Corona Virus

Der Rest...
ayrton_michael_legends
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 341
Registriert: 01.09.2018, 13:47

Beitrag von ayrton_michael_legends »

nobilissa hat geschrieben:https://www.medinside.ch/de/post/nun-ze ... chweiz-ist
Es gibt Grafiken über die Übersterblichkeit. Ursachenforschung und Interpretation soll den Fachleuten obliegen.
Das Virus ist auch gefährlich, weil es zu viele Risikogruppen gibt.
Es gibt selbstverschuldete Risikofaktoren. Diese zu minimieren, wäre ein Teilbeitrag zur Bewältigung der Pandemie.
in den kommentaren von deinem einigermassen interessanten link findet sich bemerkenswertes...


mit den risikogruppen gebe ich dir recht. nicht nur das alter allein ist ausschlaggebend.

risikofaktoren wie rauchen, übergewicht/ungesunde ernährung, erhöhter blutdruck und mangelnde bewegung können selbst gesteuert werden.

bei immunschwächen infolge krebsbehandlung, chronischer bronchitis, asthma etc. etc. sowie bei anderen weiter fortgeschrittenen vorerkrankungen wie bluthochdruck, diabetes, herz- und kreislaufbescwerden etc. siehts halt etwas anders aus.
da lässt sich oft nicht mehr allzu viel machen. ausser schauen, dass man sich möglichst nicht infiziert.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

plutokennedy hat geschrieben:"Die Corona-Krise zeigt mit voller Wucht, wie schwach das Immunsystem derjenigen Medien ist, die sich vorwiegend über Werbegelder finanzieren (...)
Es ging ja primär darum, angesichts der Verbreitungsgeschwindigkeit des Virus in kurzer Zeit einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden. Aber spätestens ab dem zweiten Märzwochenende hätten wir vom Journalismus erwarten können, auch unangenehmeren Fragen nachzugehen (...)
Gemäss meiner Beobachtung haben einzelne Medien relativ spät danach gefragt, von welchen Kriterien der Bundesrat abhängig machen will, wann wie gelockert werden kann, ob da also primär Fallzahlen eine Rolle spielen oder ob auch das Ausmass der Nebenwirkungen sozialer Isolation ein Faktor ist. Wie könnte ein schrittweiser Exit aussehen? Mit dem Verstummen der parlamentarischen Debatte ist der öffentliche Diskurs unter Einbezug vieler umso wichtiger – und diese Aufgaben liegen beim Journalismus"

Medienwissenschaftler Vinzenz Wyss
Aus meiner Sicht haben die Medien auch falsch gefragt. Man wollte gesicherte Zusagen, exakte Zahlen, genaue Strategien, etc. Sie konnten oder wollten mit der Tatsache, dass viele noch Unbekannt ist nichts anfangen. Stattdessen hätte ich mir offenere Fragen gewünscht, diese hätten sich auch einfacher beantworten lassen. Wären aber weniger sensationstauglich gewesen. Aber dieser offenere Diskurs fehlte mir auch.
plutokennedy hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Ohr, sagt man glaube ich...
Für die Schweiz mag das stimmen mit der "starken Demokratie", aber wie sieht das in den anderen Ländern aus und wie stark hängen wird davon ab? Können wir da wieder (immer noch) unseren Extrazug fahren?
Und hat nicht Sommaruga gesagt, der Ausstieg jetzt geht nur gemeinsam und koordiniert?
Der Neid unter den Menschen ist ja schon gross, und als Österreich (etwas eitel zugegeben) Lockerungen in Aussicht gestellt hat, hagelte es von den einsperrenden Nationen, welche ihre Menschen wie Schutzbefohlene behandeln, gleich Kritik.

P.S. Gemeint waren die Medien hier auch nicht als Wissenschaftler, sondern als vierte Gewalt, statt
(im Extrem) willfährige Hofschranzen
Die Frage nach dem Verhältnis von Freiheit und Sicherheit ist eine, die wir uns künftig genauer stellen sollten. Im aktuellen Diskurs geht man zu sehr auf die Vorzüge der jeweiligen Ausrichtungen ein, ohne die Kosten zu bedenken. So wird polarisierend, statt sachlich debattiert. Es wird vorgegaukelt, dass Fünfer und Weggli zu haben wären. Warum geht der mediale Diskurs nicht mehr in Tiefe? Dass Fünfer eben der Verzicht des Wegglis beinhaltet und umgekehrt? Richtig, die vierte Gewalt ist dem Profit verpflichtet und eine polarisierte Debatte mit Sensationen und/oder Schuldzuweisungen verkauft sich besser, als eine echte Debatte mit Graustufen, statt reinem Schwarz/Weiss. Ich erwarte von einer starken vierten Gewalt mehr Eigenverantwortung und einen entschleunigten Journalismus, welcher zu einer fundierten Meinungsbildung beitragen könnte.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Benutzeravatar
PadrePio
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4298
Registriert: 22.10.2012, 18:34
Wohnort: Are you serious?

Beitrag von PadrePio »

[video=youtube;9svA2pPm5hw]https://www.youtube.com/watch?v=9svA2pPm5hw[/video]

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Beitrag von tango »

Wie nennt denn der Schwabe diese Masken?

Maultäschle :D

ps: Ich finde den süss. Also schaut, wie ihr damit klar kommt. :p

ayrton_michael_legends
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 341
Registriert: 01.09.2018, 13:47

Beitrag von ayrton_michael_legends »

STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

rhybrugg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3675
Registriert: 19.04.2011, 16:24

Beitrag von rhybrugg »

Lällekönig hat geschrieben:Es ist ein grosser Unterschied, ob ein Mieter nicht bezahlen kann weil er sich verschulden müsste oder es nicht will weil er weniger Gewinn einfährt. Dem Zweiten würde ich keine Reduktion anbieten. Es ist also OK, wenn eine ausserordentliche Lage von globalem Ausmass dazu führt, dass einige minus machen müssen, damit die anderen nicht weniger plus machen?
Nein, das ist kein Unterschied.
Es ist schon blödsinn Mieten als etwas spezielles anzusehen, dass man einfach mal aussetzen kann.
Mieten sind wieder einnahmen beim Vermieter. Der bezahlt dann halt eine Hypothek nicht. Andere Fixkosten?
Oder ist es OK, weil ein Besitzer einer Immobilie ja eh reich ist?

Die Wirtschaft, so wie wir sie erschaffen haben ist eine grosse Maschine. Wenn am Anfang kein Futter reingeworfen wird (in einem System, dass davon ausgeht, dass jedes Jahr mehr reingeworfen wird), kommt irgendwann am Ende nix mehr raus. Irgenwann sind Arbeitsreserven und finanzielle Reserven aufgebraucht und dann knallt es noch viel lauter als jetzt. Ein einfaches Bild, ich weiss.


Lällekönig hat geschrieben: Solange man nur weniger plus macht und noch nicht minus macht, bezahlt man noch überhaupt nichts aus dem Privatvermögen. Das Privatvermögen wächst weiter, einfacher langsamer, weil der Staat im Krisenmodus ist. Aber dieser Schritt wird gerne übersprungen. Die Schulden der anderen sind bereits als Privatvermögen verbucht und wenn jemand das anspricht, wird mit Züchtigung gedroht.
[/QUOTE]
Zwischen Realität und Wunsch klafft eine grosse Lücke.
Wer entscheidet denn, wieveil Gewinn noch OK ist? Weniger Gewinn jetzt kann zu einem Verlust Morgen führen. Weniger Gewinn kann zu weniger Investition Morgen führen.

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man das System anhalten kann und die Kosten von jetzt auf sofort reduzieren kann. WIR werden das alles bezahlen. Via weniger Lohn, via höhere ALV Beiträge, via geringerer PK, höhere Steuern, schlechtere Sozialleistungen, abbau von Arbeitnehmerschutz usw.
Selbst wenn es nicht nötig werden würde, wird die Wirtschaft drauf pochen und hat mit Corona die Begründung für all Ihre Wünsche geliefert bekommen.

Benutzeravatar
stacheldraht
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6532
Registriert: 11.08.2008, 23:15
Wohnort: 4052

Beitrag von stacheldraht »

Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

54, 74, 90 - 2014!

Der Pöbel thront über den Experten - FCBForum Tippweltmeister 2018!

plutokennedy
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 906
Registriert: 08.12.2004, 23:54

Beitrag von plutokennedy »

Unser Beispiel hier im Forum zeigt ja sehr schön, wie vernünftig Menschen miteinander diskutieren können.
Wir sind sicher auch sonst alle recht verschieden in Herkunft, Ausbildung und Präferenz, aber verstehen es, uns zu würdigen.
Damit bekommen wir auch selber erst Würde, wie ich einmal von einem Philosophen gelernt habe.
Zur Auseinandersetzung gehört auch etwas Polemik, quasi das Salz in der Suppe.

Ich hoffe im weiteren, dass es nach Corona nicht genau gleich weitergeht wie bisher und gewisse Korrekturen erfolgen werden im Sinne unserer Umwelt: insbesondere was den Flugverkehr betrifft, der unbedingt an strengere Auflagen geknüpft werden muss. Auch Basel-Mulhouse kann nicht immer so weitergehen. Ansonsten sind alle Umweltzertifikate und Velowege, mit denen wir uns gerne so brüsten, wirklich Makulatur.

Ich möchte also auch von einem regionalen Politiker nicht nur hören, wieviele Menschenleben gerettet werden, wenn ich zu Hause bleibe, sondern auch einmal, wieviel Welt mit jedem Flugzeug, dass hier im Moment nicht abheben bzw. landen kann.

In diesem Sinne bedanke ich mich.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

rhybrugg hat geschrieben:Nein, das ist kein Unterschied.
Es ist schon blödsinn Mieten als etwas spezielles anzusehen, dass man einfach mal aussetzen kann.
Mieten sind wieder einnahmen beim Vermieter. Der bezahlt dann halt eine Hypothek nicht. Andere Fixkosten?
Oder ist es OK, weil ein Besitzer einer Immobilie ja eh reich ist?
Liest du überhaupt, was ich schreibe? Weder schreibe ich, dass Miete grundsätzlich ausgesetzt werden soll, noch dass nur die Reichen zu leiden hätten.
rhybrugg hat geschrieben: Die Wirtschaft, so wie wir sie erschaffen haben ist eine grosse Maschine. Wenn am Anfang kein Futter reingeworfen wird (in einem System, dass davon ausgeht, dass jedes Jahr mehr reingeworfen wird), kommt irgendwann am Ende nix mehr raus. Irgenwann sind Arbeitsreserven und finanzielle Reserven aufgebraucht und dann knallt es noch viel lauter als jetzt. Ein einfaches Bild, ich weiss.
Ja. Die Maschine ist so gebaut. Man kann es jetzt als Konstruktionsfehler betrachten oder nicht. Das ist jedem selber überlassen. Aber es knallt, wenn die Maschine leer läuft. Daher wäre es sinnvoll, wenn an allen Enden gleichmässig abgebremst wird, statt nur gewisse Zahnräder anzuhalten, während andere in Fullspeed weiterdrehen.

rhybrugg hat geschrieben: Zwischen Realität und Wunsch klafft eine grosse Lücke.
Wer entscheidet denn, wieveil Gewinn noch OK ist?
Wer minus macht, blutet aus. Wer Mit einer schwarzen Null rauskommt, gewinnt nichts und verliert nichts. Wer plus macht, gewinnt. Die ganz einfache Frage lautet: Wer kann solidarisch sein, ohne dabei ärmer zu werden und wer kann es nicht?
rhybrugg hat geschrieben: Weniger Gewinn jetzt kann zu einem Verlust Morgen führen.
Darunter haben alle Beteiligten zu leiden.
rhybrugg hat geschrieben: Weniger Gewinn kann zu weniger Investition Morgen führen.
Wie du nachfolgend richtig schreibst, tragen wir alle die Kosten via Steuern, etc.
Was glaubst du führt – auf die gesamte Volkswirtschaft gesehen – zu weniger Investitionen: Alle Unternehmen mit weniger Gewinn oder sehr viele verschuldete Unternehmen?
Wer den Blick auf einen einzelnen Betrieb ausrichtet, wird sagen, dass dieser nur investieren kann, wenn er Reserven schaffen konnte. Aber richtet man den Blick auf die gesamte Volkswirtschaft, muss man doch einsehen, dass es sinnvoller ist, wenn alle für einen Moment weniger Reserven bilden können, statt dass nur wenige möglichst viele Reserven bilden können, während das Gros der Unternehmen die Reserven aufbrauchen und sich verschulden muss. Ist es so schwierig einzusehen, dass wir alle mit dem Virus konfrontiert sind, aber die Massnahmen gegen den Virus einige härter treffen als andere?

Ich habe nichts dagegen, dass es ein System des freien Wettbewerbs gibt, in welchem jeder zu seinem eigenen Vorteil wirtschaftet und handelt. Aber dann sollte dieses System gefälligst auch die Konsequenzen davon tragen können. Ich will mir nicht vorstellen, wie so ein Land auf diese Krise reagieren würde oder wie sich so ein Land entwickeln würde.

Diese Verflechtung von Wettbewerb und Solidarität geht mir auf den Sack. Dieser Widerspruch ist schlicht nicht tragbar, ohne dass die Allgemeinheit ständig für die Verlierer des Wettbewerbs aufkommen muss. Diese Mechanik ist das grundliegend falsche Konstruktionsprinzip der Maschine Wirtschaft, welche wir gebaut haben.
rhybrugg hat geschrieben: Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man das System anhalten kann und die Kosten von jetzt auf sofort reduzieren kann. WIR werden das alles bezahlen. Via weniger Lohn, via höhere ALV Beiträge, via geringerer PK, höhere Steuern, schlechtere Sozialleistungen, abbau von Arbeitnehmerschutz usw.
Selbst wenn es nicht nötig werden würde, wird die Wirtschaft drauf pochen und hat mit Corona die Begründung für all Ihre Wünsche geliefert bekommen.
Man kann das System überdenken. Bestimmt ist nicht alles jetzt umsetzbar, aber es wurden einige Probleme offensichtlich, welche wir in Zukunft berücksichtigen müssen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

plutokennedy
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 906
Registriert: 08.12.2004, 23:54

Beitrag von plutokennedy »

Jetzt kommt schon die nächste Angst auf vor der "Nicht-Covid-Welle" aller derer, die das Spital in den letzten Wochen gemieden haben.
Und die nächste Angst wird die sein vor der zweiten Corona-Welle, und dann der Dritten usw.
Prognosen gehen mittlerweile von maximal ca. 900 Patienten in Intensivplege auf dem Höhepunkt der ersten Welle Ende April aus.
Es ist schon etwas eine Schwarzmaler-Mentalität, die sich hier aufgebaut hat.
Frau Sommeruga sagt dazu: «Wir waren weder übervorsichtig noch leichtsinnig. Wir waren realistisch.»
Nennt man das nicht contradictio in adiecto? Jedenfalls in diese Richtung.
Na ja, ich bin wieder im Polemik-Modus...

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Tricky

Beitrag von tango »

Bekommen wir das Virus jetzt dann in den Griff, werden die bisherigen Massnahmen als viel zu streng und unverhältnissmässig bewertet.

Geschieht das erst im Herbst oder gar erst im Winter, als viel zu locker bzw. absurd bewertet.

Egal wie es kommt. Der Bundesrat wird auf jeden Fall mit viel Kritik so quasi bombardiert.

Tricky ;)

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

tango hat geschrieben:Bekommen wir das Virus jetzt dann in den Griff, werden die bisherigen Massnahmen als viel zu streng und unverhältnissmässig bewertet.

Geschieht das erst im Herbst oder gar erst im Winter, als viel zu locker bzw. absurd bewertet.

Egal wie es kommt. Der Bundesrat wird auf jeden Fall mit viel Kritik so quasi bombardiert.

Tricky ;)
Bewegt sich die Analyse und der Diskurs nur an der Oberfläche, wird das so rauskommen. Dann hätten wir leider nichts gelernt.

Man könnte aber auch darüber diskutieren, was richtig und gut ablief, was man hätte besser machen können und dabei den Verlauf in anderen Ländern als Vergleichsgrössen hinzuziehen. Wäre das zu viel verlangt?

Das wäre zwar auch «tricky», aber im Sinne von anspruchsvoll.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

rhybrugg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3675
Registriert: 19.04.2011, 16:24

Beitrag von rhybrugg »

Lällekönig hat geschrieben:Liest du überhaupt, was ich schreibe? Weder schreibe ich, dass Miete grundsätzlich ausgesetzt werden soll, noch dass nur die Reichen zu leiden hätten.


Ja. Die Maschine ist so gebaut. Man kann es jetzt als Konstruktionsfehler betrachten oder nicht. Das ist jedem selber überlassen. Aber es knallt, wenn die Maschine leer läuft. Daher wäre es sinnvoll, wenn an allen Enden gleichmässig abgebremst wird, statt nur gewisse Zahnräder anzuhalten, während andere in Fullspeed weiterdrehen.



Wer minus macht, blutet aus. Wer Mit einer schwarzen Null rauskommt, gewinnt nichts und verliert nichts. Wer plus macht, gewinnt. Die ganz einfache Frage lautet: Wer kann solidarisch sein, ohne dabei ärmer zu werden und wer kann es nicht?


Darunter haben alle Beteiligten zu leiden.


Wie du nachfolgend richtig schreibst, tragen wir alle die Kosten via Steuern, etc.
Was glaubst du führt – auf die gesamte Volkswirtschaft gesehen – zu weniger Investitionen: Alle Unternehmen mit weniger Gewinn oder sehr viele verschuldete Unternehmen?
Wer den Blick auf einen einzelnen Betrieb ausrichtet, wird sagen, dass dieser nur investieren kann, wenn er Reserven schaffen konnte. Aber richtet man den Blick auf die gesamte Volkswirtschaft, muss man doch einsehen, dass es sinnvoller ist, wenn alle für einen Moment weniger Reserven bilden können, statt dass nur wenige möglichst viele Reserven bilden können, während das Gros der Unternehmen die Reserven aufbrauchen und sich verschulden muss. Ist es so schwierig einzusehen, dass wir alle mit dem Virus konfrontiert sind, aber die Massnahmen gegen den Virus einige härter treffen als andere?

Ich habe nichts dagegen, dass es ein System des freien Wettbewerbs gibt, in welchem jeder zu seinem eigenen Vorteil wirtschaftet und handelt. Aber dann sollte dieses System gefälligst auch die Konsequenzen davon tragen können. Ich will mir nicht vorstellen, wie so ein Land auf diese Krise reagieren würde oder wie sich so ein Land entwickeln würde.

Diese Verflechtung von Wettbewerb und Solidarität geht mir auf den Sack. Dieser Widerspruch ist schlicht nicht tragbar, ohne dass die Allgemeinheit ständig für die Verlierer des Wettbewerbs aufkommen muss. Diese Mechanik ist das grundliegend falsche Konstruktionsprinzip der Maschine Wirtschaft, welche wir gebaut haben.


Man kann das System überdenken. Bestimmt ist nicht alles jetzt umsetzbar, aber es wurden einige Probleme offensichtlich, welche wir in Zukunft berücksichtigen müssen.
Du vermischt immer wieder Kritik am aktuellen System und den Massnahmen um dieses System wieder auf die Spur zu kriegen.


Und die aktuelle wirtschaftliche Krise ist nur eine, weil wir uns dafür entschieden haben (bzw. gegen eine medizinische Krise). Ob es die richtigen Massnahmen waren bezweifle ich immer noch.
Zumindest hat mir noch niemand wirklich erklärt warum Baustellen nicht zu sind, Gärtnereien aber schon. Warum Velomech offen haben dürfen, Bluemnläden nicht. Warum im Coop Schminksachen verkauft werden dürfen, die 20 Bücher die an der Kasse stehen aber abgedeckt sind. Warum es OK ist, dass hinter der Käsetheke 3 Nasen rumstehen, aber die gleich panisch werden, wenn mehr als zwei vornedran stehen.

Wir haben einfach ohne gross zu überlegen alles stillgelegt. Weil es Experten es geraten haben (aber ohne irgendwelche Daten) und weil es der Rest von Europa so gemacht hat.

Benutzeravatar
ChosenOne
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 788
Registriert: 07.02.2005, 10:02
Wohnort: Bärn

Beitrag von ChosenOne »

rhybrugg hat geschrieben:Du vermischt immer wieder Kritik am aktuellen System und den Massnahmen um dieses System wieder auf die Spur zu kriegen.


Und die aktuelle wirtschaftliche Krise ist nur eine, weil wir uns dafür entschieden haben (bzw. gegen eine medizinische Krise). Ob es die richtigen Massnahmen waren bezweifle ich immer noch.
Zumindest hat mir noch niemand wirklich erklärt warum Baustellen nicht zu sind, Gärtnereien aber schon. Warum Velomech offen haben dürfen, Bluemnläden nicht. Warum im Coop Schminksachen verkauft werden dürfen, die 20 Bücher die an der Kasse stehen aber abgedeckt sind. Warum es OK ist, dass hinter der Käsetheke 3 Nasen rumstehen, aber die gleich panisch werden, wenn mehr als zwei vornedran stehen.

Wir haben einfach ohne gross zu überlegen alles stillgelegt. Weil es Experten es geraten haben (aber ohne irgendwelche Daten) und weil es der Rest von Europa so gemacht hat.
Blumenladen haben offen... einfach nur Lieferdienst und im Betrieb selbst müssen die Hygienevorschriften eingehalten werden. Analog der Velomechs (nur Reparatur, kein Verkauf). Zumindest ist es in Bern so.

Online
Benutzeravatar
nobilissa
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13959
Registriert: 19.03.2006, 09:16

Beitrag von nobilissa »

Es geht darum, wenig Gründe zu schaffen, das Haus verlassen zu müssen, darum sollen nur Güter für die Grundversorgung erhältlich sein.
Es geht auch darum, möglichst wenig Durchmischung von Populationen zu haben - am besten trifft man auf wenige und immer dieselben Personen.
Geschlossenen Räume sind für die Virusausbreitung idealer als die Aussenwelt, wo die Viren ausgetrocknet, sonnenlichtexponiert und weggewindet werden.
Der Gedankengang ist nachvollziehbar, oder ?
Ausserdem musste man Erfahrung sammeln, ob die empfohlenen Massnahmen ausreichend sind oder ob sie verschärft werden müssen.
Man hat bestimmt nicht ohne zu überlegen einfach alles stillgelegt, nur weil es die anderen so handhaben. Man hält sich an schon lange von Epidemiologen der ganzen Welt vorbereitete Pandemiepläne. Dass nach dem realen Eintreten diese justiert werden, ist sonnenklar.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

rhybrugg hat geschrieben:Du vermischt immer wieder Kritik am aktuellen System und den Massnahmen um dieses System wieder auf die Spur zu kriegen.
Das tue ich. Dies hat auch einen Grund. Die Massnahmen offenbaren ja das Problem des aktuellen Systems. Das System geht in einem geschlossenen System nicht auf. Es funktioniert nur nach dem Verlagerungsprinzip und gewisse Massnahmen schränken diese Verlagerungsmechanismen ein. Der Wohlfahrt der Nationen ist quasi Adam Smiths Hauptwerk und schon darin steht beschrieben, wie ein Staat aus sich selbst keine Wohlfahrt schöpfen kann. Kann über Importe und Exporte Wohlfahrt zu Gunsten der Schweiz generiert werden, funktionieren auch die innerstaatlichen Verlagerungen.
rhybrugg hat geschrieben: Und die aktuelle wirtschaftliche Krise ist nur eine, weil wir uns dafür entschieden haben (bzw. gegen eine medizinische Krise). Ob es die richtigen Massnahmen waren bezweifle ich immer noch.
Wie gesagt, ich könnte mit diversen Systemen oder Prinzipien leben und mich arrangieren, solange sie konsequent wären.

rhybrugg hat geschrieben: Zumindest hat mir noch niemand wirklich erklärt warum Baustellen nicht zu sind, Gärtnereien aber schon. Warum Velomech offen haben dürfen, Bluemnläden nicht. Warum im Coop Schminksachen verkauft werden dürfen, die 20 Bücher die an der Kasse stehen aber abgedeckt sind. Warum es OK ist, dass hinter der Käsetheke 3 Nasen rumstehen, aber die gleich panisch werden, wenn mehr als zwei vornedran stehen.
Das sind Fragen der Politik. Sie lassen sich weder medizinisch noch wirtschaftlich begründen. Daher bin ich für eine klare Wertedebatte. Wenn wir uns einig sind, was uns wertvoll ist, wird es auch einfacher, zu bestimmen, in welcher Reihenfolge was hoch- und runtergefahren werden soll, wenn eine ähnliche Krise wieder auftaucht.
rhybrugg hat geschrieben: Wir haben einfach ohne gross zu überlegen alles stillgelegt. Weil es Experten es geraten haben (aber ohne irgendwelche Daten) und weil es der Rest von Europa so gemacht hat.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Meli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 170
Registriert: 05.09.2007, 02:44
Wohnort: Basel

Beitrag von Meli »

Für alle die Personen zu hause haben, welche das Bett, die Wohnung nicht verlassen können und einen Corona Teste machen müssen. Laut meinem Hausarzt sind die Mobilen Ärzten dafür zuständig. Diese können den Test bei den Personen zuhause machen.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4175
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Beitrag von Faniella Diwani »

Lällekönig hat geschrieben:Bewegt sich die Analyse und der Diskurs nur an der Oberfläche, wird das so rauskommen. Dann hätten wir leider nichts gelernt.

Man könnte aber auch darüber diskutieren, was richtig und gut ablief, was man hätte besser machen können und dabei den Verlauf in anderen Ländern als Vergleichsgrössen hinzuziehen. Wäre das zu viel verlangt?

Das wäre zwar auch «tricky», aber im Sinne von anspruchsvoll.
Ein anständiges Debriefing, ein Ziehen von Learning für den nächsten Fall. Klar, das wäre das sinnvollste. Aber das wäre faktenbasiert, das dauert den Populisten zu lange und es ist dem Stimmpöbel zu kompliziert. Dabei gäbe es so viele wichtige Punkte die wir in Ruhe vor der nächsten Pandemie angucken sollten. Und diese Punkte schliessen Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden ein.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ein anständiges Debriefing, ein Ziehen von Learning für den nächsten Fall. Klar, das wäre das sinnvollste. Aber das wäre faktenbasiert, das dauert den Populisten zu lange und es ist dem Stimmpöbel zu kompliziert. Dabei gäbe es so viele wichtige Punkte die wir in Ruhe vor der nächsten Pandemie angucken sollten. Und diese Punkte schliessen Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden ein.
Ja. Wenn man die Sache wie bisher angeht, dauerte es vielen wirklich zu lange. Aber wir sehen doch jetzt, dass es eben nicht so einfach gelöst wird. Zum Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden, kommen noch ein Haufen weiterer Bereiche der Gesellschaft hinzu. Das ist alles hochgradig vernetzt und verwoben. Medien, Gesundheitssystem, Institutionen, Globalisierung, etc. Warum also für ein altes fehelerhaftes System kämpfen, indem man die Schuld auf andere schiebt, statt das System zu verbessern? Zu guter Letzt stehen wir alle, also die Bevölkerung, die Gesellschaft selbst in der Kritik. Schliesslich haben wir dieses System mit erschaffen oder tolerieren es zumindest. Man wird nicht auf andere zeigen können, ohne sich selbst mit meinen zu müssen. Es wird doch offensichtlich, wie viel sich ändern liesse, wenn man nur will.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7517
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ein anständiges Debriefing, ein Ziehen von Learning für den nächsten Fall. Klar, das wäre das sinnvollste. Aber das wäre faktenbasiert, das dauert den Populisten zu lange und es ist dem Stimmpöbel zu kompliziert. Dabei gäbe es so viele wichtige Punkte die wir in Ruhe vor der nächsten Pandemie angucken sollten. Und diese Punkte schliessen Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden ein.
Was für ein populistischer Beitrag! Ich habe da doch deutlich mehr Vertrauen in unsere Regierung als du und bin überzeugt, dass sie einige Lehren aus dem aktuellen Krisenfall ziehen werden.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4175
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben:Was für ein populistischer Beitrag! Ich habe da doch deutlich mehr Vertrauen in unsere Regierung als du und bin überzeugt, dass sie einige Lehren aus dem aktuellen Krisenfall ziehen werden.
Ich spreche nicht von der Regierung, ich spreche von den Parteien. Die werden sehr schnell wieder sehr kurzsichtig auf den "quick win" gehen. Das schliesst eine Analyse vor dem ersten Schuss aus. Es geht z.B. Frau Martullo drum den Marketingclaim "wir wollen wie Normalisierung" möglichst schnell zu besetzen. Und auch die Vorratshaltung an Schutzkleidung, Masken, Desinfektionsmitteln und Medikamenten wird sehr schnell kein Thema mehr sein, wenn die Diskussion über Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien wieder losgeht.

Und was das Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden angeht?
- Der Markt hat sehr schnell versagt als die Ware nicht mehr lieferbar war. Oder wie sonst würdest du dan aktuellen Markt für Schutzkleidung und Masken bezeichnen? Offen? Fair? Sich an Gesetze und Regeln haltend?
- Die Wirtschaft hat ebenfalls versagt. Just in time und weltumspannende Lieferketten sind in dieser (vorhersehbaren) Situation das Rezept für den Stillstand. Hier kommt das schlimmste noch. Ebenso sehe ich in diversen Unternehmen ein Versagen bei der Pandemieplanung. Ich könnte exemplarisch meinen Arbeitgeber nennen. Hier entstanden die Pläne sehr offensichtlich erst während der Umsetzung.
- Die Behörden haben auch versagt. Oder wie sonst erklären wir die aufgelösten Vorräte an Desinfektionsmittel? Das "laissez-faire" bei der Vorratshaltung von Masken und Schutzkleidung?

Klar, es ist immer ein punktuelles Versagen. Insgesamt macht das BAG (und in der Folge der Bundesrat) einen guten Job. Die Kurve beweist es. Ich zweifle einfach dass diese Punkte wirklich nachhaltig aufgearbeitet werden. Es ist einfacher parteipolitische Populistennebelgranaten abzufeuern als auch das eigene Versagen kritisch zu betrachten.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ich spreche nicht von der Regierung, ich spreche von den Parteien. Die werden sehr schnell wieder sehr kurzsichtig auf den "quick win" gehen. Das schliesst eine Analyse vor dem ersten Schuss aus. Es geht z.B. Frau Martullo drum den Marketingclaim "wir wollen wie Normalisierung" möglichst schnell zu besetzen. Und auch die Vorratshaltung an Schutzkleidung, Masken, Desinfektionsmitteln und Medikamenten wird sehr schnell kein Thema mehr sein, wenn die Diskussion über Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien wieder losgeht.
Das dies versucht wird, steht ausser Frage. Hat ja bis anhin gut geklappt.
Ob es wieder gut klappen wird, hängt aber davon ab, ob wir uns auf diese Art Diskussion einlassen werden oder nicht.
Faniella Diwani hat geschrieben: Und was das Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden angeht?
- Der Markt hat sehr schnell versagt als die Ware nicht mehr lieferbar war. Oder wie sonst würdest du dan aktuellen Markt für Schutzkleidung und Masken bezeichnen? Offen? Fair? Sich an Gesetze und Regeln haltend?
- Die Wirtschaft hat ebenfalls versagt. Just in time und weltumspannende Lieferketten sind in dieser (vorhersehbaren) Situation das Rezept für den Stillstand. Hier kommt das schlimmste noch. Ebenso sehe ich in diversen Unternehmen ein Versagen bei der Pandemieplanung. Ich könnte exemplarisch meinen Arbeitgeber nennen. Hier entstanden die Pläne sehr offensichtlich erst während der Umsetzung.
- Die Behörden haben auch versagt. Oder wie sonst erklären wir die aufgelösten Vorräte an Desinfektionsmittel? Das "laissez-faire" bei der Vorratshaltung von Masken und Schutzkleidung?
Ob die drei genannten Dinge versagt haben, hängt von den Anforderungen ab, welche man an sie gestellt hat. Gesellschaftlich betrachtet würde ich dem Wort versagen zustimmen, weil sich alle Bereiche der Kostenoptimierung und Gewinnmaximierung unterworfen haben. Dadurch wurde alle Bereiche zu fragil. Die Kostenoptimierung sollte auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen, ob die Gewinne jedoch immer noch nur in Geld aufgewogen werden sollen, würde ich bestreiten. Auch die obersten Prioritäten würde ich anders besetzen wollen.
Faniella Diwani hat geschrieben: Klar, es ist immer ein punktuelles Versagen. Insgesamt macht das BAG (und in der Folge der Bundesrat) einen guten Job. Die Kurve beweist es. Ich zweifle einfach dass diese Punkte wirklich nachhaltig aufgearbeitet werden. Es ist einfacher parteipolitische Populistennebelgranaten abzufeuern als auch das eigene Versagen kritisch zu betrachten.
Ich finde auch, dass BAG und BR bemessen an der Ausgangslage einen guten Job gemacht haben. Auf die Populisten sollte man auch zukünftig eingehen, aber man darf sich nicht mehr auf den polarisierenden und einfachen Populismus einlassen. Man sollte von ihnen mehr Sachlichkeit einfordern. Ich wünsche mir wieder vermehrt Politiker wie einen Adolf Ogi bei der SVP. Jemanden, dessen Meinung ich nicht teile, aber dessen Charakter und Haltung ich respektieren und schätzen kann.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

ayrton_michael_legends
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 341
Registriert: 01.09.2018, 13:47

Beitrag von ayrton_michael_legends »

es ist billig, immer die populismus keule aufzufahren. typisch linkes gebahren eben. und sich dann wundern...

wenn martullo dasselbe sagt wie vasella ist es einmal partei populismus und einmal eine hoch geschätzte expertenmeinung.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

Online
Benutzeravatar
nobilissa
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13959
Registriert: 19.03.2006, 09:16

Beitrag von nobilissa »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:.....wenn martullo dasselbe sagt wie vasella ist es einmal partei populismus und einmal eine hoch geschätzte expertenmeinung.
Immer schön nach dem Grund für Äusserungen fragen. Die Intention vieler Menschen ist der Vorteil / Gewinn.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7517
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Beitrag von Tsunami »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ich spreche nicht von der Regierung, ich spreche von den Parteien. Die werden sehr schnell wieder sehr kurzsichtig auf den "quick win" gehen. Das schliesst eine Analyse vor dem ersten Schuss aus. Es geht z.B. Frau Martullo drum den Marketingclaim "wir wollen wie Normalisierung" möglichst schnell zu besetzen. Und auch die Vorratshaltung an Schutzkleidung, Masken, Desinfektionsmitteln und Medikamenten wird sehr schnell kein Thema mehr sein, wenn die Diskussion über Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien wieder losgeht.

Und was das Versagen von Markt, Wirtschaft und Behörden angeht?
- Der Markt hat sehr schnell versagt als die Ware nicht mehr lieferbar war. Oder wie sonst würdest du dan aktuellen Markt für Schutzkleidung und Masken bezeichnen? Offen? Fair? Sich an Gesetze und Regeln haltend?
- Die Wirtschaft hat ebenfalls versagt. Just in time und weltumspannende Lieferketten sind in dieser (vorhersehbaren) Situation das Rezept für den Stillstand. Hier kommt das schlimmste noch. Ebenso sehe ich in diversen Unternehmen ein Versagen bei der Pandemieplanung. Ich könnte exemplarisch meinen Arbeitgeber nennen. Hier entstanden die Pläne sehr offensichtlich erst während der Umsetzung.
- Die Behörden haben auch versagt. Oder wie sonst erklären wir die aufgelösten Vorräte an Desinfektionsmittel? Das "laissez-faire" bei der Vorratshaltung von Masken und Schutzkleidung?

Klar, es ist immer ein punktuelles Versagen. Insgesamt macht das BAG (und in der Folge der Bundesrat) einen guten Job. Die Kurve beweist es. Ich zweifle einfach dass diese Punkte wirklich nachhaltig aufgearbeitet werden. Es ist einfacher parteipolitische Populistennebelgranaten abzufeuern als auch das eigene Versagen kritisch zu betrachten.
Auch du hast vesagt! Oder hast du die entsprechenden Stellen mehrmals auf die sogennanten Missstände einer möglichen Pandemie aufmerksam gemacht? Gingst du an die Presse?
Ach, was ist es doch bequem, nachträglich vom Sessel aus auf all die anderen zu zeigen, welche Fehler sie machten, ja sogar "versagten"! Es ist klar, dass sehr bald links wie rechts die gleichen Töne anschlagen werden wie du, damit sie ihrer Klientel zeigen können, dass die Fehler natürlich die anderen begingen. Wie gesagt: Populismus!

PS: Martullo Blocher scheint es dir angetan zu haben...

ayrton_michael_legends
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 341
Registriert: 01.09.2018, 13:47

Beitrag von ayrton_michael_legends »

nobilissa hat geschrieben:Immer schön nach dem Grund für Äusserungen fragen. Die Intention vieler Menschen ist der Vorteil / Gewinn.
macht in diesem fall nur dann sinn, wenn man es unterstellen will. siehe von beiden gewünschte härtere massnahmen zu beginn.
sie argumentieren flächendeckend gleich. nur weil es martullo ist, muss von niederen intentionen ausgegangen werden... lächerlich.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

ayrton_michael_legends
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 341
Registriert: 01.09.2018, 13:47

Beitrag von ayrton_michael_legends »

nobilissa hat geschrieben:Immer schön nach dem Grund für Äusserungen fragen. Die Intention vieler Menschen ist der Vorteil / Gewinn.
zum jetzingen zeitpunkt kann man es so auslegen. macht in diesem fall aber nur dann sinn, wenn man es unterstellen will.
siehe von beiden gewünschte härtere massnahmen zu beginn. sie argumentieren flächendeckend gleich.
nur weil es martullo ist, muss von niederen intentionen ausgegangen werden... lächerlich.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4175
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Beitrag von Faniella Diwani »

Tsunami hat geschrieben:Auch du hast vesagt! Oder hast du die entsprechenden Stellen mehrmals auf die sogennanten Missstände einer möglichen Pandemie aufmerksam gemacht? Gingst du an die Presse?
Nein, als klar wurde das unser Betrieb den Schutz der Mitarbeitenden nicht ernst nehmen wollte, ging ich zur Arbeitnehmervetretung. Dafür ist sie da und dafür zahle ich meine Beiträge. Ich falle unserem Betrieb sicher nicht via Presse in den Rücken. Wir haben eine gut funktionierende Sozialpartnerschaft.
Und ja, ich hatte schon Jahre zuvor um regelmässige Pandemieübungen in unserem Betrieb gebeten. "Einfach mal 1-2 Tage im Jahr ausprobieren ob wir noch funktionieren wenn niemand ins Büro kommen darf." Das war aber jeweils zu aufwendig und entsprach nicht dem Telearbeitskonzept. (Dieses musste nun in einer absoluten Feuerwehrübung angepasst werden.)

Nebenbei: Was passiert wenn man Pöbulisten machen lässt kann z.B. (auf rechts) in den USA, in England und in Brasilien beobachtet werden. Und (auf links) in Mexiko und (bald mal) in El Salvador.

Scvhon noch lustig. Da blökt die "Elite" seit Jahren die ganzen Buzzwords von "schwarzen Schwänen", notwendiger "Agilität" und "disruptiven Ereignissen" rum und wenn dann mal sowas passiert ist niemand vorbereitet. Wir sagte es ein VR der Swissair so schön? Es sei nicht strafbar nur ein Schönwetterkapitän zu sein?

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4175
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Beitrag von Faniella Diwani »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:nur weil es martullo ist, muss von niederen intentionen ausgegangen werden... lächerlich.
Ich unterstelle Frau Martullo keine niederen Intentionen. Das ihr als Unternehmerin der Gewinn ihres Unternehmens wichtig ist, das muss so sein. Sonst hätte sie den falschen Job. Dass sie ihre Interessen als Unternehmerin als Interessen des Volkes zu verkaufen versucht? Geschenkt. Völlig falsch ist es nicht, nur etwas einseitig betrachtet.

Benutzeravatar
Konter
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5940
Registriert: 16.05.2014, 22:09

Beitrag von Konter »

Tsunami hat geschrieben:Auch du hast vesagt! Oder hast du die entsprechenden Stellen mehrmals auf die sogennanten Missstände einer möglichen Pandemie aufmerksam gemacht? Gingst du an die Presse?
PS: Martullo Blocher scheint es dir angetan zu haben...
Es gab vielleicht nicht spezifisch Kritik an einer Pandemieunterversorgung aber sehr wohl eine systematische, mediale und politische Kritik an den bürgerlichen Sparübungen in der Gesundheitspolitik und den damit einhergehenden Privatisierungen sowie Outsourcing der Pharmaproduktion.

http://www.pflegeinitiative.ch/

Darum ist es wichtig für solche Initiativen mit Ja zu stimmen. Ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als Schutzmasken und anderes Material (ist natürlich auch enorm wichtig) ist ein gut ausgebildetes Pflegepersonal. Diese Initiative ermöglicht es, dass die Ausbildungsfinanzierung auf lange Sicht gewährleistet ist und wir künftig auch evtl. wieder bei einer Pandemie, mit einem vielleicht noch aggressiverem Virus genügend und vor allem ein qualitatives Gesundheitspersonal haben.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

Antworten