Abstimmungen 12. Februar
- Pro Sportchef bim FCB
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Die EU/OECD wird sich morgen äussern, ich bin gespannt wieviel Zeit man uns gibt.JohnFranklin hat geschrieben:Ach, und die Welt wird dabei zuschauen? Bist Du Dir bewusst, dass diverse Staaten 2012 Sanktionen gegen Schweizer Firmen ergriffen hatten? Und dass diese Sanktionen nur deshalb schnell wieder aufgehoben wurden, weil der Bundesrat dann versprach, das Schweizer System zu ändern? Was würdest Du tun, wenn Du Brite oder Amerikaner wärst? Würdest Du dann Sanktionen gegen die Schweiz ergreifen oder nicht?
Bis Ende Jahr entsteht zudem eine neue schwarze Liste. Mal schauen ob die Schweiz darauf landen wird.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
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Wahrscheinlich weil sich die wenigsten bewusst sind, dass ihre eigenen Pensionskassen die grössten Aktionäre sind.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Kann mir eigentlich jemand erklären, warum nun nach den Managern und Zweitwohnungsbesitzern plötzlich Aktionäre die Bösen sind, auf die alle einschiessen?
Tragisch ist ja eigentlich, dass der Schaden aus dem Nein vor allem die mittleren und unteren Einkommen treffen dürfte. Viele Leute glauben halt, der Wohlstand der Schweiz sei gottgegeben. Es fehlt ihnen die Erinnerung an die harten Neunziger, als es in kurzer Zeit 100'000 Arbeitslose mehr gab als zuvor. Ist fast wie bei den FCB-Fans nach 7 Titeln...
Und ich hoffe, die Schweiz findet wieder zu einer entpolarisierten Diskussion zurück. Ist ja nicht zum Aushalten, dieses Gekeife und schwarz-weiss-Denken. Wer sehen will, wo das hinführt, braucht bloss nach Westen zu sehen.
- dasrotehaus
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Oder man nervt sich einfach dass mit der USR II neben der sowieso praktisch existierenden Steuerbefreiung von Gewinnen durch Aktienveräusserung nun sogar die Einnahmen durch Dividenden privilegiert (bzw. einfach nur zur Hälfte) besteuert werden, im Vergleich zum Lohn. Irgendwenn isch eifach gnueg Heu dunde. De Gipfel isch jo de Präsidänt vom Gwärbeverband wo hüt im Färnseh findet dDividändebestürig sig e Agriff ufe Mittelstand...
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Merci, exakt so meinte ich das!Käppelijoch hat geschrieben:Und ja: Bei der USR muss die SP insofern liefern, als dass sie Hand bietet zu einem neuen Gesetz und dies nicht mehr torpetiert. Levrat, welcher herumerzählt, er sei für die bundesrätliche Usprungsversion gewesen, dabei hat er dieser schon den Kampf angesagt!
Jetzt müssen er und die SP insofern liefern, dass die eine Alternative aufzeigen, wo sie mitmachen aber auch für die bürgerliche Mehrheit im Parlament akzeptierbar ist. Bisher glänzten sie nur durch Schreckensszenarien aber brachten kaum nur einen Vorschlag. Das erwarte ich jetzt von den Linken.
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Du schreibst "privilegiert". Im internationalen Vergleich war die Schweiz aber alles andere als privilegiert:Taktiktafel hat geschrieben:Oder man nervt sich einfach dass mit der USR II neben der sowieso praktisch existierenden Steuerbefreiung von Gewinnen durch Aktienveräusserung nun sogar die Einnahmen durch Dividenden privilegiert (bzw. einfach nur zur Hälfte) besteuert werden, im Vergleich zum Lohn. Irgendwenn isch eifach gnueg Heu dunde. De Gipfel isch jo de Präsidänt vom Gwärbeverband wo hüt im Färnseh findet dDividändebestürig sig e Agriff ufe Mittelstand...
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... 13430.html
BeiBei der Besteuerung von Gewinnen und Dividenden gehört die Schweiz gegenwärtig noch zu den Hochsteuerländern. Rang 28 von 30 OECD-Ländern.Deshalb wird die wirtschaftliche Doppelbelastung für KMU-Eigentümer, die eine Mindestbeteiligung von 10% halten, gezielt gemildert. Damit werden Investitionen und Risikokapital spürbar entlastet sowie Arbeitsplätze geschaffen. Im internationalen Vergleich kommen wir so ins vordere Mittelfeld.
wäre ich an einer Erklärung sehr interessiert, ernstgemeint, da ich dazu nichts weiss.sowieso praktisch existierenden Steuerbefreiung von Gewinnen durch Aktienveräusserung
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Es ging mir ja darum, dass die Dividenden seit der USR II im Vergleich zum Lohn privilegiert besteuert werden. Das werden sie definitiv, was unter anderem auch dazu führte, dass sich viele Unternehmer, statt dem Lohn, angefangen haben in Dividenden auszuzahlen, was als unangenehmen Nebeneffekt zur Folge hatte, dass der AHV viel Geld verloren gegangen ist (Dividenden haben nunmal auch keinen AHV-Anteil).Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Du schreibst "privilegiert". Im internationalen Vergleich war die Schweiz aber alles andere als privilegiert:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... 13430.html
Bei
wäre ich an einer Erklärung sehr interessiert, ernstgemeint, da ich dazu nichts weiss.
Naja, Gewinne aus der Wertveräusserung von Privatvermögen (Aktien teurer verkaufen) sind in der Schweiz steuerfrei solange man nicht als gewerbsmässiger Trader eingestuft wird.
http://www.moneyland.ch/de/boersengewinne-steuern
Jetzt erklär mal dem Büezer, weshalb der Investor, der sein Geld in einer Firma arbeiten lässt ohne je einen Finger krumm zu machen seine Dividenden weniger stark (bis zu 50%) versteuern muss als er seinen Lohn. Die Erfahrung zeigt, dass eher Leute entlassen werden, als dass die Dividenden und Bonizahlungen ausgesetzt werden.Private vs. gewerbsmässige Wertschriftenhändler
Die Krux: auch private Trader können unter Umständen von den Steuerbehörden als «gewerbsmässige» Wertschriftenhändler eingestuft werden. Dann werden die Verkaufsgewinne zum steuerbaren Einkommen addiert.
Die entscheidende Frage lautet also, ob Sie als Anleger als gewerbsmässiger oder privater Trader eingeschätzt werden.
Die 5 Kriterien der Steuerverwaltung
Die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV hat dafür in einem «Kreisschreiben» fünf Kriterien festgelegt. Wollen Sie zweifelsfrei sicher sein, dass Sie keine Kapitalgewinnsteuer bezahlen, müssen alle folgenden Kriterien erfüllt sein:
Sie haben die verkauften Wertschriften während mindestens 6 Monate (vor dem Verkauf) gehalten.
Ihr Transaktionsvolumen, also das Summentotal der Kauf- und Verkaufspreise aller ihrer Wertschriften, beträgt in einem Kalenderjahr höchstens das Fünffache des Wertschriften- und Guthabenbestands zu Beginn der Steuerperiode.
Ihre Kapitalgewinne aus dem Wertschriftenhandel sind nicht nötig, um fehlende Einkünfte für Ihren Lebensunterhalt zu ersetzen. Faustregel: Die Kapitalgewinne pro Steuerperiode sollten weniger als 50 Prozent Ihres Reineinkommens ausmachen.
Ihre Wertschriftenkäufe sind nicht mit fremden Mitteln finanziert. Oder: die steuerbaren Erträge wie Zinsen und Dividenden sind grösser als entsprechende Schuldzinsen.
Falls Sie mit Derivaten und insbesondere Optionen handeln, dürfen Sie diese nur zur Absicherung der eigenen Wertschriften verwenden.
Im Rahmen dieser fünf Kriterien haben die Steuerämter eine Reihe von Ermessensspielräumen. Es kann also gut sein, dass Sie trotz einzelnen nicht-erfüllten Kriterien nicht als gewerbsmässiger Händler gelten und keine zusätzlichen Steuern zahlen müssen.
Im Zweifelsfall wenden Sie sich am besten an einen spezialisierten Treuhänder. Alternativ kann Ihnen auch die Steuerbehörde im Voraus über eine verbindliche Voranfrage eine Beurteilung zustellen.
Wenn er dann irgendwann keinen Bock mehr hat und seine Anteile an der Firma mit Gewinn verkauft ist das ganze noch steuerfrei so lange er nicht als gewerbsmässiger Trader angesehen wird. Auch ein beliebter Trick. Statt Dividende wird, bei genügenden Kapitaleinlagen, eben steuerfreie Kapitalrückzahlungen an die Privatanleger geliefert. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/21146397
So lange man dem Finanzkapitel solche Mittel zur Verfügung stellt, werden sie immer Wege finden viel zu wenig Steuern zahlen zu müssen.
Dieser Umverteilung der gesellschaftlichen Wertschöpfung von unten nach oben muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Die Ablehnung der USR III ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Volle Zustimmung.JohnFranklin hat geschrieben:Wahrscheinlich weil sich die wenigsten bewusst sind, dass ihre eigenen Pensionskassen die grössten Aktionäre sind.
Tragisch ist ja eigentlich, dass der Schaden aus dem Nein vor allem die mittleren und unteren Einkommen treffen dürfte. Viele Leute glauben halt, der Wohlstand der Schweiz sei gottgegeben. Es fehlt ihnen die Erinnerung an die harten Neunziger, als es in kurzer Zeit 100'000 Arbeitslose mehr gab als zuvor. Ist fast wie bei den FCB-Fans nach 7 Titeln...
Und ich hoffe, die Schweiz findet wieder zu einer entpolarisierten Diskussion zurück. Ist ja nicht zum Aushalten, dieses Gekeife und schwarz-weiss-Denken. Wer sehen will, wo das hinführt, braucht bloss nach Westen zu sehen.
Was mich zudem interessieren würde: Welche Teile der Vorlage müssten gestrichen werden, damit die Gegner von Gestern zu Befürwortern werden? Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass es vielen wieder mal nur darum ging, denen "da oben" eins auszuwischen. Dies dürfte bei einer neuen Vorlage nicht anders sein, sollte diese nun keinen Steuerabzug auf fiktiven Eigenkapitalzinsen enthalten oder nicht...
PS: Die SP wird aus Prinzip auch gegen die neue Version der USR sein. Wetten?
Ich glaub eher, e breiti Schicht vo Arbeiter loht sich ändlig nymmi vo de Wirtschaftsvrbänd ischüchtere, dass wenn sogenannti "wirtschaftsfründlichi" Vorlage nid agnoh wärde, Jobs und Stüre wägfalle. Und zum andere isch halt dr Glaube drah, dass wenns de grosse Multis guet goot, es au de Arbeiterschicht guet goot, defintiv nymmi vorhande.JohnFranklin hat geschrieben:Wahrscheinlich weil sich die wenigsten bewusst sind, dass ihre eigenen Pensionskassen die grössten Aktionäre sind.
Tragisch ist ja eigentlich, dass der Schaden aus dem Nein vor allem die mittleren und unteren Einkommen treffen dürfte. Viele Leute glauben halt, der Wohlstand der Schweiz sei gottgegeben. Es fehlt ihnen die Erinnerung an die harten Neunziger, als es in kurzer Zeit 100'000 Arbeitslose mehr gab als zuvor. Ist fast wie bei den FCB-Fans nach 7 Titeln...
Und ich hoffe, die Schweiz findet wieder zu einer entpolarisierten Diskussion zurück. Ist ja nicht zum Aushalten, dieses Gekeife und schwarz-weiss-Denken. Wer sehen will, wo das hinführt, braucht bloss nach Westen zu sehen.
Und wennmer nach Weschte luege gsehn mer eher, wie e Gsellschaft usgseht, wo nid nur d'Wirtschaft, sondern mittlerwyle au d'Politik durch und durch kapitalisiert worde isch.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
Nein, das war für die Nein-Sager keine Abstimmung um ein Zeichen zu setzen, sondern weil sie so das eigene Portemonnaie schützen wollten. Vergleiche doch mal in diese Tabelle über die Steuerbelastung (https://www.credit-suisse.com/ch/de/art ... axman.html) mit den Ergebnissen der USR3-Abstimmung. Was für eine Überraschung: Die Ja-Kantone Zug, Nidwalden plus das sonst immer wirtschaftskritische Tessin (sowie Obwalden und Appenzell-Innerrhoden mit der knappesten Ablehnung) haben vom bisherigen kantonalen Steuerwettbewerb profitiert, während Solothurn, Freiburg, Jura und Bern die höchsten Steuern und die höchsten Nein-Anteile der gestrigen Abstimmung aufweisen.arto hat geschrieben:Volle Zustimmung.
Was mich zudem interessieren würde: Welche Teile der Vorlage müssten gestrichen werden, damit die Gegner von Gestern zu Befürwortern werden? Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass es vielen wieder mal nur darum ging, denen "da oben" eins auszuwischen. Dies dürfte bei einer neuen Vorlage nicht anders sein, sollte diese nun keinen Steuerabzug auf fiktiven Eigenkapitalzinsen enthalten oder nicht...
PS: Die SP wird aus Prinzip auch gegen die neue Version der USR sein. Wetten?
Vielleicht wäre die Abstimmung ja um einiges knapper ausgefallen, wenn man den Stimmzettel nicht fast gleichzeitig mit der eigenen Steuerrechnung hätte ausfüllen müssen.
Und ja der Auftritt von Glarner war schon noch starker Tobak. Ich meine es ist natürlich bekannt, dass viele SVPler glasklar zwischen "echten" Eidgenossen und Papierlischweizer unterscheiden und dies am Stammtisch oder im Internet auch so kund tun. Dies allerdings in einer solchen Deutlichkeit im Schweizer Fernsehen zu sagen zeugt von ziemlich grosser Dummheit.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
- Bierathlet
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Weisst Du, wo man Glarners Auftritt nachschauen kann?Konter hat geschrieben:Und ja der Auftritt von Glarner war schon noch starker Tobak. Ich meine es ist natürlich bekannt, dass viele SVPler glasklar zwischen "echten" Eidgenossen und Papierlischweizer unterscheiden und dies am Stammtisch oder im Internet auch so kund tun. Dies allerdings in einer solchen Deutlichkeit im Schweizer Fernsehen zu sagen zeugt von ziemlich grosser Dummheit.
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet
http://www.srf.ch/news/schweiz/abstimmu ... buergerungBierathlet hat geschrieben:Weisst Du, wo man Glarners Auftritt nachschauen kann?
Eines der Videos unten (Gewinner und Verlierer bei Urs Leuthard)
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
Aber was müsste aus der Vorlage gestrichen werden, damit z.B. du zustimmst?!Fulehung hat geschrieben:Nein, das war für die Nein-Sager keine Abstimmung um ein Zeichen zu setzen, sondern weil sie so das eigene Portemonnaie schützen wollten. Vergleiche doch mal in diese Tabelle über die Steuerbelastung (https://www.credit-suisse.com/ch/de/art ... axman.html) mit den Ergebnissen der USR3-Abstimmung. Was für eine Überraschung: Die Ja-Kantone Zug, Nidwalden plus das sonst immer wirtschaftskritische Tessin (sowie Obwalden und Appenzell-Innerrhoden mit der knappesten Ablehnung) haben vom bisherigen kantonalen Steuerwettbewerb profitiert, während Solothurn, Freiburg, Jura und Bern die höchsten Steuern und die höchsten Nein-Anteile der gestrigen Abstimmung aufweisen.
Vielleicht wäre die Abstimmung ja um einiges knapper ausgefallen, wenn man den Stimmzettel nicht fast gleichzeitig mit der eigenen Steuerrechnung hätte ausfüllen müssen.
PS: Mit der Kapitalgewinnsteuer, die die SP fordert, würden die Steuern für Privatpersonen erhöht - sprich es würde genau das eintreten, was die SP mit dem Versenken der USR III angeblich verhindern wollte...
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Mal halblang... Die SP wollte noch mehr Steuern für den Mittelstand verhindern. Wäre mir neu, dass dieser sein Einkommen vor allem aus Kapitalgewinnen bezieht. Kapitalgewinnsteuer und eine höhere Dividendenbesteuerung wären Möglichkeiten für mich. Jegliche Tricks zur legalen Steuervermeidung sollen gestrichen werden. Wichtig wäre für mich, dass die Unternehmenssteuern tief bleiben, das Geld aber sobald es aus dem Unternehmen abgeschöpft und Privatvermögen, egal in welcher Form, wird endlich richtig besteuert wird, wie das Lohneinkommen ja auch. Aber ja, das wäre nicht im Interesse der neoliberalen Wirtschaftsbonzen der SVP und FDP.arto hat geschrieben:Aber was müsste aus der Vorlage gestrichen werden, damit z.B. du zustimmst?!
PS: Mit der Kapitalgewinnsteuer, die die SP fordert, würden die Steuern für Privatpersonen erhöht - sprich es würde genau das eintreten, was die SP mit dem Versenken der USR III angeblich verhindern wollte...
Bist du etwa der Meinung jemand der sein Einkommen aus Kapitalgewinnen bezieht soll keine Steuern zahlen, aber jemand der für Lohn arbeitet schon?
Kommt dazu, dass ein Grossteil der Grossfirmen (bzw. ihre Aktionäre) eben für die Zuwanderung und damit erhöhte Infrastrukturkosten, teurere Wohnungen, Gentrifizierung in den Städten und den ganzen Rattenschwanz verantwortlich sind, diese Kösten aber ausnahmslos vom Steuerzahler bezahlt werden. Hier erwarte ich endlich auch mal von der SP, dass klar Schiff gemacht wird und die negativen Aspekte der Zuwanderung klar benennt werden.
Das Volk hat gemerkt, dass Gewinne privatisiert werden, während die Kosten und unangenehmen Nebeneffekte ihm in die Schuhe geschoben werden.
Ein USR3-Abfederungspaket: Das Kindergeld wird erhöht, in jedem Kanton werden x Millionen Franken in Krippenplätze investiert und wer mehr als 10 Prozent des Lohnes für Krankenkassenprämien bezahlt, erhält künftig eine Prämienverbilligung. Und das Ganze wird vom Bund finanziert statt aus den leeren Kassen der Mittellandskantone. Der Kanton Waadt hat sich für diesen Weg entschieden (allerdings mit Finanzierung durch Kantonsgelder) und war gestern prompt im Ja-Lager. Mehr Unternehmen im Kanton nützen dem Mittelstand nämlich nur, wenn auch die Frauen eine Chance haben, dort eine Stelle anzutreten statt dass sie Zuhause ihre Kinder hüten müssen (und im Unternehmen dafür Ausländer arbeiten). Und die Verletzung der Einheit der Materie blenden wir bei so einer Vorlage ganz einfach aus. Und ja, ich erwarte, dass die Finanzierung auf irgendeine Art über die Unternehmen erfolgt - egal wie jene Steuer oder Gebühr dann heisst.arto hat geschrieben:Aber was müsste aus der Vorlage gestrichen werden, damit z.B. du zustimmst?!
PS: Mit der Kapitalgewinnsteuer, die die SP fordert, würden die Steuern für Privatpersonen erhöht - sprich es würde genau das eintreten, was die SP mit dem Versenken der USR III angeblich verhindern wollte...
P.S. Im Kanton Bern hat sich dagegen der SVP-Regierungsrat, der die Gesundheits- und Fürsorgedirektion leitet, entschieden, am 2. Januar ein Sozialhilfe-Sparpaket anzukündigen.
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Abolut richtig. Imho wäre das Verursacherprinzip auch für eine tatsächliche Umsetzung der MEI mit Inländervorrang DIE Lösung gewesen. Nämlich, dass die Kosten der Migration über Abgaben von den Unternehmen erhoben werden, welche die Migration verursachen. So werden Unternehmen bevorzugt, die auf Inländer setzen aber niemand wird gezwungen. Wurde auch vorgeschlagen, aber passt halt den FDP und SVP Bonzen nicht, wenn sie für ihre Billiglohnarbeiter einen Batzen an die Allgemeinheit abdrücken müssen.Fulehung hat geschrieben:Ein USR3-Abfederungspaket: Das Kindergeld wird erhöht, in jedem Kanton werden x Millionen Franken in Krippenplätze investiert und wer mehr als 10 Prozent des Lohnes für Krankenkassenprämien bezahlt, erhält künftig eine Prämienverbilligung. Und das Ganze wird vom Bund finanziert statt aus den leeren Kassen der Mittellandskantone. Der Kanton Waadt hat sich für diesen Weg entschieden (allerdings mit Finanzierung durch Kantonsgelder) und war gestern prompt im Ja-Lager. Mehr Unternehmen im Kanton nützen dem Mittelstand nämlich nur, wenn auch die Frauen eine Chance haben, dort eine Stelle anzutreten statt dass sie Zuhause ihre Kinder hüten müssen (und im Unternehmen dafür Ausländer arbeiten). Und die Verletzung der Einheit der Materie blenden wir bei so einer Vorlage ganz einfach aus. Und ja, ich erwarte, dass die Finanzierung auf irgendeine Art über die Unternehmen erfolgt - egal wie jene Steuer oder Gebühr dann heisst.
P.S. Im Kanton Bern hat sich dagegen der SVP-Regierungsrat, der die Gesundheits- und Fürsorgedirektion leitet, entschieden, am 2. Januar ein Sozialhilfe-Sparpaket anzukündigen.
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Naja wegen den rassistischen Sprüchen seines Vaters oder das er vor laufender Kamera zugiebt, dass er reich Ausländer eigentlich noch mag, wird man ihn wohl kaum absägen wollen, da ist er ja voll auf Parteilinie.Admiral von Schneider hat geschrieben:Glarner wird eh bald abgesägt.
Schon seit Auftritt im Dok war mehr als rufschädigend, aus SVP Sicht.
Diese Dok hat aber eines definitiv bewiesen. Egal ob Köppel, Glarner, Matter oder wie diese Schizophrenen Bauern alle heissen, im Endeffekt entscheidet Blocher.
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Allen Gegnern de USRIII, sprich den Gewinnern der Abstimmung, welche jetzt erneut noch nach der Einführung der Kapitalgewinnsteuer schreien, möchte ich zu bedenken geben, dass:
1. Es sind von der Zahl her die aller wenigsten Menschen, welche ihre Einkünfte aus realisierten Kapitalgewinnen aus beweglichem Vermögen generieren.
2. Diejenigen die das tun, müssen da aber ganz fleissig an der Börse sein. Denn die Börse nimmt, und die Börse gibt. Es braucht entsprechend viele Transaktionen um ein "rechtes Gehalt zu erwirtschaften. Und ist dies der Fall, so ist es nicht mehr weit, dass man seitens der Steuerbehörde als Wertschriftenhändler qualifiziert wird, was wiederum bedeutet, dass allfällig realisierte Gewinne dem steuerbaren Einkommen zugerechnet werden.
3. Was soll den das, der Putzfrau (nicht abwertend gemeint) die 500.00 Stutz, die Sie mit dem Verkauf einiger aus Altbestand stammenden Aktien der Novartis verdient, dem steuerbaren Einkommen zuzuschlagen.
4. Zudem bedeutet die Pflege und Kontrolle von Einstandswerten, Haltefristen und somit die Ermittlung von Gewinnen und Verlusten sowohl für die steuerpflichtigen Leute, Banken und Steuerbehörden einen derart exorbitanten Aufwand, dass Gefahr besteht, dass dieser Aufwand möglicherweise einkassierte Steuern mehr als auffrisst. Und was ist mit den Verlusten, welche der Gerechtigkeit halber vorgetragen werden sollten.
Ich weiss von was ich rede, denn ich war schon im Steuerbusiness tätig, als der Kanton Basel-Stadt von Privatpersonen eine Kapitalgewinnsteuer erhob. Und das ist lange her.
Also was soll das Ganze? Nur dass die Linken wieder mit irgend welchen Schlagworten gegen die "Grossen" ausrufen können.
1. Es sind von der Zahl her die aller wenigsten Menschen, welche ihre Einkünfte aus realisierten Kapitalgewinnen aus beweglichem Vermögen generieren.
2. Diejenigen die das tun, müssen da aber ganz fleissig an der Börse sein. Denn die Börse nimmt, und die Börse gibt. Es braucht entsprechend viele Transaktionen um ein "rechtes Gehalt zu erwirtschaften. Und ist dies der Fall, so ist es nicht mehr weit, dass man seitens der Steuerbehörde als Wertschriftenhändler qualifiziert wird, was wiederum bedeutet, dass allfällig realisierte Gewinne dem steuerbaren Einkommen zugerechnet werden.
3. Was soll den das, der Putzfrau (nicht abwertend gemeint) die 500.00 Stutz, die Sie mit dem Verkauf einiger aus Altbestand stammenden Aktien der Novartis verdient, dem steuerbaren Einkommen zuzuschlagen.
4. Zudem bedeutet die Pflege und Kontrolle von Einstandswerten, Haltefristen und somit die Ermittlung von Gewinnen und Verlusten sowohl für die steuerpflichtigen Leute, Banken und Steuerbehörden einen derart exorbitanten Aufwand, dass Gefahr besteht, dass dieser Aufwand möglicherweise einkassierte Steuern mehr als auffrisst. Und was ist mit den Verlusten, welche der Gerechtigkeit halber vorgetragen werden sollten.
Ich weiss von was ich rede, denn ich war schon im Steuerbusiness tätig, als der Kanton Basel-Stadt von Privatpersonen eine Kapitalgewinnsteuer erhob. Und das ist lange her.
Also was soll das Ganze? Nur dass die Linken wieder mit irgend welchen Schlagworten gegen die "Grossen" ausrufen können.
VORWÄRTS - IMMER VORWÄRTS !!
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Es hat doch nichts mit rumtäubele zu tun wenn es mich aufregt, was gewisse Leute für Gründe für ihre Stimme angeben und wie uninformiert sie sind. Trotzdem zählt ihre Stimme gleich viel und sie dürfen ihren Stuss in Onlineforen verbreiten. Tatsächlich scheint es den Meisten nicht um die USR gegangen zu sein, sondern um viel anderes... Das FCB Forum scheint hier eine Ausnahme zu bilden, die meisten hier sind doch eher gut informiert, haben vielleicht eine andere Meinung wie ich, aber das ist ja in Ordnung. In den Onlineforen ist aber die Rede von...PadrePio hat geschrieben:Warum muss man eigentlich immer rumtäubelen wenn man eine Abstimmung verliert. Kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass die Mehrheit so entschieden hat. Immer das selbe, egal um was für eine Abstimmung es geht.![]()
... der Elite eins auswischen -> Super Idee, diese Haltung hat "uns" Trump hervorgebracht, der notabene einfach eine eigene Elite etabliert hat
... der EU/OECD eins auswischen, weil die uns eh immer drohen und der Bundesrat einknickt
... der EU/OECD eins auswischen, weil sie mit uns nicht über die PFZ verhandeln wollen -> wow, da werden ja Äpfel mit Kugelschreibern verglichen. Übrigens war die Schweiz ein Gründungsmitglied der OECD!
... der doofen OECD weil die USA nicht auf der schwarzen Liste sind -> man kennt ja die Kriterien der Liste soooo gut
... der Ausbeutung des Volkes und des Mittelstandes, vermutlich geschrieben auf dem 2 Monate alten iPhone, das man sich zudem alle 2 Jahre leistet.
... und nicht zu Übersehen ist auch, dass die Abstimmung wieder mal für Ausländerhass missbraucht wurde. Habe schon zig Meinungen gehört a la "sollen die Firmen doch abwandern, ihre ausländischen Mitarbeitenden aber gleich mitnehmen"
Wie gesagt, ich war nicht zwingend für ja, ich verstehe wenn man mit entsprechenden sachlichen Argumenten für ein nein war. Aber die Kampagne der Gegner war alles andere als sachlich, die Masche dass es ans eigene Portmonee geht hat wunderbar funktioniert und dann gibt es noch die genannten weiteren unsachlichen Punkte. Das regt mich auf.
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Und ganz sicher haben die Ja Kantone vom bisherigen Steuerwettbewerb profitiert, weil die Steuern in diesen Kantonen besonders hoch sind?Fulehung hat geschrieben:Nein, das war für die Nein-Sager keine Abstimmung um ein Zeichen zu setzen, sondern weil sie so das eigene Portemonnaie schützen wollten. Vergleiche doch mal in diese Tabelle über die Steuerbelastung (https://www.credit-suisse.com/ch/de/art ... axman.html) mit den Ergebnissen der USR3-Abstimmung. Was für eine Überraschung: Die Ja-Kantone Zug, Nidwalden plus das sonst immer wirtschaftskritische Tessin (sowie Obwalden und Appenzell-Innerrhoden mit der knappesten Ablehnung) haben vom bisherigen kantonalen Steuerwettbewerb profitiert, während Solothurn, Freiburg, Jura und Bern die höchsten Steuern und die höchsten Nein-Anteile der gestrigen Abstimmung aufweisen.
Vielleicht wäre die Abstimmung ja um einiges knapper ausgefallen, wenn man den Stimmzettel nicht fast gleichzeitig mit der eigenen Steuerrechnung hätte ausfüllen müssen.
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Ist nur ein gerechter Weg. Die Kampagne der Befürworter war ja auch nicht sauber. "Arbeitsplätze gefährden" kann nicht immer das einzige überzeugende Argument sein. Irgendwann lässt sich der 0815 Bürger, welcher nur auf Plakate achtet, nicht mehr verarschen.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Aber die Kampagne der Gegner war alles andere als sachlich, die Masche dass es ans eigene Portmonee geht hat wunderbar funktioniert und dann gibt es noch die genannten weiteren unsachlichen Punkte. Das regt mich auf.
Unter Sousa waren die Spieler vielleicht weniger verletzt.
Aber sie spielten so, dass man hätte glauben können, sie wären verletzt.
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Aber sie spielten so, dass man hätte glauben können, sie wären verletzt.
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