Ich hoffe extremst, dass die Lehrerin mit ihrer Anzeige erfolg haben wird!
Der lächerlichste Politiker
Wohl so ziemlich das dämlichste Posting das ich jemals hier gelesen habe, da ernst gemeint. Man muss Somaruga nicht mögen, den eitlen Wermuth noch weniger, aber zu schreiben, dass erwähnte Politiker einen Glarner in Sachen Peinlichkeit, Unfähigkeit oder was sonst alles Schlechte noch gemeint ist, toppen, zeugt von wenig Objektivität oder dann eben HirnmasseRotblau hat geschrieben:Doch, es gibt viele, die Andreas Glarner tippen.
Z.B. die Bundesrätin Simonetta Sommaruga, oder Cedric Wermuth. Leider hat es auch im Basler Grossen Rat viele Mitglieder, die ihn noch toppen.
- Käppelijoch
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Ein im Internet gefundener, streitbarer Text. Aber gewisse Kernaussagen haben etwas an sich. Und noch einmal: Nein, ich bin wahrlich kein Linker. Aber als Demokratieliebender liberaler schweizer „1848er-Patriot“ muss man sich auch vor Rechts in Acht nehmen.
Das letzte Gefecht des schmallippigen Mannes
In der Schweiz gibt es eine Clique verbitterter, schmallippiger, empathiebefreiter Männer, wie Roger Köppel, Philipp Gut oder Christoph Mörgeli. Sie kämpfen das letzte Gefecht um ihre schwindende Macht, und sie nehmen dabei keine Gefangenen. Und ihr Mann für die Drecksarbeit ist Andreas Glarner.
Andreas Glarner tritt auffällig gerne gegen Frauen und Kinder. Und falls seine Blutgrätschen einmal ernsthafte Verletzungen zur Folge haben, wie jetzt im Fall der jungen Zürcher Lehrerin, tritt er gegen den am Boden liegenden Gegner nach und behauptet, dieser hätte in Wahrheit das Foul begangen. Und einen Schiedsrichter muss er offenbar nicht fürchten.
Andreas Glarner und die anderen Gestalten dieser Clique mögen Frauen offenbar nur, wenn sie weinend bei ihm anrufen und um Hilfe bitten – man erinnert sich an die Mutter, die in Tränen aufgelöst war, weil ihr Kind angeblich keine Cervelat zum Schulfest mitbringen durfte.
Wenn Frauen sich aber organisieren, wenn sie auf ihre sexuelle Selbstbestimmung bestehen, wenn sie abweichende Meinungen äussern, dann nimmt er sie ins Visier. Und er und seine Kumpane tun alles, um diese Frauen in ihrer Existenz anzugreifen – ihr Ruf wird geschädigt, ihre Privatsphäre ignoriert, ihre berufliche Stellung ins Wanken gebracht und sie werden der Meute des Internets vorgeworfen.
Jetzt wäre die letzte Chance der sogenannten «Anständigen» in der SVP, sich zu Wort zu melden. Aber da ist nur Schweigen – oder nicht einmal Schweigen, sondern klammheimliche Zustimmung. Wer nur ein bisschen bei den kantonalen oder nationalen Parteichefs hinter die Kulissen schauen könnte, würde genau das dort finden. Sie sind zu feige, ganz offen hinter ihm zu stehen; die wenigen, die Glarners Methoden verabscheuen, sind zu feige, dies öffentlich zu sagen und möchten nicht namentlich genannt werden. Glarner hat mit seinen Gesinnungsgenossen in der Partei bereits ein Klima der Einschüchterung geschaffen. Das gibt einen Vorblick auf die Art von Gesellschaft, in der wir lebten, wenn Glarner und Kollegen mehr Macht hätten.
Es wäre eine Gesellschaft, in der Gleichbehandlung vor dem Recht nicht als selbstverständlich genommen würde, eine Gesellschaft, die von tief verwurzeltem Rassismus und Sexismus geprägt wäre, eine Gesellschaft, in der Angestellte die politische Haltung ihrer Patrons übernehmen müssten, eine Gesellschaft, die von Denunziation und Misstrauen geprägt wäre, eine Gesellschaft, in der ein elender Mob bestimmen würde, was «Schweizerrecht» wäre und in der Minderheiten zunehmend mit Ausgrenzung und schliesslich auch mit körperlicher Gewalt rechnen müssten. Und es ist nicht auszuschliessen, dass Leute wie Glarner, Köppel und ihr gemeinsamer Ziehvater eine solche Gesellschaft planen und eine Stimmung erzeugen wollen, in der die Schweizer Demokratie in ein autoritäres nationalistisches Regime kippt.
Das Bild der SVP als «bürgerlich» ist zu korrigieren. Wer noch die Prinzipien von Rechtsstaat und Demokratie vertritt, muss diese Partei verlassen.
Ein kleiner Kreis verbitterter, schmallippiger, alter, reaktionärer Männer zittert vorm Verlust ihrer Macht. Diese versuchen sie zu retten, indem sie das Unsagbare sagen, das Undenkbare als denkbar etablieren, indem sie eine unbescholtene Lehrerin angreifen, die nur die geltende Rechtslage umsetzt, indem sie linke Frauen bei ihren Arbeitgebern anschwärzen, indem sie sexuelle Gewalt relativieren.
Man sollte allenfalls noch über sie, aber nicht mehr mit ihnen reden. Wer nicht weiter verharmlosen will, sollte immer wieder offen aussprechen: in und mit der SVP greift eine faschistische Clique nach der Macht.
Das letzte Gefecht des schmallippigen Mannes
In der Schweiz gibt es eine Clique verbitterter, schmallippiger, empathiebefreiter Männer, wie Roger Köppel, Philipp Gut oder Christoph Mörgeli. Sie kämpfen das letzte Gefecht um ihre schwindende Macht, und sie nehmen dabei keine Gefangenen. Und ihr Mann für die Drecksarbeit ist Andreas Glarner.
Andreas Glarner tritt auffällig gerne gegen Frauen und Kinder. Und falls seine Blutgrätschen einmal ernsthafte Verletzungen zur Folge haben, wie jetzt im Fall der jungen Zürcher Lehrerin, tritt er gegen den am Boden liegenden Gegner nach und behauptet, dieser hätte in Wahrheit das Foul begangen. Und einen Schiedsrichter muss er offenbar nicht fürchten.
Andreas Glarner und die anderen Gestalten dieser Clique mögen Frauen offenbar nur, wenn sie weinend bei ihm anrufen und um Hilfe bitten – man erinnert sich an die Mutter, die in Tränen aufgelöst war, weil ihr Kind angeblich keine Cervelat zum Schulfest mitbringen durfte.
Wenn Frauen sich aber organisieren, wenn sie auf ihre sexuelle Selbstbestimmung bestehen, wenn sie abweichende Meinungen äussern, dann nimmt er sie ins Visier. Und er und seine Kumpane tun alles, um diese Frauen in ihrer Existenz anzugreifen – ihr Ruf wird geschädigt, ihre Privatsphäre ignoriert, ihre berufliche Stellung ins Wanken gebracht und sie werden der Meute des Internets vorgeworfen.
Jetzt wäre die letzte Chance der sogenannten «Anständigen» in der SVP, sich zu Wort zu melden. Aber da ist nur Schweigen – oder nicht einmal Schweigen, sondern klammheimliche Zustimmung. Wer nur ein bisschen bei den kantonalen oder nationalen Parteichefs hinter die Kulissen schauen könnte, würde genau das dort finden. Sie sind zu feige, ganz offen hinter ihm zu stehen; die wenigen, die Glarners Methoden verabscheuen, sind zu feige, dies öffentlich zu sagen und möchten nicht namentlich genannt werden. Glarner hat mit seinen Gesinnungsgenossen in der Partei bereits ein Klima der Einschüchterung geschaffen. Das gibt einen Vorblick auf die Art von Gesellschaft, in der wir lebten, wenn Glarner und Kollegen mehr Macht hätten.
Es wäre eine Gesellschaft, in der Gleichbehandlung vor dem Recht nicht als selbstverständlich genommen würde, eine Gesellschaft, die von tief verwurzeltem Rassismus und Sexismus geprägt wäre, eine Gesellschaft, in der Angestellte die politische Haltung ihrer Patrons übernehmen müssten, eine Gesellschaft, die von Denunziation und Misstrauen geprägt wäre, eine Gesellschaft, in der ein elender Mob bestimmen würde, was «Schweizerrecht» wäre und in der Minderheiten zunehmend mit Ausgrenzung und schliesslich auch mit körperlicher Gewalt rechnen müssten. Und es ist nicht auszuschliessen, dass Leute wie Glarner, Köppel und ihr gemeinsamer Ziehvater eine solche Gesellschaft planen und eine Stimmung erzeugen wollen, in der die Schweizer Demokratie in ein autoritäres nationalistisches Regime kippt.
Das Bild der SVP als «bürgerlich» ist zu korrigieren. Wer noch die Prinzipien von Rechtsstaat und Demokratie vertritt, muss diese Partei verlassen.
Ein kleiner Kreis verbitterter, schmallippiger, alter, reaktionärer Männer zittert vorm Verlust ihrer Macht. Diese versuchen sie zu retten, indem sie das Unsagbare sagen, das Undenkbare als denkbar etablieren, indem sie eine unbescholtene Lehrerin angreifen, die nur die geltende Rechtslage umsetzt, indem sie linke Frauen bei ihren Arbeitgebern anschwärzen, indem sie sexuelle Gewalt relativieren.
Man sollte allenfalls noch über sie, aber nicht mehr mit ihnen reden. Wer nicht weiter verharmlosen will, sollte immer wieder offen aussprechen: in und mit der SVP greift eine faschistische Clique nach der Macht.
Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
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Käppelijoch hat geschrieben: Und ich bin alles, nur kein Linker.
Ich habe dich ja schon ein paar mal mit deinen Linkskomplex konfrontiert, aber bisher noch keine Antwort erhalten: Welches Trauma hast du persönlich mit den Linken erlebt, dass du dich derart explizit davon abkapseln musst? Du bist ja bereits anonym. Vor wem hast du also hier drin Angst, als Linker betitelt zu werden und warum wäre das derart schlimm für dichKäppelijoch hat geschrieben: Nein, ich bin wahrlich kein Linker.
Weisst du, was ich übrigens noch nicht von dir lesen konnte. Ein Disclaimer bei einer Vielzahl deiner kritischen Posts zu Linken, dass du ja kein Rechter bist. Und das ist auch völlig unnötig, weil jeder der über mehr Hirnzellen als Glarner verfügt, versteht, dass du keiner bist. Und glaub mir, keiner in diesem Forum würde dich als Linker betiteln.
Ich empfehle daher, lass doch diese unnötigen "Ich bin kein Linker"-Disclaimer und lass den Inhalt deiner Posts für sich sprechen. Wenn es nicht gerade Linkenbashing auf niedrigsten Niveau ist, sind die auch meist nicht schlecht

Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
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Im Rahmen unserer Meinungsfreiheit muss man Deinen Post zur Kenntnis nehmen, so stehen lassen und sich dann ungläubig ob dieser Deiner Meinung kopfschüttelnd abwenden.Rotblau hat geschrieben:Doch, es gibt viele, die Andreas Glarner toppen.
Z.B. die Bundesrätin Simonetta Sommaruga, oder Cedric Wermuth. Leider hat es auch im Basler Grossen Rat viele Mitglieder, die ihn noch toppen.
Fussball ist ein Spiel, das uns erfreuen sollte! Es darf nie als Vorwand missbraucht werden, um, Straftaten zu begehen oder Mitmenschen schlecht zu behandeln.
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@Konter
Beim letzten Beitrag habe ich das extra erwähnt, dass man nicht mit der Ausrede kommen kann: "Er ist ja eh ein Linker".
Ich finde es aber lustig, dass wenn man ein Problem mit der Rechten hat, dass man sich nicht erklären muss. Hat man aber ein Problem mit der Linken, wird eine Erklärung erwartet.
Und da liegt auch irgendwie einer der Kerne, wieso ich mich nicht nur von Rechts abgrenze, sondern auch von links.
Dieses dumpfe Selbstgerechtigkeitsdenken, "Wir sind die Guten, wir sind die Einzigen, die das GUte für euch wollen, also ordnet euch uns und unserer Ideologie unter". Das hat im Kern autoritäre Tendenzen. Und überall wo solche Tendenzen sind, kämpfe ich dagegen an.
Die Intoleranz dieser selbst ernannte "Toleranten" ist in meinen Augen kein Stück besser, als bei den Rechten. Man nimmt Leute in Schutz, die postulieren, dass man mit Rechten nicht einmal reden dürfte, sie vom öffentlichen Leben ausschliessen sollte (Schutzbach). Wenn das Selbe Manifest von Rechts gekommen wäre, dann wäre das Hallo aber gross gewesen. Diese Intoleranz im Namen der (linken) Toleranz geht soweit, dass neue Tabus aufgestellt werden, dass Meinungen und Aussagen als Unverhandelbar dargestellt werden und alles, was dem nicht entspricht, als Minderwertig abgekanzelt wird. Das hat mit Toleranz nichts zu tun.
Ich erinnere mich an ein Interview/Portrait von Sarah Wyss, als sie erzählte, wie sehr sie dumm angemacht wurde innerhalb der SP, dass sie kirchlich geheiratet habe. Wo ist denn da die von der Partei gepredigte Toleranz?
Ja, es soll Leute geben, die sich für ein traditionelles Familienbild entscheiden. So soll man sie doch dabei lassen. Aber das von oben herab nach unten behandelte, solcher Leute, finde ich unerträglich. Wenn sich jemand aus freien Stücken dazu entscheidet, dann hat man das zu respektieren.
Eine Partei, welche im Parteiprogramm stehen hat, man müsse den Kapitalismus überwinden, ist für mich eine Partei von vorvorvorgestern. Was ist die Alternative, welche diese Partei dann anbietet? Alle anderen linken Alternativen endeten in mörderischen Diktaturen. Und so lange eine SP so etwas im Parteiprogramm stehen hat, liebäugelt sie mit solchen Staatsformen.
Dass solche Tendenzen in der Linken zu sehen sind, zeigt exemplarisch das Vorgehen gewisser Linken an der Uni Basel. Da will man die Weltwoche verbieten, weil sie nicht der eigenen Meinung entspricht (Meinungstoleranz? Zulassen von anderen Meinungen innerhalb der demokratischen Rechtsordnung?). Man möchte rein männliche Studentenverbindungen verbieten, da halt männlich. Dabei ist es niemanden verboten reine Frauenverbindungen zu gründen oder in eine der bestehenden gemischten Verbindungen einzutreten. Da geht es darum, dass alles, was rein männlich ist und unter verdacht steht, nicht links zu sein, zu bekämpfen. Verbot, Verbot, Verbot.
Oder als die Onlinezeitung Prime News einer aus dieser Gruppe befragen wollte, kam nur folgendes als Antwort: D«Für antifeministischen rechten Kampagnenjournalismus stehe ich nicht zur Verfügung». Man verweigert sich dem Gespräch mit den anderen - man kapselt sich ab in der eigenen Bubble und versucht das dann auf alle zwangszuübertragen. Das finde ich sehr befremdlich und erinnert mich sehr stark an autoritäres Gedankengut. Und das finde ich bekämpfenswert.
Oder in Österreich gab es den Fall, dass ein Student, der an einer Arbeit über Gendergerechte Sprache schrieb, einen Professor, der es seinen Studenten frei stellte, ob sie mit Gendersternchen schreiben wollen oder nicht, dazu aufforderte, Stellung zu nehmen, wie er dies zulassen könne. Auch dies im Kern ein autoritäres Gedankengut. Man hat sich darauf festgelegt, dass nun ab jetzt alles Gegendert werden muss mit Gendersternchen in den Worten (Auch meiner Meinung nach furchtbar aussieht und für mich als Naturwissenschaftler ist es Habakuk, ich werde nie diese komischen Sternchen brauchen). Und alle, die nicht mitziehen, werden denunziert und an den Pranger gestellt, wie früher im Mittelalter.
Oder konkret in Basel-Stadt: Spitalfusion. Man fährt die härtesten Bandagen dagegen, mit einem Anti-BL-Reflex, weil das fusionierte neue Unispital als eine öffentlich-rechtliche AG organisiert ist und die Linke bekämpft es, weil es nicht zu 100% dem eigenen Parteiprogramm entspricht. Was nun? Statt dass jetzt von Links konkrete, realistische (!!) Vorschläge kommen, kommt: nichts.
Unterdessen hat der Chef Orthopädie (Eine Koryphäe!!!) gekündigt, weil er keine Zukunft mehr in Basel sieht, zahlreiche Bereiche drohen aus der A- Kategorie hinauszufallen, wegen fehlenden Fallzahlen, sowie der Status als Unispital ist mehr als fraglich (Das weiss ich aus diversen Quellen von USB aber auch vom USZ, wo sie sich freuen, dass ein Konkurrent sich gerade selbst verabschiedet). Und was kommt von den Linken? Nichts. Machtbesoffen freuen sie sich, dass sie es "denen" zeigen konnten.
Man will die Fallzahlen ausweiten, was mehr Patienten heisst, man will die Spitäler im Stadtzentrum behalten, aber man ist gegen mehr Verkehr und gegen ein neues Parkhaus beim UKBB. Ja hallo, was stellen die sich denn vor? Dass das Mehr an Patienten, welches aus dem Umland kommt, mit dem Velo ins Spital fährt? Das Auto ist die Ausgeburt des Bösen, also hart bekämpfen, gleichzeitig Institutionen im Zentrum haben, welche mehr Autoverkehr generieren....Logik?
Die SP hat sich immer mehr verideologisiert. Sie ist nicht nur noch mehr nach links gerückt, sie ist auch konservativer geworden. Und ich denke, wir werden noch von einigen Parteiwechseln hören in Zukunft, weg von der SP.
Die Linke lehnt genau so wie die Rechte das Individuum ab. Alles, was nicht ihrer Norm, ihrem Gedankenkonstrukt, nicht in ihr selbstgerechtes Gesellschaftsbild passt, wird bekämpft, denunziert und angeprangert. Das hat nichts mit liberalen Werten der Toleranz, freier Entfaltung und Individualität zu tun.
Darum mein Tipp: Wer gerne grün wählen will, soll GLP wählen. Wer nicht unbedingt links wählen möchte, dem aber eine SVP zuwider ist, der soll in BS die LDP wählen. In BL ist es komplizierter: Da gut auf das Kandidatenprofil schauen, denn in Teilen ist gerade eine FDP BL für mich schlicht nicht wählbar. Und so lange eine CVP mit denen liebäugelt, die die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau zementiert haben wollen, ist es da auch eher schwierig. Dann im Zweifel lieber GLP.
Beim letzten Beitrag habe ich das extra erwähnt, dass man nicht mit der Ausrede kommen kann: "Er ist ja eh ein Linker".
Ich finde es aber lustig, dass wenn man ein Problem mit der Rechten hat, dass man sich nicht erklären muss. Hat man aber ein Problem mit der Linken, wird eine Erklärung erwartet.
Und da liegt auch irgendwie einer der Kerne, wieso ich mich nicht nur von Rechts abgrenze, sondern auch von links.
Dieses dumpfe Selbstgerechtigkeitsdenken, "Wir sind die Guten, wir sind die Einzigen, die das GUte für euch wollen, also ordnet euch uns und unserer Ideologie unter". Das hat im Kern autoritäre Tendenzen. Und überall wo solche Tendenzen sind, kämpfe ich dagegen an.
Die Intoleranz dieser selbst ernannte "Toleranten" ist in meinen Augen kein Stück besser, als bei den Rechten. Man nimmt Leute in Schutz, die postulieren, dass man mit Rechten nicht einmal reden dürfte, sie vom öffentlichen Leben ausschliessen sollte (Schutzbach). Wenn das Selbe Manifest von Rechts gekommen wäre, dann wäre das Hallo aber gross gewesen. Diese Intoleranz im Namen der (linken) Toleranz geht soweit, dass neue Tabus aufgestellt werden, dass Meinungen und Aussagen als Unverhandelbar dargestellt werden und alles, was dem nicht entspricht, als Minderwertig abgekanzelt wird. Das hat mit Toleranz nichts zu tun.
Ich erinnere mich an ein Interview/Portrait von Sarah Wyss, als sie erzählte, wie sehr sie dumm angemacht wurde innerhalb der SP, dass sie kirchlich geheiratet habe. Wo ist denn da die von der Partei gepredigte Toleranz?
Ja, es soll Leute geben, die sich für ein traditionelles Familienbild entscheiden. So soll man sie doch dabei lassen. Aber das von oben herab nach unten behandelte, solcher Leute, finde ich unerträglich. Wenn sich jemand aus freien Stücken dazu entscheidet, dann hat man das zu respektieren.
Eine Partei, welche im Parteiprogramm stehen hat, man müsse den Kapitalismus überwinden, ist für mich eine Partei von vorvorvorgestern. Was ist die Alternative, welche diese Partei dann anbietet? Alle anderen linken Alternativen endeten in mörderischen Diktaturen. Und so lange eine SP so etwas im Parteiprogramm stehen hat, liebäugelt sie mit solchen Staatsformen.
Dass solche Tendenzen in der Linken zu sehen sind, zeigt exemplarisch das Vorgehen gewisser Linken an der Uni Basel. Da will man die Weltwoche verbieten, weil sie nicht der eigenen Meinung entspricht (Meinungstoleranz? Zulassen von anderen Meinungen innerhalb der demokratischen Rechtsordnung?). Man möchte rein männliche Studentenverbindungen verbieten, da halt männlich. Dabei ist es niemanden verboten reine Frauenverbindungen zu gründen oder in eine der bestehenden gemischten Verbindungen einzutreten. Da geht es darum, dass alles, was rein männlich ist und unter verdacht steht, nicht links zu sein, zu bekämpfen. Verbot, Verbot, Verbot.
Oder als die Onlinezeitung Prime News einer aus dieser Gruppe befragen wollte, kam nur folgendes als Antwort: D«Für antifeministischen rechten Kampagnenjournalismus stehe ich nicht zur Verfügung». Man verweigert sich dem Gespräch mit den anderen - man kapselt sich ab in der eigenen Bubble und versucht das dann auf alle zwangszuübertragen. Das finde ich sehr befremdlich und erinnert mich sehr stark an autoritäres Gedankengut. Und das finde ich bekämpfenswert.
Oder in Österreich gab es den Fall, dass ein Student, der an einer Arbeit über Gendergerechte Sprache schrieb, einen Professor, der es seinen Studenten frei stellte, ob sie mit Gendersternchen schreiben wollen oder nicht, dazu aufforderte, Stellung zu nehmen, wie er dies zulassen könne. Auch dies im Kern ein autoritäres Gedankengut. Man hat sich darauf festgelegt, dass nun ab jetzt alles Gegendert werden muss mit Gendersternchen in den Worten (Auch meiner Meinung nach furchtbar aussieht und für mich als Naturwissenschaftler ist es Habakuk, ich werde nie diese komischen Sternchen brauchen). Und alle, die nicht mitziehen, werden denunziert und an den Pranger gestellt, wie früher im Mittelalter.
Oder konkret in Basel-Stadt: Spitalfusion. Man fährt die härtesten Bandagen dagegen, mit einem Anti-BL-Reflex, weil das fusionierte neue Unispital als eine öffentlich-rechtliche AG organisiert ist und die Linke bekämpft es, weil es nicht zu 100% dem eigenen Parteiprogramm entspricht. Was nun? Statt dass jetzt von Links konkrete, realistische (!!) Vorschläge kommen, kommt: nichts.
Unterdessen hat der Chef Orthopädie (Eine Koryphäe!!!) gekündigt, weil er keine Zukunft mehr in Basel sieht, zahlreiche Bereiche drohen aus der A- Kategorie hinauszufallen, wegen fehlenden Fallzahlen, sowie der Status als Unispital ist mehr als fraglich (Das weiss ich aus diversen Quellen von USB aber auch vom USZ, wo sie sich freuen, dass ein Konkurrent sich gerade selbst verabschiedet). Und was kommt von den Linken? Nichts. Machtbesoffen freuen sie sich, dass sie es "denen" zeigen konnten.
Man will die Fallzahlen ausweiten, was mehr Patienten heisst, man will die Spitäler im Stadtzentrum behalten, aber man ist gegen mehr Verkehr und gegen ein neues Parkhaus beim UKBB. Ja hallo, was stellen die sich denn vor? Dass das Mehr an Patienten, welches aus dem Umland kommt, mit dem Velo ins Spital fährt? Das Auto ist die Ausgeburt des Bösen, also hart bekämpfen, gleichzeitig Institutionen im Zentrum haben, welche mehr Autoverkehr generieren....Logik?
Die SP hat sich immer mehr verideologisiert. Sie ist nicht nur noch mehr nach links gerückt, sie ist auch konservativer geworden. Und ich denke, wir werden noch von einigen Parteiwechseln hören in Zukunft, weg von der SP.
Die Linke lehnt genau so wie die Rechte das Individuum ab. Alles, was nicht ihrer Norm, ihrem Gedankenkonstrukt, nicht in ihr selbstgerechtes Gesellschaftsbild passt, wird bekämpft, denunziert und angeprangert. Das hat nichts mit liberalen Werten der Toleranz, freier Entfaltung und Individualität zu tun.
Darum mein Tipp: Wer gerne grün wählen will, soll GLP wählen. Wer nicht unbedingt links wählen möchte, dem aber eine SVP zuwider ist, der soll in BS die LDP wählen. In BL ist es komplizierter: Da gut auf das Kandidatenprofil schauen, denn in Teilen ist gerade eine FDP BL für mich schlicht nicht wählbar. Und so lange eine CVP mit denen liebäugelt, die die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau zementiert haben wollen, ist es da auch eher schwierig. Dann im Zweifel lieber GLP.
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- SubComandante
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Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Die GLP verbindet eben das grüne mit einer liberalen Wirtschaft und ist nicht so ideeologisch behaftet wie die Grünen. Man kann wohl grüne Anliegen haben, aber diesen nicht gleich alles unterordnen. Eine funktionierende Wirtschaft ist für unser Land das A und O zumal wir hier bezüglich Umweltschutz den meisten Ländern voraus sind.SubComandante hat geschrieben:Wenn man Grün will, sollte man auch Grün wählen. Jedenfalls fehlen mir die Köpfe in der GLP; wobei die Basler Grünen jetzt auch nicht mein Fall sind. National hat man Köpfe wie ein Glättli, den ich, wäre er in BS, sofort wählen würde.
- Käppelijoch
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Schlussendlich wählen die meisten hier drin in BS&BL. Und die Grünen in BS sind ja noch linker als die SP. Und es gibt genug Leute, welche gerne grün aber nicht links wählen möchten. Wieso muss ich, wenn ich grün wählen will, auch noch gleich den Sozialismus bzw. linke Politik mitwählen? Von dem her finde ich, ist die GLP eine gute Alternative.SubComandante hat geschrieben:Wenn man Grün will, sollte man auch Grün wählen. Jedenfalls fehlen mir die Köpfe in der GLP; wobei die Basler Grünen jetzt auch nicht mein Fall sind. National hat man Köpfe wie ein Glättli, den ich, wäre er in BS, sofort wählen würde.
Ja, ich glaube daran, dass wir die Klimaproblematik mit wissenschaftlichem Fortschritt lösen können.
Nehmen wir z.B. 5G: 5G produziert 1000x weniger CO2 wie 4G. Dazu eröffnet uns 5G die Möglichkeit, den Arbeitsplatz mobiler zu machen, was zu weniger Verkehr führen kann etc.
Doch lustigerweise sind es grün-esoterische Leute, welche 5G mit aller Kraft verhindern wollen.
Ich glaube auch daran, dass uns eine grünere Wirtschaft neue Arbeitsplätze bringen kann, Arbeitsplätze, welche wir heute teilweise noch gar nicht kennen. Wirtschaft und grüne Politik geht schon miteinander. Man muss es nur wollen. Nur wollen die Linksgrünen keine Marktwirtschaft und auf der rechten Seite will man keine grüne Politik. So kann es natürlich nicht funktionieren.
Heusler.
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Eine Partei, die bei jeder Gelegenheit die Schweizer Landwirtschaft angreift, reihenweise Subventionen abschaffen möchte und sich für einen offenen Nahrungsmittel-Weltmarkt ohne Schutzzölle engagiert, so dass wir schon bald nur noch billiges Fleisch und Gemüse aus Afrika und Amerika in unseren Läden hätten, ist für mich alles andere als grün. Und das sage ich nicht nur, weil ich Verwandte habe, die sich nach wie vor in der Landwirtschaft abrackern. Beim Thema Ernährung ist die GLP neoliberaler als FDP und SVP zusammen, die in diesem Punkt weit klimafreundlicher sind - und wenn auch vor allem aus Eigeninteresse.Käppelijoch hat geschrieben:Darum mein Tipp: Wer gerne grün wählen will, soll GLP wählen. Wer nicht unbedingt links wählen möchte, dem aber eine SVP zuwider ist, der soll in BS die LDP wählen. In BL ist es komplizierter: Da gut auf das Kandidatenprofil schauen, denn in Teilen ist gerade eine FDP BL für mich schlicht nicht wählbar. Und so lange eine CVP mit denen liebäugelt, die die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau zementiert haben wollen, ist es da auch eher schwierig. Dann im Zweifel lieber GLP.
glp? diese wirtschaftsliberalen, die sich grün anmalen? heuchlerbande vom feinsten. perfekt für leute, die andern vormachen, sie suchten den kompromiss, aber eigentlich nur verkappte neoliberalisten sind, die nicht dazu stehen können. dann wählt lieber die die blaue wirtschaftselite, die sind wenigstens offensichtliche husos. glp ist richtig widerwärtig und garantiert keine grüne alternative.
und wer linke politik mit sozialismus gleich setzt, begibt sich auf "alternative wahrheit"-territorium vom schlage der afd. lächerlich
ps. ich bin pro 5G, will (gelenkte) marktwirtschaft und trotzdem links.
und wer linke politik mit sozialismus gleich setzt, begibt sich auf "alternative wahrheit"-territorium vom schlage der afd. lächerlich
ps. ich bin pro 5G, will (gelenkte) marktwirtschaft und trotzdem links.
Ahja? Dann müssten diese sehr widerliche Hetzer sein. Ich glaube kaum, dass z.B. Sommaruga jemanden an den öffentlichen Pranger gestellt hat weil diese Person sich korrekterweise ans Gesetz gehalten hat.Rotblau hat geschrieben:Doch, es gibt viele, die Andreas Glarner toppen.
Z.B. die Bundesrätin Simonetta Sommaruga, oder Cedric Wermuth. Leider hat es auch im Basler Grossen Rat viele Mitglieder, die ihn noch toppen.
Die Palästinenser wohl schon, nur nicht die Terrorgruppe, in deren Geiselhaft sie sind.Taratonga hat geschrieben:Jared Kushner's Nahost-Friedens-Plan: Man kann schon jetzt mit 100%-iger Sicherheit voraussagen, dass die Palästinenser einem solchen Friedensplan nie und nimmer zustimmen werden. Trump und sein Schwiegersohn glauben wohl man könne das Problem, welches seit 70 Jahren besteht, mit Geld lösen. Dass sich die Palästinenser nicht erpressen lassen, bzw für Geld und mehr Wohlstand, nicht von ihrer Position abrücken werden, wissen alle, nur der Trottel und sein Schw'sohn wohl nicht.
Neoliberaler Kapitalismus und grüne Politik ist ein Paradox. Es gibt einige Industrien, welche in diesem System zwangsläufig zu krassen Umweltsündern verkommen (z.B. Fleischindustrie, Fliegerei). Prinzipiell ist die aktuelle neoliberale Marktwirtschaft extrem umweltschädlich und muss überwunden werden, lieber Käppeli. Das heisst konkret nicht Sowjetunion, sondern Industrien müssen knallhart im Sinne einer grünen Politik staatlich reguliert werden. Dazu muss man massiv in die Weiterentwicklung einer ökonomischeren erneuerbaren Energieproduktion investieren, so dass wir zumindest in absehbarer Zukunft die fossile Energie endgültig hinter uns lassen.
In der Schweiz gibt es 2 signifikante Parteien die dies alles wollen. Die GLP gehört nicht dazu.
Edit:
Frei Marktwirtschaft ist übrigens der grösste illusorische Furz, den uns die Neoliberalen seit mehren Jahrzehnten aufschwatzen. Die Wirtschaft ist immer gelenkt und nie gänzlich frei, auch die jetzige. Nur soll sie von einer grünen und sozialen Politik gelenkt werden oder von Grossbanken und Grossindustrien, welche im globalen Kontext die Leitplanken mit irgendwelchen absurden "Freihandelsabkommen" (was für ein Unwort) setzen.
Ehrlich, das Weltbild, dass es eine freie und liberale Wirtschaft gibt und nur von linker und rechter Seite wird dabei eingegriffen ist so was von naiv. Aktuell bestimmen einfach die Superreichen, wie die Wirtschaft zu funktionieren hat. Freier ist sie deswegen ganz bestimmt nicht.
In der Schweiz gibt es 2 signifikante Parteien die dies alles wollen. Die GLP gehört nicht dazu.
Edit:
Frei Marktwirtschaft ist übrigens der grösste illusorische Furz, den uns die Neoliberalen seit mehren Jahrzehnten aufschwatzen. Die Wirtschaft ist immer gelenkt und nie gänzlich frei, auch die jetzige. Nur soll sie von einer grünen und sozialen Politik gelenkt werden oder von Grossbanken und Grossindustrien, welche im globalen Kontext die Leitplanken mit irgendwelchen absurden "Freihandelsabkommen" (was für ein Unwort) setzen.
Ehrlich, das Weltbild, dass es eine freie und liberale Wirtschaft gibt und nur von linker und rechter Seite wird dabei eingegriffen ist so was von naiv. Aktuell bestimmen einfach die Superreichen, wie die Wirtschaft zu funktionieren hat. Freier ist sie deswegen ganz bestimmt nicht.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
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"Den Kapitalismus überwinden" - steht so im Parteiprogramm der SP. Und aus SP-Sicht ist die Alternative zum Kapitalismus...? Richtig: Sozialismus. Oder hat die SP irgendwann mal eine neue Wirtschaftsform benannt und ich habe da etwas verpasst?Goldust hat geschrieben: und wer linke politik mit sozialismus gleich setzt, begibt sich auf "alternative wahrheit"-territorium vom schlage der afd. lächerlich
Mich hat bisher noch niemand in die AfD-Ecke gestellt, ich werde mir diesen Tag heute als historisch merken

Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
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Ich finde es lustig, dass alles, was nicht links ist, als "neoliberal" abgekanzelt wird. Ein netter Kampfbegriff. Ich sehe mich aber eher als Liberal im klassichen Sinne. Auch dies gibt es. Aber für jemand, der mit dem Kampfbegriff "Neoliberal" ins Feld zieht, wohl kaum zu glauben.Konter hat geschrieben:Neoliberaler Kapitalismus und grüne Politik ist ein Paradox. Es gibt einige Industrien, welche in diesem System zwangsläufig zu krassen Umweltsündern verkommen (z.B. Fleischindustrie, Fliegerei). Prinzipiell ist die aktuelle neoliberale Marktwirtschaft extrem umweltschädlich und muss überwunden werden, lieber Käppeli. Das heisst konkret nicht Sowjetunion, sondern Industrien müssen knallhart im Sinne einer grünen Politik staatlich reguliert werden. Dazu muss man massiv in die Weiterentwicklung einer ökonomischeren erneuerbaren Energieproduktion investieren, so dass wir zumindest in absehbarer Zukunft die fossile Energie endgültig hinter uns lassen.
In der Schweiz gibt es 2 signifikante Parteien die dies alles wollen. Die GLP gehört nicht dazu.
Und nein, Verstaatlichungen etc waren noch selten ein gutes Mittel. Endete selten gut. Siehe aktuell Venezuela.
Oder kennt jemand eine staatliche Pharmaindustrie, welche Innovationen und Durchbrüche hervorbrachte? Als Beispiel.
Ich bin eher ein Freund von Lenkungsabgaben und Verursacherprinzip. So wurde mittels guter Gesetzgebung der Rhein sauber, die Pharmaindustrie musste sich um ihren Abfall kümmern etc. Das war wohl effizienter, als wenn man die ganze Pharma damals verstaatlicht hätte. Oder die Einführung des Bleifrei-Benzins. Nichts wurde da verstaatlicht, aber die Gesetzgebung regulierte das ganze so, dass es heute der Standard ist.
Dies nur als Beispiel, wie man mittels intelligenten Gesetzen und Lenkungsabgaben eine Entwicklung steuern kann. Das halte ich für effizienter, besser und entspricht mir mehr. Der Staat definiert Standards und an diese müssen sich dann alle halten. So funktioniert für mich ein gutes Miteinander von liberaler Marktwirtschaft und eines regulierenden Staates.
Das Setzen von solchen Standards beflügelt die Forschung und damit auch den Fortschritt. Ohne dass irgend ein Betrieb verstaatlicht, enteignet oder weiss ich was gemacht werden muss. So kann grüne, liberale Politik auch funktionieren. Aber für einen Linken ist dies unvorstellbar. Da wird eine GLP verunglimpft auf Teufel komm raus, und dies zeigt, wie viel Angst man hat, dass man nicht mehr "Die Einzigen" ist, welche dafür stehen. Dabei sollten sie froh sein, dass es auch eine grüne Partei gibt, die Wähler jenseits von Links abholt. Denn nicht jeder, der findet, man müsse etwas für den Umweltschutz und das Klima tun, ist auch links oder findet linke Ideen toll.
Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
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Sozialismus ist genauso wenig eine Ideologie mit nur einer möglichen Variante, wie es der Kapitalismus ist. Manchesterkapitalismus ist nicht das gleiche wie eine soziale Marktwirschaft und Maoismus ist nicht das gleiche wie demokratischer Sozialismus. Ehrlich, hast du das Gefühl Sozialismus gibt es nur in einer Form?Käppelijoch hat geschrieben:"Den Kapitalismus überwinden" - steht so im Parteiprogramm der SP. Und aus SP-Sicht ist die Alternative zum Kapitalismus...? Richtig: Sozialismus. Oder hat die SP irgendwann mal eine neue Wirtschaftsform benannt und ich habe da etwas verpasst?
Mich hat bisher noch niemand in die AfD-Ecke gestellt, ich werde mir diesen Tag heute als historisch merken![]()
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
Mir doch egal, als was du dich siehst. Ich habe ja auch nicht dich beschrieben, sondern das aktuell herrschende globale Wirtschaftsystem.Käppelijoch hat geschrieben:Ich finde es lustig, dass alles, was nicht links ist, als "neoliberal" abgekanzelt wird. Ein netter Kampfbegriff. Ich sehe mich aber eher als Liberal im klassichen Sinne. Auch dies gibt es. Aber für jemand, der mit dem Kampfbegriff "Neoliberal" ins Feld zieht, wohl kaum zu glauben.
Und nein, Verstaatlichungen etc waren noch selten ein gutes Mittel. Endete selten gut. Siehe aktuell Venezuela.
Oder kennt jemand eine staatliche Pharmaindustrie, welche Innovationen und Durchbrüche hervorbrachte? Als Beispiel.
Ich bin eher ein Freund von Lenkungsabgaben und Verursacherprinzip. So wurde mittels guter Gesetzgebung der Rhein sauber, die Pharmaindustrie musste sich um ihren Abfall kümmern etc. Das war wohl effizienter, als wenn man die ganze Pharma damals verstaatlicht hätte. Oder die Einführung des Bleifrei-Benzins. Nichts wurde da verstaatlicht, aber die Gesetzgebung regulierte das ganze so, dass es heute der Standard ist.
Dies nur als Beispiel, wie man mittels intelligenten Gesetzen und Lenkungsabgaben eine Entwicklung steuern kann. Das halte ich für effizienter, besser und entspricht mir mehr. Der Staat definiert Standards und an diese müssen sich dann alle halten. So funktioniert für mich ein gutes Miteinander von liberaler Marktwirtschaft und eines regulierenden Staates.
Das Setzen von solchen Standards beflügelt die Forschung und damit auch den Fortschritt. Ohne dass irgend ein Betrieb verstaatlicht, enteignet oder weiss ich was gemacht werden muss. So kann grüne, liberale Politik auch funktionieren. Aber für einen Linken ist dies unvorstellbar. Da wird eine GLP verunglimpft auf Teufel komm raus, und dies zeigt, wie viel Angst man hat, dass man nicht mehr "Die Einzigen" ist, welche dafür stehen. Dabei sollten sie froh sein, dass es auch eine grüne Partei gibt, die Wähler jenseits von Links abholt. Denn nicht jeder, der findet, man müsse etwas für den Umweltschutz und das Klima tun, ist auch links oder findet linke Ideen toll.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
- Käppelijoch
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Wenn wir schauen, wie Sozialismus bisher in der Welt umgesetzt wurde, dann hat sich nicht viel unterschieden von den diversen Sozialismen. Am Schluss war der Staat ein totalitäres Regime.Konter hat geschrieben:Sozialismus ist genauso wenig eine Ideologie mit nur einer möglichen Variante, wie es der Kapitalismus ist. Manchesterkapitalismus ist nicht das gleiche wie eine soziale Marktwirschaft und Maoismus ist nicht das gleiche wie demokratischer Sozialismus. Ehrlich, hast du das Gefühl Sozialismus gibt es nur in einer Form?
Die einzige Ausnahme, die ich zulasse, ist Chile, weil dort wurde eine demokratisch gewählte Regierung völkerrechtswidrig weggebombt durch die USA, da können wir nicht sagen, wie es dort ausgegangen wäre.
Heusler.
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- Pro Sportchef bim FCB
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Die Grünen, jetzt mal ehrlich, wer würde die irgendwo in Europa wählen, wenn nicht Klimahisterie herrschen würde?
Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?
Gleichzeitig aber China mittlerweile mehr CO2 ausstösst, wie die USA und Europa zusammen. Und die Emissionen in Indien rasant zunehmen.
Brasilien und Südostasien weiterhin den Regenwald abholzen.
Unsere Einsparungen sind einen Tropfen auf den heissen Rekordhitzesommer-Stein. Das bringt genau nichts.
Und ja, China produziert soviel wegen unserem Konsumverhalten. Da könnten wir ansetzen als Schweizer. Nicht bei Tempo 30. Ich glaube aber nicht, dass die Grünen sich darauf fokussieren.
Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?
Gleichzeitig aber China mittlerweile mehr CO2 ausstösst, wie die USA und Europa zusammen. Und die Emissionen in Indien rasant zunehmen.
Brasilien und Südostasien weiterhin den Regenwald abholzen.
Unsere Einsparungen sind einen Tropfen auf den heissen Rekordhitzesommer-Stein. Das bringt genau nichts.
Und ja, China produziert soviel wegen unserem Konsumverhalten. Da könnten wir ansetzen als Schweizer. Nicht bei Tempo 30. Ich glaube aber nicht, dass die Grünen sich darauf fokussieren.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Es gibt weder die rechten, die linken, die SP Sicht, den Kapitalismus oder den Sozialismus.Käppelijoch hat geschrieben:"Den Kapitalismus überwinden" - steht so im Parteiprogramm der SP. Und aus SP-Sicht ist die Alternative zum Kapitalismus...? Richtig: Sozialismus. Oder hat die SP irgendwann mal eine neue Wirtschaftsform benannt und ich habe da etwas verpasst?
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- Faniella Diwani
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Die Grünen haben nicht überall einen massiven Aufschwung. Diesen gibt es in Deutschland. Einerseits kümmert sich Deutschland einen Scheissdreck um Klimawandel. Wenn im TV führende Politiker der Koalition sagen, sie werden bis Ende Jahr (!) ein handfestes Klimakonzept vorbringen, lachen die Leute die doch nur noch aus. Klar profitieren die Grünen von deren Unfähigkeit. Aber es gibt da noch einen anderen, für mich noch wichtigeren Punkt. Die Grünen haben die Führung ausgewechselt und zwei neue pragmatisch-integere Persönlichkeiten hingestellt. Schau Dir doch mal die Spitze von CDU und SPD an. Und dann vergleich die mit den beiden der Grünen. Klar gewinnen die dazu. Und sie sind nicht in der Regierung. Das ist auch noch ein Punkt.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Grünen, jetzt mal ehrlich, wer würde die irgendwo in Europa wählen, wenn nicht Klimahisterie herrschen würde?
Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?
Gleichzeitig aber China mittlerweile mehr CO2 ausstösst, wie die USA und Europa zusammen. Und die Emissionen in Indien rasant zunehmen.
Brasilien und Südostasien weiterhin den Regenwald abholzen.
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Und ja, China produziert soviel wegen unserem Konsumverhalten. Da könnten wir ansetzen als Schweizer. Nicht bei Tempo 30. Ich glaube aber nicht, dass die Grünen sich darauf fokussieren.
Nahles, AKK, Amthor... so gewinnt man keinen Blumentopf.
Und zu der CO2 Frage. Was die anderen machen sollte für uns erstmal irrelevant sein. Wir haben unsere Hausaufgaben zu erledigen. Und wenn es uns stört, dass Wälder für Sojaplantagen abgeholzt werden, dann muss der Fleischkonsum ein Politikum werden. Und solange LiPos in Elektroautos eingesetzt werden müssen, weil man noch nichts anderes serienreif hat, sollte man die auch nicht mehr heilig sprechen. Bei CO2 haben wir ja einen Nachbarn, der richtig Scheisse baut. Kohlekraftwerke noch subventionieren. Ja super. Wenn wir in den nächsten 10 Jahren nicht komplett einlenken, dann brennt bei uns der Baum. Sprichwörtlich.
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Offensichtlich war Allende nicht käuflich, liess sich nicht in eine Schuldenfalle durch einen economic hitman bringen und wollte seine Ideen zum Wohle des Volkes wirklich umsetzen. Darum musste er sterben. Erfolgreicher demokratisch-sozialistischer Staat darf es nicht geben. Wie es ausgegangen wäre, da können wir nur mutmassen. Vermutlich eher positiv, sonst hätte man ihn ja leben lassen.Käppelijoch hat geschrieben:Wenn wir schauen, wie Sozialismus bisher in der Welt umgesetzt wurde, dann hat sich nicht viel unterschieden von den diversen Sozialismen. Am Schluss war der Staat ein totalitäres Regime.
Die einzige Ausnahme, die ich zulasse, ist Chile, weil dort wurde eine demokratisch gewählte Regierung völkerrechtswidrig weggebombt durch die USA, da können wir nicht sagen, wie es dort ausgegangen wäre.
Sehr treffend gesagt. Super!Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Grünen, jetzt mal ehrlich, wer würde die irgendwo in Europa wählen, wenn nicht Klimahisterie herrschen würde?
Was bringt es wenn wir hier mal ein Tönnchen CO2 einsparen indem die Autos mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen ausgebremst werden?
Gleichzeitig aber China mittlerweile mehr CO2 ausstösst, wie die USA und Europa zusammen. Und die Emissionen in Indien rasant zunehmen.
Brasilien und Südostasien weiterhin den Regenwald abholzen.
Unsere Einsparungen sind einen Tropfen auf den heissen Rekordhitzesommer-Stein. Das bringt genau nichts.
Und ja, China produziert soviel wegen unserem Konsumverhalten. Da könnten wir ansetzen als Schweizer. Nicht bei Tempo 30. Ich glaube aber nicht, dass die Grünen sich darauf fokussieren.
- fcbblog.ch
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Nun die deutsche Wirtschaft war vor dem Zweiten Weltkrieg ziemlich unter staatlicher Knute, bzw. In Staatskartellen organisiert... Mangelnde Innovation konnte man Ihrer Industrie wohl kaum vorwerfen, auch wenns moralisch in die falsche Richtung ging... Der erste Mann im Weltraum kam nochmal woher?Käppelijoch hat geschrieben:Ich finde es lustig, dass alles, was nicht links ist, als "neoliberal" abgekanzelt wird. Ein netter Kampfbegriff. Ich sehe mich aber eher als Liberal im klassichen Sinne. Auch dies gibt es. Aber für jemand, der mit dem Kampfbegriff "Neoliberal" ins Feld zieht, wohl kaum zu glauben.
Und nein, Verstaatlichungen etc waren noch selten ein gutes Mittel. Endete selten gut. Siehe aktuell Venezuela.
Oder kennt jemand eine staatliche Pharmaindustrie, welche Innovationen und Durchbrüche hervorbrachte? Als Beispiel.
Ich bin eher ein Freund von Lenkungsabgaben und Verursacherprinzip. So wurde mittels guter Gesetzgebung der Rhein sauber, die Pharmaindustrie musste sich um ihren Abfall kümmern etc. Das war wohl effizienter, als wenn man die ganze Pharma damals verstaatlicht hätte. Oder die Einführung des Bleifrei-Benzins. Nichts wurde da verstaatlicht, aber die Gesetzgebung regulierte das ganze so, dass es heute der Standard ist.
Dies nur als Beispiel, wie man mittels intelligenten Gesetzen und Lenkungsabgaben eine Entwicklung steuern kann. Das halte ich für effizienter, besser und entspricht mir mehr. Der Staat definiert Standards und an diese müssen sich dann alle halten. So funktioniert für mich ein gutes Miteinander von liberaler Marktwirtschaft und eines regulierenden Staates.
Das Setzen von solchen Standards beflügelt die Forschung und damit auch den Fortschritt. Ohne dass irgend ein Betrieb verstaatlicht, enteignet oder weiss ich was gemacht werden muss. So kann grüne, liberale Politik auch funktionieren. Aber für einen Linken ist dies unvorstellbar. Da wird eine GLP verunglimpft auf Teufel komm raus, und dies zeigt, wie viel Angst man hat, dass man nicht mehr "Die Einzigen" ist, welche dafür stehen. Dabei sollten sie froh sein, dass es auch eine grüne Partei gibt, die Wähler jenseits von Links abholt. Denn nicht jeder, der findet, man müsse etwas für den Umweltschutz und das Klima tun, ist auch links oder findet linke Ideen toll.
Dass nur die unregulierte Privatwirtschaft innovativ sei, ist eine der grossen Lügen des heutigen Kapitalismus.
Ein echter Liberaler wüsste, dass die freien Märkte eben nur Mittel zum Zweck sind - und das heisst Sie bedürfen staatlicher Regulierung. Ansonsten scheint der Kapitalismus nunmal in jeder Hinsicht zu Monopolen zu tendieren, wenigstens wenn man keine Kartelle als Gegenpole zulässt.
Und etwas das ganz bestimmt nicht innovativ ist sind Wirtschaftsmonopole. Die zweite grosse Lüge: In einem Zeitalter des Konzernismus und Monopolismus zu leben, aber so zu tun, als hätten wir funktionierende freie Märkte...
- Käppelijoch
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Zwischen staatlicher Regulierung und "unter die Knute nehmen" gibt es doch einen Unterschied. Und wenn Du meinen Beitrag ganz genau durchgelesen hast, hast Du vielleicht mitbekommen, dass ich mich nicht grundsätzlich gegen staatliche Regulierungen wehre. Ich wehre mich aber gegen die Art und Weise wie sie von Konter gefordert wurde.fcbblog.ch hat geschrieben:Nun die deutsche Wirtschaft war vor dem Zweiten Weltkrieg ziemlich unter staatlicher Knute, bzw. In Staatskartellen organisiert... Mangelnde Innovation konnte man Ihrer Industrie wohl kaum vorwerfen, auch wenns moralisch in die falsche Richtung ging... Der erste Mann im Weltraum kam nochmal woher?
Dass nur die unregulierte Privatwirtschaft innovativ sei, ist eine der grossen Lügen des heutigen Kapitalismus.
Ein echter Liberaler wüsste, dass die freien Märkte eben nur Mittel zum Zweck sind - und das heisst Sie bedürfen staatlicher Regulierung. Ansonsten scheint der Kapitalismus nunmal in jeder Hinsicht zu Monopolen zu tendieren, wenigstens wenn man keine Kartelle als Gegenpole zulässt.
Und etwas das ganz bestimmt nicht innovativ ist sind Wirtschaftsmonopole. Die zweite grosse Lüge: In einem Zeitalter des Konzernismus und Monopolismus zu leben, aber so zu tun, als hätten wir funktionierende freie Märkte...
Heusler.
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Übrigens der Passus aus dem Parteiprogramm der SP, den Käppeli mehrfach erwähnt hat.
Weiter wird angeführt.Die SP Schweiz war und ist eine Partei, die den Kapitalismus nicht als Ende und schon gar nicht als Vollendung der Geschichte akzeptieren will. Sie hat immer eine Wirtschaftsordnung ins Auge gefasst, die über den Kapitalismus hinausgeht und diesen durch die Demokratisierung der Wirtschaft letztlich überwindet. Sie wusste, dass dieses Ziel in der Ferne liegt, aber sie hat trotz- dem an ihm festgehalten. Denn die Wirtschaftsdemokratie ist mehr als ein Ziel. Sie ist auch der Weg, um dieses Ziel zu erreichen.
Klingt wahrlich gruselig.Für uns Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen gilt das Primat von Demokratie und Politik. Dieses Primat geht im Rahmen der rechtsstaatlichen Ordnung der wirtschaftlichen Wertschöpfung, der blossen Nutzenebene vor. Es erfordert die Überwindung des Kapitalismus, der unsere Gesellschaft auf eine blosse Marktgesellschaft und die sozialen Beziehungen auf den blossen Tausch von Vorteilen reduziert. Der umfassenden Ökonomisierung der Gesellschaft stellen wir die umfassende Zivilisierung der Wirtschaft entgegen
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
- Faniella Diwani
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- Registriert: 28.03.2014, 10:25
Zu deiner Info: Begriffe wie „Diktatur des Proletariats „ wurden 1934 gestrichen. Die SP hat sich sehr gemässigt. Aber klar, man kann Sozialistische Errungenschaften der SP, wie zB. diese „AHV“ auch abschaffen. Für sich selbst sparen, das ist wahrlich liberal!Konter hat geschrieben: Klingt wahrlich gruselig.