Hass thread!

Der Rest...
EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Faniella Diwani hat geschrieben:OK.
Siehst du einen Unterschied ob ich mich selbst als "Dräggsbasler" bezeichne oder ob ein Zürcher das tut? Einen ähnlichen Unterschied sehe ich wenn sich Neger als Nigger bezeichnen und wenn ich es tue.

Ja, das Wort ist dasselbe.
Wobei ich glaube, dass gerade dieses Gruppendenken der ganzen Sache überhaupt nicht förderlich ist. Denn es schürt "Bad Vibes" wie man dem heutzutage wohl am ehesten sagt. Es führt dazu, dass Meinungen delegitimiert werden und Leute als "alte, weisse Männer" oder "Schwarze" abgestellt werden und dann hat man der jeweils prototypischen Meinung dieser Gruppe zu folgen.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

El Oso Locote hat geschrieben:Ich sehe motivbedingt einen unterschied, aber ein ranking zu machen was jetzt schlimmer und was besser sein sollte ist für meine begriffe weit weg von vernumpft und logik sondern einfach nur pseudomoralischer müll.
Wen sich ein schwarzer selbst als ni..er bezeichnet und damit profiliert, soll er sich auch nicht beklagen wen ein anderer in so bezeichnet.
In dem Sinne korrekt: https://www.youtube.com/watch?v=_ng1ovEr46c
Die Selbstbezeichnung mit dem von anderen zuvor verwendeten abwertend verwendeten Begriff findest du übrigens auch in anderen Subkulturen. "Punk", "Junkie", "Hooligan"... Die Sprachwissenschaft spricht in diesem Fällen von einem Geusenwort. Wobei hier nicht das belgische Bier gemeint ist.

El Oso Locote
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Beitrag von El Oso Locote »

EffCeeBee hat geschrieben:Wobei ich glaube, dass gerade dieses Gruppendenken der ganzen Sache überhaupt nicht förderlich ist. Denn es schürt "Bad Vibes" wie man dem heutzutage wohl am ehesten sagt. Es führt dazu, dass Meinungen delegitimiert werden und Leute als "alte, weisse Männer" oder "Schwarze" abgestellt werden und dann hat man der jeweils prototypischen Meinung dieser Gruppe zu folgen.
Vorallem vereinfacht sich dieses in einer gruppierung einordnen das leute gegeneinander augespielt werden. Der optimale nährboden für rassismus wie auch faschistisches gedankengut ist ein gemeinschaftsgefühl und das dazu gehörige feindbild.
Auch die beste Katze der Welt, wird niemals ein Löwe sein.

El Oso Locote
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Beitrag von El Oso Locote »

Faniella Diwani hat geschrieben:In dem Sinne korrekt: https://www.youtube.com/watch?v=_ng1ovEr46c
Die Selbstbezeichnung mit dem von anderen zuvor verwendeten abwertend verwendeten Begriff findest du übrigens auch in anderen Subkulturen. "Punk", "Junkie", "Hooligan"... Die Sprachwissenschaft spricht in diesem Fällen von einem Geusenwort. Wobei hier nicht das belgische Bier gemeint ist.
Grundsätzlich ist mir egal ob sich ein mensch als mitglied der gummibären-bande oder als einhorn sieht, solange er sich damit nicht über andere stellt ist dies zu akzeptieren.
Was mich aber stört ist wen sich ein mensch in eine art opferrolle drängt und sich dan lauthals beschwerrt wen andere ihn folgend als solches wahrnehmen.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Die Worte an und für sich, sind eine Sache. Es ist der Kontext und die Intention, mit der man sie verwendet, welche Worte verletzen lassen oder nicht.

Wer unter Mohr oder Neger lediglich einen Menschen dunkler Hautfarbe versteht, wird damit nicht beleidigen wollen oder davon nicht beleidigt werden.

Wenn ein noch unschuldiges weisses Kind, nach dem Lesen von Pipi Langstrumpf zum ersten Mal einen Schwarzen sieht, voller Neugier über die andersfarbige Haut auf ihn zugeht und ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht fragt: «Bist du ein Negerkönig?», wird dieser es kaum als Beleidigung auffassen und kann durch seine Antwort, das Bild eines Schwarzen, dass dieses Kind haben wird, mitprägen. Er könnte auch erklären, dass er das Wort nicht mag und einen anderen Ausdruck vorschlagen.

Wenn ein Kind erzogen wurde, dass man gewisse Dinge nicht ansprechen darf, bevor es deren Kontext begreifen kann oder wenn die Eltern aus Scham, dass das eigene Kind nach der Lektüre vielleicht ein falsches Wort verwendet würde, es daran hindern auf den Schwarzen zuzugehen, verringert sich der Anteil, den dieser zur Prägung dieses Bildes durch die Begegnung und somit selbst beitragen kann.

Unbekanntem kann man mit Neugier oder Furcht begegnen. Die naive Neugier lehrt uns aber mehr über unsere Mitmenschen, als die Furcht, etwas Falsches sagen zu können. Am wenigsten erfahren wir, wenn die Furcht so gross wird, dass wir die Begegnung scheuen.

Indem wir lediglich die Worte verbieten oder ändern, lösen wir keine Rassismusprobleme. Wir entledigen uns lediglich der bisherigen Ausdrücke, indem wir sie verbieten, aber die Einstellungen bleiben erhalten und finden neue Ausdrücke.

Das Verbot solcher Worte ist nur ein Verdrängungsmechanismus, der uns den Eindruck vermitteln soll, dass Dinge wie Rassismus nicht existieren würde. Weil man die Ausdrucksweisen nicht mehr vernimmt. Indem man Zeit und Energie auf die Ausdrucksweise verwendet, drückt man sich vor der Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Problem. Das wird sich ja irgendwie von selbst in Luft auflösen, sobald jedes neu als Beleidigung verwendete Wort verboten wurde …*oder zumindest könnte man von sich behaupten, aktiv gegen die aktuelle Ausdrucksweise vorgegangen zu sein.

Wenn sich Schwarze selbst mit «Nigger» ansprechen, so wollen sie zur Umdeutung des Wortes beitragen, um nicht mehr automatisch die gleiche Verletzung zu spüren, die sie empfinden, wenn es nur mit negativem Ballast beladen ist.

Meiner Ansicht nach, sollte man die Sprache nicht noch weiter Euphemisieren und die Worte so belassen. Denn nur an der Art, wie sie verwendet werden, lässt sich das Ausmass der Vorurteile wirklich ablesen. Und dieses wird entsprechend heftige Gegenreaktionen und Diskussionen auslösen. Erst diese ehrliche Auseinandersetzung wird dazu führen, dass sich die Bedeutungen und Assoziationen dieser Worte verändern oder deren Verwendung abnimmt.


Dinge wie Rassismus lassen sich nicht über das Verbot von Worten bekämpfen. Man muss Vorurteile abbauen, indem man sich begegnet und kennenlernt. Ein wirklich eindrückliches Beispiel lieferte der schwarze Musiker Daryl Davis, der sich mit Leuten aus dem Ku Klux Klan anfreundete. Es gibt auch einen eindrücklichen Film dazu.
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Beitrag von Lusti »

Lällekönig hat geschrieben:Die Worte an und für sich, sind eine Sache. Es ist der Kontext und die Intention, mit der man sie verwendet, welche Worte verletzen lassen oder nicht.

Wenn ein noch unschuldiges weisses Kind, nach dem Lesen von Pipi Langstrumpf zum ersten Mal einen Schwarzen sieht, voller Neugier über die andersfarbige Haut auf ihn zugeht und ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht fragt: «Bist du ein Negerkönig?», wird dieser es kaum als Beleidigung auffassen und kann durch seine Antwort, das Bild eines Schwarzen, dass dieses Kind haben wird, mitprägen. Er könnte auch erklären, dass er das Wort nicht mag und einen anderen Ausdruck vorschlagen.
Ein Paradebeispiel für eine Euphemismus-Tretmühle

Ein Beispiel aus der Praxis: Meine kleine geht in die Spielgruppe. Es hat dort einen schwarzen Jungen. Als sie ihn zu ersten mal gesehen hat, hat sie seine Haut berührt und mich gefragt "Warum ist der Junge so dreckig?" - Man konnte eine Stecknadel hören, ringsherum betretene Gesichter.

Ich habs dann einfach erklärt: Der Kleine hat dunkle Haut. Dies weil seine Vorfahren aus einem Land kommen dass sehr viel Sonne bekommt. Damit er keinen Sonnenbrand bekommt hat er eine stärkere Pigmentierung. Hätten wir Vorfahren aus dieser Region, wären wir auch dunkler. Wenn du in der Sonne bist wird deine Haut auch dunkler, der Effekt ist vergleichbar.

Das Problem war nicht die Frage oder Feststellung, sondern die Reaktion der Erwachsenen. Meine Fresse wir sind alles Menschen und es gibt sachliche Erklärungen für unsere Unterschiede.
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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Typischer Fall für die Generation Schneeflocke. Ich glaube wenn die hören würden was für Worte im Stadion so fallen würden diese "Menschen" den Herzkasper bekommen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Lusti hat geschrieben:Ein Paradebeispiel für eine Euphemismus-Tretmühle

Ein Beispiel aus der Praxis: Meine kleine geht in die Spielgruppe. Es hat dort einen schwarzen Jungen. Als sie ihn zu ersten mal gesehen hat, hat sie seine Haut berührt und mich gefragt "Warum ist der Junge so dreckig?" - Man konnte eine Stecknadel hören, ringsherum betretene Gesichter.

Ich habs dann einfach erklärt: Der Kleine hat dunkle Haut. Dies weil seine Vorfahren aus einem Land kommen dass sehr viel Sonne bekommt. Damit er keinen Sonnenbrand bekommt hat er eine stärkere Pigmentierung. Hätten wir Vorfahren aus dieser Region, wären wir auch dunkler. Wenn du in der Sonne bist wird deine Haut auch dunkler, der Effekt ist vergleichbar.

Das Problem war nicht die Frage oder Feststellung, sondern die Reaktion der Erwachsenen. Meine Fresse wir sind alles Menschen und es gibt sachliche Erklärungen für unsere Unterschiede.
Sehe es gleich wie du und musst laut lachen bei deinem Beispiel, als ich mir die Reaktion der Leute vorgestellt habe. :D

Kinder sind viel aufnahmefähiger und intelligenter, als wir es ihnen zutrauen. Deine Erklärung ist ein schönes Beispiel deiner vorurteilsfreien Einstellung und wie du sie weitergibst.

Wer nicht in der Lage ist, eine vorurteilsfreie Erklärung auf so eine Frage zu geben, hätte in dieser Lage ein Problem. Vermutlich wären es Vorurteile.
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Beitrag von Lällekönig »

BloodMagic hat geschrieben:Typischer Fall für die Generation Schneeflocke. Ich glaube wenn die hören würden was für Worte im Stadion so fallen würden diese "Menschen" den Herzkasper bekommen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake
Ich finde es schade und traurig, dass diese Leute derart Angst davor haben, selbst verletzt zu werden oder dass andere verletzt werden, dass sie den Konflikten eher ausweichen, statt die zu Grunde liegenden Probleme offen aus- und anzusprechen. Es ist halt weniger schmerzhaft, sich mit der Ausdrucksweise auseinanderzusetzen, als mit den hässlichen Vorurteilen.

Ohne wirkliche Auseinandersetzung mit anderen, bleibt man zwar unversehrt, aber auch einsam.
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Vor ca. 20 Jahren im Tram: Kleiner Junge (3) zeigt auf eine schwarze Frau und sagt zu seiner Mutter: "lueg Mama: Aff".

Der von der Stecknadel die man fallen hören konnte, traf auch hier zu...
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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Beitrag von Lällekönig »

unwichtig hat geschrieben:Vor ca. 20 Jahren im Tram: Kleiner Junge (3) zeigt auf eine schwarze Frau und sagt zu seiner Mutter: "lueg Mama: Aff".

Der von der Stecknadel die man fallen hören konnte, traf auch hier zu...
Wie ging's aus?

Als ich letztes Jahr einem Freund half einen Kinderwagen und weiteres Babyaccessoire zu transportieren und mit den Kindern seines Freundes (wo wir die Sachen hinbrachten) herumtollte, habe ich mich unter anderem auch auf allen Vieren bewegt und mich wie ein Affe bewegt. Als die Kinder mich «Affe Maa» riefen und zum Weiterspielen bewegen wollte, als ich eine Pause einlegte und etwas trinken wollte. Die Eltern, die sich gerade mit meinem Freund unterhielten verstummten kurz. Auch so ein Stecknadelmoment. Es war ihnen sichtlich peinlich. Indem ich lächelnd sagte «Nei, ich mag grad nümm dr Aff spiele. Ich mach kurz e Pause. Nochhär wieder», konnte ich ihnen zu verstehen geben, dass ich schon verstand, dass die Kinder mich nur wegen der Bewegungen so ansprachen und mich dadurch nicht beleidigt gefühlt habe und es mir nichts ausmachte.


Ein Tier von einem Menschen zu unterscheiden fällt auch einem Dreijährigen nicht schwer. Irgendwoher hat dieser Junge diese Verknüpfung her. Die schwarze Frau im Tram wird sich aber kaum wie ein Affe verhalten oder sonst einen erklärbaren Anlass gegeben haben, warum der Junge sie «Aff» nannte. Da wird jemand ziemlich in Erklärungsnotstand geraten sein.
:D
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Meinen Kindern habe ich von Beginn weg erklärt dass wir Affen sind. Das macht den Zollibesuch jeweils viel familiärer.

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

Faniella Diwani hat geschrieben:Meinen Kindern habe ich von Beginn weg erklärt dass wir Affen sind. Das macht den Zollibesuch jeweils viel familiärer.
Was haben die Eltern wohl früher erzählt, als man noch das senegalesische Negerdorf bestaunen konnte?


Vonwegen alten Märchen und so.. fand die Kasperlinummer vonwegen Chinesen haben alle Gelbsucht eigentlich schlimmer. Nicht die Aussage, aber mehr die beschränkte Weltansicht. Aber egal, wir waren schliesslich nicht schon mit 5 sapiosexuell und hatten eine Kindheit mit genung Fantasie.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

kogokg hat geschrieben:Was haben die Eltern wohl früher erzählt, als man noch das senegalesische Negerdorf bestaunen konnte?


Vonwegen alten Märchen und so.. fand die Kasperlinummer vonwegen Chinesen haben alle Gelbsucht eigentlich schlimmer. Nicht die Aussage, aber mehr die beschränkte Weltansicht. Aber egal, wir waren schliesslich nicht schon mit 5 sapiosexuell und hatten eine Kindheit mit genung Fantasie.
Ist das so? Meine Eltern haben mir die Kasperlikassetten aus rassistischen Gründen verboten. Sie hatten Angst, dass ich sonst Züridütsch nachplappere.

Was mich nervt: Angeblich ist die Frage "Wohär chunnsch?" rassistisch. Warum sollte es ausgerechnet in einem Land mit mindestens 2 Millionen Doppelbürgern (ich gehöre auch dazu) ein Tabu sein, nach einem allfälligen zweiten Pass zu fragen. Während manche noch so gerne abenteuerliche Geschichten erzählen, wie sie entfernte Verwandte auf einem anderen Kontinent besucht haben, rufen andere (ob Auch-Senegalesen oder Auch-Deutsche) gleich sofort "Rassismus, Rasissmus".

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Die BBC entfernt die legendäre "Don't mention the war" Folge von "Fawlty Towers" von ihrer Streaming platform, weil unter anderem das N-Wort fällt. Ich gehe dann mal kotzen.

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basler
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Beitrag von basler »

i findss eifach bitz komisch dass dr rassismus eifach immer so eisitig gseh wird, also hauptsächlich gege die schwarze.

gueti bispiel sin jo d simpsons, dr einzig wo dört als rassistisch agseh wird isch dr inder, alli andere sin scheissegal. oder wenn mir z basel scho sin fallt mir immer s bispiel vom mister wong ih mitem klischeemässige "schlitzaug" mit zöpfli wo mit karate s gmies schniidet. stell mir vor was für e skandal wärs würds mr. jamal heisse und e schwarze mit dicke lippe würd ufere trummle umehaue, aber am schluss isches jo eigentlich s gliche.
Carlos Varela: "Heb di Schlitte du huere Schissdrägg":D:o

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

El Oso Locote hat geschrieben:Migros streicht die mohrenköpfe aus dem sortiment weil sich irgendwer betreff rassismus darüber beschwert hat.
Ich geb mir zwar diesen überzuckerten schmutz nicht, aber dieses solidarische gehäuchle wo momentan jeder auf den zug mit rauf sprigen muss finde ich schon etwas fragwürdig.
Die "Political Correctness" nimmt immer absurdere Formen an. Diejenigen, welche bei der Migros und anderen Ketten so was entscheiden haben einen totalen Dachschaden!

Sie gehören in die gleiche Kategorie wie jene Person(en) des Volg Ladens, welche den 8-jährigen Jungen wegen dem Spielgeld angezeigt haben, den Polizisten, der das Kind daraufhin verfolgte und die BL-Regierungsrätin, welche diesen Schwachsinn noch unterstützt.

In der Schweiz scheinen imer mehr Leute nicht mehr Wichtiges von kompletten Nonsens unterscheiden zu können. Tragisch.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Tsunami hat geschrieben: In der Schweiz scheinen imer mehr Leute nicht mehr Wichtiges von kompletten Nonsens unterscheiden zu können. Tragisch.
Das Problem ist eben, wenn es einem zu gut geht, dann fängt man an sich wegen jedem Dreck aufzuregen. Dann gibt es einfach Leute die chronisch unterbeschäftigt sind und immer auf der Suche nach irgendetwas wo sie dagegen sein können. Leider sind es genau diese Leute die dann die Medien prägen und dann kommt dazu, dass bei den Medien eben auch extrem viele Schneeflöckli arbeiten und darum sowas noch unterstützen.

tango
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Beitrag von tango »

Mir god das Gschiss wäge sälle Mohrekepf am Arsch verbi.

Khöre sowieso verbote. Sinn ungsund und mache digg. :p

*free gummibärli* ;)
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

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Beitrag von Lällekönig »

Die ganzen Klischees sind wie die Worte eigentlich nur ein kleiner Teil des Problems. Sie überzeichnen eine Andersartigkeit (in körperlicher oder kultureller Hinsicht). Das Problem liegt im Verhältnis von Gemeinsamkeit und Unterschied.

Ist man sich der überwiegenden Gemeinsamkeiten bewusst und erkundet die Unterschiede mit Neugier, erwachsen eigentlich kaum Probleme.
Verliert man aber die Gemeinsamkeiten durch die Betonung der Unterschiede aus den Augen, ist der Grundstein für die Probleme gelegt. Denn dadurch öffnet sich erst die Tür für Abgrenzung, Angst, Abwertung, Hass, Entmenschlichung, Diskriminierung, Rechtfertigung, etc.

Dies ist nicht bloss die Grundlage des klassischen Rassismus einer weissen Sicht der Schwarzen. Dies legt auch die Basis für eine abwertende Wahrnehmung in die umgekehrte Richtung oder von anderen Ethnien, anderen Nationalitäten, anderen Religionen, anderen politischen Ansichten, anderen sozialen Standings, anderen Altersgruppe, anderen soziokulturellen Gruppierungen, anderen Begabungen, anderen Defiziten und des anderen Geschlechts.
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Lusti
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Beitrag von Lusti »

Lällekönig hat geschrieben:Ich finde es schade und traurig, dass diese Leute derart Angst davor haben, selbst verletzt zu werden oder dass andere verletzt werden, dass sie den Konflikten eher ausweichen, statt die zu Grunde liegenden Probleme offen aus- und anzusprechen. Es ist halt weniger schmerzhaft, sich mit der Ausdrucksweise auseinanderzusetzen, als mit den hässlichen Vorurteilen.

Ohne wirkliche Auseinandersetzung mit anderen, bleibt man zwar unversehrt, aber auch einsam.
Ich nehme diese Personen ihre Fragilität nicht ab. Nehmen wir doch den aktuellen Mohrenkopf-Fall. Es empört sich wieder jemand für eine andere Gruppe. Lustigerweise sind es nicht Hinweise auf einen Missstand, es sind immer auch gleich Befehle beigefügt, wie dieser Missstand den gefälligst zu beheben sei. Dasselbe gilt für das Prinzip "Mikro-Agression", denn dadurch obliegt es einzig dem Empfänger der Nachricht, wie diese Nachricht zu werten ist. Das "wo kommst du her" ist ein Paradebeispiel hierfür. Es wird konotiert, dass diese Frage abwerten zu gelten hat. Aber ist sie das?

"Du bist ein Trottel!" :D
"Du bist ein Trottel!" :mad:
"Du bist ein Trottel!" :eek:

Obenstehend 3 mal der gleiche Satz. Er gewinnt aber alleine durch den Zusatz eines einfachen Smileys eine völlig andere Konotation. Due Frage "wo kommst du her" kann je nach Tonfall durchaus abwertend gemeint sein, kann aber auch der Start einer äusserst interessanten Diskussion sein. Mich stört diese Arbitrierung unserer Sprache, dieser Versuch einiger Gruppen mir vorschreiben zu wollen, was ich sagen und denken darf. Ich bin durchaus fähig mittels Smileys und Gestik/Mimik meine Botschaft zu übermitteln. Und ich kann im Zweifelsfall auch darauf reagieren, wenn ich merke dass das Gegenüber meine Nachricht nicht so verstanden hat, wie ich sie absenden wollte. Die Fähigkeit zur Kommunikation ist unserer Rasse gegeben und die meisten beherrschen dies auch.

Wenn man den Rassismus bekämpfen will, dann soll man das tun. Ich bin der Erste der einschreitet, wenn jemand einen Schwarzen im öffentlichen Raum verbal angreift. Ich habe kein Problem damit eine "Landsmann" die Kappe zu waschen. Was ich aber nicht ertrage ist wenn ein Ereigniss in den USA dazu führt, dass hierzulande Linke die Rassismusmühle treten und die Recht einen auf Nationalistisch macht. Dieser Missbrauch und diese Deutungshoheit eines tragischen Ereignisses ist einfach widerlich.
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Beitrag von Lällekönig »

Lusti hat geschrieben:Ich nehme diese Personen ihre Fragilität nicht ab. Nehmen wir doch den aktuellen Mohrenkopf-Fall. Es empört sich wieder jemand für eine andere Gruppe. Lustigerweise sind es nicht Hinweise auf einen Missstand, es sind immer auch gleich Befehle beigefügt, wie dieser Missstand den gefälligst zu beheben sei. Dasselbe gilt für das Prinzip "Mikro-Agression", denn dadurch obliegt es einzig dem Empfänger der Nachricht, wie diese Nachricht zu werten ist. Das "wo kommst du her" ist ein Paradebeispiel hierfür. Es wird konotiert, dass diese Frage abwerten zu gelten hat. Aber ist sie das?
Meine Antwort und somit auch die Fragilität bezog sich vor allem auf die Generation Snowflake. Ich stimme deinem ganzen Post in weiten Teilen zu, möchte aber in spezifischen Punkte Einwände vorbringen. Gelingen und Scheitern von Kommunikation ist immer von beiden Seiten abhängig. C'est le ton qui fait la musique, sagst du ja selbst in den folgenden Abschnitten, wo ich dir zustimme. Also kann es nicht einzig am Empfänger liegen.

Ich stimme dir zu, dass die Frage «Woher kommst du?» an sich nicht abwertend ist. Ein neugieriges «Woher kommst du?» bekundet Interesse am Gegenüber. Die eine Rechtfertigung einfordernde Frage «Woher kommst du?», sucht einen Angriffspunkt, weil die Freund/Feind-Frage schon vorher beantwortet war.

Ich glaube, dass wir uns über das Gleiche aufregen, aber es anders deuten oder formulieren. Mich regt auf, dass die fragile Generation Snowflake alle Fragen, Äusserungen, Worte, Bilder, etc., wo bereits die Möglichkeit gegeben scheint, verletzend zur Anwendung gebracht werden zu können, durch eine moralische Vorverurteilung oder durch ein Verbot unterbinden will oder dass ein Streiter gegen den Rassismus sich auf die abwertendste Deutungsmöglichkeit bezieht, statt zu differenzieren und auch andere Deutungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Da könnte man durchaus auch von Mikro-Aggressionen sprechen, sie richtet sich aber gegen die Möglichkeit verletzt zu werden oder entsteht aus einer falschen Deutung. Ist also die Reaktion auf eine empfundene Verletzung, zu der es aber keinen Anlass gegeben hätte.

Immer vom Schlimmsten auszugehen und sich (durch die Vermeidung der Möglichkeit, dass dieses Schlimmste eintreten könnte) einer vielfältigen Ausdrucksweise zu entledigen, halte ich auch für den falschen Ansatz zur Bekämpfung von Rassismus. Der Fokus sollte vermehrt darauf gelegt werden, was man eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Das geschilderte Beispiel «Woher kommst du?» ist ein Kommunikationsproblem, kein Rassismusproblem. Wenn unklar war, was zum Ausdruck gebracht werden sollte, kann eine einfache Gegenfrage Abhilfe schaffen. Aber auch diese unterliegt wieder dem Problem, missverstanden werden zu können.

Lusti hat geschrieben:Wenn man den Rassismus bekämpfen will, dann soll man das tun. Ich bin der Erste der einschreitet, wenn jemand einen Schwarzen im öffentlichen Raum verbal angreift. Ich habe kein Problem damit eine "Landsmann" die Kappe zu waschen. Was ich aber nicht ertrage ist wenn ein Ereigniss in den USA dazu führt, dass hierzulande Linke die Rassismusmühle treten und die Recht einen auf Nationalistisch macht. Dieser Missbrauch und diese Deutungshoheit eines tragischen Ereignisses ist einfach widerlich.
Ja. Es ist widerlich, dass beide Seiten dieses Ereignis instrumentalisieren. Mich stört, dass man sich auf diejenigen Teilaspekte beschränkt, die der eigenen Sache dienen, statt sich den zu Grunde liegenden Problemen anzunehmen und diese zu lösen. Aber dafür müsste man sich darauf einigen, was die wirklichen Probleme sind. Und solange man die eigene Argumentation auf die Teilaspekte aufgebaut hat, weigert man sich die Basis um die fehlenden Aspekte zu erweitern, weil ein neues, breiteres Fundament eine neue Argumentation erforderte.
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Beitrag von händsche »

Lusti hat geschrieben:Obenstehend 3 mal der gleiche Satz. Er gewinnt aber alleine durch den Zusatz eines einfachen Smileys eine völlig andere Konotation. Due Frage "wo kommst du her" kann je nach Tonfall durchaus abwertend gemeint sein, kann aber auch der Start einer äusserst interessanten Diskussion sein. Mich stört diese Arbitrierung unserer Sprache, dieser Versuch einiger Gruppen mir vorschreiben zu wollen, was ich sagen und denken darf. Ich bin durchaus fähig mittels Smileys und Gestik/Mimik meine Botschaft zu übermitteln. Und ich kann im Zweifelsfall auch darauf reagieren, wenn ich merke dass das Gegenüber meine Nachricht nicht so verstanden hat, wie ich sie absenden wollte. Die Fähigkeit zur Kommunikation ist unserer Rasse gegeben und die meisten beherrschen dies auch.
Wer genau schreibt dir vor, dass diese Frage nicht gestellt werden darf? Wenn alle (oder wie du schreibst die Meisten) die Kunst der Kommunikation so beherrschen würden, wie du sie dir selbst zuschreibst, stünde diese Frage gar nicht zur Diskussion.
Lusti hat geschrieben:Was ich aber nicht ertrage ist wenn ein Ereigniss in den USA dazu führt, dass hierzulande Linke die Rassismusmühle treten und die Recht einen auf Nationalistisch macht. Dieser Missbrauch und diese Deutungshoheit eines tragischen Ereignisses ist einfach widerlich.
Stimmt. Der Auslöser ändert nichts an der Legitimität. Rassismus ist in der Schweiz immernoch verbreitet und solange dies so ist, muss darüber geredet werden.

Über den Auslöser zu debatieren ist pure Ablenkung um sich nicht mit dem Thema selbst befassen zu müssen.
Weitere Ablenkungen:

- Schwarze bezeichnen sich auch als N****
- Schwarze töten auch Weisse
- Es gibt auch Schwarze die Mohrenkopf sagen
- liste kann beliebig weitergeführt werden...

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

händsche hat geschrieben:Wer genau schreibt dir vor, dass diese Frage nicht gestellt werden darf? Wenn alle (oder wie du schreibst die Meisten) die Kunst der Kommunikation so beherrschen würden, wie du sie dir selbst zuschreibst, stünde diese Frage gar nicht zur Diskussion.
Ganz viele People of Was-auch-Immer. Höre mal den aktuellen Podcast Any Working Mom von Andrea Jansen aus dieser Woche. Eine Fotografin aus Zürich erzählt mal wieder, wie schlimm doch “Woher kommst du WIRKLICH?” ist. Ob die Betonung des Gegenübers wirklich bei "Wirklich" liegt, ist nun eben die Frage. Diese Frage sei microaggression, ein Nachsticheln und eine Schubladisierung. Wird ab Minute 10 minutenlang besprochen. Das sei zu intim! Als ob mir als Weisser diese (Nach-)Frage nicht auch regelmässig gestellt würde, weil ich nicht den tupfgleichen Dialekt wie üblich im Dorf spreche und auch nicht aufs Haar dem Dorfpfarrer gleiche.
https://www.anyworkingmom.com/podcast/rassismus/

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Beitrag von Lällekönig »

Lusti hat geschrieben:Wenn man den Rassismus bekämpfen will, dann soll man das tun. Ich bin der Erste der einschreitet, wenn jemand einen Schwarzen im öffentlichen Raum verbal angreift. Ich habe kein Problem damit eine "Landsmann" die Kappe zu waschen. Was ich aber nicht ertrage ist wenn ein Ereigniss in den USA dazu führt, dass hierzulande Linke die Rassismusmühle treten und die Recht einen auf Nationalistisch macht. Dieser Missbrauch und diese Deutungshoheit eines tragischen Ereignisses ist einfach widerlich.
händsche hat geschrieben:Stimmt. Der Auslöser ändert nichts an der Legitimität. Rassismus ist in der Schweiz immernoch verbreitet und solange dies so ist, muss darüber geredet werden.

Über den Auslöser zu debatieren ist pure Ablenkung um sich nicht mit dem Thema selbst befassen zu müssen.
Weitere Ablenkungen:

- Schwarze bezeichnen sich auch als N****
- Schwarze töten auch Weisse
- Es gibt auch Schwarze die Mohrenkopf sagen
- liste kann beliebig weitergeführt werden...
Ich glaube nicht, dass Lusti das Problem von Rassismus verkennt, kleinreden oder nicht diskutieren möchte. Es geht euch beiden doch darum, wie darüber geredet wird. Er nervt sich in seinem Beispiel an der indifferenten Argumentation der Anti-Rassisten und du nervst dich an der indifferenten Argumentation der Rassisten (um es mal bei diesen Lagern zu belassen). Da überschneiden sich ja eure Anliegen auch mit meinem. Endlich den Fokus von den Nebenschauplätze zu nehmen und Whataboutismen zu unterlassen.

Oder kurz: Sich um mehr Klartext im Ausdruck zu bemühen und mehr Verständnis in der Rezeption aufzubringen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

händsche
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Beitrag von händsche »

Fulehung hat geschrieben:Eine Fotografin aus Zürich
ab hier war der Fall klar, dass ich diesen Podcast nicht hören muss :eek: ;)
Fulehung hat geschrieben: erzählt mal wieder, wie schlimm doch “Woher kommst du WIRKLICH?” ist. Ob die Betonung des Gegenübers wirklich bei "Wirklich" liegt, ist nun eben die Frage. Diese Frage sei microaggression, ein Nachsticheln und eine Schubladisierung. Wird ab Minute 10 minutenlang besprochen. Das sei zu intim! Als ob mir als Weisser diese (Nach-)Frage nicht auch regelmässig gestellt würde, weil ich nicht den tupfgleichen Dialekt wie üblich im Dorf spreche und auch nicht aufs Haar dem Dorfpfarrer gleiche.
https://www.anyworkingmom.com/podcast/rassismus/
Zuletzt geändert von händsche am 22.02.2021, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.

Brit
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Beitrag von Brit »

Fulehung hat geschrieben:Ganz viele People of Was-auch-Immer. Höre mal den aktuellen Podcast Any Working Mom von Andrea Jansen aus dieser Woche. Eine Fotografin aus Zürich erzählt mal wieder, wie schlimm doch “Woher kommst du WIRKLICH?” ist. Ob die Betonung des Gegenübers wirklich bei "Wirklich" liegt, ist nun eben die Frage. Diese Frage sei microaggression, ein Nachsticheln und eine Schubladisierung. Wird ab Minute 10 minutenlang besprochen. Das sei zu intim! Als ob mir als Weisser diese (Nach-)Frage nicht auch regelmässig gestellt würde, weil ich nicht den tupfgleichen Dialekt wie üblich im Dorf spreche und auch nicht aufs Haar dem Dorfpfarrer gleiche.
https://www.anyworkingmom.com/podcast/rassismus/
Dieses Dramatisieren von "Woher kommst du?" finde ich auch sehr übertrieben. Klar erhält man die Frage wohl z.B. als dunkelhäutiger Schweizer öfters und das kann bestimmt auch (besonders je nach Tonfall) manchmal nerven. Aber ich werde, sobald man meinen Nachnamen hört, auch immer nach der Herkunft gefragt und finde es zwar zum Teil auch etwas lästig, fühle mich aber eigentlich kaum angegriffen dadurch. Ich denke, je nachdem wie der Name oder das Aussehen ist welches zur Frage führt, sind die Erfahrungen damit wohl häufig negativer als bei mir, aber trotzdem ist die Frage nicht per se abwertend aus meiner Sicht. Wäre es denn besser wenn wir die Herkunft dieser Menschen einfach totschweigen und somit auch entwerten würden? (Im Stile von: Du lebst jetzt in der Schweiz und kannst Schweizerdeutsch/Französisch/Italienisch/Rumantsch --> deine Wurzeln haben jetzt niemanden mehr zu interessieren und sind irrelevant. Wurzeln sind doch immer, auch wenn man nicht nationalistisch eingestellt ist, Teil der eigenen Identität und prägen einen zumindest in gewisser Hinsicht, ausser vielleicht bei Adoptivkindern weniger. Da nimmt man doch auch den Nicht-Schweizern die Möglichkeit sich auf ihre eigenen Wurzeln zu berufen und die eigene Herkunft für sich positiv zu deuten? Was jedoch wichtig ist für den Selbstwert sein kann.)
Admiral von Schneider hat geschrieben:Eishockey ist was für degenerierte Bauern, die es nicht zum Fussball geschafft haben.
HYPNOS hat geschrieben: [...] Aber es wundert mich nicht, denn Fussball ist zwar ein toller Sport, aber die Protagonisten, die sich darin tummeln, sind oft mühsame Idioten (auf allen Ebenen), von denen man kaum was Gescheites erwarten kann.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

händsche hat geschrieben:
Finde dieses Video zu dem Thema super: https://www.youtube.com/watch?v=NLQdFeZMSbQ
Sehr gutes Video. Ich finde es allgemein immer stark von Mai, sachliche Inhalte auch emotional vortragen zu können, ohne dabei einen dieser Aspekte zu vernachlässigen. Ich würde lediglich noch ergänzen, dass man sich auch direkter an die Absicht hinter der Frage wenden kann. Ein freundlich und neugierig vorgetragenes «Was denkst du?» kann die Absichten rasch zu Tage fördern und so Missverständnisse vorbeugen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

BloodMagic hat geschrieben:Das Problem ist eben, wenn es einem zu gut geht, dann fängt man an sich wegen jedem Dreck aufzuregen. Dann gibt es einfach Leute die chronisch unterbeschäftigt sind und immer auf der Suche nach irgendetwas wo sie dagegen sein können. Leider sind es genau diese Leute die dann die Medien prägen und dann kommt dazu, dass bei den Medien eben auch extrem viele Schneeflöckli arbeiten und darum sowas noch unterstützen.
Genau so ist es. :)

El Oso Locote
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Beitrag von El Oso Locote »

Tsunami hat geschrieben:Die "Political Correctness" nimmt immer absurdere Formen an. Diejenigen, welche bei der Migros und anderen Ketten so was entscheiden haben einen totalen Dachschaden!

Sie gehören in die gleiche Kategorie wie jene Person(en) des Volg Ladens, welche den 8-jährigen Jungen wegen dem Spielgeld angezeigt haben, den Polizisten, der das Kind daraufhin verfolgte und die BL-Regierungsrätin, welche diesen Schwachsinn noch unterstützt.

In der Schweiz scheinen imer mehr Leute nicht mehr Wichtiges von kompletten Nonsens unterscheiden zu können. Tragisch.
Genau überall diese pc-principal jünger ;)
Auch die beste Katze der Welt, wird niemals ein Löwe sein.

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