Corona Virus

Der Rest...
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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

SubComandante hat geschrieben:Der Verlauf kann bei Covid viel krasser sein. Das endet teils drastisch und ist kein Vergleich zur Grippe.
Was redest Du denn da??? Ich habe jetzt nicht gerade die Zahl der Schweiz zur Hand, aber in Deutschland starben in der Saison 2017/2018 25'100 Menschen an der Grippe. Ist der Tod durch Covid noch krasser oder wo genau besteht jetzt da der Unterschied?
SubComandante hat geschrieben:Ein weiterer Aspekt ist eine schon vorhandene Immunität gegen Grippeviren. Auch wenn es Mutationen gibt, ist der Virus schon länger da und in einigen Immunsystemen gespeichert.
Die vorhandene Immunität, die Du ansprichst, war auch schon in der Saison 2017/2018 da. Auch die Grippe-Impfung. Trotzdem kostete die Grippe 25'100 Leuten in Deutschland das Leben.
SubComandante hat geschrieben:Wieso sollten Schutzmasken wegen Grippeviren getragen werden?
Da die Grippe ähnlich oder fast gleich wie Covid-19 übertragen wird, müsste eine Schutzmaske folglich auch die Verbreitung der Grippe eindämmen und Leute schützen. Aber klar... es ist ja nur eine Grippe. Dass Leute an der Grippe sterben können wird hingenommen, bei Corona erscheinen die Todeszahlen tagtäglich in der Zeitung, auch wenn es zurzeit nur zwei oder drei sind.
SubComandante hat geschrieben:Ein Punkt wegen Corona sind die möglich schweren Krankheitsverläufe, die einen Spitalaufenthalt mit speziellen Geräten erfordert.
Du hast aber schon mitbekommen, wie wenig Leute im Moment in der Schweiz hospitalisiert sind trotz hoher Fallzahlen?

tango
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Beitrag von tango »

Somnium hat geschrieben: Die Arroganz der Maskenfetischisten ist unerträglich.
Schreibt ausgerechnet einer, der sich hier im Forum damit brüstet, den Hut eines Bettlers auf die Strasse gekickt zu haben.

Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen.

Einfach nur noch lächerlich.

Die Edith fragt dazu mit einem schelmischem Grinsen im Gesicht: Hat sich die Nase nicht auch schon hier im Forum als gläubiger Christ geoutet? Passt also wie die Faust aufs Auge.
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

boroboro hat geschrieben:Ich denke nicht, dass du gemeint bist. Eher um die Kommentare in und von den Medien.
Danke boroboro

Wenn man sich nicht dem allg Tenor anschliesst, wird man i.d.R. runtergeputzt, obwohl stichfeste Gegenargumente von der Gegenseite ausbleiben.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

tango hat geschrieben:Schreibt ausgerechnet einer, der sich hier im Forum damit brüstet, den Hut eines Bettlers auf die Strasse gekickt zu haben.

Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen.

Einfach nur noch lächerlich.

Die Edith fragt dazu mit einem schelmischem Grinsen im Gesicht: Hat sich die Nase nicht auch schon hier im Forum als gläubiger Christ geoutet? Passt also wie die Faust aufs Auge.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, würde diesem Fake-Bettler den Hut jederzeit wieder zlatanisieren. Er ist jedenfalls nicht mehr aufgetaucht. Hat also gewirkt.

Nein, ich habe mich als Opfer von evangelikalen Eltern und ihrer Sekte geoutet, persönlich halte ich mich eher an Nietzsche und Houellebecq.

Und ich habe nichts dagegen, wenn du dich mit einer Papierserviette oder einem Stück Stoff gegen Viren schützen willst. Ist deine Sache. Meine ist es nicht. Aber es ist deine Seite, die mit dem Slogan „Mach‘s einfach“ missioniert. Don‘t think about it. ;)
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Mundharmonika hat geschrieben:Was redest Du denn da??? Ich habe jetzt nicht gerade die Zahl der Schweiz zur Hand, aber in Deutschland starben in der Saison 2017/2018 25'100 Menschen an der Grippe. Ist der Tod durch Covid noch krasser oder wo genau besteht jetzt da der Unterschied?
Der Weg zum Tod ist viel krasser. Wobei viele vorher ins Koma fallen. Bei Grippe hast Du nicht die Bilder von Leuten, die mal 12 Stunden am Stück am Bauch liegen müssen mit Schlauch in die Luftröhre. Covid fickt die Lunge so richtig. Nebenbei gibt es auch Organversagen an anderer Stelle. Eine Niere die mal kollabiert. Während der Behandlung werden vor allem Muskeln abgebaut. Die Leute können sich danach kaum noch bewegen. Covid greift verschiedene Organe an.
Mundharmonika hat geschrieben:Die vorhandene Immunität, die Du ansprichst, war auch schon in der Saison 2017/2018 da. Auch die Grippe-Impfung. Trotzdem kostete die Grippe 25'100 Leuten in Deutschland das Leben.
Nun, es bleibt jedem selber offen, ob er sich impfen möchte oder nicht. Die USA haben eine 4mal höhere Bevölkerungszahl wie Deutschland. Bis jetzt sind über 200'000 Menschen an Covid 19 gestorben. Runtergerechnet sind das also doppelt soviele wie Deine 25'000 in Deutschland. Und das auch mit Massnahmen, die halt viel zu lange auf sich warten liessen. Und das ist nicht auf ein Jahr hochgerechnet. Aber der eigentliche Punkt für mich ist immer noch: soviel Fälle zu haben, dass das Gesundheitssystem alles verkraften kann. Und versuchen, besondere Risikogruppen möglichst schützen zu können. Hart treffen tuts auch andere. Aber wir reden hier halt von Wahrscheinlichkeiten.
Mundharmonika hat geschrieben:Da die Grippe ähnlich oder fast gleich wie Covid-19 übertragen wird, müsste eine Schutzmaske folglich auch die Verbreitung der Grippe eindämmen und Leute schützen. Aber klar... es ist ja nur eine Grippe. Dass Leute an der Grippe sterben können wird hingenommen, bei Corona erscheinen die Todeszahlen tagtäglich in der Zeitung, auch wenn es zurzeit nur zwei oder drei sind.
Nun, es gibt Impfungen gegen den Grippe-Virus. Das ist der Unterschied. Nur machen nicht viele davon gebrauch, mich eingeschlossen. Wenn eine zugelassene Covid-Impfung vorhanden ist, werden die Schutzmasken auch mit einer kleinen Verzögerung verschwinden. Wobei für mich wichtiger wäre ein Medikament, dass den Virus bei Befall neutralisiert. Weil Impfungen ist für einige ein heikles Thema.
Mundharmonika hat geschrieben:Du hast aber schon mitbekommen, wie wenig Leute im Moment in der Schweiz hospitalisiert sind trotz hoher Fallzahlen?
Das ist ganz einfach zu erklären. Erstens wird viel mehr getestet. Jeder, der möglicherweise in Kontakt mit Covid-19 Leuten war, darf in Quarantäne und kann bei einer möglichen Infektion niemand mehr anstecken. Damals wurde wenig getestet und all die asymptomatischen oder ohne Symptome wurden nicht erfasst. Zweitens sind die medizinischen Einrichtungen viel besser vorbereitet. Ärzte können früher handeln, weil Covid-Erkrankung auch als solche nun erkannt wird.

Aber das wichtige ist schon etwas, was auch ein Kritikpunkt ist. 1200 Fälle heute im März und Heute kann man nicht vergleichen. Man sollte vorsichtig sein, Vergleiche anzustellen. Trotzdem sollte man alarmiert sein, wenn in den nächsten Wochen die Zahlen mehr und mehr steigen. Weil irgendwann wird es zwangsmässig auch die älteren treffen, ausser sie sind wirklich isoliert. Ich meine, es sind zum grössten Teil Veranstaltungen im familiären Bereich oder ein Aufenthalt z.B. in einer Bar, die sogenannte Cluster hervorbringt. Und ein Cluster mit älteren Teilnehmer kann dann halt schnell mal böse enden. Und je mehr infiziert sind ohne ihres Wissens, umso höher ist halt die Wahrscheinlichkeit, dass sowas wieder vermehrt auftreten wird.

Ich war bis Anfangs September Covidbedingt in NZ gestrandet (danke noch an Emirates, die trotz halbleeren Flugzeugen trotzdem abhoben). Die hatten durch kleine Zahlen, rigorosen Massnahmen anfangs und genügend Personal und Tests die Möglichkeit, jeden Fall einzeln zu tracken. Und es waren, nimmt man die Einreisenden, die in Quarantäne waren mal raus, fast immer Cluster. Ein Event, wo jemand infiziert war. Oder bei uns. Der Event mit der Freikirche im Elsass.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Somnium hat geschrieben:... Aber es ist deine Seite, die mit dem Slogan „Mach‘s einfach“ missioniert. Don‘t think about it. ;)
Touché... :D

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Zoo Basel führt (ohne Not) Maskenpflicht in Innenräumlichkeiten ein.

https://www.bazonline.ch/zoo-basel-fueh ... 5308452025
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Somnium hat geschrieben:Zoo Basel führt (ohne Not) Maskenpflicht in Innenräumlichkeiten ein.

https://www.bazonline.ch/zoo-basel-fueh ... 5308452025
warum "ohne Not"? wegen Covid-19 machen sie das. Man könnte auch sagen "präventiv". Ich gehe jetzt mal davon aus, dass diese Pflicht sowieso sehr bald in eben solchen Innenräumen eingeführt wird.
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

SubComandante hat geschrieben:Der Weg zum Tod ist viel krasser.
Echt jetzt? Abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass Du (oder auch ich) wirklich beurteilen können, ob es krasser ist, durch Covid-19 oder durch eine Grippe zu sterben, wird es sich auch bei jedem ein wenig anders verhalten. Und wenn wir beginnen würden, Krankheiten nach dem Verlauf zu beurteilen, um eine Rangliste für die bedrohlichsten Krankheiten der Menschheit zu erstellen, dann ergäbe das wohl ein ziemlich verzerrtes Bild.
SubComandante hat geschrieben:Die USA haben eine 4mal höhere Bevölkerungszahl wie Deutschland. Bis jetzt sind über 200'000 Menschen an Covid 19 gestorben. Runtergerechnet sind das also doppelt soviele wie Deine 25'000 in Deutschland.
Die USA ist aber auch eines der Länder mit den meisten Übergewichtigen weltweit und einer schlechten medizinischen Versorgung für den Normalbürger. Daher kannst Du diese Zahlen nicht wirklich miteinander vergleichen.
SubComandante hat geschrieben:Aber der eigentliche Punkt für mich ist immer noch: soviel Fälle zu haben, dass das Gesundheitssystem alles verkraften kann.
Ja, das leuchtet mir ein, aber in der Schweiz oder im benachbarten Deutschland bestand schon im Frühling zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass das Gesundheitssystem kollabieren würde und zurzeit ist dieses Risiko noch geringer.
SubComandante hat geschrieben:Und versuchen, besondere Risikogruppen möglichst schützen zu können.
Da bin ich ganz bei Dir. Das würde ich für die absolut sinnvollste Massnahme halten, angefangen bei den Altersheimen.
SubComandante hat geschrieben:Nun, es gibt Impfungen gegen den Grippe-Virus. Das ist der Unterschied. Nur machen nicht viele davon gebrauch, mich eingeschlossen.
Ich hatte ein Arbeitskollege, der hat sich gegen die Grippe geimpft. Von diesem Zeitpunkt an war er den ganzen Winter hindurch erkältet. Nonstop drei oder vier Monate mit Schnupfen und Husten. Die Geschichte wiederholte sich im Jahr danach nochmals. Das war für mich das Argument, mich nicht gegen die Grippe impfen zu lassen.
SubComandante hat geschrieben:Und es waren, nimmt man die Einreisenden, die in Quarantäne waren mal raus, fast immer Cluster. Ein Event, wo jemand infiziert war. Oder bei uns. Der Event mit der Freikirche im Elsass.
Ich finde es ja jetzt auch nicht unbedingt besonders clever, zurzeit an ein Event mit vielen Leuten zu gehen, trotzdem finde ich die Aufregung beim aktuellen Verhältnis Fallzahlen/ernsthafte Krankheitsfälle übertrieben. Infiziert heisst noch lange nicht erkrankt und wenn man als einmal Infizierter danach für Wochen, Monate oder gar immer immun ist, dann hat das ja auch seine positive Seite.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Somnium hat geschrieben:@Sportchef

Nehme jetzt nur auf das von dir zitierte Statement von mir Bezug: Dann trag eine Maske wenn du dich besser fühlst, aber zwinge sie mir nicht auf. Ich halte die Maske weiterhin für nutzlos. Und nein, niemand im Spital trägt täglich 8-12 Stunden am Stück eine Maske. Und wenn, dann nicht, um sich gegen Viren zu schützen. Und wenn ich im Unispital in der Poliklinik den Bartmann am Empfang sehe, mit der Maske über den Haaren, ist in mir nur noch Resignation ob des Wahnsinns Auswüchse.

Die Arroganz der Maskenfetischisten ist unerträglich.
Im weiteren gilt weiterhin Mundharmonikas Sicht der Dinge in dieser Sache. Uneingeschränkt.
Betreffend "Die Arroganz der Maskenfetischisten ist unerträglich. "
Im Spital welches ich kenne, tragen die Leute mit Patientenkontakt seit März den ganzen Tag eine Maske (das stimmt nicht, was du hier behauptest), diese wird 2x am Tag gewechselt. In den Pausen ausserhalb des Areals können sie unter Umständen abgezogen werden, nicht aber auf dem Arbeitsweg im ÖV. Weiter entsteht bei der Maske eine Art sozialer Akt, da sie primär andere vor einem selbst (im Falle einer unbewussten Ansteckung) schützen soll, indem sie ausgespuckte Tröpfchen beim Niesen, Sprechen oder Husten abfangen. Das sollte mittlerweile auch dem letzten Abweichler klar sein. Wenn nun alle (auch die ahnungslos Infizierten) eine Maske tragen, dämmt es erheblich eine Verbreitung ein. Maskenverweigerer die sich stoisch weigern andere mit dieser einfachen Methode zu beschützen, sind in meinen Augen im höchsten Grade asozial, da sie die Verbreitung und unter Umständen den Tod, oder das Leid anderer, die sie anstecken könnten, ignorant in Kauf nehmen.

Was Abweichler wie du auch nicht kapieren wollen ist, dass es keinen 100% Schutz vor dem Virus gibt, egal welche Massnahme man anwendet. So wurde in Studien klar belegt, dass die Corona Ansteckung in Tröpfchenform über die Nase, Mund oder Augen erfolgt (bzw Schleimhäute). Weiter schützt einen die Maske, dass man sich mit den Fingern (meist unbewusst) nicht in den Mund oder die Nase fasst. Das zeigt klar auf, die Maske allein schützt einen selbst nur begrenzt, da immer noch ein bis zwei Einfallstore bestehen. Aber in der Kombination einzelner Massnahmen (Abstand, Hygiene, Masken, Tracing, Fiebermessen usw) entsteht jedoch ein robuster Schutz (das sog. Swiss Cheese Model http://www.wcchd.org/COVID-19/docs/swiss%20cheese.pdf). Daher ist es komplett überflüssig, einzelne Schutz-Massnahmen anhand ihrer eigenen Wirkung zu kritisieren, ohne das grosse Ganze des Schutzkonzepts zu verstehen. Das sollte eigentlich mittlerweile auch ein 5-Jähriger kapiert haben.

Und was die Wirtschaft angeht, so ist mir die Volksgesundheit bedeutend wichtiger, als die Jobs und Existenzen von einigen, die es momentan betrifft (Unterhaltungsbranche, Gastro etc). Es geht beim Corona Schutz nicht nur um die Toten, sondern um die unbekannten Folgeerkrankungen, die Sars-Cov-2 verursacht. Solange man nicht weiss, ob das Virus nicht eine tickende Zeitbombe ist (wie bei Herpes, Epstein-Barr, Hepatitis, HIV, oder auch Corona Viren bei Katzen), solange gilt es die Ausbreitung mit allen Mitteln einzudämmen bzw. zu verhindern, denn das ist es, was die Weltgemeinschaft aktuell tut. Wieso man auch noch nach Monaten der Aufklärung solche trivialen Zusammenhänge gebetsmühlenartig aufwärmen muss, verstehe ich nicht. Warum verhälst du dich eigentlich so asozial und ignorant ? Hast du deinen Job verloren und suchst nun den Schuldigen im Virus ?

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Eine Quelle für deine 100k Existenzen pro Corona Todesopfer?

Bist du auch einverstanden dass man "freien Lauf" lässt wenn deine Grosseltern daran sterben? Oder deine Eltern? Vielleicht sind diese ja gerade um die 65 und freuen sich auf ihre Pension. Müssen sie ja nicht erleben, sie würden ja eh nur noch einige Jahre leben und sterben somit einfach ein paar Jährchen früher. Zumal sie ja 65 Jahre gelebt haben.

Weshalb ich deine Aussage "Dann sterben vielleicht einige ein paar Jahre früher als geplant" sehr unüberlegt, respektlos und sogar verletzend finde.
Die Beschimpfungen hier aufgrund meines Votums sprechen Bände. Muss man nicht weiter kommentieren.

"Freien Lauf" möchte ich primär dem Leben lassen. Der Normalität. Den Grundbedürfnissen gesunder Menschen. Der Zukunft unserer Jugend. Die Lebensfreude wird nämlich seit Beginn der Corona Ära mit Füssen getreten. In Italien herrscht jetzt Maskenpflicht im Freien. Wohin soll das noch führen?

Ich habe auch schon Angehörige verloren. Mehr als eine/n. Ich weiss, wie sich das anfühlt. Sie sind zwar nicht an Covid gestorben, aber an anderen Krankheiten. Welchen Unterschied macht das letztlich? Man hätte vielleicht diese schmerzlichen Verluste auch vermeiden bzw. verzögern können, wenn man präventiv strikte Verhaltensnormen durchgesetzt hätte. Herz-/Kreislauf Probleme kommen auch nicht von ungefähr. Krebs auch nicht. Etc. pp. Sorry für die Deutlichkeit der nun folgenden Aussage: Der Tod ist kein neues Phänomen. Den gab es schon immer. Es wird ja auch immer wieder die Spanische Grippe zitiert. Trotz dieser Krankheit und zwei Weltkriegen ist die Erde nach 100 Jahren - ein Wimpernschlag in der Menschheitsgeschichte - bereits wieder überbevölkert. Wenn man sich bemüht, solchen Viren im langfristigen Gesamtkontext zu sehen, muss man sich doch fragen, welche Kollateralschäden man in Kauf nehmen will, um einigermassen dagegen zu halten.

Zum Thema 'respektlos und verletzend'. Nein! Ich fordere Respekt für die Überlebenden von Covid ein! Die befinden sich unbestritten in der überwiegenden Mehrzahl. Was der Westen jetzt tut, um eine (quantitative) Randgruppe der Bevölkerung vor Krankheit und, in sehr seltenen Fällen, Tod zu bewahren, ist angesichts all der anderen Quellen von Leid auf diesem Planeten masslos übertrieben. Wenn eine Nussschale vollbeladen mit Flüchtlingen im Mittelmeer kentert und dabei ein Kind ertrinkt, wiegt das für mich schwerer als wenn ein 80jähriger im Westen an Covid stirbt, der ein langes und erfülltes Leben in Wohlstand und Sicherheit hatte.

Aber ich lasse hier jedem seine Gesinnung und Weltanschauung. Das ist leider umgekehrt nicht der Fall.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Back in town hat geschrieben:Und was die Wirtschaft angeht, so ist mir die Volksgesundheit bedeutend wichtiger, als die Jobs und Existenzen von einigen, die es momentan betrifft (Unterhaltungsbranche, Gastro etc).
Existenz von einigen... Mit einer solchen Arroganz kann eigentlich nur einer sprechen, der nicht direkt betroffen ist und womöglich noch in einer Branche wie Pharma, Bank oder Versicherung arbeitet, welche direkt oder indirekt von Corona profitiert.

1000 Personen verlieren derzeit in der Schweiz pro Tag ihren Job

Die Corona-Krise trifft den Arbeitsmarkt mit voller Wucht. Die Arbeitslosenquote ist Anfang Mai auf 3,4% gestiegen. Im Februar hatte sie noch 2,5% betragen. Die Situation am Schweizer Arbeitsmarkt kann am ehesten mit der der Depression der 1930er Jahren verglichen werden. Ohne Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit um ein Vielfaches höher.
(NZZ vom 7. Mai)


Das Schlimmste betreffend Entlassungen dürfte uns vermutlich in den nächsten Monaten noch bevorstehen, wobei wir hier in der Schweiz ja noch relativ gut da stehen und sozial abgesichert sind. In anderen Ländern sind die Konsequenzen für die einzelnen Bürger noch viel verheerender.
footbâle hat geschrieben:Was der Westen jetzt tut, um eine (quantitative) Randgruppe der Bevölkerung vor Krankheit und, in sehr seltenen Fällen, Tod zu bewahren, ist angesichts all der anderen Quellen von Leid auf diesem Planeten masslos übertrieben. Wenn eine Nussschale vollbeladen mit Flüchtlingen im Mittelmeer kentert und dabei ein Kind ertrinkt, wiegt das für mich schwerer als wenn ein 80jähriger im Westen an Covid stirbt, der ein langes und erfülltes Leben in Wohlstand und Sicherheit hatte.
Da gibt es absolut nichts hinzuzufügen!

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Elementar wichtig scheint es in der Diskussionskultur hier momentan zu sein, dass man nur kleine Schnipsel rausnimmt von einer Antwort und darauf antwortet. Ich hätte zu allem wieder Antworten, aber man dreht sich im Kreis. Das bringt irgendwie nichts.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Mundharmonika hat geschrieben:Existenz von einigen... Mit einer solchen Arroganz kann eigentlich nur einer sprechen, der nicht direkt betroffen ist und womöglich noch in einer Branche wie Pharma, Bank oder Versicherung arbeitet, welche direkt oder indirekt von Corona profitiert.

1000 Personen verlieren derzeit in der Schweiz pro Tag ihren Job

Die Corona-Krise trifft den Arbeitsmarkt mit voller Wucht. Die Arbeitslosenquote ist Anfang Mai auf 3,4% gestiegen. Im Februar hatte sie noch 2,5% betragen. Die Situation am Schweizer Arbeitsmarkt kann am ehesten mit der der Depression der 1930er Jahren verglichen werden. Ohne Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit um ein Vielfaches höher.
(NZZ vom 7. Mai)


Das Schlimmste betreffend Entlassungen dürfte uns vermutlich in den nächsten Monaten noch bevorstehen, wobei wir hier in der Schweiz ja noch relativ gut da stehen und sozial abgesichert sind. In anderen Ländern sind die Konsequenzen für die einzelnen Bürger noch viel verheerender.
Wir hatten jetzt einen 10 Jahre anhaltenden, starken Konjunktur-Zyklus, da ist es ganz normal, wenn sich die Wirtschaft wieder abkühlt, einen Auslöser gibt es immer, nun ist es halt der Virus statt irgendwelche Staatspleiten oder Kriege. Weiter haben in der Schweiz auch früher Branchen (Maschinenbau, Uhren, Tourismus, Finanz) stark gelitten und tausende Leute vorloren ihre Jobs. Die Leute sind aber nicht gestorben, weil sie ihre Jobs verloren, sie mussten sich lediglich den neuen Anforderungen anpassen. Das wird auch bei dieser Krise der Fall sein. Wenn 3-4% ihre Jobs verlieren (das sind halt nur einige im Kontext), denn ist das gar nichts. Es wurden vorher auch hunderttausende Jobs geschaffen. Es ist ganz normal, dass in Rezessionen Luft abgelassen wird. Wir haben ein sehr gutes Sozialsystem, es wird keiner verhungern. Ausserdem liegt es auch an uns, ob und wie wir gestärkt aus der Krise kommen, oder ob wir verlottern. Reserven haben wir auf jeden Fall genug um auch diese Krise zu überstehen. Den Optimisten kümmerts nicht gross, wenn er seinen Job verliert, es ist lediglich eine Ansichtssache, wer weiss, eventuell findet man nach Corona ja wieder eine Beschäftigung, die einem mehr Spass macht als die, die man verloren hat.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Andreas Brenner, Wirtschaftsethiker an der Universität Basel: «In weiten Teilen Afrikas etwa sterben viele Menschen nicht an Corona, sondern wegen der Corona-Bekämpfungsmassnahmen der reichen Länder. 50 Millionen Menschen sind in die extreme Armut gerutscht, weil sie auf den Export in die reichen Länder angewiesen waren. Hunderttausende Kinder sind dadurch gestorben.»

aus der heutigen BaZ

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

@Back in town

Der Asozial-Vorwurf traf mich bereits in der NoBillag-Zeit. Wenn man keine Argumente hat, wird auf den Mann gespielt.

Weltweit wird auf Teufel komm raus nach einem Impfstoff gegen Covid19 gesucht, alles dreht sich um dieses Virus. Das kann ich akzeptieren, auch wenn es mich befremdet, angesichts einer Tatsache, die dereinst (bald) richtig übel werden wird.
Die zunehmende Antibiotika-Resistenz mag noch kein grosses Thema sein, aber es wird letztendlich Covid-19 im Rückblick als Treppenwitz aussehen lassen, wenn wir wieder an Blutvergiftungen und so sterben.
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Beitrag von footbâle »

SubComandante hat geschrieben:Elementar wichtig scheint es in der Diskussionskultur hier momentan zu sein, dass man nur kleine Schnipsel rausnimmt von einer Antwort und darauf antwortet. Ich hätte zu allem wieder Antworten, aber man dreht sich im Kreis. Das bringt irgendwie nichts.
Es ist aber für jene Leute, die noch eine andere Lebensaufgabe haben, als Corona Fetischist (bzw. "Verharmloser") zu sein, ökonomischer, nicht auf absolut alles zu antworten. Eine Beschränkung auf die Kernaussagen macht schon Sinn.

Ich denke mal, dass die Intoleranz gegenüber anderen Ansichten bzw. der Dogmatismus dort am weitesten verbreitet ist, wo man Covid-19 für die grösste Herausforderung der Geschichte der Menschheit hält.

Das Ganze ist, bei Lichte betrachtet, eine Massenpsychose. Laser-Fokus auf eine einzige einer Vielzahl von Herausforderungen. Klima, Hunger, Nord-Süd Gefälle, Wertvernichtung historischen Ausmasses, you name it. Interessiert keine Sau mehr. Hauptsache wieder unter 1'000 Neuinfektionen. Das spottet jeder Beschreibung.

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Beitrag von Back in town »

Somnium hat geschrieben:@Back in town

Der Asozial-Vorwurf traf mich bereits in der NoBillag-Zeit. Wenn man keine Argumente hat, wird auf den Mann gespielt.

Weltweit wird auf Teufel komm raus nach einem Impfstoff gegen Covid19 gesucht, alles dreht sich um dieses Virus. Das kann ich akzeptieren, auch wenn es mich befremdet, angesichts einer Tatsache, die dereinst (bald) richtig übel werden wird.
Die zunehmende Antibiotika-Resistenz mag noch kein grosses Thema sein, aber es wird letztendlich Covid-19 im Rückblick als Treppenwitz aussehen lassen, wenn wir wieder an Blutvergiftungen und so sterben.
Dein "Maskenfetischist" war auf den Mann gespielt... bzw auf den bedeutenden Grossteil unserer Bevölkerung, die sich an die Regeln hält. Du bist hier derjenige, der als Geisterfahrer unterwegs ist. Argumente gegen den "Maskenfetischisten" habe ich dir ja zahlreiche geliefert, darfst auch auf diese Tatsachen eingehen, wenn du magst. Zumindest hoffe ich, dass du nun aufhörst Unwahrheiten zu verbreiten und nicht andere mitziehst, die mit ähnlicher Ignoranz grosses Leid an den Schwächsten unserer Gesellschaft verursachen.

Ich habe kürzlich vernommen, dass man davon ausgeht, dass uns Corona noch weitere 3-4 Jahre in dem Umfang beschäftigen wird. Daher ist gutes Sitzfleisch angesagt (keep calm). Es ist vorallem ein Kampf, den nur das Kollektiv gewinnen kann. Das sich die Natur vom abgekühlten Wirtschaftstreiben regeneriert, ist ein positiver Seiteneffekt. So überleben wir vielleicht 200-300 Jahre länger auf der Erde.

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Beitrag von footbâle »

Mundharmonika hat geschrieben: Da gibt es absolut nichts hinzuzufügen!
Danke Mundharmonika, ganz generell dafür, dass du deinen (gut ausgebildeten) Verstand noch bemühst. Leider z.Zt. eher die Ausnahme als die Regel.

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Beitrag von Mundharmonika »

footbâle hat geschrieben:Danke Mundharmonika, ganz generell dafür, dass du deinen (gut ausgebildeten) Verstand noch bemühst. Leider z.Zt. eher die Ausnahme als die Regel.
Grazie altrettanto.

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Beitrag von footbâle »

Somnium hat geschrieben: Wenn man keine Argumente hat, wird auf den Mann gespielt.
Weltweit wird auf Teufel komm raus nach einem Impfstoff gegen Covid19 gesucht, alles dreht sich um dieses Virus. Das kann ich akzeptieren, auch wenn es mich befremdet, angesichts einer Tatsache, die dereinst (bald) richtig übel werden wird.
Die zunehmende Antibiotika-Resistenz mag noch kein grosses Thema sein, aber es wird letztendlich Covid-19 im Rückblick als Treppenwitz aussehen lassen, wenn wir wieder an Blutvergiftungen und so sterben.
Noch einer, der seine sieben Sinne zusammenhält. Respekt.

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Beitrag von footbâle »

Back in town hat geschrieben:Den Optimisten kümmerts nicht gross, wenn er seinen Job verliert, es ist lediglich eine Ansichtssache, wer weiss, eventuell findet man nach Corona ja wieder eine Beschäftigung, die einem mehr Spass macht als die, die man verloren hat.
Das musste ich gleich dreimal lesen, um zu glauben, was ich hier sehe.
Also alle, die es kümmert, wenn sie ihren Job verlieren, sind einfach keine Optimisten? Denn sie werden in Zukunft ja "mehr Spass" haben. Das kann nicht dein Ernst sein, Amigo.
Ich muss das jetzt halt nochmal lesen. Und dann nochmal. Und dann.. verstehe ich das schon irgendwann.

Job verlieren ist reine Ansichtssache. Brilliant. Das sollten sich alle mal hinter die Ohren schreiben.

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Beitrag von SubComandante »

footbâle hat geschrieben:Es ist aber für jene Leute, die noch eine andere Lebensaufgabe haben, als Corona Fetischist (bzw. "Verharmloser") zu sein, ökonomischer, nicht auf absolut alles zu antworten. Eine Beschränkung auf die Kernaussagen macht schon Sinn.

Ich denke mal, dass die Intoleranz gegenüber anderen Ansichten bzw. der Dogmatismus dort am weitesten verbreitet ist, wo man Covid-19 für die grösste Herausforderung der Geschichte der Menschheit hält.

Das Ganze ist, bei Lichte betrachtet, eine Massenpsychose. Laser-Fokus auf eine einzige einer Vielzahl von Herausforderungen. Klima, Hunger, Nord-Süd Gefälle, Wertvernichtung historischen Ausmasses, you name it. Interessiert keine Sau mehr. Hauptsache wieder unter 1'000 Neuinfektionen. Das spottet jeder Beschreibung.
Wenn man zum anderen nichts zu sagen hat, hat es vermutlich weniger mit Ökonomie zu tun. Und die Übertreibungen mit Dogma und "grösste Herausforderungen der Menscheit" muss auch nicht sein und bringt auch nichts für die Diskussion. Die meisten hier denken differenzierter.

Wir sind uns vermutlich sogar bei Deinem letzten Abschnitt einig. Aber so funktionieren die Medien. Sie agieren manipulativ, indem sie Schwerpunkte ersetzen. Im Vergleich zum Klimawandel ist längerfristig Covid peanuts. Trotzdem darf man das Problem ernst nehmen, man darf auch verschiedener Meinung sein. Dass es Leute gibt, die einen Scheiss auf Maskentragen geben ist halt auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es tut nicht weh, für ein paar Minuten eine Maske zu tragen. Aber wenn man Covid ohne es selber zu wissen in sich trägt und sich an die Maskenpflicht hält, kann man vielleicht Infektionen verhindern. Nur darum geht es eigentlich. Aber manchen scheint das wirklich scheissegal zu sein.

Was ich mir wünschte wären klare Richtlinien. Sind wir über 10k Fälle, passiert das. Als Beispiel. Aber halt auch mit gleichen Ellen messen. Bei Ali um die Ecke muss man Maske tragen. In Bars, wo alle eng aufeinander sind, wieder nicht. Das stört mich sehr. Ich wünsche mir mehr "Konsistenz" oder sowas wie klare Richtlinien, die auf alles angewendet werden.

Und wegen Punkteplan, Richtlinien, etc. - sowas wie in NZ, halt auf CH adaptiert: https://ngapuhi.iwi.nz/wp-content/uploads/2020/03/COVID_Alert-levels.png

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

footbâle hat geschrieben:Das Ganze ist, bei Lichte betrachtet, eine Massenpsychose. Laser-Fokus auf eine einzige einer Vielzahl von Herausforderungen. Klima, Hunger, Nord-Süd Gefälle, Wertvernichtung historischen Ausmasses, you name it. Interessiert keine Sau mehr. Hauptsache wieder unter 1'000 Neuinfektionen. Das spottet jeder Beschreibung.
Was das Ganze "bei Lichte betrachtet" am Ende bewirkt, werden wir in 10 Jahren sehen. Würdest du die Verantwortung über unsere Volksgesundheit tragen, würdest du auch nicht kopflos gamblen und Risiken eingehen wie an der Börse, sondern bedacht vorgehen und im Kollektiv mit der Weltgemeinschaft mitarbeiten. Oder denkst du tatsächlich, all die ganzen Experten und Regierungen der Welt sind komplett verblödet und du und eine Handvoll Corona-Verlierer/Geisterfahrer sind der Weisheit letzter Schluss ?

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

footbâle hat geschrieben:Das musste ich gleich dreimal lesen, um zu glauben, was ich hier sehe.
Also alle, die es kümmert, wenn sie ihren Job verlieren, sind einfach keine Optimisten? Denn sie werden in Zukunft ja "mehr Spass" haben. Das kann nicht dein Ernst sein, Amigo.
Ich muss das jetzt halt nochmal lesen. Und dann nochmal. Und dann.. verstehe ich das schon irgendwann.

Job verlieren ist reine Ansichtssache. Brilliant. Das sollten sich alle mal hinter die Ohren schreiben.
Ein Optimist definiert sich nicht über den Job, oder klammert sein Dasein daran.
Es ist Ansichtssache, was man aus einem Jobverlust macht. Ein Optimist sieht es als Chance, durch dieses Ereignis eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu erlangen. Mir ist es komplett egal, wenn ich den Job verliere, ich finde schnell einen neuen. Und wenn nicht, dann mache ich halt etwas komplett anderes. Für viele Menschen wäre es sogar eine Befreiung, wenn sie aus ihren Bullshit-Jobs raus kämen.

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Beitrag von Somnium »

@ SubCommandante

Wir tragen das Virus schon alle in uns.

Und „vielleicht Infektionen verhindern“...nicht wirklich wissenschaftlich. Trotz jetzt bald 8 Monaten Feldversuch.

Das ist ja überhaupt der schrägste Fakt: Wir haben nach 8 Monaten keine Fakten! Nur Vermutungen und Papierservietten/Stoffstücke zum „Schutz“.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben:@ SubCommandante

Wir tragen das Virus schon alle in uns.

Und „vielleicht Infektionen verhindern“...nicht wirklich wissenschaftlich. Trotz jetzt bald 8 Monaten Feldversuch.

Das ist ja überhaupt der schrägste Fakt: Wir haben nach 8 Monaten keine Fakten! Nur Vermutungen und Papierservietten/Stoffstücke zum „Schutz“.
Mit "Wissenschaftlich" zu argumentieren und gleichzeitig zu behaupten, dass wir das Virus schon alle in uns tragen ist jetzt auch sehr speziell.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Back in town hat geschrieben:Was das Ganze "bei Lichte betrachtet" am Ende bewirkt, werden wir in 10 Jahren sehen. Würdest du die Verantwortung über unsere Volksgesundheit tragen, würdest du auch nicht kopflos gamblen und Risiken eingehen wie an der Börse, sondern bedacht vorgehen und im Kollektiv mit der Weltgemeinschaft mitarbeiten. Oder denkst du tatsächlich, all die ganzen Experten und Regierungen der Welt sind komplett verblödet und du und eine Handvoll Corona-Verlierer/Geisterfahrer sind der Weisheit letzter Schluss ?
Da gebe ich dir Recht. Für jene Leute, welche die Entscheidungen treffen müssen, bestehen Sachzwänge, denen man sich nicht entziehen kann.
Genau das meine ich mit "Massenpsychose". Es würde rein gar nichts bringen, wenn die Schweiz jetzt in einem Alleingang das Thema ad acta legen würde. So sieht's aus. Es ist aber nicht alles, was sich tatsächlich abspielt, ipso facto auch "richtig". Sonst wäre jede Diskussion überflüssig.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Back in town hat geschrieben:Ein Optimist definiert sich nicht über den Job, oder klammert sein Dasein daran.
Es ist Ansichtssache, was man aus einem Jobverlust macht. Ein Optimist sieht es als Chance, durch dieses Ereignis eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu erlangen. Mir ist es komplett egal, wenn ich den Job verliere, ich finde schnell einen neuen. Und wenn nicht, dann mache ich halt etwas komplett anderes. Für viele Menschen wäre es sogar eine Befreiung, wenn sie aus ihren Bullshit-Jobs raus kämen.
Also ich musste in den vergangenen 3 Monaten zwei Dutzend verdiente und langjährige MA entlassen. Per VC-Meeting, nota bene. Wegen Corona. Aber prozessbedingt im virtuellen Beisein meiner HR Verantwortlichen. Da haben erwachsene Männer geweint. Und das ist keine Metapher.
Ich hätte dich da gerne dabei gehabt. Dann hättest du deinen Pitch von "Optimismus, Spass und Befreiung" platzieren können, und es wäre allen viel besser gegangen.

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Beitrag von Back in town »

footbâle hat geschrieben:Also ich musste in den vergangenen 3 Monaten zwei Dutzend verdiente und langjährige MA entlassen. Per VC-Meeting, nota bene. Wegen Corona. Aber prozessbedingt im virtuellen Beisein meiner HR Verantwortlichen. Da haben erwachsene Männer geweint. Und das ist keine Metapher.
Ich hätte dich da gerne dabei gehabt. Dann hättest du deinen Pitch von "Optimismus, Spass und Befreiung" platzieren können, und es wäre allen viel besser gegangen.
Du musstest diese Leute wegen der Rezession entlassen und nicht wegen Corona.
footbâle hat geschrieben:Da gebe ich dir Recht. Für jene Leute, welche die Entscheidungen treffen müssen, bestehen Sachzwänge, denen man sich nicht entziehen kann.
Genau das meine ich mit "Massenpsychose". Es würde rein gar nichts bringen, wenn die Schweiz jetzt in einem Alleingang das Thema ad acta legen würde. So sieht's aus. Es ist aber nicht alles, was sich tatsächlich abspielt, ipso facto auch "richtig". Sonst wäre jede Diskussion überflüssig.
Für mich zählt bei der Eindämmung bzw. dem Zeitgewinn im Kampf gegen Corona eine wesentliche Frage. Welches sind die Folgeerkrankungen von Corona ? Darüber weiss man noch viel zu wenig und solange man hier im Blindflug unterwegs ist, sind aktuelle Massnahmen meiner Meinung nach gerechtfertigt. Es geht mir nicht einmal primär um die Toten (die meist schon sehr alt wurden), oder das Stützen des Gesundheitssystems bzw, die Verhinderung dessen Kollapses. Es mag sein, dass die "Abweichler" diese Bedrohung im Virus sehen, daher ist ihr Aufmucken gegen die Massnahmen auch auf eine Art verständlich für mich.

Was ich aber befürchte ist, dass das Corona Virus lebenslang in uns verborgen bleibt, oder uns mutiert für immer begleitet und erst Jahre später zerstörerisch auf unsere Organe, oder das Immunsystem wird, so wie es HIV, Hepatitis C (welches nach 20 Jahren in Form einer Leberzirrhose tödlich wird) oder das Epstein-Barr-Virus, welches in Verdacht steht, zahlreiche Krebs und andere schwere Erkrankungen hervorzurufen. Was wenn wir in 10 Jahren alle Sars-Cov-2 durchgeseucht sind und sich dann herausstellt, dass die Nieren, die Lunge oder das Hirn langsam einen irreparablen Schaden davonträgt ?

Corona ist ein extrem fieses Virus, weil es dem Organismus im späteren Stadium der Erkrankung eine Infektion vorgauckelt und dadurch erst die zerstörerische Wirkung entfaltet. Der Körper bekämpft sich quasi selbst. Gewebe wird nicht mehr richtig durchblutet, weil die Entzündung des gesamten Endothel verursacht wird und Teile der Organe davon absterben. Die Lungen Röntgenbilder vieler Erkrankten mit hoher Viruslast sehen sehr bedrohlich aus. Ich weiss von anderen Fällen, die auch nach 6 Monaten eines milden Verlaufs in einer Welt totaler Erschöpfung und Müdigkeit leben. Dieses Szenario beschäftigt mich, wenn ich eine Maske anziehe und nicht, ob der Barkeeper in der Steinen seinen Job verliert, weil das Saufgelage vorübergehend eingestellt wurde.

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