nobilissa hat geschrieben:Hat man doch getan - die waren doch nicht den ganzen Sommer über untätig. Die Tracing-App wurde auf den Weg gebracht; die Tests hergestellt, validiert, verteilt; Behandlungsresultate verglichen und Therapien verbessert; Kontakte eruiert, so möglich (gut, das Ärzteformular hätte man besser machen können), an Impfstoffen wird gearbeitet etc.
Etwas überraschend kamen die hohen Fallzahlen. Hätte man die voraussehen können ? Warum sind sie so gestiegen ? Womit hätte man das verhindern können ?
Man muss nun die Energie nicht für rückwirkende Schuldzuweisungen (nur zum Lernen) verschwenden, sondern für die Lösung des jetzigen Schlamassels.
Ich finde man hat viel zu wenig getan und die Verantwortung an irgendwelche Kantons Habasche übertragen, die das Ganze befeuerten. Man hat dank den Lockdowns teuer erkaufte Zeit kopflos verplempert, indem man zu locker in den Herbst ging.
- Stundenlanges Anstehen und tagelange Wartezeiten für Testresultate
- Jodlerfeste, Einkaufszentrumparties, Hochzeitsanlässe mit vielen Teilnehmern wurden von Kantonen durchgewunken
- Man weiss noch immer nicht, wo sich mehr als die Hälfte überhaupt anstecken
- Die Therapien sind noch immer eine Lotterie, es gibt noch immer keine einheitliche Standardbehandlung
- Es gibt noch immer keine Medikamente, die nachweislich Wirkung zeigen (Trump wurde mit Steroiden behandelt)
- Man weiss nicht viel mehr als im April/Mai, was der Virus im Körper anrichtet, Folgeerkrankungen noch immer unbekannt.
- Das Kontakt Tracing ist nach kurzer Zeit aus dem Ruder gelaufen, hier hätte man zB den Zivilschutz und die Armee einsetzen können.
- Die App wird von einem Grossteil der Bevölkerung nicht akzeptiert oder gemieden, weil man dadruch Nachteile befürchtet
- Die Tests sind noch immer unzuverlässig und mit einer hoher Fehlerquote behaftet (die Schnelltests dito).
Ich denke, die westlichen Regierungen haben allesamt keine guten Noten verdient. Die Asiaten (Japse, Koreaner, Chinesen) scheinen die Lage besser im Griff zu haben.