ein Vorstoss dazu im Grossen Rat. Einfach eisernes Schweigen. Muss sich Ralph Lewin nicht ein wenig verarscht vorkommen? (Ex-RR SP, heute Präsident des SIG. Eine Persönlichkeit, welche ich sehr schätze.). 

Dass bei Übergriffen auf Menschen mit anderer sexuellen Orientierung oder Diskriminierung von Ausländern nichts von der SVP-Seite kommt, überrascht nicht, darf man auch nicht erwarten. Dort hat es so viel rassistisch-sexistischer Bodensatz, das ist einfach das Gesicht, das sie zeigen, welches man erwarten darf und muss.
Okay, bin ich zum Teil mit dir.

Bloss: es gibt neben der SVP ja auch die anderen bürgerlichen Parteien, die sich ja auch nicht immer mit kritischen Äusserungen hervortun.

Aber ja: ein offizielles Statement der beiden grossen Parteien in Basel wäre natürlich  ein klares Zeichen. Einverstanden.

Mein Widerspruch dir gegenüber kam auch, weil du ähnlich argumentiert hast, dass sich die die Linke beim Fall "Mitte" nicht geäussert habe, was ich damals widerlegt habe.
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Feanor »

händsche hat geschrieben: 18.05.2021, 08:14

Wenn aber hier bei uns Menschen sich fürchten ein ihnen zustehendes Recht wahrzunehmen, dann sollten (eigentlich) alle Vernünftigen die Reihen schliessen und sich zumindest distanzieren.
einverstanden!
 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Feanor hat geschrieben: 18.05.2021, 08:45
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 07:38  


Bloss: es gibt neben der SVP ja auch die anderen bürgerlichen Parteien, die sich ja auch nicht immer mit kritischen Äusserungen hervortun.



Der Unterschied ist, dass v.a. die linken Parteien nicht nur Politik machen, sondern gleichzeitig auch noch einen moralischen Anspruch anmelden. Dazu gibt es interessante Gedanken von Frank A. Meyer, dass wer moralisch politisiert isch immer im Recht sieht und den anderen nicht mehr als Gegner, sondern als Feind betrachtet.

Die anderen von mir nicht angesprochenen Parteien machen aber in meinen Augen nicht moralische Politik bzw. verbinden nicht Moral mit Politik, sondern politisieren. Und wer halt die ganze Zeit moralische Ansprüche einfordert und hochhält, der muss sich halt in solch einem Fall, wie er bei uns gerade passiert mit unseren jüdischen Mitmenschen, damit rechnen, dass er an diesen moralischen Ansprüchen gemessen und dementsprechend kritisiert wird.

Und mir ist halt immernoch die Diskussion im Grossen Rat in Erinnerung, als es darum ging, dass der Kanton auch an den Sicherheitskosten für die Synagogen (!!) mitbeteiligt, als die Linke vehement dagegen war und dagegenstimmte. Das hat für mich bis heute ein Gschmäggle.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Shantaram »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 09:27
Feanor hat geschrieben: 18.05.2021, 08:45
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 07:38  
Dazu gibt es interessante Gedanken von Frank A. Meyer.
😂

Ganz grosses Kino hier 👍
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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Re: Hass thread!

Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 09:27
Feanor hat geschrieben: 18.05.2021, 08:45
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 07:38  


Bloss: es gibt neben der SVP ja auch die anderen bürgerlichen Parteien, die sich ja auch nicht immer mit kritischen Äusserungen hervortun.

Der Unterschied ist, dass v.a. die linken Parteien nicht nur Politik machen, sondern gleichzeitig auch noch einen moralischen Anspruch anmelden. Dazu gibt es interessante Gedanken von Frank A. Meyer, dass wer moralisch politisiert isch immer im Recht sieht und den anderen nicht mehr als Gegner, sondern als Feind betrachtet.

Die anderen von mir nicht angesprochenen Parteien machen aber in meinen Augen nicht moralische Politik bzw. verbinden nicht Moral mit Politik, sondern politisieren. Und wer halt die ganze Zeit moralische Ansprüche einfordert und hochhält, der muss sich halt in solch einem Fall, wie er bei uns gerade passiert mit unseren jüdischen Mitmenschen, damit rechnen, dass er an diesen moralischen Ansprüchen gemessen und dementsprechend kritisiert wird.




Zu behaupten, bürgerliche Parteien würde keine moralische Politik machen oder verbinden Moral nicht mit Politik, ist schlichtweg falsch.

Ist der Appell der Eigenverantwortung der FDP kein moralischer Anspruch?
Basiert die Familienpolitik der Mitte nicht auf moralischen Werten des Christentums?
Ist Freiheit (und der damit verbundene Freisinn) nicht ein moralisch aufgeladener Begriff?

Nein, jede Partei verknüpft Moral mit Politik, sicherlich nicht nur die Linken. 


 

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Re: Hass thread!

Beitrag von Shantaram »

Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.

Sigmund Freud
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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Shantaram hat geschrieben: 18.05.2021, 12:35 Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.

Sigmund Freud

Wiso sind mir Feanor  und Konter so viel sympathischer wie Du? Weil sie die Diskussion aufnehmen und nicht durch teeniehafte Smileys etc. (negativ) auffallen.

Ich danke den beiden genannten für ihre Beiträge zu einer Diskussion. Ich teile ihre Meinung nicht ganz, aber sie wissen zu diskutieren, ohne den anderen als Feind zu sehen.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Konter hat geschrieben: 18.05.2021, 12:25
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 09:27
Feanor hat geschrieben: 18.05.2021, 08:45


Bloss: es gibt neben der SVP ja auch die anderen bürgerlichen Parteien, die sich ja auch nicht immer mit kritischen Äusserungen hervortun.
Der Unterschied ist, dass v.a. die linken Parteien nicht nur Politik machen, sondern gleichzeitig auch noch einen moralischen Anspruch anmelden. Dazu gibt es interessante Gedanken von Frank A. Meyer, dass wer moralisch politisiert isch immer im Recht sieht und den anderen nicht mehr als Gegner, sondern als Feind betrachtet.

Die anderen von mir nicht angesprochenen Parteien machen aber in meinen Augen nicht moralische Politik bzw. verbinden nicht Moral mit Politik, sondern politisieren. Und wer halt die ganze Zeit moralische Ansprüche einfordert und hochhält, der muss sich halt in solch einem Fall, wie er bei uns gerade passiert mit unseren jüdischen Mitmenschen, damit rechnen, dass er an diesen moralischen Ansprüchen gemessen und dementsprechend kritisiert wird.



Zu behaupten, bürgerliche Parteien würde keine moralische Politik machen oder verbinden Moral nicht mit Politik, ist schlichtweg falsch.

Ist der Appell der Eigenverantwortung der FDP kein moralischer Anspruch?
Basiert die Familienpolitik der Mitte nicht auf moralischen Werten des Christentums?
Ist Freiheit (und der damit verbundene Freisinn) nicht ein moralisch aufgeladener Begriff?

Nein, jede Partei verknüpft Moral mit Politik, sicherlich nicht nur die Linken. 



Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.

Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.

Man sieht das schön bei diversen Klimaaktivisten: Sie sehen sich moaisch im Recht, moralisch übrlegen bzw. die Moral auf ihrer Seite. Daher lehnen diese Leute auch die politischen Mechanismen, welche vom Kompromiss leben auch ab.

Oder ich nehme mich: Für mich ist Rassismus eine Un-Moral. Daher sehe ich jeden Menschen, welcher absichtlich rassistisch sich benimmt und äussert, als Feind an, lehne ihn ab, denn Rassismus ist für mich moralisch und daher unverhandelbar. Solche Menschen sind für mich schlecht.
Es gibt daher auch zwischendinge, gewisse Sachen, welche man moralisch beurteilt und welche dann für denjenigen unverhandelbar sind.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Nii »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.
Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.
Wow, kaum zu glauben, dass diese Worte von dir kommen. Gerade du ergreifst beinahe in jedem Beitrag die Gelegenheit, auf "den Linken" herumzubashen. Damit zeigst du immer schön dein eigenes ausgeprägsten Schwarz-Weiss-Denken (bzw. Freund vs. Feind).
Zuletzt geändert von Nii am 18.05.2021, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hass thread!

Beitrag von boroboro »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33
Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.

Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.

Man sieht das schön bei diversen Klimaaktivisten: Sie sehen sich moaisch im Recht, moralisch übrlegen bzw. die Moral auf ihrer Seite. Daher lehnen diese Leute auch die politischen Mechanismen, welche vom Kompromiss leben auch ab.

Oder ich nehme mich: Für mich ist Rassismus eine Un-Moral. Daher sehe ich jeden Menschen, welcher absichtlich rassistisch sich benimmt und äussert, als Feind an, lehne ihn ab, denn Rassismus ist für mich moralisch und daher unverhandelbar. Solche Menschen sind für mich schlecht.
Es gibt daher auch zwischendinge, gewisse Sachen, welche man moralisch beurteilt und welche dann für denjenigen unverhandelbar sind.


Ich gehe davon aus jeder Mensch sich in einer Diskussion moralisch im Recht fühlt. Und wenn es objektiv klar ist dass die Person umoralisch handelt (zB wenn sie ein Rassist ist), dann wird dieses Verhalten zumindest in deren Kopf als moralisch korrekt empfunden. Sogar wenn die dafür benötigte Argumentations komplett unlogisch ist.

Was du beschreibst hat mehr mit Fanatismus zu tun als mit Moral. Fanatiker gibt es überall sowohl bei den Nazis, Coronaleugnern als auch bei den Klimaaktivisten. Es ist auch so, dass jeder Menschen eine fanatische Veranlagung hat. Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, in welcher Beziehung man fanatisch handelt, um die Veranlagung einigermassen unter Kontrolle zu halten.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Nii hat geschrieben: 18.05.2021, 13:51
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.
Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.
Wow, kaum zu glauben, dass diese Worte von dir kommen. Gerade du ergreifst beinahe in jedem Beitrag die Gelegenheit, auf "den Linken" herumzubashen. Damit zeigst du immer schön dein eigenes ausgeprägsten Schwarz-Weiss-Denken (bzw. Freund vs. Feind).
Du verwechselt ein politisches Statement mit einr politischen Diskussion. Statements machen den eigenen Standpunkt klar. Ich teile ihn mit.
Das ist keine Diskussion.

Und ja, ich schiesse gerne gegen die Mächtigen und das sind nun halt in Basel die Linken. Was soll ich in Basel auf die SVP schiessen, die erledigt sich von selbst.
Und ja, ich zeige sehr gerne Doppelmoral auf, gerade wenn man eigene moraliche Ansprüche hat und diese situativ über Bord wirft oder sie nicht stringent sind.

Schau....jetzt diskutiere ich mit Dir....ich gehe auf Deine Argumente ein, ich sehe Dich nicht als Feind, sonern als Gegner ;) Das ist etwas Anderes, als wenn ich mal Kritik raushaue, damit sie rausgehauen ist, um in meinen Augen ein Fehlverhalten, wunden Punkt etc. aufzuzeigen.

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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »

Nii hat geschrieben:"Pro-Hamas"-Demo? Aha, interessante Auslegung. Als ob die Antifa für eine ultrarechte, faschistische Organisation demonstrieren würde.
Es ist meines Wissens nach eine Pro-Palästina-Demo und deshalb sekundär eine Anti-Israel/Netanyahu-Demo. Btw, die imperialistischen Machenschaften Israels und insbesondere Netanyahus zu kritisieren hat rein gar nichts mit Antisemitismus zu tun. Der Rechtspopulist Netanyahu hat enge Verbündete aus der ultrarechten (Bolsonaro, Trump etc.) und ultrareligiösen Ecke, natürlich macht er sich so keine Freunde bei antifaschistischen Gruppierungen. Netanyahu hat bspw. selbst Hitler in Schutz genommen und behauptet, er hätte die Juden nicht vernichtet, wenn die Palästinenser ihn nicht darum gebeten hätten...

Nii hat geschrieben:"Pro-Hamas"-Demo? Aha, interessante Auslegung. Als ob die Antifa für eine ultrarechte, faschistische Organisation demonstrieren würde.
Es ist meines Wissens nach eine Pro-Palästina-Demo und deshalb sekundär eine Anti-Israel/Netanyahu-Demo. Btw, die imperialistischen Machenschaften Israels und insbesondere Netanyahus zu kritisieren hat rein gar nichts mit Antisemitismus zu tun. Der Rechtspopulist Netanyahu hat enge Verbündete aus der ultrarechten (Bolsonaro, Trump etc.) und ultrareligiösen Ecke, natürlich macht er sich so keine Freunde bei antifaschistischen Gruppierungen. Netanyahu hat bspw. selbst Hitler in Schutz genommen und behauptet, er hätte die Juden nicht vernichtet, wenn die Palästinenser ihn nicht darum gebeten hätten...

Ja, sehe ich gleich.


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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »



HYPNOS hat geschrieben:
Nii hat geschrieben: 16.05.2021, 06:26
Somnium hat geschrieben: 16.05.2021, 01:30 So zeigt sich AP entrüstet, weil die Israelische Luftwaffe gezielt das Gebäude zerstörte, in dem die Presseagentur ihr Büro in Gaza eingerichtet hatte. Ein Gebäude, das die Hamas als Stützpunkt benutzt hat. Ja, soll Israel etwa einen Beschuss zulassen, nur weil AP dort eingemietet war? So lange die Hamas in Gaza das Leben diktiert, hat Israel den Iran im Vorgarten.
Coole israelische Propaganda hast du da geschluckt. Die AP ist seit 15 Jahren in dem Gebäude und weiss laut eigenen Aussagen nichts davon. Und selbst wenn es wahr sein sollte (wofür Israel noch keine Beweise geliefert hat): wenn die Hamas in deinem Wohnblock oder deinem Arbeitsort einen Stützpunkt hätte, würdest du Israel auch applaudieren, wenn sie das Gebäude mit dir drin wegbomben würden?

Und sowas nennt sich AP, hat keine Ahnung, wer im gleichen Gebäude haust, und das seit 15 Jahren, pffffff. Wenn du im gleichen Haus wie die Hamas wohnst oder arbeitest, dann bist du sowas von scheisse-dumm, wenn du nicht sofort umziehst, egal warum. Aber immerhin werde ich von Israelis im voraus gewarnt, ziemlich nett von denen.

Die Hamas nistet sich auch in Schulen und Spitälern ein. Soll jetzt das Spital umgesiedelt werden?


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Re: Hass thread!

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Feanor hat geschrieben: 18.05.2021, 02:29 Ja, es gibt unzählige Forschungen dazu. Es gibt mittlerweile eine sehr starke, ultranationalistische israelische Bevölkerungsgruppe, die in punkto der Radikalität mit den H-Söhnen der Hamas nicht gross zu unterscheiden ist.

Danke für deinen Input. Das möchte ich auch gar nicht bestreiten, nur ist dies nicht die Mehrheit. Allerdings wird die Hamas von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt, obwohl die Politiker der Hamas einen klaren, gewalttätigen Kurs fahren wollen. 64% befürworteten zudem eine gewalttätige Intifada gegen Israel.

Aber wie du sagst, es gibt so viele Forschungen und Umfragen, die je nach Fragestellung ein anderes Bild liefern. Mal wollen nur 20% der Palästinenser eine Zweistaatenlösung wenn die Juden den anderen Staat darstellen, in einer anderen Umfrage wollen 80% eine friedliche Zweistaatenlösung mit Israel.

Anyway. Beide Seiten sind nicht unschuldig, mit "Geschichte" lässt sich der Konflikt nicht eindeutig klären. Die entscheidende Frage ist, was wollen die einzelnen Seiten erreichen?

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Re: Hass thread!

Beitrag von händsche »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.
Mein moralischer Standpunkt kann doch sein, dass wir als Gesellschaft Kompromisse eingehen sollen. Meiner Meinung nach verwechselst du hier Moral mit Idealsismus (edit: mit Tendenz zu Extremismus).

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.
Inwiefern sind Unabhängigkeit und Sicherheit bei der SVP, Liberalismus und Individualismus bei der FDP und die ehemalige CVP mit ihren christlichen Werten keine Moralvorstellungen.

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Man sieht das schön bei diversen Klimaaktivisten: Sie sehen sich moaisch im Recht, moralisch übrlegen bzw. die Moral auf ihrer Seite. Daher lehnen diese Leute auch die politischen Mechanismen, welche vom Kompromiss leben auch ab.
Täusche ich mich oder meinst du vielleicht, dass gewisse Gruppierungen die eigene Moral zu «verobjektivieren» versuchen und als die allgemein und einzig Richtige darzustellen versuchen?
Da gebe ich dir nämlich Recht, das geschieht in der Tat teilweise. Das und die Ablehnung von Komprimisse wäre dann aber wie gesagt Idealismus

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Re: Hass thread!

Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.

Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.

Man sieht das schön bei diversen Klimaaktivisten: Sie sehen sich moaisch im Recht, moralisch übrlegen bzw. die Moral auf ihrer Seite. Daher lehnen diese Leute auch die politischen Mechanismen, welche vom Kompromiss leben auch ab.

Oder ich nehme mich: Für mich ist Rassismus eine Un-Moral. Daher sehe ich jeden Menschen, welcher absichtlich rassistisch sich benimmt und äussert, als Feind an, lehne ihn ab, denn Rassismus ist für mich moralisch und daher unverhandelbar. Solche Menschen sind für mich schlecht.
Es gibt daher auch zwischendinge, gewisse Sachen, welche man moralisch beurteilt und welche dann für denjenigen unverhandelbar sind.
Wie bereits andere geschrieben haben, vermischt du mehre Dinge miteinander. 

Nehmen wir bspw. die von dir erwähnten Klimaaktivsten.

Zunächst gibt es schonmal einen fundamentalen Unterschied zwischen Aktivisten und Politikern. Aktivisten treten immer kompromissloser und forscher auf als Politiker, das liegt in der Natur der Sache. Aktivisten haben zudem in ihrem Aktivismus keine machtpolitische Position, was es daher auch völlig legitim macht, dass sie kompromisslos ihre Forderungen stellen und entsprechend Aktionen durchführen. 

Wenn wir aber nur von Politikern reden ist es höchst unfair den Klimapolitikern aus den Reihen der SP und Grünen zu unterstellen, diese wären alle durchs Band nicht zu Kompromissen fähig. Viele sind nämlich durchaus im Stande in ihrem Handeln den Moralismus beiseite zu legen, um praktische und durchsetzbare Gesetze zu erlassen. Deswegen gibt es ja meist den ideologischen Riff zwischen der aktivistischen Basis und der etablierten Politik und zwar in jeder Partei. 


 

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Käppelijoch
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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Ca. ab 2:23 bis ca. 5:01 erklärt Frank A. Meyer recht gut, was ich meine mit moralisch vs. politisch.

https://www.youtube.com/watch?v=SwY1MPaZDFM

Ich finde, wenn man auf einem moralischen Fundament steht und von dem aus politisiert ist das gut und richtig. Aber es wird zu einem Problem, wenn man alles zu einer moralischen Frage hochkocht, weil da gibt es dann kein Raum für Diskussionen, es gibt nur richtig und falsch.

Und so erlebe ich das weniger bei der SP, aber in besonderem Masse bei den grünen und grünen Forderungen. Es wird alles moralisch verknüpft, selbst der Bau eines Fussballstadions ist auf einmal moralisch falsch, weil die Fans des Sports, welcher dort betrieben wird, als sexistisch betrachtet werden und dadurch moralisch verwerflich sind.

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Käppelijoch
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Re: Hass thread!

Beitrag von Käppelijoch »

Kurzer Themenwechsel. Heute morgen im Regionaljournal Basel, David Trachsel von der SVP zum Nein der SVP zum Konversionstherapieverbot: "Wenn jemand aus einer unzufriedenen Homosexualität zu einer zufriedenen Heterosexualität wechselt, ist das grundsätzlich positiv". WTF?

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Bierathlet
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Re: Hass thread!

Beitrag von Bierathlet »

Bin ich eigentlich ein Bünzli, wenn es mich nervt, dass meine Nachbarn die Waschküche manchmal in miesem Zustand hinterlassen und ich dann zuerst putzen muss? 

Die sonstigen üblichen Aufreger unter Nachbarn wie Lärm nach 22:00 Uhr, starke Geschmacksquellen (Grill, Kiffen), etc. stören mich überhaupt nicht. 

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Aficionado
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »



händsche hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Nein, ich bin der Meinung, dass der Standpunkt anders ist. Wenn ich von einem moralischen Standpunkt aus politisiere, dann ist für mich derjenige, welche meine Meinung nicht teilt, ein schlechter Mensch, ein Feind, weil ich ja für "Das Gute" stehe. Es gibt nur schwarz & weiss. Moral kennt keine Kompromisse.
Mein moralischer Standpunkt kann doch sein, dass wir als Gesellschaft Kompromisse eingehen sollen. Meiner Meinung nach verwechselst du hier Moral mit Idealsismus (edit: mit Tendenz zu Extremismus).

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Mache ich von einem politischen Standpunkt aus Politik, dann bin ich fähig zu Kompromissen, denn der Kompromiss steht am Ende der politischen Disussion. Das Gegenüber ist ein Gegner und kein Feind.
Inwiefern sind Unabhängigkeit und Sicherheit bei der SVP, Liberalismus und Individualismus bei der FDP und die ehemalige CVP mit ihren christlichen Werten keine Moralvorstellungen.

Käppelijoch hat geschrieben: 18.05.2021, 13:33 Man sieht das schön bei diversen Klimaaktivisten: Sie sehen sich moaisch im Recht, moralisch übrlegen bzw. die Moral auf ihrer Seite. Daher lehnen diese Leute auch die politischen Mechanismen, welche vom Kompromiss leben auch ab.
Täusche ich mich oder meinst du vielleicht, dass gewisse Gruppierungen die eigene Moral zu «verobjektivieren» versuchen und als die allgemein und einzig Richtige darzustellen versuchen?
Da gebe ich dir nämlich Recht, das geschieht in der Tat teilweise. Das und die Ablehnung von Komprimisse wäre dann aber wie gesagt Idealismus

«Liberalismus und Individualismus bei der FDP»
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Der ist gut.

Abzocker- und Lobbyisten-Partei triffts wohl eher.
KKS würde sich beispielsweise auch bei der SVP wohl fühlen.

händsche
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Re: Hass thread!

Beitrag von händsche »

Aficionado hat geschrieben: 19.05.2021, 10:17
«Liberalismus und Individualismus bei der FDP»
Bild
Der ist gut.

Abzocker- und Lobbyisten-Partei triffts wohl eher.
KKS würde sich beispielsweise auch bei der SVP wohl fühlen.
Es wär mr au bi dr SVP no einigi anderi Begriff ihgfalle zum schriebe, ha aber bewusst neutrali gwählt. Mr sind do schliessilch im Hass Fred ;)
 

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Aficionado
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Re: Hass thread!

Beitrag von Aficionado »



Somnium hat geschrieben:@Käppelijoch

Der deutsche Revolutionär (und Sozialist) Gustav Landauer hat es treffend formuliert:

„In der ganzen Naturgeschichte kenne ich kein ekelhafteres Lebewesen als die Sozialdemokratische Partei.“

Die Sozis müssen aus der Sicht der Sklavenhändler und Abzocker eckelhaft sein. Ich weiss nur nicht, in welchem Zusammenhang er dies gesagt hat.
Ohne Sozis wären wir heute noch im Zeitalter der Industrialisierung.

Hier ein weiteres Zitat von G. Landauer:

„Die Anarchie ist der Ausdruck für die Befreiung des Menschen vom Staatsgötzen, vom Kirchengötzen, vom Kapitalgötzen; Sozialismus ist der Ausdruck für die wahre echte Verbindung zwischen den Menschen, die echt ist, weil sie aus dem individuellen Geist erwächst, weil sie als das ewig Gleiche und Eine im Geist des einzelnen, als lebendige Idee blüht, weil sie zwischen den Menschen als freier Bund ersteht.“

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Somnium
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Re: Hass thread!

Beitrag von Somnium »

@Aficionado

Ich denke mal, Landauer hat mit dem ersten Zitat zum Ausdruck gebracht, wie sehr die Idee des Sozialismus auf politischer Ebene korrumpiert worden ist. Die Sozialdemokratischen Parteien haben sich dermassen „fanatisiert“, dass sie die Idee des Sozialismus so zu eigen gemacht haben, dass sie letztendlich Verwalter einer Doktrin sind, die sich verselbstständigt und bis heute blind einer Sache dienlich sieht, welche nichts anderes als eine radikalisierte Gegenposition zum real funktionierenden Wirtschaftsalltag und Lebenszweck ist.

Der Sozialismus als eigenständiges Modell ist nicht gleich Sozialdemokratische Partei, die den Sozialismus parteidienlich auslegt. Das zweite Zitat von Landauer spiegelt nicht die Sozialdemokratische Partei. Letztere will zum Beispiel wider besseren Wissen den Kapitalismus überwinden (Mao hat im Luxus gelebt, die Parteikader in der UdSSR ebenso, eigentlich in ausnahmslos allen sozialistischen Utopien, die realisiert worden sind haben, die Mächtigen die Bevölkerung in Armut und Mangel gehalten und sich selber mit Prunk umgeben.) Der Mensch ist im Sozialdemokratischen Leben nicht frei, sondern eine Geisel der Ideologie, eine auferzwungene Beweisführung.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Shantaram
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Re: Hass thread!

Beitrag von Shantaram »

.... uff sälli sällte dummi Grytte uss em Ruum Winterthur, wo bi allne megliche Institutione myni Phone-Nummere agitt.

Ob absichtlich oder nidd - mir egal - fick di aifach.  :(
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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