Offizieller Abstimmungsthread Personenfreizügigkeit

Der Rest...

Wollt ihr das Abkommen der Personenfreizügigkeit annehmen?

Ja
168
57%
Nein
127
43%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 295

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Eigentlich ist es ja klar, dass wenn man in den Bilateralen Verträgen mit den ALTEN EU Staaten die Freizügigkeit gegenseitig verankert, dass dies halt auch für NEUMITGLIEDER gelten muss. Es wäre vermessen zu glauben, dass sich die EU in dieser Frage von der kleinen Schweiz spalten liesse. Die Neumitglieder würden so ein Abkommen ja auch niemals ratifizieren. Dass als Folge der Bilateralen I vornehmlich Deutsche zum arbeiten kamen, während der Wanderungssaldo der anderen EU-Mitglieder negativ war, ist eigentlich ein ermutigendes Zeichen. Ausserdem kam da vornehmlich geballte Kompetenz ( Forscher, Professoren) oder gute Steuerzahler (Mmmmmüller-Milch). Und Deutsche stehen nun mal nicht mit dem Klapmesser vor der Disco, wenn Du weisst was ich meine.


Was mich allerdings stört, ist der schnarrende Feldwebelton dieser Ferrero-Küsschen, oder wie die heisst. Das hätte man auch etwas verblümter ausdrücken dürfen, obwohl der Fakt eigentlich schon vor der Schengen Abstimmung feststand. Es zeugt nicht gerade von Ehrlichkeit/Kompetenz zweier Bundesräte, wenn sie jetzt die Augsbrauen hochziehen.

Aus Gründen der Transparenz wäre es IMHO tatsächlich ratsam, das seit 1992 deponierte EU-Mitgliedschaftspapier zurückzuziehen. Dann spielt man gegen alle Seiten mit offenen Karten. Warum eigentlich nicht?
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magnolia
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Beitrag von magnolia »

nach diesem thema habe ich irgendwie den eindruck es sollen mehr frauen in die politik gehen... ;)

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Hennes&Mauritz
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Beitrag von Hennes&Mauritz »

für einige wohl intressant zum studieren um sich ein paar gedanken zu machen:

http://www.europa.admin.ch/d/index.htm

und wegen dieser ösi fotze...man wird wohl verstehen, dass die leute in brüssel momentan nicht gerade sehr gut gelaunt sind, und alle themen, welche vo ihrem debakel ablenken, mit handkuss aufnehmen...

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Die Statistiken untermauern meine Behauptung, dass NETTO die Zuwanderung aus der EU hauptsächlich aus deutschland erfolgt. Die EU Bürger verdrängen, wenn schon, vor allem die Nicht-EU-Ausländer, aus meiner sicht ein wünschenswerter Effekt.

Dazu kommt, dass die Schutzklauseln den neuen EU-Mitgliedern erst ab 2014 volle Freizügigkeit gewähren. Bis dahin wird der Lebensstandard in diesen Ländern nahe dem Unsrigen, sicher aber gleich dem in Deutschland sein, wo der Lebensstandard dank den Sozis und der (bei uns niemals stattfindenden) Einführung des EURO massiv gefallen ist.

Am wichtigsten für mich ist die wenig bekannte Tatsache, dass die Niederlassung nur bei Nachweis einer Arbeitsanstellung innert 6 Monaten erfolgen kann. Von einer Aushöhlung unserer Sozialwerke kann also keine Rede sein.
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-eye of the tiger-
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Beitrag von -eye of the tiger- »

@Mätzli

"Eigentlich ist es ja klar, dass wenn man in den Bilateralen Verträgen mit den ALTEN EU Staaten die Freizügigkeit gegenseitig verankert, dass dies halt auch für NEUMITGLIEDER gelten muss."


Dass ist meiner Meinung nach eben nicht klar. Der Vertrag gilt so wie er damals zustande gekommen ist. Die Schweizer könne ihn erweitern wenn sie wollen, über das stimmen wir ja auch ab. Wenn die realitätsfremden Affen in Brüssel der Meinung sind, man müsse noch Osteuropa, am besten noch die Türkei dazu holen, dann sollen sie das. Jedoch hat die EU uns dann nicht zu erpressen, was sie gerade tut. Siehe Ferrero...

Darf ich dich fragen, wieso du denn trotzdem dagegen stimmst?

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Namelos
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Beitrag von Namelos »

jä guet, me cha im september abstimme was me will..

wenns nid agno wird, chas si dass si alles künde, und denne hämmr dr salat..
wenns agno wird chas si, dassi widr sage, d schwiz cha nid numme d rosine usepicke, also müendr au in EU cho..!! und wenn mr denne sage nei, chönte si uns recht isolire wie z.b. Russland..

alles scheisse

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

-eye of the tiger- hat geschrieben:@Mätzli

"Eigentlich ist es ja klar, dass wenn man in den Bilateralen Verträgen mit den ALTEN EU Staaten die Freizügigkeit gegenseitig verankert, dass dies halt auch für NEUMITGLIEDER gelten muss."


Dass ist meiner Meinung nach eben nicht klar. Der Vertrag gilt so wie er damals zustande gekommen ist. Die Schweizer könne ihn erweitern wenn sie wollen, über das stimmen wir ja auch ab. Wenn die realitätsfremden Affen in Brüssel der Meinung sind, man müsse noch Osteuropa, am besten noch die Türkei dazu holen, dann sollen sie das. Jedoch hat die EU uns dann nicht zu erpressen, was sie gerade tut. Siehe Ferrero...

Darf ich dich fragen, wieso du denn trotzdem dagegen stimmst?
Wer sagt denn das ich uneingeschränkt begeistert bin über diesen Vertrag? Ich habe aber eben auch entlastende Argumente gefunden, wie Du richtig erkannt hast. Vorderhand überwiegt das Unwohlsein. Ausserdem: Die Ösi Tussi hat mich mit ihrer arroganten Art sauer gemacht. (Eigentlich war es mehr die Wortwahl, als die Fakten) Heute morgen ist auch noch rausgekommen, dass La-vache-qui-rit (Calmy Rey) an einer Pressekonferenz im Oktober 04 genau diese Aussage auch gemacht hat, von der sie jetzt offensichtlich auch nichts mehr weiss. Amnesie? Bin gespannt, wie es die nächsten Monate weitergeht. Auch Blochers Meinung(swandel?) wird mich sehr interessieren.

Was ich schlussendlich stimme weiss ich nicht. Füpr mich ist es aber mittlerweile verständlich, dass sich die 300 Mio. EU von der 7 Mio. CH eben nicht in eine EU-1 und in eine EU-2 aufspalten lassen will. Dies habe ich zum Ausdruck gebracht.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Namelos hat geschrieben:jä guet, me cha im september abstimme was me will..

wenns nid agno wird, chas si dass si alles künde, und denne hämmr dr salat..
wenns agno wird chas si, dassi widr sage, d schwiz cha nid numme d rosine usepicke, also müendr au in EU cho..!! und wenn mr denne sage nei, chönte si uns recht isolire wie z.b. Russland..

alles scheisse
Nöööööö. Wenn die Bilaterale zem Abschluss kemme, isch d'Suppe glöfflet und dr Karre Mischt gfiehrt. No hett d'EU aigetlig ebbe das, wo si vo uns bruucht, und mir hänn das wo me grad no so ka ha zem komfortabel Nidmitgliid syy.
Mirir hänn also mindeschtens 10-15 Johr Zyt gwunne, wo mer nid in dä Sauhuffe mien. Wohrschynlig verbloost's die sowieso scho vorhär. (EURO).

Bi-n-eme Ellaigang wurds drfir unseri Wirtschaft verbloose. Darf me eifach nid vergässe.
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Beitrag von Namelos »

Mätzli hat geschrieben:Nöööööö. Wenn die Bilaterale zem Abschluss kemme, isch d'Suppe glöfflet und dr Karre Mischt gfiehrt. No hett d'EU aigetlig ebbe das, wo si vo uns bruucht, und mir hänn das wo me grad no so ka ha zem komfortabel Nidmitgliid syy.
Mirir hänn also mindeschtens 10-15 Johr Zyt gwunne, wo mer nid in dä Sauhuffe mien. Wohrschynlig verbloost's die sowieso scho vorhär. (EURO).

Bi-n-eme Ellaigang wurds drfir unseri Wirtschaft verbloose. Darf me eifach nid vergässe.
ebbe das isch s problem.. so leid mirs duet, mir sin vo dene abhängig! es isch eifach so.. aber wege dem will ich nid in d EU.. ich dänk, wenn mr elei dr bilateriali wäg chöne bestritte, wirds go.. Aber d frog isch eifach öb d EU sich mit däm zfride git odr öb si meh vo uns wän...

und öb d PF wirgligg agno wird, binis mr nid sicher,will ich dänk vil lyt hän wirgligg angscht um ihre arbetsplatz

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Namelos hat geschrieben:ebbe das isch s problem.. so leid mirs duet, mir sin vo dene abhängig! es isch eifach so.. aber wege dem will ich nid in d EU.. ich dänk, wenn mr elei dr bilateriali wäg chöne bestritte, wirds go.. Aber d frog isch eifach öb d EU sich mit däm zfride git odr öb si meh vo uns wän...

und öb d PF wirgligg agno wird, binis mr nid sicher,will ich dänk vil lyt hän wirgligg angscht um ihre arbetsplatz
Y bi au klar fir e bilaterale Wääg. Nur weiis y ebbe nooni, eb mir die Kröte mit de Oschtländer selle schlugge. Noh de hittige Kenntnis wärs glaub nid so schlimm. Aber das ka ebbe no ändere. Mir isch es nid so wohl. Anderersyts: Was wurd e Alleigang bedytte fir unseri Export? Giengte do nid noh vyyl meh Arbetsplätz verloore? Y glaub ebbe scho.

herrjeh, sinn die Zyte scheen gsi im kalte krieg!
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Beitrag von Namelos »

Mätzli hat geschrieben:Y bi au klar fir e bilaterale Wääg. Nur weiis y ebbe nooni, eb mir die Kröte mit de Oschtländer selle schlugge. Noh de hittige Kenntnis wärs glaub nid so schlimm. Aber das ka ebbe no ändere. Mir isch es nid so wohl. Anderersyts: Was wurd e Alleigang bedytte fir unseri Export? Giengte do nid noh vyyl meh Arbetsplätz verloore? Y glaub ebbe scho.

herrjeh, sinn die Zyte scheen gsi im kalte krieg!
doch eh scho.. das isch jo s prob. eleigang würde worschins au stelle verlore go, bi dr PF vilicht au.. ich dänk bimene eleigang würde si uns isoliere, und au unseri Produkt wo mr no hän halt nümme vo uns Impotiere sondern neume andersch go impotiere..

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-eye of the tiger-
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Beitrag von -eye of the tiger- »

[quote="Gevatter Rhein"]Die Zürich-2000-Leute-Sache hat Moulegou ja schon erledigt in einem anderen Thread. Stichwort "Wer in ZH arbeitet, ist eher KEIN Grenzgänger und wird also dort wohnen und sein Geld auch da ausgeben." Deutsche sind übrigens die in der Schweiz am Häufigsten vorkommende Ausländergruppierung. Ohgottohgott... Und wieviele Leute in ZH künden ihre Stelle pro Monat ?

Die Arbeitslosenzahl in der Schweiz ist übrigens leicht am Sinken, nur so eine nicht ganz in dein Argumentationskonzept passende Nebenbemerkung.


Die Zahlen von Genf hätte ich gerne im Kontext (In welcher Zeitspanne angesteigen, was ist mit sonstigen Zahlen von Beschäftigten, Arbeitslosen, deren Qualifikation und Herkunft. Wenn die Zahl innerhalb eines Jahres zB gestiegen ist, kann das heissen, dass die Konjunktur einfach gestiegen ist. Abgesehen davon, dass es die geliebten französischen Grenzgänger auch bei uns in Basel (und in Gämf wohl sowieso) seit Urzeiten gibt, das also rein gar nix mit EU/Bilateral/Personenfreizügigkeit etc zu tun hat (Aber wenns der Polemik dient...)

Du befürchtest, also, dass all die Letten/Litauer/Sonstnochwer fluchtartig ihr Land verlassen und uns all unsere Jobs, unsere Häuser, Wohnungen, Frauen und Autos klauen werden ]


Nur weil diese 2000 keine Grenzgänger sind, heisst dass noch lange nicht, dass sie nicht im Zuge der Personenfreizügigkeit in die Schweiz gekommen sind... Wieso sind wohl soviel Deutsche im letzten Jahr in die Schweiz gekommen... Vielleicht wegen der Personenfreizügigkeit die wir mit Deutschland haben!

Die Arbeitslosenzahl sinkt vielleicht deshalb, weil immer mehr ausgesteuert werden... (Darum steigen ja auch die Sozialgeld-Bezüger)

Bezüglich Genf: Glaubst nicht ernsthaft, dass die Konjunktur so stark getsiegen ist, dass 4000 neue Jobs geschaffen wurden?

Flankierende Massnahmen ist ein schöner Begriff. Jeder Politiker benützt ihn allzu gerne, vor allem Doris Leuthard. Was aber wirklich dahintersteckt und wie weit sie wirklich greifen weiss keiner. Das Volk und vorallem die Politiker glauben ja auch eine Hooligandatenbank löse alle Probleme im CH-Fussball...

Schleichbeitritt ist Unsinn, geb ich dir recht. Bei einem ja zur PF ist die EU die nächsten 10/15 Jahre kein Thema.

Der bilaterale Weg ist der richtige Weg, nur sehe ich keinen Vorteil der PF für die CH, und dann kann es nicht sein, dass die EU uns erpresssen will. da du ja in die EU willst, musst du dir aber auch im klaren sein, dass dann noch viel mehr aus Brüssel bestimmt wird... Willst du das wirklich?

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

-eye of the tiger- hat geschrieben:Nur weil diese 2000 keine Grenzgänger sind, heisst dass noch lange nicht, dass sie nicht im Zuge der Personenfreizügigkeit in die Schweiz gekommen sind... Wieso sind wohl soviel Deutsche im letzten Jahr in die Schweiz gekommen... Vielleicht wegen der Personenfreizügigkeit die wir mit Deutschland haben!

Die Arbeitslosenzahl sinkt vielleicht deshalb, weil immer mehr ausgesteuert werden... (Darum steigen ja auch die Sozialgeld-Bezüger)

Bezüglich Genf: Glaubst nicht ernsthaft, dass die Konjunktur so stark getsiegen ist, dass 4000 neue Jobs geschaffen wurden?

Flankierende Massnahmen ist ein schöner Begriff. Jeder Politiker benützt ihn allzu gerne, vor allem Doris Leuthard. Was aber wirklich dahintersteckt und wie weit sie wirklich greifen weiss keiner. Das Volk und vorallem die Politiker glauben ja auch eine Hooligandatenbank löse alle Probleme im CH-Fussball...

Schleichbeitritt ist Unsinn, geb ich dir recht. Bei einem ja zur PF ist die EU die nächsten 10/15 Jahre kein Thema.

Der bilaterale Weg ist der richtige Weg, nur sehe ich keinen Vorteil der PF für die CH, und dann kann es nicht sein, dass die EU uns erpresssen will. da du ja in die EU willst, musst du dir aber auch im klaren sein, dass dann noch viel mehr aus Brüssel bestimmt wird... Willst du das wirklich?
Habe ich wirklich etwa 18 Mal "vielleicht" gelesen ? Wie gesagt, 400 Leute in Genf tönt nach viel, wenns 1 Monat ist. Tönt nach wenig, wenns 12 Monate sind. Zahl bitte erläutern. Und wiexeit, Deutsche kamen schon immer viel in die CH. Gerade wir in Basel sollten das wissen, die Chemische ist ja gespickt mit Grenzgängern aus D und F, ohne die würde das ganze Zeugs ja gar nicht laufen. Also ist bei Deutschen und Franzosen die Personenfreizügigkeit gar nicht massgebend, das ist schon seit X Jahren so. Und dennoch hat der Raum Basel in der Schweiz das höchste Wirtschaftswachstum auszuweisen, und das obwohl bei uns im Gegensatz zu etwa deinem Beispiel Zirü die meisten Krauts und Froggies Grenzgänger sind, also den Grossteil der Kohle in ihrer Heimat verbraten, im Gegensatz zu wohl 95% der Krauts in Zirü, die wohl eher NICHT über 90 Minuten pro Weg pendeln - oder eher die Wenigsten.

Ja vielleicht sinkt die Arbeitslosigkeit wegen den Ausgesteuerten. Vielleicht aber auch nicht. Wer weiss das schon? Schwarzmalen mit "vielleichts" und "womöglichs" und Zahlen, die nicht in Zusammenhang mit etwas Konkretem greifbar gemacht werden, ist mir dann doch ein wenig zu dürftig. 4000 Stellen in Gämf könnten ja auch mit Fluktuation zusammenhängen, wiexeit, wir wissen es nicht. Und Mätzli hat ja auch schon erwähnt, dass ein Austausch stattfindet, Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Raum werden ausgetauscht (bei Fluktuation) durch Arbeitskräfte aus EU-Raum (schon alleine, weil der Arbeitgeber die Papiere viel einfacher bekommt). Wie Mätzli halte auch ich das für begrüssenswert.

Was Personenfreizügigkeit bringt ? Besser als Mätzli kann ich es nicht darlegen.

Und - tut zwar in Sachen PF nix zur Sache - Ja. Ein Beitritt zur EU hat nicht nur Vorteile, aber ich denke fortschrittlich optimistisch und nicht konservativ und bin im Zweifel eher dafür als dagegen. Aber wiexeit, zur Zeit und mittelfristig für die nächsten 10-15 Jahre ist mir der bilaterale Weg doch ziemlich angenehm. Die EU muss zuerst intern abwägen, ob es Sinn macht, wenn die Führer mit Verfassung etc vorwärtsdrängen, wenn nicht alle EU-Länder das überhaupt wollen (Bürger!). Auch muss die EU schauen, dass man nicht einfach aus Prestigegründen Länder bis und mit Indonesien ins gemeinsame Europa einlädt - oder wenigstens nicht Alle in kurzer Frist. Der Fall Deutschland zeigt ja deutlich auf, wie man sich übernehmen kann, wenn man meint, man könne 30 Millionen Leute innert 10 Jahren per Finanztransfer vom Schwellenland zu Weltniveau in Sachen Wirtschaft und Lebensstil hochpushen. Wenn die EU nicht aufpasst, kommt sie zum selben Problem. Eine gewisse Balance muss einfach schon da sein.
Auch wurde das Beispiel Türkei in die Eu erwähnt. Hab ich zur Zeit absolut keine Meinung dazu. Einerseits tuts dem Land sicherlich gut, wenn Anpassung an Europa gemacht wird in Sachen Menschenrechte, Gesetze, etc. Andererseits ist die Integration eines islamisch geprägten Landes doch ein happiger Brocken, und wenn ich den TK-Ministerpräsidenten höre, wie er die EU "warnt", davor dies oder das zu verlangsamen in Sachen TK-Beitritt, dann geht mir das irgendwie in den falschen Hals.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

-eye of the tiger- hat geschrieben:Nur weil diese 2000 keine Grenzgänger sind, heisst dass noch lange nicht, dass sie nicht im Zuge der Personenfreizügigkeit in die Schweiz gekommen sind... Wieso sind wohl soviel Deutsche im letzten Jahr in die Schweiz gekommen... Vielleicht wegen der Personenfreizügigkeit die wir mit Deutschland haben!

Die Arbeitslosenzahl sinkt vielleicht deshalb, weil immer mehr ausgesteuert werden... (Darum steigen ja auch die Sozialgeld-Bezüger)

Bezüglich Genf: Glaubst nicht ernsthaft, dass die Konjunktur so stark getsiegen ist, dass 4000 neue Jobs geschaffen wurden?

Flankierende Massnahmen ist ein schöner Begriff. Jeder Politiker benützt ihn allzu gerne, vor allem Doris Leuthard. Was aber wirklich dahintersteckt und wie weit sie wirklich greifen weiss keiner. Das Volk und vorallem die Politiker glauben ja auch eine Hooligandatenbank löse alle Probleme im CH-Fussball...

Schleichbeitritt ist Unsinn, geb ich dir recht. Bei einem ja zur PF ist die EU die nächsten 10/15 Jahre kein Thema.

Der bilaterale Weg ist der richtige Weg, nur sehe ich keinen Vorteil der PF für die CH, und dann kann es nicht sein, dass die EU uns erpresssen will. da du ja in die EU willst, musst du dir aber auch im klaren sein, dass dann noch viel mehr aus Brüssel bestimmt wird... Willst du das wirklich?
Hast Du Dir auch schon überlegt, dass es viele Deutsche gibt, die gar nicht in die Schweiz übersiedeln, um zu arbeiten, sondern um ihr sauer erspartes Geld für ihren Lebensabend auszugeben und ihren Nachkommen nicht 30% Erbschaftssteuer zumuten wollen? Es sind Tausende. Ich alleine habe bei meinen Kunden ständig Anfragen deswegen. Und wenn noch ein paar hochqualifizierte Kräfte dabeisind, ist es ja auch keine Katastrophe.

Ausserdem glaubst Du ja nicht ernsthaft, dass man bei deutschen Staatsbürgern von Überfremdung reden kann.

Sorgen machen mir eigentlich mehr Ausländer aus dem Nicht-EU Raum, und die früheren Ostblöckler (um die geht es ja). Ich muss wohl nicht deutlicher werden.
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Limo
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Beitrag von Limo »

Wirtschaftlich gesehen bringt die Personenfreizügigkeit nur Vorteile. Deutsche und Franzosen wurden aus ihren Arbeitsmärkten verdrängt und finden in der Schweiz Arbeit. Was für uns billigere Lohnkosten mit gleicher Qualifikation hat. Kommen die neuen Länder dazu, öffnet sich nochmals ein Fenster auf dem Billigarbeitsmarktsektor. Fallen die Löhne so kann die Schweizerwirtschaft wieder mehr konkkurenzfähig werden. Zwangsläufig wird sich die Arbeitslosenquote auf dem Niveau der EU einpendeln, was wieder Vorteile bringt, da immer genügend qualifizierte Arbeitnehmer auf dem Markt sind und so eine Firma die besten rauspicken kann. Lohndumping wird sich nicht verhindern lassen, und falls doch, so nimmt man der Wirtschaft wird alle Vorteile die durch die Personenfreizügigkeit entsteht. Ein expandieren in Billiglohnländer dürfte dann weiter verfolgt werden.

Limo
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Beitrag von Limo »

Wirtschaftlich gesehen bringt die Personenfreizügigkeit nur Vorteile. Deutsche und Franzosen wurden aus ihren Arbeitsmärkten verdrängt und finden in der Schweiz Arbeit. Was für uns billigere Lohnkosten mit gleicher Qualifikation hat. Kommen die neuen Länder dazu, öffnet sich nochmals ein Fenster auf dem Billigarbeitsmarktsektor. Fallen die Löhne so kann die Schweizerwirtschaft wieder mehr konkkurenzfähig werden. Zwangsläufig wird sich die Arbeitslosenquote auf dem Niveau der EU einpendeln, was wieder Vorteile bringt, da immer genügend qualifizierte Arbeitnehmer auf dem Markt sind und so eine Firma die besten rauspicken kann. Lohndumping wird sich nicht verhindern lassen, und falls doch, so nimmt man der Wirtschaft wird alle Vorteile die durch die Personenfreizügigkeit entsteht. Ein expandieren in Billiglohnländer dürfte dann weiter verfolgt werden.

http://www.nzz.ch/2005/03/07/il/newzzE60EI2TP-12.print.html

http://www.unia.ch/Personenfreizuegigkeit.781.0.html

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

Bern/Brüssel (sda) Die EU-Kommission hat den Zusammenhang
zwischen Schengen und der Ausdehnung der Personenfreizügigkeit am
Dienstag bekräftigt. Georg Kreis vom Europainstitut in Basel
spricht von einem «Professionalitätsproblem» des Bundesrates.

Es gehe nicht um einen rechtlichen Zusammenhang aber um einen
Zusammenhang in der Substanz und der Politik, sagte die zuständige
Kommissionssprecherin Emma Udwin in Brüssel.

«Wenn Sie die Grenzkontrollen abbauen, haben Sie ja vorher die
Personenfreizügigkeit - also das Recht, von einem Land in das
andere zu gehen. Das ist ja meines Erachtens eine logische Sache»,
erklärte ein hoher EU-Funktionär.

Diskrepanz Fachbeamte - Bundesrat

Bei der Schweizer Mission war man am Montag nicht sehr
überrascht gewesen über den Inhalt der Aussage der
Aussenkommissarin Benita Ferrero-Waldner, wie der Sprecher am
Dienstag sagte: «Wir haben immer gesagt, es sei möglich, dass die
EU einen politischen Zusammenhang herstellen könnte, auch wenn kein
rechtlicher Link besteht.»

Dennoch hörte der zuständige Bundesrat Christoph Blocher laut
seiner Aussage am Montag «zum ersten Mal», dass Schengen wohl nicht
in Kraft tritt, wenn die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit am
25. September an der Urne abgelehnt wird. Blocher verlangte deshalb
Abklärungen, die am Dienstag noch liefen, wie sein Sprecher Livio
Zanolari sagte.

Überforderung und fehlender Überblick

Georg Kreis, Direktor des Europainstituts der Universität Basel,
verwies darauf, dass es einerseits bei bilateralen Verhandlungen um
viele Dossiers gegangen sei, aber dass das alles ein «grosses
Ganzes» sei. «Wenn man alles so separiert, kommt der Punkt, wo man
die Zusammenhänge nicht sieht», sagte er gegenüber der
Nachrichtenagentur sda.

«Wenn ich vor der Wahl stehe zwischen fast unehrlicher
Austrickserei oder Überforderung und fehlendem Überblick, dann
neige ich zum Zweiten», urteilte Kreis über den Bundesrat und schob
nach: «Es ist natürlich beides nicht sehr gut.» Kreis sprach weiter
von einem «Professionalitätsproblem» der Politiker.

Tragweite der Abstimmung bewusst machen

Man habe den Eindruck gehabt, dass in «einigen Teilen der
Schweizer Öffentlichkeit» der Zusammenhang zwischen den Abkommen
nicht mehr gesehen werde, hiess es in Brüssel als Erklärung für den
Auftritt der EU-Kommissarin. Man wolle nicht, dass die Tragweite
der Abstimmung im September unterschätzt werde.

Die Entscheidung sei, ob man «den bilateralen Weg für die
Zukunft gangbar gestalten oder diesen bilateralen Weg nicht mehr
weiterführen» möchte. «Denn die Erweiterung von 2004 ist ja nicht
mehr rückgängig zu machen», hiess es weiter.

Einstimmige Ministerratsentscheidung

Zuständig für den Entscheid, ob das Schengenabkommen in Kraft
treten soll, ist auf EU-Seite nicht die Kommission sondern der
Ministerrat. Notwendig ist dazu die einstimmige Zustimmung aller 25
EU-Mitgliedstaaten.

Bei einem Nein der Schweiz zur Personenfreizügigkeit würde somit
das Ausscheren eines einzigen Mitglieds, das vom Recht auf
Gleichbehandlung nicht abrücken will, für ein Scheitern genügen.

Ablehnung aus Trotz

In der Schweiz ortet Georg Kreis durch den aktuellen Wirbel
«eine Belastung» für die Abstimmung vom 25. September. «Es kann
schon sein, dass die Vorlage aus Trotz abgelehnt wird.» Es werde
die Aufgabe des Bundesrates und der Parteien sein, zu vermitteln,
«wir hätten es auch so angenommen, wir nehmens wegen uns an».
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

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-eye of the tiger-
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Beitrag von -eye of the tiger- »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Habe ich wirklich etwa 18 Mal "vielleicht" gelesen ? Wie gesagt, 400 Leute in Genf tönt nach viel, wenns 1 Monat ist. Tönt nach wenig, wenns 12 Monate sind. Zahl bitte erläutern. Und wiexeit, Deutsche kamen schon immer viel in die CH. Gerade wir in Basel sollten das wissen, die Chemische ist ja gespickt mit Grenzgängern aus D und F, ohne die würde das ganze Zeugs ja gar nicht laufen. Also ist bei Deutschen und Franzosen die Personenfreizügigkeit gar nicht massgebend, das ist schon seit X Jahren so. Und dennoch hat der Raum Basel in der Schweiz das höchste Wirtschaftswachstum auszuweisen, und das obwohl bei uns im Gegensatz zu etwa deinem Beispiel Zirü die meisten Krauts und Froggies Grenzgänger sind, also den Grossteil der Kohle in ihrer Heimat verbraten, im Gegensatz zu wohl 95% der Krauts in Zirü, die wohl eher NICHT über 90 Minuten pro Weg pendeln - oder eher die Wenigsten.

Ja vielleicht sinkt die Arbeitslosigkeit wegen den Ausgesteuerten. Vielleicht aber auch nicht. Wer weiss das schon? Schwarzmalen mit "vielleichts" und "womöglichs" und Zahlen, die nicht in Zusammenhang mit etwas Konkretem greifbar gemacht werden, ist mir dann doch ein wenig zu dürftig. 4000 Stellen in Gämf könnten ja auch mit Fluktuation zusammenhängen, wiexeit, wir wissen es nicht. Und Mätzli hat ja auch schon erwähnt, dass ein Austausch stattfindet, Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Raum werden ausgetauscht (bei Fluktuation) durch Arbeitskräfte aus EU-Raum (schon alleine, weil der Arbeitgeber die Papiere viel einfacher bekommt). Wie Mätzli halte auch ich das für begrüssenswert.

Was Personenfreizügigkeit bringt ? Besser als Mätzli kann ich es nicht darlegen.

Und - tut zwar in Sachen PF nix zur Sache - Ja. Ein Beitritt zur EU hat nicht nur Vorteile, aber ich denke fortschrittlich optimistisch und nicht konservativ und bin im Zweifel eher dafür als dagegen. Aber wiexeit, zur Zeit und mittelfristig für die nächsten 10-15 Jahre ist mir der bilaterale Weg doch ziemlich angenehm. Die EU muss zuerst intern abwägen, ob es Sinn macht, wenn die Führer mit Verfassung etc vorwärtsdrängen, wenn nicht alle EU-Länder das überhaupt wollen (Bürger!). Auch muss die EU schauen, dass man nicht einfach aus Prestigegründen Länder bis und mit Indonesien ins gemeinsame Europa einlädt - oder wenigstens nicht Alle in kurzer Frist. Der Fall Deutschland zeigt ja deutlich auf, wie man sich übernehmen kann, wenn man meint, man könne 30 Millionen Leute innert 10 Jahren per Finanztransfer vom Schwellenland zu Weltniveau in Sachen Wirtschaft und Lebensstil hochpushen. Wenn die EU nicht aufpasst, kommt sie zum selben Problem. Eine gewisse Balance muss einfach schon da sein.
Auch wurde das Beispiel Türkei in die Eu erwähnt. Hab ich zur Zeit absolut keine Meinung dazu. Einerseits tuts dem Land sicherlich gut, wenn Anpassung an Europa gemacht wird in Sachen Menschenrechte, Gesetze, etc. Andererseits ist die Integration eines islamisch geprägten Landes doch ein happiger Brocken, und wenn ich den TK-Ministerpräsidenten höre, wie er die EU "warnt", davor dies oder das zu verlangsamen in Sachen TK-Beitritt, dann geht mir das irgendwie in den falschen Hals.
Nur so zur Info: Hab das Wort "vielleicht" 2x verwendet...

Zu Genf: Muss die Zahl korrigieren. Habe die 4000 von Nathan übernommen und dachte die Zahl stimmt. Nachdem ich mich informiert habe sind es 3000 Grenzgänger aus Frankreich die seit dem 1. Juni 04 zusätzlich zu den schon 40'500 in Genf arbeitenden Grenzgänger dazugestossen sind. Wobei es in Genf jeden Monat 200 Arbeitslose mehr gibt... Interessant wäre die Zuwachsrate der Grenzgänger der letzten Jahre zu wissen. Habe aber noch nix gefunden.


Um die Deutschen mache ich mir ja auch gar nicht die grössten Gedanken, auch wenn das vorhin vielelicht so rüber gekommen ist. Vielmehr Sorgen mache ich mir um die Leute aus Ost-Europa, um die es hier ja eigentlich geht. War dieses Jahr in Tschechien, eines der fortgeschritteneren Länder aus Osteuropa. Wirtschaftlich ist das eine andere Welt dort. Die PF führt zur Anpassung dieser Differenz. Bei der Anpassung werden aber nur die Schweizer verlieren und die Tschechen, Polen etc. gewinnen. Wieso sin wohl Ex-Unternehmer Blocher und SVP-Nationalrat Spuhler für die PF, weil es eben Unternehmer sind, die an den eigenen kurzfristigen Profit denken. Spuhler kann profitieren, hat er meines Wissens doch selber unternehmerisch mit Ost-Europa zu tun. Frag mal die Deutschen an der Grenze zu Polen wie gut diese Anpassung der wirtschaftlichen Unterschiede funktioniert... Der Pole erledigt die gleiche Arbeit wie der Deutsche für 7 Euro.

Man bedenke Polen hat eine AL von fast 20 %, die Eu von glaub ich ca.8 %. Die Schweiz von 3.7 %.

DasRasenschacharovding
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Beitrag von DasRasenschacharovding »

Personenfreizügigkeit grundsätzlich ja. Vielleicht sind die Mehrheitsverhältnisse dieses Mal klarer auf Seiten der Befürworter, dann braucht es meine Stimme nicht. Ansonsten lege ich wie bei Schengen/Dublin ein ''Ja'' in die Urne.
Wegen dem Schleichbeitritt würde ich mir keine Sorgen machen. In ein paar Jahren kommt die Volksabstimmung über den EU-Beitritt, der selbstverständlich noch abgelehnt wird. Weitere Jahre später erfolgt dann eine neue Volksabstimmung für einen Beitritt zur EU.
Dies hier ist eine provisorische Signatur!

Ich verwende meine Signatur dazu, kundzutun, dass ich den FC Zürich als Fussballmeister des Jahres 2007 nicht anerkenne.

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

DasRasenschacharovding hat geschrieben:(...)In ein paar Jahren kommt die Volksabstimmung über den EU-Beitritt, der selbstverständlich noch abgelehnt wird. Weitere Jahre später erfolgt dann eine neue Volksabstimmung für einen Beitritt zur EU.
Ich hoffs nicht. Das wir die Bilateralen II und zwar das ganze Paket brauchen, ist klar. Als Wirtschaftsraum ist die Union auch wirklich eine gute Sache und genau dazu erhalten wir so Zugang. Aber nachdem ich heute die Titelgeschichte im Spiegel über die Bürokratie der EU anlässlich des doppelten Neins zur Verfassung gelesen habe, bin ich restlos überzeugt, dass wir die politische Union und die Richtung in die sie sich vor allem auf Gesetzesebene entwickelt so gut es geht meiden sollten. Ist auch für die Befürworter der Öffnung unseres Landes ein guter Artikel zur differenzierten Meinungsbildung. Liest sich beinahe schwärzer als die SVP malt.

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Namelos
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Beitrag von Namelos »

Was aber auch gesagt werden muss, ist dass die schweiz nicht nur die Rosinen herauspicken kann! Das wird die Eu nicht mit sich machen lassen..


Un noch etwas: Hat man schon vor der Abstimmung zu Schengen/Dublin gewusst, dass ein Ja zu der PF pflicht ist??

Die eu hat ja die aussage von dieser Ösi tante bestätigt

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Silent Bob
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Beitrag von Silent Bob »

Personenfreizügigkeit u2013 SVPler scheren aus
Dafür und deshalb gegen die Partei

BERN u2013 Die SVP-Schengen-Schlappe ist vergessen. Der nächste Abstimmungskampf steht an. Aber jetzt scheren 25 SVPler aus und machen sich für die Personenfreizügigkeit stark.
Erweiterung der Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Länder? u2013 Nein, danke, sagte die SVP und wird wie bei Schengen/Dublin lautstark gegen den bilateralen Vertrag kämpfen, der am 25. September vors Volk kommt.

Aber diesmal weibelt die 64-köpfige SVP-Bundeshaus-Fraktion nicht geschlossen gegen die Vorlage. Obwohl man gestern in der Parteileitung noch entschieden hat, keine reinen SVP-Komitees zu gründen, ging heute die erste Gruppierung mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit.

Unter dem Vorsitz des Thurgauer Unternehmers und Nationalrats Peter Spuhler machen sich 25 Fraktionsmitglieder für die Personenfreizügigkeit stark. Bei Bedarf werde man ein SVP-Komitee für die Ja-Kampagne ins Leben rufen. Die Bilateralen Verträge seien für die Schweizer Wirtschaft von grösster Wichtigkeit und der eingeschlagene Weg die ideale Lösung, heisst es aus der abtrünnigen Ecke.

Sogar Bundesrat Christoph Blocher hat sich für die Personenfreizügigkeit ausgesprochen u2013 und bis jetzt noch nicht widerrufen.

Für die SVP-Spitze sind die Abweichler kein Problem. Man akzeptiere die Haltung der Minderheit. Im Gegensatz zu FDP und CVP gelte bei der Volkspartei die freie Meinungsäusserung. Man ist so tolerant, dass gar der eigene Bundesrat vom Parteistrategen Mörgeli als charakterlos bezeichnet werden darf (Blick Online berichtete).

Nicht nur im rechten Politlager gibts Abtrünnige. Auch die SP u2013 klar für die Erweiterung der Personenfreizügigkeit u2013 muss mit einem gegnerischen Komitee rechnen. Vor allem Gewerkschaftskreise befürchten Lohn- und Sozialdumping durch billige Arbeitskräfte aus den Ostländern.

Quelle: www.blöck.ch
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melä
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Beitrag von melä »

muess vorus gestoh, dassi de Thread bisher nur kurz überfloge ha. Aber scho nur das het mr glängt.

Ich ha brueflich mit Arbeitslose ztue, und scho jetzt ka e Dütsche wo ind Schwiz kunt go läbe und nonie do gschafft het, bi uns Arbeitslosegäld bezieh, vorusgsetzt är het in Dütschland die vorgschriebeni Zit gschafft. (in Zite vo Hartz 4 sicher alles andere als unattraktiv). Jetzt söll sich mol jede selber überlege, was das für uns würd bedüte, wenn das au no für die neue EU-Länder würd gälte (z.B. Pole). Söll also no eine sage, es sig kei Gfohr für unseri Sozialwerk, unseri Arbeitsplätz, etc.

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

melä hat geschrieben: und scho jetzt ka e Dütsche wo ind Schwiz kunt go läbe und nonie do gschafft het, bi uns Arbeitslosegäld bezieh, vorusgsetzt är het in Dütschland die vorgschriebeni Zit gschafft.
Scheissdreck des Jahres. Oder hab ich die 8 Millionen Deutschen übersehen, die täglich beim Stempelamt Schlange stehen?

Zweite Frage : Was würde ein Nein im September daran ändern, wenn es denn so wäre ? Soweit mein bescheidenes Wissen vermuten lässt, ist Deutschland nicht Teil der EU-Osterweiterung. Oder hast du da auch noch todsichere Infos ?





@Eye of the Tiger
Und die Quoten von Österreich, Dänemark, Schweden, Frankreich, England, Italien, usw, natürlich der letzten 5 Jahre (Monatsrythmus bitte), damit wir eine Auswirkung der Veränderung seit Osterweiterung/EU-Beitritt überprüfen können ?
Wiexeit, mit unvollständigen Zahlen jonglieren ist ein billiger Taschenspielertrick
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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

Gevatter Rhein hat geschrieben: Soweit mein bescheidenes Wissen vermuten lässt, ist Deutschland nicht Teil der EU-Osterweiterung. Oder hast du da auch noch todsichere Infos ?
Doch, doch die neuen Bundesländer.............. :eek: .............oder etwa doch nicht?
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

melä
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Beitrag von melä »

@gevatter rhein

Ich glaub du hesch mi nid rächt verstande. Die Dütsche könn das jo ebe jetzt scho (und klar kunt wege dem nid grad jede Dütsche wo arbeitslos isch ind Schwiz) aber wenn jetzt die ganz Personefreizügigkeit söll ufe Oste usgwitet werde, heisst, das doch, dass die "neue" Länder die gliche Recht beköme wie die bisherige oder sehni das falsch? Sprich, z.B. Pole wird die Möglichkeit ebefalls beko...

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Nathan
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Beitrag von Nathan »

-eye of the tiger- hat geschrieben:Nebst der Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, dem EU-Justizkommissar Franco Frattini relativieren nun auch noch der PF-Befürworter Blocher und der SVP-Parteipräsident die ganze Sache. Wer es immer noch nicht kapiert hat:

Die Schweiz geht bei einem Nein zur PF nicht den Bach ab. Ein bisschen Selbstbewusstsien gegenüber der EU würde einigen nicht schaden.

Mich würde interessieren, was die PF-Befürworter dazu sagen.

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

Nathan hat geschrieben:Mich würde interessieren, was die PF-Befürworter dazu sagen.
Is doch nicht relevant was dieser Hühnerhaufen mal wieder durcheinander gackert, wenn die Sachlage dermassen klar ist.

Ohne Personenfreizügigkeit kein zweites bilaterales Gesamtpacket. Soweit überhaupt nichts neues. Ohne Personenfreizügigkeit allenfalls aber auch Auflösung der ersten bilateralen Verträge. Diese Andeutung von Madame Ferrero ist ja der eigentliche knaller. Ein solcher Schlag für unsere Volkswirtschaft wäre ganz bestimmt tödlich und würde sehr schnell zu einer bedingungslosen Kapitulation in Form eines EU-Beitritts führen. In auszuführen, trau ich der zunehmend auch gegenüber ihren Mitgliedsstaaten machtbewussteren Brüsseler Bürokratie durchaus zu.

Als Befürworter der Öffnung unseres Landes, der an sich durch Argumente aus Wirtschaftskreisen durchaus beeinflussbar ist und der nicht hinter jeder Übernahme eines EU-Gesetzes gleich die Fremdbestimmung und die Einbusse von Grundrechten vermutet, würd mich das schon kräftig anscheissen. Wenn mir aber der verbliebene Rest an nationaler Souveränität noch dermassen heilig wäre wie einem Anhänger der SVP, dann würde ein Beitritt für mich wohl das Ende der Welt bedeuten und ich hätte umso mehr Grund, die Kröte der Personenfreizügigkeit zu schlucken.

Also ganz egal wie dämlich sich der Bundesrat einmal mehr in einer europapolitischen Debatte anstellt. An der erweiterten Personenfreizügigkeit führt kein Weg vorbei. Kommen tut sie eh, wir haben zur Zeit nur noch die Wahl ob mit oder ohne EU-Beitritt.

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Nathan hat geschrieben:Mich würde interessieren, was die PF-Befürworter dazu sagen.
Und mich würde mal intressieren, was die allwissende Gegnerschaft zu den restlichen 90% meiner Texte zu sagen hat.
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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

da ich persönlich noch in der lehre bin, werde ich für "nein" stimmen, da so billigere arbeitskräfte aus dem osten kommen würden und somit die arbeitslosenzahl im eigenen land erheblich ansteigen könnte (siehe z.T. in deutschland mit den gastarbeitern). ich stimme für meine zukunft und habe nicht sonderlich bock, später auf der strasse zu stehen, weil unternehmen oder firmen sich billigere arbeiter aus dem osten holen.

fand das ja eine riesen frechheit was da von prag kam, dass man jetzt noch über die personenfreizügigkeit abstimmen soll.

ganz klar "NEIN"
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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