Bernhard Heusler
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- Joggeligool
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Für Populisten und Heuchler von Heusler
https://youtu.be/YhqKFAC77kc
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- Mundharmonika
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"Tut mir Leid Herr Heusler. Sie sind nicht als Präsident der FIFA geeignet. Sie haben leider die Gewissensprüfung bestanden."Mundharmonika hat geschrieben:Blatter ablösen im 2018?![]()
Q.E.DAsmodeus hat geschrieben:Ich bin ehrlich. Ich hatte ein schlechtes Gefühl mit der neuen Führung. Ich habe befürchtet, dass der Ruf von Streller, Frei und Wicky noch schlimmer ruiniert würde als es damals bei Yakin geschehen ist.
Beliebte Spieler ohne Ahnung in den Vorstand hiefen und gleichzeitig das komplette Prinzip des Vereins umkrempeln? Da kann ja nur der goldene Lack abblättern und Rost zum Vorschein kommen.
- Basler_Monarch
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Heusler war in Berlin und hat geweibelt. Und anscheinend auch mit Rakitic ein persönliches Gespräch geführt.
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- Käppelijoch
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Eben. So funktioniert es. Kontakte halten, Kontakte pflegen. Das Gefühl geben: Hey, wir haben Dich nicht vergessen! In einem schnellebigen Geschäft wie dem Fussball etwas enorm Wichtiges und Besonders.Skyline hat geschrieben:Dem sagt man Kontakte pflegen![]()
Heusler.
Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
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http://tp.srgssr.ch/p/portal?urn=urn%3A ... playerType Interview mit em Heusler ab 33.43
Wo isch die Podiumsdiskussion gsi mit em Heusler und em Dürr? Oder isch die no? Ha nur e Aazeig gseh im Bus.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988
- black/white
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Die het scho stattgfunde. Ha gescht oder vorgescht e kurze Artiggel in dr BaZ gseh drüber.Brausebad hat geschrieben:Wo isch die Podiumsdiskussion gsi mit em Heusler und em Dürr? Oder isch die no? Ha nur e Aazeig gseh im Bus.
S einzige woni bhalte ha, isch dass dr Dürr gseit heig, är könni sich vorstelle, Pyros unter gwüsse Bedingige z erlaube, d Kurvene sälber das aber wohl gar nit wötte. Dr Berni het sich erneut gege Kollektivstroofe usgsproche.
Aus der heutigen Sonntagszeitung:
«Es wird immer schwieriger, das Publikum glücklich zu machen»
Die Muttenzerkurve pfeift Renato Steffen aus und wirft der Clubführung vor, es gehe ihr nur ums Geld. Präsident Heusler findet die Meinungen legitim – und doch stören sie ihn
Es müsste alles bestens sein. Der FC Basel eilt mit zwölf Punkten Vorsprung dem siebten Meistertitel in Serie entgegen. Er hat 28 683 Zuschauer im Schnitt – über 10 000 mehr als YB. Er verfügt über die mit Abstand grössten Mittel; 2014 setzte er über 100 Millionen Franken um, das Eigenkapital beträgt mehr als 30 Millionen. Und doch herrscht nicht ungetrübte Freude: Teile des Anhangs sind mit der Clubpolitik nicht einverstanden. Sie hielten ihren Unmut beim letzten Heimspiel mit Transparenten und Pfiffen gegen Renato Steffen fest. Der Offensivspieler ist im Winter aus Bern nach Basel gekommen und steht im Ruf, eine Reizfigur zu sein – erst recht, seit er im Herbst mit YB gegen den FCB als Provokateur aufgetreten ist.
Bernhard Heusler, 52 und Präsident des FCB, registriert die Signale sehr wohl. Er war schon immer um eine aktive Kommunikation mit dem Anhang bemüht, sagt aber auch: «Alles, was wir in den letzten sechs Jahren gemacht und mit dem FCB erlebt haben, ist nicht schlecht. Kritik aber ist auch erlaubt, wenn die Ergebnisse stimmen.»
War es Ihnen zuletzt beim FC Basel zu ruhig?
Nein, definitiv nicht.
Den Eindruck konnte man aber gewinnen. Und darum hat der FCB in der Winterpause Renato Steffen von YB geholt. Ein Spieler, der Emotionen weckt … … nein, nein, so war das nicht. Der Transfer war kein Versuch, die Ruhe zu stören. Steffens Engagement basierte auf den gleichen Kriterien wie jede andere Verpflichtung auch.
Das heisst?
Es gibt den sportlichen Faktor, es gibt den persönlichen Faktor, es gibt den Faktor Umfeld FCB. Am Ende muss das Paket stimmen. Die sechs Leute (die Technische Kommission des FCB mit Heusler, Trainer Urs Fischer, Sportchef Georg Heitz, Chefscout Ruedi Zbinden, dem Nachwuchsverantwortlichen Adrian Knup sowie dem früheren Stürmer Marco Streller), die letztlich am Tisch sassen, standen hinter dem Entschluss und sagten: «Ja, wir machen das, weil wir überzeugt sind.» Wir rechneten damals aber eher damit, dass der Wechsel erst im Sommer stattfindet.
Wenn Sie sagen, dass auch das Umfeld Einfluss auf die Verpflichtung hatte, meinen Sie dann die Mannschaft?
Ja, aber nicht nur.
Hat die Clubleitung mit Taulant Xhaka darüber gesprochen, was er von einer Verpflichtung Steffens halten würde? Die beiden waren im Herbst im Spiel YB - FCB heftig aneinandergeraten.
Ja, klar. Wir wollten wissen, ob es für ihn, ob es auch für die anderen ein Problem sein könnte. Wir würden nie einen Spieler holen, bei dem wir spüren, dass er nicht akzeptiert wird. Wir würden uns nur selber ein Ei legen. Aber es ist nicht so, dass wir eine interne Abstimmung durchführen und je nach Ergebnis handeln. Es gibt auch nonverbale Signale, die wir wahrnehmen. Wenn wir uns mit einer Neuverpflichtung beschäftigen, ist einer der entscheidenden Punkte: Passt der Spieler nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich?
Und bei Steffen kamen Sie zum Schluss: Er passt?
Ja. Ich erkläre es anhand eines Beispiels. Im Nachgang des Spiels gegen YB kam es zu einer Verhandlung wegen der Roten Karte Xhakas. Steffen war als Zeuge geladen und verhielt sich mit seinen Aussagen extrem fair. Ich habe auch schon andere Beispiele in ähnlicher Situation erlebt, dass Spieler einen Vorfall dramatisierten. Es gibt Emotionen im Sport, aber die
«Es wird immer schwieriger, das Publikum glücklich zu machen»
Die Muttenzerkurve pfeift Renato Steffen aus und wirft der Clubführung vor, es gehe ihr nur ums Geld. Präsident Heusler findet die Meinungen legitim – und doch stören sie ihn
Es müsste alles bestens sein. Der FC Basel eilt mit zwölf Punkten Vorsprung dem siebten Meistertitel in Serie entgegen. Er hat 28 683 Zuschauer im Schnitt – über 10 000 mehr als YB. Er verfügt über die mit Abstand grössten Mittel; 2014 setzte er über 100 Millionen Franken um, das Eigenkapital beträgt mehr als 30 Millionen. Und doch herrscht nicht ungetrübte Freude: Teile des Anhangs sind mit der Clubpolitik nicht einverstanden. Sie hielten ihren Unmut beim letzten Heimspiel mit Transparenten und Pfiffen gegen Renato Steffen fest. Der Offensivspieler ist im Winter aus Bern nach Basel gekommen und steht im Ruf, eine Reizfigur zu sein – erst recht, seit er im Herbst mit YB gegen den FCB als Provokateur aufgetreten ist.
Bernhard Heusler, 52 und Präsident des FCB, registriert die Signale sehr wohl. Er war schon immer um eine aktive Kommunikation mit dem Anhang bemüht, sagt aber auch: «Alles, was wir in den letzten sechs Jahren gemacht und mit dem FCB erlebt haben, ist nicht schlecht. Kritik aber ist auch erlaubt, wenn die Ergebnisse stimmen.»
War es Ihnen zuletzt beim FC Basel zu ruhig?
Nein, definitiv nicht.
Den Eindruck konnte man aber gewinnen. Und darum hat der FCB in der Winterpause Renato Steffen von YB geholt. Ein Spieler, der Emotionen weckt … … nein, nein, so war das nicht. Der Transfer war kein Versuch, die Ruhe zu stören. Steffens Engagement basierte auf den gleichen Kriterien wie jede andere Verpflichtung auch.
Das heisst?
Es gibt den sportlichen Faktor, es gibt den persönlichen Faktor, es gibt den Faktor Umfeld FCB. Am Ende muss das Paket stimmen. Die sechs Leute (die Technische Kommission des FCB mit Heusler, Trainer Urs Fischer, Sportchef Georg Heitz, Chefscout Ruedi Zbinden, dem Nachwuchsverantwortlichen Adrian Knup sowie dem früheren Stürmer Marco Streller), die letztlich am Tisch sassen, standen hinter dem Entschluss und sagten: «Ja, wir machen das, weil wir überzeugt sind.» Wir rechneten damals aber eher damit, dass der Wechsel erst im Sommer stattfindet.
Wenn Sie sagen, dass auch das Umfeld Einfluss auf die Verpflichtung hatte, meinen Sie dann die Mannschaft?
Ja, aber nicht nur.
Hat die Clubleitung mit Taulant Xhaka darüber gesprochen, was er von einer Verpflichtung Steffens halten würde? Die beiden waren im Herbst im Spiel YB - FCB heftig aneinandergeraten.
Ja, klar. Wir wollten wissen, ob es für ihn, ob es auch für die anderen ein Problem sein könnte. Wir würden nie einen Spieler holen, bei dem wir spüren, dass er nicht akzeptiert wird. Wir würden uns nur selber ein Ei legen. Aber es ist nicht so, dass wir eine interne Abstimmung durchführen und je nach Ergebnis handeln. Es gibt auch nonverbale Signale, die wir wahrnehmen. Wenn wir uns mit einer Neuverpflichtung beschäftigen, ist einer der entscheidenden Punkte: Passt der Spieler nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich?
Und bei Steffen kamen Sie zum Schluss: Er passt?
Ja. Ich erkläre es anhand eines Beispiels. Im Nachgang des Spiels gegen YB kam es zu einer Verhandlung wegen der Roten Karte Xhakas. Steffen war als Zeuge geladen und verhielt sich mit seinen Aussagen extrem fair. Ich habe auch schon andere Beispiele in ähnlicher Situation erlebt, dass Spieler einen Vorfall dramatisierten. Es gibt Emotionen im Sport, aber die
Betroffenen können sie gut einordnen. Sie können – wie nun Xhaka und Steffen – auch relativ schnell vergessen, solange es nicht darum geht, dass der eine den andern mit Absicht verletzen will.
Doch der Fan vergisst nicht so schnell.
Ich glaube nicht, dass es primär die Szene aus diesem Spiel ist, die zur Abneigung gegenüber Steffen geführt hat.
Sondern?
Es ist schwer definierbar, wohl aber im Kontext zu betrachten, der am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den FC Luzern auf einem Spruchband in der Muttenzerkurve thematisiert und von vielen gar nicht richtig verstanden wurde.
Auf dem Transparent stand: «Ob Transferpolitik, Marketing oder Zukunftsvision: D Meinige sind verschiede. Hüt sprängts dr Rahme. Doch stellt sich d Frog: Wo wänn mir ane?» Auch die Fans haben verschiedene Meinungen. Und mit dem Rahmen meinten sie: Diese Geschichte ist zu komplex, um sie mit einem Transparent oder Sprechchören im Stadion auszudiskutieren. Viele dachten aber, es beziehe sich einzig und allein auf die Verpflichtung von Steffen.
Die Botschaft auf dem Transparent ist auch eine Frage an Sie: Wohin des Weges, FC Basel?
Die Botschaft geht an alle, welche die Clubpolitik verantworten. Wir würden es uns zu einfach machen, wenn wir die Kritik an unserer Arbeit auf die Verpflichtung eines einzelnen Spielers reduzierten. Wir haben einfach zu akzeptieren: Im Stadion muss die Meinungsfreiheit erlaubt sein, und es kann nicht sein, dass wir als Clubverantwortliche den Zuschauern sagen können, was sie gut oder schlecht finden müssen. Ich habe das den Spielern immer wieder erklärt, wenn sich einer über Pfiffe des eigenen Publikums geärgert hat.
Aber Teile der Zuschauer wehren sich in einer Deutlichkeit gegen die Clubpolitik, wie wir sie bis jetzt nicht gekannt haben. Wo liegt das Problem?
Es geht in dieser Diskussion oft um den Kommerz im Fussball. Dabei wird nur die Ertragsseite betrachtet. Wenn mir jemand sagt, ihn störe die Bandenwerbung, muss ich auch einmal bewusst machen: Sollen die Einnahmen stattdessen über höhere Ticketpreise generiert werden? Unsere Ertragskraft dient ja nicht dem Selbstzweck, sondern dazu, den Aufwand zu decken.
Und der ist hoch.
Es geht um Stadionmiete und Betriebskosten von gegen 10 Millionen Franken. Es geht um die Lohnkosten von 245 Menschen, angefangen bei den Mitarbeitenden in der Wäscherei über die Angestellten der Administration und Trainer bis hin zu den Topspielern der ersten Mannschaft. Wir haben logischerweise auch hohe Fixkosten für die Sicherheit. Gleichzeitig ist es Teil unserer Politik, dass wir seit Jahren die Preise für Saisonkarten nicht erhöht haben. Man kann bei uns einen Champions-LeagueMatch für weniger Geld sehen als einen Europa-League-Match in Sitten. Gegen Real Madrid 2014 zum Beispiel war der Preis für die günstigeren Sitzplätze nicht halb so hoch wie für ein vergleichbares Ticket aus der ersten ChampionsLeague-Saison 2002/03. Aber das ist längst vergessen.
Wieso?
Weil andere Probleme im Vordergrund stehen. Etwa die Sorge der Anhänger, dass sie irgendwann ihre Kultur nicht mehr ausleben dürfen wie in den vergangenen Jahren – vielleicht fürchten sie um die eigene Freiheit. Sie bekommen auch mit, wie sich die Fangemeinde von Paris St-Germain verändert hat, sie erleben bei internationalen Spielen, welchen Massstab die Uefa anwendet oder die englische Polizei. Und ja, vielleicht haben sie Angst, dass mit den Erfolgen die eigene Freiheit immer mehr eingeschränkt wird oder gar die eigene Identität verloren geht.
Und wenn der FCB Breel Embolo nicht ziehen lässt im Winter, wird das beiläufig zur Kenntnis genommen.
Ja, das merke ich schon. Und das zeigt eines deutlich: Es wird immer schwieriger, mit dem FCB das Publikum glücklich zu machen. Es gibt Leute, die angeblich Typen vermissen. Die sich tragische Helden wünschen, die auch verlieren. Aber dann muss man auch bereit sein, die Konsequenzen für den Club zu akzeptieren. Es ist einfach zu sagen, was man nicht will. Viel schwieriger aber ist zu definieren, was man will. Und abgesehen davon: Die aktuelle Mannschaft hat sehr wohl Typen, wahnsinnig gute Typen.
Wie Embolo?
Ja. Er ist einer, der von aussen hochgejubelt wird, sich davon aber nicht beeindrucken lässt. Als Mohamed Elneny nach einem Europacupspiel zur Dopingkontrolle musste, schrubbte Embolo in der Garderobe wie selbstverständlich dessen Schuhe. Das sind kleine Dinge, die mir riesige Freude machen. Darum schmerzt es mich, wenn es heisst, wir hätten keine Typen, wie ich auch schon gehört habe. Es bestätigt sich einmal mehr: Der Fussball ist eine Plattform, um die eigene Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen.
Sucht der Basler Fan Gründe, um unzufrieden zu sein?
Nicht mehr als der Fan jedes anderen Vereins.
Enttäuscht es Sie, wenn sich Teile des eigenen Publikums nicht mehr in erster Linie über Siege freuen können?
Es stört mich schon ein bisschen, natürlich. In der eigenen Idealwelt möchte ich nach drei vor der Muttenzerkurve erzielten Toren (wie letzten Sonntag gegen Luzern) nur strahlende Zuschauer sehen, die am Ende mit den Spielern die Welle machen. Doch ich lernte im Lauf des Lebens, dass Weisheiten, über die ich früher vielleicht geschmunzelt habe, eben doch aus einem Grund Weisheiten geworden sind.
Zum Beispiel?
«Der Erfolg frisst seine Kinder.» Nicht nur hier wünsche ich mir manchmal im Fussball etwas Relativierung. Ich will nicht so weit gehen und auf die grossen menschlichen Dramen unserer Zeit hinweisen. Aber trotzdem sollten wir stets realisieren, wovon wir bei uns reden: von einem Fussballclub. Und dieser Fussballclub hat der Stadt Basel in den vergangenen zehn Jahren mehrheitlich Freude bereitet.
Haben Sie eine Vision für den FCB?
Es mag langweilig tönen, aber: Ich möchte einen Fussballclub führen, an dem die Leute Freude haben und ihre Emotionen ausleben dürfen. Ein Club, der gesund ist. Es ist ja auch so, dass sehr viele generell zufrieden sind mit dem FC Basel. Und zwar auch jene, die finden, der FCB solle keine Spieler aus der Schweiz holen, an denen sich Anhänger von uns reiben könnten, wenn sie beim Gegner sind. Andere wiederum sehen es als Pflicht, die Besten des Landes für den FCB zu gewinnen. Es gibt unter den Fans so viele verschiedene Ansichten. Sogar die offene Sehnsucht, dass der eigene Club wieder einmal nicht auf Platz 1 steht.
Schütteln Sie den Kopf über solche Voten?
Ich sage: Auch das ist legitim. Und gleichzeitig muss legitim sein, wenn ich als Clubpräsident eine andere, eigene Position beziehe. Bei aller Liebe zur Meinungsvielfalt: Dass es beim FCB zu sehr um Erfolg und Geld gehe, kann ich nicht nur als Vorwurf empfinden. Ja, wir brauchen den Erfolg, um den Club in diesem Stadion weiterführen zu können. Der Erfolg ist der Antrieb, um das nötige Budget zu decken. Aber wir wollen auch Werte vorleben, mit denen sich unsere Zuschauer identifizieren können. Uns muss dieser Spagat gelingen. Vielleicht wären diese Diskussionen weniger intensiv, wenn wir den Club über Jahre abgehobener geführt hätten, wenn wir nicht so sehr den Kontakt zu unserem Publikum und auch zu den Leuten in der Kurve pflegen würden, wie wir das tun. Aber das wollen wir nicht.
Doch der Fan vergisst nicht so schnell.
Ich glaube nicht, dass es primär die Szene aus diesem Spiel ist, die zur Abneigung gegenüber Steffen geführt hat.
Sondern?
Es ist schwer definierbar, wohl aber im Kontext zu betrachten, der am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den FC Luzern auf einem Spruchband in der Muttenzerkurve thematisiert und von vielen gar nicht richtig verstanden wurde.
Auf dem Transparent stand: «Ob Transferpolitik, Marketing oder Zukunftsvision: D Meinige sind verschiede. Hüt sprängts dr Rahme. Doch stellt sich d Frog: Wo wänn mir ane?» Auch die Fans haben verschiedene Meinungen. Und mit dem Rahmen meinten sie: Diese Geschichte ist zu komplex, um sie mit einem Transparent oder Sprechchören im Stadion auszudiskutieren. Viele dachten aber, es beziehe sich einzig und allein auf die Verpflichtung von Steffen.
Die Botschaft auf dem Transparent ist auch eine Frage an Sie: Wohin des Weges, FC Basel?
Die Botschaft geht an alle, welche die Clubpolitik verantworten. Wir würden es uns zu einfach machen, wenn wir die Kritik an unserer Arbeit auf die Verpflichtung eines einzelnen Spielers reduzierten. Wir haben einfach zu akzeptieren: Im Stadion muss die Meinungsfreiheit erlaubt sein, und es kann nicht sein, dass wir als Clubverantwortliche den Zuschauern sagen können, was sie gut oder schlecht finden müssen. Ich habe das den Spielern immer wieder erklärt, wenn sich einer über Pfiffe des eigenen Publikums geärgert hat.
Aber Teile der Zuschauer wehren sich in einer Deutlichkeit gegen die Clubpolitik, wie wir sie bis jetzt nicht gekannt haben. Wo liegt das Problem?
Es geht in dieser Diskussion oft um den Kommerz im Fussball. Dabei wird nur die Ertragsseite betrachtet. Wenn mir jemand sagt, ihn störe die Bandenwerbung, muss ich auch einmal bewusst machen: Sollen die Einnahmen stattdessen über höhere Ticketpreise generiert werden? Unsere Ertragskraft dient ja nicht dem Selbstzweck, sondern dazu, den Aufwand zu decken.
Und der ist hoch.
Es geht um Stadionmiete und Betriebskosten von gegen 10 Millionen Franken. Es geht um die Lohnkosten von 245 Menschen, angefangen bei den Mitarbeitenden in der Wäscherei über die Angestellten der Administration und Trainer bis hin zu den Topspielern der ersten Mannschaft. Wir haben logischerweise auch hohe Fixkosten für die Sicherheit. Gleichzeitig ist es Teil unserer Politik, dass wir seit Jahren die Preise für Saisonkarten nicht erhöht haben. Man kann bei uns einen Champions-LeagueMatch für weniger Geld sehen als einen Europa-League-Match in Sitten. Gegen Real Madrid 2014 zum Beispiel war der Preis für die günstigeren Sitzplätze nicht halb so hoch wie für ein vergleichbares Ticket aus der ersten ChampionsLeague-Saison 2002/03. Aber das ist längst vergessen.
Wieso?
Weil andere Probleme im Vordergrund stehen. Etwa die Sorge der Anhänger, dass sie irgendwann ihre Kultur nicht mehr ausleben dürfen wie in den vergangenen Jahren – vielleicht fürchten sie um die eigene Freiheit. Sie bekommen auch mit, wie sich die Fangemeinde von Paris St-Germain verändert hat, sie erleben bei internationalen Spielen, welchen Massstab die Uefa anwendet oder die englische Polizei. Und ja, vielleicht haben sie Angst, dass mit den Erfolgen die eigene Freiheit immer mehr eingeschränkt wird oder gar die eigene Identität verloren geht.
Und wenn der FCB Breel Embolo nicht ziehen lässt im Winter, wird das beiläufig zur Kenntnis genommen.
Ja, das merke ich schon. Und das zeigt eines deutlich: Es wird immer schwieriger, mit dem FCB das Publikum glücklich zu machen. Es gibt Leute, die angeblich Typen vermissen. Die sich tragische Helden wünschen, die auch verlieren. Aber dann muss man auch bereit sein, die Konsequenzen für den Club zu akzeptieren. Es ist einfach zu sagen, was man nicht will. Viel schwieriger aber ist zu definieren, was man will. Und abgesehen davon: Die aktuelle Mannschaft hat sehr wohl Typen, wahnsinnig gute Typen.
Wie Embolo?
Ja. Er ist einer, der von aussen hochgejubelt wird, sich davon aber nicht beeindrucken lässt. Als Mohamed Elneny nach einem Europacupspiel zur Dopingkontrolle musste, schrubbte Embolo in der Garderobe wie selbstverständlich dessen Schuhe. Das sind kleine Dinge, die mir riesige Freude machen. Darum schmerzt es mich, wenn es heisst, wir hätten keine Typen, wie ich auch schon gehört habe. Es bestätigt sich einmal mehr: Der Fussball ist eine Plattform, um die eigene Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen.
Sucht der Basler Fan Gründe, um unzufrieden zu sein?
Nicht mehr als der Fan jedes anderen Vereins.
Enttäuscht es Sie, wenn sich Teile des eigenen Publikums nicht mehr in erster Linie über Siege freuen können?
Es stört mich schon ein bisschen, natürlich. In der eigenen Idealwelt möchte ich nach drei vor der Muttenzerkurve erzielten Toren (wie letzten Sonntag gegen Luzern) nur strahlende Zuschauer sehen, die am Ende mit den Spielern die Welle machen. Doch ich lernte im Lauf des Lebens, dass Weisheiten, über die ich früher vielleicht geschmunzelt habe, eben doch aus einem Grund Weisheiten geworden sind.
Zum Beispiel?
«Der Erfolg frisst seine Kinder.» Nicht nur hier wünsche ich mir manchmal im Fussball etwas Relativierung. Ich will nicht so weit gehen und auf die grossen menschlichen Dramen unserer Zeit hinweisen. Aber trotzdem sollten wir stets realisieren, wovon wir bei uns reden: von einem Fussballclub. Und dieser Fussballclub hat der Stadt Basel in den vergangenen zehn Jahren mehrheitlich Freude bereitet.
Haben Sie eine Vision für den FCB?
Es mag langweilig tönen, aber: Ich möchte einen Fussballclub führen, an dem die Leute Freude haben und ihre Emotionen ausleben dürfen. Ein Club, der gesund ist. Es ist ja auch so, dass sehr viele generell zufrieden sind mit dem FC Basel. Und zwar auch jene, die finden, der FCB solle keine Spieler aus der Schweiz holen, an denen sich Anhänger von uns reiben könnten, wenn sie beim Gegner sind. Andere wiederum sehen es als Pflicht, die Besten des Landes für den FCB zu gewinnen. Es gibt unter den Fans so viele verschiedene Ansichten. Sogar die offene Sehnsucht, dass der eigene Club wieder einmal nicht auf Platz 1 steht.
Schütteln Sie den Kopf über solche Voten?
Ich sage: Auch das ist legitim. Und gleichzeitig muss legitim sein, wenn ich als Clubpräsident eine andere, eigene Position beziehe. Bei aller Liebe zur Meinungsvielfalt: Dass es beim FCB zu sehr um Erfolg und Geld gehe, kann ich nicht nur als Vorwurf empfinden. Ja, wir brauchen den Erfolg, um den Club in diesem Stadion weiterführen zu können. Der Erfolg ist der Antrieb, um das nötige Budget zu decken. Aber wir wollen auch Werte vorleben, mit denen sich unsere Zuschauer identifizieren können. Uns muss dieser Spagat gelingen. Vielleicht wären diese Diskussionen weniger intensiv, wenn wir den Club über Jahre abgehobener geführt hätten, wenn wir nicht so sehr den Kontakt zu unserem Publikum und auch zu den Leuten in der Kurve pflegen würden, wie wir das tun. Aber das wollen wir nicht.
Wir kommen auf Embolo zurück: Um den Zuschauern eine Freude zu machen, verzichteten Sie gerade auf einen Verkauf an den VfL Wolfsburg.
Auch, ja. Wir hätten das Bankkonto um ein paar Millionen aufstocken können, aber das wäre unter Berücksichtigung aller Kriterien falsch gewesen. Emotionen spielen auch bei einem rationalen Entscheid eine wichtige Rolle.
Eigentlich ist es verrückt: Der FCB verzichtet auf 30 Millionen Euro, nur damit der Spieler ein halbes Jahr länger bleibt.
Erstens sind es nicht 30 Millionen, es waren bedeutend weniger. Zweitens verzichten wir nicht auf das Geld, weil die Erfahrung zeigt, dass ein Spieler bei uns seinen Wert nicht vernichtet. Wir entschieden uns im Fall Embolo und Wolfsburg einfach und grundsätzlich, uns gar nicht erst auf Verhandlungen einzulassen.
Viele andere Schweizer Clubpräsidenten können das vermutlich nicht nachvollziehen.
Vielleicht. Aber wer etwas Erfahrung hat als Präsident im Profifussball, wird vorsichtig sein mit einem Kommentar, weil jeder Fall individuell betrachtet werden muss.
Vielleicht haben Sie ja auch strategisch entschieden: Im Sommer beträgt Embolos Verkaufspreis möglicherweise noch 5 Millionen Euro mehr.
Nein, wir führen einen Club und sitzen nicht am Pokertisch.
Auch, ja. Wir hätten das Bankkonto um ein paar Millionen aufstocken können, aber das wäre unter Berücksichtigung aller Kriterien falsch gewesen. Emotionen spielen auch bei einem rationalen Entscheid eine wichtige Rolle.
Eigentlich ist es verrückt: Der FCB verzichtet auf 30 Millionen Euro, nur damit der Spieler ein halbes Jahr länger bleibt.
Erstens sind es nicht 30 Millionen, es waren bedeutend weniger. Zweitens verzichten wir nicht auf das Geld, weil die Erfahrung zeigt, dass ein Spieler bei uns seinen Wert nicht vernichtet. Wir entschieden uns im Fall Embolo und Wolfsburg einfach und grundsätzlich, uns gar nicht erst auf Verhandlungen einzulassen.
Viele andere Schweizer Clubpräsidenten können das vermutlich nicht nachvollziehen.
Vielleicht. Aber wer etwas Erfahrung hat als Präsident im Profifussball, wird vorsichtig sein mit einem Kommentar, weil jeder Fall individuell betrachtet werden muss.
Vielleicht haben Sie ja auch strategisch entschieden: Im Sommer beträgt Embolos Verkaufspreis möglicherweise noch 5 Millionen Euro mehr.
Nein, wir führen einen Club und sitzen nicht am Pokertisch.
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