Das ist ja indirekt die Argumentation der Befürworter der Durchsetzungsinitiative. Es geht auch um eine gewisse Vereinheitlichung, in dem man eigentlich alles vorgibt. Dass damit auch Bagatellen darunter fallen können, ist ja dann das Problem.BloodMagic hat geschrieben:Was mich persönlich sehr stört ist die Härtefallklausel. es kann nicht sein, dass im Kanton Bern 0.41% von allen kriminellen Ausländern ausgeschafft werden und im Kanton Baselland 4.41% (BS 3.96%) - das heisst, ein straffälliger Ausländer hat eine 10x höhere Chance abgeschoben zu werden wenn er in der Region Basel straffällig wird. Da stimmt doch etwas nicht. Es wird also in Zukunft nach wie vor die harten Richter geben die ausschaffen und die weichen welche die Härtefallklausel regelmässig anwenden. Da habe ich echt ein Problem mit. Es kann doch nicht sein, dass ein Familienvater der schwer Kriminell ist anders behandelt wird als ein junger ohne Familie. Hier darf es niemals so viel Spielraum geben bei den Ausschaffungen. Gerade bei den schweren Delikten (schwere Körpferverletzung, Mord, Vergewaltigungen usw.) darf es keinen Spielraum geben! Genauso bei Ausländer die bei 10. Mal beim Diebstahl/Einbruch erwischt werden.
Ist mir persönlich egal wie hoch die Chance ist ob er rückfällig wird - wer Vergewaltigt und Mordet gehört weg!
Diese Initiative entwickelt neben viel Populismus der Befürworter und noch mehr Populismus der Gegner auch immer mehr eine Diskussion, wie wir zu unseren Richtern stehen und unserem Rechtssystem.
Eine Gerichtsverhandlung ist halt im Endeffekt halt auch immer ein "sich gut verkaufen können". Wer optimal beraten ist (Stichwort Anwalt) und sich vor Gericht auch richtig verhält und somit die Richter überzeugen kann, dass man nicht rückfällig wird und die Tat nur ein Ausrutscher war, wird automatisch besser davon wegkommen. Mal offenlassend, was man für eine Tag begangen hat.
Im Endeffekt geht es bei deinem Punkt auch um den Föderalismus. Das Ziel der Schweiz ist, dass jeder Kanton möglichst viel selber bestimmen und regeln kann, somit unabhängig bleibt. Da könnte man ja gerade schon über die verschiedenen Schulsysteme, über die Steuergesetze und noch viel mehr reden. Klar ist, ganz "fair" kann es nie sein.