Corona Virus

Der Rest...
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The_Dark_Knight
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Beitrag von The_Dark_Knight »

BloodMagic hat geschrieben:Die Impfung wird 2 Dosen brauchen, hat bereits jede Pharma Bude erklärt.

1x infizieren wird eben auch nicht reichen für einen dauerhaften schutz
Nicht das du es falsch verstehst. Ich frage nicht um zu provozieren, sondern um selber das Ganze besser zu verstehen. Wenn sich jemand demzufolge zweimal mit Corona infizieren würde, wäre er dann immun? Wieso 2 Dosen?
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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

The_Dark_Knight hat geschrieben:Nicht das du es falsch verstehst. Ich frage nicht um zu provozieren, sondern um selber das Ganze besser zu verstehen. Wenn sich jemand demzufolge zweimal mit Corona infizieren würde, wäre er dann immun? Wieso 2 Dosen?
Ich kenne mich selber nicht damit aus - aber die Hepatitis Impfung musste ich auch 3x machen - ich nehme mal an, dass ein voller Schutz somit erst da ist wenn man genug Antikörper hat und das ist bei einer leichten Infektion bzw. halt mit einer Impfung nicht der Fall

boroboro
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Beitrag von boroboro »

Back in town hat geschrieben:Ich schätze, die aktuelle Durchseuchung beträgt erst etwa 8-10% der Schweizer Bevölkerung (869k Fälle), sofern man die Stand heute bekannte Sterblichkeitsrate von 0.23% mit den ca. 2000 Verstorbenen als Referenz nimmt. Ab 75% stirbt das Virus langsam aus.
Nicht einmal die grössten Pessimisten gehen von 75% aus. Die obere Grenze liegt wohl bei 66%, da man davon ausgeht, dass jede infizierte Person im Schnitt 3 Personen ansteckt (so viel ich weiss, kennt man die genaue Zahl nicht.) In Wahrheit liegt diese Grenze tiefer (nur weiss niemand wie viel, da die mathematischen Modelle nur für ein intuitives Bild dienen). In erster Linie muss sich die Bevölkerung in den urbanisierten Gegenden anstecken (ungefähr 70% der Gesamtbevölkerung). Diese Leute haben oft viele soziale Kontakte und sind darum die Treiber der Pandemie. Wenn dieser Teil Immun ist, kann es zwar immer noch zu lokalen Ausbrüchen in ländlichen Gebieten kommen, aber die Pandemie wäre unter Kontrolle.

Man kann zeigen, dass eine Pandemie ausstirbt wenn:
1. "Genug" Menschen mit vielen sozialen Kontakten immun sind oder
2. dass diese Menschen weniger Kontakte haben. (zB mit einem Lockdown)
[siehe zB"epidemic threshold"]

Back in town hat geschrieben: Und da man sich nach ein paar Monaten wieder anstecken kann (scheinbar), wird eine 75% Durchseuchung kaum erreicht, daher sehe ich rund um das Virus keine andere Perspektive, als damit zu leben bis zum Nimmerleinstag. Erst ein funktionierendes Impfszenario oder eine ungefährliche Mutation würde diesen Zyklus beenden.
Bis jetzt gibt es weltweit fünf dokumentierte Fälle von Menschen mit einer Zweitansteckung. Nicht sehr viel bei einem Test mit einer Fehlerrate von 3% und Millionen von Tests. coronavirus-man-kann-sich-zweimal-mit-corona-anstecken

Edit: Ärzte und Pflegepersonal werden sicher mehrmals getestet, auch nach einer Infektion. Falls es diese Immunität nicht gibt, dann hätte man bis jetzt sicher mindestens einen Spitalmitarbeiter gefunden, der die Erkrankung zwei mal durchgehen musste. Die Berichterstattung in Sachen Immunität erscheint mir häufig schon ein bisschen "hysterisch".

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

boroboro hat geschrieben:Nicht einmal die grössten Pessimisten gehen von 75% aus. Die obere Grenze liegt wohl bei 66%
Ob 66% oder 75% spielt in dem Kontext absolut keine Rolle.

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Patzer
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Beitrag von Patzer »

https://www.blick.ch/news/ausland/who-v ... 50763.html

wenn das stimmt, kann man covid von der letalität her eben doch mit grippe vergleichen. die liegt bei 0.1 bis 0.2

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BloodMagic hat geschrieben:Ich finde es vor allem lächerlich, dass einfach alle Grossveranstaltungen in einen Top geworfen werden. In einem riesen Stadion draussen mit halber Auslastung ist die Ansteckungsgefahr wohl sehr gering - gut man muss ehrlich sein, beim Bier vor dem Stadion mit den Kollegen wird man wohl keine tragen. Ich denke nicht, dass wir bis im Frühling grossartig Leute ins Stadion bringen
Genau das ist wahrscheinlich das Problem.

Der FCB hat enorme Anstrengungen unternommen das Schutzkonzept einzuhalten. Buchungspflicht, Eingangskontrolle mit viel Staff, reduziertes Verpflegungsangebot, Kontrolle der Maskenpflicht, etc. Wenn nun aber die Besucher vor dem Stadion ihre Eigenverantwortung überhaupt nicht wahrnehmen, fällt dies halt trotzdem unter den Mantel "Grossveranstaltung", da die Besucher nur wegen der Veranstaltung dort sind.

Natürlich könnte man nun ein Katz und Maus Spiel starten und ein Versammlungsverbot auf der Treppe einführen. Dann würden sich die Leute vermutlich auf der anderen Seite treffen und dort ohne Abstand und Maske in grossen Gruppen für längere Zeit zusammen stehen. Man ist zwar draussen, aber bei zu geringem Abstand für zu lange Zeit gibt es halt da ein Risiko. Da es aber keine Daten gibt ist das nun reine Spekulation, die Massnahmen werden da aber fix nicht eingehalten.

Entsprechend finde ich das Verbot in Bern auch übertrieben. Wobei dort z.B. YB komplett versagt hat und das Schutzkonzept nicht mal an der Veranstaltung selbst funktioniert hat.
Ich verstehe aber auch wenn man das Ganze betrachtet, also auch vor und nach den Spielen. Ob das Grund genug ist für ein Verbot? Ich finde nicht...

Man bräuchte endlich genauere Daten wo sich wer ansteckt...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Patzer hat geschrieben:https://www.blick.ch/news/ausland/who-v ... 50763.html

wenn das stimmt, kann man covid von der letalität her eben doch mit grippe vergleichen. die liegt bei 0.1 bis 0.2
so einfach ist es dann doch nicht. Nur dieses Wochenende wurden 171 Leute wegen Corona ins Spital eingeliefert. Ich denke nicht, dass dies bei einer normalen Grippe der Fall ist. Das Problem bei Corona ist, dass es viel ansteckender ist und es weitaus länger braucht bis man sich wieder erholt hat. Ein Kollege hatte im April Corona und hat heute noch Probleme beim Sport dass er nicht gut Luft bekommt - das ist alles bei einer normalen Grippe nicht der Fall

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Patzer
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Beitrag von Patzer »

BloodMagic hat geschrieben:so einfach ist es dann doch nicht. Nur dieses Wochenende wurden 171 Leute wegen Corona ins Spital eingeliefert. Ich denke nicht, dass dies bei einer normalen Grippe der Fall ist. Das Problem bei Corona ist, dass es viel ansteckender ist und es weitaus länger braucht bis man sich wieder erholt hat. Ein Kollege hatte im April Corona und hat heute noch Probleme beim Sport dass er nicht gut Luft bekommt - das ist alles bei einer normalen Grippe nicht der Fall
ich schreibe ja, die letalität ist vergleichbar

boroboro
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Beitrag von boroboro »

BloodMagic hat geschrieben:so einfach ist es dann doch nicht. Nur dieses Wochenende wurden 171 Leute wegen Corona ins Spital eingeliefert. Ich denke nicht, dass dies bei einer normalen Grippe der Fall ist. Das Problem bei Corona ist, dass es viel ansteckender ist und es weitaus länger braucht bis man sich wieder erholt hat. Ein Kollege hatte im April Corona und hat heute noch Probleme beim Sport dass er nicht gut Luft bekommt - das ist alles bei einer normalen Grippe nicht der Fall
Ernste Frage: "wegen" Corona im Spital oder Personen im Spital "mit" Corona im Spital?

LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

ChosenOne hat geschrieben:Pro Tag 300 (im Moment) auf 1.04 Millionen... knapp 0.03%. Enorm hohe Anzahl.

Nicht falsch verstehen. Ich spreche Covid19 nicht die Gefährlichkeit ab, aber dem Kanton die verhältnismässige Reaktion.
Vergleiche die Zahlen mit BS und du siehst, dass meine Aussage korrekt war.
IM VERGLEICH zu anderen "hohe" Zahlen hat.
EMBOLO <3
LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
After BlackFriday Deal. Schwarze Farbe. Kaufe 2 erhalte den dritten und vierten Kessel gratis.
auf jeden Kessel Pure-Black Farbe 90% Rabatt und 25% Cumulus- und 20% Supercardpunkte.

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

BloodMagic hat geschrieben:Ich kenne mich selber nicht damit aus - aber die Hepatitis Impfung musste ich auch 3x machen - ich nehme mal an, dass ein voller Schutz somit erst da ist wenn man genug Antikörper hat und das ist bei einer leichten Infektion bzw. halt mit einer Impfung nicht der Fall
https://www.netdoktor.de/impfungen/impf ... -sind-sie/

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Das BAG hat die Zahlen nach Kanton ja gerade raus gegeben.

BS: 160 pro 100k
BE: 232 pro 100k

Soviel dazu - so weit auseinander sind wir nicht mehr

https://covid-19-schweiz.bagapps.ch/de-1.html

boroboro hat geschrieben:Ernste Frage: "wegen" Corona im Spital oder Personen im Spital "mit" Corona im Spital?
Mit und man nimmt dann auch an wegen. Aber ja das ist ein Streitpunkt...

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

BloodMagic hat geschrieben:so einfach ist es dann doch nicht. Nur dieses Wochenende wurden 171 Leute wegen Corona ins Spital eingeliefert. Ich denke nicht, dass dies bei einer normalen Grippe der Fall ist. Das Problem bei Corona ist, dass es viel ansteckender ist und es weitaus länger braucht bis man sich wieder erholt hat. Ein Kollege hatte im April Corona und hat heute noch Probleme beim Sport dass er nicht gut Luft bekommt - das ist alles bei einer normalen Grippe nicht der Fall
Ich finde es erstaunlich, wie viele Leute bei einem Vergleich Covid-19 versus Grippe sofort in einen Abwehrmechanismus verfallen und sofort irgendwelche Argumente hervorkramen, um damit zu zeigen, dass Covid-19 viel gefährlicher ist.

Die Art der Ansteckung ist mehr oder weniger identisch und es zeigt sich auch immer wie mehr, dass sich die Letalitätsrate in einer ähnlichen Grössenordnung bewegt. Ja, Corona scheint ansteckender zu sein und sich schneller zu verbreiten, wobei man da kaum über echte Vergleichswerte verfügt, da man bei der Grippe nicht ein solches Tamtam veranstaltet wie bei Corona und jeden mit einem Husten oder Fieber gleich testet. Auch eine Grippe kann Nachwirkungen haben oder man kann eine Grippe verschleppen, möglicherweise nicht im gleichen Masse wie bei Covid-19, aber auch da ist es definitiv nicht so, dass nur Covid-19 ein Problem darstellt. Wer sich bei einem grippalen Infekt nicht ausreichend schont, riskiert damit schwerwiegende Folgeerkrankungen.

Der grosse Unterschied zwischen der Grippe und Covid-19 besteht aus meiner Sicht in erster Linie darin, dass wir gelernt haben, mit der Grippe zu leben und diese Krankheit als eine Selbstverständlichkeit erachten. Im Gegensatz zu Covid-19 werden diejenigen, die jährlich mit oder an den Folgen einer Grippe sterben, nicht wahrgenommen, bekommen keine Lobby und sind auch keine Schlagzeile in den Zeitungen wert.

boroboro
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Beitrag von boroboro »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich verstehe absolut dass dies mit der Fernbeziehung schwierig und einschränkend war. Da hätte man sicher besser gleich von Beginn Ausnahmegenehmigungen gemacht. Waren ja bestimmt nicht viele betroffen, eine Massenverbreitung hätte kaum stattgefunden. Grenzgänger waren ja auch erlaubt. Ich hoffe dies macht man im nächsten Halbjahr besser bzw. einfacher.
Ich auch! Das Problem ist, dass es mit den steigenden Zahlen schwierig ist Massnahmen aufzuheben. Darum sollte man sich immer zwei mal überlegen welche Regeln man einführt. Ich denke auch an verschiedene Schutzkonzepte von Restaurants.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Clubs, Konzerte und Events sind hart getroffen, das verstehe ich. Leider sehe da auch am wenigstens Alternativen, da hat man einfach kaum Abstand, ist oft drinnen und Räume sind meist schlecht gelüftet. Maskenpflicht könnte helfen, macht den Leuten im Club halt nicht so Spass und viele setzen es nur halbpatzig um, tragen die Maske nicht über der Nase oder gleich unter dem Kinn. Und rechtfertigen dass sie ja eine halbe Stunde an einem Getränk trinken.
Die Sache mit den Kontaktangaben funktioniert leider auch nicht, noch immer sind Donald Duck und Micky Mouse auf den Listen. Die Stadt Bern hat deswegen drei Clubs geschlossen.
Das finde ich sehr schade, denn gewisse geben sich echt Mühe mit Apps und Onlinediensten.


Du hast Recht, es ist sicherlich zu früh für eine Endabrechnung. Für mich ist er (Stand jetzt) gescheitert weil er offenbar erwartet hat dass die Zahlen nicht so stark steigen. Das tun sie aber, genauso stark wie überall. Er rechnet mit weiteren 1'000 Todesfällen bis Ende Jahr, auch das halte ich für gescheitert. Vor allem im Vergleich mit den Nachbarländern, ein Vergleich mit der Schweiz ist eher schwierig.
Vielleicht ist es auch nur eine realistische Einschätzung und er möchte die Bevölkerung moralisch vorbereiten. Bei uns wird gesagt, wenn sich die Bevölkerung nicht an die Massnahmen hält werden mehr Menschen sterben. Man macht Massnahmen die vielleicht gar nicht gross helfen (man weiss es schlicht immer noch nicht) und gibt dann der Bevölkerung schuld wenn die Zahlen ansteigen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Die Aussage bezüglich den gleichen Massnahmen finde ich interessant. Ich habe die Lockerungen in der Schweiz extrem geschätzt. Ich ging gerne wieder an den FCB Match. Oder an eine grössere Geburtstagsparty (inkl. darauf folgender Kontaktreduzierung für eine Woche). Ich war auch vorbereitet darauf, dass die Massnahmen wieder anziehen werden. Für mich persönlich war somit die Akzeptanz immer da, ich habe eher Mühe mit dem föderalen Flickenteppich und dem Verschlafen der Verschärfung. Da Massnahmen, Hospitalisierungen und Todesfälle immer mind. zwei Wochen Verzögerung haben ist es jetzt eigentlich schon wieder zu spät...

Bist du sicher hat Schweden keinerlei Quarantäne und Contact Tracing? Wenn ich mich richtig erinnere haben sie die Grenze (zumindest für bestimmte Länder) komplett zugemacht, was natürlich eine Einreisequarantäne überflüssig macht. Wenn ich mich ausserdem richtig erinnere wurden über den Sommer Besuche in Alters- und Pflegeheimen wieder erlaubt, sogar ohne Maske. Laut anderen Experten in Schweden verpennt man nun bereits wieder, diese Institutionen zu schützen und abzuriegeln, was wieder zu einigen Toten führen könnte. Was ich damit sagen will: Auch Schweden führt Massnahmen ein- und wieder aus.
Nein keine Quarantäne und kein Contact tracing: sweden-coronovirus-disaster/. (offensichtlich bin ich mit dem Artikel sonst nicht ganz einverstanden ;) ) Darin wird auch erwähnt, dass nur 13% der Verstorbenen in Altersheimen ins Spital eingeliefert wurden. Ich wundere mich wieso.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Du gehst aber einig mit mir, dass Trump, Bolsonaro und Johnson gescheitert sind? Letztere beide sind ja dann selbst umgeschwenkt nachdem es zu viele Tote gab.
Du hast gemerkt, dass ich diese drei Clowns extra nicht erwähnt habe. ;) Trump und Johnson sind mit ihrem Zickzack-kurs klar gescheitert. Vor allem weil in diesen industrialisierten Länder mehr möglich gewesen wäre.

Die Kommunikation von Bolsonaro war fast bösartig, aber ich denke nicht, dass er einen grossen Handlungsspielraum hatte. Im Gegensatz zu Westeuropa gibt es dort nur ein Spitalwesen für Reiche Menschen. Seine einzige Massnahme (wie Trump) waren Direktzahlungen an die arme Bevölkerungsschicht und ist nun so popluär wie nie [SRF]. Ausserdem gibt es in Manaus anscheinend mittlerweile eine Herdenimunität, dafür mussten rund 4200 Menschen sterben in einer Stadt mit 1'800'000 Einwohner. Die Todesrate liegt bei 0.28%. Ich habe meine Zweifel ob man mit Massnahmen ein paar Leben hätte retten können.

Übrigens finde ich dass solche Direktzahlungen auch in Europa helfen können viel Leid zu vermeiden. Die Misere für Menschen die bis jetzt noch keine Sozialhilfe beziehen ist enorm, da die Anmeldung häufig einige Monate dauert und sie häufig erst zu spät angefordert wird. In Belgien erhalten die Behörden Anrufe von Menschen die sagen sie hätten Hunger. Hier ist es wohl ähnlich wenn man die Schlangen in Genf gesehen hat.

Versagt haben für mich Staaten wie Indien mit einem harten Lockdown, in einer Gesellschaft von Tagelöhnern. Ein Lockdown in einer solchen Gesellschaft ist nicht vertretbar. Das finde ich viel schlimmer als was Bolsonaro anrichtet.

Ein Beispiel:
"Verzweiflung über seine wirtschaftliche Situation trieb Ompal S. in den Tod. Die Angehörigen des 55 Jahre alten Zuckerrohrbauern berichten, dass dieser seine Ernte nicht loswurde, weil die lokale Zuckerfabrik den Rohstoff wegen eines Lockdowns nicht mehr annahm.

Der fünffache Familienvater entschied sich deshalb für den Suizid – und löste in seiner Heimat, Indiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat Uttar Pradesh, eine Protestwelle von Bauern aus, die sich angesichts der Coronakrise im Stich gelassen fühlten."
pandemie-oekonomen-wirtschaftliche-folgen-sorgen-fuer-mehr-tote-in-indien-als-corona-selbst.

Protest mit Selbstmord. Das ist pure Verzweiflung.

boroboro
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Beitrag von boroboro »

Der Spital Schwyz hat ja an die Bevölkerung appelliert, da das Spital an seine Grenze kommt. Nun gibt es im Spital genau 25 Betten in der Isolationsstation. Dieser Kanton hat 160'000 Einwohner, es sollte seit März klar sein, dass 25 sowieso viel zu wenig sind. Das ist doch klar ein Fehler vom Spital und den Behörden?

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Ja gut - wie weit ist es zum nächsten Spital? 15 Minuten? Da hat ja jeder Kleinstkanton Betten - wenn Schwyz heult dann hat es ja nahe noch Zug, Uri, Luzern, AR, IR usw. usw.

Also jeder Kanton muss schon nicht hunterte von Betten frei haben - Scheiss Kantönligeist immer in der Schweiz

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Wales ab Freitag wieder im Lockdown für 17 Tage!

platin
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Beitrag von platin »

Mundharmonika hat geschrieben: Der grosse Unterschied zwischen der Grippe und Covid-19 besteht aus meiner Sicht in erster Linie darin, dass wir gelernt haben, mit der Grippe zu leben und diese Krankheit als eine Selbstverständlichkeit erachten. Im Gegensatz zu Covid-19 werden diejenigen, die jährlich mit oder an den Folgen einer Grippe sterben, nicht wahrgenommen, bekommen keine Lobby und sind auch keine Schlagzeile in den Zeitungen wert.
Ist nicht der grosse Unterschied, dass es bei der Grippe eine Impfung und gute Therapiemethoden gibt und bei Covid-19 eben "noch" nicht?

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Patzer hat geschrieben:https://www.blick.ch/news/ausland/who-v ... 50763.html

wenn das stimmt, kann man covid von der letalität her eben doch mit grippe vergleichen. die liegt bei 0.1 bis 0.2
Hier übrigens der Link zur Metastudie:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 20101253v3

Bei der Grippe wird mit einem IFR von 0,1% oder tiefer gerechnet (im Winter 18/19 wurde in den USA ein IFR von 0,07% berechnet.

Aus der Studie:
  • Infection fatality rates ranged from 0.00% to 1.63% and corrected values ranged from 0.00% to 1.31%.
  • Across 32 different locations, the median infection fatality rate was 0.27% (corrected 0.24%)
  • Median corrected IFR was 0.10% in locations with COVID-19 population mortality rate less than the global average (<73 deaths per million as of July 12, 2020), 0.27% in locations with 73-500 COVID-19 deaths per million, and 0.90% in locations exceeding 500 COVID-19 deaths per million. Among people <70 years old, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.57% with median of 0.05% across the different locations (corrected median of 0.04%).
Insofern steht es im Median 0,07% vs 0,24%. Also Faktor 3-4. Die Schweiz befände sich übrigens mit 225 Todesfällen pro 1 Mio. Einwohner in der mittleren Klasse dieser Locations, wäre insofern von einem IFR 0,27% betroffen.
Die USA hat bereits 679 Todesfälle pro 1 Mio. Einwohner, dort ist Covid dann mit einem IFR von 0,9% bereits 13 Mal tödlicher als die Grippe. Das Tessin übrigens auch, mit 900 Todesfällen auf 1 Mio. Einwohner wäre auch dort Covid-19 13 Mal tödlicher als die Grippe.

Edit: Hier eine Beispielstudie betreffend NYC:
IFR für 25-44 jährige: 0,12%
für 45-64 jährige: 0,94%
65-74 jährige: 4,87%
Im Schnitt wars 1,39%. Immer noch verglichen mit 0,07% der Grippe.

Und nicht vergessen, zur Grippe gibt es gute Impfungen.

Eine Interpretation dieser Zahlen und Fakten überlasse ich dir selbst.

Gleiche Rechnung müsste man nun noch mit der Hospitalisierungsrate machen. Es bringt nämlich nichts wenn Covid-19 zwar niemanden umbringen würde, aber alle Spitäler masslos überlastet. Für diesen Vergleich fehlt mir aber gerade die Zeit.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Mundharmonika hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich, wie viele Leute bei einem Vergleich Covid-19 versus Grippe sofort in einen Abwehrmechanismus verfallen und sofort irgendwelche Argumente hervorkramen, um damit zu zeigen, dass Covid-19 viel gefährlicher ist.

Die Art der Ansteckung ist mehr oder weniger identisch und es zeigt sich auch immer wie mehr, dass sich die Letalitätsrate in einer ähnlichen Grössenordnung bewegt. Ja, Corona scheint ansteckender zu sein und sich schneller zu verbreiten, wobei man da kaum über echte Vergleichswerte verfügt, da man bei der Grippe nicht ein solches Tamtam veranstaltet wie bei Corona und jeden mit einem Husten oder Fieber gleich testet. Auch eine Grippe kann Nachwirkungen haben oder man kann eine Grippe verschleppen, möglicherweise nicht im gleichen Masse wie bei Covid-19, aber auch da ist es definitiv nicht so, dass nur Covid-19 ein Problem darstellt. Wer sich bei einem grippalen Infekt nicht ausreichend schont, riskiert damit schwerwiegende Folgeerkrankungen.

Der grosse Unterschied zwischen der Grippe und Covid-19 besteht aus meiner Sicht in erster Linie darin, dass wir gelernt haben, mit der Grippe zu leben und diese Krankheit als eine Selbstverständlichkeit erachten. Im Gegensatz zu Covid-19 werden diejenigen, die jährlich mit oder an den Folgen einer Grippe sterben, nicht wahrgenommen, bekommen keine Lobby und sind auch keine Schlagzeile in den Zeitungen wert.
Normale Grippe kann man impfen (ja, auch in diesem Fall gibt es keinen 100%igen Schutz) und das tun Risikogrüppler in aller Regel auch. Da liegt doch der grösste Unterschied.

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Graf vo Leuebärg
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Beitrag von Graf vo Leuebärg »

Ein weiterer Unterschied zur Grippe:
Die Langzeitschäden von Covid-19 sind noch unerforscht.
B A S E L

plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

Höchststand Hospitalisierungen Schweiz wegen Corona am 2.4.2020 mit ca. 2400 Personen und davon etwa 470 intensiv. Lockdown 16. März.
Stand heute 586 bzw. 97 (29 beatmet).

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Koch
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Beitrag von Koch »

Ach Ihr Lieben Hysteriker und Dampfplauderis.
Ich lade Euch gerne mal ans WEF nach Davos ein, dann bekommt ihr mal live mit hinter denn Kullissen was die Herren Politiker von uns Otto-Normalbürgern denken. Die geben einen feuchten Schiss auf uns.
Und glaubt mir ich habe mehr als nur 3-4 WEFs miterlebt, denn Herren in Bern, ganz egal ob SVP oder SP glaube ich schon lange kein Wort mehr.

Und jetzt steinigt mich oder beschimpft mich als Wutbürger :p
Hinterfragt nichts - glaubt alles!

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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Koch hat geschrieben:Ach Ihr Lieben Hysteriker und Dampfplauderis.
Ich lade Euch gerne mal ans WEF nach Davos ein, dann bekommt ihr mal live mit hinter denn Kullissen was die Herren Politiker von uns Otto-Normalbürgern denken. Die geben einen feuchten Schiss auf uns.
Und glaubt mir ich habe mehr als nur 3-4 WEFs miterlebt, denn Herren in Bern, ganz egal ob SVP oder SP glaube ich schon lange kein Wort mehr.

Und jetzt steinigt mich oder beschimpft mich als Wutbürger :p
alles klar, aber (ernst gemeint) wss willst Du uns sagen?
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Aficionado hat geschrieben:Normale Grippe kann man impfen (ja, auch in diesem Fall gibt es keinen 100%igen Schutz) und das tun Risikogrüppler in aller Regel auch. Da liegt doch der grösste Unterschied.
In den Jahren 1957/1958 fielen weltweit eine bis zwei Millionen Menschen der Asiatischen Grippe zum Opfer. Von 1968 bis 1970 starben ebenfalls eine bis zwei Millionen Menschen an der Hongkong-Grippe. Weltweit über eine halbe Million Menschen starben 1977/1978 an der Russischen Grippe. Mehrere hundert Tausend Tote forderte 2009/2010 die Schweinegrippe und auch in den letzten 10 Jahren starben jedes Jahr weltweit Hundertausende an der Grippe oder an den Folgen einer Grippe. Darunter im Vergleich zu Covid-19 auch bedeutend mehr Kinder.

In Anbetracht der Tatsache, dass es Grippeimpfungen schon seit den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt, finde ich diese Zahlen erschreckend hoch. Daher frage ich mich auch, weshalb man sich so wahnsinnig viel von einer Covid-19-Impfung verspricht. Bei der Grippe sucht man seit über 70 Jahren, aber einen Impfstoff gegen alle Grippeviren wurde bisher nach wie vor noch nicht gefunden.

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Schambbediss
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Beitrag von Schambbediss »

irland und wales gehen wieder in den lockdown.
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Naja die möglichen Spätfolgen einer CoVid-19-Erkrankung sind schon andere als bei einer klassischen Grippe. Ich denke darum, dass die Bereitschaft zur Impfung da höher sein wird.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

plutokennedy hat geschrieben:Höchststand Hospitalisierungen Schweiz wegen Corona am 2.4.2020 mit ca. 2400 Personen und davon etwa 470 intensiv. Lockdown 16. März.
Stand heute 586 bzw. 97 (29 beatmet).
der peak der hospitalisationen/intensivfälle/todesfälle kommt mit verzögerung von einigen wochen.
bei der momentanen mehr als verdoppelung der zahlen pro woche kannst du ja selber ausrechnen, wie das ungefähr in einem monat aussieht.

ohne mindestens so radikale massnahmen wie im frühling erwartet uns in diesem winter eine katastrophale situation im gesundheitswesen.

ausser dem tessin und noch mit abstrichen der westschweiz kennen wir bisher in der CH diese wirklich ernste covid-19 situation noch nicht.
immerhin: dank mehr erfahrungswerten bei der behandlung der schweren fälle könnten die zahlen der toten prozentual deutlich tiefer liegen als noch im frühling in den hotspots.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

plutokennedy hat geschrieben:Höchststand Hospitalisierungen Schweiz wegen Corona am 2.4.2020 mit ca. 2400 Personen und davon etwa 470 intensiv. Lockdown 16. März.
Stand heute 586 bzw. 97 (29 beatmet).
der peak der hospitalisationen/intensivfälle/todesfälle kommt mit verzögerung von einigen wochen.
bei der momentanen mehr als verdoppelung der zahlen pro woche kannst du ja selber ausrechnen, wie das ungefähr in einem monat aussieht.

ohne mindestens so radikale massnahmen wie im frühling erwartet uns in diesem winter eine katastrophale situation im gesundheitswesen.

ausser dem tessin und noch mit abstrichen der westschweiz kennen wir bisher in der CH diese wirklich ernste covid-19 situation noch nicht.

immerhin: dank mehr erfahrungswerten und möglichkeiten bei der behandlung der schweren fälle könnten die zahlen der toten prozentual deutlich tiefer liegen als noch im frühling in den hotspots.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

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Zuffi
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Beitrag von Zuffi »

Kann mir einer der Spezialisten sagen, warum die Positivitätsrate so extrem steigt, nicht aber die Anzahl Tests?

Wenn man davon ausgeht, dass sich zumeist Leute mit Symptomen testen lassen, heisst es wohl, das es zwar nicht mehr Leute mit Symptomen gibt, aber die, welche haben, haben mit grösserer Wahrscheinlichkeit Corona?

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