BloodMagic hat geschrieben:Und genau das ist eben das Problem. Bluetooth Module sind nicht normiert. Ich zitiere mal einfachheitshalber einen Artikel zu dem Thema:
Mit der aktuellen Software der Bluetooth Module trifft das zu. Aber schon vor zwei Jahren wurde demonstriert, wie mit damals gängigen Bluetooth-Transceiver unter Verwendung der von
Imec entwickelten Methode (reine Softwarelösung) eine Genauigkeit von 30cm erreicht werden konnte. Ein Beweis, dass es mit der gängigen Hardware möglich wäre, wurde also geliefert. Anwendung fand sie aber nicht. Vielleicht verzichtete man bisher zu Gunsten von Akkulaufzeit auf die genauere Möglichkeit der Distanzmessung? Dass die Akkulaufzeit eine hart umkämpfte Ressource ist, ist allgemein bekannt.
Damit es also mit den heutigen Smartphones klappt, bedarf es auch der Bereitschaft der Hersteller, entweder einen eigenen Code zu entwickeln, um die Genauigkeit zu erhöhren oder Lizenzgebühren abzudrücken. Soweit ich das mitbekommen habe, läuft ja eine Partnerschaft von Apple|Google. Zumindest auf iOS Seite wird ein Update des OS Voraussetzung sein, um die Contact Tracing App zu installieren. Ich gehe davon aus, dass dieses OS-Update nicht nur die API für Bluetooth öffnet, sondern auch ein entsprechendes Verbesserung der Distanzmessung ermöglicht und ein Scannen aus dem Hintergrund erlaubt.
Der Stromsparmodus von iOS war eines der Probleme für Drittanbieter Apps, bevor Apple|Google sich dazu bereit erklärten, zu der Lösung beizutragen. Ich bin zuversichtlich, dass die gemeinsame Lösungen mehr erreichen werden als bisher.
Ob es dann faktisch auch so reibungslos funktionieren wird, weiss ich nicht. Ich sehe aber keinen Grund zur Annahme, dass die App von vornherein zum Scheitern verurteilt sein soll, nur weil es mit der bisherigen Software nicht möglich war. Es ist ja nicht nur die Schweiz, welche auf die Zusammenarbeit mit Apple|Google setzen. Diese beiden Unternehmen werden wohl alles daran setzen, in Bezug auf die Zuverlässigkeit nicht eine Genauigkeit zu versprechen, welche sie nicht gewähren können. Der Vertrauensverlust würde wohl einen zu grossen Schaden für die Marken nach sich ziehen. Und je nach Gesetzeslage sogar Schadenersatzklagen erlauben.