Tschum hat geschrieben:Ich versuche es nochmals: Ich mache Isufi keinen Vorwurf, ich werfe ihm keinen fehlenden Ehrgeiz oder Unlust vor. Ich glaube eben nicht, dass diese Spielweise seiner Initiative entsprang.
Ich versuche verzweifelt zu verstehen, was beim FCB schief läuft, und dabei lande ich halt immer wieder bei Koller. Sicher ist es so, dass ich mich etwas auf Koller eingeschossen habe und dass man das auch relativieren kann. Aber mit der Aussage, Koller sei sympathisch und ein erfahrener Trainer und mache deshalb einen guten Job und schuld an der Misere seien nur die Spieler, die zu faul, zu blöd, einfach zu schlecht seien, kann ich nichts anfangen.
Aber wir müssen mit dieser Diskussion aufhören, sie langweilt die anderen bestimmt.
Als ich deinen ersten Abschnitt las, wollte ich schon zu einer Antwort à la «Und was sind die Indizien dafür, dass es nicht seiner Initiative entsprang sondern Kollers? Oder passt es einfach am ehesten zu deinen bisherigen Erklärungen?» ausholen. Aber es war erfrischend zu lesen, dass du deine Meinung bereits selbst reflektiert hast.

Den perfekten Trainer gibt es nicht. Bleibt der Erfolg aus, fallen die Dinge, die ein Trainer weniger gut kann, stärker auf, als wenn der Erfolg da ist. Ich glaube auch, dass heute mit einem anderen Führungsstil mehr aus den Spielern herauszuholen wäre. Aber an diesem Umstand trägt nicht der Trainer alleine die Schuld. Sich unterordnen können, Teil einer Einheit sein, durchbeissen und kämpfen, wenns mal gerade keinen Spass macht, sind wichtige Eigenschaften für einen Spieler, vor allem in einem Mannschaftssport. Eigentlich sollten Spieler solche Fähigkeiten von Haus aus mitbringen und eigentlich sollte ein Trainer diese vermitteln können, wenn sie nicht vorhanden sind. An wem liegt es nun? Am Trainer, am Spieler, an den Eltern, an der Nachwuchsabteilung, am Sportchef, an der Schule, an der Gesellschaft, am Zeitgeist? – Ich glaube an allen. Daher sollte man meiner Meinung nach auch an so vielen Orten wie möglich, darauf Einfluss nehmen.