Corona Virus

Der Rest...
boroboro
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Beitrag von boroboro »

Mundharmonika hat geschrieben:Da bin ich komplett einverstanden mit Dir, aber diese Massnahmen dürfen einfach nicht so aussehen, dass geschätzte oder gefühlte 80% der Bevölkerung für geschätzte oder gefühlte 20% der Bevölkerung nun über Monate ihr Leben (keine oder stark eingereiste Reisen, keine Theater-Vorstellungen, Maskenpflicht im öffentlichen Raum usw.) einschränken müssen. Und nochmals; die Risikogruppen müssen sich mit gezielten Massnahmen und ihrem Verhalten primär einmal selber schützen.
In der Tat! Ich stelle mir mehr vor, dass wir den Risikogruppen gezielt helfen (auch finanziell mit zB gratis FFP2 Masken), sich selber zu schützen. Ich kann mir gut vorstellen, dass besonders ältere Mensche mit der Situation überfordert sind.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben:Von Politikern und Behörden wird das erwartet. Die Medien brauchen Schlagzeilen und Inhalte. Herdentrieb, Herdenverhalten. Eine rollende Lawine ist schwer aufzuhalten. Politikern fällt es grundsätzlich schwer, Fehler einzugestehen, sie verstecken sich hinter Beratern und Lobbyisten und wieder, wenn es alle so machen...
Es ist schwierig, eine eigene Meinung, eine faktenbasierte Wahrheit im dauerhaften Gegenwind Gehör zu verschaffen. Ein Umdenken zu fordern beinahe aussichtslos. Und wenn selbst studierte Wissenschaftler und Forscher als Verschwörungstheoretikern, rechte Spinner, Schwurbler, Leugner oder Covidioten bezeichnet werden, ist der Gegenwind schon fast jupiteranisch.

Kurze Formel: Herdenverhalten + mediale Gleichschaltung + politische Marionetten + die andere maches doch au + Social Media + ??? = Wahnsinn.
Du und ich, wir kennen beide durchaus Politiker, welchen es so was von sch...egal ist, was von ihnen erwartet wird. Sie tun nur das, was sie wollen. Aber selbst in diesen Ländern werden Massnahmen ergriffen.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

boroboro hat geschrieben:Ich kann mir gut vorstellen, dass besonders ältere Mensche mit der Situation überfordert sind.
Solche gibt es sicherlich. Auch solche, die Angst von einer Ansteckung haben. Zu dieser Kategorie gehört mein Vater.

Es gibt aber auch ältere Menschen, die der Situation fatalistisch gegenüberstehen, den Tod als einen Bestandteils des Lebens akzeptieren und sich vor einem solchen letztlich doch recht harmlosen Virus nicht die letzten Lebensjahre vermiesen lassen will. Zu dieser Kategorie gehört meine Mutter.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Mundharmonika hat geschrieben:Da bin ich komplett einverstanden mit Dir, aber diese Massnahmen dürfen einfach nicht so aussehen, dass geschätzte oder gefühlte 80% der Bevölkerung für geschätzte oder gefühlte 20% der Bevölkerung nun über Monate ihr Leben einschränken müssen (keine oder stark eingeschränkte Reisen, keine Theater-Vorstellungen, Maskenpflicht im öffentlichen Raum usw.). Und nochmals; die Risikogruppen müssen sich mit gezielten Massnahmen und ihrem Verhalten primär einmal selber schützen.
Nennt sich Solidargemeinschaft. Aber scheinbar haben sich einige schon seit längerem davon verabschiedet.

Die Risikogruppen schützen sich ja auch. Jedenfalls, die Leute davon, die ich kenne. Habe schon seit einer gefühlten Ewigkeit meinen Eltern nicht mehr die Hände geschüttelt.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Tsunami hat geschrieben:Du und ich, wir kennen beide durchaus Politiker, welchen es so was von sch...egal ist, was von ihnen erwartet wird. Sie tun nur das, was sie wollen. Aber selbst in diesen Ländern werden Massnahmen ergriffen.
Weil auch diese Politiker letztlich auf Wählerstimmen angewiesen sind...

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben:Du und ich, wir kennen beide durchaus Politiker, welchen es so was von sch...egal ist, was von ihnen erwartet wird. Sie tun nur das, was sie wollen. Aber selbst in diesen Ländern werden Massnahmen ergriffen.
Es gibt vor allem Politiker, die sich gerne darum kümmern, was die spendablen Lobbyisten von ihnen wollen. In Italen nennt man das Mafia. Bei uns ists halt Lobbyismus.

boroboro
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Beitrag von boroboro »

SubComandante hat geschrieben:Nennt sich Solidargemeinschaft. Aber scheinbar haben sich einige schon seit längerem davon verabschiedet.

Die Risikogruppen schützen sich ja auch. Jedenfalls, die Leute davon, die ich kenne. Habe schon seit einer gefühlten Ewigkeit meinen Eltern nicht mehr die Hände geschüttelt.
Mit Solidarität hat das nicht so viel zu tun, wenn die gut ausgebildeten Akademiker gemütlich ins Homeoffice wechseln und die Menschen im Niedriglohnsektor, wo das nicht so einfach möglich ist, ihren Job verlieren.

In Brüssel war ich kürzlich in einem Quartier mit geschätzt 90% Migranten. Da ist Corona allen egal und man wird sogar aufgefordert die Maske auszuziehen wenn man einen Laden betritt (mir passiert). Dort haben alle die Schnauze voll. Gehst man hingegen in ein reiches Quartier tragen alle Masken und haben viel mehr Respekt vor dem Virus.
Man wird das Gefühl nicht los, dass sich die (politische und gesellschaftliche) Elite vorallem (auf Kosten der Armen) sich selber zu schützten versucht.


EDIT: Madrid ist ein Beispiel, wo man die armen Quartiere in den Lockdown versetzt hatte, aber die reichen Quartiere verschonte. „Quarantäne für Arme“

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

SubComandante hat geschrieben:Nennt sich Solidargemeinschaft. Aber scheinbar haben sich einige schon seit längerem davon verabschiedet.
Solidarisch ist für Dich also, wenn 80% ihr Verhalten so anpassen, dass 20% weniger Gefahren ausgesetzt sind? Mein Verständnis von Solidarität ist, dass 20% ihr Verhalten so anpassen, dass 80% möglichst wenigen Einschränkungen ausgesetzt sind.

Seltsamerweise hat in der Vergangenheit in schweren Grippejahren nie jemand davon gesprochen, die Risikogruppen zu schützen, indem man z.B. wie heute en vogue eine Schutzmaske in den öffentlichen Verkehrsmitteln trägt oder diese Leuten nur mit einem genügend grossen Sicherheitsabstand begegnet. Wo war da die Solidargemeinschaft? So manchem Senior hätte so das Leben gerettet oder zumindest um ein paar Monate verlängert werden können.
SubComandante hat geschrieben:Die Risikogruppen schützen sich ja auch. Jedenfalls, die Leute davon, die ich kenne. Habe schon seit einer gefühlten Ewigkeit meinen Eltern nicht mehr die Hände geschüttelt.
Du schüttelst Deinen Eltern die Hand? Habe ich in meinem Leben zur Begrüssung noch nie gemacht. Von mir bekommen sie einen Kuss auf jede Wange.

tango
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Beitrag von tango »

Mundharmonika hat geschrieben:Danke für Dein unpopuläres Votum! Ich bin aber voll und ganz bei Dir! Ich halte ja sonst wenig bis gar nichts von US-Präsident Trump, aber ein kürzlich von ihm verbreiteter Satz bringt es für mich auf den Punkt: Don't let the corona virus dominate your life!
Du bisch jo ächt nid ganz bache hösch.

Was fyr e hellische Argumäntatiosnotschtand muess beschtoh, dass me e sottige Vollidiot au no zitiert.

Gueti Besserig wynsch.
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Mundharmonika hat geschrieben:Solidarisch ist für Dich also, wenn 80% ihr Verhalten so anpassen, dass 20% weniger Gefahren ausgesetzt sind? Mein Verständnis von Solidarität ist, dass 20% ihr Verhalten so anpassen, dass 80% möglichst wenigen Einschränkungen ausgesetzt sind.
Könntest du damit also leben?

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Tee
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Beitrag von Tee »

Vorallem, wenn die 20% schon mehr als 80% ihres Lebens hinter sich haben und 80% dieser 20% nur noch rumvegetieren.
Sali zämme.

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Beitrag von SubComandante »

Mundharmonika hat geschrieben:Solidarisch ist für Dich also, wenn 80% ihr Verhalten so anpassen, dass 20% weniger Gefahren ausgesetzt sind? Mein Verständnis von Solidarität ist, dass 20% ihr Verhalten so anpassen, dass 80% möglichst wenigen Einschränkungen ausgesetzt sind.
Es ist eine spezielle Situation. Solidarisch ist für mich, dass jeder sich so verhält, dass er andere nicht gefährdet. Wenn ich eine Schutzmaske trage, bis alles überstanden ist, dann mache ich genau das. Ich hätte aber gerne mal einen roten Faden hinter all den Massnahmen. Beim Fall X entscheidet man so, beim Fall Y wieder anders. Dabei ist für mich nur eine Frage relevant: was ist zu tun, dass es im Winter nicht eskaliert. Wo ergibt es einen klaren Sinn inkl. Kausalzusammenhang.
Mundharmonika hat geschrieben:Seltsamerweise hat in der Vergangenheit in schweren Grippejahren nie jemand davon gesprochen, die Risikogruppen zu schützen, indem man z.B. wie heute en vogue eine Schutzmaske in den öffentlichen Verkehrsmitteln trägt oder diese Leuten nur mit einem genügend grossen Sicherheitsabstand begegnet. Wo war da die Solidargemeinschaft? So manchem Senior hätte so das Leben gerettet oder zumindest um ein paar Monate verlängert werden können.
Was hat die Grippe mit Covid-19 zu tun? Ich bin erstaunt, dass es immer noch Leute gibt, die den Vergleich noch ernsthaft ziehen.
Mundharmonika hat geschrieben:Du schüttelst Deinen Eltern die Hand? Habe ich in meinem Leben zur Begrüssung noch nie gemacht. Von mir bekommen sie einen Kuss auf jede Wange.
Andere Familien, andere Sitten.

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Mundharmonika hat geschrieben: Du schüttelst Deinen Eltern die Hand? Habe ich in meinem Leben zur Begrüssung noch nie gemacht. Von mir bekommen sie einen Kuss auf jede Wange.
Meinem Vater schüttle ich auch die Hand, Problem wo? Bei Südländern unüblich ich weiss.

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Beitrag von SubComandante »

Tee hat geschrieben:Vorallem, wenn die 20% schon mehr als 80% ihres Lebens hinter sich haben und 80% dieser 20% nur noch rumvegetieren.
Und dann erzeugen sie noch die ganzen Kosten im Gesundheitswesen. Da wäre doch die postnatale Abtreibung ab 65 günstiger. Dann können sie ja eh nicht mehr arbeiten und sind wertlos. </sarcasm>

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Die Alten (ja, ab 45 ist man das hierzulande) wollen nicht stigmatisiert werden. Die gesundheitsbewussten älteren Semester wissen sich schon selber zu helfen.

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Joggeligool
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Beitrag von Joggeligool »

Ich habe mir voher die pk vom Bag angeschaut. Ein schlechteres auftreten hab ich selten gesehen alle top motivieret. ^^

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Beitrag von Aficionado »

Joggeligool hat geschrieben:Ich habe mir voher die pk vom Bag angeschaut. Ein schlechteres auftreten hab ich selten gesehen alle top motivieret. ^^
Gutes Zeichen. Die meisten sind am Freitag Nachmittag top motiviert :-)

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Tsunami hat geschrieben:Könntest du damit also leben?
Natürlich.

Das würde konkret aktuell bedeuten, dass die Hochgefährdeten sich zum Eigenschutz in Quarantäne begeben bzw. den Kontakt mit Nicht-Familienangehören auf ein Minimum beschränken und bei Kontakt sich so gut wie möglich schützen müssten, also mit Schutzmaske und Abstandsregeln.

Für die Nichtgefährdeten oder jene, die sich nicht gefährdet fühlen, würde das umgekehrt heissen, dass sie bei Kontakt mit Gefährdeten sich den notwendigen Massnahmen anpassen, also z.B. in einem Altersheim eine Maske tragen müssten. Andererseits würde das Leben sonst mehr oder weniger wie gewohnt ablaufen, also auch Theaterbesuche wären möglich. Auch eine Fasnacht müsste nicht abgesagt werden.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben:Was footbâle schreibt ist schon nicht ganz falsch. Das Leid, welches uns Corona beschert, wird sich bald in seinem gesamten Ausmass zeigen. Es gehen durch die teilweise falschen oder überzogenen Restriktionen zu viele Existenzen zu Grunde (ich war schon immer dieser Meinung). Es ist auch etwas kindisch, immer gleich im Zusammenhang mit Corona nach Quellen zu fragen. Er hat nun eine Zahl in den Raum geworfen. Vielleicht sind es zweimal mehr vielleicht zweimal weniger. Spielt das wirklich eine Rolle? Viele Familien (nicht nur Familien) gehen kaputt aufgrund von Arbeits- resp. durch Perspektivlosigkeit. Drogenkonsum (dazu zähle ich auch Medikamente) und Suizide werden drastisch zunehmen in den nächsten Jahren. Viele OPs konnten während dem Lockdown nicht durchgeführt werden. Die Leute gehen/gingen aus Angst nicht mehr zum Arzt, was dazu führt, dass viele heilbare Krankheiten zu spät diagnostiziert werden resp. wurden. Nein, ich habe keine Quelle.
Tut mir leid. Aber ja das spielt eine Rolle. All diese Aussagen sind reine Vermutung ohne Quelle, Statistik oder wissenschaftliche Untersuchung. Aufgrund von willkürlich geäusserten Vermutung darf eine Regierung keine Entscheidungen treffen. Wäre ich an der Macht, ich würde mir davor sträuben Verantwortung zu tragen aufgrund reiner Vermutungen.
Tsunami hat geschrieben:Bin da bei dir. Keine Regierung auf dieser Welt ist so blöd und lässt dem Virus "Freien Lauf", egal wie links oder rechts diese Regierung steht.
UK hat das versucht. UK wollte zu Beginn auf Herdenimmunität setzen. Nicht lange hat es gedauert und Johnson musste zurückrudern und UK hinkte dann mit den Massnahmen dem Rest Europa hinterher. Eingebracht hat es ihnen den Spitzenplatz in Europa, noch vor Italien. Das ist aber kein positiver Spitzenplatz, sondern die Anzahl Todefälle.
Aficionado hat geschrieben:Die gesamte Unterhaltungsbranche wird nicht mehr die gleiche sein wie vor Corona. Man darf die Bedeutung dieser Branche keinesfalls unterschätzen, ist sie doch für unser Wohlbefinden essentiell.
Diese Branche ist in der Tat sehr hart betroffen, lebt sie doch von grossen Menschenansammlungen. Da habe ich auch kein Patentrezept, für die ist es scheisse. Hier ist die Politik gefordert Lösungen zu finden wenn sie einschneidende Massnahmen ergreift.
Mundharmonika hat geschrieben:Danke für Dein unpopuläres Votum! Ich bin aber voll und ganz bei Dir! Ich halte ja sonst wenig bis gar nichts von US-Präsident Trump, aber ein kürzlich von ihm verbreiteter Satz bringt es für mich auf den Punkt: Don't let the corona virus dominate your life!
Ich weiss ja nicht was ihr macht. Corona dominiert mein Leben 0,00. Im Öv ziehe ich die Maske an, bei meinen Grosseltern halte ich Abstand oder ziehe die Maske an. Ich gehe nach draussen, wandern, mache Sport, reise in der Schweiz oder im nahen Ausland umher, geniesse die Zeit alleine, mit Partnerin und Freunden. Auf grosse Openairs kann ich auch mal ein bisschen verzichten, es gibt viele andere tolle Sachen.
Und ja, ich bin ich. Ich bin nicht alle. Selbstverständlich würde Corona mein Leben mehr dominieren wenn mein Job am seidenen Faden hängen würde. Ich bezweifle aber dass dies bei einem Grossteil der Bevölkerung ist.
Ab Montag ziehe ich hier in Bern beim Einkaufen eine Maske an. No problem. Wie lange kaufe ich pro Woche ein? 2-3h? Die Woche hat 168 Stunden. Dominierend?
Mundharmonika hat geschrieben:Hierzulande bekommt man seit Monaten jeden Tag in den Nachrichten und in den Medien als Erstes einmal die Fallzahlen aufgetischt. Sorry, aber was soll das bitte bringen? Das mag für Statistiker und ein Teil des medizinischen Personals von gewisser Bedeutung sein, aber sonst dient es vor allem dazu, dass Corona weiterhin in aller Munde bleibt.
Da pflichte ich dir bei, das macht nicht allzu viel Sinn. Ist aber doch die einfachste und sicherste Kennzahl. Ich denke nicht dass da allzuviel Beinflussungs-Kalkül dahinter steckt.
Mundharmonika hat geschrieben:Weshalb werden eigentlich in schlimmen Grippejahren nicht täglich auch die Anzahl mit Grippe infizierten Personen genannt?
Das wird meines Wissens auch so gemacht. Natürlich nicht so präsent und nicht täglich, Zahlen werden aber sehr offen publiziert und es werden auch Massnahmen ergriffen (z.B. Maskenpflicht in Spitälern)
Mundharmonika hat geschrieben:Der Platz, der Corona aufgrund des ganzen Drumherums mittlerweile in unserem Leben und Alltag einnimmt, ist völlig unverhältnismässig.
Es handelt sich auch um eine weltweite Pandemie die sich schnell verbreitet. Temporär, hochaktuell. Mit für bestimmte Bevölkerungsgruppen relativ hoher Mortalität.
Mundharmonika hat geschrieben:Sogar meine Eltern, die beide dieses Jahr 80 geworden sind, wären dafür, dass man "freien Lauf" lässt. Sie sind der gleichen Meinung wie ich: wer sich gefährdet sieht, der soll sich in erster Linie zuerst einmal selber schützen und nicht von der ganzen Bevölkerung erwarten, dass sie ihr Leben einschränken müssen.
Hätten sie mit 65 auch schon so gedacht? Wo sie sich vielleicht gerade auf die freie Zeit nach der Pensionierung gefreut haben? Die Mortalität bei 60-69 Jahre alten Männern liegt in der Schweiz bei 10,2%. Bei 50-59 jährigen Männern bei 3,2%. Dunkelziffer der Fälle ohne Symptome vorbehalten. Die Zahlen finde ich relativ hoch, diese Gruppen sind relativ stark gefährdet und ich bezweifle dass alle 50-59 jährigen mit dem Leben schon derart "Abschied genommen" haben.
Mundharmonika hat geschrieben:Ich kann dies alles nachvollziehen, was Du da schreibst, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass sich diese Personen halt zuerst einmal selber schützen müssen. Ich habe eine Cousine mit Krebs im Endstadium. Sie lebt nach wie vor, obwohl man ihr vor über einem Jahr nur noch ein paar Monate gab. Seit Corona ist sie halt noch vorsichtiger geworden und tut alles erdenklich Mögliche, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Was du schreibst ist für mich eine plausible mögliche Taktik im Kampf gegen die Pandemie. Die Gefährdeten Personen schauen für sich selber, schützen sich selber, der Rest lebt normal. Kann man definitiv so machen, die Politik und Bevölkerung müsste sich für diesen Weg entscheiden und dann kann man das machen.
Ich persönlich bin dagegen. Gefährdete Personen sind den Zahlen nach die über 60 jährigen. Zusätzlich die Übergewichtigen, 42% der Schweiz. Rund 18% haben Bluthochdruck. 4,4% haben Diabetes. Einige dieser Zahlen dürften sich überschneiden. Trotzdem sind wir da irgendwo bei 30-40% der Bevölkerung die sich komplett abschotten müsste. Das ist meiner Meinung nach nicht tragbar und hätte einen grösseren Effekt als "leichte" Massnahmen für alle.
Mundharmonika hat geschrieben:Als Schweizer oder Europäer diesbezüglich die Moralkeule zu schwingen, finde ich dann schon in höchstem Masse heuchlerisch. Auf dieser Welt sterben in den Entwicklungsländern, die wir seit Jahrhunderten ausbeuten, jeden Tag Tausende Menschen an irgendwelchen - oft heilbaren - Krankheiten, weil sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben und wir schauen zu bzw. wir schauen weg...
Deshalb gibt es ja extrem grosse Anstrengungen, grundlegende Medizin, Impfungen und Behandlungen in Entwicklungsländern zu verbreiten. Natürlich kann man das immer weiter intensivieren, jeder Europäer könnte sich für eine Zeit freiwillig in Hilfsprojekten engagieren, etc.
Mundharmonika hat geschrieben:So ist es. Man wird als Corona-Leugner, als Verschwörungstheoretiker oder weiss ich nicht was abgestempelt.
Ich habe in meinem letzten Post gefragt, wie man denn Leute nennen darf, welche sich über Experten stellen, die auf dem Gebiet seit Jahren und Jahrzehnten forschen und tagtäglich nichts anderes machen. Ich habe keine Reaktion erhalten.
Somnium hat geschrieben:Im Kt. Bern steuert der Wahnsinn ab Montag einem neuen Höhepunkt entgegen...
Jetzt noch eine „strenge“ Maskenpflicht ist einfach nur noch Wahnsinn.
Während 2-3 Stunden pro Woche eine Maske zu tragen ist tatsächlich der reine Wahnsinn. Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle???
boroboro hat geschrieben:Ich bin mit dem meisten einverstanden. Aber wir müssen versuchen die Risikogruppe mit gezielten Massnahmen zu schützen. Das sollte unser Ziel sein. Es macht keinen Sinn Schulen zu schliessen, wenn keine Kinder erkranken. Es ist nicht mehr möglich das Virus auszurotten. Inkfektionskluster können in jeder Gemeine auftreten, ohne dass wir wissen woher es kommt.

Wenn sich Junge anstecken ist das zu 99% kein Problem. Bis jetzt ist in der Schweiz immernoch keine Person unter 32 verstorben. Dazu muss man immer wieder erwähnen, dass es nach der Infektion mindestens eine mehrmonatige Immunität gibt (T-Zellen oder Antikörper). Diese Menschen übertragen danach das Virus auch nich mehr weiter. Wenn Menschen die viele verschiedene Kontakte haben immun sind, wird sich auch die Verbreitung stark eindämmen. Es braucht gar keine Herdenimmunität.
Deinem ersten Abschnitt pflichte ich bei. Die Umsetzung sehe ich anders. Ich denke nicht dass sich die Risikogruppe ausschliesslich alleine schützen kann. Zu gross ist sie, zu sehr sind sie (zum Glück) in unseren Alltag eingebunden.
Laut Statistik werden übrigens 1,59% der 20-29 jährigen Corona Positiven hospitalisiert. Bei den 30-39 jährigen sind wir schon bei 2,04%. Bei den 40-49 jährigen bei 4,01%. Man darf also nicht einfach blind die Jungen infizieren lassen, nur weil sie eh nicht daran sterben. Die Anzahl Todesfälle sind alleine genauso wenig aussagekräftig wie die Anzahl der Fälle.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

PadrePio hat geschrieben:@Mundharmonika
Besten Dank. Es gibt doch noch ein paar User bei denen Hopfen und Malz noch nicht verloren gegangen ist. Die meisten folgen einfach nur noch der Masse und wagen nicht einmal den Versuch etwas zu hinterfragen bzw. verstehen zu wollen.
RvP_10 hat geschrieben:Es scheint, als seien tatsächlich noch nicht alle der Corona-Panik verfallen.
Hoffe daher noch auf viele Beiträge von ihm in diesem Faden... ansonsten wird der Faden von Panikmachern überflutet.
Aficionado hat geschrieben:Ja, Mainstream halt. Ist einfacher als selber zu denken. Bezieht sich jedoch nicht nur auf Corona.
Wtf geht mit euch?! Nur weil ich den Experten, der Wissenschaft und der Forschung vertraue bin ich also ein Mainstream Panikmacher, der nicht mehr selber denken kann? Der blind der Masse folgt?
Und dann beschwert ihr euch, wenn man euch Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner nennt? (was ich übrigens hier noch nie explizit gemacht habe) Tzzzz, echt unglaublich...
Mundharmonika hat geschrieben:Seltsamerweise hat in der Vergangenheit in schweren Grippejahren nie jemand davon gesprochen, die Risikogruppen zu schützen, indem man z.B. wie heute en vogue eine Schutzmaske in den öffentlichen Verkehrsmitteln trägt oder diese Leuten nur mit einem genügend grossen Sicherheitsabstand begegnet. Wo war da die Solidargemeinschaft? So manchem Senior hätte so das Leben gerettet oder zumindest um ein paar Monate verlängert werden können.
Du schüttelst Deinen Eltern die Hand? Habe ich in meinem Leben zur Begrüssung noch nie gemacht. Von mir bekommen sie einen Kuss auf jede Wange.
Corona ist nicht die Grippe. Corona breitet sich mehr aus und hat eine höhere Mortalität. Die Grippe führt nicht zu einer Übersterblichkeit, Corona schon. Punkt. Wer diese Fakten nicht anerkennt, ist tatsächlich ein Corona Lügner. Was jetzt nicht explizit auf dich bezogen ist, du vergleichst ja nicht die Krankheit an sich, sondern die Massnahmen dazu ;)
Zu deinen Punkten. Es gibt auch für die Grippe Massnahmen und Pläne. Die Impfung z.B. Oder hier Informationen vom BAG:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/kr ... rippe.html
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... S7uBWjkK8o
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Beitrag von SubComandante »

Ich habe auch keine Probleme mit Maske tragen. Ich schaue halt, dass ich sie schon trage, wenn ich die Wohnung verlasse und die Destination Tram oder Einkaufsladen ist. Weil das ganze hoch- und runterziehen macht das ganze auch wieder ein wenig obsolet. Ein Punkt ist halt, dass es ausserhalb der Risikogruppen auch Leute sehr hart treffen kann. Und es muss nicht mal hart sein. Auch sonst kann es Langzeitfolgen verschiedenster Art haben. Wenn andere bezüglich wirtschaftlicher Folgen kommen: vielleicht wird in einem Jahr das mal jemand hochrechnen. Wenn viele arbeitsunfähig sind für eine Zeit und die ganzen Behandlungskosten dazu.

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Beitrag von boroboro »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wtf geht mit euch?! Nur weil ich den Experten, der Wissenschaft und der Forschung vertraue bin ich also ein Mainstream Panikmacher, der nicht mehr selber denken kann? Der blind der Masse folgt?
Und dann beschwert ihr euch, wenn man euch Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner nennt? (was ich übrigens hier noch nie explizit gemacht habe) Tzzzz, echt unglaublich...
Ich denke nicht, dass du gemeint bist. Eher um die Kommentare in und von den Medien. Ich kann jedenfalls deine Argumente nachvollziehen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Corona ist nicht die Grippe. Corona breitet sich mehr aus und hat eine höhere Mortalität. Die Grippe führt nicht zu einer Übersterblichkeit, Corona schon. Punkt. Wer diese Fakten nicht anerkennt, ist tatsächlich ein Corona Lügner. Was jetzt nicht explizit auf dich bezogen ist, du vergleichst ja nicht die Krankheit an sich, sondern die Massnahmen dazu ;)
Zu deinen Punkten. Es gibt auch für die Grippe Massnahmen und Pläne. Die Impfung z.B. Oder hier Informationen vom BAG:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/kr ... rippe.html
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... S7uBWjkK8o
Das stimmt nicht. Auch die Grippe führt häufig zu einer Übersterblichkeit. So entwickeln sich die Corona-Zahlen in der Schweiz Das siehst du im Abschnitt "Übersterblichkeit in der Schweiz und in den Kantonen" in der Grafik "Wöchentliche Todesfälle in der Schweiz". Interessanterweise gibt es im "stark betroffenen" Kanton Waadt momentan eine extreme "untersterblichkeit".

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Mundharmonika hat geschrieben:Natürlich.

Das würde konkret aktuell bedeuten, dass die Hochgefährdeten sich zum Eigenschutz in Quarantäne begeben bzw. den Kontakt mit Nicht-Familienangehören auf ein Minimum beschränken und bei Kontakt sich so gut wie möglich schützen müssten, also mit Schutzmaske und Abstandsregeln.

Für die Nichtgefährdeten oder jene, die sich nicht gefährdet fühlen, würde das umgekehrt heissen, dass sie bei Kontakt mit Gefährdeten sich den notwendigen Massnahmen anpassen, also z.B. in einem Altersheim eine Maske tragen müssten. Andererseits würde das Leben sonst mehr oder weniger wie gewohnt ablaufen, also auch Theaterbesuche wären möglich. Auch eine Fasnacht müsste nicht abgesagt werden.
Dann sind wir uns ja schon einig. :) Ja zu Massnahmen. Das ist schon ein grosser Unterschied zu: "Freien Lauf lassen" , was bedeuten würde, sämtliche Massnahmen zurück nehmen und so leben wie 2019.

Offen is dann einfach welche Massnahmen, wie lange, wer, wo und wann. ;)

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Beitrag von Mundharmonika »

SubComandante hat geschrieben:Was hat die Grippe mit Covid-19 zu tun? Ich bin erstaunt, dass es immer noch Leute gibt, die den Vergleich noch ernsthaft ziehen.
Und ich bin erstaunt, dass es immer noch Leute gibt, die jedes Mal ein Problem damit haben, wenn man die Grippe im Zusammenhang mit Covid-19 auch nur erwähnt. In vielen Punkten sind sich Covid-19 und eine saisonale Grippe nun einmal sehr ähnlich oder willst Du dies etwa abstreiten? Die Art der Übertragung ist nach heutigem Kenntnisstand mehr oder weniger dieselbe und wir sprechen von einer fast gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Risikogruppe, bei der Grippe ist sie sogar eher noch breiter verteilt.
SubComandante hat geschrieben:Solidarisch ist für mich, dass jeder sich so verhält, dass er andere nicht gefährdet.
Darum nochmals meine Frage an Dich: wo war diese Solidarität in all den Jahren vor Covid-19? Weshalb haben wir da keine Schutzmasken in den öffentlichen Verkehrsmitteln und in den Einkaufsläden getragen und Abstand gehalten, obwohl schon seit langem bekannt ist, wie sich die Grippe überträgt und dass weltweit jedes Jahr Tausende Menschen daran sterben.

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Beitrag von SubComandante »

Mundharmonika hat geschrieben:Natürlich.

Das würde konkret aktuell bedeuten, dass die Hochgefährdeten sich zum Eigenschutz in Quarantäne begeben bzw. den Kontakt mit Nicht-Familienangehören auf ein Minimum beschränken und bei Kontakt sich so gut wie möglich schützen müssten, also mit Schutzmaske und Abstandsregeln.

Für die Nichtgefährdeten oder jene, die sich nicht gefährdet fühlen, würde das umgekehrt heissen, dass sie bei Kontakt mit Gefährdeten sich den notwendigen Massnahmen anpassen, also z.B. in einem Altersheim eine Maske tragen müssten. Andererseits würde das Leben sonst mehr oder weniger wie gewohnt ablaufen, also auch Theaterbesuche wären möglich. Auch eine Fasnacht müsste nicht abgesagt werden.
Es kann auch nichtgefährdete hart treffen. Das Problem bei der Fasnacht wäre: ein paar Superspreader und die nächsten Wochen hast Du massig infizierte. Das wäre töricht. Dazu kommt, dass verschiedene Betriebe ein ernsthaftes Problem hätten. Viel mehr infizierte gehen normal an ihre Arbeitsstelle und stecken andere an zusätzlich. Man kann ja schon über Lockerungen reden. Aber das heisst ja nicht, dass man vollends den Verstand verlieren muss.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

@Sportchef

Nehme jetzt nur auf das von dir zitierte Statement von mir Bezug: Dann trag eine Maske wenn du dich besser fühlst, aber zwinge sie mir nicht auf. Ich halte die Maske weiterhin für nutzlos. Und nein, niemand im Spital trägt täglich 8-12 Stunden am Stück eine Maske. Und wenn, dann nicht, um sich gegen Viren zu schützen. Und wenn ich im Unispital in der Poliklinik den Bartmann am Empfang sehe, mit der Maske über den Haaren, ist in mir nur noch Resignation ob des Wahnsinns Auswüchse.

Die Arroganz der Maskenfetischisten ist unerträglich.
Im weiteren gilt weiterhin Mundharmonikas Sicht der Dinge in dieser Sache. Uneingeschränkt.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Mundharmonika hat geschrieben:Und ich bin erstaunt, dass es immer noch Leute gibt, die jedes Mal ein Problem damit haben, wenn man die Grippe im Zusammenhang mit Covid-19 auch nur erwähnt. In vielen Punkten sind sich Covid-19 und eine saisonale Grippe nun einmal sehr ähnlich oder willst Du dies etwa abstreiten? Die Art der Übertragung ist nach heutigem Kenntnisstand mehr oder weniger dieselbe und wir sprechen von einer fast gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Risikogruppe, bei der Grippe ist sie sogar eher noch breiter verteilt.

Darum nochmals meine Frage an Dich: wo war diese Solidarität in all den Jahren vor Covid-19? Weshalb haben wir da keine Schutzmasken in den öffentlichen Verkehrsmitteln und in den Einkaufsläden getragen und Abstand gehalten, obwohl schon seit langem bekannt ist, wie sich die Grippe überträgt und dass weltweit jedes Jahr Tausende Menschen daran sterben.
Viel längere Inkubationszeit bei Covid-19 möglich. Das macht einenUnterschied. Der Verlauf kann bei Covid viel krasser sein. Das endet teils drastisch und ist kein Vergleich zur Grippe. Dazu kommen die Spätfolgen danach, die man erst langsam erfassen kann. Ein weiterer Aspekt ist eine schon vorhandene Immunität gegen Grippeviren. Auch wenn es Mutationen gibt, ist der Virus schon länger da und in einigen Immunsystemen gespeichert. Bei Covid wird das noch länger dauern, bis man an diesen Punkt kommt.

Wieso sollten Schutzmasken wegen Grippeviren getragen werden? Ein Punkt wegen Corona sind die möglich schweren Krankheitsverläufe, die einen Spitalaufenthalt mit speziellen Geräten erfordert. Bei den Massnahmen war immer der Hintergedanke, dass man das Gesundheitssystem nicht kollabieren lassen darf. In Italien durften Ärzte Angel of Death spielen. Sie mussten entscheiden, wer leben und wer sterben darf oder muss. Das hast Du bei Grippe Viren nicht. Das Gesundheitssystem sollte in jedem Moment intakt bleiben. Darum gehts. Solidarisch ist, dass man andere nicht gefährdet, alle mitmachen und wir das ganze ohne Disaster durchstehen.

Und wir wissen nicht, was geschehen wäre, hätten wir Covid-19 ignoriert. Aber schaut man auf andere Länder, könnte man erahnen, wohin die Reise gegangen wäre.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Corona ist nicht die Grippe. Corona breitet sich mehr aus und hat eine höhere Mortalität.
Ob Corona wirklich eine höhere Mortalitätsraute aufweist als Influenza, könnte man erst dann mit Sicherheit beantworten, wenn man wüsste, wie viele bisher schon tatsächlich infiziert waren. Wegen den aktuell tiefen Todeszahlen im Zusammenhang mit Covid-19 gehen ja einige Experten davon aus, dass möglicherweise die Dunkelziffer im Frühling erheblich höher gewesen sein muss als bis anhin vermutet. Dies würde dann die ohnehin nicht sehr hohe Mortalitätsrate von Covid-19 nochmals um einiges relativieren.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Grippe führt nicht zu einer Übersterblichkeit, Corona schon. Punkt. Wer diese Fakten nicht anerkennt, ist tatsächlich ein Corona Lügner.
Aha... Und wer Fakten zur Grippe nicht anerkennt ist ein Grippe-Lügner, oder was? Bei der saisonalen Grippe gibt es regelmässig Übersterblichkeit, die Grippewellen von 2015 und 2017 verursachten sogar eine erhebliche Übersterblichkeit. Kannst Dir ja einmal die Tabellen auf der Webpage des Bundesamtes für Statistik anschauen. Im Vergleich zu Corona ist es aber bei der Grippe nicht selten, dass dann das Jahr mit einer Übersterblichkeit endet. Das verhält sich bei Corona anders. Da hatten wir lediglich im Frühling ein paar Wochen mit Übersterblichkeit und seither viele Wochen mit Untersterblichkeit, was natürlich auch mit den getroffenen Massnahmen zusammenhängt. Aber trotzdem auch für Dich die Frage, weshalb man bei Corona das volle Geschütz auffährt, während man die Grippe einfach so laufen lässt.

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Beitrag von Admin »

In ein paar Jahren werden wir alle schlauer sein.

Bis dahin vertraue ich der Wissenschaft und den Spezialisten als irgendwelche Quacksalber und Möchtegern-Experten, die meinen das Ganze durchschaut zu haben, indem sie den ganzen Tag Youtube-Videos anschauen und sich in dubiosen Chats aufhalten.

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Beitrag von Aficionado »

@Sportchef

Die Nebenwirkungen von Covid kannst du doch noch nicht wissenschaftlich genau ermitteln. R. Eichenberger hat aber versucht, den wirtsch. Schaden gegen den Nutzen des Lockdowns in Relation darzustellen.

Und bezüglich Mainstream habe ich garantiert nicht dich angesprochen (du gehörst zu den positiven Schreiberlingen und wie schon geschrieben habe ich mit deiner Meinung kein Problem und ich akzeptiere sie). War lediglich eine Zusammenfassung von Somniums Post.

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