Bernhard Burgener und das neue FCB-Konzept
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Die alte Führung war am Ende einer erfolgreichen Entwicklung und ohne realistische Aussicht auf eine Weiterentwicklung: National unbestritten und absehbar ohne Konkurrenz (nachdem sich nacheinander GC, der FCZ und YB die Zähne ausgebissen haben), international ohne wirkliche Chance auf Weiterentwicklung (wohin auch? Bundesliga/Apenliga etc. ist nicht realistisch, der Abstand zur europ. Elite wird trotz immer grösserem Aufwand immer grösser, die Qualifikationsregeln schärfer), die Kassen prall gefüllt und nicht mehr weiter füllbar (alle Spieler abgeschrieben, Cash gehortet in Rückstellungen für "Ersatzbeschaffungen").
Ein Sprung in irgend eine irrwitzige Vorwärtsstrategie liegt nicht im Temperament der bisherigen Führung (ein kurzes Liebäugeln in der Ära Sousa ausgenommen).
Der Verkauf an eine neue Führung ist deshalb vernünftig und zur richtigen Zeit.
Die bisherige Führung bekommt für das geleistete einen rechten Batzen durch Aktienverkauf, während die neue Führung den FCB vermutlich nie mehr teurer weiterverkaufen kann und deshalb ihren Batzen durch laufende Dividendenauszahlungen herausholen muss. Alles verständlich und sinnvoll.
Nur, welches Konzept kann die neue Führung in dieser Lage überhaupt vorstellen? "Vorwärts" oder "grösser" oder "erfolgreicher" geht ja offensichtlich nicht mehr. Die Wege sind verbaut. Eher ist mit Rückschlägen im internationalen Geschäft zu rechnen, ganz unabhängig von der Führung, allein aus den neuen Regeln und den strukturellen Entwicklungen im Fussball.
Also bleibt: Mehr Basel, mehr Regio, mehr Junge aus der Region, mehr Ausbildung, mehr Emotion, mehr Identifikation, mehr "rot-blau" eben, bei hoffentlich nicht (allzu sehr) abnehmendem Erfolg im nationalen Rahmen. Bei aller Phantasie ist kaum ein anderes tragfähiges, die Leute motivierendes und nicht nur ein weiterverwaltendes Konzept vorstellbar.
Zwei der vier (offiziellen) neuen Führungsfiguren arbeiten weiterhin direkt in der Ausbildung. Das wird künftig das Prägende sein.
ps. und das Wesentliche wird ja vermutlich immer dann entschieden, wenn Karli für Bärni II kocht...
Ein Sprung in irgend eine irrwitzige Vorwärtsstrategie liegt nicht im Temperament der bisherigen Führung (ein kurzes Liebäugeln in der Ära Sousa ausgenommen).
Der Verkauf an eine neue Führung ist deshalb vernünftig und zur richtigen Zeit.
Die bisherige Führung bekommt für das geleistete einen rechten Batzen durch Aktienverkauf, während die neue Führung den FCB vermutlich nie mehr teurer weiterverkaufen kann und deshalb ihren Batzen durch laufende Dividendenauszahlungen herausholen muss. Alles verständlich und sinnvoll.
Nur, welches Konzept kann die neue Führung in dieser Lage überhaupt vorstellen? "Vorwärts" oder "grösser" oder "erfolgreicher" geht ja offensichtlich nicht mehr. Die Wege sind verbaut. Eher ist mit Rückschlägen im internationalen Geschäft zu rechnen, ganz unabhängig von der Führung, allein aus den neuen Regeln und den strukturellen Entwicklungen im Fussball.
Also bleibt: Mehr Basel, mehr Regio, mehr Junge aus der Region, mehr Ausbildung, mehr Emotion, mehr Identifikation, mehr "rot-blau" eben, bei hoffentlich nicht (allzu sehr) abnehmendem Erfolg im nationalen Rahmen. Bei aller Phantasie ist kaum ein anderes tragfähiges, die Leute motivierendes und nicht nur ein weiterverwaltendes Konzept vorstellbar.
Zwei der vier (offiziellen) neuen Führungsfiguren arbeiten weiterhin direkt in der Ausbildung. Das wird künftig das Prägende sein.
ps. und das Wesentliche wird ja vermutlich immer dann entschieden, wenn Karli für Bärni II kocht...
Finde ich eine sehr defätistische Haltung, Europa einfach abzuschreiben. Ja, es wird etwas (aber nicht enorm) schwieriger, in die CL reinzukommen, aber der FCB hat weiterhin die Mittel, in Europa weit zu kommen. Nur wurden diese in den letzten zwei Jahren nicht ausgeschöpft. Ich jedenfalls wäre wütend, wenn man sich nun einfach auf den Lokalpatriotismus zurückzieht und sich nur noch an Eigengewächsen erfreuen will...Echo hat geschrieben:Die alte Führung war am Ende einer erfolgreichen Entwicklung und ohne realistische Aussicht auf eine Weiterentwicklung: National unbestritten und absehbar ohne Konkurrenz (nachdem sich nacheinander GC, der FCZ und YB die Zähne ausgebissen haben), international ohne wirkliche Chance auf Weiterentwicklung (wohin auch? Bundesliga/Apenliga etc. ist nicht realistisch, der Abstand zur europ. Elite wird trotz immer grösserem Aufwand immer grösser, die Qualifikationsregeln schärfer), die Kassen prall gefüllt und nicht mehr weiter füllbar (alle Spieler abgeschrieben, Cash gehortet in Rückstellungen für "Ersatzbeschaffungen").
Ein Sprung in irgend eine irrwitzige Vorwärtsstrategie liegt nicht im Temperament der bisherigen Führung (ein kurzes Liebäugeln in der Ära Sousa ausgenommen).
Der Verkauf an eine neue Führung ist deshalb vernünftig und zur richtigen Zeit.
Die bisherige Führung bekommt für das geleistete einen rechten Batzen durch Aktienverkauf, während die neue Führung den FCB vermutlich nie mehr teurer weiterverkaufen kann und deshalb ihren Batzen durch laufende Dividendenauszahlungen herausholen muss. Alles verständlich und sinnvoll.
Nur, welches Konzept kann die neue Führung in dieser Lage überhaupt vorstellen? "Vorwärts" oder "grösser" oder "erfolgreicher" geht ja offensichtlich nicht mehr. Die Wege sind verbaut. Eher ist mit Rückschlägen im internationalen Geschäft zu rechnen, ganz unabhängig von der Führung, allein aus den neuen Regeln und den strukturellen Entwicklungen im Fussball.
Also bleibt: Mehr Basel, mehr Regio, mehr Junge aus der Region, mehr Ausbildung, mehr Emotion, mehr Identifikation, mehr "rot-blau" eben, bei hoffentlich nicht (allzu sehr) abnehmendem Erfolg im nationalen Rahmen. Bei aller Phantasie ist kaum ein anderes tragfähiges, die Leute motivierendes und nicht nur ein weiterverwaltendes Konzept vorstellbar.
Niemand hat Europa abgeschrieben. Angesichts der für kleine Länder erschwerten CL-Quali und der weiter aufgehenden Schere bzgl. TV-Einnahmen ggü. den Topnationen wird alleine die Wiederholung der Exploits aus den letzten Jahren enorm schwierig, eine Steigerung praktisch unmöglich.FC Bâle hat geschrieben:Finde ich eine sehr defätistische Haltung, Europa einfach abzuschreiben. Ja, es wird etwas (aber nicht enorm) schwieriger, in die CL reinzukommen, aber der FCB hat weiterhin die Mittel, in Europa weit zu kommen. Nur wurden diese in den letzten zwei Jahren nicht ausgeschöpft. Ich jedenfalls wäre wütend, wenn man sich nun einfach auf den Lokalpatriotismus zurückzieht und sich nur noch an Eigengewächsen erfreuen will...
Mit dieser Ausgangslage weiter das Lohnbudget und damit das strukturelle Defizit auzublähen, wäre verantwortungslos. Das Gegenteil muss passieren. Diese Gesundschrumpfung verkleinert die Wahrscheinlichkeit von Exploits in Europa nur unwesentlich. Ob die Differenz der Lohnbudgets nun x 15 oder x 10 beträgt, spielt dann auch keine grosse Rolle mehr. Wenn der FCB trotzdem wieder mal einen Exploit schafft, wird dieser weniger mit Transfers "gekauft" und mehr mit eigenen Spielern erreicht. Umso schöner wird es sein.
Natürlich verkleinert jede "Gesundschrumpfung" die Wahrscheinlichkeit eines Exploits! Zudem wrden mit weniger Erfolg auch wiederum weniger Einnahmen (Prämien, Zuschauereinnahmen, Sponsorengelder) erreicht. Also eine Spirale nach unten. Auch so kann man das Vermögen verbrennen... Es muss ja nicht unbedingt weiter aufgebläht werden, aber angesichts der Reserven ist eine "Gesundschrumpfung" nicht nur unnötig, sondern geradezu gefährlich!Platypus hat geschrieben:Niemand hat Europa abgeschrieben. Angesichts der für kleine Länder erschwerten CL-Quali und der weiter aufgehenden Schere bzgl. TV-Einnahmen ggü. den Topnationen wird alleine die Wiederholung der Exploits aus den letzten Jahren enorm schwierig, eine Steigerung praktisch unmöglich.
Mit dieser Ausgangslage weiter das Lohnbudget und damit das strukturelle Defizit auzublähen, wäre verantwortungslos. Das Gegenteil muss passieren. Diese Gesundschrumpfung verkleinert die Wahrscheinlichkeit von Exploits in Europa nur unwesentlich. Ob die Differenz der Lohnbudgets nun x 15 oder x 10 beträgt, spielt dann auch keine grosse Rolle mehr. Wenn der FCB trotzdem wieder mal einen Exploit schafft, wird dieser weniger mit Transfers "gekauft" und mehr mit eigenen Spielern erreicht. Umso schöner wird es sein.
Das strukturelle Defizit ist auf über 20 MCHF angewachsen. Nur die Top-Transfererlöse der letzten 2-3 Jahre haben dies überdeckt. Da die CL künftig viel schwieriger zu erreichen sein wird und der Transferüberschuss in einem normalen Jahr wohl kaum wesentlich mehr als 10 MCHF beträgt, muss das strukturelle Defizit reduziert werden. Dank den Reserven ist immerhin der Zeitdruck nicht so gross.FC Bâle hat geschrieben:Natürlich verkleinert jede "Gesundschrumpfung" die Wahrscheinlichkeit eines Exploits! Zudem wrden mit weniger Erfolg auch wiederum weniger Einnahmen (Prämien, Zuschauereinnahmen, Sponsorengelder) erreicht. Also eine Spirale nach unten. Auch so kann man das Vermögen verbrennen... Es muss ja nicht unbedingt weiter aufgebläht werden, aber angesichts der Reserven ist eine "Gesundschrumpfung" nicht nur unnötig, sondern geradezu gefährlich!
Übrigens bin ich der Meinung, dass das Zuschauerinteresse gerade unter der mangelnden Spannung in der Meisterschaft leidet. Selbst diesbezüglich könnte sich eine Gesundschrumpfung unter Umständen positiv auswirken.
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Was sollen eigentlich diese sarkastischen Bemerkungen? Ich meine jetzt nicht nur dich, ist nur ein Beispiel. Ist jemand ernsthaft der Meinung, dass man das Potential der hervorragenden Nachwuchsförderung nicht besser nutzen sollte? Ist das Ziel von mittelfristig 6-8 selbst ausgebildeten Spielern im Kader zu hoch?fixi hat geschrieben:Das spielt keine Rolle, Hauptsache Basel First![]()
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P.S.: Kreuzer als CEO sehe ich gar nicht. Hat aber nichts mit der Idee zu tun, mehr eigene Spieler zu fördern.
Zu deiner zweiten Frage: zumindest wenn man auch den gleichen Erfolg haben will wie bis anhin, dann klar ja!Platypus hat geschrieben:Was sollen eigentlich diese sarkastischen Bemerkungen? Ich meine jetzt nicht nur dich, ist nur ein Beispiel. Ist jemand ernsthaft der Meinung, dass man das Potential der hervorragenden Nachwuchsförderung nicht besser nutzen sollte? Ist das Ziel von mittelfristig 6-8 selbst ausgebildeten Spielern im Kader zu hoch?
P.S.: Kreuzer als CEO sehe ich gar nicht. Hat aber nichts mit der Idee zu tun, mehr eigene Spieler zu fördern.
Basel ist eine eher kleine Metropolregion mit (je nach Zählweise) etwa 750'000 Einwohnern. Immerhin regiert hier zwar König Fussball (anders wie in Zürich oder Bern), aber mit einer solchen Einwohnerzahl ein Fussballteam, welches europäisch konkurrenzfähig ist, aufzustellen ist doch utopisch. Ich denke im Schnitt kriegst du pro Jahr einen guten Junior in die erste Mannschaft (klar mit Ausreissern nach unten und oben). Aber dort werden sie dann höchstens 4 Jahre bleiben bevor auch sie mal das grosse Abenteuer im Ausland suchen. Deshalb schätze ich 4-5 Stammspieler sind machbar, 8 unrealistisch.
Schau dich nur schon jetzt um: Auch mit einem Trainer der auf Junge setzt hätten wir neben Tauli evtl. Ajeti, Cümart und Petretta (Itten finde ich einfach nicht gut genug, sorry). Wobei auch dann nicht gesagt wäre, dass der Ajeti-Clan geblieben wäre.
Es sei denn natürlich man ordnet den sportlichen Erfolg dem "Basel-First" denken unter. Dann wäre der Vorsprung nicht mehr so gross und die Liga sicher wieder spannender. Aber ob dann die Deppen, die schon letztes Wochenende zur Halbzeit wieder am pfeifen waren, glücklicher sind wage ich sehr zu bezweifeln.
shabba hat geschrieben:bin einmal gespannt wer den der neue trainer werden soll..wenn man(n) dem forum glauben soll wird es wohl eine mischung aus jesus u. alexander dem grossen werden..
No_IP hat geschrieben:Vielleicht werden wir vom System der Dosen überrascht sein, aber viel mehr werden die überrascht von uns sein, da wir nämlich kein System haben.
Käppelijoch hat geschrieben:Ich seh mich diese Saison betrunkener im Stadion als auch schon.
6-8 Spieler innerhalb der Top 18, nicht 6-8 Stammspieler sind das Ziel. Zumindest habe ich das so verstanden. Wenn wir das aktuelle Kader als Massstab nehmen:
Xhaka ist der einzige eigene Spieler in den Top 18.
IV: Cümart für Hoegh
LV: Petretta für Traore
DM: Huser statt Serey Die
OM / Flügel: Campo statt Calla
Sturm: Manzambi statt Doumbia
Dahinter als Ergänzungsspieler Pacheco, Schmid, Pululu, etc.
So eine krasse Schwächung sehe ich jetzt nicht.
Xhaka ist der einzige eigene Spieler in den Top 18.
IV: Cümart für Hoegh
LV: Petretta für Traore
DM: Huser statt Serey Die
OM / Flügel: Campo statt Calla
Sturm: Manzambi statt Doumbia
Dahinter als Ergänzungsspieler Pacheco, Schmid, Pululu, etc.
So eine krasse Schwächung sehe ich jetzt nicht.