Centricus soll ja zusammen mit SoftBank daran interessiert sein, der FIFA einen erheblichen Teil der Rechte, Geld mit dem Fussball zu machen, abzukaufen. Von daher steht die Hauptintention dieser Firma diametral meinen Vorstellungen von Fussball gegenüber. Sie will mehr Geld mit Fussball generieren und sie will das generierte Geld aus dem Fussball abführen und in die eigene Tasche wirtschaften. Die Links von Felipe:
Sportschau,
Tagesanzeiger
Aus meiner Sicht trägt dies nur zur Blasenbildung bei. Der Fussball wird teurer, die eigene Substanz dünner.
Wie würde ich einen möglichen Einstieg Centricus beim FCB beurteilen?
Vom besten Fall ausgehend, würde sich Centricus keine Kapitalrendite versprechen. Es ginge ihr lediglich um Goodwill. Die strengen Auflagen, unter welchen Gewinne ausgeschüttet würden blieben erhalten. Sie helfen mit Kapital über die schwere Zeit hinweg, verkaufen ihre Anteile aber wieder, sobald sie ihre anderen Ziele erreicht haben. Die Investition wird als PR Massnahme verbucht. Ich glaube aber nicht an diesen Fall.
Dass der FCB nicht das Hauptziel ist, kann ich gut und gerne annehmen. Aber ich traue dieser Firma nicht soviel Goodwill zu. Aus meiner Sicht wahrscheinlicher ist, dass sie auf jeden Fall eine Rendite erwirtschaften wollen. Den FCB auch als Druckmittel einsetzen würden, um ihre Anliegen – die ich eh schon verwerflich finde – durchzusetzen.
Auch wenn ich tendenziell schon eher gegen Investoren eingestellt bin, so gäbe es noch viele Arten von Investoren, die ich Centricus weit vorziehen würde. Ihre Vision – Fussball als Geldmaschine –*stufe ich auf gleich niedriger Ebene ein, wie ein Investor, dem es um ein ideologisches Dogma gehen würde. Ich traue Centricus nicht im Geringsten.
Ich hoffe doch, dass sich Burgener nicht bereits so weit in eine Ecke gedrängt fühlt, dass er diese Option ernsthaft in Erwägung zieht. Man muss Burgener nicht mögen, aber so verdorben wie die Absichten von SoftBank/Centricus kann er gar nicht sein.