Ich beobachte zunehmend, dass die Inhalte von SDA und andere Agenturen, Lobby-Publikationen, etc. von den ÖR-Medien oft kritiklos übernommen werden (oder werden als "Publireportage" den Leuten untergejubelt. In Bereichen wie Sport, Wirtschaft, Wissenschaft, Geopolitik etc. sind die Inhalte meist zu "flach". Gerade bei SRF hat die Qualität in den letzten Jahren abgenommen, hin zur Boulevardisierung (10vor10)... und die Rundschau mit Brotz löst einfach nur kopfschütteln aus. Ich finde die Fakten, treffende Analysen usw. immer mehr auf Twitter, Youtube und andere neue Medien... mein TV-Konsum beschränkt sich auf Live-Sport, Dokus und Comedy Channel.Brausebad hat geschrieben:Sozis hin oder her. Den Medien - egal ob links oder rechts - können wir verdanken, dass viele Ungereimtheiten aus Wirtschaft und Politik ans Licht kommen. Netflix und Konsorten sind ja lustig um überflüssige Zeit abzubauen, aber dann hat sichs auch schon. Das ist wie mit den reinen e-Zeitungen. Tiefgründige Recherchen finden da nicht statt. Man kann über die BaZ, die WoZ, Rundschau, Kassensturz oder wie sie alle heissen fluchen, aber wenn solche Medien nicht mehr vorhanden sind und wir nur noch von 20min und Watson leben müssen, muss sich da draussen niemand mehr fürchten.
Singles für JA zur No Billag Initiative
Und deshalb ist es intelligenter, die SRG gleich völlig abzuschaffen, damit garantiert ist, dass danach wirklich nur noch Müll läuft?ellesse hat geschrieben:Ich beobachte zunehmend, dass die Inhalte von SDA und andere Agenturen, Lobby-Publikationen, etc. von den ÖR-Medien oft kritiklos übernommen werden (oder werden als "Publireportage" den Leuten untergejubelt. In Bereichen wie Sport, Wirtschaft, Wissenschaft, Geopolitik etc. sind die Inhalte meist zu "flach". Gerade bei SRF hat die Qualität in den letzten Jahren abgenommen, hin zur Boulevardisierung (10vor10)... und die Rundschau mit Brotz löst einfach nur kopfschütteln aus. Ich finde die Fakten, treffende Analysen usw. immer mehr auf Twitter, Youtube und andere neue Medien... mein TV-Konsum beschränkt sich auf Live-Sport, Dokus und Comedy Channel.
Gleichzeitig nach Quoten beim Fernsehen schreien und Qualität zu fordern ist auch ein wenig Quatsch - schliesslich kann die produzierende Institution genauso wenig dafür, dass die Leute lieber die boulevardisierte Variante schauen wollen. Im Gegenteil, es ist doch sehr wünschenswert, wenn sich jemand, der im Rahmen eines gewissen Budgets operieren kann, sich eben NICHT ausschliesslich nach diesem Schrei nach Boulevard anschliesst.
Ich finde es ausserdem schade, dass kaum ein Billag-Gegner hier ernsthaft auf die Frage "was wäre danach" antwortet, geschweige denn irgendeine Art von Lösung weiss. Oder um es anders anzugehen: Was wäre der wünschenswerte Status? Nicht mal das scheint ja bekannt zu sein. Hauptsache "Mümümü, ich bezahl Geld für etwas was ich (fast) gar nicht benütze!". Hauptsache Ich ich ich & Egoismus pur. Am liebsten auch keine Steuern mehr bezahlen. Oder Krankenkassenbeiträge. Generell, überhaupt nichts mehr in die Richtung.
Was für arme Zustände, die hier propagiert werden, man könnte meinen es wird ein Rückschritt ins Mittelalter gefordert und sämtliche gesellschaftliche Errungenschaften über den Haufen geworfen.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
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Heute ein super Beispiel erlebt:
Das Regionaljournal Basel berichtet von RR Conradin Cramer, dass er zur Prüfung antritt für seine Habilitation und beim Bestehen dann 2 Stunden pro Woche als Privatdozent an der Uni Vorlesung hält. Er sei nicht der einzige RR, der so etwas macht, RR Brutschin (SP) gibt zwischendurch auch Schule. Alles soweit korrekt und ohne Wertung berichtet. Dazu Interviews mit den Leuten von der Uni, wie sie in dieser speziellen Situation vorgehen (externe Berater) etc.
Dann gehe ich auf die Homepage der Tageswoche. Was steht da? Dort wird darüber berichtet, in der Tendenz, dass der Herr RR wohl zu wenig ausgelastet sei. Tendenziös beschrieben, nach dem Motto: Dieser Mann soll Regierungsrat sein und schaut sich schon nach einem neuen Job uns? UNGEHEUERLICH! ABER: Kein Wort dazu, dass RR Brutschin von der SP genau so einen Freizeitjob hat!
Das soll ein aktuelles, kleines Beispiel sein, wieso es Informationen von der SRG braucht. Wer nicht auf Quote angewiesen ist, hat noch Zeit für Recherche und angemessene Informationen. Siehe "Echo der Zeit" zum Beispiel. Keiner Partei verpflichtet. Die Tageswoche ist ihrer linken Leserschaft verpflichtet und hat anscheinend ein politisches Programm. Dementsprechend wird berichtet und dementsprechend wird der politische Gegner kommentiert, bis hin zur Lächerlichkeit. Meint ihr allen Ernstes, dass Blocher-Medien, solte die SRG fallen, dies nicht auch tun werden? Träumt weiter! Berichtet wird nur, was den eigenen Zahlen und dem eigenen (Partei-) Programm nützt.
Das Regionaljournal Basel berichtet von RR Conradin Cramer, dass er zur Prüfung antritt für seine Habilitation und beim Bestehen dann 2 Stunden pro Woche als Privatdozent an der Uni Vorlesung hält. Er sei nicht der einzige RR, der so etwas macht, RR Brutschin (SP) gibt zwischendurch auch Schule. Alles soweit korrekt und ohne Wertung berichtet. Dazu Interviews mit den Leuten von der Uni, wie sie in dieser speziellen Situation vorgehen (externe Berater) etc.
Dann gehe ich auf die Homepage der Tageswoche. Was steht da? Dort wird darüber berichtet, in der Tendenz, dass der Herr RR wohl zu wenig ausgelastet sei. Tendenziös beschrieben, nach dem Motto: Dieser Mann soll Regierungsrat sein und schaut sich schon nach einem neuen Job uns? UNGEHEUERLICH! ABER: Kein Wort dazu, dass RR Brutschin von der SP genau so einen Freizeitjob hat!
Das soll ein aktuelles, kleines Beispiel sein, wieso es Informationen von der SRG braucht. Wer nicht auf Quote angewiesen ist, hat noch Zeit für Recherche und angemessene Informationen. Siehe "Echo der Zeit" zum Beispiel. Keiner Partei verpflichtet. Die Tageswoche ist ihrer linken Leserschaft verpflichtet und hat anscheinend ein politisches Programm. Dementsprechend wird berichtet und dementsprechend wird der politische Gegner kommentiert, bis hin zur Lächerlichkeit. Meint ihr allen Ernstes, dass Blocher-Medien, solte die SRG fallen, dies nicht auch tun werden? Träumt weiter! Berichtet wird nur, was den eigenen Zahlen und dem eigenen (Partei-) Programm nützt.
Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Und ich habe gestern auf Facebook folgenden Post gesehen:
Einfach beim Strom den günstigsten Anbieter wählen und Geld sparen? Klingt logisch – ist aber falsch, meint der Gewerkschaftsbund. ^cs
Absender ist nicht der Gewerkschaftsbund, nicht die Unia, nicht die Syna - sondern der offizielle SRG-Facebook-Kandal SRF News. Wer auf den Link klickt, findet einen längeren Artikel sowie einen 4-minütigen Radiobeitrag zum Thema Liberalisierung des Strommarkts. Beide sind natürlich ausgewogen und zeigen sowohl Pro- wie auch Contra-Seiten des Themas auf. Natürlich nicht... Zu Wort kommt im Artikel und im Radiointerview nur Dore Heim, Zentralsekretärin des Gewerkschaftsbundes. Genau so eine Hofberichterstattung erhalten die Gewerkschaften bei der SRG regelmässig, wenn sie irgendeine Pressekonferenz oder Demo durchführen.
Wer's nicht glaubt, hier die Berichterstattung von Mittwoch, 1. November: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/stro ... -noch-mehr
Einfach beim Strom den günstigsten Anbieter wählen und Geld sparen? Klingt logisch – ist aber falsch, meint der Gewerkschaftsbund. ^cs
Absender ist nicht der Gewerkschaftsbund, nicht die Unia, nicht die Syna - sondern der offizielle SRG-Facebook-Kandal SRF News. Wer auf den Link klickt, findet einen längeren Artikel sowie einen 4-minütigen Radiobeitrag zum Thema Liberalisierung des Strommarkts. Beide sind natürlich ausgewogen und zeigen sowohl Pro- wie auch Contra-Seiten des Themas auf. Natürlich nicht... Zu Wort kommt im Artikel und im Radiointerview nur Dore Heim, Zentralsekretärin des Gewerkschaftsbundes. Genau so eine Hofberichterstattung erhalten die Gewerkschaften bei der SRG regelmässig, wenn sie irgendeine Pressekonferenz oder Demo durchführen.
Wer's nicht glaubt, hier die Berichterstattung von Mittwoch, 1. November: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/stro ... -noch-mehr
Sehe ich auch so. Man muss schon ein seltsames Bild des politischen Spektrums haben, wenn Sendungen wie Arena oder Rundschau als "links" eingestuft werden. Wo man bei der Tagesschau politische Motivation finden will, ist auch ein Raetsel. Neutralitaet heist nicht, um ein Beispiel zu nehmen, dass man einen Klimaforscher und einen Kritiker nebeneinander stellt und sie 5 Minuten streiten laesst, dann sagt "man kann hier halt geteilter Meinung sein." Das ist stinkfauler Journalismus.Käppelijoch hat geschrieben:Und dass alles böse böse links unterwandert sein soll...das hat die SVP super Stimmung gemacht. Dabei hat sie ja bei jedem Fliegenschiss einen uftritt am TV. Die SRG ist wichtig für den Zusammenhalt des Landes, nur sie garantiert eine angemessene Information in allen Landessprachen.
Wer JA stimmt, stimmt für Blocher-Rickli-TV.
Guter Journalismus ist wertend und interpretiert mit Hilfe von Fachwissen, aber neutral.
Dann haben wir Sendungen wie Einstein, die extrem informativ sind, nur nicht konkurrenzfaehig mit dem Bachelor. Einstein zeigt nebenebei auch die fuehrende Position der Schweiz in der Forschung. Man vergisst schnell, dass dies ein wichtiger Teil des Schweizer Wohlstandes ist -- und in Zukunft wohl noch wichtiger wird (Stichwort Automation). Oder Sendungen wie DOK, die oftmals auch das zeigen, was man eigentlich nicht sehen will.
Wir haben in der Schweiz eine einzigartige politische Kultur, nicht zu letzt dank Sendungen wie der Arena. Wenn man sich die "Debatten" in England, Oesterreich, oder den USA anschaut und die mit einer Diskussion in der Arena vergleicht... das sind Welten.
Und wie andere erwaehnt haben: das ist alles noch vor der Unterstuetzung von lokalen Medien. Ich glaube, die haben gerade fuer junge Leute im Journalismus eine wichtige Funktion. Guter Journalismus muss auch einmal gelernt werden -- und Ausbildung ist immer eine Investition, die nunmal Geld kostet.
Wobei in einem internationalen Vergleich ist das ganze SRF "local news." 8 Millionen Leute entsprechen der Bevoelkerung von New York City. Wenn man dort bei den local news reinschaut (aber Achtung: im Besitz von NBC, kein eigener Sender), dann ist der erste Video: "Water shoots stories high in NYC, flips tree and dumpster."
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Eins vorneweg. Ja, ich habe mal einen "Scheiss-SRF" Thread eröffnet. Ja, ich habe mich da für die Abschaffung der Billag geäussert. Ja, das war damals meine Meinung.
Heute bin ich aber der Meinung, es braucht die SRG! Sie ist in einer Demokratie wie die Schweiz es ist enorm wichtig. Es braucht sie, weil die Schweiz ein sehr kleines Land mit noch kleineren Sprachregionen ist. Dort kann nur Radio und Fernsehen produziert werden, indem es die SRG gibt.
Eine Abschaffung wäre eine Katastrophe. Die SRG gäbe es nicht mehr. In einer Sprachregion gibt es dann gar nichts mehr, ich bezweifle dass es im Tessin noch was gescheites geben würde und auch im Welschland dürfte es knapp werden. Das Resultat wäre dann dafür Privatfernsehen. Mit noch mehr Werbung und Abschaffung jeglicher Neutralität. Gefährlich in einer Demokratie! Parteien bzw. deren Köpfe werden sich Medien kaufen und entsprechende Stimmung verbreiten.
Den Schweizer Bürger werde ich sowieso nie verstehen. Motzt er doch gegen eine "Zwangsgebühr" und den Service Public, wenn allerdings Institution Halb-privatisiert werden und der Service public abgebaut wird (siehe Post), dann motzt der genau gleiche Bürger am lautesten.
Ich bin deshalb dafür, die Gebühr auf 365 Franken oder ein bisschen tiefer zu senken. Ganz klar muss auch die Leistung diskutiert werden. Gewisse Sendungen und Ausgaben gehören gekippt, weil sie nichts mit dem Service public zu tun haben. Die Schweizer Bevölkerung soll bei der SRG mehr mitreden können. Eine Abschaffung wäre fatal!
Heute bin ich aber der Meinung, es braucht die SRG! Sie ist in einer Demokratie wie die Schweiz es ist enorm wichtig. Es braucht sie, weil die Schweiz ein sehr kleines Land mit noch kleineren Sprachregionen ist. Dort kann nur Radio und Fernsehen produziert werden, indem es die SRG gibt.
Eine Abschaffung wäre eine Katastrophe. Die SRG gäbe es nicht mehr. In einer Sprachregion gibt es dann gar nichts mehr, ich bezweifle dass es im Tessin noch was gescheites geben würde und auch im Welschland dürfte es knapp werden. Das Resultat wäre dann dafür Privatfernsehen. Mit noch mehr Werbung und Abschaffung jeglicher Neutralität. Gefährlich in einer Demokratie! Parteien bzw. deren Köpfe werden sich Medien kaufen und entsprechende Stimmung verbreiten.
Den Schweizer Bürger werde ich sowieso nie verstehen. Motzt er doch gegen eine "Zwangsgebühr" und den Service Public, wenn allerdings Institution Halb-privatisiert werden und der Service public abgebaut wird (siehe Post), dann motzt der genau gleiche Bürger am lautesten.
Wir reden also von 16% der Schweizer, welche benachteiligt sind. Nur deswegen soll man alles zum Absturz bringen? Wow!Somnium hat geschrieben:es geht um die Einzigartigkeit, europaweit, dieser Steuer. Und es ist eine Steuer, weil Zwang und für individuell bezogene Dienstleistungen zahlt man Gebühren.
Ich bin deshalb dafür, die Gebühr auf 365 Franken oder ein bisschen tiefer zu senken. Ganz klar muss auch die Leistung diskutiert werden. Gewisse Sendungen und Ausgaben gehören gekippt, weil sie nichts mit dem Service public zu tun haben. Die Schweizer Bevölkerung soll bei der SRG mehr mitreden können. Eine Abschaffung wäre fatal!
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Der Artikel zeigt ein Interview, welches ergaenzend zu dem Radiobericht (siehe unten dran) gehoert. Interviews sind per Definition einseitig und in diesem Fall ermoeglicht eine Antwort zum Entscheid der Nationalratskommission.Fulehung hat geschrieben:Und ich habe gestern auf Facebook folgenden Post gesehen:
Einfach beim Strom den günstigsten Anbieter wählen und Geld sparen? Klingt logisch – ist aber falsch, meint der Gewerkschaftsbund. ^cs
Absender ist nicht der Gewerkschaftsbund, nicht die Unia, nicht die Syna - sondern der offizielle SRG-Facebook-Kandal SRF News. Wer auf den Link klickt, findet einen längeren Artikel sowie einen 4-minütigen Radiobeitrag zum Thema Liberalisierung des Strommarkts. Beide sind natürlich ausgewogen und zeigen sowohl Pro- wie auch Contra-Seiten des Themas auf. Natürlich nicht... Zu Wort kommt im Artikel und im Radiointerview nur Dore Heim, Zentralsekretärin des Gewerkschaftsbundes. Genau so eine Hofberichterstattung erhalten die Gewerkschaften bei der SRG regelmässig, wenn sie irgendeine Pressekonferenz oder Demo durchführen.
Wer's nicht glaubt, hier die Berichterstattung von Mittwoch, 1. November: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/stro ... -noch-mehr
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SubComandante hat geschrieben:Nein. Sowas von klar. Aber man könnte es von Billag zu Bundessteuern verlagern. Da gäbe es bei mir ja. Aber keine Lust, mediales Brachland zugunsten von irgendwelchen durch Blocher gekauften Sender zu haben und gleichzeitig für Ricklis Arbeitgeber eine neue Goldgrube aufzumachen. Darum geht es doch.
Der Generation Netflix kann es ja teilweise egal sein, wenn es ZFDRS nicht mehr gibt. Aber die Gesellschaft besteht auch ganz verschiedenen, auch älteren, Schichten ... aus 3 Landessprachen (auch als Bindeglied) ... aus unzähligen Interessen. Generation Assozial mag das egal sein. Es braucht ein staatlich finanziertes Fernsehen inkl. Radio. Mit 8 Mio Einwohner hätten wir sonst vermutlich nicht mal ein RTL2 durch Werbung finanziert...
Wer gerne Berlusconisierung und gleichzeitig ein goldener Topf für die Werbelobbie möchte - kann ja stimmen. Ist halt dumm..
Perfekt zusammengefasst, vielen Dank!Soriak hat geschrieben:Richtig. Man muss sich die Privatsender nur mal anschauen: mit Journalismus haben die nicht viel zu tun.
Einen Sender kann man nicht nur mit News laufen lassen. Sonst hat man CNN, wo News zur Unterhaltung wird. Aber man kann Leute dazu bringen, die Tagesschau zu schauen, wenn danach ein Film kommt. Oder man bleibt nach dem Film noch fuer's 10 vor 10.
John Oliver hat einen grossartigen Bericht zu einem Unternehmen in den USA, das bei den lokalen News einsteigt und politische Propaganda verbreitet. Und diese lokalen Sender haben mehr Zuschauer (und damit mehr unabhaengige Einnahmen) als ein Schweizer Kanal es sich ertraeumen kann: https://www.youtube.com/watch?v=GvtNyOzGogc
Es fallen bereits heute viele Kosten pro Haushalt an. Internetanschluss, Festnetz, Netflix, Versicherungen, etc. Ob die Abgaben fuer den Dienst nun vom Staat eingesammelt werden oder von einer privaten Firma spielt auch wirklich keine Rolle. Fairness finde ich ein ziemlich schlechtes Argument hier.
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Die Rundfunkgebühr wird also nur für den TV verwendet? Ernsthaft? Da musst du aber bitte nochmals zurück auf Feld 1 des Leiterlispiels mein lieber Freund. Den Abstimmungszettel sollte man dir ebenfalls wegnehmen.Somnium hat geschrieben:Seit 10 Jahren habe ich keinen Fernseher mehr. Braucht kein Mensch, so ein Ding, reiner Luxus. Jetzt will der Staat mir auch noch dafür Geld abknöpfen. Für ein veraltetes Medium, will einen aussterbenden Dino mit Steuergeldern am Leben erhalten.
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Und nun gehört dir eigentlich eine gescheppert wenn du auch nur das Abstimmungscouvert anschaust.Somnium hat geschrieben:Die Oesterreicher, deren Fernsehsender hirzulande gratis geguckt werden können, kennen keine Fernsehgebühren oder Fernsehsteuern. Und auch keine Unterbrecherwerbung.
https://www.gis.at/
Warum verbreitest du Falschinformationen?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Wow, ein bisschen hysterisch oder nicht? Ohne SRG geht die Welt nicht unter. Einmal tief durchatmen bitte.Master hat geschrieben: Ich finde es ausserdem schade, dass kaum ein Billag-Gegner hier ernsthaft auf die Frage "was wäre danach" antwortet, geschweige denn irgendeine Art von Lösung weiss. Oder um es anders anzugehen: Was wäre der wünschenswerte Status? Nicht mal das scheint ja bekannt zu sein. Hauptsache "Mümümü, ich bezahl Geld für etwas was ich (fast) gar nicht benütze!". Hauptsache Ich ich ich & Egoismus pur. Am liebsten auch keine Steuern mehr bezahlen. Oder Krankenkassenbeiträge. Generell, überhaupt nichts mehr in die Richtung.
Was für arme Zustände, die hier propagiert werden, man könnte meinen es wird ein Rückschritt ins Mittelalter gefordert und sämtliche gesellschaftliche Errungenschaften über den Haufen geworfen.
Was soll danach schon sein? Der Medienkonsum hat sich bei den Jugendlichen bereits massiv geändert. Egal was die Abstimmung bringt, die Tage der SRG in dieser Form sind gezählt. Und da die SRG-Spitze reformunwillig ist, schaufelt sie sich ihr eigenes Grab. Was das mit Rückschritt ins Mittelalter zu tun hat, verstehe ich nicht.
Dieses SRG-Bashing geht mir langsam auf die Nerven. Klar kann man sich über den Sinn und Unsinn von manchen Sendungen machen. Aber die Befürworter scheinen nicht zu begreifen dass eben (wie bereits geschrieben) diverse Radiostationen von der Existenz bedroht sind falls die Initiative tatsächlich durch kommt.
Die Befürworter sollen sich mal 3+, NRJ und ähnliche Sender rein ziehen. Soll das die Medienlandschaft der Schweiz der Zukunft sein? Etwa hoffentlich nicht!
Mir kommt diese Initiative so vor wie die Abstimmung rund um die Erhöhung des Preises für die Autobahnvignette. Die Gegner argumentierten einmal mehr dass der Staat mit der Erhöhung Abzockerei betreiben möchte blablabla. Nun haben wiederum bürgerliche Kreise einen Sündenbock gefunden (die Billag) der in deren Augen dringend abgeschafft werden muss.
Ich verdiene keinen Haufen Geld. Doch geht es mir persönlich schlecht wenn ich den Betrag für die Billag bezahle? In meinen Augen ist es gut investiertes Geld und ich fände Lösungen wie die Sache mit dem Pay-per-View-Modell nur noch schwachsinnig und hoffe so sehr, dass die Initiative an der Urne so richtig abgeschmettert wird.
Die Befürworter sollen sich mal 3+, NRJ und ähnliche Sender rein ziehen. Soll das die Medienlandschaft der Schweiz der Zukunft sein? Etwa hoffentlich nicht!

Mir kommt diese Initiative so vor wie die Abstimmung rund um die Erhöhung des Preises für die Autobahnvignette. Die Gegner argumentierten einmal mehr dass der Staat mit der Erhöhung Abzockerei betreiben möchte blablabla. Nun haben wiederum bürgerliche Kreise einen Sündenbock gefunden (die Billag) der in deren Augen dringend abgeschafft werden muss.
Ich verdiene keinen Haufen Geld. Doch geht es mir persönlich schlecht wenn ich den Betrag für die Billag bezahle? In meinen Augen ist es gut investiertes Geld und ich fände Lösungen wie die Sache mit dem Pay-per-View-Modell nur noch schwachsinnig und hoffe so sehr, dass die Initiative an der Urne so richtig abgeschmettert wird.
"Es ist das Schicksal aller Trainer, früher oder später mit Tomaten beworfen zu werden."
Dino Zoff
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Admiral von Schneider hat geschrieben: Liverpool zu supporten ist nämlich momentan ähnlich masochistisch, wie YB zu unterstützen.
footbâle hat geschrieben: Auch wenn das kaum jemand nachvollziehen kann: Unsere Nulltoleranz Gesellschaft 'züchtet' grosse Grenzüberschreitungen, indem sie kleine Grenzüberschreitungen kriminalisiert. Davon bin ich vollendet überzeugt.
Ja, tatsächlich, da findet man tatsächlich versteckt noch einen Link auf eine 40-minütige "Echo der Zeit"-Ausgabe. Wer sich die Mühe nimmt, die entsprechende Stelle der Sendung abzuwarten, wird tatsächlich ausführlicher über das Thema informiert. Allerdings gibt es auch in jener Sendung keinen einzigen O-Ton eines Befürworters.Soriak hat geschrieben:Der Artikel zeigt ein Interview, welches ergaenzend zu dem Radiobericht (siehe unten dran) gehoert. Interviews sind per Definition einseitig und in diesem Fall ermoeglicht eine Antwort zum Entscheid der Nationalratskommission.
Also ich erwarte von einem öffentlich-rechtlichen Medium, dass es ausgewogen über ein Thema informiert. Wenn Interviews zu einem umstrittenen Thema halt einseitig sind, sollen die Journalisten halt 2 Interviews führen oder überhaupt keins. Und sicher nicht noch die einseitige Meinung der Gewerkschaften aktiv auf Facebook weiterverbreiten.
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Ich denke mal, viele sind sich darüber einig, dass man über den der SRG zustehenden Betrag diskutieren kann und ob alle Kosten wirklich der Allgemeinheit dienlich sind. Genauso ist der Pauschalbetrag, der für jeden Privathaushalt ansteht, für viele zu hoch. Und die Existenz einer Billag sehr fragwürdig.
NUR: Man kann deshalb nicht einfach ALLES einfach so von Heute auf Morgen abschaffen. Es wird nicht einfach über die Billag abgestimmt, sondern über einen gewichtigen Teil der Schweizer Medienwelt inkl. des Bietens von Medien für die bevökerungsärmere Westschweiz und dem Tessin. Wieso kann man nicht einfach sagen: die Billag Initiative geht schlichtweg zu weit. Wieso danach nicht endlich das Finanzierungsmodell selber ändern und es über die Bundessteuern abwickeln. Werden die etwas höher. Aber dieser unsägliche Verwaltungsapparat Billag endlich loswerden. Und dies ohne dass die SRG, die es meiner Meinung dringend braucht, abzuschaffen.
Ich hoffe, die Bevölkerung kann da differenzieren und schickt diese Initiative mit eigentlich falschem Titel bachab.
NUR: Man kann deshalb nicht einfach ALLES einfach so von Heute auf Morgen abschaffen. Es wird nicht einfach über die Billag abgestimmt, sondern über einen gewichtigen Teil der Schweizer Medienwelt inkl. des Bietens von Medien für die bevökerungsärmere Westschweiz und dem Tessin. Wieso kann man nicht einfach sagen: die Billag Initiative geht schlichtweg zu weit. Wieso danach nicht endlich das Finanzierungsmodell selber ändern und es über die Bundessteuern abwickeln. Werden die etwas höher. Aber dieser unsägliche Verwaltungsapparat Billag endlich loswerden. Und dies ohne dass die SRG, die es meiner Meinung dringend braucht, abzuschaffen.
Ich hoffe, die Bevölkerung kann da differenzieren und schickt diese Initiative mit eigentlich falschem Titel bachab.
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Die Schweiz besteht nicht nur aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Als erstes wird das Tessin gefickt sein. Bei der kleinen Bevölkerungszahl wird man knapp einen Sender vom Niveau Telebasel hinkriegen können. Schön werbefinanziert und mit wenig eigenen Produktionen. Bei der Romandie wird es trotz grösserer Bevölkerung nicht anders sein. Es soll übrigens doch einige Norditaliener geben, die gerne die italienischsprachigen SRG-Sender schauen, weil im Berlusconiland die Medienwelt kaputt ist. In der Deutschsprachigen Schweiz wird es vielleicht neue Privatsender geben. Ein Milliardär aus Herrlisberg steht schon in den Startlöcher. Nur es ist halt so: eine eigene TV-Produktion mit angemessener Qualität kostet immer Geld. In Deutschland gibt es aufgrund einer viel höheren Bevölkerungszahl schon Privatsender, die überleben können. Die Zeit qualitativ ansprechender TV-Sender in der Schweiz ist vorbei. Aus. Ende. Bei Werbefinanzierung kann man dann auch über die Unabhängigkeit diskutieren (apropos Werbefinanzierung dürfte eine bekannte Mitinitiantin aufgrund ihres Jobs bei einer Annahme jubeln können).ellesse hat geschrieben:Wow, ein bisschen hysterisch oder nicht? Ohne SRG geht die Welt nicht unter. Einmal tief durchatmen bitte.
Was soll danach schon sein? Der Medienkonsum hat sich bei den Jugendlichen bereits massiv geändert. Egal was die Abstimmung bringt, die Tage der SRG in dieser Form sind gezählt. Und da die SRG-Spitze reformunwillig ist, schaufelt sie sich ihr eigenes Grab. Was das mit Rückschritt ins Mittelalter zu tun hat, verstehe ich nicht.
Wenn man die Billag oder die SRG kritisiert: wieso muss man alles abschaffen müssen? Wenn man Kritik an etwas übt, kann man ja auch etwas daran verändern ohne es grad abzuschaffen. Das einzig positive: bei den TV-Diskussionen gibt es durchwegs Potential, auch mal kritische Frage bezüglich der SRG zu stellen. Nur traue ich das den Befürworter nicht zu. Das liegt nicht in derem Interesse...
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Da muss ich dir aber widersprechen. Im Echo der Zeit vom Dienstag wurde der Entscheid der NR-Kommission vermeldet - ohne kritisch darauf einzugehen. Das Interview mit Dora Heim kann man folglich nur als Ausgleich sehen. Die Ausgewogenheit der Berichterstattung ist so gesehen - halt über mehrere Tage - wiederhergestellt, auch wenn dies halt nur dem Stammleser/zuhörer auffallen kann.Fulehung hat geschrieben:Und ich habe gestern auf Facebook folgenden Post gesehen:
Einfach beim Strom den günstigsten Anbieter wählen und Geld sparen? Klingt logisch – ist aber falsch, meint der Gewerkschaftsbund. ^cs
Absender ist nicht der Gewerkschaftsbund, nicht die Unia, nicht die Syna - sondern der offizielle SRG-Facebook-Kandal SRF News. Wer auf den Link klickt, findet einen längeren Artikel sowie einen 4-minütigen Radiobeitrag zum Thema Liberalisierung des Strommarkts. Beide sind natürlich ausgewogen und zeigen sowohl Pro- wie auch Contra-Seiten des Themas auf. Natürlich nicht... Zu Wort kommt im Artikel und im Radiointerview nur Dore Heim, Zentralsekretärin des Gewerkschaftsbundes. Genau so eine Hofberichterstattung erhalten die Gewerkschaften bei der SRG regelmässig, wenn sie irgendeine Pressekonferenz oder Demo durchführen.
Wer's nicht glaubt, hier die Berichterstattung von Mittwoch, 1. November: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/stro ... -noch-mehr
https://www.srf.ch/sendungen/echo-der-z ... ktoeffnung
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]
Franzobel[/RIGHT]
Warum verbreitest du Falschinformationen? Wieder einmal typisch für die Befürworter, welche die SRG-Sender für die besten Europas halten. Ich habe noch NIE einen Italiener getroffen, der Schweizer Fernsehen schaut. Die Qualität der italienischen Fernsehsender ist gut, vor allem La7 ist handwerklich gut gemacht und eine erfolgreiche unabhängige Stimme. Klar gibt es am Sonntagnachmittag auf mehreren Sendern Shows mit wenig Niveau und viel Busen. Aber was hast du denn gleichzeitig im Schweizer Fernsehen? Auf 3 Sendern läuft erst das Formel1-Rennen (Service public?) und dann der Fussballmatch. Und auf den anderen 4 Sendern (v.a. auch auf SRF1) läuft eine Wiederholung nach der anderen. Nie ist das Schweizer Fernsehprogramm so schlecht, wie dann, wenn wir alle frei haben.SubComandante hat geschrieben: Es soll übrigens doch einige Norditaliener geben, die gerne die italienischsprachigen SRG-Sender schauen, weil im Berlusconiland die Medienwelt kaputt ist.
Weisst du übrigens, warum deine Geschichte auch abgesehen von der Schweizer Selbstüberschätzung nicht stimmen kann? In Italien können die Schweizer Sender gar nicht empfangen werden, auch die Tessiner Sender nicht. Einzige Ausnahme ist das Südtirol. Vielleicht schaut ja dort tatsächlich irgendein einheimischer Kochlehrling jeden Tag "Mini Beiz, dini Beiz". Kannst ja behaupten, dass im Berlusconiland auch die italienische Küche kaputt ist.
Diego Yanez. Macht sich stark gegen die No-Billag Initiative. Da wird er die nächste Wochen seine ganze Energie einsetzen und zeigt dem Zuschauer wieder auf wie die Welt bei einer Annahme untergehen würde. Die Wahrheit ist einfach, dass sein Unternehmen total von der SRG abhängig ist und somit selber am Subventionstopf hängt. Dass man solche Probleme nicht in den Vordergrund stellen kann verstehe ich nicht. Lieber zeigt man die schicken Büros, quasi der Speckgürtel der SRG, als sachliche Argumente zu bringen, die genügend vorhanden wären.
Mit der Umverteilung und Senkung der Gebühren ab 2019 ist für mich erst einmal gut. Das Problem wird diskutiert, die Verantwortlichen sind sensibilisiert und das Thema wäre auch bei einem Nein nicht ganz vom Tisch.
Mit der Umverteilung und Senkung der Gebühren ab 2019 ist für mich erst einmal gut. Das Problem wird diskutiert, die Verantwortlichen sind sensibilisiert und das Thema wäre auch bei einem Nein nicht ganz vom Tisch.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988
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In der Lobardei kann man RTSI empfangen.Fulehung hat geschrieben:Warum verbreitest du Falschinformationen? Wieder einmal typisch für die Befürworter, welche die SRG-Sender für die besten Europas halten. Ich habe noch NIE einen Italiener getroffen, der Schweizer Fernsehen schaut. Die Qualität der italienischen Fernsehsender ist gut, vor allem La7 ist handwerklich gut gemacht und eine erfolgreiche unabhängige Stimme. Klar gibt es am Sonntagnachmittag auf mehreren Sendern Shows mit wenig Niveau und viel Busen. Aber was hast du denn gleichzeitig im Schweizer Fernsehen? Auf 3 Sendern läuft erst das Formel1-Rennen (Service public?) und dann der Fussballmatch. Und auf den anderen 4 Sendern (v.a. auch auf SRF1) läuft eine Wiederholung nach der anderen. Nie ist das Schweizer Fernsehprogramm so schlecht, wie dann, wenn wir alle frei haben.
Weisst du übrigens, warum deine Geschichte auch abgesehen von der Schweizer Selbstüberschätzung nicht stimmen kann? In Italien können die Schweizer Sender gar nicht empfangen werden, auch die Tessiner Sender nicht. Einzige Ausnahme ist das Südtirol. Vielleicht schaut ja dort tatsächlich irgendein einheimischer Kochlehrling jeden Tag "Mini Beiz, dini Beiz". Kannst ja behaupten, dass im Berlusconiland auch die italienische Küche kaputt ist.
Und im Süd-Tirol wird SRF sowie Radio RTR fleissig geschaut und gehört, ich weiss das aus meinen eigenen Erfahrungen, da ich regelmässig und viel im Süd-Tirol unterwegs bin und mit den Leuten dort sehr viel zu tun habe. Also, was Süd-Tirol angeht, da bin ich wohl bestens direkt informiert. Da ist weit mehr als "der einzelne Kochlehrling".
Den deutschschweizer SRG-Gegner ist es scheiss egal, ob die anderen Sprachregionen unter die Räder kommen. Dies entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da sie meistens von rechts her kommen, oftmals SVP-nah und daher zu den "Superpatrioten" zählen. Sie zeigen mit ihrem Getue wunderbar, dass sie wohl einzig "deutschschweizer Patrioten" sind aber keine gesamtschweizerischen. Denn das ist etwas von dem, was unser Land ausmacht: Egal, zu welcher Sprachgruppe man gehört, man wird gleichberechtigt behandelt, hat auch eine hohe Qualität an nationalen Medien. Und wie schon ein Vorschreiber erwähnte: Was passiert nach dem Ende der SRG? Bitte zeigt dies auf, für jede Sprachregion. Zeigt endlich auf, wieso ein Tod der SRG für alle besser wäre! Und kommt nicht mit "Man bezahlt im Jahr weniger". Das ist keine Alternative, sondern nur eine direkte Folge eines Jas.
Was würde für den Romad, für den Tessiner und für den Rätoromanen besser, wenn die SRG und damit ihre Fernseh-und Radiosender verschwinden? Oder habt ihr Informationen von Investoren, dass sie bei einem Tod der SRG sofort ein Rätoromanisches TV und Radio installieren wollen? Oder seid ihr doch einfach egoistische, egozentrische Rappenspalter, für welche nur "ich, ich, ich" gilt und denen die Konsequenzen ihres Handeln scheiss egal sind, Hauptsache, sie müssen weniger Geld bezahlen?
Wer die SRG zerstören will, zeigt, dass er dieses Land nicht verstanden hat. Dem ist es völlig egal, ob andere Landesteile nach einem Tod der SRG überhaupt noch ein schweizer TV oder Radio haben. Hauptsache, man konnte es "denen beim SRF TV so richtig zeigen!".
Wie sähen die Medien in Basel aus nach einem Tod der SRG?
- Radio Basilisk mit einem nicht sehr grossen Informationsgehalt
- Radio NRJ aus Zürich mit einem Alibi-Studio in Basel. NRJ welches Ringier/Blick gehört und vor allem ein Werbevehikel für deren Events ist.
- Radio X würde verschwinden oder massiv heruntergefahren werden ohne SRG.
- Tele Basel müsste massiv runterfahren ohne SRG oder Basel müsste viel tiefer in die Tasche greifen. Bezahlen würde dies alle über die Steuern.
Das wärs.
Bei den Zeitungen hätten wir noch die von Blocher kontrollierte BaZ, deren Zukunft ungewiss ist. Wird sie mit Somedia in Chur fusionieren und zu einer nationalen SVP-Tageszeitung umgebaut werden?
Die BZ.
National hätten wir 3-5+ - wahrlich ein tolles Szenario, wenn die SRG wegfiele.
Es ist richtig, dass man über die SRG und deren Sender sowie, was sie bringen sollen oder nicht, diskutiert. Ich verschliesse mich nicht gegen eine Reform. (Zum Beispiel: Braucht es SRF 3 in seiner heutigen Form überhaupt? Kann man schweizer Popmusik nicht auch in SRF 1 integrieren? Dafür würde SRF Musiggwälle in SRF 3 unbenannt zum Beispiel.) Aber das ganze abzuschaffen, ist einfach Bullshit und bringt mehr Schaden, als es nützt.
Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
Und wann warst du das letzte Mal in der Lombardei? 2006 wurde im Tessin das Analogsignal abgestellt, seitdem sind die Schweizer Sender in Norditalien nicht mehr empfangbar. Aber wie ich in einem NZZ-Artikel lese, hat in früheren Jahrzehnten von 60 Millionen Italienern angeblich eine halbe Million tatsächlich ab und zu Schweizer Fernsehen geschaut.Käppelijoch hat geschrieben:In der Lobardei kann man RTSI empfangen.
Und im Süd-Tirol wird SRF sowie Radio RTR fleissig geschaut und gehört, ich weiss das aus meinen eigenen Erfahrungen, da ich regelmässig und viel im Süd-Tirol unterwegs bin und mit den Leuten dort sehr viel zu tun habe. Also, was Süd-Tirol angeht, da bin ich wohl bestens direkt informiert. Da ist weit mehr als "der einzelne Kochlehrling".
Hier der NZZ-Artikel zum Thema: https://www.nzz.ch/schweiz/rueckkehr-zu ... 1.18080476
Hier übrigens noch offizielle Zahlen aus dem Südtirol. Die beliebtesten Fernsehsender sind: Sender Bozen, ORF1, ZDF, ORF2, RAI1, RAI3, RAI2, ARD und das Bayerische Fernsehen. Auf den Plätzen 10 und 11 folgen SRF1 und SRFzwei. Unter den 24 beliebsten Radiosendern ist kein Sender aus der Schweiz. Quelle: http://astat.provinz.bz.it/de/aktuelles ... _id=417539
P.S. Heute Abend kommt übrigens Lugano-Ambri im Free-TV. Auf Tele Ticino.
P.S. Heute Abend kommt übrigens Lugano-Ambri im Free-TV. Auf Tele Ticino.
Interessant, ich habe hier eine klare Position im Eröffnungsthread eingenommen (alle anderen Argumente sind für mich Nebenschauplätze). Und doch haben mich bisher nur die Gegner der Vorlage persönlich angegriffen und das nicht mit Ironie und Sarkasmus, sondern auf der 3plus Ebene. Wahrlich interessant.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Und nun gehört dir eigentlich eine gescheppert wenn du auch nur das Abstimmungscouvert anschaust.
https://www.gis.at/
Warum verbreitest du Falschinformationen?
Und den Oestrreicher habe ich entschuldigt. Es gibt keinen Grund darauf rumzureiten. Nebenschauplatz.
Und wenn du es oke findest, dass eine fehlerhafte, verfassungswidrige Vorlage umgesetzt wird und du 16 Prozent der Bevölkerung bereit bist, zu marginalisieren, dazu zu zwingen, etwas zu bezahlen, das sie nicht wollen, dann ist das für mich akzeptabel, aber kein Pro Argument für das RTVG.
Und diese 16 Prozent bezahlen ca. 1/4 des Gesamterlöses (ohne Gewaehr, habe das jetzt nicht im Detail durchgerechnet)! KMUs-Paare, die getrennt leben zahlen viermal, wenn beide ein eigenes Unternehmen haben. Ich weiss, Extrembeispiel, aber hey, so arbeitet Bundesbern und wer das nicht korrigieren will, ist Opfer der SRG-Dauer-Hirnwäsche, bevorzugt durchgeführt von Sven Epiney, der Mann, der den nationalen Zusammenhalt der Schweiz sichert.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
Mal schön bei der Wahrheit bleiben... In der Lombardei wurde schon immer TSI geschaut... gut möglich, dass seit der Umstellung auf Digital dies nicht mehr so einfach ist.Fulehung hat geschrieben:Warum verbreitest du Falschinformationen? Wieder einmal typisch für die Befürworter, welche die SRG-Sender für die besten Europas halten. Ich habe noch NIE einen Italiener getroffen, der Schweizer Fernsehen schaut. Die Qualität der italienischen Fernsehsender ist gut, vor allem La7 ist handwerklich gut gemacht und eine erfolgreiche unabhängige Stimme. Klar gibt es am Sonntagnachmittag auf mehreren Sendern Shows mit wenig Niveau und viel Busen. Aber was hast du denn gleichzeitig im Schweizer Fernsehen? Auf 3 Sendern läuft erst das Formel1-Rennen (Service public?) und dann der Fussballmatch. Und auf den anderen 4 Sendern (v.a. auch auf SRF1) läuft eine Wiederholung nach der anderen. Nie ist das Schweizer Fernsehprogramm so schlecht, wie dann, wenn wir alle frei haben.
Weisst du was? Meine Ablehnung basiert vor allem auf dem SFDRS-Programm. Gegenüber der TSI und TSR ist meine Meinung eine andere, diese haben Lob verdient. Sie stellen mit weniger Budget das bessere Fernsehprogramm auf die Beine. Wer schon mal einen FCB-CL-Abend auf TSI geschaut hat, kann das wohl bestätigen. Auch die redaktionellen Inhalte sind auf einem viel höheren Niveau im Vergleich su SFDRS.SubComandante hat geschrieben:Die Schweiz besteht nicht nur aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Als erstes wird das Tessin gefickt sein.
SRF ist vorallem wegen dem Sport beliebt und wird gerne über Satelit aus dem Ausland geschaut. 1 x Karte kaufen und gut ist. Da steht bestimmt keiner am Samstagmorgen vor der Tür...Fulehung hat geschrieben:Hier übrigens noch offizielle Zahlen aus dem Südtirol. Die beliebtesten Fernsehsender sind: Sender Bozen, ORF1, ZDF, ORF2, RAI1, RAI3, RAI2, ARD und das Bayerische Fernsehen. Auf den Plätzen 10 und 11 folgen SRF1 und SRFzwei. Unter den 24 beliebsten Radiosendern ist kein Sender aus der Schweiz. Quelle: http://astat.provinz.bz.it/de/aktuelles ... _id=417539
P.S. Heute Abend kommt übrigens Lugano-Ambri im Free-TV. Auf Tele Ticino.
Für die legale Variante brauchst du in Italien einen Schweizer Pass und zahlst jedes Jahr auf ein Neues 144 Franken. Für die illegale Variante brauchst du einen Kumpel in der Schweiz, der für dich lügt. Also für solch einen Aufwand würde ich mir ja Pay TV organisieren und nicht die SRG-Sender.kogokg hat geschrieben:SRF ist vorallem wegen dem Sport beliebt und wird gerne über Satelit aus dem Ausland geschaut. 1 x Karte kaufen und gut ist. Da steht bestimmt keiner am Samstagmorgen vor der Tür...
Frage an alle, die hier über die Beliebtheit des Schweizer Fernsehens in Italien sprechen: Seid ihr denn Italiener?
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Schlicht falsch. Was ist denn mit RTR, das einzige Medienhaus, das raetoromanisches Fernsehen und Radio als Service Public anbietet? Eine komplette SRG-Tochter.Somnium hat geschrieben:Danke für die Vorlage. Sehen wir mal aus Sicht der Rätoromanen die Sache: Kleinste Minderheit, findet im Fernsehen praktisch nicht statt. Und doch müssen die den vollen Beitrag bezahlen. Das mit den Sprachminderheiten ist einfach kein Argument.
Ohne die SRG wuerden die Nicht-Deutschschweizer betreffend Medienservice am meisten unter die Raeder kommen. Aber das haben hier ja schon einige voellig zu recht gesagt.
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Nur ist die SRG MEHR als nur SRF-TV aus ZH. Sondern auch Radio, Romandie, Tessin und Romanischbünden.PadrePio hat geschrieben:Eine Gebühr wie bei Netflix wäre ok. Wer es sehen will, der soll z.B einen 10er monatlich berappen. Ich schaue ausser Fussball eigentlich nichts auf SF. Auf die paar Spiele kann ich aber auch verzichten.
Tagesschau, 10v10, Arena usw schaue ich schon lange nicht mehr.
Heusler.
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