Der lächerlichste Politiker

Der Rest...
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ChosenOne
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Beitrag von ChosenOne »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?
es animiert den Standort Schweiz nach guten Lösungen zu forschen, welche wir dann wieder in der ganzen Welt verkaufen können. Und wenn wir überall so denken würden, müssten wir uns ja gar nicht mehr verändern. Ob dies positiv wäre, wage ich zu bezweifeln.

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Bierathlet
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Beitrag von Bierathlet »

Dieses Drama, welches die türkische Politriege wegen dem Auswärtsspiel in Island veranstaltet, hat auch Erwähnung in diesem Faden verdient.
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet

händsche
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Beitrag von händsche »

Bierathlet hat geschrieben:Dieses Drama, welches die türkische Politriege wegen dem Auswärtsspiel in Island veranstaltet, hat auch Erwähnung in diesem Faden verdient.
Das Vorgehen der Isländer ist wahrlich eine Frechheit! Da müssen berühmte Fussballer so lange durch die Passkontrolle, dass es nur noch schikane ist. Auf die Koffer wartet man ebenfalls unnatürlich lange und die Flughafenangestellten singen Fanlieder für die eigene Mannschaft. Den Heimfans wurde der Zugang zur Gepäckausgabe gewährt, welche primitive Transparente in die höhe hielten. Während der Fahrt zum Hotel wurde der Mannschaftsbus dann auch noch mit Eiern und Steinen beworfen.

Ups jetzt habe ich das Spiel verwechselt, das war ja so, als die Schweiz auswärts gegen die Türkei spielte.


Edit: Wahnsinn das isch jo scho fascht 14 Johr här.

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Grünen, jetzt mal ehrlich, wer würde die irgendwo in Europa wählen, wenn nicht Klimahisterie herrschen würde?

Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?

Gleichzeitig aber China mittlerweile mehr CO2 ausstösst, wie die USA und Europa zusammen. Und die Emissionen in Indien rasant zunehmen.
Brasilien und Südostasien weiterhin den Regenwald abholzen.

Unsere Einsparungen sind einen Tropfen auf den heissen Rekordhitzesommer-Stein. Das bringt genau nichts.

Und ja, China produziert soviel wegen unserem Konsumverhalten. Da könnten wir ansetzen als Schweizer. Nicht bei Tempo 30. Ich glaube aber nicht, dass die Grünen sich darauf fokussieren.
Wenn man die Welt retten will, müsste man das Übel an der Wurzel packen. Das heisst, die Anzahl Menschen auf der Welt dürfte sich nicht mehr erhöhen. Leider sind wir noch weit davon entfernt. Nicht in den entwickelten Staaten, aber in Afrika, Lateinamerika und Asien. Daher muss immer mehr Futter hergestellt werden, was weitere Abholzungen von Wäldern verursacht. Irgendwann gibt es keine Wälder mehr, wenn überall nur noch Menschen, Städte und Kulturland existieren. Als vor ein paar Jahren in der Schweiz mit der Ekopop-Initiative versucht wurde, dem entgegenzuwirken, opponierte vor allem diejenigen Kreise dagegen, welche mit irrelevanten Methoden versuchen, ihre Ideologie anderen Menschen aufzudrängen.

Ein weiteres trauriges Kapitel ist die Tatsache, dass zu viel Abfall nicht korrekt entsorgt wird. Man wirft ihn einfach auf den Boden. Bald landet er im Wasser, bald im Meer. Fische krepieren elendig, weil sie zu viel Plastik schlucken. Wo man hinschaut, liegen Zigarettenstummel auf dem Boden. Achtlos von leider zu vielen Rauchern entsorgt. Einmal im Fluss oder im Meer, zerstört so ein Zigarettenstummel fast einen halben Kubikmeter Wasser.

Würde die Anzahl der Menschen auf der Erde endlich nicht mehr zunehmen und würde man jeglichen Abfall korrekt entsorgen, könnte man mit geeigneter Technik dafür sorgen, dass die Umweltbelastung nach und nach reduziert wird, bis ein Mass erreicht ist, dass keine menschenverursachten Schäden mehr entstehen.

Bei uns in der Schweiz hat man das, trotz allem was gewissen Ideologen behaupten, gut hingekriegt. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrzehntes war an ein Schwimmen im Kloaken-Rhein in Basel nicht zu denken. Heute ist es ein Vergnügen für viele. Zu jener Zeit spürte man nach dem Joggen in der Stadt regelrecht den Teer in der Lunge, heute kaum noch ein Unterschied zwischen Joggen in der Stadt oder in den Langen Erlen. Weiteres Beispiel: Früher musste man nach einer Velofahrt vom Dreiländereck ins Wettsteinquartier die Kleider und Hände waschen, alles war voller Chemie und Autoabgase.

Als Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Schweiz die Katalysatoren für Autos obligatorisch wurden, aber in der EU noch nicht, merkte man Jahre später den Fortschritt. Hinter CH-Autos musste man nicht mehr die Lüftung ausschalten, hinter Autos der elsässischen Grenzgänger aber immer noch.

Statt immer wieder nutzlose Schikanen durchzusetzen, sollten unsere Politiker lieber dazu tendieren, Entwicklungshilfe-Gelder so einzusetzen, dass dies dem Weltklima gut tut, z.B. Beispiel Geburtenkontrolle, Bau effizienter Müll-Verbrennungsöfen, Förderung von weniger Benzin und Kerosin verbrauchenden Motoren.

PS: In den nächsten 20 Jahren ist in China der Bau von 200 neuen Flughäfen geplant.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

händsche hat geschrieben:Das Vorgehen der Isländer ist wahrlich eine Frechheit! Da müssen berühmte Fussballer so lange durch die Passkontrolle, dass es nur noch schikane ist. Auf die Koffer wartet man ebenfalls unnatürlich lange und die Flughafenangestellten singen Fanlieder für die eigene Mannschaft. Den Heimfans wurde der Zugang zur Gepäckausgabe gewährt, welche primitive Transparente in die höhe hielten. Während der Fahrt zum Hotel wurde der Mannschaftsbus dann auch noch mit Eiern und Steinen beworfen.

Ups jetzt habe ich das Spiel verwechselt, das war ja so, als die Schweiz auswärts gegen die Türkei spielte.


Edit: Wahnsinn das isch jo scho fascht 14 Johr här.
Haha, GENAU DAS, habe ich mir auch gedacht ;)

@Konter

Das Wort "Demokratisierung" hört sich nett an, aber wenn man sich versinnbildlich,w as die SP damit meint, dann ist dies abzulehnen. Die Sp schreibt Demokratisierung, meint aber eine Kollektivierung und Kollektivierungen gehen nie ohne Enteignungen. Und da sind wir dann wieder an einem Punkt, den ich ablehne. Oder erkläre mir mal, wie das denn genau gemeint sein soll, wenn nicht als Kollektivierung mit Enteignung?
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben:Die Sp schreibt Demokratisierung, meint aber eine Kollektivierung und Kollektivierungen gehen nie ohne Enteignungen. Und da sind wir dann wieder an einem Punkt, den ich ablehne. Oder erkläre mir mal, wie das denn genau gemeint sein soll, wenn nicht als Kollektivierung mit Enteignung?
Die Wirtschaftsliberalen reden auch von Liberalisierung und meinen Enteignung. Der Unterschied ist einfach "wem nimmt man es weg". Wenn man es dem Volk wegnimmt und an der Börse verkauft ist es für die Wirtschafstliberalen "Freiheit". Wenn man es einem Privaten wegnimmt, der Börse entzieht und dem Staat (dem Volk) schenkt ist es für die Wirtschaftsliberalen "Sozialismus".

Und wenn dann die verscherbelten ehemaligen Staatsbetriebe nicht mehr rentieren schreit der Wirtschaftsliberale wiederum nach staatlichem Schutz und Subventionen....

ellesse
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Beitrag von ellesse »

händsche hat geschrieben:Das Vorgehen der Isländer ist wahrlich eine Frechheit! Da müssen berühmte Fussballer so lange durch die Passkontrolle, dass es nur noch schikane ist. Auf die Koffer wartet man ebenfalls unnatürlich lange und die Flughafenangestellten singen Fanlieder für die eigene Mannschaft. Den Heimfans wurde der Zugang zur Gepäckausgabe gewährt, welche primitive Transparente in die höhe hielten. Während der Fahrt zum Hotel wurde der Mannschaftsbus dann auch noch mit Eiern und Steinen beworfen.

Ups jetzt habe ich das Spiel verwechselt, das war ja so, als die Schweiz auswärts gegen die Türkei spielte.


Edit: Wahnsinn das isch jo scho fascht 14 Johr här.
Bild einfügen geht gerade nicht... hier ist der Link zum Foto des berühmtes Empfangs in Istanbul:

https://i.imgur.com/Zvwt7OE.jpg

:D :D :D

Legände
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Beitrag von Legände »

ellesse hat geschrieben:Bild einfügen geht gerade nicht... hier ist der Link zum Foto des berühmtes Empfangs in Istanbul:

https://i.imgur.com/Zvwt7OE.jpg

:D :D :D
Dr einti isch jo no so nett und brucht d'Höflichkeitsform :p weiss nit wo s'Problem isch.

Lusti
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Beitrag von Lusti »

Konter hat geschrieben:Sozialismus ist genauso wenig eine Ideologie mit nur einer möglichen Variante, wie es der Kapitalismus ist. Manchesterkapitalismus ist nicht das gleiche wie eine soziale Marktwirschaft und Maoismus ist nicht das gleiche wie demokratischer Sozialismus. Ehrlich, hast du das Gefühl Sozialismus gibt es nur in einer Form?
Im Endeffekt egal: Sozialismus macht immer denselben Fehler: Er stellt die Gruppe über das Individuum. Deine Leistung ist nicht mehr deine Leistung, sondern jene deiner zugewiesenen Gruppe. Deine Schuld/Unschuld ist nicht mehr deine Schuld/Unschuld, sondern jene deiner zugewiesenen Gruppe. Der Realsozialismus (oder Staatssozialismus) der daraus resultiert kann nach dieser Definition nur ein totalitäres oder autoritäres Regime darstellen. Das schliesst nicht die theoretische Existenz von "demokratischem Sozialismus" aus, jedoch gab es diesen "demokratischen Sozialismus" in der Realität nie in grösserer Form. Man könnte jedoch gewissen Kommunen als demokratischen Sozialismus verstehen.
Ich habe aber auch noch eine Form des Sozialismus die auch tatsächlich existiert hat: Der Nationalsozialismus. Diese Form wird gerne vergessen, warum weiss ich auch nicht ... :rolleyes:

Soziale Marktwirtschaft hat nichts mit Sozialismus zu tun. Es ist ein Wirtschaftssystem welches eingebettet in eine funktionierende Demokratie eine soziale Umverteilung bewerkstelligt. Die Schweiz hat ein solches System. Es wird dich widerum schmerzen zu hören, dass die soziale Marktwirtschaft keineswegs ein Kind des Sozialismus ist, seine wesentliche theoretischen Grundlagen ist der frühe Neoliberalismus der 30er und 40er Jahre.

Mir ist es egal wie mir jemand des Sozialismus verkaufen will, unter welchem Namen auch immer. LGBT / Feminismus / Political Correctness / Neomarxismus, die Namen sind vielfältig, die Ziele immer diesselben. Zerstückele eine Gesellschaft so lange in identitäre Gruppen bis es keine Gesellschaft mehr gibt.
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Rotblau hat geschrieben:Wenn man die Welt retten will, müsste man das Übel an der Wurzel packen. Das heisst, die Anzahl Menschen auf der Welt dürfte sich nicht mehr erhöhen. Leider sind wir noch weit davon entfernt. Nicht in den entwickelten Staaten, aber in Afrika, Lateinamerika und Asien. Daher muss immer mehr Futter hergestellt werden, was weitere Abholzungen von Wäldern verursacht. Irgendwann gibt es keine Wälder mehr, wenn überall nur noch Menschen, Städte und Kulturland existieren. Als vor ein paar Jahren in der Schweiz mit der Ekopop-Initiative versucht wurde, dem entgegenzuwirken, opponierte vor allem diejenigen Kreise dagegen, welche mit irrelevanten Methoden versuchen, ihre Ideologie anderen Menschen aufzudrängen.
Die alte Mär von der Anzahl Menschen. Es sind nicht die "nicht-entwickelten" Staaten, die unseren Planeten zerstören. Die sind nicht das Problem. Der Westen inkl. China ist es. Wir sind es!!! Ich kann den Scheiss wegen Ueberbevölkerung und Rettung der Erde nicht mehr hören. Das ist zynisch. Futter hat es genügend für alle. Man müsste es nur anders verteilen und vorallem nicht in grossen Massen vernichten. Ja. Wir vernichten das Essen. Und für das Futter der dritten Welt müssen keine Wälder abgeholzt werden. Die Wälder müssen abgeholzt werden für uns. Damit wir edlen Westler auch täglich unser Fleisch auf den Teller bekommen. Irgendwoher muss ja die Soja Nahrung kommen. Und die Wüste in Chile und Argentinien endgültig austrocknen, das ist auch nur für uns. Damit wir unser Gewissen aufbessern können mit Elektroautos - nur schade, dass ein LiPo eine beschissene Oekobilanz hat.

Nochmals. Es ist nicht die Ueberbevölkerung der dritten Welt. Es ist nicht die Ernährung dieser Länder. Wir sind das Problem. Punkt! So und jetzt alle Sorgen vergessen und für 80 Euro für 3 Tage nach Malle fliegen!

Lusti
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Beitrag von Lusti »

SubComandante hat geschrieben:Die alte Mär von der Anzahl Menschen. Es sind nicht die "nicht-entwickelten" Staaten, die unseren Planeten zerstören. Die sind nicht das Problem. Der Westen inkl. China ist es. Wir sind es!!! Ich kann den Scheiss wegen Ueberbevölkerung und Rettung der Erde nicht mehr hören. Das ist zynisch. Futter hat es genügend für alle. Man müsste es nur anders verteilen und vorallem nicht in grossen Massen vernichten. Ja. Wir vernichten das Essen. Und für das Futter der dritten Welt müssen keine Wälder abgeholzt werden. Die Wälder müssen abgeholzt werden für uns. Damit wir edlen Westler auch täglich unser Fleisch auf den Teller bekommen. Irgendwoher muss ja die Soja Nahrung kommen. Und die Wüste in Chile und Argentinien endgültig austrocknen, das ist auch nur für uns. Damit wir unser Gewissen aufbessern können mit Elektroautos - nur schade, dass ein LiPo eine beschissene Oekobilanz hat.

Nochmals. Es ist nicht die Ueberbevölkerung der dritten Welt. Es ist nicht die Ernährung dieser Länder. Wir sind das Problem. Punkt! So und jetzt alle Sorgen vergessen und für 80 Euro für 3 Tage nach Malle fliegen!
Das ist leider so. Nimmt man alleine die G8 (oder meinethalben die G20) Staaten und stellt deren Ökobilanz gegen der Rest der Welt, dann wird es Zappenduster. Nimmt man jetzt die Schweiz als Beispiel, dann kann jeder heute auf der Heimfahrt mal an einer Kuhweide anhalten. Dann kann er durchzählen: 1 Kuh, 2 Kühe, 3 Kühe ... die dritte Kuh wird geschlachtet, das Fleisch verarbeitet, verpackt in den Laden gefahren und dort .... weggeworfen. 1/3 unserer Nahrungsmittel landen im Müll. Ich kenne da Beispiel von Grossverteilern, da Rollen sich die Nägel.
- kleiner Fehler beim Etikettieren, die Ware ist im Verteilzentrum. Der Lieferant offeriert eine Neuetikettierung, der Kunde lehnt ab, schickt die Ware ungekühlt zur Vernichtung zurück. Zu kompliziert, kein Prozess dafür usw.
- Der Grossverteiler schreibt dem Lieferanten ein dediziertes Ablaufdatum für eine Liefercharge vor. Grund sind nicht etwa Überlegungen im Lebensmittelbereich sondern die Tatsache, das 25% und 50% Kleber pro Regal angebracht werden können (alle Ware hat dasselbe Verbrauchsdatum) was dem Mitarbeiter Zeit spart (da er die einzelnen Daten nicht prüfen muss) und somit dem Grossverteiler ein lächerliches Sümmchen an Lohn weniger kostet.
Wer jetzt meint, ich spreche von teutonischen Billigketten ... nein ich spreche von hiesigen Grossverteilern mit Kampagnen mit Kulturprozenten und Versprechen an Julian (8) häschtäg #tatenstattworte. Wo wir gerade dabei sind: Woher kommen wohl all die Wichtel und Sumsum-Sommerkampagnen-Artikel? Wie lange sind die im Umlauf? Kultur und Bio-Diversität my ass.

Wer wusste bis vor 3-4 Wochen dass wir unseren Sondermüll nach Asien und Afrika schicken, wo er maumau entsorgt wird, weit weg jeglicher Vorschrift? Wo landet unser Elektroschritt obwohl wir für jedes Gerät CHF 20.-- VRG (vorgezogene Recyclinggebühr) beim Kauf bezahlen? Man kann jetzt argumentieren dass wir damit auch Arbeitsplätze an diesen Orten schaffen. Nur fragt man sich, warum es eine lokale Recyclingindustrie gibt, welche einfacher zu prozessierende Wertstoffe hier verarbeiten, aber toxische und Hybridabfälle (z.B. Schwermetallmix auf Leiterplatinen) bei deren Entsorgung exakte Vorschriften eingehalten werden müssen zufällig auch jene sind, welche ins Ausland exportiert werden. Selbstverständlich werden die daraus gewonnen Rohmaterialien wieder importiert.

Oder die Textilindustrie, im speziellen die bereits (design)-defekten und gebleichten Superhosen aus dem Fachhandel. Das dafür in Bangladesh Menschen Barfuss in einer Chemiesuppe aus Stoffen stehen, die in Europa längst und aus guten Grund verboten sind. Von einer Ledergerberei nich zu reden. Die Abwasser gehen selbstredend ungeklärt in den nächstgelegenen Fluss. Lebenserwartung: 35-40 Jahre in den betroffenen Gebieten :eek: Nicht das diese Menschen in diesen 40 Jahren ein Auskommen hätten, die Deckungsbeiträge landen freilich beim Markeninhaber.

Oder unser geliebtes Palmfett (und neu auch Kokosfett). Der Zusammenhang einer implodierenden Orang-Utan Population und dem Abholzen des Lebensraums liegt auf der Hand. Die Industrie gibt sich selbst ein RSPO-Zertifikat, das Papier nicht Wert worauf es gedruckt ist. Pflanze an x-beliebigem Ort einfach eine neue Palme, die dann in 10 Jahre ausgewachsen ist. Die Tiere werden den Weg zur Palme selbst finden und müssen sich halt etwas gedulden bis das Teil ausgewachsen ist. Auch hier geht der Detailhandel "voran", verknurrt Kleinst- und Kleinlieferanten zu RSPO-Palmfett oder verbietet den Einsatz komplett. Daneben hat man mit den Produkten von Ferero (Nutella und der ganze Karsumpel) oder Nestlé (Kitkat und der ganze Karsumpel) und dem darin enthaltenen Palmfett null Probleme, schliesslich müssen ja die Umsätze stimmen.

Das nur um das Fazit von SubComandante zu unterstützen. WIR SIND DAS PROBLEM!!
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Konter
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Beitrag von Konter »

Lusti hat geschrieben: Soziale Marktwirtschaft hat nichts mit Sozialismus zu tun. Es ist ein Wirtschaftssystem welches eingebettet in eine funktionierende Demokratie eine soziale Umverteilung bewerkstelligt. Die Schweiz hat ein solches System. Es wird dich widerum schmerzen zu hören, dass die soziale Marktwirtschaft keineswegs ein Kind des Sozialismus ist, seine wesentliche theoretischen Grundlagen ist der frühe Neoliberalismus der 30er und 40er Jahre.
Habe ich denn etwas anderes behauptet? Lies die Analogie nochmals.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Der Terminus lautet auch nicht mehr "Klima". Wir retten ab sofort die Welt. Wer das nicht kapiert, verliert.
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben:Der Terminus lautet auch nicht mehr "Klima". Wir retten ab sofort die Welt. Wer das nicht kapiert, verliert.
Die Welt muss man nicht retten. Solange sich die Sonne nicht im prä-finalen Stadium aufbläht oder ein besonders grosser Himmelskörper auf die Erde fliegt, wird die Erde weiterleben. Ob die Menschheit da ist oder nicht, kann der Welt egal sein. War eh eine nur sehr kurze Periode. Wenn bei einer weiteren Erwärmung der point-of-no-return erreicht wird, dann wird es halt langsam unangenehm. Die Natur kann sich längerfristig gesehen den neuen Gegebenheiten anpassen. Wäre halt schade, würden wir nicht vorher etwas dagegen tun...

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Man kann aber auch das Klima nicht retten. Es ist meine Welt in der ich lebe und die müssen wir retten. Es bleibt uns keine andere Wahl. Und es hilft ungemein, wenn wir das mit sinnlosen, weil a. kapitalorientierten und/oder b. bequemen Entscheiden - quasi weiter untätig auf dem Arsch sitzen bleiben - tun, beispielsweise fröhlich Hirnverbrannte zum noch mehr Verbrennen in fliegenden Brennstoffkrematorien animieren.
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Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben:Man kann aber auch das Klima nicht retten. Es ist meine Welt in der ich lebe und die müssen wir retten. Es bleibt uns keine andere Wahl. Und es hilft ungemein, wenn wir das mit sinnlosen, weil a. kapitalorientierten und/oder b. bequemen Entscheiden - quasi weiter untätig auf dem Arsch sitzen bleiben - tun, beispielsweise fröhlich Hirnverbrannte zum noch mehr Verbrennen in fliegenden Brennstoffkrematorien animieren.
Nun, solange gewisse Lobbies soviel Einfluss auf die Politik haben, wird eine Veränderung schwer. Politiker sind käuflich. Nicht mit dem alten Briefumschlag, sondern mit einer rosigen Zukunft. Sag mal Hallo, Gerhard. Und der Einfluss zieht sich auch weiter in die Medien, die ein paar wenigen jeweils gehören. Ein paar Nasen machen regelmässig Montagsdemos in Dresden. Wochenlang, nein fast schon monatelang wird darüber in Talkshows diskutiert. Eine erheblich grössere Anzahl Schüler geht regelmässig auf die Strasse, jeweils in allen Städten. Nicht gross die Rede wert. Stattdessen geht man auf die Greta ein - jeder lobt sie und damit lenkt man vom eigentlichen Problem wieder gekonnt ab.

Nimmt man das Problem ernst, muss man ganz andere Geschütze auffahren. Flüge unter 500 oder sogar mehr km sind nicht mehr erlaubt. Massive Investitionen in erneuerbare Energien. ÖV noch mehr subventionieren. Das Ziel mit erneuerbare Energien endlich ernst nehmen. Kohlekraftwerke so schnell wie möglich abschalten (dafür braucht es massive Investitionen in erneuerbare). Autofahren für die just-for-fun-Fahrer, die ihren Arbeitsweg auch mit dem ÖV machen könnten, erheblich verteuern (mein Arbeitsweg ginge mit Auto halb so lange - aber verzichte bewusst auf Auto). Die ganzen Handwerker etc. kriegen das ganze wieder rückerstattet. SUV's? Fuck off! Lastwagentransporte verteuern. Es soll sich nicht mehr lohnen, die Rohstoffe in Rumänien zu holen, die Produktion in zwei weiteren Länder zu machen, die Verpackung wieder in einem anderen und dann am Schluss wird das Endprodukt wieder woanders verkauft. Das verstopft unsere Strassen und ist bezüglich CO2 Emissionen nicht mehr zulässig. Früchte aus aller Welt, nur weil uns das heimische nicht gut genug ist? Vorbei. Also innerhalb von Europa geht das ok. Fleisch darf nur noch Natura produziert werden (somit wird das Angebot erheblich reduziert). Keine Verfütterung mit Soja von Übersee. Vom Ausland produzierte Güter müssen gewisse Auflagen erfüllen. Verbot von Plastiktüten. Akupfand. Wer ein Mobile oder Laptop kauft, muss Pfand von 100 oder 200 Franken geben und kriegt es wieder zurück, wenn es in Recyclingstelle abgegeben wurde. Professionelles Recycling von LiPo Akkus. Luxusdampfer? Fuck Off! Es gibt ganz viele Möglichkeiten. Will man Klimaschutzziele erreichen, muss man in den sauren Apfel beissen. Oder dann ist halt irgendwann Scheisse. Wenn 99.x% aller Wissenschaftler recht haben, dann wird das so sein. Und wenn man in der Physik Gravitationswellen messen kann oder das in den 60er Jahre vorhergesagte Higgs-Teil nachweisen kann, dann ist die Absorption von Wärmestrahlen bei verschiedenen Molekülen und die Messung und Interpretation verschiedener Klimaparameter ein Klacks.

scorpion
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Beitrag von scorpion »

SubComandante hat geschrieben:Die Welt muss man nicht retten. Solange sich die Sonne nicht im prä-finalen Stadium aufbläht oder ein besonders grosser Himmelskörper auf die Erde fliegt, wird die Erde weiterleben. Ob die Menschheit da ist oder nicht, kann der Welt egal sein. War eh eine nur sehr kurze Periode. Wenn bei einer weiteren Erwärmung der point-of-no-return erreicht wird, dann wird es halt langsam unangenehm. Die Natur kann sich längerfristig gesehen den neuen Gegebenheiten anpassen. Wäre halt schade, würden wir nicht vorher etwas dagegen tun...
ist so, kürzlich interessante 3sat Doku gesehen (im Zuge der Serie Chernobyl), Audio ist zwar mies, mieser als Video ;) , trotzdem sehr spannende Geschichte!

[video=youtube_share;Doc45g5bA08]https://youtu.be/Doc45g5bA08[/video]

P.S. habe leider kein qualitativ besseres DuTube Video gefunden

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

SubComandante hat geschrieben: Nochmals. Es ist nicht die Ueberbevölkerung der dritten Welt. Es ist nicht die Ernährung dieser Länder. Wir sind das Problem. Punkt! So und jetzt alle Sorgen vergessen und für 80 Euro für 3 Tage nach Malle fliegen!
In Niger hat eine Frau im Schnitt 7,6 Kinder. Vielleicht sollte man auch mal erwähnen, welche (Klima-)Folgen dieser Geburtenwahn hat. Zumal unter den Mittelmeer-Flüchtlingen viele junge Männer aus Niger sind.
https://www.dw.com/de/76-kinder-pro-fra ... a-19082898

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Fulehung hat geschrieben:In Niger hat eine Frau im Schnitt 7,6 Kinder. Vielleicht sollte man auch mal erwähnen, welche (Klima-)Folgen dieser Geburtenwahn hat. Zumal unter den Mittelmeer-Flüchtlingen viele junge Männer aus Niger sind.
https://www.dw.com/de/76-kinder-pro-fra ... a-19082898
In Gesellschaften in denen die Altersvorsorge über die eigene Familie läuft (und die Kindersterblichkeit hoch ist bzw. war) haben die Leute mehr Goofen. Leider. War übrigens auch bei uns nicht viel anders.

Bild

Blackmore
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Beitrag von Blackmore »

Fulehung hat geschrieben:In Niger hat eine Frau im Schnitt 7,6 Kinder. Vielleicht sollte man auch mal erwähnen, welche (Klima-)Folgen dieser Geburtenwahn hat. Zumal unter den Mittelmeer-Flüchtlingen viele junge Männer aus Niger sind.
https://www.dw.com/de/76-kinder-pro-fra ... a-19082898
Die Frage die mich hier noch interessieren würde ist ein Vergleich CO2 Ausstos von einem Menschen aus Niger verglichen mit einem aus der Schweiz. Gibt es solche Zahlen irgendwo zu finden?

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Blackmore hat geschrieben:Die Frage die mich hier noch interessieren würde ist ein Vergleich CO2 Ausstos von einem Menschen aus Niger verglichen mit einem aus der Schweiz. Gibt es solche Zahlen irgendwo zu finden?
Google?
https://www.beobachter.ch/umwelt/okolog ... r-nationen
Schweiz: 2.4
Niger: 0.8

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben:Die Wirtschaftsliberalen reden auch von Liberalisierung und meinen Enteignung. Der Unterschied ist einfach "wem nimmt man es weg". Wenn man es dem Volk wegnimmt und an der Börse verkauft ist es für die Wirtschafstliberalen "Freiheit". Wenn man es einem Privaten wegnimmt, der Börse entzieht und dem Staat (dem Volk) schenkt ist es für die Wirtschaftsliberalen "Sozialismus".

Und wenn dann die verscherbelten ehemaligen Staatsbetriebe nicht mehr rentieren schreit der Wirtschaftsliberale wiederum nach staatlichem Schutz und Subventionen....
Es gibt für mich klare staatliche Aufgaben: Infrastruktur, Sicherheit, Gesundheit, Bildung (1. Klasse Primar bis Unidiplom/LAP) Absicherung für Alter, Kinder/Familie, Arbeitslosigkeit und Krankheit / Invalidität. Das alls finanziert durch Steuern. Ist in meinen Augen nicht verhandel- und privatisierbar.
Darunter fallen in meinen Augen auch SBB/Bahnunternehmen, Post, Wasser, Abfall, Stromnetz. Krankenhäuser ebenso. Da überall lehne ich Privatisierungen/Verkäufe ab. Privatisierungen als öffentlich-rechtliche AG, wo der Staat die Mehrheit behält, das geht in Ordnung, mehr aber nicht. In allen anderen Bereichen setzt der Staat gesetzliche Regulatorie und zwar so, dass möglich viel Freiheit herrscht und möglichst wenig Schaden entsteht unter Achtung dees Privateigentums/Privatsphäre. So sieht für mich liberale Politik aus.

Ich lehne die kollektivierende Gruppenbildung, wie es Linke und Rechte gerne machen, um diese dann zu bekämpfen, verunglimpfen etc., ab. Es gibt einzig und allein Menschen, Individuen mit Rechten und Pflichten, denen man ein grösstmögliches Mass an individueller Freiheit und Entfaltung zugestehen muss. Keine Klassen und keine Kollektive ("Volksgemeinschaft", was für ein Bullshit).

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Klimawandel: Wer nichts dagegen tun will oder ihn gar leugnet, der hat sein Recht darauf, als denkendes Lebewesen wahrgenommen zu werden, verwirkt.
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben:Es gibt für mich klare staatliche Aufgaben: Infrastruktur, Sicherheit, Gesundheit, Bildung (1. Klasse Primar bis Unidiplom/LAP) Absicherung für Alter, Kinder/Familie, Arbeitslosigkeit und Krankheit / Invalidität. Das alls finanziert durch Steuern. Ist in meinen Augen nicht verhandel- und privatisierbar.
Und was machen wir mit Internationalen Konzernen die sich via Konstrukte davor drücken hier Steuern zu bezahlen aber trotzdem Infrastruktur, Sicherheit und Subventionen von uns wollen? Ich nenne sowas parasitär.

Nebenbei: In deinem letzten Abschnitt hast du einen Widerspruch. Der Sozialismus strebt in seiner Reinkultur die klassenlose Gesellschaft an. Zumindest in seiner Theorie. Selbstverständlich sind in jedem System manche gleicher als die anderen.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben:Und was machen wir mit Internationalen Konzernen die sich via Konstrukte davor drücken hier Steuern zu bezahlen aber trotzdem Infrastruktur, Sicherheit und Subventionen von uns wollen? Ich nenne sowas parasitär.

Nebenbei: In deinem letzten Abschnitt hast du einen Widerspruch. Der Sozialismus strebt in seiner Reinkultur die klassenlose Gesellschaft an. Zumindest in seiner Theorie. Selbstverständlich sind in jedem System manche gleicher als die anderen.
Punkt 1: Gute Steuergesetze
Punkt 2: Nein. Ich sehe die Menschen heute als Individuen. Keine Einteilungin Klassen oder Gruppen (Ausländer, Schweizer, Eidgenossen, Bonzen, Arbeiter ec.). Viele der Theorien/Politik links und rechts macht aber eine kollektivierende Gruppeneinteilung, um zu bestimmen, wer Gut und wer Böse ist, um dieses aus ihrer Sicht Böse zu bekämpfen. Und das lehne ich ab. Ich sehe die Gesellschaft als nsammlung von Individuen/Menschen mit ganz eigenen Bedüfnissen an. Mit Rechten und Pflichten für jeden/r.
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben:Punkt 1: Gute Steuergesetze
Mit Schlupflöchern wie den Patentboxen in der letzten Unternehmenssteuerreform? Meeeeeeeerci!

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben:Mit Schlupflöchern wie den Patentboxen in der letzten Unternehmenssteuerreform? Meeeeeeeerci!
Es gibt nie das perfekte Gesetz. Gab es auch nie und wird es auch nicht geben. Denn jedes Gesetz ist ein gesellschaftlicher Kompromiss, welches - zumindestens bei uns - durch einen demokratischen (Volks-) Entscheid so gewollt ist. So lange sich diese Gesetze innerhalb der EMRK/Menschenrechte und des Minderheitenschutzes bewegen, stellt dies kein Problem dar. Und schlussendlich wurde die USR III ja auch abgelehnt, wenn es mir recht ist.

Im Gegensatz zu vielen Ideologien akzeptiere ich, dass der Mensch an sich nicht perfekt sein kann, nicht fehlerfrei ist und auch nicht normiert werden kann. Und danach finde ich, sollten wir - aber auch die Politik - sich richten. Jeder Versuch den Menschen, eine Gesellschaft in ein (ideologisches) Kollektiv/Korsett zu zwingen scheiterte und hatte schlimme "Nebenwirkungen" wie "Umerziehungslager" und Ähnliches.
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Lusti
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Beitrag von Lusti »

Faniella Diwani hat geschrieben:Nebenbei: In deinem letzten Abschnitt hast du einen Widerspruch. Der Sozialismus strebt in seiner Reinkultur die klassenlose Gesellschaft an. Zumindest in seiner Theorie. Selbstverständlich sind in jedem System manche gleicher als die anderen.
Es gibt keine klassenlose Gesellschaft. Die Frage ist nur, ob und wie man in oder aus einer Klasse kommt. Beispiel:
- Das Kastensystem in Indien (mehr oder weniger existent heute): Wurdest du in eine Kaste gebohren, bist du in dieser Kaste gestorben. Es spielte keine Rolle, was du in deinem Leben geleistet hast. Dein Schicksal war durch den Uterus aus dem du gekommen bis besiegelt.
- Unterklasse, Mittelklasse, Oberklasse im Kapitalismus: Du hast die Möglichkeit in eine Klasse zu kommen oder aus ihr herauszufallen. Bill Gates zum Beispiel hat sich von der unteren Mittelklasse in die Klasse der Superreichen gearbeitet. Die Familie Fugger bessas mal 30% vom deutschen Reich, heute ist das Vermögen dahin. Deine Möglichkeiten beruhen einzig auf deiner Leistung.

Natürlich muss zweites Beispiel auch durch den Staat gestützt werden. So kann zum Beispiel Bildung nicht abhängig vom Reichtum sein (oder nicht nur). Reiche Familien können sich Privatschulen etc leisten, dass heisst aber auch, dass die Unterklasse ihre Kinder an Hochschulen schicken darf und muss, wenn Sie denn die Aufnahmekriterien erfüllen. Natürlich sind in der Unterschicht die Bildungsfernen Haushalte öfters vertreten und ich habe kein Problem mit Förderprogrammen (Nachhilfe, Mittagstisch etc.). Eine Aufnahme an eine Uni kann und darf schlussendlich nur über Noten erfolgen, nicht über Programme in welchem schlechtere Schüler aufgenommen werden, nur weil sie der "richtigen" Rasse oder der "richtigen" Schicht angehören.

Fazit: Der Staat garantiert Chancengleichheit. Es wird niemals 100% fair sein, der Staat hat aber dafür zu Sorgen das man möglichst nahe an die 100% kommt. Der Staat garantiert keine "Resultatgleichheit", willst du höhere Bildung, musst du diese über Leistung an der Schule verdienen.
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Lusti hat geschrieben: heisst aber auch, dass die Unterklasse ihre Kinder an Hochschulen schicken darf und muss, wenn Sie denn die Aufnahmekriterien erfüllen. Natürlich sind in der Unterschicht die Bildungsfernen Haushalte öfters vertreten und ich habe kein Problem mit Förderprogrammen (Nachhilfe, Mittagstisch etc.). Eine Aufnahme an eine Uni kann und darf schlussendlich nur über Noten erfolgen, nicht über Programme in welchem schlechtere Schüler aufgenommen werden, nur weil sie der "richtigen" Rasse oder der "richtigen" Schicht angehören.

Fazit: Der Staat garantiert Chancengleichheit. Es wird niemals 100% fair sein, der Staat hat aber dafür zu Sorgen das man möglichst nahe an die 100% kommt. Der Staat garantiert keine "Resultatgleichheit", willst du höhere Bildung, musst du diese über Leistung an der Schule verdienen.
Ganz ein wichtiger Punkt. Darum sind solch dumme Sachen wie eine Gymiaufnahmeprüfung wie in Zürich abzulehnen. Es sezen sich überdurchschnittlich viele Goldküstenkinder da durch. Klar, die geben auch ein Scheiss Geld aus für Vorbereitungskurse. Sie können es sich leisten. Und das ist eine Fehlentwicklung.
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Beitrag von Käppelijoch »

Zurück zum Klimaschutz: Sollte sich das duchsetzen, dann hätten wir sehr sehr viel gewonnen. Da zeigt es sich: Innovation schlägt reine (Denk-) Verbote bzw. Technologieverbote.

https://www.watson.ch/schweiz/energiewe ... t-und-luft
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Beitrag von Konter »

Lusti hat geschrieben: Deine Möglichkeiten beruhen einzig auf deiner Leistung.
Einzig...EINZIG...Echt jetzt?
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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