Corona Virus

Der Rest...
rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

fcbblog.ch hat geschrieben:Du siehst ja wie gut die Isolationsmassnahmen bisher funktionierten. Ausserdem müssig da der Bundesrat die Lage am Anfang eh unterschätzt hat. Und eine Generationenkonflikt ist das Letzte was es momentan braucht.
Zudem ist eine komplette Isolation generell komplett unrealistisch. Kranke Menschen (Risikopatienten) brauchen Pflege. Nur schon in einem Spital ist diese komplette Isolation nicht mehr als eine schönr Utopie.

Das Geschimpfe über die Rentnergeneration, Jugendliche, Ausländer oder das Lumpenproletariat geht mir übrigens total auf den Sack. In der momentanen Situationen braucht es keine pauschalen Vorwürfe gegen bestimmte Gruppen sondern Zusammenhalt (aus der Distanz ;) ) durch alle Gesellschaftsgruppen. Idioten gibts leider auch immer.
Ich schimpfe übrigens nicht auf die Jungen oder Alten oder was auch immer.
Ich habe die Frage aufgeworfen, ob es nicht strengere Isolationsmassnahmen für Riskogruppen braucht anstelle von (oder zusätzlich zu) flächendeckenden Massnahmen.

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

Hab ein paar Sätze bezüglich Ausganssperren und sexuellen Belästigungen gelesen... Ich denke jetzt ohne Scheiss, dass es für mache Typen aus den Tälern ein Problem sein kann, dass Bordelle (und Flüge nach Thailand) geschlossen sind. Ich bin zwar schon ein Wenig sozial, aber am Bahnhof Botligen oder Oey-Diemtigen würde ich mich jetzt nicht die Zigipackung fallen lassen.

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dasrotehaus
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Beitrag von dasrotehaus »

plutokennedy hat geschrieben:Bravo Bundesrat.
Ich war schon lange nicht mehr so stolz auf meine Heimat.
Eine klare Ansage gegen die Angeber-Polizeistaat-Taktik gewisser Länder.
Verantwortung stärken anstatt Einschüchterung und Symbolpolitik.
Ein pragmatisches Land für intelligente Bürger, hoffentlich.
Ich teile deine Einschätzung uneingeschränkt.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Weiss eigentlich jemand welche Länder oder Geschehnisse Berset ansprach, als er von "Protesten" oder Widerstand gegenüber dem totalen Shutdown geredet hat?

Ich habe nichts davon mitbekommen (was gar nichts heissen muss), er hat dies mehrmals benutzt um Kritik an einer Ausgangssperre und den Entscheidungen anderer Staaten auszusprechen und zugleich die eigenen Entscheidungen zu rechtfertigen.

Ich kann deshalb das Lob nicht ganz teilen. Finde es fragwürdig wenn man in solchen Zeiten andere Staaten derart harsch angreift. Vorallem wenn einer dieser Staaten Italien ist, wo die Lage prekär ist.

Ich würde mir von einem Leader in einer Krisensituation eher wünschen, von den eigenen Entscheiden überzeugt zu sein und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Sehr gut fand ich aber den wiederholten Appell an die Eigenverantwortung. Das hat Berset (und auch Sommaruga zuvor) sehr überzeugend gemacht.

Gut fand ich auch die Erklärungen von Maurer und auch Parmelin.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

Merci Monsieur Berset!

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Langsam erkenne ich den roten Faden in der Kommunikation des Bundesrats. Wenn ich nur daran denke, wie viele meiner Bekannten in der Romandie verunsichert sind seit der „Wir befinden uns im Krieg“-Rede von Macron am französischen Fernsehen, kann ich Strategie und Kommunikationsstil des Bundesrats nur loben.

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

lpforlive hat geschrieben: Trotzdem hat der Bundesrat wieder viel Goodwill verspielt.
Im Gegenteil. Massiv an Goodwill gewonnen - in der ganzen Bevölkerung, mit Ausnahme einiger Möchtegern-Diktatoren.

Meint ihr wirklich, harte Massnahmen nützen? In Italien wurden allein heute 9000 Personen verzeigt und gebüsst. Trotz den Sperren etc. (oder vielleicht gerade wegen den Sperren? allein aus pseudo-revoltierenden Motiven?). Und das bindet dann einen ganzen Polizei- und Justizapparat, der vielleicht Wichtigeres zu tun hätte.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

lpforlive hat geschrieben:Keine Ausgangssperre und die Baustellen werden nicht geschlossen. Wie blind muss man eigentlich noch sein :mad: Da schreien Betroffene seit Tagen nach Ausgangssperre und dann diese Begründung. Kopfschüttel :o
Bi ja gespannt ob wirklich rigoros durchgegriffen wird bei Gruppen, bin eher skeptisch
Gab doch schon heute einen Polizeieinsatz auf einer Baustelle in Basel. Die Unia soll doch bitte ihre Spione nicht nur auf den Baustellen-WC, sondern auch in den Stadtparks einsetzen. :cool:
http://www.onlinereports.ch/News.117+M5 ... 33a.0.html

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Ich dachte ich höre nicht recht, als ich die heutigen Massnahmen des Bundesrates vernommen habe. Da kommen in den letzten 24 Stunden 1000 neue Fälle dazu (vermutlich vom Chillen am vergangenen sonnigen Wochenende) und man darf nun weiterhin in 5er-Gruppen in den Öffentlichkeit einander anstecken. Noch sind in der Schweiz weniger als 1 %o der Bevölkerung mit Corona infiziert, aber die Anzahl Infektionen kann sich weiterhin vervielfachen. Zu viele Leute futieren sich um den Virus.
Bei einem Ausgehverbot wie in einigen anderen europäischen Ländern könnte es in 4 bis 5 Wochen vorbei sein, aber mit solchen Entscheiden des Bundesrates wird der Horror noch Monate dauern. Mit Horror meine ich die Infizierten und diejenigen, denen der wirtschaftliche Boden entzogen wird.

Ausserdem hätte der Bundesrat dafür sorgen müssen, dass innert Tagen Millionen von Gesichtsmasken im Inland hergestellt werden, um diese an die Bevölkerung zu verteilen. Wenn man mit dem Tragen dieses Dinges zwar trotzdem angesteckt werden kann, als die Gefahr, dass man damit jemand anders ansteckt, doch erheblich kleiner. Wenn also alle in der Öffentlichkeit eine solche Maske tragen würden (nebst Sicherheitsabständen), würde der Virus massiv effektiver bekämpft werden können. Sogar als Laie kann man zu dieser Folgerung kommen.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

blauetomate hat geschrieben:Im Gegenteil. Massiv an Goodwill gewonnen - in der ganzen Bevölkerung, mit Ausnahme einiger Möchtegern-Diktatoren.

Meint ihr wirklich, harte Massnahmen nützen? In Italien wurden allein heute 9000 Personen verzeigt und gebüsst. Trotz den Sperren etc. (oder vielleicht gerade wegen den Sperren? allein aus pseudo-revoltierenden Motiven?). Und das bindet dann einen ganzen Polizei- und Justizapparat, der vielleicht Wichtigeres zu tun hätte.
Genau. Verfolge die Situation in Italien ziemlich genau und finde, dass die Peitsche dort überhaupt nichts bringt. Südtirol geht jetzt zum Zuckerbrot über und verteilt ab Morgen kostenlos Halstücher an alle. Dass diese am Kiosk abgegeben werden, sagt wohl alles darüber, wie sehr man sich im Südtirol (einer Region mit 19 Toten) an die Ausgangssperre hält.

http://www.raisudtirol.rai.it/de/news.php

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

Gauer hat geschrieben:Und was war das heute Mittag für eine Fremdscham Aktion als alle Bünzlis lässig auf dem Balkon am klatschen waren.
Gut, das ist jetzt etwas übertrieben, die müssen ja schon viele Sonderschichten unter erschwerten Umständen schieben. Als Aktion fand ich es aber auch etwas billig - abgekupfert von anderswo. Die Krankenpfleger bekommen es ja auch kaum mit - müssen malochen (und sind dann abends vielleicht zu groggy, um es im TV sehen zu können). Wirkt eher wie eine Selbstbeschäftigung, Selbstinszenierung der Klatschenden, die ansonsten der Situation etwas ratlos gegenüberstehen.

Da halte ich es mehr mit Mutti Angela Merkel. Meine Helden und Heldinnen sind die Kassiererinnen in den Lebensmittelläden. Die setzen sich einem erhöhten Risiko aus - klatschen tut da aber keiner.

Edith: ups, ich gehöre ja auch zum Gesundheitspersonal. Ich hatte schon immer Probleme mit Schmeicheleien, die prallen an mir ab.

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

Rotblau hat geschrieben:Ich dachte ich höre nicht recht, als ich die heutigen Massnahmen des Bundesrates vernommen habe. Da kommen in den letzten 24 Stunden 1000 neue Fälle dazu (vermutlich vom Chillen am vergangenen sonnigen Wochenende) und man darf nun weiterhin in 5er-Gruppen in den Öffentlichkeit einander anstecken. Noch sind in der Schweiz weniger als 1 %o der Bevölkerung mit Corona infiziert, aber die Anzahl Infektionen kann sich weiterhin vervielfachen. Zu viele Leute futieren sich um den Virus.
Bei einem Ausgehverbot wie in einigen anderen europäischen Ländern könnte es in 4 bis 5 Wochen vorbei sein, aber mit solchen Entscheiden des Bundesrates wird der Horror noch Monate dauern. Mit Horror meine ich die Infizierten und diejenigen, denen der wirtschaftliche Boden entzogen wird.

Ausserdem hätte der Bundesrat dafür sorgen müssen, dass innert Tagen Millionen von Gesichtsmasken im Inland hergestellt werden, um diese an die Bevölkerung zu verteilen. Wenn man mit dem Tragen dieses Dinges zwar trotzdem angesteckt werden kann, als die Gefahr, dass man damit jemand anders ansteckt, doch erheblich kleiner. Wenn also alle in der Öffentlichkeit eine solche Maske tragen würden (nebst Sicherheitsabständen), würde der Virus massiv effektiver bekämpft werden können. Sogar als Laie kann man zu dieser Folgerung kommen.
https://www.klatsch-tratsch.de/wp-conte ... 5b_016.jpg

du meinst, die schweiz rollt sars-cov-2 den roten teppich aus...

viel wahres in deinem beitrag. leider. aber auch falsche informationen. es sind effektiv sehr wahrscheinlich schon mehr menschen infiziert als 1%.
und wirtschaftlich gesehen bin ich gegenteiliger meinung. da wurde heute sehr gut reagiert und kommuniziert.

edit: shitstorm incoming.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Solange die Asozialen Alten Säcke sich einen Scheiss um das Daheimbleiben kümmern, soll man nicht die Jugend dafür verantwortlich machen. Und online gegen Sie hetzten. AAS, bleibt zu Hause!
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben:Solange die Asozialen Alten Säcke sich einen Scheiss um das Daheimbleiben kümmern, soll man nicht die Jugend dafür verantwortlich machen. Und online gegen Sie hetzten. AAS, bleibt zu Hause!
Es geht hier nicht darum, dass eine Gruppe zuerst komplett von der Bildfläche des öffentlichen Lebens verschwunden ist, bevor man die andere kritisieren darf. Alle sollen sich verantwortungsvoll verhalten. Menschen jeden Alters sollen sich nicht in Gruppen aufhalten und sich physisch von anderen Menschen distanzieren. Und jedem, der dies trotzdem tut, soll man es sagen.

Weil der Alte anders angesprochen wird als der Junge, bekommst du vielleicht auch mal zielgruppengerichtete Kommunikation zu hören/lesen. Das heisst aber nicht, dass es den Alten nicht gleich ergeht.
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CR7
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Beitrag von CR7 »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Weiss eigentlich jemand welche Länder oder Geschehnisse Berset ansprach, als er von "Protesten" oder Widerstand gegenüber dem totalen Shutdown geredet hat?

Ich habe nichts davon mitbekommen (was gar nichts heissen muss), er hat dies mehrmals benutzt um Kritik an einer Ausgangssperre und den Entscheidungen anderer Staaten auszusprechen und zugleich die eigenen Entscheidungen zu rechtfertigen.
Frage mich ebenfalls wo dies war? Habe nichts davon mitbekommen

Ich frage mich auch weshalb die Schweiz anscheinend so Probleme hat Masken & Tests zu besorgen? Geld haben wir doch genug so könnten wir ja alle überbieten. Koch sagte ja "Wir kaufen alles auf was wir finden"

Die Banken, welche man vor einigen Jahren mit Steuergeld retten musste, profitieren un am meissten von dieser Krise. Das hat schon einen komischen Nachgeschmack

Aktuell sieht die Lage so aus: Der Bundesrat fällt Salamitaktik-Entscheidungen gestützt auf Zahlen des BAG welche nichts wert sind. Dazu kommen etliche ältere Menschen, welche zu stolz sind jüngere das Einkaufen usw zu überlassen. Ich hoffe wir kommen zummindest gleich "gut" weg wie in Italien. Man bedenke in Italien leben die Familien enger zusammen und der Zusammenhalt ist sicher enger als hier. Wir haben teilweise 80+ Jährige die Alleine in einer Wohnung irgendwo leben und ihre Kinder leben in Luzern/Zürich und haben keinen regen Kontakt.

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Basilius
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Beitrag von Basilius »

Somnium hat geschrieben:Solange die Asozialen Alten Säcke sich einen Scheiss um das Daheimbleiben kümmern, soll man nicht die Jugend dafür verantwortlich machen. Und online gegen Sie hetzten. AAS, bleibt zu Hause!
Auch Du wirst älter. Dann kannst Du Dir Deine Altendiskriminierung sonst wohin stecken. Die Massnahmen haben für alle Gültigkeit. Und das ist richtig so. Jede und jeder ist potentiell ansteckend und kann, wenn sie/er denn will und Einsicht zeigt, etwas zur Eindämmung der Pandemie tun.

Dein Beitrag ist Populismus der übelsten Sorte und unterste Schublade.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

CR7 hat geschrieben:… Ich frage mich auch weshalb die Schweiz anscheinend so Probleme hat Masken & Tests zu besorgen? Geld haben wir doch genug so könnten wir ja alle überbieten. Koch sagte ja "Wir kaufen alles auf was wir finden"
Ist Preistreiberei die Lösung des globalen Problems? Wenn jetzt andere, z.B. die Saudis ins Bieterrennen einsteigen oder Staaten, die ihr Geld dann einfach selber nachdrucken …
CR7 hat geschrieben:Die Banken, welche man vor einigen Jahren mit Steuergeld retten musste, profitieren un am meissten von dieser Krise. Das hat schon einen komischen Nachgeschmack
Ja, das hat es. Ich hätte unkonventionellere Massnahmen bevorzugt, aber innerhalb der bestehenden Strukturen ist es immerhin eine rasche und unkomplizierte Lösung.
CR7 hat geschrieben:Aktuell sieht die Lage so aus: Der Bundesrat fällt Salamitaktik-Entscheidungen gestützt auf Zahlen des BAG welche nichts wert sind. Dazu kommen etliche ältere Menschen, welche zu stolz sind jüngere das Einkaufen usw zu überlassen. Ich hoffe wir kommen zummindest gleich "gut" weg wie in Italien. Man bedenke in Italien leben die Familien enger zusammen und der Zusammenhalt ist sicher enger als hier. Wir haben teilweise 80+ Jährige die Alleine in einer Wohnung irgendwo leben und ihre Kinder leben in Luzern/Zürich und haben keinen regen Kontakt.
Grundsätzlich bin kein grosser Freund von Salamitaktik, aber in diesem Fall finde ich sie gut. Es gibt immer Verbesserungspotenzial, auch hier. Aber ich lebe lieber in einem Land, dass seinen Bürgern zutraut mitzudenken, als in einem Land, dass seinen Bürgern befiehlt. Auf welche Zahlen sollte er sich sonst stützen?
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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

rhybrugg hat geschrieben:Ich schimpfe übrigens nicht auf die Jungen oder Alten oder was auch immer.
Ich habe die Frage aufgeworfen, ob es nicht strengere Isolationsmassnahmen für Riskogruppen braucht anstelle von (oder zusätzlich zu) flächendeckenden Massnahmen.
Der zweite Teil war auch nicht an dich gerichtet, sondern an Statements in Medien und dem privaten Umfeld ala somnium. Watson.ch z.b. fördert solche Wahrnehmung seit mehreren Tagen.

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Yazid
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Beitrag von Yazid »

Schwach fand ich Bersets Seitenhieb in Richtung wahrscheinlich Frankreich oder allenfalls Italien... "Nous ne faisons pas de politique spectacle".

Völlig unnötig und in der aktuellen Situation sogar richtig daneben.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

fcbblog.ch hat geschrieben:Der zweite Teil war auch nicht an dich gerichtet, sondern an Statements in Medien und dem privaten Umfeld ala somnium. Watson.ch z.b. fördert solche Wahrnehmung seit mehreren Tagen.
Eigene Wahrnehmung. Brauch ich kein Watson oder so. Was ich auch wahrnehme: Das Verschwinden der Kinder aus der Öffentlichkeit.
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Beitrag von Lällekönig »

Yazid hat geschrieben:Schwach fand ich Bersets Seitenhieb in Richtung wahrscheinlich Frankreich oder allenfalls Italien... "Nous ne faisons pas de politique spectacle".

Völlig unnötig und in der aktuellen Situation sogar richtig daneben.
Ja. Solidarität sollte auch zwischen den Ländern gelten. Da hätte es gereicht, wenn er gesagt hätte: «Wir sind die Schweiz und lösen dies auf unsere Art.» Auch wenn er die anderen nicht namentlich erwähnt hat, es hätte genügt bei sich und der Schweiz zu bleiben.
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Langsam erkenne ich den roten Faden in der Kommunikation des Bundesrats. Wenn ich nur daran denke, wie viele meiner Bekannten in der Romandie verunsichert sind seit der „Wir befinden uns im Krieg“-Rede von Macron am französischen Fernsehen, kann ich Strategie und Kommunikationsstil des Bundesrats nur loben.
Ist es nicht so, dass er sich tatsächlich auf Kriegsrecht stützen muss(te)? Weil es sowas wie das Epidemiengesetz wie bei uns nicht gibt?
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

blauetomate hat geschrieben:Im Gegenteil. Massiv an Goodwill gewonnen - in der ganzen Bevölkerung, mit Ausnahme einiger Möchtegern-Diktatoren.

Meint ihr wirklich, harte Massnahmen nützen? In Italien wurden allein heute 9000 Personen verzeigt und gebüsst. Trotz den Sperren etc. (oder vielleicht gerade wegen den Sperren? allein aus pseudo-revoltierenden Motiven?). Und das bindet dann einen ganzen Polizei- und Justizapparat, der vielleicht Wichtigeres zu tun hätte.
Was ist das für ein Diskussionsstil? Nur weil ich eine andere Meinung vertrete bin ich ein "Möchtegern-Diktator"?
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Genau. Verfolge die Situation in Italien ziemlich genau und finde, dass die Peitsche dort überhaupt nichts bringt. Südtirol geht jetzt zum Zuckerbrot über und verteilt ab Morgen kostenlos Halstücher an alle. Dass diese am Kiosk abgegeben werden, sagt wohl alles darüber, wie sehr man sich im Südtirol (einer Region mit 19 Toten) an die Ausgangssperre hält.

http://www.raisudtirol.rai.it/de/news.php
Der Lockdown startete doch erst am 9. März?! Das heisst der Effekt davon ist ziemlich genau ab jetzt spürbar und messbar. Wie kann man also sagen dass die Massnahmen nicht funktioniert haben? Kann man auf keinen Fall. Genauso kann man natürlich nicht sagen, dass sie in dieser Konsequenz nötig waren. Aufgrund der dramatischen Situation ist es aber sicherlich nicht falsch, die Massnahmen zu hoch anzusetzen, denke ich.
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Beitrag von Rey2 »

Zu den Masken: In den Zeitungen war ja öfters zu lesen, dass Deutschland scheinbar (unsere bereits gekauften) Masken im Transit blockiert. Und dann ist es auch eine finanzielle Frage. Scheinbar haben sich in einem anderen Fall beide Parteien sich auf einen preislichen Rahmen geeinigt und im letzten Moment kam dann doch noch eine utopisch hohe Preisforderung, weswegen die BV ausgestiegen ist.

Nun hat mir mein Vater erzählt, der Arzt, der ihm immer seine Medis direkt gibt, habe keine mehr. Der Arzt habe ihm gesagt, diese seien ebenfalls blockiert in Deutschland. In den Apotheken wird das Zeug ebenfalls knapp, ist aber noch vorhanden.

Weiss weder vom einen noch vom anderen, wie viel da dran ist und wieso es nicht möglich sein sollte, diese Dinge nicht via Deutschland zu bestellen.

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Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben:Eigene Wahrnehmung. Brauch ich kein Watson oder so. Was ich auch wahrnehme: Das Verschwinden der Kinder aus der Öffentlichkeit.
Das Bild mag traurig und trist erscheinen. Aber ich sehe auch, dass diese Generation schon früh zu akzeptieren lernt, dass in einer Krise von globalem Ausmass das Wohl der Gemeinschaft zu einer kurzfristigen persönlichen Einschränkung führen kann. Diese Lektion ist wichtig.
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Lällekönig hat geschrieben:Ja. Solidarität sollte auch zwischen den Ländern gelten. Da hätte es gereicht, wenn er gesagt hätte: «Wir sind die Schweiz und lösen dies auf unsere Art.» Auch wenn er die anderen nicht namentlich erwähnt hat, es hätte genügt bei sich und der Schweiz zu bleiben.
Ich hab es als Seitenhieb an die Medien verstanden, welche sich mit Forderungen teilweise überbieten.
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plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

Konter hat geschrieben:War auch sehr angetan, von den heutigen Massnahmen. Entspricht praktisch einem Ausgehverbot, ausser dass man nicht gebüsst, wird wenn man alleine oder in ganz kleinen Gruppen unterwegs ist.
Wichtig ist, den Menschen nicht das Gefühl der Bestrafung zu geben und etwas offen zu lassen im Sinne der Selbstverantwortung. Der Bundesrat hat klar formuliert, dass ein gewisser Spielraum auch der Wirtschaft dient, damit diese nicht ganz zum Erliegen kommt.

Ich gebe aber zu, dass diser Weg auch zum Bumerang werden kann.
Heute CH immerhin plus 13 Tote, allerdings im Verhältnis zu den gemeldeten Infizierten.
Keine genaueren Angaben gefunden, aber Beispiel Genf:
873 positive Befunde insgesamt, 22 momentan in Intensivpflege. Schauen, wie sich das entwickelt.


Trotzdem: es kann nicht das Ziel sein, mittels Ausgangssperren wie z.B. Frankreich "das Haus zu sprengen, um den Dachstock zu retten" (Zitat). Man kann doch nicht das ganze System an die Wand fahren,wie lange soll so eine Quarantäne gehen?
Das französische Staatsfernsehen berichtet seit 15 Minuten in seinen Nachrichten nur von dieser Sperre und seiner Nichteinhaltung, als bestände sein Volk aus potentiellen Kriminellen oder Hohlköpfen.

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Basilius
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Beitrag von Basilius »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ist es nicht so, dass er sich tatsächlich auf Kriegsrecht stützen muss(te)? Weil es sowas wie das Epidemiengesetz wie bei uns nicht gibt?
Kriegsrecht?! Nein. Man mag es nicht für möglich halten. Aber in Frankreich ist der Umgang mit Epidemien gesetzlich geregelt.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Rey2 hat geschrieben:Zu den Masken: In den Zeitungen war ja öfters zu lesen, dass Deutschland scheinbar (unsere bereits gekauften) Masken im Transit blockiert. Und dann ist es auch eine finanzielle Frage. Scheinbar haben sich in einem anderen Fall beide Parteien sich auf einen preislichen Rahmen geeinigt und im letzten Moment kam dann doch noch eine utopisch hohe Preisforderung, weswegen die BV ausgestiegen ist.

Nun hat mir mein Vater erzählt, der Arzt, der ihm immer seine Medis direkt gibt, habe keine mehr. Der Arzt habe ihm gesagt, diese seien ebenfalls blockiert in Deutschland. In den Apotheken wird das Zeug ebenfalls knapp, ist aber noch vorhanden.

Weiss weder vom einen noch vom anderen, wie viel da dran ist und wieso es nicht möglich sein sollte, diese Dinge nicht via Deutschland zu bestellen.
Es ist nicht primär eine finanzielle Frage. Es sind die individuellen Rechte der EU Mitgliedsstaaten, überlebenswichtiges Material im Land behalten zu dürfen. Die EU will den freien Warenverkehr und hat sich mit der Schweiz geeinigt, aber über diese Waren haben die Staaten die Hoheit. D.h. die Schweiz muss mit den einzelnen Staaten verhandeln. In dieser Verhandlung kann es sein, dass dann Geld eine Sicherheit darstellen könnte. Das bremst, weil man sich über den Preis einig werden muss. Ich würde auf Vertrauen und Gegenhilfe als Währung setzen. Der Fluss von Medikamenten sollte in beide Richtungen gewährleistet sein und gerade der Standort Basel sollte in dieser Zeit von seiner Bedeutung als Life Science Standort profitieren. Einige der Masken sind FFP3 Masken, welche für die Medikamentenproduktion bestimmt sind.
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