126. Generalversammlung in der St. Jakobhalle vom 09.11.2020 um 18:30

Diskussionen rund um den FCB.
Platypus
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Beitrag von Platypus »

Der Verein ist nicht überflüssig. Gäbe es bei uns die 50+1-Regel, hielte der Verein die Mehrheit an der AG und die Mitglieder würden an der GV nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern entscheiden. So müsste es sein. Dann hätte der FCB auch keinen „Besitzer“, dazu hätte es nie kommen sollen.

Fcb Freak

Beitrag von Fcb Freak »

Platypus hat geschrieben:Der Verein ist nicht überflüssig. Gäbe es bei uns die 50+1-Regel, hielte der Verein die Mehrheit an der AG und die Mitglieder würden an der GV nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern entscheiden. So müsste es sein. Dann hätte der FCB auch keinen „Besitzer“, dazu hätte es nie kommen sollen.
Danke für dieses Post.
Eigentlich ist das wo ich mir für den FCB wünsche, jedoch habe ich als einzelner fän keinen plan wie mann das irgendwie in den nächsten 3-5 jahren erreichen könnten.

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

andreas hat geschrieben: a) entspricht halt einfach den Statuten. Es wäre auch komisch, wenn jemand Vorstandsmitglied wird, der nicht mal von der Hälfte der Abstimmenden getragen würde.
Korrekt. Mein Argument war nur, dass hier die Statuten etwas komisch sind. In der Regel findet ein zweite Wahlgang statt, bei dem nicht mehr das absolute Mehr gilt.
andreas hat geschrieben:Bei b) bin ich nicht einverstanden. Die Statuten sehen keine Beschränkung vor, man konnte beliebig viele Kreuze machen. Auch mit nur 2 Kandidaten wäre Yystoo wohl nicht über die 1300er-Grenze gekommen. Weil es danach aussieht, dass die meisten nur den drei bisherigen ihre Stimme gegeben haben. Anders wäre es nur gewesen, wenn man mehr als drei Kreuze hätte machen müssen.
Einwand. Man konnte maximal 7 Kreuze setzen (nicht beliebig viele). Mit nur 2 Kandidaten hätten sich die Stimmen besser auf die zwei konzentriert (und nicht verzettelt) und sie wären locker gewählt worden.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Back in town hat geschrieben:Ich finde, man sollte den Verein generell in der jetztigen Form auflösen, da er nur eine "bedeutungslose" Sparte, nämlich die Junioren und Frauenmannschaft, betrifft und zukünftig nur noch Aktionäre als "Mitglieder" ansehen und die Aktien an einer Schweizer Börse librieren und jedermann zugänglich machen. Weiter könnte man den Schleier "Holding" ebenfalls endlich abschaffen und endlich Transparenz schaffen. So könnte der FCB zu frischem, rettenden Cash kommen indem er eine Kapitlerhöhung anstrebt. Eine Übernahme durch irgendeinen Araber könnte man wie in Deutschland mit der 50+1 Regel verhindern. So könnte man den Profifussball retten.
Sozusagen die Kapitalisierung des Vereinslebens. Oder wenn die feuchten Träume der FDP-Wähler wahr werden. :o
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Basilius
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Beitrag von Basilius »

blauetomate hat geschrieben:Korrekt. Mein Argument war nur, dass hier die Statuten etwas komisch sind. In der Regel findet ein zweite Wahlgang statt, bei dem nicht mehr das absolute Mehr gilt.



Einwand. Man konnte maximal 7 Kreuze setzen (nicht beliebig viele). Mit nur 2 Kandidaten hätten sich die Stimmen besser auf die zwei konzentriert (und nicht verzettelt) und sie wären locker gewählt worden.
Wären die Wahlen nach den neuen Statuten erfolgt, hätte der Vorstand aus mindestens 3 und maximal 7 Mitgliedern bestehen müssen. Ein zweiter Wahlgang wäre nur dann erforderlich gewesen, wenn weniger als 3 KandidatInnen das absolute Mehr erreicht hätten.

Da nun aber die neuen Statuten (vorerst) abgelehnt worden sind, haben sich die Wahlen nach den bestehenden Statuten gerichtet. Artikel 13 definiert, dass der Vorstand aus mindestens 3 Mitgliedern bestehen muss. Die maximale Anzahl an Vorständen hingegen ist nicht festgelegt. Somit hätte man theoretisch jede/n der 13 KandidatInnen ankreuzen können plus zusätzlich einen weiteren Namen ins leere Feld eintragen können. Hätten alle das absolute Mehr erreicht, hätten wir heute mehr Mitglieder im Vereinsvorstand, als der FCB in einem Match Spieler auf dem Feld haben darf.
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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Platypus hat geschrieben:Der Verein ist nicht überflüssig. Gäbe es bei uns die 50+1-Regel, hielte der Verein die Mehrheit an der AG und die Mitglieder würden an der GV nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern entscheiden. So müsste es sein. Dann hätte der FCB auch keinen „Besitzer“, dazu hätte es nie kommen sollen.
Der Profibetrieb FC Basel 1893 ist nun mal wie alle Profivereine in der NLA gezwungenermassen eine AG und kein Verein mehr.
Es kam zu diesem Verein/AG/Holding Konstrukt, weil man Steuervorteile erreichen wollte.

https://www.schweizamwochenende.ch/spor ... -131065270

Hier steht übrigens interessanterweise auch, dass Heusler bereits 2016 seine Anteile an der Holding an Personen mit operativer und/oder strategischer Leitungsverantwortung im FCB (also an seine Kollegen im Vorstand) verkaufte und nur noch eine "gewichtige Minderheit" hielt, so von wegen der gierige Heusler habe den grossen Reibach gemacht. Eine urbane Legende die man auch mal klären müsste.

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Platypus hat geschrieben:Der Verein ist nicht überflüssig. Gäbe es bei uns die 50+1-Regel, hielte der Verein die Mehrheit an der AG und die Mitglieder würden an der GV nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern entscheiden. So müsste es sein. Dann hätte der FCB auch keinen „Besitzer“, dazu hätte es nie kommen sollen.
Ich nehme an, die Mitglieder würden in diesem Fall auch jeweils das Defizit decken? Fussball ist in der Schweiz im Normalfall ein defizitäres Geschäft. Ohne Mäzene würde es gar keine Profi-Liga geben.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Basilius hat geschrieben:Wären die Wahlen nach den neuen Statuten erfolgt, hätte der Vorstand aus mindestens 3 und maximal 7 Mitgliedern bestehen müssen. Ein zweiter Wahlgang wäre nur dann erforderlich gewesen, wenn weniger als 3 KandidatInnen das absolute Mehr erreicht hätten.

Da nun aber die neuen Statuten (vorerst) abgelehnt worden sind, haben sich die Wahlen nach den bestehenden Statuten gerichtet. Artikel 13 definiert, dass der Vorstand aus mindestens 3 Mitgliedern bestehen muss. Die maximale Anzahl an Vorständen hingegen ist nicht festgelegt. Somit hätte man theoretisch jede/n der 13 KandidatInnen ankreuzen können plus zusätzlich einen weiteren Namen ins leere Feld eintragen können. Hätten alle das absolute Mehr erreicht, hätten wir heute mehr Mitglieder im Vereinsvorstand, als der FCB in einem Match Spieler auf dem Feld haben darf.
Ich nehme mal an, dass die Wahlen auch bei Annahme der neuen Statuten noch nach den Alten geregelt gewesen wären und die neuen Statuten erst nach der GV in Kraft getreten wären?

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Basilius
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Beitrag von Basilius »

rhybrugg hat geschrieben:Ich nehme mal an, dass die Wahlen auch bei Annahme der neuen Statuten noch nach den Alten geregelt gewesen wären und die neuen Statuten erst nach der GV in Kraft getreten wären.
Zitat aus den Wahlunterlagen:
Sollten die neuen Statuten angenommen werden, richten sich die Wahlen nach den neuen Statuten. Sollten die neuen Statuten hingegen abgelehnt werden, erfolgen die Wahlen nach Massgabe der bestehenden Statuten.
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rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Basilius hat geschrieben:Zitat aus den Wahlunterlagen:
Merci für die Erklärungen. Das finde ich dann doch recht komisch. Beim Zeitpunkt der Abstimmung wusste man nicht, wie "gezählt" werden wird?



(wie man merkt bin ich nicht wahlberechtigt)

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Tee
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Beitrag von Tee »

Platypus hat geschrieben:Der Verein ist nicht überflüssig. Gäbe es bei uns die 50+1-Regel, hielte der Verein die Mehrheit an der AG und die Mitglieder würden an der GV nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern entscheiden. So müsste es sein. Dann hätte der FCB auch keinen „Besitzer“, dazu hätte es nie kommen sollen.
Ja genau.. Der FCB wäre nach einigen Jahren wieder in der 1. Liga und konkurs.
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ruggpass
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Beitrag von ruggpass »

rhybrugg hat geschrieben:Merci für die Erklärungen. Das finde ich dann doch recht komisch. Beim Zeitpunkt der Abstimmung wusste man nicht, wie "gezählt" werden wird?
Deshalb war die Statutenänderung bereits als Paragraph 3 angesetzt. So konnte als aller erstes über die Statuten abgestimmt werden und damit wurde am Anfang definiert, ob der Rest der GV nach den neuen oder nach den alten Statuten abgehalten wird.

ruggpass
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Beitrag von ruggpass »

Tee hat geschrieben:Ja genau.. Der FCB wäre nach einigen Jahren wieder in der 1. Liga und konkurs.
Natürlich wäre diese unmittelbare Umstrukturierung schwierig durchzuführen. Dies grundsätzlich als Unmöglich abzutun finde ich jedoch fragwürdig. Beispielsweise bei Bayern München besitzt der Verein 75% an der AG und die spielen meines Wissens nicht in der 7. Deutschen Liga. Hat der Verein mehr Einfluss, bedeutet das vorerst hauptsächlich, dass die Clubführung die Vereinsmitglieder von sich überzeugen muss. Dies ist bis zu dieser GV ja auch immer so geschehen.

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Tee
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Beitrag von Tee »

ruggpass hat geschrieben:Natürlich wäre diese unmittelbare Umstrukturierung schwierig durchzuführen. Dies grundsätzlich als Unmöglich abzutun finde ich jedoch fragwürdig. Beispielsweise bei Bayern München besitzt der Verein 75% an der AG und die spielen meines Wissens nicht in der 7. Deutschen Liga. Hat der Verein mehr Einfluss, bedeutet das vorerst hauptsächlich, dass die Clubführung die Vereinsmitglieder von sich überzeugen muss. Dies ist bis zu dieser GV ja auch immer so geschehen.
Mit den Bayern kann man das wohl nicht vergleichen.. Wer deckt unsere Defizite? Wer kauft den Verein? 10'000 Mitglieder, also 1'000'000 Einnahmen, mit denen man Ausfälle decken könnte... Wie gesagt, da gehen wir wohl direkt Pleite..
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Quo hat geschrieben:"Wir sind gespannt, wie Burgener und Heri mit diesem Votum umgehen werden, denn in der 127-jährigen Geschichte des FCB hat sich noch keine Führung über den Entscheid der Mitgliederversammlung als oberstes Organ hinweggesetzt."

Und auch hier nochmals meine Frage: Und wer sind für Ystoo die Alternativen?
Nur ist Burgener nicht Chef des Vereins, sondern der AG, welche ihm gehört. Da kann Yyschtoh noch so täubelen, der Verein hat genau nichts zu melden. Am Schluss entscheidet die Person, welche die Batzeli hat.

Und ich stimmte bewusst so, dass (Partei-)Politik im Verein FCB nichts zu suchen hat.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

rhybrugg hat geschrieben:Ich glaube, dass grösste Interesse liegt bei der 1. Mannschaft, bei dem was im Joggeli abgeht. Aber genau dieser Teil hat nix mit dem Verein zu tun.
Klar liegt das grösste Interesse an der 1. Mannschaft. Auch klar ist, dass der Verein nix mit der 1. Mannschaft zu tun hat. Der Verein hat ja auch eine andere Aufgabe. Deshalb finde ich es schon despektierlich, hier von
"wurde der Verein zu einem hübschen Anhängsel. Bhaltis und Willkommensgeschenk und Rabatt zum trotz."
zu schreiben, als ob man den Verein gar nicht braucht.

JackR
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Beitrag von JackR »

ruggpass hat geschrieben:Natürlich wäre diese unmittelbare Umstrukturierung schwierig durchzuführen. Dies grundsätzlich als Unmöglich abzutun finde ich jedoch fragwürdig. Beispielsweise bei Bayern München besitzt der Verein 75% an der AG und die spielen meines Wissens nicht in der 7. Deutschen Liga. Hat der Verein mehr Einfluss, bedeutet das vorerst hauptsächlich, dass die Clubführung die Vereinsmitglieder von sich überzeugen muss. Dies ist bis zu dieser GV ja auch immer so geschehen.
Dir ist aber auch klar, dass das bös negative Folgen haben kann? Schau dir mal den spanischen FCB an. Da wird vor den Wahlen jeweils geworben mit "Mit mir als Präsident holen wir [namenhaften Spieler]". Die Mitglieder entscheiden dann indirekt über die Kaderzusammenstellung und das ist nicht das was ich möchte und auch nicht zielführend (nochmal der Verweis auf Barcelona).

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

ruggpass hat geschrieben:Natürlich wäre diese unmittelbare Umstrukturierung schwierig durchzuführen. Dies grundsätzlich als Unmöglich abzutun finde ich jedoch fragwürdig. Beispielsweise bei Bayern München besitzt der Verein 75% an der AG und die spielen meines Wissens nicht in der 7. Deutschen Liga. Hat der Verein mehr Einfluss, bedeutet das vorerst hauptsächlich, dass die Clubführung die Vereinsmitglieder von sich überzeugen muss. Dies ist bis zu dieser GV ja auch immer so geschehen.
Wie heisst denn das Stadion der Bayern?

ruggpass
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Beitrag von ruggpass »

JackR hat geschrieben:Dir ist aber auch klar, dass das bös negative Folgen haben kann? Schau dir mal den spanischen FCB an. Da wird vor den Wahlen jeweils geworben mit "Mit mir als Präsident holen wir [namenhaften Spieler]". Die Mitglieder entscheiden dann indirekt über die Kaderzusammenstellung und das ist nicht das was ich möchte und auch nicht zielführend (nochmal der Verweis auf Barcelona).
Natürlich, ich will jedoch betonen, dass es nicht grundsätzlich Verderben bedeuten muss, wie das von gewissen Usern hier kolportiert wird. Ich habe nicht behauptet, dass die 50+1 Regel in allen Fällen die optimale Lösung ist. Nichtsdestotrotz darf kritisch hinterfragt werden, ob das momentane Konstrukt des FCB für alle Interessensgruppen die bestmögliche Lösung ist.
EffCeeBee hat geschrieben:Wie heisst denn das Stadion der Bayern?
Allianz Arena und ich sehe nicht was diese Frage zur Debatte beiträgt. Auch wenn ich Deinen impliziten Vorwurf verstehe, dass andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden müssten. Dein Beispiel ist aber daher schlecht, weil der Stadionname, so wie ich das verstanden habe, nicht einfach vom FCB verkauft werden kann, sondern auch die Stadiongenossenschaft ein Wörtchen mitzureden hat.

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

ruggpass hat geschrieben:Natürlich, ich will jedoch betonen, dass es nicht grundsätzlich Verderben bedeuten muss, wie das von gewissen Usern hier kolportiert wird. Ich habe nicht behauptet, dass die 50+1 Regel in allen Fällen die optimale Lösung ist. Nichtsdestotrotz darf kritisch hinterfragt werden, ob das momentane Konstrukt des FCB für alle Interessensgruppen die bestmögliche Lösung ist.



Allianz Arena und ich sehe nicht was diese Frage zur Debatte beiträgt. Auch wenn ich Deinen impliziten Vorwurf verstehe, dass andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden müssten. Dein Beispiel ist aber daher schlecht, weil der Stadionname, so wie ich das verstanden habe, nicht einfach vom FCB verkauft werden kann, sondern auch die Stadiongenossenschaft ein Wörtchen mitzureden hat.
Fakt ist doch, dass der deutsche FCB die Namensrechte des Stadions verkauft hat um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Das gleiche passiert in Barcelona. Ein Verein, der ziemlich knapp vor dem Konkurs steht.
Betrachtet man die Lage in der Schweiz realistisch (kleiner TV-Markt, bald nur noch Conference League etc.) ist doch finanzierungstechnisch die einzige Alternative zum Mäzenatentum ist die totale Vermarktung. Andernfalls könnten die Löhne ziemlich zügig nicht mehr bezahlt werden können.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Tsunami hat geschrieben:Klar liegt das grösste Interesse an der 1. Mannschaft. Auch klar ist, dass der Verein nix mit der 1. Mannschaft zu tun hat. Der Verein hat ja auch eine andere Aufgabe. Deshalb finde ich es schon despektierlich, hier von
"wurde der Verein zu einem hübschen Anhängsel. Bhaltis und Willkommensgeschenk und Rabatt zum trotz."
zu schreiben, als ob man den Verein gar nicht braucht.
Alles was an der AG hängt braucht den Verein auch nicht. Und der Verein hat bei der AG auch nix zu bestimmen. Natürlich kann der Verein bei der AG seine Ideen/Wünsche/Empfehlungen deponieren. Aber der Herr Burgener kann und darf diese umsetzen, ignorieren oder das Gegenteil davon machen.
Die Frage "Für was braucht es den Verein" (im aktuellen Konstrukt) ist meiner Meinung nicht despektierlich.
Dadurch, dass der Verein nun einen unabhängigen Vertreter für die Aktien stellt, hat er etwas mehr an Relevanz gewonnen.

Platypus
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Beitrag von Platypus »

EffCeeBee hat geschrieben:Ich nehme an, die Mitglieder würden in diesem Fall auch jeweils das Defizit decken? Fussball ist in der Schweiz im Normalfall ein defizitäres Geschäft. Ohne Mäzene würde es gar keine Profi-Liga geben.
Hat der FCB aktuell einen Mäzen? Nicht, dass ich wüsste. Er hat einen Investor, der Rendite erzielen wollte, aber innerhalb von 3 Jahren die erwirtschafteten Reserven aus 8 Erfolgsjahren verbraucht hat. Er hat zwar kürzlich Andeutungen gemacht, dass er die Löcher stopft, aber es war in meinem Verständnis interpretationsbedürftig und ich gehe bis zum Vorliegen von klareren Aussagen / Belegen davon aus, dass Burgener keine Defizite aus dem eigenen Sack deckt.

Hätte der Verein die Mehrheit an der AG, würde dies nichts Grundlegendes an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Das nationale Geschäft ist - auch ohne Corona - bei weitem nicht ertragsreich genug, um unsere hohen Kosten zu decken. Es gibt also 2 Möglichkeiten: Entweder wir senken die Kosten massiv und können uns national finanzieren. Höchstwahrscheinlich wären wir dann international nicht mehr konkurrenzfähig und national nicht mehr Spitze. Oder wir decken das strukturelle Defizit alljährlich mit Europacupeinnahmen und Transferüberschüssen. Angesichts des Absturzes im UEFA-Ranking und der Verbannung in die drittklassige Conference League, ist die zweite Option riskanter und unsicherer denn je. Die erste Option ist auch ohne Mäzen realisierbar. Man müsste es aber entschlossen anpacken und konsequent durchziehen. Burgener hat zwar öfters von Kostensenkungen geredet, aber bis 2019 ist es ihm nicht gelungen. Ob die Minderkosten im 2020 (Lohnverzicht 1. Mannschaft, Kurzarbeit Geschäftsstelle) nachhaltig sind, werden wir vermutlich erst im 2022 erfahren.

Ich bin abgeschweift: Ich würde mich deutlich wohler fühlen, wenn der Verein die Mehrheit an der AG halten würde. Dann könnte der FCB auch nicht von seinem „Besitzer“ an den Meistbietenden verkauft werden.

panda
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Beitrag von panda »

Quo hat geschrieben: Und auch hier nochmals meine Frage: Und wer sind für Ystoo die Alternativen?
Eine Antwort auf diese Frage wäre tatsächlich spannend

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