Sind der Vorstand und das Konzept noch tragbar?

Diskussionen rund um den FCB.

Sind der Vorstand und das Konzept noch tragbar?

Ja
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Nein
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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Ronaldo hat geschrieben:Steffen war wohl der Letzte, der den Weg von YB zum FCB gemacht hat. Die Zeiten haben sich geändert.
YB hat gefühlt 700 Spieler und weit über 100 Millionen erfolglos verheizt und sich Jahrezehnte lang lächerlich gemacht, bis diese Mannschaft stand. Ihr werdet aber nie da sein, wo wir mal waren, weil ihr keine Fussball Stadt mit dem nötigen Spirit seid. Sonnt euch die nächsten Jahre in der Sonne, sobald die wichtigsten Karten auch aus Eurem Kartenhaus gezogen werden, landet ihr auch wieder auf dem Boden der Realität. In der Zwischenzeit laben wir von unseren unvergesslichen, zahlreichen Nights to remember und werden euch verhöhnen, wenn ihr in der CL abgeschlachtet werdet.

swisspower
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Beitrag von swisspower »

Back in town hat geschrieben:YB hat gefühlt 700 Spieler und weit über 100 Millionen erfolglos verheizt und sich Jahrezehnte lang lächerlich gemacht, bis diese Mannschaft stand. Ihr werdet aber nie da sein, wo wir mal waren, weil ihr keine Fussball Stadt mit dem nötigen Spirit seit. Sonnt euch die nächsten Jahre in der Sonne, sobald die wichtigsten Karten auch aus Eurem Kartenhaus gezogen werden, landet ihr auch wieder auf dem Boden der Realität. In der Zwischenzeit laben wir von unseren unvergesslichen, zahlreichen Nights to remember und werden euch verhöhnen, wenn ihr in der CL abgeschlachtet werdet.
Das YB über Jahrzehnte lang ein Running Gag war, bestreitet niemand. Trotzdem würde ich nachhaltigen Erfolg in Bern nicht ausschliessen, so wie die Dinge im Moment laufen.

Was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Scouting-Abteilung, die der unseren weit überlegen scheint. In Bern ist zudem im Gegensatz zu Zürich schon eine Fussballbegeisterung da. Zudem haben sie einen Mäzen im Rücken, dem die Kohle aus dem Arsch quillt.

Natürlich kann es zur Winterpause schon wieder anders aussehen, wenn die Spieler wegen dem CL Schaufenster weggekauft werden wie auf einem türkischen Bazar. Dass YB bislang nur Nuhu verloren hat, schockiert mich allerdings ehrlichgesagt schon. Da hat Spycher einiges richtig gemacht.

Yazid
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Beitrag von Yazid »

Mich "schockiert" das überhaupt nicht, da wir ja wissen, was Spieler von CH-Vereinen für ausländische Klubs vor allem attraktiv macht: Der Europacup. Die Interessenten für YB's Leistungsträger waren alle nicht so namhaft und/oder finanziell so attraktiv, dass die Spieler partout wechseln wollten und eine CL-Kampagne einem Transfer bevorzugten.

Wenn aber bald z.B. für einen Mbabu Bayern oder Liverpool anstatt Frankfurt und Betis anklopft, sieht es auf einmal ganz anders aus. Und dann wird man hoffentlich auch hier drin aufhören, diesen Wuschu zu verherrlichen. Auch wenn er zugegebenermassen gute Arbeit leistet, waren seine Konditionen bis jetzt nahezu optimal. Mal schauen, wie er sich schlägt, wenn die ersten Hürden kommen. Ich behaupte jetzt mal, dass wenn es für Mbabu wirklich gestimmt hätte, wäre er gegangen, CL und Spycher hin oder her. Anders lässt sich seine Aussage nach dem Rückspiel nicht erklären.

Also abwarten, YB wird wohl kaum 36 Spiele hintereinander gewinnen und was es bedeutet, einen Europacup ernsthaft zu bestreiten, müssen sie auch noch lernen.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

#10 hat geschrieben:Sorry, footbâle, ich find ja deine Beiträge allermeistens sehr lesenswert, aber hier muss ich dir zu einem Teil widersprechen.

Ich gebe dir recht, wenn du den mangelnden Respekt anmahnst bzw. vemisst. Aber das ist ja wohl nichts Neues hier drin. Und es spielt auch keine Rolle, ob es gegen den Präsidenten, gegen Streller oder gegen einen anderen Menschen geht. Einem Teil hier drin fehlt schlicht und einfach der Anstand. Da ist wohl manch einer mit dem Düsenjet durch die Kinderstube geflogen. Das ist das eine.

Das andere, und da muss ich dir widersprechen, ist, dass es eben nicht "gerade nicht mal so läuft". Was da seit einem Jahr läuft, ist ein veritabler Absturz, der schon bald einem Grounding gleicht. Die neue Führung ist mit klaren Ambitionen, neuen Gesichtern und genau definierten Zielen angetreten. Und was ist nun nach einem Jahr? Wicky weg, Brigger weg, keine Titel, keine überzeugenden 1:1-Transfers, kein erkennbares System, Misserfolge, drohende finanzielle Einbussen ... und das nach dem man den Mund so voll genommen hat und noch jetzt mit einer schon fast zynisch wirkenden Kommunikation uns Fans lehrt, dass man auch in Basel wieder Demut lernen müsse. Als ob dies das Ziel ihres Konzeptes ist ...

Nein, footbâle, da ist seit einem Jahr ganz viel Inkompetenz, Ignoranz und Selbstüberschätzung am Werke. Das alles ist kein Grund sich manierenlos zu benehmen, einverstanden! Aber für unseren stolzen FC Basel ist das, was schon gekommen ist und was da noch wohl kommen wird, ein Desaster, wenn man bedenkt, wo wir vor einem Jahr waren und mit welchem Ethos Oeri, Heusler und Heitz all die Jahre unterwegs waren. Was sie machten, hatte Substanz, was jetzt läuft, ist peinlicher Klamauk - und das mit unserem FC Basel, das tut einfach nur weh und ist vom Gebaren eines unfähigen Inverstors leider nicht allzu weit weg! Dass da der eine oder andere hier drin die Fasson verliert, ist nicht zu tolerieren, dass es aber leider dazu kommen kann, ist - auch leider - nachvollziehbar.
Danke für den Beitrag, auf den ich gerne antworte. Wenn auch viel zu ausführlich. Pardon.. nehme dafür eine kleine Schrift, um nicht eine ganze Seite zu füllen ; )
Im Kern meines Anliegens sind wir uns offenbar einig. Als FCB Fan und Mitglied muss man sich einfach äussern, wenn Clublegenden wie Streller dermassen verunglimpft werden. Das passt nicht, unabhängig von der Tabellenlage. Für mich und viele andere bedeutet dieser Verein unendlich viel mehr als einfach nur Unterhaltung, die darauf basiert, dass man Spiele gewinnt und Titel holt. Es ist eine lebenslange Liebes- und Leidensgeschichte. Das alte Joggeli, die Menschen, die man dort regelmässig getroffen hat, der Zusammenhalt unter den Fans, die Reisen, die Emotionen. In der Summe habe ich während meiner Zeit mit dem FCB deutlich mehr Enttäuschungen als Glücksmomente erlebt. So lernt man, mit Misserfolg umzugehen. Und mit dem Spott und der Häme derer, die gerade erfolgreicher sind. Die letzten 15 Jahre waren ein lange anhaltender Ausnahmefall, der aber keine Garantie dafür liefert, dass es immer so weitergehe.

Was ich an deinem Beitrag weniger mag, ist das Weltuntergangsvokabular, das hier gerade richtig fett Einzug hält. Mit Begriffen wie Absturz. Grounding. Desaster, Niedergang. Untergang, Katastrophe u.a.m. kamit ich wenig anfangen. Was zählt, ist der Verein und das, wofür er steht. Und den gibt es meines Wissens noch. Aus etwas Distanz betrachtet sieht es so aus, dass wir in diesem Jahrtausend fast immer Meister und einige Male Pokalsieger wurden, wir waren im Halbfinale der EL und im Achtelfinale der CL. Jetzt wurden wir mal Zweiter und sind im Moment Dritter. Wenn du einem unbeteiligten, geistig gesunden Menschen sagen würdest, das sei ein Desaster und der Untergang, dann würde der sich halb tot lachen. Man muss die Dinge auch mal wieder in den richtigen Dimensionen sehen.

Wir haben ein Problem in der Abwehr, keine Frage. Und eine gefestigte Abwehr ist die Grundvoraussetzung für erfolgreichen Fussball. Zudem brauchen wir zu viele Chancen für Tore. Wir hatten in der Neuzeit meistens sehr effektive Stürmer, die wussten wo das Tor steht und ihre Chancen kaltblütig verwertet haben. Wir gewinnen praktisch keine Offensiv-Kopfballduelle, gegen wen auch immer. Aber das sind Sachprobleme, die lösbar sind. Die Mannschaft muss punktuell verstärkt werden. Wovon ich wenig halte, ist der Ansatz, Sachprobleme durch Personalentscheide lösen zu wollen. Man kann nicht alle paar Wochen die Führungsriege ersetzen. Wer bei Sachproblemen immer gleich fragt, wer ist der Schuldige, wer muss gehen, macht m.E. einen grossen Fehler. So wie die Grossunternehmen, die sich in einer Art «Dauertransformation» befinden, bei denen eine Reorganisation nahtlos in die nächste übergeht. Wer Leistung will, muss eine gewisse Kontinuität sicherstellen. Und eine angemessene Bereitschaft zur Fehlertoleranz mitbringen.

Damit zu den Fehlern des «Triumvirats». Es war zwar mutig, aber auch unklug, alles über Nacht auf den Kopf zu stellen. Wie gesagt.. Kontinuität. Zunächst mal wäre es vernünftiger gewesen, den Trainer zu behalten. Ich sage das nicht, weil ich Fischer für den besseren Trainer als Wicky halte, sondern weil man unnötig Angriffsflächen bietet, wenn man einen erfolgreichen Trainer ersetzt. Wenn’s schief geht, ist man exponiert. Und man hätte alles Mögliche tun sollen, um das Grundgerüst der Mannschaft zu behalten. Hat man vielleicht auch, ich weiss es nicht. Wenn Streller sagt, dass die Spieler Akanji und Steffen unmöglich zu halten waren, dann glaube ich ihm das.

Deine Vorwürfe der «Inkompetenz, Ignoranz, Selbstüberschätzung» muss man m.E. durch den Faktor «Pech» relativieren. Es ist einfach sehr viel nicht gut für uns gelaufen. Auch wenn man das gerne als Ausrede abtut. Es begann mit dem Rücktritt Delgados, der aus meiner Sicht sportlich bis heute ins Gewicht fällt. Kann man nicht zwingend BB/MS/AF anlasten. Aber so richtig zu drehen begann sich die Abwärtsspirale ab Anfang dieses Jahres. Bei den Transfers wurden wohl die gravierendsten Fehler gemacht. Das kann man kaum wegdiskutieren. Nur denke ich nicht, dass deswegen Köpfe rollen müssen. Wir haben jetzt mal eine Durststrecke, die für die meisten anderen Vereine Normalität ist. Das kann und muss man gemeinsam durchstehen. Durchatmen und die Kirche mal im Dorf lassen. Es wird von aussen schon genug Unruhe in den Verein getragen.

plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

"Mit welchem Ethos Oeri, Heusler und Heitz all die Jahre unterwegs waren. Was sie machten, hatte Substanz, was jetzt läuft, ist peinlicher Klamauk - und das mit unserem FC Basel, das tut einfach nur weh und ist vom Gebaren eines unfähigen Inverstors leider nicht allzu weit weg!" #10

Das ist leider die Wahrheit.
Die neue Führung verunglimpft sich übrigens selber und braucht - wie sagt man so schön - für den Spott nicht zu sorgen.
Und die Argumentation mit der "Durststrecke", der Demut, dass es früher einmal ja noch viel schlimmer war und überhaupt der Verein über allem steht, zieht natürlich nicht. Bzw., das könnte man auch bringen, wenn der Wurstverkäufer oder Tante Frieda ab morgen den Club führt.
Einen Leistungsausweis haben die verantwortlichen Herren bisher nicht erbracht. Wieso sollte ihnen noch jemand Glauben und Vertrauen schenken?
"So schaut`s aus!"

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Schambbediss
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Beitrag von Schambbediss »

so, natipause.

[video=youtube_share;V0xIECkaMVA]https://youtu.be/V0xIECkaMVA[/video]
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Peter1893 hat geschrieben:Also beispielslos rasanter Abstieg finde ich doch etwas übertrieben.
Ein weiterer Schönredner. Was wenn nicht „rasanter Abstieg“ sehen wir denn z.Z? Die ganze Klasse und Qualität ist in die Ferien gefahren, leider nicht nür für 2 Wochen.
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

harry99
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Beitrag von harry99 »

swisspower hat geschrieben:Das YB über Jahrzehnte lang ein Running Gag war, bestreitet niemand. Trotzdem würde ich nachhaltigen Erfolg in Bern nicht ausschliessen, so wie die Dinge im Moment laufen.

Was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Scouting-Abteilung, die der unseren weit überlegen scheint. In Bern ist zudem im Gegensatz zu Zürich schon eine Fussballbegeisterung da. Zudem haben sie einen Mäzen im Rücken, dem die Kohle aus dem Arsch quillt.

Natürlich kann es zur Winterpause schon wieder anders aussehen, wenn die Spieler wegen dem CL Schaufenster weggekauft werden wie auf einem türkischen Bazar. Dass YB bislang nur Nuhu verloren hat, schockiert mich allerdings ehrlichgesagt schon. Da hat Spycher einiges richtig gemacht.
jo mit nem Assale waeren wir auch besser......der einzige bei uns der nen 2 Kampf gewinnen kann ist Okafor....
:):)FC BASEL FOREVER:):)

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Meine Meinung dazu:

Grundsätzlich finde ich es bis zu einem gewissen Grad verständlich, wenn hier drin eine gewisse Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht wird. Die bringe ich auch mit ein. Aber alles hat irgendwo ein Ende... Es sind bei weitem nicht nur die User der letzten 2 Jahre. Momentan gibts auch langjährige Mitglieder, die von diesen persönlichen Beleidigungen gegenüber Klubexponenten wochenlang nicht müde werden. Ein weiteres Armutszeugnis als FCB Fan, wenn man betont, dass man den Stolz für den FCB verloren habe. Man muss nicht immer zufrieden sein, aber wessen Stolz durch den gerade aktuellen Erfolg oder "Misserfolg" definiert wird, ist unseren Farben schlicht nicht würdig.

Manchmal tut man gut daran, sich die Zeit seit dem Auszug aus dem alten Joggeli wieder und wieder vor Augen zu führen. Es ist schlicht unglaublich, was wir alles erreicht haben. Das waren die grossartigsten 20 Jahre, die ein Schweizer Verein nur erreichen kann. Danke FCB! Damals hätte man auch, ohne mit der Wimper zu zucken, die Situation in der wir uns jetzt befinden, unterschrieben. Davon abgesehen, zeigt es auch, dass solche "Fans" in der Zeit der 90er Jahre gar nie existiert hätten. Die letzte Ära war längst verpufft, man hatte im Grunde gar nichts mehr, nur gabs auch da schon Stolz... Jederzeit stolz auf den FCB - Jetzt erst recht!

Man tut auch gut daran, zu realisieren, dass wir in all den Meisterjahren nur selten die Liga klar dominierten. Wir waren einfach viel zu oft schlicht der einzige Verein mit etwas Konstanz und Kontinuität. Es ging viel zu lange viel zu leicht. Momentan hat eben YB diese Rolle. Schon früh in den "Jubeljahren" wurde gewarnt, dass irgendwann wieder andere Zeiten kämen. Es gab seither ein paar Mal Phasen, wo man nicht Meister wurde, der Erfolg kurzzeitig verschwand. Dieses Mal fühlt es sich anders an. Es ist schade, dass die aktuellen "anderen Zeiten" gewissermasen hausgemacht sind, wofür wir Mitglieder aber eben eine gewise Mitschuld tragen. Die Jubeljahre hatten bis vor einem Jahr Bestand und der YB Höhenflug, bzw. unser "Einbruch" kam eigenlich zum genau richtigen Zeitpunkt. Denn YB wäre seither nur zwei Mal nicht Meister geworden mit der Leistung des letzten Jahres. Beide Male holten wir und nur wir noch mehr Punkte.

Ich weiss auch nicht, wann und ob es wieder besser wird, aber wenn man jetzt eins nicht gebrauchen kann, ist es noch mehr Unruhe in den Verein zu bringen. Sie, deren Köpfe aktuell so oft gefordert werden, werden schon von sich aus reagieren, wenn man sieht, dass es jemand anders besser kann, denn sowohl MS als vermutlich auch BB lieben den Verein wohl viel zu sehr. Und dies kann halt nach nur einem guten Jahr noch nicht der Fall sein. Deshalb - und da bin ich ganz bei Streller - muss man vorerst "gewisse Dinge ertragen". Demut ist da durchaus ein guter Begriff, denn er zeigt auch, dass all die Erfolge keinesfalls selbstverständlich waren. Bei mir war das ebenfalls ein Prozess, etwas, was ich nach all den fetten Jahren wieder erlernen musste und muss.

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Schambbediss
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Beitrag von Schambbediss »

Rey2 hat geschrieben:Meine Meinung dazu:

Grundsätzlich finde ich es bis zu einem gewissen Grad verständlich, wenn hier drin eine gewisse Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht wird. Die bringe ich auch mit ein. Aber alles hat irgendwo ein Ende... Es sind bei weitem nicht nur die User der letzten 2 Jahre. Momentan gibts auch langjährige Mitglieder, die von diesen persönlichen Beleidigungen gegenüber Klubexponenten wochenlang nicht müde werden. Ein weiteres Armutszeugnis als FCB Fan, wenn man betont, dass man den Stolz für den FCB verloren habe. Man muss nicht immer zufrieden sein, aber wessen Stolz durch den gerade aktuellen Erfolg oder "Misserfolg" definiert wird, ist unseren Farben schlicht nicht würdig.

Manchmal tut man gut daran, sich die Zeit seit dem Auszug aus dem alten Joggeli wieder und wieder vor Augen zu führen. Es ist schlicht unglaublich, was wir alles erreicht haben. Das waren die grossartigsten 20 Jahre, die ein Schweizer Verein nur erreichen kann. Danke FCB! Damals hätte man auch, ohne mit der Wimper zu zucken, die Situation in der wir uns jetzt befinden, unterschrieben. Davon abgesehen, zeigt es auch, dass solche "Fans" in der Zeit der 90er Jahre gar nie existiert hätten. Die letzte Ära war längst verpufft, man hatte im Grunde gar nichts mehr, nur gabs auch da schon Stolz... Jederzeit stolz auf den FCB - Jetzt erst recht!

Man tut auch gut daran, zu realisieren, dass wir in all den Meisterjahren nur selten die Liga klar dominierten. Wir waren einfach viel zu oft schlicht der einzige Verein mit etwas Konstanz und Kontinuität. Es ging viel zu lange viel zu leicht. Momentan hat eben YB diese Rolle. Schon früh in den "Jubeljahren" wurde gewarnt, dass irgendwann wieder andere Zeiten kämen. Es gab seither ein paar Mal Phasen, wo man nicht Meister wurde, der Erfolg kurzzeitig verschwand. Dieses Mal fühlt es sich anders an. Es ist schade, dass die aktuellen "anderen Zeiten" gewissermasen hausgemacht sind, wofür wir Mitglieder aber eben eine gewise Mitschuld tragen. Die Jubeljahre hatten bis vor einem Jahr Bestand und der YB Höhenflug, bzw. unser "Einbruch" kam eigenlich zum genau richtigen Zeitpunkt. Denn YB wäre seither nur zwei Mal nicht Meister geworden mit der Leistung des letzten Jahres. Beide Male holten wir und nur wir noch mehr Punkte.

Ich weiss auch nicht, wann und ob es wieder besser wird, aber wenn man jetzt eins nicht gebrauchen kann, ist es noch mehr Unruhe in den Verein zu bringen. Sie, deren Köpfe aktuell so oft gefordert werden, werden schon von sich aus reagieren, wenn man sieht, dass es jemand anders besser kann, denn sowohl MS als vermutlich auch BB lieben den Verein wohl viel zu sehr. Und dies kann halt nach nur einem guten Jahr noch nicht der Fall sein. Deshalb - und da bin ich ganz bei Streller - muss man vorerst "gewisse Dinge ertragen". Demut ist da durchaus ein guter Begriff, denn er zeigt auch, dass all die Erfolge keinesfalls selbstverständlich waren. Bei mir war das ebenfalls ein Prozess, etwas, was ich nach all den fetten Jahren wieder erlernen musste und muss.
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

unwichtig hat geschrieben:Ein weiterer Schönredner. Was wenn nicht „rasanter Abstieg“ sehen wir denn z.Z? Die ganze Klasse und Qualität ist in die Ferien gefahren, leider nicht nür für 2 Wochen.
Der FCB ist Tabellenzweiter. Als YB Ende der 90er einen rasanten Abstieg hatte, überwinterten sie auf dem 10. Platz - in der NLB.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

footbâle hat geschrieben:Danke für den Beitrag, auf den ich gerne antworte. Wenn auch viel zu ausführlich. Pardon.. nehme dafür eine kleine Schrift, um nicht eine ganze Seite zu füllen ; )
Im Kern meines Anliegens sind wir uns offenbar einig. Als FCB Fan und Mitglied muss man sich einfach äussern, wenn Clublegenden wie Streller dermassen verunglimpft werden. Das passt nicht, unabhängig von der Tabellenlage. Für mich und viele andere bedeutet dieser Verein unendlich viel mehr als einfach nur Unterhaltung, die darauf basiert, dass man Spiele gewinnt und Titel holt. Es ist eine lebenslange Liebes- und Leidensgeschichte. Das alte Joggeli, die Menschen, die man dort regelmässig getroffen hat, der Zusammenhalt unter den Fans, die Reisen, die Emotionen. In der Summe habe ich während meiner Zeit mit dem FCB deutlich mehr Enttäuschungen als Glücksmomente erlebt. So lernt man, mit Misserfolg umzugehen. Und mit dem Spott und der Häme derer, die gerade erfolgreicher sind. Die letzten 15 Jahre waren ein lange anhaltender Ausnahmefall, der aber keine Garantie dafür liefert, dass es immer so weitergehe.



Ich bin aber auch der Meinung, dass man Anstand wahren sollte. Versuche es auch. Und habe das sicher diverse male nicht gemacht. Kritik aber anständig. Ich gelobe Besserung.
Und ja, Streller bekommt manchmal Kritik ab die nicht nur ihm alleine gebührt. Ich denke das ist nicht schön. Das Öffentliche Gesicht muss halt einstecken. Habe ich keine Lösung dafür.

Die Vergangenheit ist schon und recht. Aber für mich zählt vor allem das jetzt und die Zukunft. Unbestritten, dass Streller ein wichtiger Spieler war und der Verein im vieles zu verdanken hat.
Dies ist aber kein Freifahrtschein um den Club schlecht zu Managen. Ich verstehe nicht warum er wegen seiner Vergangenheit mehr Goodwill haben sollte - bei einer Stelle für die er nicht geeignet ist. Vielleichrt irgendwann sein wird.

Ich bin auch einverstanden damit, dass es nicht nur um Erfolg geht. AUch wenn mir das lieber ist und die letzten jahre als FCB Fan sicher unterhaltsamer waren als beim FC Sonstwas. Womit ich dann aber wiederum nicht einverstanden bin, ist selbstverursachter, selbstgewählter Misserfolg. Und auf das läuft, meiner Meinung nach, die Ära Burgener/Streller/Rotblau für Immer halt raus.

Udn das kotz mich an. Und das ist das wirklich enttäuschende. Nicht die Niederlage gegen Thun. Dass ich es seit langer Zeit kommen sehen habe, was nun kommt.

footbâle hat geschrieben:
Was ich an deinem Beitrag weniger mag, ist das Weltuntergangsvokabular, das hier gerade richtig fett Einzug hält. Mit Begriffen wie Absturz. Grounding. Desaster, Niedergang. Untergang, Katastrophe u.a.m. kamit ich wenig anfangen. Was zählt, ist der Verein und das, wofür er steht. Und den gibt es meines Wissens noch. Aus etwas Distanz betrachtet sieht es so aus, dass wir in diesem Jahrtausend fast immer Meister und einige Male Pokalsieger wurden, wir waren im Halbfinale der EL und im Achtelfinale der CL. Jetzt wurden wir mal Zweiter und sind im Moment Dritter. Wenn du einem unbeteiligten, geistig gesunden Menschen sagen würdest, das sei ein Desaster und der Untergang, dann würde der sich halb tot lachen. Man muss die Dinge auch mal wieder in den richtigen Dimensionen sehen.

Ich glaube tatsächlich, dass es wirklich übel kommen kann.
Vielleicht schätze ich Burgener falsch ein. Kenne ihn ja nicht persönlich. Aber alles was ich von Ihm weiss deutet drauf hin, dass ihm der FCB verleiden könnte sobald es kein Geld mehr zu verdienen gibt. Und wenn der Oberlin halt kein Salah wird, die CL zuerst der EL und dann dem nix weichen musste. Aber gleichzeitig der verkleinerte Kader grösser und teurer wird wie geplant.


footbâle hat geschrieben:
Wir haben ein Problem in der Abwehr, keine Frage. Und eine gefestigte Abwehr ist die Grundvoraussetzung für erfolgreichen Fussball. Zudem brauchen wir zu viele Chancen für Tore. Wir hatten in der Neuzeit meistens sehr effektive Stürmer, die wussten wo das Tor steht und ihre Chancen kaltblütig verwertet haben. Wir gewinnen praktisch keine Offensiv-Kopfballduelle, gegen wen auch immer. Aber das sind Sachprobleme, die lösbar sind. Die Mannschaft muss punktuell verstärkt werden. Wovon ich wenig halte, ist der Ansatz, Sachprobleme durch Personalentscheide lösen zu wollen. Man kann nicht alle paar Wochen die Führungsriege ersetzen. Wer bei Sachproblemen immer gleich fragt, wer ist der Schuldige, wer muss gehen, macht m.E. einen grossen Fehler. So wie die Grossunternehmen, die sich in einer Art «Dauertransformation» befinden, bei denen eine Reorganisation nahtlos in die nächste übergeht. Wer Leistung will, muss eine gewisse Kontinuität sicherstellen. Und eine angemessene Bereitschaft zur Fehlertoleranz mitbringen.

Wir haben ein Problem in der langfristigen Planung des Kaders. Der Einschätzung ob und wann ein Spieler helfen kann. Das hat nicht alleine den Ursprung bei Burgener+Co, da haben uns auch HH schon ein paar Problemfälle hinterlassen. Meiner Meinung nach muss ein Team aktiver gemanaged werden. Wechsel auch gesucht werden. Auf der agierenden Seite sein.
Machen wir alles nicht. Und das Resultat ist ein Team das nicht zusammenpasst. Evtl. haben Teilweise die Spieler die Fähigkeiten aber sie kommen nicht zu Geltung. Aber meine Einschätzung ist einfach, dass es aktuell nicht reicht.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Fulehung hat geschrieben:Der FCB ist Tabellenzweiter. Als YB Ende der 90er einen rasanten Abstieg hatte, überwinterten sie auf dem 10. Platz - in der NLB.
Dritter.

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zBasel Fondue
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Beitrag von zBasel Fondue »

Viele Fans kennen doch nur die erfolgreiche Zeit. Die kennen die NLB Zeiten gar nicht mehr. Hier wird von Abstieg und Untergang geredet , wir sind momentan auf dem 3. Platz und nicht auf dem 10. Platz. Die meisten sind wie verwöhnte Kinder, die immer alles bekommen haben und jetzt ist halt fertig damit. Man kann nicht immer ganz oben stehen. Demut ist schon richtig, es werden wieder bessere Zeiten kommen.

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RVL
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Beitrag von RVL »

footbâle hat geschrieben:Danke für den Beitrag, auf den ich gerne antworte. Wenn auch viel zu ausführlich. Pardon.. nehme dafür eine kleine Schrift, um nicht eine ganze Seite zu füllen ; )
Im Kern meines Anliegens sind wir uns offenbar einig. Als FCB Fan und Mitglied muss man sich einfach äussern, wenn Clublegenden wie Streller dermassen verunglimpft werden. Das passt nicht, unabhängig von der Tabellenlage. Für mich und viele andere bedeutet dieser Verein unendlich viel mehr als einfach nur Unterhaltung, die darauf basiert, dass man Spiele gewinnt und Titel holt. Es ist eine lebenslange Liebes- und Leidensgeschichte. Das alte Joggeli, die Menschen, die man dort regelmässig getroffen hat, der Zusammenhalt unter den Fans, die Reisen, die Emotionen. In der Summe habe ich während meiner Zeit mit dem FCB deutlich mehr Enttäuschungen als Glücksmomente erlebt. So lernt man, mit Misserfolg umzugehen. Und mit dem Spott und der Häme derer, die gerade erfolgreicher sind. Die letzten 15 Jahre waren ein lange anhaltender Ausnahmefall, der aber keine Garantie dafür liefert, dass es immer so weitergehe.

Was ich an deinem Beitrag weniger mag, ist das Weltuntergangsvokabular, das hier gerade richtig fett Einzug hält. Mit Begriffen wie Absturz. Grounding. Desaster, Niedergang. Untergang, Katastrophe u.a.m. kamit ich wenig anfangen. Was zählt, ist der Verein und das, wofür er steht. Und den gibt es meines Wissens noch. Aus etwas Distanz betrachtet sieht es so aus, dass wir in diesem Jahrtausend fast immer Meister und einige Male Pokalsieger wurden, wir waren im Halbfinale der EL und im Achtelfinale der CL. Jetzt wurden wir mal Zweiter und sind im Moment Dritter. Wenn du einem unbeteiligten, geistig gesunden Menschen sagen würdest, das sei ein Desaster und der Untergang, dann würde der sich halb tot lachen. Man muss die Dinge auch mal wieder in den richtigen Dimensionen sehen.

Wir haben ein Problem in der Abwehr, keine Frage. Und eine gefestigte Abwehr ist die Grundvoraussetzung für erfolgreichen Fussball. Zudem brauchen wir zu viele Chancen für Tore. Wir hatten in der Neuzeit meistens sehr effektive Stürmer, die wussten wo das Tor steht und ihre Chancen kaltblütig verwertet haben. Wir gewinnen praktisch keine Offensiv-Kopfballduelle, gegen wen auch immer. Aber das sind Sachprobleme, die lösbar sind. Die Mannschaft muss punktuell verstärkt werden. Wovon ich wenig halte, ist der Ansatz, Sachprobleme durch Personalentscheide lösen zu wollen. Man kann nicht alle paar Wochen die Führungsriege ersetzen. Wer bei Sachproblemen immer gleich fragt, wer ist der Schuldige, wer muss gehen, macht m.E. einen grossen Fehler. So wie die Grossunternehmen, die sich in einer Art «Dauertransformation» befinden, bei denen eine Reorganisation nahtlos in die nächste übergeht. Wer Leistung will, muss eine gewisse Kontinuität sicherstellen. Und eine angemessene Bereitschaft zur Fehlertoleranz mitbringen.

Damit zu den Fehlern des «Triumvirats». Es war zwar mutig, aber auch unklug, alles über Nacht auf den Kopf zu stellen. Wie gesagt.. Kontinuität. Zunächst mal wäre es vernünftiger gewesen, den Trainer zu behalten. Ich sage das nicht, weil ich Fischer für den besseren Trainer als Wicky halte, sondern weil man unnötig Angriffsflächen bietet, wenn man einen erfolgreichen Trainer ersetzt. Wenn’s schief geht, ist man exponiert. Und man hätte alles Mögliche tun sollen, um das Grundgerüst der Mannschaft zu behalten. Hat man vielleicht auch, ich weiss es nicht. Wenn Streller sagt, dass die Spieler Akanji und Steffen unmöglich zu halten waren, dann glaube ich ihm das.

Deine Vorwürfe der «Inkompetenz, Ignoranz, Selbstüberschätzung» muss man m.E. durch den Faktor «Pech» relativieren. Es ist einfach sehr viel nicht gut für uns gelaufen. Auch wenn man das gerne als Ausrede abtut. Es begann mit dem Rücktritt Delgados, der aus meiner Sicht sportlich bis heute ins Gewicht fällt. Kann man nicht zwingend BB/MS/AF anlasten. Aber so richtig zu drehen begann sich die Abwärtsspirale ab Anfang dieses Jahres. Bei den Transfers wurden wohl die gravierendsten Fehler gemacht. Das kann man kaum wegdiskutieren. Nur denke ich nicht, dass deswegen Köpfe rollen müssen. Wir haben jetzt mal eine Durststrecke, die für die meisten anderen Vereine Normalität ist. Das kann und muss man gemeinsam durchstehen. Durchatmen und die Kirche mal im Dorf lassen. Es wird von aussen schon genug Unruhe in den Verein getragen.
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Ich denke etwas worin sich hier drin wohl alle einig sein können ist, dass Steller nur das Beste für den fcb will. Er ist eine Clublegende und hat oft genug gezeigt, dass er für den fcb alles gibt!

Punkte die man ihm "teilweise anlasten" könnte, wären Fischer entlassen zu haben um das Konzept so schnell wie möglich umzusetzen, obwohl man schon einen neuen Präsidenten und einen neuen Sportchef hatte. Eventuell wäre dort etwas mehr Konstanz vonnöten gewesen (allerdings ist es auch immer einfach im nachhinein so zu tun als wüsste man es besser).

Ausserdem denke ich, dass eine der Eigenschaften von Steller die ihn als Spieler so gut gemacht hat ihm eventuell als Sportchef hinderlich sein könnten: Und zwar, dass er meiner Meinung nach fast "zu nett" ist. Sobald jemand das fcb Trikot trägt gehört er für Streller dazu und wird voll integriert. Läuft es einem Spieler schlecht, so wird ihm gut zugesprochen etc. Als Spieler war diese Eigenschaft grandios, aber als Sportdirektor, muss man manchmal halt auch ein "Arsch" sein. Sei das jetzt, dass man mit einem Spieler nicht verlängert, obwohl es eben ein Freund ist, oder sei das, dass man eben kein Gentlemans Agreement mit anderen Clubs in der Schweiz hat und denen auch mal die Spieler wegkauft (auch wenns nur darum geht Unruhe beim Gegner reinzubringen). Hier ist für mich Streller einfach zu nett und zu fair. Aber ich halte ihn auch für intelligent genug, um dies innert nützlicher Frist noch zu ändern. Ein erstes Beispiel war ja dann die Entlassung von Wicky.

Aber alles in allem scheint mir die Kritik an Streller doch viel zu extrem zu sein und vor allem auch oft recht planlos ohne Alternativen. Ich glaube auf jeden Fall nach wie vor an Steller und bin froh, dass wir einen wie ihn haben der für unsere Farben kämpft.
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Gollum
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Beitrag von Gollum »

Der FCB ist zu gross und bedeutsam, als dass man hier Newcomern - seien sie in der Vergangenheit auch noch so verdienstvoll - eine Plattform gewähren sollte, um erst mal Erfahrungen zu sammeln. Wo sonst gibt es sowas beim Branchenprimus?

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noomy
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Beitrag von noomy »

Ronaldo hat geschrieben:Steffen war wohl der Letzte, der den Weg von YB zum FCB gemacht hat. Die Zeiten haben sich geändert.
je grössere töne nun gespuckt werden, desto tiefer wird danach der fall sein (der früher oder später eintreffen wird).

aber zwecklos bei einem anderen gehör oder demut zu finden, der die vergangenen 30 jahre nichts zustande gebracht hat.. :p

p.s. baut lieber dem spycher ein denkmal. ohne den wäre yb noch immer am abkacken und würde ich sich grün und blau ärgern, dass zürcher oder irgendwelche anderen bauern vom hh-abgang profitieren würden. ;)
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rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

RVL hat geschrieben:+1

Ich denke etwas worin sich hier drin wohl alle einig sein können ist, dass Steller nur das Beste für den fcb will. Er ist eine Clublegende und hat oft genug gezeigt, dass er für den fcb alles gibt!
Da hat auch noch nie hier jemand behauptet, dass dem nicht so ist.
Blos weil er nur das Beste will und alles gibt...heisst das leider nicht, dass er es richtig macht, richtig kann oder dass auch was gutes rauskommt.

"Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht" wie das Sprichwort so sagt.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

zBasel Fondue hat geschrieben:Viele Fans kennen doch nur die erfolgreiche Zeit. Die kennen die NLB Zeiten gar nicht mehr. Hier wird von Abstieg und Untergang geredet , wir sind momentan auf dem 3. Platz und nicht auf dem 10. Platz. Die meisten sind wie verwöhnte Kinder, die immer alles bekommen haben und jetzt ist halt fertig damit. Man kann nicht immer ganz oben stehen. Demut ist schon richtig, es werden wieder bessere Zeiten kommen.
Ich kenn auch die anderen Zeiten. Grad deshalb finde ich, sollte man nicht einen Lehrling als Sportchef haben.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

noomy hat geschrieben: p.s. baut lieber dem spycher ein denkmal. ohne den wäre yb noch immer am abkacken
Oh, glaube mir: dieser Tatsache sind wir uns in Bern alle bewusst!! Was für ein Glücksfall für meinen Verein und auch der Zeitpunkt könnte nicht besser getimed worden sein! Merci Wuschu, Sportchef-Gott und ruhige, abgeklärte & besonnene Seele des Vereins. Nach all den peinlichen Kasper nun endlich mal ein Lotto-Sechser

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Konter
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Beitrag von Konter »

@footbâle:

Hättest den Beitrag ruhig in Normalgrösse stehen lassen können, besser wäre es aber gewesen du hättest ihn vergrössert. Um einen vernünftigen Beitrag, ohne eben dieses Untergangsvokabular zu finden muss man eh aktuell sehr viel scrollen im Forum, da hättest du dir durchaus die Freiheit nehmen können etwas mehr virtuellen Platz für diese gut durchdachten Gedanken in Anspruch zu nehmen ;) .
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Zargor
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Beitrag von Zargor »

rhybrugg hat geschrieben: Vielleicht schätze ich Burgener falsch ein. Kenne ihn ja nicht persönlich. Aber alles was ich von Ihm weiss deutet drauf hin, dass ihm der FCB verleiden könnte sobald es kein Geld mehr zu verdienen gibt.
burgener ist schon sehr viel länger dabei und zum fcb gestanden als es noch ganz anders aussah : ergo nein
Fulehung hat geschrieben:Der FCB ist Tabellenzweiter. Als YB Ende der 90er einen rasanten Abstieg hatte, überwinterten sie auf dem 10. Platz - in der NLB.
das uns ein berner sagen muss was sache ist (und recht hat) finde ich schon sehr bedenklich...
- Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus -

barracuda
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Beitrag von barracuda »

Übrigens zeigt sich jetzt auch wie befangen die lokalen Zeitungen sind, keine oder kaum eigene kritische Stimmen werden publiziert. Warte ja schon lange drauf dass sich ein Journi mal ein Herz fasst und die Dinge offen anspricht die Kacke sind. Keine Chance. Man will sich ja nichts verbauen.

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Beitrag von *13* »

Fulehung hat geschrieben:Der FCB ist Tabellenzweiter. Als YB Ende der 90er einen rasanten Abstieg hatte, überwinterten sie auf dem 10. Platz - in der NLB.
Von einer Talfahrt sind wir noch weit entfernt.
Auch wenn wir in 2 Wochen bei einer wahrscheinlichen Niederlage vermutlich auf den 5.Platz abrutschen.
Nur so als Information damit man sich drauf einstellen kann und Lebensmittel kaufen kann für den Weltuntergang. ;)
Da ist alles so nah bzusammen das dies nur eine Momentaufnahme sein wird.

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Beitrag von Fulehung »

Zargor hat geschrieben: das uns ein berner sagen muss was sache ist (und recht hat) finde ich schon sehr bedenklich...
Dann erlaube ich mir noch einen zweiten Ratschlag - quasi als Entschuldigung dafür, dass ich mich in der Tabelle verguckt habe (wer rechnet auch mit dem FCSG so weit oben).

Andres Gerber hat bei Thun erst in drei anderen Funktionen schwache Arbeit geleistet - zählt man seine Zeit als Spieler mit, die in Thun angesichts seiner vielen Verletzungen auch mehr schlecht als recht war - sogar in vier. Erst dann wurde er Sportchef und Erfolgsgarant für Thun. Warum sucht der FCB für Marco Streller nicht eine andere ebenso wichtige Aufgabe im Verein. Wäre der Gesichtsverlust wirklich so gross?

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Zargor
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Beitrag von Zargor »

kannst du bitte aufhören fulehung... du wirst mir langsam symphatisch ... und das geht aber grad gar need :D
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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:...Warum sucht der FCB für Marco Streller nicht eine andere ebenso wichtige Aufgabe im Verein. Wäre der Gesichtsverlust wirklich so gross?
Wir haben genug Vetternwirtschaft betrieben. Es reicht jetzt allmählich. Er hat genug finanzielle Mittel, um nach seiner Tätigkeit beim FCB woanders Fuss zu fassen. Ich mache mir um ihn keine Sorgen.

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B.Richterstatter
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Beitrag von B.Richterstatter »

Fulehung hat geschrieben:Warum sucht der FCB für Marco Streller nicht eine andere ebenso wichtige Aufgabe im Verein. Wäre der Gesichtsverlust wirklich so gross?
Er könnte ja beispielsweise die volle Verantwortung für einen Burger-Stand übernehmen. Der Gesichtsverlust wäre minim.
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heisser drnoo
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Beitrag von heisser drnoo »

1. @Rey2: +1

2. Mini 2 Cents:

Chillet doch emol alli e rundi. Klar kakts mi au aa und regts mi au uf. Aber sit dem de Streller und de Burgener draa sind wird ihne vo gwüsse Lüt jedes Detail wo se mache (ob richtig oder falsch) an Kopf gworfe und es git irgendwas zum meckere. Lönd die Lüt dört obe jetzt emol in Ruhe schaffe! Se gsehnd jo sälber das es im Moment nit lauft. Aber jetzt alles duurenand zwirble und jede s Käppelijoch durab zwünsche bringt e fiechte scheiss. Wenn sich gwüssi Herre nit de Arsch ufrisse, denn sind das die ufem Platz.
Und no kurz zu allne wo eppis am Burgener zmeckere händ: Dient euch damit abfinde das er nit de Heusler 2.0 isch! Übrigens macht er nit viel anderst, usser dasr sich im Hintergrund ufhaltet und direkt (respektive klar) kommuniziert, was mit de Gelder passiert. Au de Heusler het nit Gratis gschafft! De einzig unterschied zwüsche dene beidne isch, das de einti sehr guet kah rede und de anderi nit.
Zum Sportliche: Es lauft scheisse. Aber uns allne isch klar gseh das mir nit für die neggste 500 Joohr Meister wärde. Und jetzt isch dä Fall iitroffe. Au Bayern isch mol nit Meister worde. Au Arsenal oder AC Milan hend emol de europäischi Pokal verpasst. Es wärde wieder "besseri" Zitte koh (lömmer emol de Fakt das mir im Moment dritte sind...). Mir sind no lang nit abgstiige und befinde uns au no sehr witt wäg vo dene Plätz.
Was mi am meiste närvt im Moment sind gwüssi "Fans". Eins vo de bekanntischte Lieder isch "Erfolg isch nit alles im Läbe"... aber ich has gfühl bi gwüsse Lüt gohts nur no ume Erfolg! Jä, au ich kenn durch min Joohrgang als 1993 de FCB au praktisch nur als erfolgriichi Mannschaft. Aber mi Vater het mir oft verzellt wie scheisse es am FCB gange isch in de Vergangeheit, und das meh die Joohre sett gniesse wo mir emol dörfe obestoh. Und mir händ verdammt lang dörfe ganz wit obe stoh! Jetzt isch halt eso das mir mol nit ganz obe stönd und miend Grass frässe. Und das findi ganz ehrlich so au ganz guet! Duet verdammt vielne "Fans" ganz guet so. Viel zu sälbstverständlich sind d'Siiig gworde, d Emotione sind flöte gange, mir sind quasi Opfer vom eigene Erfolg worde.
Aber jetzt wo mir Gras frässe, wärde mir uns in Zuekunft no meh um e Siig freue! Au wenns nur gege Xamax isch. Und es wärde au alli zämme no e stärkeri Einheit bilde als mir das die letzte 2-3 Joohr kah hend.
Mir sind keini Zürcher wo sich in jeglicher hiisicht sälber zerfleische, und mir sind au nit irgendwelchi Gloryhunter Bärner wo je nach Erfolg d Sportart wächsle.. mir sind verdammt nomol Basler und stönd bi guete und vor allem bi schlächte Ziite gmeinsam zämme!!

Jede kah sich über die aktuelli Situation närve. Aber mir miend verdammt nomol zämmestoh und de Mannschaft (inkl. Vorstand) zeige, das mir an se glaube und immer do sind!

Keine kah uns dä stolz und die liebi näh wo mir für die Farbe und die Stadt empfinde, vor allem nit de Erfolg!
Fuessball ufem Rase und Emotione uf de Räng isch das wo zellt!

Brit
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Beitrag von Brit »

swisspower hat geschrieben:Das YB über Jahrzehnte lang ein Running Gag war, bestreitet niemand. Trotzdem würde ich nachhaltigen Erfolg in Bern nicht ausschliessen, so wie die Dinge im Moment laufen.

Was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Scouting-Abteilung, die der unseren weit überlegen scheint. In Bern ist zudem im Gegensatz zu Zürich schon eine Fussballbegeisterung da. Zudem haben sie einen Mäzen im Rücken, dem die Kohle aus dem Arsch quillt.

Natürlich kann es zur Winterpause schon wieder anders aussehen, wenn die Spieler wegen dem CL Schaufenster weggekauft werden wie auf einem türkischen Bazar. Dass YB bislang nur Nuhu verloren hat, schockiert mich allerdings ehrlichgesagt schon. Da hat Spycher einiges richtig gemacht.
Interessanter Beitrag! Scouting- und Sportchef-mässig ist YB aus meiner Sicht momentan tatsächlich stärker aufgestellt und deshalb halte ich es für etwas vermessen auf den Einbruch wegen ein paar Wintertransfers zu hoffen. Ich glaube Spycher (mit Unterstützung von Talentscout Chapuisat) wird die Abgänge gut kompensieren können. Schliesslich kann YB jetzt auch ein paar CL-Millionen einstreichen und die Spieler, welche sie allenfalls verlieren könnten, werden auch nicht für ein Butterbrot verkauft. Sprich: Die Kriegskasse ist bei YB gut gefüllt.

An Burgeners Stelle würde ich mich aber auch davor hüten, jetzt wieder alles umzustellen. Ich würde Streller noch mindestens eine Transferphase lang Zeit geben und danach allenfalls die Konsequenzen ziehen. Streller muss jetzt zeigen, dass er liefern kann. Einfach ist das nicht als unerfahrener Sportchef, der direkt beim Ligakrösus eingestiegen ist. Ich denke da hätte sogar Sportchef-Legende Andres Gerber seine Mühe gehabt :P (Hier übrigens noch ein nicht allzu unpassender Artikel zu Gerbers Anfängen als Sportchef: https://www.nzz.ch/andres_gerber-1.3307051) Dazu sei noch gesagt: Nicht alles was Streller bisher gemacht hat war völlig verkehrt. Bestes Beispiel hierfür ist Omlin und es war durchaus mutig ihn als Nummer 1 zu verpflichten. Auch Van Wolfswinkel scheint langsam gut zu kommen (nicht zuletzt dank Positionswechsel).

Ich glaube Streller weiss selbst am Besten, dass er jetzt in der Pflicht steht. Ich bin gespannt (und ehrlich gesagt auch eher skeptisch) zu sehen, ob er jetzt die Lehren aus diesem ersten Jahr "im kalten Wasser" ziehen kann und es schafft eine gute Strategie zur Kaderplanung zu erarbeiten. Eventuell wäre er an dieser Stelle gut beraten, sich Hilfe von erfahrenen Fachmänner auf dem Gebiet zu holen falls er dies noch nicht tut. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt: Für dieses Jahr rechne ich aber mit einem weiteren Meistertitel für YB, welches nun richtig die Muskeln spielen lässt. Mal sehen ob es der FCB schafft wieder gleich- bzw. vorbeizuziehen, meiner Meinung nach wird es dafür sehr kluge Investitionen brauchen. Wie gesagt: Streller ist gefordert!
Admiral von Schneider hat geschrieben:Eishockey ist was für degenerierte Bauern, die es nicht zum Fussball geschafft haben.
HYPNOS hat geschrieben: [...] Aber es wundert mich nicht, denn Fussball ist zwar ein toller Sport, aber die Protagonisten, die sich darin tummeln, sind oft mühsame Idioten (auf allen Ebenen), von denen man kaum was Gescheites erwarten kann.

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