HYPNOS hat geschrieben: 09.04.2021, 09:25
zwiebelbrot hat geschrieben: 01.04.2021, 12:04
Es ist ein absolutes Unding das eine
soziale Institution wie ein Fussballverein von einem Merheitseigentümer geleitet wird. Die Einzige Nachhaltige Lösung ist es, wenn man die Holding als Fangemeinschaft aufkauft und - wenn das rechtlich möglich ist - mir dem Verein zusammenschliesst.
ein Fussballverein ist
keine soziale Institution, da kein Waisenhaus, kein Männerheim und auch keine Schule für Behinderte ( obwohl manchmal nicht weit entfernt). Man kauft nicht nur einfach einen Club, sondern gibt für den schlimmsten Fall auch eine Defizitgarantie für ca. 5 Jahre dazu ( und dies macht es dann plötzlich nicht mehr so easy)
Okay, da hast du mich erwischt. Um meinen Soziologie-Professor zu zitieren: Eine Institution hat zwei Merkmale, sie löst wichtige menschliche Probleme und der Mensch wird "hineingeboren". Diese Formulierung stammt, glaube ich, ursprünglich vom deutschen Soziologen Hans Joas (
Hans Joas - Wikipedia ). Mit genügend Goodwill könnte man auch den FCB (zumindest für Basler) als Institution definieren. Aber darum geht es eigentlich gar nicht, ich wollte damit einfach klarstellen, dass ein Fussballverein im fussballromantisch-traditionellem Sinne eigentlich ein soziales Konstrukt ist. Diesem Konstrukt fehlt aber meiner Meinung nach aktuell das richtige "Fundament" - da es einen Mehrheitseigentümer gibt.
Das mit dem Defizit ist ja keine fussballspezifische Sache, sondern überall und immer gegeben (Hauskauf einer Familie, eine Stinknormale AG, jeder Sportverein, jeder Staat). Aber die Fangemeinschaft muss dann halt schauen, dass man keine (zu grossen) Verluste macht. Aktuell ist das ja nicht anders, BB zahlt auch nichts an den FCB aus der eigenen Tasche. DD wird das auch nicht tun. Und wenn es dann einmal so kommen würde, verbietet es ja niemand, dass reiche Personen/Firmen Geld einschiessen könnten. Sie könnten dann aber halt maximal 49.9% der Aktien besitzen.
Ich finde es sowieso besser, wenn ein Fussballverein budgettechnisch etwas gebunden ist. Dann sind nämlich auch die Fantastillionen-Gehälter, Transfersummen und Beratergebühren Geschichte. Und damit auch ein Grossteil der Korruption. Das (Fussball-) System wäre dann wieder näher beim Zuschauer, und das ist für mich mehr als nur wünschenswert. Natürlich ist mir bewusst, dass das nicht passieren wird. Dennoch ist mir ein FCB von Fans für Fans in der Nati B lieber als ein FCB in der Champions League, mit Geld aus London.
Aber eben, ich bin halt ein Fussballromantiker.