franktroxler hat geschrieben:Danke endlich

Mir ist bewusst das nicht jeder ein HSG Abschluss hat aber solche Zusammenhänge sollte man schon verstehen. Das ganze bedingt natürlich, den FC Basel als Unternehmen zu sehen und nicht als Verein. Faktisch ist die 1. Mannschaft ja auch eine AG.
Vor 15 Jahren waren diese Preise wohl auch sinnvoll, jedoch sind 15 Jahre in der Wirtschaft extrem lange insbesondere im Fussball. Die Entscheidung stand wohl schon länger auf der To do List, jedoch gibt es keinen guten Zeitpunkt um so etwas zu kommunizieren.
Gemäss einem früheren Post kostete eine Saisonkarte bei Stadioneröffnung auf den entsprechenden Plätzen 490.- (ein anderer User spricht gar von 440.-). Es gab also im Laufe der Jahre bereits eine stetige Preiserhöhung, welche in Anbetracht der sportlichen Erfolge und dem entsprechenden Zuschauerandrang sicherlich auch marktwirtschaftlich wie auch ethisch rechtfertigen lässt.
In 15 Jahren den Preis um ca. 100.- anheben und von jetzt auf plötzlich den Preis um 265.- oder prozentual 47% anzuheben ist, im Wirtschaftsjargon ausgedrückt, nichts anderes als Wucher.
Selbst in den aggressivsten Wachstumsmärkten, beispielsweise den Smartphones, sind die Preiserhöhungen noch "moderater".
Und auch die Mogelpackung, wie das ganze im Brief verkauft wurde ist höchst fragwürdig.
Gründliche interne und externe Analysen haben ergeben, dass die bisherige Preisgestaltung nicht in jeder Beziehung ausgewogen war und auch nicht allseits als gerecht empfunden wurden. [...] So wurde in der Überprüfung vor allem auch festgestellt, dass die prozentuale Höhe des Rabatts, den wir bei Jahreskarten gegenüber Einzeleintritten bisher eingeräumt haben, von Sektor zu Sektor teils markante Unterschiede aufwies.
Wucher gemeinsam mit einer perfiden Marketingsrategie, solche Sachen erwarte ich von den übelsten Wirtschaftshaien, aber nicht von einem Unternehmen, dessen Präsident gerade mit einem Ethik-Preis ausgezeichnet wurde.