Konter hat geschrieben:Immer wieder dieser Vergleiche mit einer x-beliebigen Firma. Aber gut zeichnen wir mal Strellers Story entsprechend nach.
Eine Firma in Basel stellt einen Angestellten ein, der dann 4 Jahre für diese Firma arbeitet kurze Zeit auch mal in einer Aussenfiliale in Thun. Der entsprechende Mitarbeiter hat sich durch gute Leistungen ausgezeichnet und ist für 3 Jahre nach Deutschland gegangen um in einer grösseren Firma Erfahrung zu sammeln. Danach kehrte er in seiner Stammfirma zurück und übernimmt rasch nach 3 Jahren eine Führungsposition ein, die er dann noch ca. 5 Jahre ausübt. Somit hat der entsprechende Mitarbeiter 15 Jahre Berufserfahrung über 10 Jahre davon in der gleichen Firma. Und dieser Mitarbeiter hat nun nach 15 Jahren eine mittlere Managementfunktion in der entsprechenden Firma übernommen.
Siehst du, ich kann auch solche Vergleiche machen und damit nichts aussagen.
Der Vergleich hat das Problem, dass die Tätigkeiten, die der von dir erwähnte Mitarbeiter gesammelt hat, dem eines Spielers, meinetwegen als Führungsspieler (allerdings kaum in Stuttgart und auch nicht in Thun), gesammelt hat, aber sehr wenig mit den Anforderungen eines Sportchefs zu tun hat. Um deinen Vergleich zu bemühen: der Mitarbeiter ist erst ein sehr guter Facharbeiter, und dann Vorarbeiter oder Gruppenchef. Dann soll er aber, ohne grosse Vorbereitung, Personalchef (modern: Human Ressources Partner) werden, wo die Aufgaben überaus andere sind. Weil dann die Aufgabe nicht mehr diejenige ist, irgendwelche Metallteile zu verarbeiten, und die Mitarbeiter anzuleiten, es richtig zu tun, sondern auf dem Arbeitsmarkt die richtigen Mitarbeiter mit der richtigen Qualifikation und für beide Seiten guten Lohnbedingungen zu holen, mit gut formulierten Inseraten in richtigen Medien und der Zusammenarbeit mit den richtigen Personalberatern zu holen, mit den richtigen Personalbeurteilungsinstrumenten zu prüfen, ob sie geeignet sind, und einzustellen. Aber natürlich nicht zu allzu guten Bedingungen, weil wenn sie doch nicht gut sind, dann muss man sie auch wieder loswerden können (man denke an Kuzo). Einfach ziemlich was anderes.
Wenn die Geschäftsleitung festgestellt hat, dieser Mitarbeiter hat Potential, ja, dann schicke man ihn doch in die kleine Filiale am Thunersee, idealerweise als Assistent des erwiesener Massen gut arbeitenden Personalchefs dort. Dann holt man den Personalchef von dort in die Zentrale ans Rheinknie, und der Mitarbeiter dort in der kleinen Filiale, kann, unter Supervision des Personalchefs der Zentrale, eigene Entscheide fällen, denn gute Entscheide zu fällen ist das A und O eines Managers. Und ja, wenn er dann mal wirklich bewiesen hat, dass er es kann, kann er in die Zentrale wechseln, weil der Personalchef dort mittlerweile dort von einem noch grösseren Unternehmen im grossen Kanton abgeworben wurde. Weil man dort bemerkt hat, dass das Unternehmen am Rheinknie ist nicht nur eine exzellente Talentschmiede für Spieler, sondern auch für Kadermitarbeiter, für Klubs weiter unten am Rhein.
Unterdessen hat sich ein weiterer Führungsspieler mit hoher sozialer Kompetenz empfohlen, nehmen wir mal an Davide Calla, war Assistent des Personalchefs der Zentrale, den Job in der Filiale zu übernehmen. Und folgt dann in die Zentrale, weil der mittlerweile zum Personalchef avancierte ehemalige Führungsspieler in die Mercedes-Porsche Stadt gewechselt hat. Und so kann sich die Karriereplattform eines sehr gut geführten Unternehmens weiterdrehen. Und immer werden schöne Ablösesummen fällig. Weil man sich entschlossen hat, den ehemaligen Juristen-Präsidenten als Vorbereiter der Verträge zu engagieren. Und der Eigentümer der ganzen Veranstaltung kann sich locker Dividenden auszahlen, weil nicht einmal die Fans erbost sind, weil, es läuft ja. Und der Thread der Ehemaligen des entsprechenden Fanforums überquillt vor lauter Erfolgsmeldungen. Und auch in der BMW Stadt wir man sauer, dass man diese Talentschmiede nicht früher bemerkt hat und überbietet sich mit der Dosenstadt in der ostdeutschen Fussballwüste mit Angeboten.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tschutten sie noch heute. In zur Institution gewordenen Legendenspielen.
Dort gibt es ellenlange Wartelisten für ehemalige Spieler, die in Manager- Trainerfunktionen streben, um auf sich aufmerksam zu machen, Chippy, Abraham, Dragovic, Petric, Salah, El Neny, Inkoom, Buckley, Koumantarikis, König, Zubi, die Yakins sowieso (brauchen auch immer mal einen neuen Job), Admir und Adela Smajics (für Werbeclips), Moorthy, Präsident des Malayischen Fussballverbans, wirbt für Freundschaftsspiele mit Malaysia, Siegenthaler (einfach weil er auch dabei sein und den Abstieg wettmachen will), Didi Andrey, Guy Mathez (wollen auch noch nicht in Pension), Sitek (Werbeträger für Marlboro), Rytschkow (wirbt für Putin), Yapi, Steffen, Akanji, Sommer, die Xhakas, Rakitic will auch nicht fehlen, obwohl bei Barca als Juniorentrainer engagiert, er weiss auch nicht, was alles passieren kann. Paolo Sousa (lässt sich aus China einfliegen für den chinesinschen Drittliga Klub Hontschingtschang als Werbeträger -auch in der chinesischen dritten Liga wird toller Fussball gespielt), Heiko Vogel, Thorsten Fink (auch grad arbeitslos), Wessels (will endlich Goalietrainer werden), Shaq (weiss auch nicht was tun nach dem Karriereende), Kuzo sowieso (er, der ewig unterschätzte verlorene Sohn), alle Ajetis (Vater hofft, so endlich den Karrieredurchbruch für seine Söhne zu erreichen), Simic (will es den Schweizer Behörden zeigen), Benni Huggel (der einzige von allen, der wirklich sauberes Baseldeutsch kann), auch Kakitani will zeigen, dass sich Japaner in Europa durchsetzten können, Nakata macht aus Solidarität mit ihm mit, Zanni und Marque wollen endlich zeigen, dass sie wirklich spielstark sind, Smiljanic will endlich sich mit den FCB Fans aussöhnen, Majstorovic will zeigen, dass er immer noch der beste Penaltyschütze ist, Derdiyok will auch zeigen, dass er noch da ist, Huber, hat einfach gehört, dass es ein Legendspiel gibt und findet, er müsse doch auch dabei sein, Zoua will für Entwicklungshilfe in Afrika werben, Örjan Berg will zuerst nicht, aber ein FCB Altfan Entschudligunskommitte überredet ihn, doch zu kommen, und natürlich die Zuffis, die endlich gemeinsam für den FCB auflaufen wollen. Und noch viele viele mehr.
Von wegen Basel First. So muss das Kchonzept aussehen. Dann bewerben sich plötzlich Ottmar Hitzfeld und Christian Gross für Beratungsmandate am Rheinknie. Sie sind ja noch lange nicht so alt, um nicht einen Beitrag für eine weitere Entwicklung ihres Ex Klubs zu leisten. Einzig Helmut Benthaus zeigt dem FCB die kalte Schulter: Der Kommerzfussball war noch nie seine Sache, und erntet Lob von der FCB Gemeinde.